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1. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 75

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
— 75 — metertief mit Wasser vollgesogen und in ihren unteren Teilen längst ab- gestorben und vertorst sind. Dazwischen wachsen immergrüne Moos- und Preiselbeeren, Heidekräuter, Wollgräser mit ihren weißen Federbüschen und zwei merkwürdige insektenfressende Pflanzen, der Sonnentau und das Fett- kraut, nebst anderen Sumpfgewächsen. Über das Moor erheben sich kaum mannshohe, knorrige Legföhren und verkrüppelte, weißstämmige Birken, deren Äste mit grauen Flechten überzogen sind. Sie fügen zum Braunrot der Torfmoose ihr trübes, düsteres Grün. Die Lnoore sind nichts anderes als versumpfte Seen. Ihre Erhaltung verdanken sie der dichten Lehmlage ihres Untergrundes, die das Durchsickern des Wassers verhindert, sowie den häufigen Niederschlägen des südlichen Oberschwabens. Die größten Torfgewinnung im Pfrungener Ried. Moore sind das Wurzacher Ried, das Steinhauser Ried in der Nähe des Federsees und das Pfrungener Ried bei Wilhelmsdorf. Sie liefern große Mengen Torf, der nicht nur von Handstechern mit dem Torfspaten, sondern auch vou Stechmaschinen in ganzen Torfsäulen aus dem Boden gehoben wird. Die Flüsse des Seegebiets sind die Argen, die Schüssen und die Rotach. Die Argen kommt aus dem Algäu (S. 80). Die Schüssen entspringt im Steinhauser Ried bei Schnffenried. Ihr Tal ist bis unterhalb Aulendorf weit, flach und moorig, dann aber wird es im Schussentobel eng und tief. Dabei bedeckt die Talwände dunkler Tannenwald, und der Lauf des Flusses wird so wild und reißend, daß man an den Schwarzwald erinnert wird. Die Schüssen durchbricht hier den großen Altdorser Wald, ein ununterbrochenes Nadelwaldgebiet, das sich von der Waldburg an westlich bis über das Schussental hinaus erstreckt. Von links fließt der Schüssen die Wolfegg er

2. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 6

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
6 besteht er aus weitausgedehnten Buntsandsteinhochflächen, die durch zahl- reiche Flußtäler in flache Kuppen und Rücken zerschnitten sind. Der Bunt- sandstein liefert einen trefflichen lvalöboöen. Der imirtt. Schwarz- wald ist daher, wie überhaupt der ganze nördliche Teil des Gebirges, dichter bewaldet als der südliche. Den größten Teil des württembergischen Schwarz- walds bedeckt ein zusammenhängender, riesenhafter Nadelwald, nur unter- krochen von den saftiggrünen Wiesengründen der Haupttäler, die von dem dunkeln Walde sich gar lieblich abheben. Vor allem trägt das ganze Kniebis- und Hornisgriudegebiet ein fast lückenloses Waldkleid. Außer dem Dorfe Kniebis trifft man menschliche Wohnungen nur iu den tiefereu Tälern. Ostlich der Murg treten auf deu Hochflächen bald vereinzelte Feldmarkungen wie Inseln im weiten Waldmeere auf. Je weiter man gegen Osten fort schreitet, desto größer werden die Lücken iu den zusammenhängenden Wal- dungen, desto häufiger erscheinen kleine Weiler mit ihren Fluren. Im Kniebisgebiet trifft man in den Tälern nur klappernde Sägemühlen und weltabgeschiedene Einzelwohnuugen, mehr vom Herzen des Gebirgs weg liegen in den Tälern weitläufig gebaute Weiler und Dörfer. Gegen Osten aber erscheinen in den Haupttälern größere, mehr zusammenhängende Ort- schasten, ja sogar ansehnliche, gewerbereiche Städte und Dörfer. 3. Pflanzen- und Tierwelt. Die Nadelwälder des Schwarzwaldes bestehen aus riefenhaften Tan neu und Fichten, die häufig mit langen, weißlichgranen Bartflechten be- hangen sind. Zwischen bemoosten, mächtigen Felsblöcken streiten die Wurzeln der Edeltanne um jede Krume des Bodens. Ans dem von Feuchtigkeit strotzenden Moosgrnnd erheben sich mannshohe Farn- kränter und zahllose Heidelbeer - und Preiselbeersträucher. Hie und da sieht man auch die Stechpalme, einen schönen, immergrünen Strauch mit glänzendgrünen, stachligen Blättern und roten Früchten. Au den Waldrändern prangen die hohen Blütenstengel des roten Finger- Huts und au souuigeu Bergabhäugen die großen Standen des goldblumigen Be seng insters. Nach obeu wird infolge der starken Winde, im nörd- lichen Schwarzwald auch des sumpfigen Bodens wegen, der Baumwucho immer dürftiger, und zuletzt hört der Wald gauz auf. Nur das zähe Holz der am Boden hinkriechenden Legföhre vermag noch auf den höchsten Höhen den eisigen Winterstürmen und dein gewaltigen Schneedruck zu widerstehen. In den großen Wäldern des Schwarzwaldes sind Edelhirsche, Wildkatzen und im südlichen Teile des Gebirges Wildschweine nicht ganz selten. Einsam und stille ist es gewöhnlich iu den Waldungen; denn die Singvögel lieben das düstere Dunkel des Nadelwaldes nicht. Nnr hin und wieder loird die Stille des Waldes unterbrochen durch das Hämmern eines Spechts, durch das Girren einer Wildtanbe, durch den Ruf des Kuckucks oder das Geschrei eines Tannenhähers. Leisen Tritte* zieht vor dem Wanderer manchmal ein Reh über den Psad, oder es huscht ein Baummarder, ein Eichhörnchen an den riesigen Tannen empor. In höheren Teilen des Gebirges haust der Auerhahn, eine seltene, gesuchte Jagdbeute. In den kalten, klaren Gebirgsbächen huscht die flinke Forelle, und in den schwarzen Moorseen schleicht der Bergwassermolch träge umher.

3. Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg - S. 73

1911 - Stuttgart : Holland & Josenhans
73 bürgen) herein. Obermarchtal, ehemaliges Kloster, großes Schloß. Untermarchtal, Mutterhaus der barmherzigen Schwestern von Gmünd mit Mägdeschule. Munderkingen, Kunststickerei und Bürstenwarenfabri- kation. Ehingen*, niederes Konvikt sür katholische Geistliche. Große Zementindustrie, Baumwollspinnerei. Vor dem Austritt der Donau aus Württemberg liegt U l m *, die größte Stadt des Oberlandes und zweitgrößte Stadt des Landes (55 000 Einw.). Seiuer günstigen Lage an uralten Handelsstraßen und an der Mündung von Jller und Blau, die die Douau von hier ab schiffbar machen, verdankt die Stadt ihre Entwicklung. Ulm war schon in alter Zeit als freie Alm. Reichsstadt weithin berühmt. Sein Reichtum war sprichwörtlich gervordeu („Ulmer Geld geht durch alle Welt"). Vou dem Unternehmungsgeist und dem Stolz der alten Reichsstädter zeugt heute noch Ulms herrliches Münster, das die zweitgrößte Kirche Deutschlands ist und den höchsten Kirchturm der Welt besitzt (161 m). Die Altstadt hat enge, malerische Straßen und Gassen mit alten, hochgiebeligen Häusern. Berühmt ist das mit schönen Malereien gezierte'rathaus. Die Ulmer halten viel auf heitere Geselligkeit und zeichnen sich durch Humor aus. Die alten Sitten und Bräuche halten sie hoch in Ehren (Schwörmontag, Fischerstechen). Ulm hat große militärische Bedeutung, indem es als eine Haupt- festung das Douautal gegett entert von Westen kommenden Feind über- wacht. Es beherbergt eine der größten Garnisonen des Deutschen Reiches, ist Kreishauptstadt des Donaukreises und Sitz eines Landgerichts und anderer Behörden. Seine höheren und niederen Schulen erfreuen sich des besten Rufes. Seiner Lage zwischen zwei Hauptgetreidekammern des Landes (Ulmer Alb und Oberschwaben) verdankt es den größten Fruchtmarkt

4. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 7

1901 - Stuttgart : Lung
— 7 — Der Schwarzwald gehört zu Württemberg und Baden; zwei Drittel — 60 Quadratmeileu/^330 zu Baden und ein Drittel — 30 Quadratmeileu (I65 0m.'ha) zu Württemberg. Der württemvergische Schwarzwal'd ist 82 km lang. Er erstreckt sich von Rottweil bis Pforzheim und wird im Osten von dem oberen Neckar (von Schwenningen bis Horb) und von der Nagold begrenzt. Die A küsse, welche auf dem Schwarzwalde entspringen, fließen ent- weder in den Neckar oder in den Rhein. Auf dem Schwarzwalde ist also die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar. Auf dem württem- bergischen Teil des Gebirges entspringen und fließen in den Mhein: die Kinzig, die Mnrg mit dem Forbach und die Alb. In den Meckar fließen die Esch ach, die Glatt und die Enz. Die Enz entspringt bei Urnagold, fließt an Wildbad, Neuenbürg, Pforzheim, Vaihingen und Bietig- heim vorbei und mündet bei Besigheim. Ein rechter Nebenfluß der Euz ist die N a g o l d, welche ebenfalls bei Urnagold entspringt, an Altensteig, Nagold, Wildberg, Calw und Liebenzell vorbeifließt und bei Pforzheim mündet. Die Thäler dieser Flüsse sind anfangs sehr schmal und ties, die Thalwände steil. Die Flüsse haben Helles, kaltes Wasser, fließen sehr schnell, und einige bilden Wasserfälle (Triberg, Allerheiligen, Baiersbrouu u.s.s.). Wenn der Schnee schmilzt, oder wenn es stark regnet, schwellen sie an und überschwemmen manchmal ihr Thal. Auf der Kochsiache des Schwarzwaldes giebt es viele Moore und Seen. Die wichtigsten dieser letzteren sind: der Mummelsee an der Hornisgrinde und der wilde See, 7 km von Wildbad; im südlichen (badischen) Schwarzwald: der Feldsee, der Titisee, der Schluchsee u. a. m. Zahlreiche Aadel'kolzwal'dungen bedecken das Gebirge. Man trifft in denselben Köhlerplätze, auch dann und wann größere, von Wäldern umgebene Feldstücke. (Die Stämme der Weiß- oder Edeltanne wurden früher zu Flößeu zusammengebunden, auf den Schwarzwaldflüssen in holzärmere Gegenden geschafft und dort als Bauholz benützt. Die schönsten, stärksten und Höchste» Tannen — „Holländer" — gehen den Rhein hinab und werden zum Schiffs- bau verwendet.) In den Wäldern wachsen manche Waldpflanzen, welche in Niederschwaben nicht oder doch nur äußerst selten vorkommen, z. B. der rote Fingerhut, Heidelbeer- und Preiselbeerstauden, die Stechpalme u. s. w. Die Heidel- und Preiselbeeren werden entweder roh gegessen oder gekocht, oder mit Zucker eingemacht. Aus den Heidelbeereu wird Heidelbeergeist gebraunt. Auf dem württembergischen Schwarzwalde leben etwa 90—100 000 Menschen, die meist der evangelischen Kirche angehören. Katholiken leben in größerer Anzahl auf dem südlichen Teile desselben (meist in den Städten). Die Schwarzwal'd er sind gesunde und kräftige Leute, die sehr einfach leben und sich auch einfach kleiden. Die Landbewohner sind meistens Taglöhner, da der größte Teil der Felder und Wälder einzelnen reichen Bauern und W a ld b esi tze rn gehört. Auf dem Lande sind die Häuser gewöhnlich einstockig, jedoch meistens sehr lang. Sie haben häufig noch Schindeldächer. Die Stuben siud meist ausgetäfelt und niedrig, aber dennoch recht geräumig. Die Felder sind nicht besonders fruchtbar. Nach 3—4jahrigem Anbau läßt man sie ebensolang unbebaut liegen und benützt sie als Weiden. Hernach werden sie tüchtig gedüngt und dann wieder angebaut. Haupt- erzeugnisse sind Kartoffeln, Roggen und Flachs. Bei Neuenbürg wächst auch Weiu.

