393
Hohentwiel den Gehorsam, weil er dem Herzog gleich anfangs das Wort ge-
geben hatte, die ihm anvertraute Feste bis auf den letzten Blutstropfen zu ver-
theidigen und selbst die herzoglichen Befehle zur Uebergabe nicht zu achten.
Endlich beschloß er sogar ein besonderes Bündniß mit dem Herzog Bernhard
von Weimar und trat als Oberst in dessen Dienste, um so zum Worthalten
genöthigt zu sein; denn er konnte wohl wissen, daß er dadurch dem Herzog den
besten Dienst erweise, wenn er die Festung auf keine Bedingung ausliefere. Er
machte kühne Ausfälle und Streifzüge in die Nachbarschaft, auf denen er ent-
weder bedrängte Orte befreite, oder die bedrohten Erntefelder schützte, oder-
reiche Beute davon trug, die er auf seine Burg hinaufführen ließ. Sein Tisch
war immer offen für Kranke, Verwundete und Arme. Als sein Feldprediger
gestorben war, so erbat er stch angelegentlich vom Herzog wieder einen Geist-
lichen und brachte ihn unter großer Gefahr mitten durch den Feind hindurch
auf die Burg; denn er war von Herzen gottesfürchtig, hielt die evangelische
Lehre sehr werth, und man sagte, daß er seine Feinde weit mehr durchs Gebet,
als durchs Schwert bezwinge. So lange er keinen Geistlichen hatte, so ging
der fromme Held selbst an den Betten der Kranken umher, um ihnen den Trost
des göttlichen Wortes zu bringen, und las in der Kirche seinen Kriegern selbst
eine Predigt vor.
Mitten unter den Schrecken der Belagerung erbaute er auf der Burg eine
neue Kirche. Dem Herzog Eberhard sandte er in seiner Geldnoth durch einen
als Bettler verkleideten Soldaten einen ausgehöhlten, dicken Knotenstock, der
mit Geld gefüllt war. Im Jahr 1643 rückte er einsmals des Nachts in aller
Stille vor Ueberlingen am Bodensee, hieb das Thor ein und überfiel die Wache
am Spieltisch. Ohne Schwertstreich bemächtigte er sich der Stadt mit ihren
reichen Vorräthen aller Art. Man bot ihm eine große Summe Geldes; er-
schlug sie aus; denn diesmal stund sein Sinn nach etwas Anderem: es fehlte
ihm in seiner neuerbauten Kirche nur noch eine Orgel. Diese ließ er sich von
einem Kloster in der Stadt geben und zog damit ab. Seine Kriegszucht war
streng; er duldete bei seinen Kriegern keine Ausschweifung, keine Bedrückung
des friedlichen Bürgers, kein Fluchen und Schwören. Als nun der Herzog in
alle seine Rechte und in den ungeschmälerten Besitz des Landes wieder einge-
setzt war, da übergab ihm Widerhold die unbezwungene Feste am 4. Juli 1650
viel fester und besser versehen, als er sie übernommen hatte. Er starb als
Obervogt von Kirchheim und Besitzer des Ritterguts Neidlingen, Ochsenwang
und Randeck, von seinem Fürsten geehrt, vom Vaterland in dankbarstem An-
denken behalten. Sein Vermögen hat er zu gemeinnützigen Zwecken, zur Un-
terstützung von Studirenden, Armen, Kirchen und Schulen vermacht. Auf
seinem Grabmal in Kirchheim steht:
Der Commandant von Hohentwiel,
Fest, w'ie sein Fels der niemals fiel,
Des Fürsten Schild, des Feindes Tort,
Der Künste Freund, des Armen Hort,
Ein Bürger, Held und Christ, wie Gold —
So schläft hier Konrad Wiberholb.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard
von_Weimar Eberhard Kirchheim Konrad_Wiberholb Konrad
462
Verbreitung der Bibel zusammenkommen, werden nicht durch obrigkeit-
lichen Befehl zusammengepreßt, sondern fließen zusammen aus den
