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1. Heimatkunde der Rheinprovinz - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
6. Der Westerwald nebst dem Siebengebirge und das Siegtal. 15 sich der Name Siebengebirge. Die sieben Berge heißen: Drachenfels (325 m hoch), Wolkenburg (328), Petersberg (334), Nonnenstromberg (337), Löwenburg (459), Lohrberg (440) und Großer Olberg (464 m). Der Drachenfels ist unter ihnen der niedrigste, aber der berühmteste und bekannteste von allen und der Große Olberg der höchste. Die sieben Berge liegen in Wirklichkeit nicht in einer Reihe, sondern bilden zusammen mit den übrigen eine Berggruppe. In dieser sind aber die Berge reihenweise angeordnet. Drei Bergreihen streichen zum Rheine hin. Die mittlere Bergreihe beginnt am Rhein mit dem Drachenfels; ferner liegen in ihr außer niedrigen Kuppen die Wolkenburg und der Lohrberg. Die nördliche Berg- reihe beginnt am Rhein mit der breiten Kuppe des Petersbergs, dann folgen der Nonnenstromberg und andere Erhebungen, und den Schluß bildet der Große Olberg. In einer südlichen Reihe liegt von den sieben Bergen nur die Löwen- bürg. Durch liebliche Täler sind die drei Bergzüge voneinander getrennt, und fast das ganze Siebengebirge prangt in herrlichstem Wald schmuck. Eine schöne Aussicht genießt man besonders vom Drachenfels, vom Peters- berg und vom Großen Olberg. Aus den Drachenfels und Petersberg führen von Königswinter Zahnradbahnen. Alljährlich lockt das Siebengebirge viele Tausende Besucher an, die seine Täler und Wälder durchwandern und von seinen Höhen Ausschau halten. Am meisten wird der Drachen- sels besucht. Au ihn knüpft sich die Sage vom Drachen, der einst hier hauste. Noch heute zeigt mau das Drachenloch auf der Südseite des Berges, und der Rotwein, den man in den dort gelegenen Weinbergen erntet, wird Drachenblut genannt. Gleich der Sage weiß auch die Geschichte viel vom Drachenfels zu erzählen. Auf der Spitze des Berges, der trotzig und steil unmittelbar am Rhein aufsteigt, steht die Ruine der alten Burg Drachenfels. Sie ist das Ziel der meisten Besucher des Drachenfels. Wer bequem des Berges Spitze erreichen will, setzt sich auf die Zahnradbahn, wer aber viel sehen und etwas erleben will, steigt auf dem Eselswege zu Fuß empor. Wo die Zahnradbahn abfährt, steht eine ganze Schar Eselchen und kleiner Pferde ; wer Lust hat, kann alfo auch hinaufreiten, wie es die Ritter taten, aber auf stolzen Rossen. Hei! lustiger ist's heute als zu der Ritter Zeiten. Scharen froher Wan- derer ziehen vor uns her, andere Scharen folgen hinter uns. Jeder sucht die Mühseligkeit der steilen Wanderung zu verbergen. Die Wanderer, die vom Berge herabkommen, sind sogar übermütig lustig. Sie lachen, scherzen und singen, und viele haben ihr Haupt mit Eichenkränzen geschmückt. Ihre laute Freude spornt die aufwärts Schreitenden zu größerer Eile an. Es lockt sie ja etwas Schönes, etwas Herrliches! Zuerst zwischen Weinbergen, dann durch Wald und an steilen Hängen vorbei führt der schmale Weg bergan. Immer tiefer sinken das Städt- chen Königswinter, der Rheinstrom mit seinen Schiffen, das Rheintal und die gegenüber- liegenden Höhen unter nns. Nun liegt auch das schöne neue Schloß Drachenburg zu unsern Füßen, mit seinen Türmen und Zinnen, mit seinem Park und seiner Bergwiese, auf der zahl- reiche Hirsche grasen. Dann noch ein paar hurtige Sprünge, und bald ist die Platte des Drachenfels erreicht, wo sich das Gasthaus befindet. An den zahlreichen Tischreihen haben Hunderte Menschen Platz genommen, die sich stärken nach der beschwerlichen Wanderung und hinabschaueu in das schöne Land. Wir treten zu der nach dem Rheine gelegenen Ecke hin, wo eine hohe Säule steht. Sie ist ein Denkmal, das zur Erinnerung an die Befreiungs- kriege gesetzt wurde. Wir lehuen uns aus die Mauer und betrachten die herrliche Land- schast. Mit Hilse von Zeichnungen, die auf der Mauer unter Glas angebracht sind, können wir alle Einzelheiten des weiten Landschaftsbildes aufsuchen und feststellen. Tief unter uns zieht sich das breite Silberband des mächtigen Rheinstromes hin. Aufwärts windet sich der Strom aus den Bergen, zwischen den beiden Rheininseln Nonnenwerth