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 30

1909 - Bamberg : Buchner
30 Neue Geschichte. berief einen Reichstag nach Regensburg (1541) und legte demselben eine von einer theologischen Kommission (bestehend aus je drei katholischen und evangelischen Theologen, worunter wiederum D. Eck und D. Melanchthon) entworfene Vereinbarung vor, zu der auch der anwesende ppstliche Legat, der gemigte Kardinal Contarwi, seine Zustimmung gab, so da man anscheinend erreicht hatte, was das Konzil nicht gebracht hatte: die Einigung im Glauben. Allein die katholischen Reichsstnde, und, durch sie gentigt, auch der Papst, wie auf der andern Seite Luther' traten diesem Ver-mittelungsversuch entgegen, und Karl mute zugeben, da sich auch auf dem von ihm betretenen Weg ein Ausgleich der religisen Gegenstze schlechter-dings nicht erreichen lasse. 15. Die Reformation indes zog immer weitere Kreise. In W e st-falen wurde der neue Glaube zwar infolge der Greuel des Wieder-tufertums in Mnster^ erst spter und nur vereinzelt angenommen, dagegen hielt sie im Kurfrstentum Clu unter dem milden Grafen Hermann von Wied, sowie in den angrenzenden Gebieten am Nieder-rhein ihren Einzug (1542). Auch Braunschweig wurde jetzt reformiert (1542), und fast smtliche norddeutschen Bistmer waren in den Besitz der evangelischen Fürsten und damit zur neuen Lehre bergegangen. In Sddeutschland trat die noch ausstehende Oberpfalz zur Reformation der (1542)8, und von Regensburg bis Metz gewann auch in den noch schwankenden Reichsstdten der neue Glaube die Oberhand. Und so konnte 1 Ihm hatte sogar der Kaiser (trotz seines Wormser Edikts) von Regensburg aus durch eine besondere Abordnung den Wortlaut des Abkommens mitteilen lassen. 2 Die Wiedertufer (bergt. S. 21 Aum. 3) hatten sich bereits im Salz-burgischen, dann aber auch in den Niederlanden stark verbreitet. Ihr Anhang war namentlich unter den Handwerkern groß. Von den Niederlanden aus kam die Sekte ins Mnsterland. Ein Bcker Matth Ys aus Harlem und ein Schneider Bockold aus Leydeu, die in Mnster eingewandert waren, gewannen daselbst solchen Einflu, da bei der Neuwahl des Stadtrates lauter Tufer" oder Erleuchtete" aufs Rat-haus kamen (1534). Sofort wurde alles, was sich nicht der Wiedertaufe unterzog, aus der Stadt vertrieben, in der Stadt selbst aber die Gtergemeinschaft und Vielweiberei (hierin sind die Tufer die Vorlufer der Mormonen) eingefhrt, und Bockold zum König des neuen Jerusalem" ausgerufen. Mit Krone und Welt-fuget geschmckt schritt er einher und vermhlte sich gleich David mit 17 Frauen, und die ganze Gesellschaft lebte herrlich und in Freuden. Allein der Bischof von Mnster schlo die Stadt ein. Nach verzweifeltem Widerstand ergaben sich die Tufer im Sommer 1535. Was dem Schwert nicht erlag, wurde hingerichtet, auch Bockold. Mnster aber wurde wieder katholisch. Etliche Wiedertufer entkamen und verbreiteten ihre Lehre weiter. In Wrttemberg gibt es derzeit der 1400. Natrlich ist ihnen die Vielweiberei untersagt. 3 Die Kurpfalz trat erst 1546 endgltig der. 296

6. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 41

1909 - Bamberg : Buchner
Ferdinand I. Maximilian Ii. 41 4. Freiherr Jgnaz von Loyola (geb. 1491), ein feuriger Baske, hatte unter Karl V. Kriegsdienste getan, mute aber infolge schwerer Verwundung schon mit 30 Jahren den Dienst verlassen. Durch geistliche Lektre während seiner Wiedergenesung wurde er, vorher schon von ungeheuchelter Frmmigkeit, fr die erschtternde Gre und Majestt des Gottesstaatsgedankens d. h. der Mittelalter-lichen Weltordnung derart begeistert, da er sich ganz dem Dienste Roms und seiner Kirche zu widmen entschlo. Bald fanden sich auch Gesinnungsgenossen, wie die beiden Spanier Franzxavier^ und Diego Lainez^. Sie waren mit Ignatius berzeugt, da der wahrhaft Fromme in der unfehlbaren Kirche so sehr aufzugehen habe, da er ihr selbst dann zu glauben habe, wenn, sie fr schwarz erklre, was dem Auge als wei erscheinet Die neue Schar wurde als Bettel-ordert vom Papst Paul Iii. genehmigt unter dem Namen Kompagnie (oder Fhnlein) 1540 Jesu" mit der Bestimmung, die Katholiken selbst beim wahren einigen Glauben zu erhalten; die Heiden frs Reich Gottes zu gewinnen; und die Nichtkatholiken wo-mglich der katholischen Kirche zuzufhren, um so das Ideal des Einen Hirten und der Einen Herde schon im Diesseits zu verwirklichen. Beim Tode Loyolas (1556), der brigens ein tadelloses, fast heiliges Leben gefhrt hatte, zhlten die Jesuiten schon der 1000 Mitglieder und durch ihre Wirksamkeit erschien das mittelalterliche Glaubensleben verjngt, ja die Hoffnung berechtigt, da sich an diesem Orden die Wogen des vordringenden Protestantismus brechen wrden. Von dieser frohen Gewiheit waren die Besten der Katholiken unter der Regierung Maximilians Ii. erfllt, und bald hielten die Jefuiten ihren Einzug vor allem in Bayern, in den sterreichischen Landen und am Rhein. Die Gegenreforma-tion begann, geleitet von Rom aus durch eine besondere, auf Anraten der Jesuiten von Papst Gregor Xiii. (1573) eingesetzte Kommission, die Congregatio germanica, und betrieben durch die Jesuiten, die in dem schon 1552 zu Rom gegrndeten Collegium germanicum ihre Ausbildung erhalten hatten. Demselben Zweck dienten die vom Papst Gregor Xiii. eingefhrten Nuntiaturen, ppstliche Botschaften an den katholischen Frstenhfen. Man wollte die lau gewordenen Fürsten fr den katholischen Glauben wieder erwrmen und gewinnen. Deshalb verfiel man auch auf den Gedanken, erledigte Bischofsitze und Abteien (oft mehrere bleibenden gaben nicht nach, so da Alba seine Statthalterschaft niederlegte (1573). Sein Nachfolger, Louis von Reqnesenz, shnte wenigstens die katholischen Sd-staaten (j. Belgien) mit der spanischen Regierung aus; die protestantischen Nordstaaten aber (j. Holland) sagten sich von Spanien los und gaben sich in der Utrechter Union (1579) eine eigene Bundesverfassung mit Wilhelm von Oranien als General- 1579 statthafter an der Spitze. 1 Hervorragend als Missionar in Ostasien. 2 Hatte groen Einflu auf dem Konzil von Trient (s. S. 32) und war der eigentliche Gesetzgeber der Gesellschaft Jesu". 3 Steht so im Anhang zu den Geistlichen bungen" des hl. Jgnaz. 4 Im Jahr 1720 zahlte man fast 16000 und im Jahr 1762 weit der 22 @00 Jesuiten. 1773 wurde der Orden von Papst Clemens Xiv., einem Franziskanermnch, aufgelst. Denn in Rom lagen n. a. die Abschriften der Beichtgeheimnisse der Kaiserin Maria Theresia. Ihre Beichtvter waren Jesuiten gewesen. Seit 1814 besteht der Orden wieder, ist aber als Orden in Deutschland verboten. 307

7. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 82

1909 - Bamberg : Buchner
82 Neue Geschichte. umgewandelt werden, das von Wien aus einheitlich regiert werden sollte. Und zwar hoffte Joseph Ii. dies dadurch zu erreichen, da er alle Nationalitten ger-manisieren wollte. Aber anstatt seine Völker mit dieser Absicht zu beglcken, erbitterte er sie nur. Ferner suchte er die katholische Kirche in sterreich von Rom loszulsen, indem er den ^M^^ueinen besondern, dem Monarchen zu leistenden Eid auferlegte. Den P r o?e1?a^enerteilte er gleiche Rechte mit den Katholiken (1781) und hob 738 Klster auf (1782/86). In den aufgehobenen Klstern hatten sich 36 000 Ordensleute befunden. Immerhin blieben noch 1324 Klster mit 27000 Ordensleuten bestehen, doch kamen sie unter die staatliche Ober-aussicht. Dos eingezogene Kirchengut verwandte man zur Errichtung teils von Kirchen und Schulen, teils von Bistmern und Pfarreien. In jeder Pfarrei wurde eine Volksschule, und in jeder Provinz ein Priesterseminar mit staatlich vor-geschriebenem Studienplan erffnet. Dadurch erbitterte er die katholische Geist-lichkeit. Im Reich aber erregte er Erbitterung durch die Wiederaufnahme seines Lieblingsplanes, der Einverleibung Bayerns (1784). Friedrich d. Gr. stiftete deshalb den Frstenbund (1785), der gleich dem Schmalkaldischen die deutsche Libertt gegen kaiserliche bergriffe schtzen sollte. Der Lndertausch unterblieb nun. Doch mit dem Tode seines Grnders erlosch auch der Frstenbund (1786). 1786 12. Friedrich d. Gr. starb auf Schlo Sanssouci 75jhrig an einem Herzleiden, einsam und verlassen, aber fast bis zum letzten Atemzuge ttig, nach 46jhriger Regierung, den 17. August 1786. Er hatte in Preußen Gesetz und Recht zur Herrschaft gebracht, den Staat aufs ge-wissenhafteste verwaltet/ ganz Europa zum Vorbild. Sein Ruhm erscholl durch die ganze Welt, und ein franzsischer Staatsmann, Mirabeau, glaubte, Friedrich d. Gr. sei der Riese, der die Monarchie trage, und mit ihm msse auch sie zusammenstrzen. Ein schwbisches Buerlein aber fragte bei der Nachricht von Friedrichs Tod ganz unwillkrlich: wer wird jetzt die Welt regieren? Die Preußen selbst fragten: wie wird der Nachfolger uns regieren? Dieser, Friedrich Wilhelm Ii. (17861795), ein schner Mann, der lteste Sohn des verstorbenen Prinzen von Preußen, August Wilhelm, als Thronfolger nach franzsischem Muster zwar tchtig erzogen, doch von Friedrich d. Gr. mit Abneigung behandelt, wurde bei dessen Tod mit Jubel als der Vielgeliebte" empfangen. Er beseitigte zwar manche Hrten des fridericianischen Systems, entwickelte sich aber zu einem Frmmler und schwchlichen Regenten, der die in ihn gesetzten Hoffnungen vollstndig tuschte. Doch erwarb er Ansbach-Bayreuth (1791) und bei der zweiten Teilung Polens (1793)2 Danzig und Thorn nebst 1 Er hinterlie das Land um das doppelte vergrert mit einem jhrlichen Ein-kommen von 22 Millionen Talern und einem Staatsschatz von mehr als 54 Millionen. 2 Die Polen hatten sich noch aufgerafft und eine von P o t o ck i entworfene Ver-fassnng angenommen (1791), wonach das Wahlreich in ein erbliches Knigreich, erb- 348

