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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 171

1896 - Breslau : Hirt
Die Hauptverkehrswege der einzelnen Erdteile. 171 a) die große Tieflandbahn St. Petersburg-Eydtkuhnen-Danzig-B erlin (43 St.) oder Moskau-Warschau-Thöru-Berlin (45 St.) -Hannover-Köln (vorher Abzweigung nach Vlissingen—london, 24 St. von Berlin)-Paris (20st.), dann weiter nach Madrid-Lissabon (53 St.). Kreuzende Diagonalen sind: d) Liverpool-London—dover— Iv^stündige Kanalfahrt nach Calais — Paris-Straßburg —Wien (36 St.) -Buda-Pest—belgrad-Konstantinopel (43 St.). Von Paris nach K. erfolgt die schnellste Verbindung durch den „Orient- Expreß". c) Pari s-Lyon-Mont Cenis-Tunnel-Tnrin-Bologna-B rlndisi: 50 St. Neben diesen Hauptbahnen laufen mehrfach kaum minder wichtige Parallel- linien oder Ausbiegungen zur Verbindung mit andern großen Städten und Industriegebieten. Sehr verkehrsreich sind sodann die 3 Bahnen, die in n.s. Richtung die Alpen durchschneiden: d) Hambnrg-Frankfurt—st. Gotthard—genna: 37 St. s) Berlin—münchen—brenner—rom: 38 St. f) Berlin-Prag-Wien-Triest: 42 St. Von den Diagonalen streben Seitenlinien nach den Seehäsen, so daß sie inöglichst rechtwinklig auf die Küste stoßen; s. diese auf der vorhergehenden Karte und dem Nebenkärtchen S. 164, das die Bahnen nach den Häfen des Deutschen Reiches zeigt. Diese ordneten sich i. I. 1893 nach wirklich geladenen Mill. Registertons des Seeverkehrs in nachstehender Reihenfolge: Hamburg-Altona . 9,si Stettin-Swinem. . 2,63 Bremerh.-Geestem. . 1,92 Bremen .... 0,si Lübeck .... 0,3? Nordenham . . . 0,55 Danzig.....1,02 Königsberg-Pillau . 0,99 Kiel-Neumühlen. . 0,93 Durch die w. Biegung des Unterrheins und der ihn begleitenden Schienen- straßen wird ein erheblicher Teil des rheinischen Handels gezwungen, in Ant- werpen und Rotterdam die Küste zu gewinnen, solange noch der Rhein-Ems- Kanal mangelt. — Als besuchteste deutsche Kanal- und Flußhäfen folgen auf- einander: Berlin, Hamburg, Ruhrort, Duisburg, Mannheim und Magdeburg. — Andere bedeutendere Verkehrsstraßen sind bei den einzelnen Ländern besprochen. Von besonderer Wichtigkeit für den Handel Europas, nicht bloß Österreich- Ungarns, ist der Durchbruch des Eisernen Thores bei Alt-Orsova, der endlich den zweitgrößten Strom Europas dem Seeverkehr erschließt.

2. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 44

1911 - Leipzig : Teubner
Lausitzer Gebirge. Sächsisch-Thüringische Bucht. Kunstgewerbes (Tischlerei, Schlosserei, Gießerei, Gärtnerei), photographische Kppa- rate, Nähmaschinen, Schokolade, Zigaretten usw. werden erzeugt und in die weitesten Gegenden verschickt. — Stromabwärts liegt die alte Stadt Meißen (34), deren Porzellanindustrie wegen des Reichtums an Ton und Porzellanerde (Kaolin) in der Umgebung eine großartige Entfaltung angenommen hat. Modelliersaal der Meißner Porzellanmanufaktur. Das Lausitzer Gebirge ist ein Hochland, über das sich viele einzelne Kuppen erheben, die meist vulkanischen Ursprungs sind. Huf dem fruchtbaren Lehmboden der Niederungen wird ergiebiger Ackerbau betrieben. Da dieses Gebiet auch reiche Braunkohlenlager besitzt, sind in Zittau (37), Bautzen (33) und Görlitz (86) bedeutende Fabriken entstanden, die Tuch, Leinwand, Baumwollwaren und Maschi- nen herstellen. Die Töpferei (reiche Tonlager) und die Glasfabrikation (reiner (Huarzsand) gewähren den Bewohnern ebenfalls lohnenden Erwerb. Zu ganz be- sonderem Knsehen hat sich Görlitz emporgeschwungen; denn es liegt am Kreuzung?- punkte von Eisenbahnen, die nach (Österreich, Schlesien und Norddeutschland führen. Über Görlitz verläuft der Meridian, der die mitteleuropäische Zeit bestimmt. Die Sächsisch-Thüringische Bucht. Mit diesem Namen bezeichnet man den Winkel des deutschen Tieflandes, der sich zwischen harz und Thüringen einerseits, das sächsische Gebirgsland andererseits schiebt und im Nordosten bis zum Fläming und der Niederlausitz (dem „südlichen Landrücken") reicht. Im nordöstlichen Teile, unmittelbar am Fuße des Landrückens, ist der Boden teils sandig, teils moorig („Schwarze" Elster) und vielfach mit Kiefernwäldern bedeckt. Im (Elbtale dagegen,

3. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 47

1911 - Leipzig : Teubner
Sächsisch-Thüringische Bucht. 47 3m Salzbergwerk bei Staßfurt. Abbau des Kalisalzes durch ein^ elektrisch betriebene Bohrmaschine. Soda, Glaubersalz, Bittersalz und andern Chemikalien verwendet. Gleichfalls wich- tige Salzstädte sind Aschersleben (29) und Schönebeck an der Elbe (19). Der größte Ort des Gebietes ist Magdeburg (280). Es liegt dort, wo die Verkehrs- reiche Elbstraße von dem schon genannten Straßenzuge überschritten werden kann, der West- und Ostdeutschland verbindet. (Köln, Hildesheim, Braunschweig, Berlin, Frankfurt a. O. und Posen liegen an ihm.) Durch das Zusammentreffen dieser Wege, zu denen noch verschiedene andere wichtige Eisenbahnlinien treten, ist die Stadt ein bedeutender Handelsmittelpunkt geworden. Da in der Börde der Zuckerrübenbau in sehr hoher Blüte steht, ist Magdeburg der hauptsitz des deutschen Zuckerhandels und einer der ersten Zuckermärkte der Erde. Kber auch für die übrigen Vodenerzeugnisse, sowie für die Salze der benachbarten Lager ist es ein Haupthandelsplatz. Die billige Kohlenzufuhr auf der Elbe aus den sächsischen und böhmischen Kohlenlagern in Verbindung mit dem regen Handel hat in Magdeburg auch verschiedene Industrie- zweige zu hoher Entwicklung gebracht, so den Maschinenbau, den Schiffbau, die Verarbeitung von Zucker, Zichorie, Tabak usw. Magdeburg besitzt eine ruhmreiche Geschichte, von hier aus wurden Christentum und Deutschtum in die östlichen Ge- biete unsers Vaterlandes verpflanzt (Otto d. Gr.). — Im Nordosten von Magde- bürg liegt jenseits der Elbe Burg (24) mit Tuch- und Schuhfabriken. e) Das schleiche Gebirgsland (Sudeten). Bestimme die Lage zu den Nachbarlandschaften! Nenne die Flußtäler im Süd- osten und im Nordwesten, zwischen denen sich die Sudeten erstrecken! Nenne die einzelnen Teile des langen Gebirgszuges und ihre höchsten Erhebungen! Suche die Flüsse auf, die ihnen entströmen! Nenne die Städte am Rande des Gebirges und bestimme ihre staatliche Zugehörigkeit!