2. Heimatkunde der Rheinprovinz - S. 61

1912 - Breslau : Hirt
7. Die Zeit der Kleinstaaterei im Rheinland. 61 dar, wenn der Ritter zur Jagd hinausritt. Das Hifthorn erscholl, die Zug- brücke senkte sich, es öffnete sich knarrend das schwere Tor, und auf stolzen Rossen erschienen der Ritter, die Knappen, die Ritterdamen mit den Jagdfalken auf der Hand und die Troßknechte. Wenn der junge Knappe den Ritterschlag empfing, gelobte er, dem Kaiser oder Fürsten treu zu dienen, den Glau- den zu verteidigen und die Armen und Schwachen zu beschützen. Durch Befolgung dieser Grundsätze gewann das Rittertum großes Ansehen. In späterer Zeit ging dieses aber verloren, weil viele Ritter sich nicht scheuten, Raub und Mord zu begehen. Auch am Rhein hausten damals die Raubritter, die be- sonders den Warenzügen der Kaufleute auflauerten. Die das Recht und die Schwachen schützen sollten, waren zu Wegelagerern geworden. 7. Die Zeit der Kleinstaaterei im Rheinland. Jiu Mittelalter und bis in die neueste Zeit hinein war das Rheinland in zahlreiche Herrschaften geteilt. Es war ein zerrissenes Land. Daß es zugleich eitlen Teil des Deutschen Reiches bildete, hatte nicht viel zu bedeuten; denn das Reich und der Kaiser hatten damals uur wenig Macht, und die kleineren Fürsten und Grasen, Bischöfe und Äbte, die großen und kleinen Städte taten beinahe, was sie wollten. Der Kaiser hatte keinen starken Arm. Die Mäch- tigen im Lande aber waren darauf bedacht, ihren Besitz zu vermehren, sie rauften und bekriegtet: sich, sie zogen vor des Gegners Burgen und belagerten sie, sie schlössen Bündnisse, um mächtiger zu sein, um sich besser zu verteidigen und um besser angreifet: zu können, und ließen dem Feinde auflauern und ihn über- fallen. In Kriegszeiten und namentlich in der Zeit der Raubritter war nie- ntanb seines Lebens und seines Eigentums sicher. Überall ragtet! int Lande die trutzigen Burgen auf, und auch alle Städte bildeten wehrhafte Festuu- gen. Auf Kampf und Krieg, auf Angriff und Gegenwehr, auf Nehmen und Behauptet: war das ganze äußere Leben eingerichtet. Für des Landes und des Volkes Wohlfahrt aber geschah wenig. Nur in den Städten, wo die Gewerbe betrieben wurden, fanden Fleiß und Tüchtigkeit eilte sichere Stätte; dort, sowie in den Klöstern, blühten auch Künste und Wissenschaften. Feste Landstraßen gab es nicht. Die schönen Landstraßen, die die Römer gebaut hatten, waren zerfallen, und an den Bau neuer Landstraßen dachte niemand. Die Vornehmen ritten ja zu Pferde, nnb der Landmann hatte fast nur auf seilt Feld zu fahren. Handel trieben nur die Städter, und die hatten außerhalb der Stadttore nichts zu sagen. Die Fürsten und Machthaber der damaligen Zeit bauten wohl stolze Burgell, prunkvolle Schlösser und schöne Gotteshäuser und dachten an Krieg nnb Jagd, Turniere und nnbere Feste, aber um des Volkes Wohlfahrt kümmerten sie sich gar wenig. Schulen gab es nur in den größeren Städten nnb in den Klöstern. Sie wurden aber fast ausschließlich von den Reichen besucht. Das gewöhnliche Volk erhielt in weltlichen Dingen keinen Unter- richt. Es lebte in Unwissenheit und finsterem Aberglauben dahin nnb wohnte in ärmlichen Hutten. Da war es kein Wunder, daß ansteckende Krank-

