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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 19

1898 - Schwabach : Schreyer
— 19 — An welchen Fluß kommen wir zuerst? Frank. Rezat. — Dann? Altmühl (Günzenhausen). — Welche Orte berührt die Altmühl, ehe sie nach Günzenhausen kommt? Leutershausen, Herrieden und Ornbau. — Günzenhausen ist größer, als jedes dieser drei Städtchen, aber kleiner als Schwabach. Wie sind die User der Altmühl bis Günzenhausen ge- zeichnet? Hell. — Wie wird also hier das Land zu beiden Seiten der Altmühl sein? Eben. — Ja, der Altmühlgrund ist ziemlich eben, die User der Altmühl sind ganz niedrig und stach. Der Altmühlgrund ist hier über eiue Stunde breit und wie der Wörnitz- und Rezatgruud sehr fruchtbar. Was trägt wohl zur Fruchtbarkeit des Altmühl- grundes bei? Die Altmühl bewässert ihn stark. — Inwiefern kann das die Altmühl thun? Flache User. — Wann wird sie den Boden sehr stark bewässern? Wenn sie aus ihreu Ufern tritt. — Das geschieht bei der Altmühl alljährlich einigemale. Dann dauert es lange, bis sie ihr Wasser wieder in ihre User zurückbringt.; denn die Altmühl fließt sehr langsam und träge, noch langsamer, als unsere Schwabach. Wie können wir das auch anders ausdrücken? Die A. hat ein sehr schwaches Ge- fälle. — Jetzt könnt Ihr auch weiter schließen, womit sich die Be- wohner des Altmühlgrundes beschästigen werden? Ackerbau und Viehzucht. — Hier bauen viele Bauern mehr Getreide, als sie selbst brauchen. Also? Sie köunen Getreide verkaufen. — Die Bauern aus der Umgegend von Günzenhausen fahren ihr Getreide nach Gunzen- hausen. Dort steht ein großes Haus mit hohen Fenstern, in dem die Bauern ihr Getreide ausschütten. Nun kommen Käufer (wer wohl? — Müller, Bäcker, Bierbrauer, Getreidehändler —) und kaufen ein. Wie man diese Getreidehalle heißt, ist Euch schon bekannt? Schranne. — Wo habt Ihr eine Schranne kennen gelernt? Nördlingen. — Warum besitzt Schwabach keine Schranne? — Zusammenfassung: Günzenhausen. Günzenhausen liegt an der Altmühl. Hier ist der Altmühlgrund sehr breit und frncht- bar. Die Altmühlbauern treiben daher Ackerbau und Viehzucht. Die Bauern verkaufen ihr Getreide in der Schranne zu Gun- zenhaufen. d. Durchwandern wir Günzenhausen, so sallen uns sofort die schönen Straßen auf, die immer sauber und reinlich gehalten sind. Mit Recht singt ein Dichter: „In dem Thale mild und friedlich. An der Altmühl grünem Strand, Blüht ein Städtchen, rein und niedlich, Günzenhausen wird's genannt." In einer dieser Straßen bemerken wir ein einfaches Denkmal. Wir lesen auf demselben, daß einst durch die Gegend, in welcher jetzt Günzenhausen liegt, die Teufelsmauer gegaugen ist. — Wir wissen schon, wer Weisseuburg a/S. gegründet hat? Römische Soldaten. — •2*

2. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 32

1898 - Schwabach : Schreyer
Auf einem breiten Unterbau lagern die Donau und der Main.*) Die Donau, als Wasserjungfrau, trägt einen Kranz goldener Ähren um ihr Haupt. Was foll wohl dieser Kranz bedeuten? - Der Main, als Fluß- gott, ist an dem Kranz von Weinlaub und Trauben kenntlich. Diesen Kranz wißt Ihr genau zu erklären! — Sie sehen sich in das Antlitz und reichen einander die Hände; dabei stützen sie sich auf zwei umge- stürzte Wassergesäße, deren Wasser in einander fließen. Was soll da- durch angedeutet sein? — Unter diesem Bildwerk steht die Inschrift' Donau und Main Für die Schiffahrt verbunden Ein Werk von Karl dem Grossen versucht Durch Ludwig von Bayern Neu begonnen u. vollendet. Mdcccxlvi. Zusammenfassung: Der Erbauer des Kanals. Der Kanal wurde Vor 50 Jahren von Ludwig I. erbaut. Er ließ bei Er- langen das Kanaldenkmal errichten. Auf demselben sieht man n. s. w. 8. Der Kaynenkamm. Wollen wir endlich noch das Gebirge betrachten, das aus unserer Altmühlsahrt von Günzenhausen an unser Be- gleiter war. Welches ist das? Hahnenkamm. — Zeigt aus unserer Karte den Hahnenkamm! Was wißt ihr über seine Lage? Zwischen Altmühl und Wörnitz. — Zu welchem Gebirge gehört er? Jura. — Was könnt ihr also über seinen Aufbau sagen? Kalk. — Wie im ganzen Jura, so findet man auch hier viele Versteinerungen, wie Schnecken, Fische u. dgl. — Mitten im Hahnenkamm liegt der liebliche Marktflecken Heidenheim a. H. in einer Thalmnlde ausgebreitet. Was will uns wohl der Name Heiden- heim erzählen? Hier waren Heiden zu hause. — Der Name sagt uns aber noch mehr. In Eichstätt haben wir die Geschwister des hl. Willibald, Walburga und Wunnibald, kennen gelernt. Einst zogen Walburga und Wunnibald aus, um das Christentum zu predigen. An der Stelle, wo jetzt Heidenheim liegt, hielten sie an. Heiden kamen herzu und ließen sich taufen.**) Heute noch kann man den Heidenbrunnen, an dem die ersten Heiden getauft wnrden, sehen. Aus der kleinen Niederlassung entstand ein größerer Ort mit Kloster und Kirche. In letzterer stehen die Grabdenkmäler der hl. Walburga und des hl. Wuunibald. *) Nach Aufsberg. **) Siehe: Aufsberg, Die hl. Walburga in Heideuheim. (S. 8.)

3. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 35

1898 - Schwabach : Schreyer
Iii. Die oberpfälzische Hochebene. A. Darbietung. Wir wollen in der nächsten Stunde mit einem Fluß des Fichtelgebirges nach Süden wandern! Welcher Fluß wird das sein? Die Na ab. — Sucht die Raab auf der Karte! Seht Euch bis zur nächsten Stunde die Naab genau an und besinut Euch, (1.) was uns die Karte von der Maav erzählt: (In der nächsten Stunde wird diese Hausaufgabe kontrolliert; die Angaben der Schüler werden, wenn nötig, korrigiert. Unter Zuhilfe- nähme des von den Schülern auf dem Wege der Selbstthätigkeit Ge- wouuenen treten wir in die Behandlung ein.) 2. Das Waavgeöiet. a. Zeige die Raab! Von welchem Gebirge kommt sie? Fichtel- gebirge. — In welchem Teil des Fichtelgebirges hat sie ihre Quelle? Im südlichen Teil, nahe der Mainquelle. — Wie fließt sie? Südosten. — Lies ihren genauen Namen von der Karte ab! Fichtelnaab. — Warum Fichteluaab? Fichtelgebirg. — Was wißt Ihr also von der Fichtel- naäb? — Was seht Ihr nun weiter an der Karte? Die Fichtelnaab ver- einigt sich mit einem andern Fluß. ■— Zeige diesen! — Woher kommt er? Böhmerwald. — Betrachte die Richtung dieses Flusses! Wie heißt er? Walduaab. — Erkläre diesen Namen! Was wißt Ihr also von der Waldnaab? — Sprecht über Fichtel- und Waldnaab! — Welchen Namen führt nun der Fluß nach der Vereinigung der beiden Flüsse? Waldnaab. — In welcher Richtung fließt die Waldnaab weiter? Süden. — Verfolgt ihren Laus! Orte: Neustadt, Weiden. — Sie nimmt wieder einen Fluß auf. — Zeige diesen! Woher kommt er? Fichtelgebirg. — Nach welcher Richtung fließt er? Südosten, wie die Fichtelnaab. — Lies den Namen des Flusses ab! Heideuaab. — Welcher Berg erhebt sich au ihrem rechten User? Rauhe Kulm. - Betrachtet die Umgebung dieses Berges! Er erhebt sich srei aus der Ebene. — Die Spitze des rauhen Kulms ist ein Kegel (Veranschaulichung!),