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 36

1894 - Berlin : Hertz
— 36 — der Preußen bei Jena und Auerstädt. Der Rückzug des Prinzen Hohenlohe bei Jena, zu dem ihn Napoleon zwingt, artet in wilde Flucht aus, während andererseits auch bei Auerstädt der 71 jährige Herzog von Braunschweig (im entscheidenden Augenblick durch eine Kugel der Sehkraft auf beiden Augen beraubt) mit dem Hauptcorps die Schlacht verliert. Die Armee wird zersprengt, und die meisten Festungen ergeben sich den Siegern?) 1807. Friedrich Wilhelm, der die Trümmer seines Heeres jenseits der Weichsel gesammelt, setzt den Krieg noch in der ersten Hälfte dieses Jahres mit Hilfe der Russen fort/2) mutz sich aber am 9. Juli zum Frieden von Tilsit bequemen.3) Preußen wird in enge Grenzen eingeschränkt, namentlich verliert es alles Laud westlich von der Elbe und alles nach 1772 erworbene polnische Gebiet, die Hälfte an Land und Leuten!4) — Außerdem muß es 40 Mill. Thlr. Kriegssteuer zahlen, und viele Festungen noch lange in französischen Händen lassen. Auch soll Preußen fortan nur 42000 Soldaten halten. Umgestaltung Preußens. 1807—12. Die Umgestaltung der bürgerlichen Angelegenheiten leitete der Minister v. Stein, später als er, von Napoleon geächtet, flüchtig werden mußte, der Großkanzler Hardenberg; das Heerwesen bekam eine neue Ordnung durch Scharnhorst, Gnetsenau, Grolmann, Boyen und Clausewitz?) *) Der Fürst von Hohenlohe kapitulierte mit 9 —12 000 Mann bei Prenzlau, ebenso andere Führer. Ehrenwerter zeigte sich Blücher, der sich bis Lübeck durchschlug und nur, als ihm Munition und Brot gänzlich fehlte, — kapitulierte. — Eine Festung nach der andern fiel. (Stettin übergab der, 81 jährige Kommandant von Romberg an 800 französische Reiter!) Es hielten sich von Festungen nur Kolberg (Gneisenau, Nettelbeck, Lieutenant Schill), Danzig, Graudenz (Courbiere, „der König" von Graudenz), Pillau (Hermann) und in Schlesien Kosel (Neumann), Glatz und Silberberg. 2) Sieg der Preußen bei Eylau (Lestocq); bei Frteblanb siegen die Franzosen. 3) „Napoleon der übermütige Sieger gegenüber der edlen Luise!" ein von ihrem Volke nicht vergessenes Faktum (s. 1810. Anm. 6). 4) Von 10 Mill. sinkt es auf 5 Mill. Einwohner, von 5570 auf 2800 □'Meilen. 5) Werbungen im Auslande hörten auf, und damit fielen manche Härten der Disziplin weg. (Der Stock, auch das Spießrutenlaufen.)