Händen derer, die gerne etwas von dem Ihrigen für eine Bibel geben,
damit das Wort Gottes denen, die es noch nicht zu schätzen wissen
oder nicht bezahlen können, recht wohlfeil oder auch ganz umsonst
gegeben werden möge. Reiche und Arme, Hohe und Niedere, Herr-
schaften und Dienstboten, Weiße und Farbige bieten sich dabei die
Hände. Da finden wir z. B. in den Rechnungen vom Jahr 1846
als eingenommen aufgeführt: 56,000 Pfund aus verkauften Bibeln,
über 33,000 Pfund aus Beiträgen größerer und kleinerer Hülfsvereine,
mehr als 8000 Pfund durch Vermächtnisse und Geschenke, und nahe
an 2,000 Pfund durch regelmäßige Jahresbeiträge. Da stehen Ge-
schenke von 100, 200, 300, Vermächtnisse von 100 bis 800 Pfund
neben kleineren Gaben, und manche schöne Summe ist aus den
Schillingen (ü 36 kr.), Pfennigen (ü 3 kr.), Halbpfennigeu und
Farthiugs (Hellern) von Handwerkern und Bauersleuten, oft von
Wittwen und Kindern zusammengekommen. Manche befördern die
Sache dadurch, daß sie sich freiwillig zum Verkauf von Bibeln her-
geben. So stellten sich im Jahr 1847 in der englischen Fabrikstadt
Manchester zwei Fabrikmädcheu des Abends gewöhnlich vor die Thüren
einer Fabrik und boten die Bibeln feil, die sie sich aus dem Bibel-
lager der Bibelgesellschaft geholt hatten. Auf solche Weise wurden
von diesen zwei Fabrikkindern allein gegen 2000 Bibeln und Neue
Testamente verkauft. — Männer, die den Werth des Wortes Gottes
am eigenen Herzen erfahren haben, entschließen sich, mit Bibeln zu
hausiren und durch gelegentliches Vorlesen und Gespräch die Leute
auf den kostbaren Schatz, der in der Bibel enthalten ist, hinzuweisen.
Man nennt sie Colporteure oder Bibelträger, Bibelhausirer.
„Was für ein wunderlicher Postmanu bist du geworden!" —
rief vor einiger Zeit ein Schiffer dem holländischen Bibelträger van
Dorp zu, als er ihn mit seinem Bibelsack auf dem Rücken au sich
vorübergehen sah. „Ich bin ein höherer Postmann worden", antwor-
tete dieser, „als es irgend einen auf Erden gibt; ich trage Briefe
vom Himmel aus, und für dich hab ich auch einen." —
Hunderte von solchen Briefträgern durchziehen die Länder und
bieten allenthalben das Wort des Lebens an. Bei den fernsten Völ-
kern findet es nach und nach Zutritt. Ans dem fernen Neuseeland
(einer Doppelinsel in der Südjee, etwa so groß, als England, Schott-
land und Irland zusammengenommen), wohin zehn Kisten mit Bibeln
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Neuseeland England Irland
439
feine Schaaren. Sie fochten anch tapfer. Bald eroberten die Verbün-
deten die Dörfer, bald die Franzosen; es war ein entsetzliches Drängen
und Treiben. Endlich stürmten jene noch einmal heran, die Franzosen
wichen, mehrere Regimenter flohen. Napoleon sah dies mit düsterem Ge-
sicht. „Vor mit dem Geschütz!" rief er, und hundert und fünfzig Kanonen
sprengten herbei, hintennach große Haufen von Garden. Der Angriff
war mörderisch; die Verbündeten mußten einen Augenblick weichen und
den Franzosen die Dörfer überlassen. Als der österreichische Feldherr dies
sah, ließ er schnell frische Truppen anrücken, im Sturmschritt auf die
Dörfer losgehen und abermals den Kampf beginnen. Lange wüthete man
gegen einander, endlich wichen die Franzosen, sie mußten zurück. Am
Abend standen die Heere fast auf derselben Stelle wieder, wo sie des
M-orgens die Schlacht begonnen hatten.
