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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 138

1909 - Bamberg : Buchner
138 Mittlere Geschichte. hren wir Klagen der die Grundherren: sie zwngen die armen Leute der Recht, nhmen ihnen ihr sauer Erworbenes ab und vermehrten die Fronen in ungebhrlicher Weise. Man entzog den Bauern sogar, worber sie sich am meisten beschwerten (was uns allerdings nicht mehr recht verstndlich ist, damals aber als ungerechte Neuerung und Schmlerung empfunden wurde), das Jagdrecht nebst dem Fischfang. Auf Grund des rmischen Rechts war durch kaiserliche Verordnung, einen sogenannten Landfrieden, vom Jahr 1395 die Jagd ausschlielich den Fürsten, Grafen, Herren, den Reichsstdten und dem Klerus zugesprochen worden. Diese aber gingen in der Ausbung ihres neuen Rechts so grausam zu Werke, da sie den Jagd-srevlern d. h. denjenigen Bauern, welche die Jagd im guten Glauben, dieselbe sei frei und drfe ihnen nicht durch einen Machtspruch von heute auf morgen entrissen werden, trotzdem ausbten, mitunter sogar die Augen ausstechen oder beide Hnde abhauen lieen. Dies mute die Bauern empren, ver-bittern und zum uersten reizen, zumal da der Wildschaden in furchtbarer Weise zunahm. Zu einer Revolution war Zndstoff genug angehuft, vollends da der deutsche Bauer wute, da es, abgesehen von vereinzelten Gegenden Schwabens und Frankens, nur noch in Friesland und Nieder-sachsen, in Sdbayern und sterreich, Tirol, Steiermark und Krnten, also eigentlich nur noch an den Grenzen Deutschlands freie Bauern gebe, wogegen die groe Maffe der Bauern im Reich leibeigen sei. Sollte er nicht auch gleich jenen zur Freiheit berechtigt sein? Denn seine Verfechtung machte ihn berdies verchtlich. Man sprach von ihm als Flegel oder Filzhut, Karren-setzer oder Schollenpuffer; steigerte, ohne ihn zu fragen, alle Jahre die Glte, und so er etwas darber sagt, schlgt man ihn nieder als ein Rind; mgen ihm Weib und Kind sterben und verderben, da gibt es keine Gnade", be-richtet uns der Nrnberger Meistersinger Hans Rosenblut aus dem Jahr 1450. Ja man beutete sogar die Heiratserlaubnis sr die leibeigenen Bauern finanziell aus und erhhte willkrlich die gerichtlichen Strafen. Kurz und gut, Bauernplackerei ward Selbstzweck. Und zu allem Unglck sielen um diese Zeit auch noch die Getreidepreise und der Verkaufswert der Boden-erzeuguiffe berhaupt. Der leibeigene Bauer aber konnte von sich aus nichts dagegen tun; denn er hatte kein Umtriebskapital. Was ihm von seinem Erls verblieb und noch darber hinaus mute er seinem Grundherrn be-zahlen. So fiel er den Wucherern und das waren meist Juden anheim, und es wird berichtet, da man sich oft bei kurzen Borgfristen unter die Forderung von 3050, ja der 80 > Zins fr ein Darlehen beugen mute! Im 15. Jahrhundert waren ganze Gegenden in Sdwestdeutschland 246