5. Für Präparandenanstalten - S. 60

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 60 — Bereitung benutzt. In dem Braunkohlengebiet am Nordrande des Südlichen Landrückens hat sich eine lebhafte Wollindustrie entwickelt. Die Flüsse und Kanäle begünstigen Handel und Warenverkehr. Bromberg Q ist Stapelplatz für das aus Rußland kommende Holz und Getreide (Königliche Mühlenwerke) und Mittelpunkt für das posen westpreußische Eisenbahnnetz. In der Mitte des Landes, am Hanptsluß der Provinz Posen [J (155), ehemals starke Festung, heute lebhafter Industrie-, Handels- und Verkehrsplatz (5 Eisenbahnlinien). {£ von Posen die sagen- reiche Krönungsstadt der polnischen Könige, Gnesen). Da, wo die Hügel an die Oder herantreten, überschreitet die wö-e Ver- kehrsstraße den Fluß bei Frankfurt a. O. ©, noch heute ein wichtiger Verkehrs- und Handelsplatz. An der Mündung der Warthe die starke Wassersestuug Küstrin. An der Havel, ober- halb ihres Knies und der Abzweigung des Plauer Kanals, das alte Brand enb urg1 O, das der Mark den Namen gegeben hat, seinen heutigen Aufschwung vielseitiger Gewerbtätigkeit und lebhaftem Handel verdankt. Eine eigenartige, die optische In- dustrie (Gläser sür optische Instrumente) hat Rathenow Die Tuchmacherstädte im Süden der Mark s. S. 57. In der Mitte des Beckens, zwischen Oder und Elbe, an dem Kreuzungspunkt der Straße von der unteren Elbe zur mittleren Oder und der von der unteren Oder nach der Leipziger Tieflands- bucht liegt in höchst unfruchtbarer Gegend an der Spree oberhalb ihrer Mündung in die Havel Berlin (mit den Vororten 3,7 Mill.). Gegen W-Angriffe ist Berlin geschützt durch Spandau O, am Einflüsse der Spree in die Havel, gegen O-Angriffe durch Küstrin an der Warthemündung. Sw von Berlin in reizvoller Umgebung zwischen Hügeln, Fluß und Seen Potsdam O, mit den Lust- schlössern Sanssouci und Babelsberg in der Nähe. Bestimme (nach der Karte) Berlins geographische Länge und Breite! Welche Orte liegen ungefähr unter derselben Länge und Breite? Schlage auf der Karte um Berlin als Mittelpunkt Kreise mit einein Halbmesser von 100, 200 km it. f. w. und bestimme die direkte Entfernung der größeren Orte von Berlin! Wie weit ist Basel, Memel von Berlin entfernt? Wie steht Berlin mit der Oder, Weichsel und der Ostsee, wie mit der Elbe und Nordsee in Wasserverbindung? Welche Eisenbahnen gehen von Berlin aus? Die Stadls mit über 2 Mill. Einwohnern umfaßt einen Flächenraum von 63 qkm. Das Häusermeer wird von Parkanlagen und Schmuckplätzen, den „Lungen der Riesenstadt", unterbrochen. Die längste Straße mißt 3,6 Km; die drittlängste ist die Friedrichstraße, 3 Km. Die schönste ist die 50 m breite Straße „Unter den Lind en". Nebst ihrer ö^en Fortsetzung, dem Platz am Opernhaus und dem Lustgarten, ist sie der Brennpunkt des Berliner Glanzes und Lebens, zugleich die an historischen Erinnerungen reichste Stätte, Eine vierfache Reihe von Linden und Kastanien beschattet sie, und eingefaßt wird sie von stattlichen Palästen und glänzenden Kauf- läden. Am Ostende der Linden erhebt sich Rauchs D e nkm a l Friedrichs 1 Die ausgebrannte, weil so häufig von Wenden und Deutschen um- strittene Burg; Brennabor ist slavisiert aus Brennaburg (Heinze). 2 Leh- manns Charakterbild: Berlin.