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 110

1914 - München : Oldenbourg
— Uo — war in Lohr ein Haus von der Pest verseucht, so wurde es zugeschlagen. Die Notwendigkeiten wurden an einer Stange zum Fenster hineingereicht, war einer gestorben, so wurde er von den Lebenden zum Fenster hinaus auf die Straße geworfen; der täglich dreimal alle Straßen passierende Leichenwagen nahm den Leichnam auf. Die Pest regierte sechs Wochen und drei Lage; es sind daran gestorben 860 Menschen; der höchste Stand an einem Lage waren 45 Tote. Nur zwölf Häuser waren noch frei; von zwölf Ratsherren lebten noch vier (\655). 3n Kloster Neustadt verstärken sechs Priester. — Nicht ein ziffernmäßiges Bild soll durch diese Zusammenstellung gewonnen werden, dazu sind die Angaben zu lückenhaft, zu unvollständig und ungenau. Aber eines ist daraus zu ersehen' Furchtbarer denn der Krieg mordete dessen treue Begleiterin, die Pest. 23, Der Friede. Friede! Kaum war es zu glauben, daß er in deutschen Landen nochmal Linkehr halten könne, wie ein fremdes Märchen aus seligen Tagen klang die Kunde von dem Friedensschluß den Alten, die während einer jahrzehntelangen Greuelzeit grau geworden waren, wie ein unfaßbares Wunder empfand sie die Jugend, die in Kriegsnot und Elend herangewachsen war- ohne wart und Pflege. Sie hatte die Segnungen des Friedens nie gesehn. Daß der Bauersmann frohgemut die Saat bestellte auf sorgfältig bereiteter Flur, daß hundertfältige Ernte den sauren Fleiß des Landmanns lohnte, daß nach getaner Arbeit auch Feste das Leben im schmucken Dorf lein verschönten —, ja davon wußte das verwilderte Geschlecht nichts. Bilder zertretener Acker, geschwärzter Dorfruinen, Szenen von Haub und Mord, Kummer und Leid — das waren die Eindrücke gewesen, die es empfangen hatte von Kindheit auf. Und jetzt klangen die Glocken von Turm zu Turm und kündeten Frieden auf deutscher Erde. Bis in die entlegensten Schlupfwinkel drang die Botschaft und rief die verkrochenen Einwohner in die Dorffchaften um das Friedensfest zu feiern. Am Lage Martini des ^6^8 ften Jahres beging man in vielen ©rten Frankens das frohe Ereignis. 3n feierlichem Wallgange zogen die abgehärmten Männer, Weiber und Kinder vom Gotteshaufe durch die Straßen der Heimatgemeinde. Dann vereinigten sie sich in der Kirche zu andächtigem Dankgottesdienst. Die Glocken läuteten und die Böller krachten und von dem Turme bliesen Trompeter kirchliche Lieder. Alle Arbeit ruhte. wie aber sah es aus im Lande, als der längste Krieg geendet tvara den Deutschland je zu ertragen hatte? Unsagbar war die Verwüstung. Ganze Dörfer waren von der Erde verschwunden und wurden nicht mehr aufgebaut. In jeder Ortschaft gab es herrenlose Güter in Menge. Die Einwohner vieler Gemeinden waren