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 393

1854 - Stuttgart : Hallberger
393 Hohentwiel den Gehorsam, weil er dem Herzog gleich anfangs das Wort ge- geben hatte, die ihm anvertraute Feste bis auf den letzten Blutstropfen zu ver- theidigen und selbst die herzoglichen Befehle zur Uebergabe nicht zu achten. Endlich beschloß er sogar ein besonderes Bündniß mit dem Herzog Bernhard von Weimar und trat als Oberst in dessen Dienste, um so zum Worthalten genöthigt zu sein; denn er konnte wohl wissen, daß er dadurch dem Herzog den besten Dienst erweise, wenn er die Festung auf keine Bedingung ausliefere. Er machte kühne Ausfälle und Streifzüge in die Nachbarschaft, auf denen er ent- weder bedrängte Orte befreite, oder die bedrohten Erntefelder schützte, oder- reiche Beute davon trug, die er auf seine Burg hinaufführen ließ. Sein Tisch war immer offen für Kranke, Verwundete und Arme. Als sein Feldprediger gestorben war, so erbat er stch angelegentlich vom Herzog wieder einen Geist- lichen und brachte ihn unter großer Gefahr mitten durch den Feind hindurch auf die Burg; denn er war von Herzen gottesfürchtig, hielt die evangelische Lehre sehr werth, und man sagte, daß er seine Feinde weit mehr durchs Gebet, als durchs Schwert bezwinge. So lange er keinen Geistlichen hatte, so ging der fromme Held selbst an den Betten der Kranken umher, um ihnen den Trost des göttlichen Wortes zu bringen, und las in der Kirche seinen Kriegern selbst eine Predigt vor. Mitten unter den Schrecken der Belagerung erbaute er auf der Burg eine neue Kirche. Dem Herzog Eberhard sandte er in seiner Geldnoth durch einen als Bettler verkleideten Soldaten einen ausgehöhlten, dicken Knotenstock, der mit Geld gefüllt war. Im Jahr 1643 rückte er einsmals des Nachts in aller Stille vor Ueberlingen am Bodensee, hieb das Thor ein und überfiel die Wache am Spieltisch. Ohne Schwertstreich bemächtigte er sich der Stadt mit ihren reichen Vorräthen aller Art. Man bot ihm eine große Summe Geldes; er- schlug sie aus; denn diesmal stund sein Sinn nach etwas Anderem: es fehlte ihm in seiner neuerbauten Kirche nur noch eine Orgel. Diese ließ er sich von einem Kloster in der Stadt geben und zog damit ab. Seine Kriegszucht war streng; er duldete bei seinen Kriegern keine Ausschweifung, keine Bedrückung des friedlichen Bürgers, kein Fluchen und Schwören. Als nun der Herzog in alle seine Rechte und in den ungeschmälerten Besitz des Landes wieder einge- setzt war, da übergab ihm Widerhold die unbezwungene Feste am 4. Juli 1650 viel fester und besser versehen, als er sie übernommen hatte. Er starb als Obervogt von Kirchheim und Besitzer des Ritterguts Neidlingen, Ochsenwang und Randeck, von seinem Fürsten geehrt, vom Vaterland in dankbarstem An- denken behalten. Sein Vermögen hat er zu gemeinnützigen Zwecken, zur Un- terstützung von Studirenden, Armen, Kirchen und Schulen vermacht. Auf seinem Grabmal in Kirchheim steht: Der Commandant von Hohentwiel, Fest, w'ie sein Fels der niemals fiel, Des Fürsten Schild, des Feindes Tort, Der Künste Freund, des Armen Hort, Ein Bürger, Held und Christ, wie Gold — So schläft hier Konrad Wiberholb.

3. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 394

1854 - Stuttgart : Hallberger
394 182. Der betende Handwerksgeselle. Es sind etwa zwei hundert Jahre, daß ein junger Weißgerber der Luther- stadt , Wittenberg in Sachsen, zuwanderte. Der jammervolle dreißigjährige Krieg, der von 1618 bis 1648 in Deutschland wüthete, war beendigt; die Menschen bauten sich wieder auf dem Schutt der verbrannten Städte und Dörfer an, pflügten und säeten wieder aus den Feldern, die so lange Jahre hindurch vom Huf der Rosse zertreten und mit Blut und Leichen gedüngt wor- den waren; nur die Gewerbe erholten sich langsamer, weil Noth und Elend überall in deutschen Landen waren. So hatte auch unser Weißgerbergeselle schon lange Zeit wandern müssen, ohne Arbeit finden zu könne». Er war rechtschaffener Leute Kind und hatte von ihnen beten und arbeiten gelernt; aber jetzt war er weit heruntergekommen. In der Tasche hatte er nur noch einige Pfennige, das Felleisen war leer, die Kleidung zerrissen, die Schuhe waren durchgelaufen, die Füße wund, der Magen hungrig. Müde und matt zog er so auf der Straße daher, als die Abendsonne eben die letzten Strahlen auf die Thürme in Wittenberg warf. Wollte Gott, dachte er, daß ich in dieser Stadt doch auch endlich Arbeit fände und einige Zeit ruhen dürfte! Weil er aber gewohnt war, seine Wege dem Herrn zu befehlen, fühlte er bei diesem Wunsch einen innerlichen Antrieb zum Gebet; er schaute aber umher, ob er von Niemand bemerkt werde. Und da er sich allein sah, knieete er unter einen Baum nieder und betete inständig, Gott wolle sich seiner Noth erbarmen, ihm in dieser Stadt einen ehrlichen Verdienst zuwenden und ihn von seiner müh- seligen Wanderung Ruhe finden lassen. Nachdem er so gebetet, ging er ge- trosten Muths vollends nach Wittenberg hinein und in die Herberge seines Handwerks. Er hörte dort von einem Weißgerber, der einen Gesellen begehre, und ging noch am nemlichen Abend zu dem Meister, weil er müßig herumlaufen für Sünde gehalten hätte. Hier fand er eine freundliche Aufnahme. Dank- bar pries nun der fromme Jüngling diese gnädige Erhörung seines Gebets und versah sein Geschäft mit treuem Fleiß und Geschick; auch seinen Wandel führte er in Rechtschaffenheit und Gottesfurcht; in der Kirche war er so oft zu sehen, als Andere im Wirthshaus. Bei seinem Meister wurde es ihm auch wohl, da Gottesfurcht und Ordnung im Hause herrschte. Mit Gebet wurde der Tag angefangen und beschlossen, auch jede Mahlzeit; Abends wurde in der Bibel, auch in Luthers Postille gelesen, und nicht nur am Sonntag, sondern auch während der Woche die Kirche besucht. Da nun der Meister seine Treue, Geschicklichkeit und Rechtschaffenheit hinlänglich erprobt hatte, so gab er ihm seine Tochter zur Frau und trat ihm Haus und Gewerbe ab. Dies machte aber den jungen Meister nicht übermüthig, sondern er blieb in der Demuth, V int Gebet, in Gottes Wort, und darnach richtete er auch seinen Wandel ein, so daß er die allgemeine Achtung und Vertrauen sich erwarb und am Ende selbst in den Rath der Stadt erwählt wurde. Zugleich segnete ihn Gott, daß er einer der begütertsten Bürger wurde. Dies Glück betrachtete er aber nicht als Lohn seiner Arbeit, sondern als gnädigen Segen Gottes, den er oft rühmte. Wenn er Abends unter den Seinigen von des Tages Arbeit ruhte, so konnte er manchmal erzählen, wie er arm und fast nackt in die Stadt gekommen sei und vor dem Thor gebetet habe. „Sehet", sagte er dann, „Gott hat ja mein

4. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 458

1854 - Stuttgart : Hallberger
458 Der Pfarrer sagte: „Ihr Leute seht immer von eurem Stückchen Ackerfeld nur die untere Seite an, und da seht ihr freilich nichts wie Steine und dürre Erdenklöße. Seht aber nur auch einmal die obere Seite davon an; das ist der Himmel, und der steht über eurem Stück- lein Feldes gerade eben so groß und wett und breit da, als über unsers gnädigen Herzogs Landen. Der liebe Gott hat nicht gesagt, ich will das Viele segnen, daß es zulangen soll, mit so Wenigem, als der Michel da auf seinem Streiflein Feldes baut, laß ich mich nicht ein; sondern mit sieben Gerstenbroden und ein wenig Fischlein speiste der Herr Christus 4000 Mann, und blieben noch sieben Körbe voll Brocken übrig, und ein anderes Mal, wo nur fünf Brode da waren, speiste er gar ¡3000 Mann damit, und blieben doch noch zwölf Körbe voll Brocken übrig. Wenn du recht aufmerkest, von welcher Seite deines Ackers eigentlich das tägliche Brod und alles Gedeihen und Segen in deinselben herkommt, so wirst du bald sehen, daß Alles nicht von der untern, sondern von der obern Seite kommt, und die ist, wie gesagt, bei deinem Feld eben so viel werth, als bei des gnädigen Herzogs seinem Land. Wenn du also betest und arbeitest und Gott vertraust, so wird dir dein kleines Stück Land gerade eben so viel eintragen, als dem gnädigen Herzog sein großes, nemlich so viel, daß du eben so gut kannst satt werden wie er, und kannst eben so gut noch was davon übrig behalten wie er. Ihr Leute haltets aber auch gar zu sehr mit dem Nimmerspar, desien Hauslehre die ist: iß frisch darein, so lang du kannst, haft du Nichts mehr, so haben doch andere Leute. Wenn die Ernte herein, und etwa auch das Ferkel geschlachtet ist, so zehrt ihr darauf los und kommt vor lauter Essen nicht ordentlich zum Beten und Arbeiten. Und ists alle, so lauft ihr vor fremde Thüren und bettelt; beim Betteln aber geht ohnehin das Essen fort vom Morgen bis zum Abend. Der liebe Gott will fleißige und getreue Knechte auch im Haushalten, und solchen segnet er auch ihr Weniges reichlich, daß sie noch Andern davon geben können." Den Leuten leuchtete das am Ende ein, und die Meisten von ihnen baten ihren Geistlichen, er solle ihnen nur weiter gut rathen, wie sies anzufangen hätten, um sich ordentlich und ehrlich durchzubringen; das Betteln sei ihnen jetzt selber entleidet, und die Kinder möchten auch nicht gerne dran, seitdem der Herr Pfarrer in der Kinderlehre und in der Winterschule so dagegen gesprochen. Da gibt sich Flattich daran und geht in alle die einzelnen Hütten hinein, überrechnets und überlegts mit jedem Hausvater, wie viel der jährliche Ertrag sei, gibt dem einen guten Rath, wie er sein Grund-

5. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 62

1854 - Stuttgart : Hallberger
62 an die Badgäste verkauft. In der Gefangenschaft thut sie anfangs ziemlich wild, wird aber bald zahm, ohne jedoch Etwas zu fressen. Diese Nattern alle sind völlig unschädlich. Ebenso unschädlich sind die Blindschleichen, welche übrigens richtiger zu den Eidechsen gezählt werden, mit denen sie, den Mangel der Füße abgerechnet, viele Aehnlichkeit haben. Sie sind bei uns fast allerwärts zu Hause und leben hauptsächlich von nackten Schneckchen und Regenwürmern. Den Menschen thun sie niemals was zu Leide. Dagegen gibt es aber allerdings auch giftige Schlangen in unserm Vaterlande. Dies sind die Ottern, welche man besonders daran erkennt, daß ihr Kopf mit zahllosen kleinen Schuppen, wie mit Körnern, bedeckt ist, während die ungiftigen Schlangen neun größere Tafeln auf dem Kopfe haben, bei uns besonders die Kreuzotter, viel seltner die Viper. Die Kreuzotter, auch Kupferschlange oder Feuerotter genannt, ist grau (bald röthlich- bald bläulich-grau), am Bauche schwarz und hat vom Kopfe an über den ganzen Rücken ein schwarzes Zickzackband. Sie wird selten über zwei Schuh lang und einen Zoll dick. Die Viper, welche ihr fast ganz gleicht, aber etwas größer wird, unterscheidet sich von ihr dadurch, daß sie keinen Zickzackstrei- sen, sondern nur große schwarze Flecken auf dem Rücken hat. Man findet die Ottern, diese gefährlichen Thiere, an sehr vielen Orten, wo niedriges Gesträuch steht, alte Baumstämme oder Steinmassen sich vorfinden und kein Mangel an Sonnenschein und Mäusen ist, am häufigsten in den hohen Wald- gebirgen, auf den Alpen, dem Schwarzwald, dem Thüringer Wald u. s. w. Im Ganzen zwar sind sie bei uns nicht häufig; doch vergeht selten ein Jahr, wo nicht da und dort ein Holzmacher oder ein Kind, welches Heidelbeeren, Preiselbeeren, isländisches Moos, Reisig u. dgl. sucht, gebissen würde. Mäuse und Maulwürfe müssen hauptsächlich ihre Wohnung graben und werden dann zum Dank dafür vergiftet und gefressen. Wenn die Otter nach einer Beute oder einem Feinde beißen will, so zieht sie erst den Hals ein und schnellt dann den Kopf mit großer Geschwindigkeit vor; sie springt aber nicht nach dem Feinde, verfolgt ihn auch nicht, wenn er Reißaus nimmt. Menschen widerfährt es am häufigsten, daß sie von Ottern gebissen werden, wenn sie baarfuß gehen oder beim Beerenpflücken, Moossammeln u. s. w. mit den Händen dem Boden nahe kommen. Der Biß pflegt sehr verschieden zu sein, denn er macht mitunter bloß feine Ritzen, oder es trifft nur ein Gistzahn statt beider, oder es dringen auch beide stechend ein, was am gefährlichsten ist. Bin- nen fünfzig Minuten kann ein so vergifteter Mensch todt sein. Nach dem Bisse schwillt die Wlmde augenblicklich und wird roth ober blau. Man kann mit der Hülfe nicht genug eilen; wo möglich muß das Gift sogleich durch einen

6. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 86

1854 - Stuttgart : Hallberger
86 bis das Wasser zugefroren ist; ja sie setzen sogar, wenn die Kälte nicht gar zu heftig ist, ihre Arbeit noch einige Nächte hinter einander fort, indem sie in dieser Absicht immer ein Loch im Eis offen erhalten. Im Sommer zerstreuen sie sich aus ihren Wohnungen, laufen von einem Ort zum andern, und schlafen unter dem Schutz von Gebüschen, welche nahe bei Ge- wässern sind, in Erdhöhlen, die sie sich graben. Beim geringsten Geräusch fliehen sie ins Wasser, um daselbst einen Zufluchtsort zu suchen; und sie stellen Schildwachen aus, welche durch ein besonderes Geschrei Nachricht von jeder Gefahr geben. Im Winter gehen sie niemals weiter, als nach ihren Vorrathshäusern unter dem Wasser; während dieser Jahrszeit werden sie daher auch außerordentlich fett. Die Biber zeigen eine große Anhänglichkeit an einander. Zwei junge Biber, die man lebendig gefangen hatte, wurden in einer Fabrik eine Zeit lang gefüttert, und fühlten sich in diesem Zustand recht wohl und wurden sehr fett, bis einer durch einen Zufall getödtet wurde. Der überlebende fühlte sogleich den Verlust, fraß nichts mehr und starb bald darauf auch. Man weiß, daß Biber vollkommen zahm geworden sind. Der Major Roderfort innen-Uork Halle einen zahmen Biber über ein Halbesjahr lang in seinem Hause, wo er wie ein Hund frei umherlief. Alle Lumpen und weiche Sachen, die er an- rraf, schleppte er in einen Winkel, wo er gewöhnlich schlief, und machte sich ein Bett daraus. Die Katze im Haus hatte Junge und nahm von diesem Bett Besitz, und der Biber machte keinen Versuch, sie davon zu verjagen. Wenn die Katze weg- ging, nahm der Biber oft ein junges Kätzchen, das man am Leben gelassen hatte, zwischen seine Vorderpfoten und hielt cs an seine Brust, um cs zu erwärmen. So- bald die Katze zurückkam, gab er ihr das Kätzleiu wieder. Bisweilen murrte er, that aber Niemand etwas zu Leide; auch versuchte er nicht, Jemand zu beißen. Im Anfang des Frühlings bringt das Biberweibcheu drei bis vier Junge zur Welt. Dann gehen die Männchen von Zeit zu Zeit schon ans, um frische Nahrung zu suchen, kehren aber immer nach ihren Wohnungen zurück, bis endlich die Weibchen nach einigen Monaten ebenfalls mit ihren Jungen die Hütten verlassen; dann zer- streuen sie sich in der Gegend. Das Biberfleisch wird nicht nur von den amerikanischen Wilden, sondern auch von den Europäern in Nordamerika gegessen. Viele finden es unschmackhaft und fischicht; der Schwanz hingegen soll sehr lecker schmecken. Am schätzbarsten ist der Biber wegen seines Felles, welches man theils als Pelzwerk, theils früher auch zu feinen Hüten (Castorhüten) benützte. Die Felle der europäischen, zerstreut und in Höhlen lebenden Biber taugen wenig; sie sind schmutzig und das Haar ist abgestoßen. Die nordamerikanischen Biber dagegen, besonders die kanadischen, liefern sehr schöne Felle, und zwar in solcher Menge, daß man an der Hudsonsbai in kurzer Zeit oft schon fünftausend und darüber erhalten hat. Sie machen einen beträchtlichen Handelszweig aus. 40. Der Fuchs. Der Fuchs, fein, behend und geschmeidig, aber nicht stark, geht mit Listen um, er wohnt in Gruben, die er sich da aussucht, wo er ungestört zu hausen hofft; er ersieht sich gern alte Fuchshöhlen oder Lö-

7. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 106

1854 - Stuttgart : Hallberger
106 „'s ist Alles in Ordnung!" berichtete der Hausknecht dem Kunstreiter Baptist, der im Wirthshaus einer kleinen Stadt angehalten hatte. „Hat dir denn auch der Hausknecht zu saufen gegeben?" fragt jetzt der Künstler sein Reitpferd; und zum großen Erstaunen der Gäste, die das schöne Roß bewundert hatten, zum noch grö- ßeren Erstaunen des Hausknechtes schüttelt das Thier lang mit dem Kopf, daß endlich der beschämte Johann ausruft: „Nun, an Alles kann man nicht denken! Ich würde schon noch Wasser gebracht haben!" Alle Umstehenden lachten, als er jetzt mit demselben herbeieilte, verwunderten sich aber auch nicht wenig über die vermeintliche Klugheit des Thieres, das die Nachlässigkeit und Lüge des Hausknechts so augenscheinlich verrathen hatte. Es verhielt sich aber mit dem Kopfschütteln des Pferdes so: das Pferd Baptists, der dies in seinen Schriften selbst erzählt, verstand jene Frage seines Herrn eben so wenig, als ein anderes, aber es war abgerichtet, auf gewisse ihm gegebene Zeichen mit dem Kops zu schütteln, oder mit demselben zu nicken, mit dem Huf zu scharren u. s. f., und darin besteht überhaupt das Ge- heimniß bei allen Pferden, welche die ihnen vorgelegten Fragen bejahend oder ver- neinend, oder mit dem Huf des Vorderfußes kratzend zu beantworten scheinen. Die Türken richten ihre Pferde ab, daß sie auf des Reiters Wort die Kniee beugen und ihn aufsteigen lassen, mit dem Maul einen Stock oder Säbel aufheben und ihn ihrem Herrn darreichen. Es ist dieses unschätzbare Thiergeschlecht auf der ganzen bekannten Erde ver- breitet. Jedes Land hat seine besondere Art, deren Charakter von der örtlichen Be- schaffenheit desselben und den Bedürfnissen der Einwohner abhängt. Besonders haben sich die Araber bemüht, die Kraft, die Schnelligkeit, die Gelehrigkeit des Pferdes zu entwickeln und zu erhalten; daher die unglaubliche Geschwindigkeit und Ausdauer, womit man ihre feurigen Rosse die brennenden Sandwüstcn durchfliegen sieht; daher- kommt auch die Leichtigkeit und Gelenkigkeit, mit der sie wie Hirsche über Hecken, Gräben und Zäune wegsetzen, und wenn ihr Reiter zufällig einmal herunterfällt, auch im flüchtigsten Galopp sogleich anhalten und fest stehen. Legt er sich zum Schlaf nieder, so wacht sein Pferd neben ihm und weckt ihn durch Wiehern, sobald Thiere oder Menschen ihm nahe kommen. Kaum findet man einen Araber, und sei er auch noch so arm, der nicht eines dieser Lieblingsthierc besäße, mit dem er Nah- rung und Wohnung theilt. Er hat keine andere Wohnung, als sein Zelt; aber da schlafen er, sein Weib, die Kinder, seine Stute und ihr Fohlen friedlich zusammen, und die kleinen Knaben siebt man da oft furchtlos auf die harmlosen Thiere hinauf- klettern, die gern gestatten, daß man mit ihnen spielt, und die, ohne Schaden zu thun, sich liebkosen lassen. Ein Araber schlägt aber nie sein Pferd, sondern behandelt es wie ein Kind, immer liebreich und verständig; er spricht mit ihm und scheint mit demselben freundschaftlichen Umgang zu haben, und der treue Diener zeigt gleiche Anhänglichkeit an seinen Herrn. Von der Anhänglichkeit des Arabers an sein Pferd zeugt folgende Geschichte: Der ganze Reichthum eines Arabers der Wüste bestand in einer Stute. Der französische Consul erbot sich, sie ihm abzukaufen, um sie seinem König, Ludwig Xiv., zu schicken. Der Araber würde einen solchen Vorschlag mit Verachtung und Un- willen zurückgewiesen haben, wen» er nicht so bitterlich arm gewesen wäre, daß ihm die nöthigsten Bedürfnisse des Lebensunterhaltes fehlten. Er zögerte, obgleich er kaum einen Lappen halte, sich zu bedecken. Die angebotene Summe war groß, sie hätte ihn mit Lebensunterhalt für immer versorgt. Endlich willigte er, jedoch mit

8. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 110

1854 - Stuttgart : Hallberger
110 und geschlagen, bis endlich das an Hals und Kreuz geschundene, wundgedrückte Thier dein Abdecker anheimfällt, wenn es nicht vorher unter den Mißhandlungen seines Peinigers ans offener Straße eines jähen Todes stirbt. Man sieht oft solche unglückliche Geschöpfe zitternd vor Hunger und Kälte Stunden lang in Sturm und Regen vor den Wirths- häusern am Wagen stehen, während der liederliche Eigenthümer bei Schnaps und Kartenspiel in der warmen Stube sitzt. Meistens be- halten solche Bursche gerade nur noch so viel Gedanken übrig, um zu wissen, daß sie die Herren der Pferde sind, und geben dies durch unbarmherziges Zuschlagen auf die armen Thiere und unsinniges Fluchen zu erkennen. Wie die Erwachsenen an großen Thieren, so versündigen sich die Kinder an kleineren Geschöpfen, an Vögeln, denen sie die Eier oder die Jungen rauben, an Fröschen, denen sie die hinteren Beine bei lebendigem Leibe abschneiden, und es einem mitleidigen Storch überlassen, den Qualen dieser verstümmelten Geschöpfe ein Ende zu machen. Die tausendfach geplagte Kreatur findet selten einen Rächer unter den Menschen; aber der, der das Schreien der Raben hört, vernimmt auch das Seufzen der mißhandelten Geschöpfe und wird die Quäler auch für diese Unthaten zu finden wissen. 53. Wie ein Hund sein Arod theilt mit einem Kinde. Die Thäler der Gebirge in Hochschottland werden vornemlich von Hirten bewohnt. Der Weideplatz eines jeden aber ist so groß, daß er die ganze zerstreute Heerde nicht zu überschauen vermag. Er durchwandert daher jeden Tag mit seinem getreuen Hunde die Grenzen seines Gebietes, um die Ausreißer, welche dem Gebiete des Nachbars zu nahe kommen, einzuholen. Bei einer solchen Wanderung hatte ein Schäfer seinen kleinen Knaben von etwa drei Jahren mitgenommen. Als sie den Weidebezirk in Begleitung des Hundes zum großen Theil durchstrichen hatten, stieg der Hirte einen steilen Felsen hinauf, um die zerstreute Heerde zu überblicken. Aber das Kind ließ er unten an einem sichern Orte und schärfte ihm ein, sich ja nicht zu ent- fernen , bis er wieder da wäre. Kaum war er auf der Spitze des Felsen, so wurde der Himmel von einem dicken, undurchdringlichen Nebel umzogen, wie sie häufig und schnell in diesen Gebirgen zu kommen pflegen, daß auch nicht das

9. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 150

1854 - Stuttgart : Hallberger
150 diese Wagen und wandernden Kamine, dieser Dampf und dieses Brausen, und das Gedränge, um Platz zu erhalten, der taktmäßige Gang der Maschinen, und das Pfeifen und Zischen des ausgelassenen Dampfes, Alles verstärkt den Eindruck, und ist man hier zum erstenmal, so denkt man ans Umwerfen, ans Arm- und Beinbrechen', oder ans Zerquetschen und Zusammenstoßen mit einer andern Wagenreihe; ich glaube aber, es ist nur das erstemal, daß man daran denkt. Das Reisen auf der Eisenhahn ist das wohlfeilste, so daß auch Arme mitfahren können, indem es ihnen weniger theuer wird, als wenn sie den langen Weg gehen, in Wirthshäusern einkehren und auf der Reise übernachten sollten. Man setzt sich in die gemächliche Kutsche, der Conducteur macht die Thür hinter uns zu, wir können das Fenster herunterlassen, können frische Lust genießen, ohne eine Unannehmlichkeit von Luftdruckzu befürchten; es ist wie in jedem andern Wagen, nur weit gemächlicher. Die erste Empfindung ist eine ganz leise Erschütterung der Wagen, und nun v sind die Ketten gespannt, welche dieselben zusammenhalten; die Signalpfeife läßt sich hören, und die Fahrt beginnt, erst langsam, die ersten Schritte geht es sanft, als ob eine Kinderhand den Wagen zöge. Die Schnelligkeit nimmt allmählich zu; und man weiß nicht recht, ob die Fahrt schon angefangen hat, denn der Wagen gleitet wie ein Schlitten auf dem ebenen Schneefeld. Du siehst zum Fenster hinaus und entdeckst, daß du einherjagst wie mit galoppirenden Pferden; cs geht noch schneller, und du scheinst zu fliegen. Fährt man durch flache, bevölkerte Länder, so ist es, als ob Stadt dicht an Stadt läge; jetzt kommt eine, jetzt wieder eine! Man kann sich recht den Flug der Zugvögel denken; so müssen sie die Städte hinter sich lassen. Die Fuhrwerke, die man auf den Straßen sieht, scheinen still zu halten; die Pferde vor den Wagen heben die Füße, scheinen sie aber wieder auf dieselbe Stelle niederzusetzen, und dann sind wir schon längst vorbei. Jeden Augenblick ist man an einer neuen Station, wo Reisende abgesetzt und wieder aufgenommen werden sollen; hiedurch wird die Fahrt verzögert; man hält einige Minuten an; dann jagt man weiter und ist in kurzem wieder unter Dach, wo die Wagenreihe anhält. 77. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Feben. Joh. 14, 6. Ein Christ, der diesen Weg kennet, und schon angefangen hat, darauf zu gehen, soll und darf nicht zweifeln und zagen, wie jene, die llicht an Christum glauben und den Reim fuhren: Ich leb, und weiß nicht wie lang. Ich sterb, und weiß nicht wann, Ich fahr, und weiß nicht wohin. Mich wundert, daß ich fröhlich bin. Der Christ kann diesen Reim getrost umkehren und also sagen: Ich leb, und weiß wohl wie lang, Ich sterb, und weiß wohl wie und wann, Ich fahr, und weiß gottlob! wohin. Mich wundert, daß ich traurig bin!

10. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 198

1854 - Stuttgart : Hallberger
198 96. Die fromme Magd. Die fromme Magd von rechtem Stand geht ihrer Frauen fein zur Hand, hält Schüssel, Tisch und Teller weiß zu ihrem und der Frauen Preis. Sie trägt und bringt nicht neue Mähr, geht still in ihrer Ar- beit her, ist treu und eines keuschen Muths, und thut den Kindern alles Guts. Sie ist stets munter, hurtig, frisch, vollbringet ihr Geschäfte risch, und hälts der Frauen wohl zu gut, wenn sie um Schaden re- den thut. Sie hat dazu fein die Geberd , hält Alles sauber an dem Herd, verwahrt das Feuer und das Licht, und schlummert in der Kirche nicht. 97. Meister Hämmerlein. Niemand suche, was sein eigen ist, son- dern ein Jeglicher das, was des Andern ist. ' (1 Kor. 10, 24.) Vor dreißig und etlichen Jahren starb in einem preußischen Dorfe der Gemeinde- schmib Jakob Horn. Im gemeinen Leben hieß er nicht anders als Meister Häm- merlein. „Meister Hämmerlein? Ei, warum denn Meister Hämmerlein?" Weil er die sonderbare Gewohnheit hatte, wo er ging und stand, sein Häm- merlein und ein paar Nägel in der Tasche zu führen, und an allen Thoren, Thüren und Zäunen zu hämmern, wo er Etwas los und ledig fand. Vielleicht auch, weil er wegen seines Hämmerleins Dorfschmid worden war. „Wie wäre denn das zugegangen?" Ganz natürlich, wie ihr sogleich hören sollt. Sein Vorfahr war gestorben. Vier wackere Bursche hatten sich um den Dienst gemeldet und dem und jenem allerlei versprochen. Meister Hämmerlein hatte sich nicht gemeldet und nichts versprochen; er häm- merte bloß ein wenig an einer Gartenthür und erhielt dafür den Dienst. „Und bloß für ein bißchen Hämmern?" Bloß für ein bißchen Hämmern! An einer Gartenthür, nahe am Dorfe, hing schon wochenlang ein Brett ab. Meister Hämmerlein kam mit seinem Felleisen des Weges her. Flugs langte er einen Nagel und sein Hämmerlein aus der Tasche und nagelte das Brett fest. Das sah der hinter ihm herkommende Dorfschulze. Ihm schien es sonderbar, daß der landfremde Mensch das Brett nicht ledig sehen konnte, das doch selbst der Eigenthümer des Gartens wohl zwanzigmal so gesehen hatte, ohne es fest zu machen. Er wollte ihn anreden, aber der Bursche war fort, ehe er ihm nahe genug kann
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