6. Für Präparandenanstalten - S. 62

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 62 — Königreich Sachsen ihre nw-e Richtung bei, verfolgt nach der Einmündung der Schwarzen Elster den s-en alten Stromlauf, macht unterhalb der Mulde einen nach W geschlossenen Bogen und erreicht ihren äußersten w-en Punkt bei Magdeburg. In der fruchtbaren Magdeburger Börde und weiter nw bis' Qued- linburg, nach S bis Halle findet der ausgedehnteste Zuckerrüben- bau lin Verbindung damit der Betrieb von Zuckerfabriken) statt, und die reichen Salzlager, die den O des Harzes um- säumen, reichen bis an die Ufer des Stromes. Magdeburg Q] (279), die wichtige Elbfestung, ist eine be- deutende Handels- und Industriestadt und Deutschlands größter Zuckermarkt. Schon zur Zeit Karls des Großen erhob sich der Ort als äußerster deutscher Vorposten. Später war er ein mächtiges Glied der Hansa. Die Zerstörung 1631 vernichtete seinen Wohlstand. Magdeburg erstand wieder als brandenburgische Feste. Der außerordentlich fruchtbare Boden der Umgebung, die Salz- und Braunkohlenlager in der Nähe haben den ge- waltigen Aufschwung der Industrie und des Handels veranlaßt. Welt- berühmt ist das Krupp-Grusonsche Werk (in der s-en Vorstadt Buckau), das Panzerplatten, Drehtürme und gewaltige Lafetten für die Kriegs- schiffe herstellt. Im Elbgebiet oberhalb der Muldemündung Dessau © (56), die Hauptstadt von Anhalt, ebenfalls mit reger Industrie. Zusammenhängende Beschreibung der Elbe: a) Lauf, b) durchströmte Landschaften und Staatsgebiete, c) Nebenflüsse, ä) Schiffbarkeit und Kanal- Verbindungen. Für die Zeichnung des Elblauss merke vier Abschnitte von ungefähr gleicher Länge! Sehne von Pardubitz bis zum Eintritt in das Königreich Sachsen Nw, Flußlauf bis Wittenberg Nw, Sehne bis zur Havelmündung Nnw, Flußlauf bis Hamburg Wnw. Auf der nach N gerichteten Strecke des Stromlaufes über- schreitet die Bahnlinie Berlin—hannover bei Tangermünde' die Elbe (in der Nähe der wichtige Eisenbahnknotenpunkt Stendal), welche von der Havelmündung an den gesegneten Auen der Lenzener Wische vorüber in wnw-er Richtung dem Meere zu- strömt. Bis 150 km oberhalb der Mündung (Lauenburg) reichen am Flusse die Spuren von Ebbe und Flut, und hier beginnt, anfangs fchmal, dann immer breiter werdend, der reiche Marsch- gürtel, der zuerst nur auf der linken Seite, dann auf beiden Ufern (auf dem rechten Ufer im Hamburger Gebiet die Vierlande') den Fluß begleitet. Wo der Fluß inselbildend sich teilt und dadurch einen bequemen Übergang ermöglicht und am rechten Ufer nicht unbedeutende Höhen zur Ansiedlung sich erheben, liegt Hamburg55^] (936). Die Stadt liegt in Gestalt eines Halbkreises am r. Ufer der Norder- elbe, 90 km vom Meere. Von N kommend, durchfließt die Stadt die Alster, die sich in der Stadt zu einem schönen, viereckigen Becken, der Binnenalster, erweitert; darauf wird ihr Wasser durch eine Anzahl die Stadt durchziehende Kanäle, Fleete, der Elbe zugeführt. Diese liegen zur Zeit der niedrigsten Ebbe trocken; mit der Flut aber füllen sie sich 1 Teilstrecke der Weltverkehrslinie Paris—cöln—berlin—königsberg- Petersburg. 2 Vier eingedeichte Elbinseln, 8 Burg in der Hamme — Wald.