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 45

1898 - Schwabach : Schreyer
— 45 a. Wir besteigen an der Donaubrücke einen Dampfer und fahren nach Osten. Verfolgt unsere Fahrt an der Karte! Was seht Ihr im Norden der Donau? Ein Gebirge stößt ganz nahe an die Donau heran. — Welches Gebirge ist dies? Bayerischer Wald. — Bei welcher Gelegenheit haben wir denselben genannt? Südgrenze der oberpsälzischeu Hochebene. — Wie ist das Süduser gezeichnet? Hell. — Also? Hier ist eine Ebene. — Ja, uns zur Rechteu breitet sich eine weite, weite Ebene aus. Unser Auge erfreuen srnchtbare Äcker. Wir stehen am Ein- gange der bayerischen Kornkammer, die sich längs der Donau nach Osten hin ausbreitet. (Zeigen!) Nach kurzer Fahrt erblicken wir zur Linken den Markt Donaustauf, dessen Häuser sich in langer Reihe an der Donau hinziehen. In der Nähe steigt ein mit Buschwerk und Eichen- wald bedeckter Hügel empor, der aus seinem Rücken ein ausfallendes, bleudend weißes Gebäude trägt. Es ist der weltberühmte Prachtbau der Walhalla. Ihr wollen wir einen Besuch abstatten. Doch zuvor über- blicken wir noch einmal unsern Weg. Zusammenfassung: Fahrt vou Regensburg bis Donau- st au f. Die Donau fließt von Regensburg aus nach Osten. Links erhebt sich der bayerische Wald. Rechts der Donau beginnt die bayerische Kornkammer. Aus einem Hügel des bayerischen Waldes erhebt sich bei dem Markte Donaustauf die Walhalla. b. Von weitem glauben wir, die Walhalla stehe auf einer riefigen Treppe. Beim Näherkommen sehen wir, daß sie ans mehreren hohen, übereinander gelagerten Steinstufen ruht, die durch große Doppeltreppen aus Marmor verbunden sind. Diese führen uns allmählich zur Höhe des Berges hiuan. Bald stehen wir vor dem herrlichen Bauwerk. Es bildet eiue viereckige, rings mit Säulen umgebene Halle. Der Tempel ist aus hellgrauem Marmor (vom Untersberg) erbaut und hat eine Länge von 67 m, eine Breite von 38 in und eine Höhe von 21 m. Im vorderen, der Donau zugekehrten Giebelfeld (veranschaulichen!) ist die Germania dargestellt, umgeben von deutschen Kriegern. Das hintere Giebelfeld zeigt die Hermannsschlacht. Zusammeufafsuu g: Das Äußere der Walhalla. Zur Walhalla führen große Doppeltreppen. Die Walhalla ist eine viereckige, rings mit Säulen umgebene Halle. Die beiden Giebel- felder tragen Bilderschmuck. c. Eine große Eingangspforte führt uns in das Innere. Auch hier müssen wir über unsere Stiefel große Filzfchuhe anziehen, damit wir den Marmorboden nicht beschädigen. Wir sehen uns in einem prächtigen M a r m o r s a a l e, der das Licht von oben erhält. An den Wänden stehen die Büsten (Erklärung!) berühmter deutscher Männer und Frauen. Wessen Büste wird da zu finden sein? Albrecht Dürer, Peter Bischer, Wallenstein, Friedrich Rotbart u. a. —

5. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 8

1898 - Schwabach : Schreyer
— 8 - leget aus unserem Nachbarland Württemberg. Der größte unter ihnen ist der Hohenstaufen, der einst Kaiser Rotbarts Stammburg trug. Süd- lich des Hesselberges dehnt sich eine viele Stunden breite Ebene aus, bewässert von der Wörnitz und bedeckt mit zahlreichen Orten. Es ist das Ries. Juraberge schließen es rings ein. Bei ganz hellem Wetter grüßen aus fernem Süden die Bergspitzen der Alpen herauf zu uns. Rings um den Berg liegen in buntestem Wechsel Wald und Feld, Mühle und Dorf und Stadt, Hügel und Thal. Mehr denn hundert Ortschaften könnte man von der Höhe aus zahlen. Zusammenfassung: Aussicht vom Hesselberg. Der Hessel- berg erhebt sich frei aus dem hügeligen Lande. Man sieht von seinem Rücken die Frankenhöhe, den Jura, das Altmühlthal, die Nürnberger Burg und viele Ortschaften. Im Süden ist eine große Ebene, das Ries. Da fließt die Wörnitz. d. Wegen der reizenden Fernsicht wird der Hesselberg oft von Fremden bestiegen. Sogar Fürsten verschmähten nicht, von seiner Höhe einen Blick ins Franken- und Schwabenland zu werfen, wie ein Gedenkstein auf der Mitte des Berges erzählt: „Hier hat i. I. 1632 Gustav Adolph, König von Schweden, ge- ruht, sowie i. I. 1803 Fr. Wilhelm Iii., König von Preußen. Errichtet 1856." M e i st ist es ganz still und einsam auf dem Hesselberge; ein paar Schäfer, die ihre Schafherde droben weiden, sehen oft Wochen- lang keinen Menschen. Selbst im Sommer tragen sie ihren langen fal- tigen Mantel und Fausthandschuhe bei sich. Warum wohl? Kalte Winde. — Hier oben ist's viel kälter wie im Thal, und wenn im Frühling drunten an den Berghängen die Kinder Veilchen, Schlüsselblumen und Schneeglöckchen zupfen, trägt die Höhe des Hesselberges noch lange eine mächtige Schneekappe. Einmal im Jahre aber geht es droben auf dem Berge so lebhaft zu wie aus einem Marktplatze. Es ist um Johanni. Da treiben die Bauern aus der Umgegend ihr verkäufliches Vieh zur Hesselberg-Messe (Markt). Vier Tage lang dauert die Bergmesse. Aus dem Berg stehen seit langer Zeit zwei lustige Berghütten, in denen an den Markt- tagen tüchtig gezecht wird. Zusammenfaffnng: Der Hesselberg und seine Gäste. Den größten Teil des Jahres sind ein paar Schäfer mit ihren Herden droben auf dem Berg. Wegen der herrlichen Aussicht wird er aber auch von Fremden gerne bestiegen. Sogar Könige waren aus seinem Rücken. Um Johanni wird dort eine Bergmesse ab- gehalten. Da erhält der Hesselberg seine meisten Gäste.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 10

1898 - Schwabach : Schreyer
— 10 — c. Das Ries, eine fruchtbare Ebene. Was kündete uns der Riesboden schon am Eingange an? Frucht- barkeit. Von der großen Fruchtbarkeit des Rieses überzeugen wir uns immer mehr, je weiter wir in dasselbe eindringen. Bei Öttingen liegt das Ries wie ein großer, sast kreisrunder Kessel vor uns. Wohl über 1s Stunden braucht man, um den Umfang der Ebene abzugehen. Einmal haben wir schon eine kesselsörmige Ebene betrachtet? Bamberger Kessel. — Was haben wir uns von demselben besonders gemerkt? Er ist sehr sruchtbar; man nennt ihn den Gemüsegarten unseres Vaterlandes; er besitzt ein mildes Klima*). — Warum besitzt der Bam- berger Kessel ein mildes Klima? Die Berge halten die rauhen Winde ab. — Ebenso ist es bei der Riesebene. Rings um dieselbe ziehen lange Ketteu von Bergen und Hügeln, (welche?), geschmückt mit Laub- und Fichtenwaldungen. Rauhe Winde, bedeutende Winterkälte und starker Schneesall sind daher im Ries eine Seltenheit. Es besitzt ein mäßig warmes Klima. — Wie der Ochsensurter Gau und der Bamberger Kessel ist das Ries weit und breit berühmt wegen seiner Fruchtbarkeit. Die mann ig- fach ft e n Feldsrüchte, wie Kraut und Rüben, Erbsen und Acker- bohnen, Roggen und Haber gedeihen in vorzüglicher Güte. Auch der genügsame Flachs mit seinen zarten, himmelblauen Blüten bedeckt manches Stücklein des fruchtbaren Riesbodens; denn die Riesbäuerin hält gar viel darauf, aus selbstgebautem Flachs Garn zu spinnen und Tuch weben zu lassen. — Am bedeutendsten jedoch ist der Gersten- und Dinkelbau. Vorzügliches Gemüse baut man bei Öttingen. Die stattlichen Obstbäume an den Landstraßen und in den Gärten der Ort- schasten hängen in manchen Jahrgängen so voll Obst, daß ihre Äste durch Stangen gestützt werden müssen. Zusammenfassung: Von der Fruchtbarkeit des Rieses. Das Ries ist eine kesselsörmige Ebene. Rings um dieselbe ziehen waldreiche Bergketten, welche die rauhen Winde abhalten. Das Ries besitzt große Fruchtbarkeit. Es gedeihen alle Feldsrüchte, Obst und Gemüse. Am bedeutendsten ist der Anbau von Gerste und Dinkel. In zahlreichen Thälchen eilen die Wasser von den Bergen, welche das Ries umschließen, dem Hauptfluß der Ebene zu. Wie heißt derselbe? Wörnitz. — An die Wörnitz und ihre Znstußbäche haben die Riesbauern ihre Dörser mit Vorliebe gebaut. Bei einer Wanderung durch dieselben bemerkt man auffallend große Scharen von Tauben, Hüh- nern und Enten. Und draußen auf den Wiesen der Dörfer weiden stattliche Viehherden und erstaunlich große Gänse Herden. Ja, manche Gänseherde zählt wohl an die 500 Stück. An den Abhängen *) Siehe I. Teil, Seite 74.