Im Norden von Leipzig war es unterdessen ganz anders ausgefallen.
Hier stand Blücher und schlug eine Schlacht für sich, die man die Schlacht
bei Möckern nennt. Napoleon hatte einen tüchtigen General mit großer
Macht gegen den Helden geschickt und gesagt, man solle Blücher so lange
zurückwerfen, bis er mit den Feinden im Südosten fertig sei, dann trolle
er auch kommen und helfen. Der französische General that, was er
konnte. In Möckern entstand ein gräßlicher Kampf. Dreimal wurde das
Dorf gewonnen, dreimal ging es verloren. Die Franzosen stellten vierzig
Kanonen in den Straßen auf und schmetterten Alles nieder, was ihnen
nahe kam. Die Reihen der braven Preußen wurden immer dünner. Man
meldete dem General die Gefahr. „Nun", sprach der brave Horn, „so
wollen wir einmal ein Hurrah machen." Und im Sturmlauf läßt er
sein Fußvolk auf die Kanonen losgehen; die Franzosen weichen, die
Kanonen werden genommen. Eine neue Masse Feinde rückt heran. Es
sind die alten französischen Seesoldaten, die schon oft so große Thaten
gethan haben. Da sprengt Uork mit den Husaren daher: „Vorwärts!
eingehauen!" ruft er; auf das Wort stürzen die braven Husaren in das
Getümmel, hauen, stechen und reiten Alles nieder, was ihnen nahe ist,
und Schrecken und Flucht kommt über die Feinde. Sie eilen nach Leipzig.
Blücher hat an fünfzig Kanonen, viele tausend Gefangene und mehrere
Siegeszeichen gewonnen.
Den folgenden Tag trollte Napoleon gern mit den Verbündeten
unterhandeln. Aber so glatt und gut auch seine Worte waren, man
glaubte ihnen nicht. Er hatte nun einmal das Zutrauen verloren. Am
18. Oktober begann daher auch der Kampf wieder. Der französische
Kaiser hatte seine Soldaten näher zusammengezogen und war dicht an
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon
62
an die Badgäste verkauft. In der Gefangenschaft thut sie anfangs ziemlich
wild, wird aber bald zahm, ohne jedoch Etwas zu fressen.
Diese Nattern alle sind völlig unschädlich. Ebenso unschädlich sind die
Blindschleichen, welche übrigens richtiger zu den Eidechsen gezählt werden,
mit denen sie, den Mangel der Füße abgerechnet, viele Aehnlichkeit haben.
Sie sind bei uns fast allerwärts zu Hause und leben hauptsächlich von nackten
Schneckchen und Regenwürmern. Den Menschen thun sie niemals was zu
Leide.
Dagegen gibt es aber allerdings auch giftige Schlangen in unserm
Vaterlande. Dies sind die Ottern, welche man besonders daran erkennt,
daß ihr Kopf mit zahllosen kleinen Schuppen, wie mit Körnern, bedeckt ist,
während die ungiftigen Schlangen neun größere Tafeln auf dem Kopfe haben,
bei uns besonders die Kreuzotter, viel seltner die Viper. Die Kreuzotter,
auch Kupferschlange oder Feuerotter genannt, ist grau (bald röthlich- bald
bläulich-grau), am Bauche schwarz und hat vom Kopfe an über den ganzen
Rücken ein schwarzes Zickzackband. Sie wird selten über zwei Schuh lang
und einen Zoll dick. Die Viper, welche ihr fast ganz gleicht, aber etwas
größer wird, unterscheidet sich von ihr dadurch, daß sie keinen Zickzackstrei-
sen, sondern nur große schwarze Flecken auf dem Rücken hat. Man findet
die Ottern, diese gefährlichen Thiere, an sehr vielen Orten, wo niedriges
Gesträuch steht, alte Baumstämme oder Steinmassen sich vorfinden und kein
Mangel an Sonnenschein und Mäusen ist, am häufigsten in den hohen Wald-
gebirgen, auf den Alpen, dem Schwarzwald, dem Thüringer Wald u. s. w.