7. Für Präparandenanstalten - S. 72

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 72 — Landwirtschaft den ersten Rang ein; besonders hervorzuheben ist die Schaf- Zucht; in der Bienenzüchtern wird Pommern nur von der Provinz Han- nover übertroffen. Die Küste begünstigt Fischerei und Seehandel. 3 Re- gierungsbezirke: Stettin, Köslin, Stralsund. 1 Großstadt: Stettin. Orte: Stettin, Pyritz, Swinemünde, Heringsdorf, Satznitz: Greifs- wald, Stralsund; Kolberg, Köslin. Die Provinzen West- und Ostpreußen. Welche Lage nimmt Ost- preußen im Deutschen Reiche ein? Welches sind die Grenzen a) von West- preußen, b) von Ostpreußen? Beschreibe die Küste! Wo berührt die Grenze zwischen West- und Ostpreußen die Küste? Beschreibe das Binnenland! Welches sind die Seen des Binnenlandes? Welche Flüsse gehen zur Ostsee, welche zur Weichsel? Welches sind die fruchtbarsten Striche? Welches sind Heiden? Wo ist Sumpfwald? Westpreußen ist 25 500 qkm groß und hat 1,7 Mill. Einwohner, auf 1 qkm 67; Ostpreußen ist 37000 qkm groß und hat etwas über 2 Mill. Einwohner, auf 1 qkm 56. Die Evangelischen bilden in Westpreußen die kleinere Hälfte, wahrend in Ostpreußen die evangelische Bevölkerung bei weitem überwiegt. In Ostpreußen sind */6 der Bevölkerung deutsch; im No sind noch gegen 40000 Litauer und auf der Kurischen Nehrung noch etwa 400 Kuren. Im S wohnen die polnisch redenden Masuren, etwa 340000 an der Zahl. In Westpreußen bewohnen den ganzen S Polen, und im Nw wohnen bis nach Pommern hinein die Kassuben. Die Zahl der Deutschen beträgt etwa 2/3 der gesamten Bevölkerung. Beide Provinzen sind überwiegend ein Ackerbau und Viehzucht treibendes Land. Ostpreußen ist wegen seiner Pferdezucht berühmt; in Weftpreutzen steht die Schafzucht in hoher Blüte. Daneben beschäftigen Fischfang, Schiffahrt und Schiffbau die Bewohner. An mineralischen Pro- dukten ist der Bernstein zu nennen, dessen Gewinnung und Verarbeitung einem Teile der Bevölkerung Arbeit und Erwerb gewährt. Weftpreutzen hat zwei Regierungsbezirke: Danzig und Marienwerder; Ostpreußen drei: Königsberg, Gumbinnen und Allenstein. 2 Großstädte: Danzig, Königsberg. Orte: Danzig, Thorn, Dirschau, Marienwerder, Marienburg, Elbing, Zoppot; Königsberg, Pillau, Memel, Gumbinnen, Trakehnen, Tilsit, Allenstein. Der Westen des Tieflandes. Die Nordsee und die deutsche I^ordseeküste. Gib die Landgrenzen der Nordsee an! Wie steht die Nordsee mit dem offenen Ozean, wie mit der Ostsee in Verbindung? Miß die Ent- sernung von den Shetlandinseln bis zur norwegischen Küste! Wie lange dürfte ungefähr eine Fahrt dauern von Hamburg nach Hull, von Hamburg nach Edinburgh, von Edinburgh nach Bergen, wenn ein Dampfer durch- schnittlich in der Stunde 20 km zurücklegt? Die Nordsee, von den Holländern so benannt im Gegensatz zur Südsee (Zuidersee sseuder-^), die Westsee der Dänen, heißt auch das Deutsche Meer. Die Größe der Nordsee beträgt fast doppelt so viel als die der Ostsee. Ihre Tiefe ist gering, sie nimmt von S nach N zu. „Ein Bogen Schreibpapier ist im Verhältnis zu seiner Länge und Breite dicker als die den Nord- seegrund bedeckende Wasserschicht im Vergleich zu deren Ober- fläche." Im S befinden sich sogenannte „Bänke", welche der Schiff-

