§ 145, 146.
Afrika.
64
stehende Ohren, kleine, mandelförmige, zum Nasenbein geneigte Schlitzaugen,
ein flaches, etwas eckiges Gesicht mit hervorstehenden Backenknochen, eine flache,
breite und stumpfe Nase, einen breiten Mund und dicke Lippen, ein kurzes Kinn,
einen kurzen dicken Hals, schwarzes, straffes Kopfhaar, wenig Bartwuchs, eine
gelbliche Hautfarbe und eine kräftige, untersetzte Gestalt. Die Malaien sind
mit den Mongolen verwandt; sie zeigen ähnliche Gesichtszüge; jedoch haben sie
eine braune Hautfarbe und eine geringere Körperlänge; besonders zeichnen sie
sich durch sehr geschmeidige Glieder aus.
Religion. Die Bewohner Asiens sind größtenteils Heiden. 210 Millionen
gehören dem Brahmanismus an; es sind vorzugsweise die Hindus, die
Bewohner Indiens. Mit ihrer Religion ist das Kastenwesen innig verknüpft.
Ihre Anhänger teilen sich streng in 4 Stände oder Kasten: 1. Priester oder
Brahmanen, 2. Krieger, 3. Landbauer, 4. Handwerker. Wer sich den An-
ordnungen seiner Kaste nicht fügen will, wird ein Paria; er muß die nie-
drigsten Arbeiten ausführen, darf niemand anrühren, noch mit ihm essen
und trinken. — 365 Millionen sind Anhänger Buddhas; dieser wandte
sich gegen das Kastenwesen und lehrte Nächstenliebe und die Gleichheit aller
Menschen. Unter den Völkern, die seine Lehre annahmen, wurde daher auch
das Kastenwesen sehr gemildert. Der Buddhismus hat sich besonders in
Hoch- und Ostasien ausgebreitet. An dritter Stelle folgt nach der Anzahl
seiner Bekenner der Mohammedanismus oder Islam; er zählt 180 Millio-
nen. Er hat sich mit Feuer und Schwert durch ganz Vorderasien, Turan
und Ost--Turkestan verbreitet; aber auch in Indien hat er viele Anhänger.
Christen gibt es nur etwa 20 Millionen; einige alte Christenvölker haben
sich vor der Überflutung des Islams uoch in Kaukafien, in Armenien und im
Libanon gerettet.
Aufgaben: 1. In welchen Staaten wohnen Kankasier, Mongolen, Malaien? 2. In
welchen Staaten wohnen Brahmanen, Buddhisten, Mohammedaner, Christen?
Afrika.
(30 Milliouen qkm, 170 Millionen Einwohner.)
§ 146. Bodengestaltung. So gewaltige Unterschiede Asien in seiner
Bodengestaltung aufweist, so einförmig zeigt sich Afrika. Vom 8 bis zum X
erstreckt sich durch den ganzen Erdteil ein fast überall gleichförmiges Tafel-
land. Der lange Lauf des Nils sagt uns, daß sich die Tafel etwas nach N
neigt. Jedoch ist die Neigung keine gleichmäßige, sondern durch weite flache
Beckenbildnngen zu einer wellenförmigen geworden. Wir unterscheiden 7 Land-
schaften. 1. Am höchsten ist das Südafrikanische Tafelland (durchschnittlich
1200 in), das nach 8 und 0 von hohen Randgebirgen eingefaßt wird. Diese brechen
in einzelnen Stufen zum Meere ab. Der Süden heißt das Kapland. Nördlich davon
breitet sich die Kalahariwüste aus. Der südliche Teil des Südafrikanischen Tafel-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Landbauer
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asiens Indiens Buddhas Ostasien Indien Kaukafien Armenien Afrika Afrika
§ 158, 159.
Australien.
78
Marianen und Marshallinseln, südöstlich die Samoainseln, im
Nordosten die Hawaiinseln.
Aufgaben: 1. Füge die wichtigsten Inselgruppen der Skizze des Festlandes hinzu!