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 59

1898 - Schwabach : Schreyer
Geht mit der Donau rasch durch Bayern! Wo verläßt sie unser Vater- land? Passau. — Sie gehört unserm Vaterland aus 53 Meilen an. In welcher Richtung durchfließt sie unser Vaterland? Von Ulm bis Regensburg ist ihr Lauf nordöstlich, von Regensburg an fließt sie süd- östlich. — Warum verändert sie bei Regensburg ihre Richtung? Der bayerische Wald zwingt sie dazu. — Zusammenfassung: Don anquellen und Laus der Douau durch Bayern. Die Donau entsteht aus dem Schwarzwald in Badeu aus zwei Quellen. Bei Ulm tritt sie in Bayern ein. Sie fließt nach Nordosten bis Regensburg, dann nach Südosten bis Passau. Der bayerische Wald zwingt sie, ihre Richtung zu ändern. 2. Eintritt der Donau in Mayern. Lehrmittel: Abbilduug vom Ulmer Münster. a. Vor ihrem Eintritt in Bayern ist die Donau zwar schou vou beträchtlicher Breite, sie besitzt aber eine so geringe Tiefe, daß sie mit größeren Fahrzeugen uicht befahren werden kann. Wir erblicken hin und wieder nur kleinere Steinschiffe. Nicht ganz 1/i Stunde oberhalb Ulm nimmt die Donau von rechts her einen Fluß aus. Zeige ihn! — Woher kommt er? — Lies feinen Namen! Jller. — Diese ist hier zeitweise ein recht wildes Wasser (60 m breit!), gegen das man sich durch Schutzbauten sichern mußte. Sie führt manchmal fehr trübes Waffer mit sich und verurfacht dann eine bedeutende Trübung der Donau, die wir eine weite Strecke hin wahrnehmen. Sie tritt zwischen zwei Städte. Zeige sie! —Lies deren Namen! Ulm und Neuulm. Diese reichen sich in zwei mächtigen Steinbrücken die Arme. Was sagt uns die Karte von der nördlichen Umgebung beider Städte? Der schwä- bische Jura tritt ziemlich uahe an die Donau heran. — Wie ist es in den übrigen Himmelsgegenden? Ebene. — Es ist dies eine fchöne und fruchtbare Ebene. Beide Städte find in einem Umkreis von etwa 5 Stunden von gewaltigen Mauern, Wällen, Gräben und Türmen um- geben. Die Abdachung der äußersten Wälle ist mit einem ganzen Walde von Bäumen und Sträuchern besetzt, was sür die Städte eine Zierde ist. In Ulm und Neuulm sind sehr viele Soldaten. Beide Städte bilden eine Festuug. Wie sind sie auf uuserer Karte dargestellt? — Wir werdeu später eine viel größere Festung au der Donau genauer be- sprechen! — In Ulm, der größeren der beiden Schwesterstädte, erhebt sich ein herrliches Münster, dessen 161 in hoher Turm der höchste der Erde ist. Er gewährt eine prachtvolle Fernsicht, selbst die Alpen sind sichtbar. — Nachdem die Donau die Jller aufgenommen hat, ist

