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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 41

1914 - München : Oldenbourg
— — hervorbrachen, die Umgegend plünderten und deren Bewohner auf Lösegeld gefangen wegführten. Diesem Unwesen zu steuern, zog Bischof Gerhard an Pfingsten ^393 vor das Raubschloß, belagerte dasselbe mit allem Kraftaufwands vermochte es aber nicht zu erobern und mußte an 5t. Michaels-Tag nach manchen Verlusten wieder abziehen. 3. 3m Freigerichte Alzenau finden wir in der unruheoollen Zeit Deutschlands nicht wenige Ritter, die plündern und Hauben als einträgliches Gewerbe betrieben. Besonders waren es die Herren von Bonneburg, die viele der Märker in ihren Wohnungen anfielen und plünderten, oft zu Fehde zogen, Steuern erpreßten und das Ländchen feindlichen Reisigen preisgaben, obwohl in ihrer „edelsten" Z}and das Amt des Landrichters ruhte. Wiederholt setzten deshalb die freien Märker diese unwürdigen Vögte ab (H36l[ und ^386). Aber auch nach dem Aussterben dieser Familie nahmen die Räubereien kein Ende. Die Schelrisse von Wasserlos, die Herren der Womburg bei Mömbris und Ulrich von Bergheim auf Z?üttelngefäß waren kecke Stegreifritter und vergewaltigten Bauern und Bürger, Kaufleute und pilger, so daß König Ruprecht in Verbindung mit den benachbarten Reichsstädten Ruhe schaffen mußte. Am Sonntag, den 22. Februar ^05, wurden die Burgen der Strauchritter von Reisigen eingenommen und verbrannt. Damit war den raublustigen Rittern für längere Zeit das Handwerk gelegt. 4. Aus fehdereicher Zeit. Au Beginn des ^5. Jahrhunderts herrschte in Franken auf den Straßen große Unsicherheit, allenthalben hörte man von Mord, Raub und Brandschatzung. Um diesem Übel zu steuern, schlossen die fränkischen Bischöfe, der Abt von Fulda, der Burggraf von Nürnberg und Abgesandte der fränkischen Reichsstädte im )ahre ^03 zu Mergentheim ein Bündnis, „Landfriede zu Franken" genannt. Aus den Bestimmungen des Vertrages kann man auf die Vergehen gegen Person und (Eigentum sehr leicht Schlüsse ziehen. So mußte ein Artikel vorschreiben: Alle pilger und Wallfahrer, die Kaufleute und die Ackerbauer, welche Feldfrüchte und Edein bauen, sollen in ihren Wohnungen und Gewerben sicher sein; frei sollen sein alle Straßen, Kirchen, Klöster, Geistliche, Kaufleute, Kirchhöfe, Mühlen, Pflüge mit ihren Pferden, Gchsen und Zugehör, alle Ackerleute und Weinbauer. Wer diese beschädigt, soll als Verletzer des Landfriedens und Räuber bestraft werden. Bald mußte denn auch der Bischof von Würzburg gegen Landfriedensbrecher zu Felde ziehen. Noch im gleichen )ahre belagerte er das Raub-schloß Werberg, dessen Inhaber die Stiftsuntertanen in den Ämtern