8. Mitteleuropa - S. 23

1912 - Leipzig : Teubner
Flachland westlich der Gder. 23 ausgebaut worden. — Bei hohensalza (26) findet man Steinfqlß- * Der (Dftcn der Landschaft wird vorwiegend von Polen bewohnt, die der römisch-katholischen Kirche angehören. Um das Deutschtum in diesen Gegenden mehr auszubreiten, gibt die Regierung deutschen Lauern und Handwerkern, die sich hier ansiedeln, für billiges Geld Felder und Gehöfte. In der Hauptstadt Posen sind eine wichtige Vildungsanftalt, die Kaiser Vilhelm-Kkademie, und ein Kaiserschloß errichtet worden. b) Das Flachland westlich der Oder, das den größten Teil der prov. Branden- bürg umfaßt, entbehrt vielfach des fruchtbaren Ackerbodens. Nordwestlich von Küstrin Spreewald. geht das ertragreiche Gderbruch, die Kornkammer Brandenburgs, in eine lvaldland- fchaft über, die man wegen ihrer Schönheit als .Märkische Schweiz" bezeichnet, hier liegt Eberswalde (26) mit einer Forstakademie, Art dieses Gebiet schließt sich im Westen das Havelland an, das von der Havel umflossen wird. Dieser Fluß (beschreibe seinen Lauf!) erweitert sich in seiner ostwestlichen Stromstrecke zu zahlreichen Seen, die anmutig von Wäldern umkränzt sind. In der Nähe der schön gelegenen Stadt Potsdam (62) errichteten die preußischen Könige prächtige Schlösser, von denen Sanssouci (ßangßussi) das bekannteste ist. Die Bewohner der meisten Havelstädte ernähren sich durch Fabrikarbeit. In Spandau (85), einer Festung, die im Kriege

9. Mitteleuropa - S. 24

1912 - Leipzig : Teubner
24 Lpreewald. Berlin schützen soll, befinden sich Gewehrfabriken, in Brandenburg (54) Fahrrad- fabriken, Wollwebereien und Korbwarenfabriken, in Rathenow (25) berühmte Glasschleifereien und optische Anstalten (Brillen, Fernrohre usw.). Der Spreewald. Im Süden des Gebietes fließen Bober und Görlitzer Neisse zur Oder, sowie die Spree zur Havel. Die Spree durchströmt in ihrem Mittelläufe den Spreewald. Der Fluß teilt sich hier in viele 5lrme, so daß das Land gleichsam in eine große Knzahl von Inseln zerschnitten wird. In früherer Zeit waren sie mit dichtem Walde bedeckt. Da aber die Bewohner (Nachkommen der alten Wenden) mit uner- müdlichem Fleiß die Wälder rodeten, sind große Flächen für den 5lcker-, Garten- und Wiesenbau gewonnen worden. Die Wohnhäuser liegen, von Eichen und Erlen be- schattet, auf den einzelnen Inseln. Kls Verkehrswege dienen Wasserstraßen. Der Kahn ist daher das wichtigste Verkehrsmittel,- im Kahne fahren die Bewohner des Spree- waldes an die Stätte ihrer Krbeit, führen das Vieh auf die Weide und bringen die Bodenerzeugnisse auf den nächsten Markt. Der Kahn trägt das Rind zur Schule, das Hochzeitspaar zur Kirche und den verstorbenen auf den Friedhof. Briefträger, Förster, Hausierer, Musikanten, Gendarmen und Nachtwächter — alle müssen ihn benutzen. Und eine Lust ist es, unter den mächtig gewölbten Erlendomen dahinzufahren. Laut- los gleitet das Fahrzeug über die grünlich schillernde Flut. Kus den Zweigen schallt der vielstimmige Gesang Tausender von gefiederten Sängern. Oft sind aber die Wasserstraßen nur mit Bäumen eingefaßt, die den Fahrenden Schutz gegen die brennende Sonne geben. Zwischen den Baumstämmen blickt man dann über die weiten Wiesen, die nach der Heuernte einen seltsamen Knblick mit ihren „Schobern" gewähren, den um einen Pfahl errichteten Heuhaufen. Im Winter treten Schlittschuhe und Schlitten an die Stelle des Kahnes. Da die Spreewaldbewohner vielfach in der Fremde ein- träglichere Beschäftigung finden als in der Heimat, wandern sie oft in die benach- barten Großstädte. Dort kann man häufig junge Spreewälderinnen im Schmucke ihrer Volkstracht sehen. Branden- durger Tor Straße ,,Unter

10. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 83

1912 - Leipzig : Teubner
Tiefland westlich der Gder. 83 nur 30 Menschen wohnten, zählt man jetzt dort 50. Die Ernteerträge des Bodens sind um die Hälfte gestiegen, die Zahl der Pferde hat sich verdoppelt, die der Kinder verdreifacht, der Schweine verzehnfacht. Da eine der Hauptfrüchte, die Kartoffel, jetzt in erster Linie bei der Schweinezucht als Futtermittel Verwendung findet, ist die Spirituserzeugung bedeutend zurückgegangen. Und gerade der Spi- ritus, der Leib und Seele vergiftet, war an dem Niedergang der polnischen Be- volkerung schuld. Mit dem wachsenden Wohlstand der Bewohner hängt die ver- doppelung des Güterverkehrs der Eisenbahnen und des Postverkehrs eng zusammen. Das Tiefland westlich der Gder entbehrt vielfach des fruchtbaren Ackerbodens. Nordwestlich von Küstrin geht das Gderbruch in eine Waldlandschaft über, die man wegen ihrer Schönheit als „Märkische Schweiz" bezeichnet, hier liegt Eberswalde (26) mit einer Forstakademie. An dieses Gebiet schließt sich im Westen das Havelland an. Es wird von der Havel, die auf dem nördlichen Land- rücken entspringt, umflossen (beschreibe ihren Lauf!). In der ostwestlichen Strom- strecke erweitert sich der Fluß zu zahlreichen Seen, die anmutig von Wäldern um- kränzt sind. Bei der schön gelegenen Stadt Potsdam (62) errichteten die preu- ßischen Könige herrliche Schlösser, von denen Sanssouci (ßangßußi) das bekannteste ist. In Spandau (85), einer Festung, die im Kriege Berlin schützen soll, befinden sich Gewehrfabriken, in Brandenburg (54) Fabriken zum Bau von Fahr- rädern und Automobilen, in Rathenow (25) berühmte Glasschleifereien, welche die Gläser für Brillen, Fernrohre und andere optische Instrumente herstellen. Der Süden des Gebietes wird von Bober, Görlitzer Neisse und Spree entwässert, die alle den Südlichen Landrücken durchbrechen. Im Mittelläufe durchströmt die Spree den Spreewald. Der Fluß teilt sich hier in viele Arme, so daß das Land gleichsam in eine große Anzahl von Inseln zerschnitten wird. In früherer Zeit waren sie mit dichtem Walde bedeckt. Die Be- wohner sind aber ein fleißiges Völkchen, das die Tugenden seiner Vorfahren, der alten Wenden, geerbt hat. Durch Fleiß und zähe Ausdauer haben sie aus dem Ur- walde und den sumpfigen Wiesenflächen ein fruchtbares Gartenland geschaffen, das in günstigen Jahren die schwere Arbeit durch reichen Ertrag segnet. Beson- ders Gemüse wird in großen Mengen geerntet. Die Ausfuhr an Gurken, Meer- rettich und Zwiebeln erstreckt sich weit über die Landesgrenzen. Die Wohnhäuser der Spreewälder liegen, von Eichen und Erlen beschattet, auf den einzelnen Inseln. Als Verkehrswege dienen Wasserstraßen. Der Kahn ist daher das wichtigste ver- kehrsmittel: im Kahne fahren die Bewohner an die Stätte ihrer Arbeit, füh- ren das Vieh auf die Weide und bringen die Bodenerzeugnisse auf den nächsten Markt. Der Kahn trägt das Kind zur Schule, das Hochzeitspaar zur Kirche und den verstorbenen auf den Friedhof. Briefträger, Förster, Hausierer, Mu- sikanten, Gendarmen und Nachtwächter — alle müssen ihn benutzen. Und eine Lust ist es, unter den mächtig gewölbten Erlendomen dahinzugleiten. Lautlos bewegt sich das Fahrzeug über die grünlich schillernde Flut. Aus den Zweigen schallt der vielstimmige Gesang von Tausenden gefiederter Sänger. Gft sind aber die Wasserstraßen nur mit Bäumen eingefaßt, die den Fahrenden Schutz gegen die 6*
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