Im Ganzen zwar sind sie bei uns nicht häufig; doch vergeht selten ein Jahr,
wo nicht da und dort ein Holzmacher oder ein Kind, welches Heidelbeeren,
Preiselbeeren, isländisches Moos, Reisig u. dgl. sucht, gebissen würde.
Mäuse und Maulwürfe müssen hauptsächlich ihre Wohnung graben und werden
dann zum Dank dafür vergiftet und gefressen. Wenn die Otter nach einer
Beute oder einem Feinde beißen will, so zieht sie erst den Hals ein und schnellt
dann den Kopf mit großer Geschwindigkeit vor; sie springt aber nicht nach
dem Feinde, verfolgt ihn auch nicht, wenn er Reißaus nimmt. Menschen
widerfährt es am häufigsten, daß sie von Ottern gebissen werden, wenn sie
baarfuß gehen oder beim Beerenpflücken, Moossammeln u. s. w. mit den
Händen dem Boden nahe kommen. Der Biß pflegt sehr verschieden zu sein,
denn er macht mitunter bloß feine Ritzen, oder es trifft nur ein Gistzahn statt
beider, oder es dringen auch beide stechend ein, was am gefährlichsten ist. Bin-
nen fünfzig Minuten kann ein so vergifteter Mensch todt sein. Nach dem
Bisse schwillt die Wlmde augenblicklich und wird roth ober blau. Man kann
mit der Hülfe nicht genug eilen; wo möglich muß das Gift sogleich durch einen
95
der mit beiden Händen das Bein des Löwen oberhalb des vorderen
Kniegelenks hätte umspannen können; daraus kann man einen Schluß
machen auf seine ungeheure Größe.
In meinem vierzehnten Jahr, so erzählt unser Negerprinz
weiter, war ich für mein Alter schon sehr stark und gewandt, so daß
ich es mit manchem erwachsenen Mann hätte aufnehmen können;
ein Ei, das in einer Entfernung von zweihundert Fuß auf einem
Stabe stak, traf ich mit der ersten Kugel. Eines Tages ging ich auf
die Jagd; zwei junge, gewandte Diener begleiteten mich. Nachdem ich
mehrere Hyänen geschossen, wurde ich so jagdeifrig, daß mir nichts
mehr genügte, als die Begegnung eines Löwen, wenn ein solcher
aufzutreiben wäre. Ich versprach dem, der zuerst einen Löwen auf-
triebe, ein ansehnliches Geschenk. Wir hatten uns tief in den wil-
desten Theil des Waldes hineingezogen, da vernahmen wir endlich
das tiefe, dumpfe Knurren eines solchen Waldkönigs. Unsere Hunde
leiteten uns bald in eine Höhlung, hier erblickten wir einen Löwen
von mächtigem Wüchse, der an dem frischen Fleisch einer so eben
getödteten Ziege schmauste. Als er uns erblickte, drehte er sich bloß
einen Augenblick herum und setzte dann seine Mahlzeit fort, indem
er, wie ein Hund an einem Knochen, abwechselnd kaute und knurrte.