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 15

1914 - München : Oldenbourg
— 15 — c) Die Bischofsweihe (ältere Zeit). Eine ältere Ordnung schildert ausführlich die Vorgänge der weihe-wie folgt: Der Bischof muß alle Abte und Prälaten des ganzen Stiftes zusammenrufen, und wenn sie kommen, um der weihe beizuwohnen, soll sich jeder an seiner gebührlichen Sitzstatt, die mit Teppichen behängt ist, niederlassen, wenn dann alle Personen beieinander sind, der Weihbischof und die Abte in ihren Znfuln, auch die Pröpste alle angetan, soll der Kirchner allein mit zwei Kreuzen des Domstifts und dem silbernen Stab, danach die vier Orden, den Markt hinab bis zu den Seilern gehen und daselbst auf den Bischof warten, wenn dann der Bischof mit den Grafen und Herren von dem Schloß herabgeritten bis zur St. Gotthards-Kapelle, soll er absteigen, seine Kleider austun und einen groben Rock anlegen und mit einem langen, groben Strick gegürtet werden, daß der Graf von Henneberg ihn kann führen. 21uch alle, die mit vom Berg herabgeritten sind, müssen absteigen und dem Bischof zu Fuß nachfolgen aus St. Kilians-Chor. Aber Weihbischof, Abte, Dompropst, Dechant und Senior verharren auf der Greden*) und der Domdechant hat das beste Kruzifix in der Hand. wenn der Kirchner sieht, daß man den Bischof herführt am Strick, soll er umkehren und langsam wieder zum Domstift gehen. Alle Glocken läuten. Der Bischof folgt nach, geführt vom Grafen von Henneberg» Zur Rechten geht ihm der Graf von Römhild und zur Linken der Graf von Castell, trägt jeder ein gülden Stück an einer Stange. wenn der Bischof zu der Greden kommt, geht er hinauf bis zu der oberen Staffel und kniet dort nieder zur (Ehre des Kreuzes, welches ihm der Dechant mit dem Dompropst und den Altesten entgegenträgt. Dann fragt ihn der Dechant: Bruder, was begehrst Du? Dem antwortet der Bischof: 3ch bitte um das Almosen Christi. Dann spricht der Dechant: 3ch als Dekan gebe Dir in meinem und des ganzen Würzburger Kapitels Zi amen das Almosen des hl. Kilian im Namen des Paters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen. Sodann gibt der Dechant dem Bischof das Kreuz zu küssen. Danach gehen Dechant, Dompropst, Senior, Weihebischof, Abte und Prälaten wieder auf den Chor und der Bischof folgt nach bis zum Kiliansaltar. Dann läßt ihn der Graf von Henneberg gehen. Der Bischof kniet hierauf vor dem Altare nieder und spricht sein Gebet, wenn solches aus ist, gehen Dechant, Dompropst und Senior mit ihm in die Sakristei. Dort steigt der Bischof auf die Truhe, da die Bischofstafel hängt und schreibt darauf folgende Worte: Im Jahre des Herrn . . . am Tage ... im Monat . . . haben wir N. Zt. unseren Umzug in die Würzburger Kirche vollzogen. *) Domstufen.

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 13

1914 - München : Oldenbourg
— 13 — eine Reihe von fahren als Glaubenslehrer im Mainlande mit großem Erfolg. Bonifazius batte in Bayern die Bistümer Salzburg, Freising, Regensburg und paffau errichtet und so die kirchlichen Verhältnisse des Landes geordnet. Bierauf stellte er auch in Thüringen oder Neufranken Bischöfe auf. 3m Oktober des Jahres 7-1. ernannte er auf der Salzburg den eifrigen Priester Burkard zum Bischof von Würzburg. Schon am Februar 742 bestätigte Papst Zacharias das Bistum und die (Ernennung. Der neue Bischof verließ unter Dankgebeten die geheiligte Stätte seiner weihe und zog in seine Diözese, um das nach vielen Stürmen aufblühende Christentum zu pflegen. Der (Erzbischof begleitete ihn nach Würzburg. „Du wirst glücklich sein, o Würzburg, und nicht rühmlos unter den deutschen Städten; stehst du auch jetzt noch hinter manchen andern zurück, so wirst du doch bald deines Schmuckes mit den Leibern der Märtyrer willen nicht geringer als jene gehalten werden." Diese weissagenden Worte soll Bonifazius gesprochen haben, als er den neuen Bischof in sein Amt einführte. Sie gingen vollständig in (Erfüllung. Schon gleich nach der Gründung erfuhr das neugegründete Bistum die Gunst der Großen. Der Frankenfürst Karlmann schenkte ihm 25 Kirchen mit ihren (Einkünften und legte damit den Grund zu dem späteren ausgedehnten Besitz. Darunter waren auch die Kirche auf dem Marienberg und das Kloster auf der Karlsburg. Die Gefälle bestanden im Zehnt, in dem zehnten Teil der ©sterstufe, einer an Ostern zu entrichtenden Steuer, und in einem Anteile an den Strafgeldern für ßeerbannverfehlungen. Auch von anderen fränkischen Adeligen erhielt das junge Bistum reiche Zuwendungen. Immina, die Tochter Betans Ii., des letzten Berzogs von (Dstfranfen, hatte Schloß würzburg von ihrem Pater ererbt. Als Burkard den bischöflichen Stuhl bestiegen hatte, bat sie ihn, Kloster Karleburg gegen den Marienberg umzutauschen. Der Bischof willfahrte ihrem Wunsche und das ßerzogsfind zog sich auf die Karlsburg zurück, Burkard aber wohnte einstweilen auf dem Kastell, das länger als ein Jahrtausend der Sitz seiner Nachfolger im bischöflichen Amte sein sollte. b) Der erste Bischof. Burkard war ein Priester von Tugend und Frömmigkeit, der wegen feiner Gelehrtheit, Weisheit und Geschicklichkeit von dem fränkischen £)ausmeier pippin hochgeschätzt wurde. Mehrmals begleitete er den hl. Bonifazius an das königliche £?oflager, wo die wichtigsten Reichsgeschäfte abgetan und viele kirchliche Angelegenheiten geschlichtet wurden und wo er zugleich seinem Stifte ansehnliche Güter und (Einkünfte erwarb. Auch reifte Burkard im Aufträge des (Erzbischofs Bonifazius nach Rom, um über den kirchlichen Zustand in Deutschland dem römischen Stuhle Bericht abzustatten. (Er war auch Mitglied der Gesandtschaft, die 75 ^ das (Einverständnis