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 12

1898 - Schwabach : Schreyer
- 12 — Schwabach, durchfließt die Stadt. Hunderte von Tierfellen werden in demselben gewaschen; die großen Nördlinger Gerbereien erzeugen viel und gutes Leder. — „Gewerbe und Handel sind in Nördlingen ziemlich bedeutend. An Markttagen geht es in Nördlingen sehr leb- hast zu. Von allen Seiten strömen Käufer und Verkäufer herbei, zu Wagen und zu Fuß. Eier, Butter. Schmalz, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Gänse, Hühner, Enten, Tauben, kurz alles, was das srucht- bare Ries und seine fleißigen Bewohner erzeugen, wird hier au verschie- denen Plätzen seil geboten. Mitten im Gewühle der Menschen fühlt man, daß Nördlingen der Stapelplatz des Rieses (Erklären!), die Hauptstadt dieser kleinen Welt ist."*) Besonders lebhaft geht es in der Schranne zu. Die Schrämte ist ein großes Gebäude. Mehrere große Thore, so groß wie Scheunen- thore, führen in eine mächtige, gepflasterte Halle. Zahlreiche Fuhr- werke fahren durch diese Thore in die Halle und ladeu ihre Fracht ab, volle Getreidesäcke. Viele hundert Getreidesäcke lehnen an den Wänden, hohe Getreidehaufen find auf dem Boden aufgeschüttet. Getreidehändler, Bierbrauer, Müller und Bäcker sind in der Schranne versammelt und kaufen den Riesbauern das Getreide ab, besonders Dinkel und Gerste. Was ist also die Schranne? Getreidehalle, Ver- kaufshalle für Getreide. Öfter im Jahre werden in Nördlingen große Viehmärkte ab- gehalten. Was von den Käufern au den Nördlinger Markttagen er- handelt wird, kommt oft weit fort in große Städte, ja selbst in fremde Länder. Was für eine Stadt ist demnach Nördlingen? Handelsstadt. — Womit wird in Nördlingen Handel getrieben? Getreide, Vieh, Eier, Butter, Schmalz, Geflügel u. f. w. Zusammenfassung: Die Niesbauern gehen nach Nördlingen ans den Markt. Hier werden die Erzeuguisse des Rieses verkauft. In der Nördlinger Schranne wird viel Getreide aufgestapelt und ver- kauft. Nördlingen ist der Stapelplatz und die Handelsstadt des Rieses. 2. So G'fell, so! Nördlingen war einst eine ansehnliche freie Reichsstadt. Die altertümlichen Thore, das Rathaus und die Trümmer der früheren Stadtmauer sind Zeugen seines Alters. Im 30jäh- rigen Kriege ging es Nördlingen nicht viel besser als unserer Vaterstadt. Viele Fehden hatte Nördlingen einst mit den mächtigen Grafen von Öttingen zu bestehen, die damals fast die ganze Riesebene be- herrschten. Gerne hätten die Öttinger Grafen die Stadt in ihren Besitz gebracht. Doch Türme und Thore, Wall und Graben schützten die Stadt *) Jugendlust, Jahrgang 1881.

9. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 80

1898 - Schwabach : Schreyer
gang vorn am Hause) und von da in das obere Stockwerk. Schiefer- dach er oder Ziegeldächer kannte man nicht; die Häuser waren mit Schindeln oder mit Stroh gedeckt. — So schöne Läden wie heut- zutage gab es damals noch nicht. Leute, die ein Gewerbe trieben, hatten im untern Stock eine einfache Auslage. Ein Teil der Laden- thüre konnte nach oben gehoben und gestützt werden („Vordach"); ein anderer („Fürschuß") bildete den Tisch. (Erinnerung an die Markt- bnden.) — Zwischen den Wohnhäusern standen wie in einem Dorfe Scheuueu, Ställe, auch Düngerhaufen. Schweine tummelten sich munter auf Straßen und Plätzen der Stadt. Zusammenfassung: Alt-München. Im alten München fah es ähnlich aus wie im alten Schwabach. Mauer und Graben umgaben die Stadt. Nach jeder Himmelsgegend führte eine Straße. An deren Endpunkten standen Thore. Die Häuser waren ganz ans Holz oder aus Fachwerk gebaut und hatten Schindel- oder Strohdach. Neben den Wohnhäusern sah man wie in einem Dorse Schönnen und Ställe, auch Misthaufen. Auf Straßen und Plätzen tummelten sich muntere Schweine. 3. Was die Stadt München unserem Fürstenhaus zu verdanken hat. Welches waren in früherer Zeit die Fürsten unserer Vaterstadt? Die Markgrafen. — Wo wohnten diese? Ansbach. — Bei welchen Gelegenheiten kamen sie nach Schwabach? In Kriegszeiten, zur Jagd u. s. w. — Was verdankt unsere Stadt den Markgrafen? Stadtkirche, Wasserleitung, Kunstbrunnen u. s. w. — Einer der Markgrasen wollte in Schwabach sogar ein Schloß bauen. Wo sahen wir den Grundstein? Im Wagraum des Rathauses. — Auch in München hielten sich die Fürsten anfänglich nur vor- übergehend auf. Die Wittelsbacher wohnten damals noch in ihrem Schlosse zu Dachau. Erst später wurde mit dem Bau des München er Königsschlosses begonnen. Zusammenfassung: Die ersten Wittelsbacher hielten sich nur vorübergehend in München aus. a. Vom ersten Wohlthäter der Stadt München. Der erste Wohlthäter der Stadt München war Albrecht der Weise. Unter seiner segensreichen Regierung wurden die ältesten Teile des Rest- denzschlosses und auch die Frauenkirche (Erkläre den Namen!) erbaut. Von diesem Gotteshaus wollen wir zunächst sprechen. Es ist eine der mächtigsten Hallenkirchen Deutschlands. Schon von weitem (wo?) sahen wir die beiden massigen Türme mit den eigentümlichen Kuppeln (Bild!) Sie sind unten vier-, oben achteckig und je 99 m hoch. 11 Glocken hängen im Glockenturm. Welch ein mächtiger Bau das

10. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 72

1898 - Schwabach : Schreyer
Vi. München. A. Darbietung. 1. Won Schwaöach nach München. Wir wollen in unsere Königsstadt fahren. Den Namen unserer Königsstadt habt Ihr schon oft genannt München. — Wohin wollen wir mit der Eisenbahn reisen? Nach München. — Sucht München auf Eurer Karte! — Nach welcher Himmelsgegend werden wir da fahren? Nach Süden. 1. Wie ist die Eisenbahn aus unserer Karte gezeichnet? Angabe! Zeige mir den Weg, den wir machen müssen! — Einen Teil der Reise könnt Ihr schon beschreiben? Den Weg von Schwabach bis Ingo l- stadt. — Erzähle! Die Zusammenfassung wird sich folgendermaßen gestalten: Von Schwabach nach Ingolstadt. Die Eisenbahn durcheilt den Jura. Orte au derselben sind: Roth, Weisseuburg, Pappen- heim, Solnhosen. Das ist eine schöne Fahrt. Zuletzt überschreitet die Eisenbahn die Donau. Dort liegt die starke Festung Ingolstadt. 2. Ungefähr die Hälfte unseres Weges haben wir bereits zurückgelegt. Nun wollen wir sehen, was wir aus der weiteren Fahrt zu unserer Königsstadt lernen können. a. Wie muß hier die Gegend sein? Eben. — Woraus läßt sich das schließen? Die Karte weist hier eine helle Färbung auf. — Lest weiter aus der Karte! Wir müssen ein paar Flüsse überschreiten: Paar, Amper, Würm. Ehe wir nach München kommen, durchfahren wir ein Moos; „Dachauer Moos" steht da. Das Dachauer Moos liegt bei dem Orte Dachau. — Andere Orte an der Eisenbahn sind: Pfaffenhofen, Reichertshausen u. s. w. — Bei München kommen sehr viele Eisenbahnen zusammen: München ist ein Eisenbahn- knotenpnnkt. b. Das alles habt Ihr aus der Karte gesuudeu. Nun sollt Ihr Genaues über die Reise hören. — Ziemlich eben breitet sich das Land rechts und links der Eisenbahn aus. Weithin können wir sehen. Inmitten ausgedehnter Getreidefelder und Hopsen g ärten liegen freundliche Ortschaften, deren Kirchturm meist einem recht hohen Haus mit steilem Giebeldach ähnlich sieht. Ost auch gleicht
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