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 31

1914 - München : Oldenbourg
— 31 — Heerstraßen in unzähligen Scharen herankommenden Kreuzfahrer erwartete. Sie schifften die Donau hinab durch Ungarn, Bulgarien, Thrazien bis gen Konstantinopel. Der größte Teil des Heeres, das 50 ooo Ritter und too ooo Fußgänger zählte, zog jedoch zu Lande. Darauf setzten sie über das Meer nach Kleinasien. Aber dieser Kreuzzug war für die fränkischen ßelden nicht glücklich; denn als sie nach Syrien kamen, starb -der würzburgische Bischof Gottfried an der Pest zu Antiochia, allda er in der 5t. j)eterskirche begraben wurde. 3m Juni U90 ertrank der Kaiser Friedrich, als er in Armenien über den Fluß Salcph mit dem Pferde setzen wollte. Und die zwei obengenannten Kitter, die mit dem Herzog Friedrich, des Kaisers Sohn, bis nach Palästina tapfer mit fortrückten, wurden endlich auch von der pestilenzischen Seuche angesteckt, die unter dem Kreuzfahrerheere grausam wütete. Sie starben beide zu Itcorgato wenige Tage nacheinander. Auch der Kaisersohn ließ sein Leben im Morgenlande. Leopold von Österreich führte dann das Beer, kehrte aber bald mit dem Reste der deutschen Ritterscharen zu Schiffe heim. 5. Ein Minnesänger. Berr Walther von der Dogelroeiöe, Sroer des vergaez', der taet mir leide. (Hugo von Trimbcrg.) Am Sockel des Frankoniabrunnens vor dem Ehrenhof der Residenz in töürzburg sitzt ein großer Meister aus den Tagen der Bohenstaufen-zeit, mit dem Dichterpreis geschmückt: Berr Walther von der Vogelweide, die Zierde der Minnesänger. Mo seine wiege stand, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wohl aber streiten sich gar viele (Drte um die (Ehre, die Beimat des Dichters zu sein. Walther war aus ritterlichem Stande, aber arm und um \\60 geboren. 3m Jünglingsalter zog er aus dem Vaterhause und kam an den Hof der Herzoge von (Österreich. Zu Wien erlernte er Sagen und Singen, die höfische Dichtkunst. Reinmar der Alte, der trefflichste Minnesänger, war ihm Lehrer und Vorbild. 3n höchster Blüte stand dazumal das Reich. Friedrich der Rotbart hatte siegreich in Italien gekämpft und feierte U84 das prachtvollste Reichsfest zu Mainz, von dem die Geschichte zu erzählen weiß; das Rittertum erlebte seine Glanzzeit, die Begeisterung für die Kreuzzüge war allerwärts. Kein Münder denn, wenn die Dichter jener Tage in höchster Begeisterung ihre Lieder erschallen ließen zum Lob und preis von des Reiches Herrlichkeit, von Minne und seliger Zeit. Mit der Macht des Kaisertums war es vorbei, als um die Jahrhundertwende Staufe und Welfe sich um die Krone stritten. Wirrnis und Drangsal rissen ein im deutschen Lande. Walther verlor gerade in jener Zeit seine günstige Stellung am Wiener Fürstensitze und mußte auf die Wanderfahrt,

5. Geschichtsbilder aus dem Rheinlande - S. 97

1904 - Bonn : Hanstein
Grenadierkorps zu Hülfe gesandt; da es jedoch den Weg verfehlte, blieb der General allein, und als der Erbprinz von Braunschweig mit seiner Infanterie in das Gehölz eindrang, mußten die Franzosen nach dreistündigem harten Kampfe weichen. Der Verlust der französischen Armee betrug 7000 Mann; die Verbündeten hatten 1400 Tote und Verwundete. Nach der Schlacht ging Herzog Ferdinand über den Walplatz, und indem er die verstümmelten Leichname betrachtete, sprach er zu den ihn begleitenden Offizieren: „Das ist das zehnte Schauspiel dieser Art, das ich in meinem Leben sehe. Wollte Gott, daß es das letzte wäre!“1) Die Franzosen flohen nach Neuß und Worringen, und nachdem einzelne Scharen der Verbündeten bis nach Brüssel vorgedrungen waren, wurden Düsseldorf und Kaiserswerth eingenommen und Deutz besetzt. Clermont mußte den Oberbefehl niederlegen und Contades trat an seine Stelle. Der Versuch, Düsseldorf und Kaiserswerth zurückzugewinnen, mißlang ihm, und als der General Chevert nach diesem vergeblichen Versuch an Duisburg vorbei gegen Wesel zog, wurde er von dem Hannoverschen General Imhoff zurückgeschlagen. Als aber beim Einfall der Russen im Osten der Herzog von Braunschweig seine Truppen vom Rhein zurückzog, besetzten die Franzosen die verlassenen Festungen Deutz, Düsseldorf und Kaiserswerth. Im Oktober bezogen die französischen Truppen am Rhein Winterquartiere. Vor den rohen Horden war diesmal wieder niemand sicher. Eine Anzahl Bergischer flohen aus ihrer Heimat und traten als Freiwillige in das Heer des „Siegers von Roßbach“ ein. l) Im Krefelder Museum befindet sich noch ein sogenanntes Yivat-band mit der Inschrift: „Der Uebergang des Rheines, Die Schlacht auf Crevelts Flur, Und der bezwungene Mund Der Düssei und der Ilulir, Das sind ja Thaten, Die wohl nie kein Held bedacht, Und doch hat Ferdinand Sie alle vier vollbracht. Vom 3. Juny bis 7. July 1758.“ Kreuzberg, Geschichtsbilder aus dem Rheinlande. 7

6. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 40

1829 - Crefeld : Funcke
40 den die kalten Fieber sich mindern. Von den Landleuten, welche im Sommer nach Holland gehen (Hollandsgan- ger), um durch Grasmähen und Heuernten einige Tha- ler zu verdienen, kehren oft viele mit hartnäckigen Wech- selfiebern zurück, welche selbst bei sorgfältiger Behand- lung oft 3—4 Monate währen und nicht selten erst mit dem Tode endigen. Die vor Jahrzehnden häufigen Ster- befälle unter Kindern haben aufgehört, seitdem die Ein- impfung der Kuhpocken (Schutzpocken) allgemein einge- führt ist. Leute von 80—90 Jahren sind gar nicht selten, und daß Männer von 7o Jahren noch ein gesundes und kräftiges Aussehen haben und zum Arbeiten tauglich sind, gehört mehr zur Regel als zur Ausnahme. Die Lebensart der Leute ist meist einfach, doch reich- licher und üppiger als in andern Gegenden Deutschlands. Wer nicht ein ganz armer Bauer ist, hat seinen guten Weizen, Butter, Milch, Käse und Branntewein immer im Hause. Die wohlhabenderen lieben sehr reichliche Mahlzeiten, und bei Festen möchten wohl die Tische vor lauter Uebersiuß brechen. Man liebt mehr Fleisch- als Mehlspeisen. Auch wird außerordentlich viel Butter ge- nossen. Selbst auf feines Backwerk wird, zum Nachtheil der Gesundheit, noch Butter geschmiert. Auch ist der Ge- nuß des Brannteweins, dieses schleichenden Giftes, für Jung und Alt, leider! sehr allgemein geworden. Die Alten leiten oft ihre 6—8jährigen Kinder schon zum Brannteweiutrinken an. Daher ist die Masse (Consum- tion) des jährlich getrunkenen Brannteweins und des da- zu erforderlichen Roggens und der Kartoffeln außeror- dentlich groß. Selbst während der öffentlichen Mahlzei- ten geht das Glas mit Branntewein um, und die Dienst- boten, sowohl die männlichen als die weiblichen, pflegen in der Regel nur um Branntewein zu wetten. Ohne Zweifel trägt der Mangel guten Bieres, welcher in dem ganzen Kreise schmerzlich gefühlt wird, sehr viel zum häufigen Genuß des Brannteweins bei. Zwar wird in einigen Orten, z. B. in Geldern, Rheurdt, Ehrenberg rc. mitunter gutes Bier gebraut; allein man kann nicht sicher darauf rechnen; in keinem Falle ist es mit der Kraft und Gesundheit des niederländischen, sächsischen oder pfälzischen Bieres zu vergleichen. — Die Häuser sind meist alls rothen Ziegelsteinen gebaut und mit Ziegeln oder sogenannten Pfannen gedeckt. Hölzerne Häuier mit Lehmwänden, und mit Stroh gedeckt, verschwinden immer
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