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 81

1914 - München : Oldenbourg
— 8* — sechster Abschnitt. Der Dreißigjährige Krieg. 1. Julius Echter von Mespelbrunn (1573—1617). V Seine Jugendzeit. 3m tiefen Speffarttvalde ragt ein liebliches Schlößlein aus smaragdgrünem See, Ihespclbrunn geheißen. Hier in dieser friedensstillen Wasserburg ward *5q<5 dem Ritter Peter Echter von Zuespelbrunn ein Sohn geboren, der in der Taufe Julius genannt wurde und der berufen war, den Namen seines Geschlechtes im Frankenlande unsterblich zu machen für alle Zeiten. Schon im zehnten Jahre seines Lebens erhielt er eine Dompräbende in würzburg. hierauf machte er gelehrte Studien in Mainz, dann besuchte er mit seinem Bruder Sebastian zwei Jahre lang mit rühmlichstem Eifer die Universität Löwen. Mit Erlaubnis des Domkapitels zu Würzburg, dem sie die jeweiligen Universitätszeugnisse vorzulegen hatten, gingen die beiden Echter sodann auf die Hochschule zu Douai in Artois und im Jahre *566 nach Paris. Hier war ihres Bleibens nicht lange, denn schon nach einem halben Jahre oblagen sie ihren Studien auf der berühmten Universität zu Angiers. 3m Spätsommer *567 griffen sie wiederum zum wanderstabe, um ihre gelehrte Bildung in pavia und Rom zu vollenden. Land und Leute hatte Julius Echter sonach genug gesehen, als er in die fränkische Heimat zurückkehrte. Am *o. November *569 wurde der hochgebildete junge Freiherr auf den ihm gebührenden Sitz als wirklicher Kapitular in das Domkapitel eingeführt. Seine tiefe wissenschaftliche Gelehrtheit, seine wahrhafte Religiosität und Humanität, vereint mit ausgebreiteter Welt- und Menschenkenntnis und reicher Erfahrung, und sein offener Sinn für alles (Sute, Schöne und Nützliche kennzeichneten seine ganze Persönlichkeit und erwarben ihm gar bald die allgemeine Achtung und Liebe, infolgedessen stieg er rasch von würde zu würde im Stifte empor. Am *5. April *569 wurde er Domscholaster und schon am August *570 Domdechant. 2. Die Bischofswahl. Bischof Friedrich von wirsberg war am *2. November *573 verschieden und das Domkapitel schritt ungesäumt zu einer neuen Wahl. Am 29. November fand ein höchst feierlicher Gottesdienst in der Domkirche statt, welchem der fürstliche Hofstaat und viel Volk beiwohnten und wobei bewaffnete Bürger unter Anführung des Oberschultheißen die Ordnung aufrecht erhielten. Dann begann die Wahl im Kapitelshause. Sie fiel aus Julius Echter, der als Domdechant das Wahlgeschäft leitete. Bei der alsbaldigen Verkündigung des Wahlergebnisses und der Vorstellung des Neugewählten geriet das Volk in Erstaunen, da es die Wahl eines älteren Kapitulars in Ansehen und würden erwartet Eichelsbacher, Bilder aus Frankens Vergangenheit. ^