Ohne einen Augenblick zu zögern, feuerte ich und traf ihn an einem
Ohr. Dies machte ihn aber nur zornig, und ehe meine Gefährten
zielen konnten, stürzte das ungeheure Thier mit furchtbarem Gebrüll
auf uns los. Ich gab natürlich Fersengeld, fiel aber über einen
Stein und lag nun da auf dem Gesicht. Auch meine Gefährten
hatten sich augenblicklich auf die Beine gemacht; aber bald nahmen
sie sich wieder zusammen und standen einen Augenblick fest. Der
Löwe kam auf mich zu, legte eine seiner Tatzen auf meinen Rücken
und fing an, mich knurrend zu beschnüffeln. Das Gewicht seiner
Tatze war schrecklich, und ihr Druck schmerzvoll; da ich aber von
alten Jägern mit der Art und Weise des Löwen bekannt gemacht
worden war, lag ich todesstill und hielt den Athem an, bis ich fast
erstickte. Als ich gerade daran war, aus Mangel an Athem nachzu-
geben, hörte ich zwei scharfe Schüsse, und in einem Augenblick wälzte sich
mein mächtiger Feind auf dem Boden. Ich erhob mich, so gut ich konnte,
und stürzte meinen zwei treuen Freunden zu, die mich mit Entzücken um-
armten und sogar vor Freuden laut aufschrieen. — Die abgezogene
Haut des Thieres war nur wenig kleiner, als die Haut jenes Löwen,
den mein Vater erlegt hatte; wir nahmen sie als Siegeszeichen mit.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
334
Als nun von seinen Wunden Graf Ulrich ausgeheilt,
Da reitet er nach Stuttgart, er hat nicht sehr geeilt;
Er trifft den alten Vater allein am Mittagsmahl;
Ein Uriger Willkommen! kein Wort ertönt im Saal.
Dem Vater gegenüber sitzt lllrich an dem Tisch,
Er schlägt die Augen nieder, man bringt ihm Wein und Fisch;
Da faßt der Greis ein Messer und spricht kein Wort dabei,
lind schneidet zwischen beiden das Tafeltnch entzwei.*)
3. Die Döffinger Schlacht.
23. August 1388.
Die Verbindungen der Reichsstädte unter einander bewogen die Fürsten und
Edeln gleichfalls zu Vereinigungen, von denen die wichtigste der Löwenbund war.
Er breitete sich durch Schwaben und Franken und die überrheinischen Länder ans
und ward in mehrere Kreise getheilt, von denen jeder seine Hanptleute hatte.
Eberhards Sohn, Ulrich, war einer der Hanptleute des schwäbischen Kreises. Der
Sieg der schweizerischen Eidgenossen bei Sempach (1386) über den Erzherzog Leo-
pold, den Schwager Eberhards, erhöhte den Uebermuth der schwäbischen Reichsstädte
gegen Eberhard, dessen Völker auch mit bei Sempach gefochten hatten. Nenn und
zwanzig Reichsstädte brachen ins württembergische Gebiet ein und verheerten Alles
weit und breit. Viertausend Mann belagerten den stark befestigten Kirchhof zu
Döffingen bei Böblingen, als ihnen Eberhard mit den Hülfsvölkern vieler Mitglieder
des Löwenbundes entgegenzog und eine Schlacht lieferte. Dem Wolf von Wnnnen-
stein verdankte Eberhard vorzüglich den Sieg.
Am Ruheplatz der Todten, da pflegt es still zu sein,
Man hört nur leises Beten bei Kreuz und Leichenstein!
Zn Döffingen wars anders, dort scholl den ganzen Tag
Der feste Kirchhof wieder von Kampfruf. Stoß und Schlag.
Die Städter sind gekonuncn, der gjaiier hat sein Gut
Zum festen Ort geflüchtet und hälts in tapfrer Hut;
Mit Spieß und Karst und Sense treibt er den Angriff ab,
Wer todt zu Boden sinket, hat hier nicht wett ins Grab.
Graf Eberhard der Greiner vernahm der Seinen Noth,
Schon kommt er angezogen mit starkem Aufgebot;
Schon ist um ihn versammelt der besten Ritter Kern,
Vom edeln Löwenbunde die Grafen und dje^ Herrn.
Da kommt ein reis'ger Bote vom Wolf von Wunnenstein:
,,Mein Herr mit^seinem Banner will euch zu Dienste sein."