2. Vergleiche die Inseln des inneren Gürtels mit denen des äußeren!
§ 159. Die Besiedelung Australiens ist sehr schwach; auf einen
Flächenraum von 9 Mill. qkm, die Festland und Jnselslnr einnehmen, kommen
nur 7 Mill. Ew. Selbst das für die Besiedelung so günstige Neuseeland zählt
nur 3 Ew. auf 1 qkm; auch der gesegnete südöstliche Bezirk des Festlandes ist
nicht viel stärker bewohnt. Die Urbewohner bilden auf dem Festlande nur den
kleinsten Teil der Bevölkerung. Aus Tasmanien und Neuseeland sind sie sogar
völlig ausgestorben. Auf dem Festlande leben nur noch etwa 150—200 000
Wichtige Hafenplätze:
1. Sydney, 2. Melbourne, 3, Adelaide, 4. Herbertshöhe, 5. Friedrich-Wilhelms-Hafen, 6. Jap,
7. Ponape, 8. Jaluit, 9. Apia.
Australneger. Sie sind meist dunkelbraune, hagere Gestalten von Mittelgröße und
geringer Körperkraft. Sie kennzeichnen sich besonders durch pechschwarzes Haar,
starken Bartwuchs, weit vorspringende Augenbrauen, braune Augen, stumpfe
und breite Nase, großen Mund. Die spärliche Nahrung, der zeitweise Mangel
an Wasser haben die Urbewohner zu einem nomadisierenden Leben als Jäger,
Fischer oder Vogelsteller gezwungen. Dadurch sind sie auch in ihrer Bildung auf
der niedrigsten Stufe stehen geblieben. Von Religion kann man kaum eine
Spur bei ihnen entdecken. Die Menschenfresserei ist bei ihnen noch sehr ver-
breitet. Waffen und Geräte sind aus Stein oder Holz verfertigt. Da ihnen
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Sydney Melbourne Fischer
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 38 —
sammelten sich die älteren Ritter, die nicht mehr an den Spielen teilnahmen, die edlen Frauen, die hohen Herren des fürstlichen Hofes und der Stadt.
Die Zulassung zum Stechen war nach einer Turnierordnung geregelt, die von der fränkischen Rittergesellschaft der Fürspanger entworfen worden war. Aus derselben seien einige Bestimmungen auszugsweise wiedergegeben.
V Don der Kleidung.
(£5 sollen Ritter und Knechte keine güldene Decke und der Gemeine vom Adel keine Decke und keinen wappenrock von Samt, Damast oder Atlas führen. Eine jegliche Frau oder Jungfrau habe nicht über vier Röcke, mit denen sie sich schmücken will, von diesen seien nicht mehr als zwei von Samt. wer diese Vorschrift nicht einhält, soll des Dankes und der Dortänze beraubt sein.
2. Von der Rüstung.
Das Schwert soll drei bis vier Finger breit und vornen an der Spitze in derselben Breite stumpf abgeschliffen sein, daß es weder steche noch schneide. Dieses Schwert soll jeder mit seinem Kleinod zur Prüfung tragen lassen. Die Klinge sei drei Spannen lang.
An Zaum, Zügel, Sattel oder Steigleder darf kein (Eisen angebracht sein, das im Turnier gefährlich werden könnte, wenn man zum Turnierbeginn bläst, mag jeder sein Schwert ziehen und gegen das Kleinod seines Turniergenossen hauen, sonst soll er es aber nicht gebrauchen. Andere Waffen habe keiner dabei.
Der Kolben sei an der Spitze daumendick, hänge an einer Kette und dürfe keinen Nagel haben. Niemand darf im Sattel befestigt sein. Schild und Krone muß jeder unverdeckt führen.
Ein Fürst soll vier, ein Graf oder Herr drei, ein Ritter zwei Knechte haben, ein (Edelmann einen Knecht.
3. wer nicht ins Turnier gehöret.
Nicht zum Turnier darf zugelassen werden, wer einen falschen Eid geschworen hat, wer im Feldgefängnis meineidig worden war, wer sein Handgelübde auf Brief und Siegel nicht hielt,
wer vom Heerhaufen des Herrn oder Freundes flüchtete,
wer Frauenehre nicht achtete, wer als Wucherer bekannt war, wer Straßenraub, Mord oder i)errat verübte, wer Kirchen zerstörte, wer Ketzerei trieb, wer des Ehebruchs überführt war,
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]