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 82

1914 - München : Oldenbourg
— 82 — und nicht an den erst neunundzwanzigjährigen, stillen und anspruchslosen Diakon gedacht hatte. Desto mehr aber hatte das Domkapitel die seltenen persönlichen Vorzüge des Erkorenen und seine Befähigung zu der höchsten Würde des Landes erkannt. Nach Beendigung der Mahl wurde der Neugewählte aus den Hochaltar im Dom gesetzt; aus sein gegebenes Zeichen ertönte die große Domglocke, das schwere Geschütz aus Marienberg feuerte und es begann der Festgesang des Tedeums. Dom Altar herabgehoben, empfing der Gefeierte die Glückwünsche sämtlicher Domherrn, der Geistlichkeit und der weltlichen Behörden und wurde alsdann zu dem für den jeweiligen Bischof bestimmten Thronstuhl irrt Chor geleitet und so als Bischos installiert, hierauf erfolgte in der am Dorrt angebauten fürstlichen Kanzlei die Bestallung als Fürst und Herzog. Don dort bewegte sich der Zug zwischen der in Parade aufgestellten Bürgerschaft in den nahen Bischofshof, von dem jetzt Julius Besitz nahm und wo ein gastliches Mittagsmahl an neun Tafeln vorbereitet war. Nach aufgehobener Tafel geschah der festliche Aufzug zum Residenzschlosse Illarienberg unter pomphafter Begleitung, in deren Mitte der Neugewählte auf einem stattlichen Pferde ritt und dem zudrängenden Dolke zum ersten Male öffentlich den Segen erteilte. Zur Einholung der päpstlichen Bestätigung der Wahl ging eine Gesandtschaft nach Rom. Julius nahm schon am dritten Tage seiner Erhebung das Regierungspersonal in Pflichten und die Huldigung der Stadt Würzburg int Hofe zum Katzenwicker ein, die Huldigung des Landes wurde wegen des strengen winters aus das Frühjahr ^574 verschoben. Julius wurde ant Pftrtgstfeste \575 durch den Erzbischof von Mainz zum Bischos geweiht, unter Beiwohnung des Klerus, der Dorstände der vier hochstiftischert Erbämter und der Zivilbehörden. Aus den acht Stadtvierteln waren )(35 bewehrte Bürger, darunter 98 in Rüstung und 37 Hakerischiitzert, beordert um zu paradieren und Ordnung zu halten. Dort Stadt und Land war eine ungeheure Dolksmasse in Bewegung. Eine von Julius an den Kaiser Maximilian Ii. nach Prag abgefertigte Gesandtschaft überbrachte ihm den vom 4. Mai ^575 datierten Lehensbrief über die f^ochstistsregalien nebst den panieren des Fürstbistums und des Herzogtums. z. Wirken. Beim Regierungsantritt des Fürstbischofs Julius befand sich das Frankenland in Zuständen höchst betrüblicher Art. Diele Arme verschmachteten in den Jammerjahren \512—7^ vor junger und Der-roahrlosung auf den Straßen Wiirzburgs und blieben als Leichen liegen. Noch weit schrecklicher war dem Fürsten das Elend der Armen und Kranken auf dem Lande geschildert worden. Er saßte daher den hochherzigen Dor-fatz, eine allgemeine Armen- und Krankenversorgungsanstalt zu gründen, und führte seinen plan trotz zahlreicher Hindernisse rasch aus. Am \2. März ^576 legte er den Grundstein zu dem Spital, das seinen Namen tragen

6. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 75

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Römer hatten ihren Papst vertrieben und hatten gemeint, sie wollten sich selbst regieren und eine Republik wieder aufrichten, wie ja vor mehr als einem Jahrtausend die Republik Rom die ganze damals bekannte Welt be- herrscht hatte. Der Rothbart aber hatte beschlossen, wie alle Kaiser vor ihm wolle auch er in der alten Hauptstadt der Welt vom Papste gekrönt werden; darum kam er nun mit Heeresmacht, um den Papst wieder zurück- zuführen und sich dann von ihm krönen zu lassen. Da war denn zuerst ein Wüthen der Schlacht um die Mauern, und die Stadt sah nicht aus wie eine, die sich festlich schmückt, ihren angestammten Herrscher fröhlich zu begrüßen an dem Tage, da er die Krone auf sein Haupt setzen und das Seepter ergreifen soll, als ein Schirm und Hort allen Traurigen und Unterdrückten, ein gerechter Richter und Rächer aber den Gottlosen. Ueber blutige Leichen und zerstörte Mauern mußte Friedrich seinen Einzug halten; und es wäre ein gar trauriger Festzug gewesen, wenn nicht eben die vielen großen Herren und Gewaltigen, die ihm unterthänig waren, mit ihren Dienstleuten und Untergebenen das Fest verherrlicht hätten. Denn kein jauchzendes Volk drängle sich auf den Straßen, und statt begrüßender Zurufe und frohlockenden Jubels hörte man das Aechzen der Sterbenden und Verwundeten. Aber die Krönung wurde vollzogen mit all dem Pomp und Glanz, welche bei solchen Gelegenheiten üblich sind und dazumal beson- ders, wenn der Papst selber Einen zum Kaiser salbte. Wenige Tage nach dieser feierlichen Handlung, welche die ganze Welt bewegte, und von der in allen Landen gesprochen und erzählt ward, vollzog der Papst eine andere Weihe und salbte 'einen deutschen Geistlichen zum Bischof, auch mit viel Pracht und Herrlichkeit, — mit viel mehr, als sonst bei solchen Gelegenheiten wohl aufgewendet wird. Von dieser Feier aber redete man nicht gar weit umher in den Ländern; nur wenige Leute und nur eine kleine, entlegene Gegend schaute darauf hin. Denn der bischöfliche Stuhl, welcher jetzt wieder besetzt ward, war keine jener glänzenden Wür- den, welche die römische Kirche verleiht, die Fürstenthümer an Macht, Reich- thum und äußerer Herrlichkeit übertreffen; es war vielleicht das ärmlichste Bisthum in der katholischen Christenheit, das da vergeben wurde. Ein Bischofssitz mit Palast und Dom und reichen Einkünften war nicht darin; an dem Orte, da der Bischof wohnen sollte, stand ein verfallenes Kirchlein, und die Aecker, von deren Ertrag er sich nähren sollte, waren Wald, und Heide, und Niemand, der sie urbar machte und bestellte. Nur an sieben Stätten ward in seinem Sprengel Gottes Wort gelehrt und die Sacramente verwaltet, und außer den wenigen Priestern und Mönchen gabs nicht gar viele Christen, welche sich darum sammelten; die Seelen sollten eben erst gesucht und herangezogen werden; denn sie waren noch Heiden. Es war das Bisthum Oldenburg in Wagrien, mit welchem der Kanonikus Gerold aus Braunschwcig dort bekleidet wnrde. Gerold, von Geburt ein Schwabe, war hoch angesehen am herzoglichen Hofe wegen seiner großen Gelehrsamkeit und Frömmigkeit. Das Hofleben aber sagte ihm nicht zu; sein Sinn stand nach den Dingen der zukünftigen Welt. Er trug sich darum mit dem Gedanken, in ein Kloster zu gehen, und in Armuth und Entbehrung sein Leben ganz dem Herrn zu widmen. Das

7. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 74

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
74 Der herrschsüchtige Erzbischof von Hamburg hatte es höchst ungern ge- sehen, daß Vicelin die Investitur aus den Händen des Herzogs empfangen hatte. Als er nun mit Vicelin nach Merseburg reiste, wo Friedrich Bar- barossa im Jahre 1152 einen Reichstag hielt, suchte er ihn zu bereden, jetzt um die Investitur aus den Händen des Kaisers zu bitten. Aber Vic eiin, der wohl einsah, daß er sich dadurch den unversöhnlichen Haß des Herzogs zuziehen würde, war dazu nicht zu bewegen. So begann denn der ehrgeizige Priester selbst mit dem Löwen Streit über das Recht, die Bischöfe zu ver- ordnen, und die Folge davon war, daß nicht nur der Herzog, sondern auch der Graf wenig mehr für das Oldenburger Bisthum thaten. Zu allen diesen Kränkungen kam noch das Absterben Dithmars, seines treuen Gehülfen. Niedergeschlagen und ohne einen tröstenden Freund begab sich Vicelin nach Bosau, woselbst er ein Haus und die Kirche aufzuführen beschäftigt war und der Gemeine Gottes Wort predigte; denn die umliegen- den Gegenden waren schon von Christen bewohnt; doch lebten sie meistens in großer Furcht vor räuberischen Ueberfällen, da die Burg in Plöen damals noch in Trümmern lag. Die Kirche, welche Vicelin aufführen ließ, steht noch heute und ein großes, steinernes Fußgestell, das, als zum Taufstein Vicelins gehörig, noch jetzt auf dem Bosauer Kirchhof gezeigt wird, erinnert uns an. den wackern Gottesmann, der dreißig Jahre lang unter den un- günstigsten Verhältnissen an der Pflanzung des Christenthums in Wagrien gearbeitet hat. Von Bosau ging Vicelin wieder nach Neumünster, wo er bald elend, krank und sprachlos wurde, so daß der Prior dieses Klosters, Eppo, und der Probst zu Högersdorf, Ludolf, auch seine bischöflichen Amtshandlungen für ihn verrichten mußten. Die anhaltende Krankheit tödtete ihn 1154. Sein Schüler Helmold, den er zum Priester in Bosau verordnet hatte, hat uns sein Leben und Wirken in einem Buche beschrieben, das man die wagrische Chronik nennt und welches auch die Geschichte der Wendenfürsten enthält. 12. Drei Tage aus dem Leben Gerolds. 1. Der 20. Juni 1155. In den Tagen des Juni 1155 war es ein bewegtes Leben und Treiben um die Stadt Rom. Vor ihren Mauern drängte sich eine gar glänzende Versammlung. Die höchsten Würdenträger der Christenheit waren dort vereinigt. Da war der Papst mit allen seinen Kardinälen, vielen Erz- bischösen und andern hohen und niedrigen Geistlichen, und entfaltete den höchsten Glanz seiner zwiefachen Würde als weltlicher Fürst und als Statt- halter Christi auf Erden. Denn die Nachfolger Petri, ob sie sich auch immer noch Knechte der Knechte nannten, hatten die apostolische Armuth und Einfachheit längst abgelegt. Weiter lagerte da der deutsche König Friedrich Barbarossa, d. i. der Rothbart, der mit seinen Herzogen, Grafen und großen Herren über die Alpen gezogen war, um sich die römische Kaiserkrone zu holen. Und mit ihm war ein großes Heer deutscher Männer gezogen; denn die Italiener waren sehr unruhige und widersetzliche Unterthanen des deutschen Reichs. Die

8. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 199

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
in Familie, Gemeinde und Staat. 199 Revolution der Befehl der Regierung, die gewöhnliche gottesdienstliche Feier solle aufhören; die Steinthaler sollten sich einen Präsidenten wählen, dieser sollte einen Bruder Redner ernennen, und dann sollten an gewissen Tagen Ver- sammlungen gehalten werden, bet denen der Bruder Redner gegen die Tyrannen sprechen und mit der Gemeinde sich über ihre Abschaffung beraten solle. Selbst im Stetnthale fehlte es damals nicht an einzelnen, denen diese neue Sache gar anlockend vorkam, und die auch gern das mit- und nachge- macht hätten, was die große Nation ihnen vormachte. Der Pfarrer Oberlin ließ mithin seine Gemeinde unter der Linde zusammenkommen. Er las ihr das eingegangene Schreiben vor und fügte hinzu, das sei Befehl ihrer welschen Regierung; und da es die Obrigkeit gebiete, müsse man auch ge- horchen. Er halte es für gut, noch heute gleich zu den nötigen vorläufigen Beratungen zu schreiten. Zuerst müsse ein Präsident gewählt werden; und da er als der gewesene Pfarrer des Orts für heute wohl noch einmal sich das Recht nehmen dürfe, seine Meinung zuerst zu sagen, so schlage er den Schulmeister des Orts als Präsidenten vor. Der Schulmeister sträubte sich zwar etwas gegen diese Wahl, aber Oberlin bestimmte ihn bald, sie an- zunehmen; und so wurde denn die Wahl des Bruder Schulmeisters zum Bruder Präsidenten einstimmig von den Bauern bestätigt. Jetzt war nun die Reihe an dem Präsidenten, aus der Mitte der Versammlung jemand zum Bruder Redner zu ernennen. Wer paßte aber dazu besser als der bis- herige Pfarrer Oberlin? Die Wahl wurde mit lautem Beifallrufen bestätigt. „Jetzt ist nun die Frage/' sagte Oberlin, „welches Haus und welchen Tag wir zu unsern Versammlungen wählen wollen. Das Haus des Bruder Präsidenten hat nur eine große Stube, die Schulstube; da geht aber kaum die Hälfte von uns hinein, besonders da auch die Weiber gern werden zu- hören wollen; im bisherigen Pfarrhause ist auch der Raum gering, und so wüßte ich eben im ganzen Steinthale kein schicklicheres Haus zu unsern Klubs als die bisherige, gewesene Kirche." — Die Bauern gaben hierzu allgemein ihren Beifall. — „Was nun den Tag der Versammlung betrifft," sagte Oberlin, „so ist der Montag nicht geeignet, weil da viele nach Straß- burg zu Markte fahren; ebenso Mittwoch und Freitag. Ich dächte aber doch, der geeignetste und bequemste Tag zu unsern Versammlungen wäre der bis- herige und gewesene Sonntag, und zwar vorzüglich die Vormittagszeit von 9 Uhr an." — Die Bauern gaben auch hierzu ihren allgemeinen Beifall. Als nun die Bauern am Sonntag in die Kirche kamen, stand der Bruder Redner in der Nähe des Altars auf ebener Erde. „Was dünkt euch," sagte er zu den sich Versammelnden, „sollte es nicht besser sein, ich stellte mich auf die bisherige Kanzel? Wir sind hier zu arm, um uns einen be- sonderen Rednerstuhl machen zu lassen, und da oben könnt ihr mich besser sehen und hören." Die Bauern billigten das.

9. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 137

1884 - Flensburg : Westphalen
137 land bilden sollte, wurde von den holsteinischen Grafen als eine Schutzwehr gegen Dänemark benutzt, bis es völlig mit Holstein vereinigt war. Die durch Teilungen geschwächte holsteinische Grafschaft erhob sich in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts (nach dem Erlöschen der Kieler Linie) zu einer bedeutenden Stufe der Macht und des Ansehens uuter deu beiden Grafen Gerhard dem Großen (einem Sohne Heinrichs I. zu Rendsburg) und Johann dem Milden (einem Sohne Gerhard Ii. zu Plön*). Gerhard der Große, der berühmteste unter allen holsteinischen Grafen, war der erstgeborene Sohn Heinrichs L, der auf der Reiuoldsburg residierte. Da er bei dem Tode seines Vaters, 1304, noch minderjährig war, so führte er die Regierung in den ersten Jahren unter der Vormundschaft seines Onkels, des Grafen Gerhard zu Plön. Auf die Entwickelung seiner reichen Anlagen gewann der Ritter Hartwig Reventlow, ein aus Ditmarschen vertriebener Edelmann, großen Einfluß. Derselbe war zunächst zu dem Grafen Adolf Vi. von Segeberg in Beziehung getreten, hatte sich aber später mit ihm entzweit und danach bei dem jungen Gerhard freundliche Aufnahme gefunden. Dem hochstrebenden Jüngling wurde bald _ Gelegenheit geboten, sich tu seiner Größe zu zeigen. Die holsteinischen Grafen hatten teils durch die Landesteilung, teils durch Streitigkeiten unter einander fo an Einfluß verloren, daß sie nicht mehr imstande waren, die staatliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Der mächtige Adelstand wagte es, sich den Anordnungen der Landesherren zu widersetzen, das Volk aufzuwiegeln und den öffentlichen Frieden zu stören. Im Jahre 1306 machten mehrere Edelleute einen Ausruhr in der Wilstermarsch, die unter der Oberhoheit der Rendsburger Linie stand. Nachdem sie ihren Anhang durch einen Haufen beutegieriger Ditmarscher verstärkt hatten, zogen sie nach der Gegend von Hamburg, um reisende Kaufleute zu plündern. Auch die Bewohner des Kirchspiels Langend rot**), die sich von der Herrschaft der Rendsburger Grafen befreien wollten, schlossen sich dem Zuge an. In dem Kampfe der Holsteiner gegen diese Raubschar hat sich Gerhard durch Umsicht und Tapferkeit in solchem Grade ausgezeichnet, daß das ganze Heer mit Staunen auf ihn hinblickte. An der Pinnau, westlich von Ütersen, kam *) Gerhard Ii. heißt auch der Blinde, weil er in seinem Alter erblindete. Sein Sohn Johann Iii. (Hennecke) wurde wegen seiner Freigebigkeit der Milde genannt. **) Jetzt Nenendorf, 7 km westsüdwestlich von Elmshorn; Langen- brok, wo ursprünglich die Kirche stand, liegt noch weiter westlich Nach anderen Nachrichten 'ollen die Unruhen des Jahres 1306 gerade von dem Kirchspiel Langenbrok ausgegangen sein. Der Erzbischof von Bremen hatte dieses Kirchspiel an den Grafen Heinrich I. von Rendsburg verpfändet; die Bewohner wollten aber lieber in ihre alte Verbindung mit der H a s e l d o r f e r Marsch zurücktreten

10. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 147

1884 - Flensburg : Westphalen
147 1. Die gesamte Geistlichkeit bildete einen eigenen Stand, der von der Landesregierung fast unabhängig war und nur den Befehlen des Papstes gehorchte. Die Päpste, welche durch die Schenkungen Pipin's des Kleinen und Karl's des Großen zugleich weltliche Fürsten geworden waren, hatten sich zu Häuptern der ganzen Christenheit und zu Richtern in allen geistlichen und weltlichen Dingen emporgeschwungen. In den Kämpfen mit den deutschen Kaisern, die sich ihrer Anmaßung widersetzten, hatten sie den Sieg behalten. Könige und Fürsten, die sich ihren Anordnungen nicht fügen wollten, wurden in den Bann gethan. Erst gegen Ende des Mittelalters verloren sie den Heiligenschein, der ihr Haupt umstrahlt hatte. Auch die Erzbischöfe und Bischöfe waren wegen der bedeutenden Ländereien, die sie besaßen, zugleich weltliche Herren, hielten Kriegsheere und nahmen selber an Kriegszügen °teil. — Holstein, Stormarn, Ditmarschen und Lauenburg standen unter dem Erzbischof von Bremen, der sich gewöhnlich durch den Dompropsten in Hamburg vertreten ließ. Der Bischof von Lübek, der die geistliche Gewalt in Wagrien übte, war ebenfalls dem Erzbischof in Bremen untergeordnet. Die Bistümer Schleswig und Ripeu gehörten seit dem 12. Jahrhundert zum Erzbistum Lund im südlichen Schweden. — Ein großes Ansehen hatten auch die Äbte der Klöster zu Reinfeld, Cismar und Bordesholm,*) Preetz, Itzehoe, Üterfeu, Segeberg, Schleswig, Ruhekloster (an der Stelle, wo jetzt Glücksburg liegt**), Lügumkloster, Mohrkirchen (westlich von Kappeln) 2c. Die Bischöfe und die Vorsteher der Klöster, die unter dem Namen „Prälaten", d. h. höhere Geistliche, zusammengefaßt werden, nahmen auf den Landtagen den ersten Rang ein. Ihr Einfluß war umso größer, als sie durch höhere Bildung vor den übrigen Ständen hervorragten. 2. Der mächtigste Stand war aber der Adel, der in Kriegszeiten den Kern des Heeres bildete. Adelige oder Edle nannte man ursprünglich die Angesehenen, die sich durch besondere Thaten um das Vaterland verdient gemacht hatten, uferst später entstand der Geburtsadel, der iu der Familie forterbte. Die größeren und reicheren Grundbesitzer hatten als Lehnsmänner der Fürsten die Verpflichtung, im Kriege eine bestimmte Anzahl von Reitern auszurüsten und zu unterhalten. Diese Adeligen, welche deu Roßdienst zu leisten hatten, und welche sich dadurch große Vorrechte erwarben, hatten eine feste Genossenschaft unter sich gegründet, welche die schleswig-holsteinische Ritterschaft genannt wurde. Übrigens ging das Kriegswesen mit dem Ende *) Das Mönchskloster in Neumünster wurde 1326 nach Bordesholm verlegt **) Ursprünglich war dieses Kloster zu Guldholm, aus einer Halbinsel des Langsees in Angeln. 10*
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