Der stolze, Graß entgegnet: „ich hab sein nicht begehrt,
Er hat umsonst die Münze, die ich ihm ejm. verehrt."
Dieser Gebrauch kommt als Ehrenstrafe für Ritter und Edelleute auch sonst im Mittelalter vor.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Ulrich August Ulrich Eberhard Eberhard Eberhard Eberhard_der_Greiner
336
„Hei!" — spricht der Wolf mit Lachen — „ge^el euch dieser Schwank?
Ich stritt ans Haß der Städte, und nicht um eure» Dank.
Gut Nacht und Glück zur gleise! cs steht im alten Recht."
Er sprichts und jagt von dannen mit Ritter und mit Knecht.
Zn Döffingen im Dorfe, da hat der Graf die Nacht
Bei seines Ulrichs Leiche, des einz'gen Sohns, verbracht.
Er kniet zur Bahre nieder, verhüllet sein Gesteht,
Ob er vielleicht im Stillen geweint, man weiß es nicht.
Des Morgens mit dem Frühsten steigt Eberhard zu Roß,
Gen Stuttgart fährt er wieder mit seinem reis'gen Troß,
Da kommt des Wegs gelaufen der Znffenhanser Hirt;
„Dem Mann ists trüb zu Muthe, was der uns bringen wird?"
„Ich bring euch böse Kunde.- nacht ist in unsern Trieb
Der gleißend Sbolf gefallen, er nahm so viel ihm lieb."
Da lacht der alte Greiner in seinen grauen Bart:
„Das Wolflein holt sich Kochfleisch, das ist des Wölfleins Art."
Sie reiten rüstig fürder, sie sehn aus grünem Thal
Das Schloß von Stuttgart ragen, es glänzt im Morgenstrahl;
Da kommt des Wegs geritten ein schmucker Edelknecht;
„Der Kn ab will mich bedünken, als ob er Gutes brächt."
„Ich bring euch frohe Mähre: Glüch zum Urenkelein!
Antonia hat geboren ein Knäblein hold und fein."
Da hebt er hoch die Hände, der ritterliche Greis:
„Der Fink hat wieder Samen, dem Herrn sei Dank und Preis!"
150, Die Trübsale -er Vorzeit.
Schicket euch in die Zeitz denn es ist böse Zeit. Diese
Ermahnung des Apostels Paulus (Ephes. 5, 16.) ist zwar im Grunde
zu aller Zeit, so weit die Geschichte reicht, am Platz gewesen, und
die gute Zeit liegt nicht hinter uns, sondern vor uns; dennoch be-
gegnen uns in der Geschichte unseres Volkes Zeiten besonders schwerer
Heimsuchungen. Eine solche Zeit ungewöhnlicher Noth und Trübsal
ist fast das ganze vierzehnte Jahrhundert. Einige der schweren Lei-
den, unter denen unser wnrttemberger Land theils besonders, theils
gemeinsam mit dem ganzen deutschen Vaterlande, ja mit ganz Europa
zu seufzen hatte, sollen hier angeführt werden; denn es ist gut,
wenn wir die Trübsale und Greuel der alten Zeiten recht betrachten,
damit wir das Gute, das doch auch unsere jetzigen Zeiten uns bieten,
desto mehr erkennen und dankbar schätzen lernen.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
20
Hafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hanf hat den Vor-
zug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, aber Feinheit und Schön-
heit bleibt auf der Seite der flächsenen (leinenen) Gespinste. Und
wie viele Personen finden Arbeit und Verdienst bei der Behandlung
dieser beiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die
Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen,
im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte
Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die
Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben:
Alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler
gar nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Sa-
men bringen, welcher stch mannigfach benützen läßt, der Hanf mehr
als Futter für im Käfig gehaltene Vögel, der Lein aber zu Oel,
welches wegen seiner Trockenheit zu Firniß und Oelfarbe unter allen
am brauchbarsten ist.