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 31

1909 - Bamberg : Buchner
Die christliche weltallgemeine Kirche und das christliche Weltreich. 31 zur Provinz, deren Mittelpunkt die Metropole bildete. Die jeweilige weltliche Provinzialhauptstadt wurde seit 341 rechtlich auch zur Kirchenhaupt-stadt der Provinz erhoben. Und wie seit Diokletian die Provinzen vereinigt waren zu Dizesen, so erhoben sich (seit 381) die Patriarchate der die Metropolen mit ihren Kirchenprovinzen. Solche Patriarchate sind Kon-stantinopel, Alexandrien, Antiochien, Jerusalem und Rom. Letzteres aber, gesttzt auf seine geschichtliche und nun schon auch kirchliche Vergangenheit (Grber der Apostelfrsten Petrus und Paulus) erhebt sich der die andern und erlangt so den Primat. Spter dann, beim allmhlichen Zusammen-brach des Reichs in den Strmen der Vlkerwanderung, bernahmen oft die kirchlichen Oberen stellvertretend die Geschfte der staatlichen Verwaltungsbeamten, und wo die Grenzen der staatlichen Provinzen verwischt wurden, blieben doch die kirchlichen Sprengel, und wo die Beamten wegfielen, blieben doch die Diener der Kirche, und in Rom, wo der Kaiser fehlte, blieb doch der Papst. So trat die Kirche das Erbe des Staates an, die Reichskirche ersetzte das untergegangene Weltreich. Noch mehr. Die Kirche blieb der Hort der lateinischen Sprache; die altrmische Pracht erhielt sich im Festgewand des Priesters; der Papst bildete sich einen Hofstaat nach dem Muster des frheren kaiserlichen, und wie einst der Kaiser, so erlt jetzt der Papst seine Edikte mit eigenhndiger Unterschrift. Dem Geheimrat des Kaisers entspricht spter das Kardinalskollegium; den rmischen Prokonsuln und Legaten die ppstlichen Legaten, die der Papst seit dem 11. Jahrhundert in alle Lnder entsendet als Trger seiner gesetzgeberischen und richterlichen Gewalt. berhaupt zerfiel von jetzt ab die Menschheit, soweit sie auf dem Boden des alten Weltreichs vereint ist, in zwei groe Lebensordnungen: Kirche und Staat, aber so, da der Staat nur als Teil der kirchlichen Ordnung gilt. Es ist also die Kirche der allumfassende Staat, sie ist im vollsten Sinn des Wortes das neue Imperium Romnum. Alle Rmer" sind Christen", und auf alle Christen ist das rmische, jetzt kanonische Recht anzuwenden. Und als dann das Welt-liehe Kaisertum durch die Deutschen wiederaufgerichtet wurde, beanspruchte der Papst das Recht, die Kaiserwrde nach Belieben verleihen zu drfen. Umgekehrt behaupteten im weiteren Verlauf der Zeit die Kaiser, Kirche und Staat seien einander ebenbrtig, und zuletzt behielten sie damit auch recht. 2. Konstantin der Groe zwar fhlte sich noch keineswegs als Diener, sondern als Gebieter der Kirche. Und wenn er sich auch in seinen spteren Jahren den Bischfen ganz hingab und ihnen bei Hof das erste Wort ein-rumte, so tat er dies nur, weil er einsah, da die Christen das grte Interesse fr seinen Thron und seine Dynastie hatten. Anders schon seine 139

9. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 150

1909 - Bamberg : Buchner
150 Mittlere Geschichte. Geld. Man hat berechnet, da sich das jhrliche Einkommen des Papstes nach heutigem Geldwert auf 36 bis 45 Millionen Mark belief. Ein Kar-dinal bezog durchschnittlich 2 Millionen. Vollends feit dem Konzil von Konstanz wollten die Klagen der die Erpressungen der Kurie nicht mehr verstummen. Die Kurie griff auch zu unlauteren Mitteln. Ppstliche Taxen erlaubten den Menschen selbst das Verbotene, und mit dem kauf-lichen Abla (jetzt ist. derselbe nicht mehr um Geld zu haben) geriet man in schwere Versuchung: man vermied den bsen Schein, die Sndenvergebung und andere fromme Zwecke finanziell auszubeuten, nicht, und das gab rgernis. Was half es, wenn der Ablabrief auch Bue des Herzens und Besserung des Lebens voraussetzte. Schon Thomas Graf von Aquino, der grte Kirchenlehrer des Mittelalters und heute noch ein Leitstern katho-lischer Lehre und Wissenschaft, uerte schwere Bedenken der diesen Abla ums Geld. Die Kirchenlehrer nach Thomas begrndeten die Berechtigung des Ablasses mit der Berufung auf den sog. Kirchenschtz," angesammelt aus den ewigen berschssen an guten Werken, die von Christus, seinen Aposteln und den Heiligen im Leben getan worden sind, mehr als ihre Pflicht war. Dieser Kirchenschatz nun wird vom Papste verwaltet, und aus dessen Mitteln gleichsam kann der Papst vollkommenen Abla fr die Snden gewhren. Am meisten Absatz sand der Abla stets bei den frommen Deutschen, und trotz des Unwillens der Gebildeten der diesen Unfug fanden sich immer wieder Liebhaber, wie auch immer wieder neue Vorwnde zur Verwilliguug neuer Ablsse sogar fr Verstorbene. Den Verkauf des Ablasses verpachtete der Papst in der Regel an einen Bischof oder Erzbischof. Der wollte dann auch noch etwas dabei gewinnen. Denn das Hofwesen so mancher geistlicher Fürsten Deutschlands, insbesondere das des Erzbischoss Albrecht von Mainz, stand in schreiendem Widerspruch mit dem Berus eines kirchlichen Wrdentrgers und gab der ppigkeit der Kurie, wie sie z. B. unter Papst Leo X. herrschte, nicht viel nach. Der Pchter beauftragte dann irgend einen Theologen, meist aus der Klasse der Prediger-muche, mit dem Vertrieb des Ablasses. Ehe der Ablaprediger in eine Stadt kam, machte er dem Magistrat Anzeige. War dieser willig, ihn auf-zunehmen, so zogen der Rat, die Brgerschaft und die Schulen ihm ent-gegen mit Fahnen und Kerzen. Ein groes rotes Kreuz mit dem ppst-lichen Wappen wurde dem Ablaprediger vorangetragen, auf einem Kissen von Goldstoff lag die ppstliche Ablabulle, und unter Glockengelute zog der Zug in die Kirche. Tglich wurde der die Notwendigkeit und Pflicht, Abla zu kaufen, gepredigt, dabei auch der notwendigen inneren Bue und 258

10. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 30

1909 - Bamberg : Buchner
30 Alte Geschichte. den Waffen der heidnischen Weltbildung. <Ao kam das Christentum, vollends 304 nachdem die Gemter der Heiden am Ende der diokletianischen Verfolgung milder und nachgiebiger als je gestimmt waren, schnell empor, und der groe Staatsmann, der die Sache zuerst begriff und die Christen darnach behandelte, war Kaiser Konstantin. Sein heller Verstand sagte ihm, da die Christen gute Untertanen und zuverlssige Soldaten seien; da ihrer viele seien; da ihre blutige Verfolgung fr eine vernnftige Staatsgewalt gar keinen Sinn mehr haben knne. So war sein weltbedeutender Entschlu bald gefat: er 313 verkndete nach seinem Sieg der Maxentins (s. S. 25) im Toleranzedikt von Mailand (313) die Duldung des Christentums d. h. die rechtliche Gleich-stellung (Paritt) der Christen und Heiden. 4. Aber einmal geduldet mute das Christentum rasch zur herrschen-den Religion werden, insonderheit seitdem es hoffhig geworden war. Auf seinen Reisen begleiteten Konstantin den Groen seit 313 christliche Bischfe und Lehrer, und die Kirchenvter Laktanz und Eusebius waren bei Hofe sehr wohl gelitten. Bald zog denn auch eine Maregel zugunsten der Christen die andere nach sich, und im Jahre 324, nach seinem Sieg der 324 Licinins (s.s.25), erhob Konstantin die christliche Religion gleichsam zur Staatsreligion, indem er durch ein Edikt alle Untertanen aufforderte, die gttliche Wahrheit des Christentums anzunehmen. Die Heiden waren fortab nur noch die Geduldeten und muten den christlichen Sonntag mitfeiern. Er selbst aber, der groartige Politiker, der seine Zeit verstanden hatte, war nach wie vor innerlich kein berzeugter Christ. Seine Religion war der Glaube an sein Schicksal und der Aberglaube (Lbmrum!), und während seine Familienangehrigen lngst Christen geworden waren, nahm er erst hart vor seinem Tode (337) die Taufe an. Kapitel 36. Die christliche^ weltallgemeine Airche und das christliche Weltreich. l. Aus der Rstkammer der griechischen Philosophie hatte sich die christliche Theologie die Waffen geholt, mit der sie die heidnische Weltanschauung niederkmpfte, und vom Rmertnm entlehnte sie den Reichs-gedanken. Von der Stadt nmlich als dem Sitz des Bischofs aus verbreitete sich das Christentum in die Umgebung und vereinigte dieselbe mit sich zum Sprengel, ganz entsprechend der Ausdehnung des politischen Verwaltnngs-bezirks der Stadt. Dann wurden mehrere stdtische Bezirke zusammengesetzt 138
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