So groß die Aehnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und
Flachses ist, so ungleich sind sich die Pflanzen selbst. An dem Hanf
ist Alles größer und gröber, mannshohe Stengel, dickere, runde Sa-
menkörner, widriger Geruch, unschöne Blüthe; an dem Flachs ist dies
alles anders. Dennoch erträgt der Letztere mehr Kälte und kommt
in geringerem Boden fort. Der beste Lein kommt aus Rußland, der
beste Hanf aus Italien.
10. Deutsche Handelspstanzen.
In dem Pflanzenreiche hat Gott für viele lebendige Geschöpfe
und besonders für den Menschen einen Segen niedergelegt, dessen
Größe noch nicht völlig erkannt und ermessen ist. Die Pflanzen die-
nen für Menschen und Thiere zur Nahrung, zur Labung und Erfri-
schung in kranken und gesunden Tagen, zur Heilung innerer und
äußerer Schäden, zur Wohnung, Kleidung und Erwärmung, zu einer
Menge von Geräthschaften und zum Betriebe verschiedener Gewerbe.
Der größte Theil dieses Segens geht durch die Hände des Land-
mannes, der die nöthigen und nützlichen Pflanzen, welche nicht wild
wachsen, baut und, was er vom Ertrag seines Feldes entbehren kann,
zu seinem und Anderer Nutzen verkauft. Obst, Most und Wein, die ver-
schiedenen Getreidearten und Küchengewächse, Kartoffel und Welschkorn
(Mais), Kraut und Rüben, Hanf und Flachs, Reps und Mohn, Klee
und Gras und wie vieles Andere noch wird so bei uns gebaut und
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
23
Es kamen in sein grünes Haus
Viel leichtbeschwingte Gaste..
Sie sprangen frei und hielten Schmaus
Und sangen auf das beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
Auf weichen grünen Matten;
Der Wirth, er deckte selbst mich zu
Mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt ich nach der Schuldigkeit,
Da schüttelt' er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit,
Von der Wurzel bis zum Gipfel!
12. Von den Giftpflanzen.
Gift nennen wir im gewöhnlichen Leben alle äußeren Stoffe,
welche eine heftige und verderbliche Wirkung auf den menschlichen
oder thierischen Körper hervorbringen. Giftige Erzeugnisse gibt es
in allen drei Naturreichen. Wer hätte nicht schon von giftigen
Schlangen gehört, z. B. der Klapperschlange, deren Biß oft in
wenigen Minuten tödtet?
Doch, gottlob, in unserm Vaterlande sind böse Gäste dieser
Art nicht häufig.
Das Mineralreich liefert den schrecklichen Arsenik; doch der
wird in der Regel in den Apotheken wohl verwahrt. Aber das
Pflanzenreich hat sein Gift so offen ansgestellt, in Gärten, auf
Wiesen, in Wäldern, daß eine Belehrung und Warnung der Un-
kundigen gar noth thut. Starben doch vor wenigen Jahren wieder
in Berlin drei Kinder, weil sie von einer Wurzel des Wasserschier-
lings gegessen hatten. Dieser Wasserschierling ist eine der ge-
fährlichsten Giftpflanzen; er wird auch Parzenkraut oder giftiger Wüthe-
rich genannt. Seine Wurzel hat einige Aehnlichkeit mit Sellerie oder
auch mit Pastinak, und unverständige und naschhafte Kinder haben
sie oft dafür gegessen und sind, wenn nicht schleunige Hülfe kam,
jämmerlich gestorben. Eigentlich ist es so schwer nicht, den Wasser-
schierling von andern Gewächsen zu unterscheiden. Er wächst am
häufigsten an Gräben und Teichen und auf bemoostem Sumpfboden,
und schon dieser Standort macht die Pflanze verdächtig. Aber das
sicherste Kennzeichen ist der eigenthümliche Bau der Wurzel. Sie ist