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1. Viertehalb Jahrhunderte - S. 603

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V und die Kirchentrennung in Deutschland. 603 jetzt noch bei dem Reichskammergericht über Religionssachen schwebenden Rechtsstreitigkeiten nachgeben. Hier wurde ihm zugleich noch Anderes abgedrungen. Der Landgraf Philipp hatte kurz vorher, von König Franz durch Geld unterstützt, ein Heer gerüstet und mit Gewalt den Vertriebenen Herzog Ulrich, der zum Protestantismus übergetreten war, in sein Land wieder eingesetzt, was um so leichter gelungen war, als der schwäbische Bund sich im Jahre vorher aufgelöst hatte. Dieser Gewaltthat mußte Ferdinand, der noch auf dem Reichstag zu Augsburg die förmliche Belehnung mit Würtemberg empfangen hatte, seine Be- stätigung ertheilen. Wie der Protestantismus nun einen Stützpunkt im Süden Deutschlands gefunden, breitete er sich auch im Norden aus, wo er im Jahre 1539 Brandenburg durch Joachims I. Sohn Joachim Ii» und das Herzogthum Georgs durch dessen Bruder Heinrich gewann. Unter solchen Umständen erhielt das Schmalkaldner Bündniß immer mehr Kraft. In dasselbe waren auch die vier der Zwinglischen Lehre anhängeuden Reichsstädte in Oberdeutschland ausgenommen worden, und um die Verbindung fester zu knüpfen, wurde in der sogenannten Witten- berger Concordie ein Ausdruck für die Abendmahlslehre gefunden, in welchem die beiden protestantischen Parteien, ungeachtet die Verschieden- heit in dieser Beziehung nicht aufhörte, sich einigten. Dagegen sprach man von protestantischer Seite die Trennung von den Katholiken, als Clemens' Vh. Nachfolger Paul Iii. (1534 bis 1549) ein Concil nach Mantua ausschrieb, recht scharf durch die von Luther verfaßten Schmal- kaldner Artikel aus, nachdem man die Theilnahme an dem Concil ver- weigert hatte. Indessen hatte die religiöse Bewegung auch zu einer großen Störung des Friedens geführt. In Münster hatte der Protestan- tismus allmälig Eingang gefunden, und als er sich im Besitze eines Theiles der Stadt befand, erstreckten sich hieher die Einwirkungen der wiedertäuferischen Secte, die in den nahen Niederlanden heimisch ge- worden war. Ihre Sendlinge rissen das ohnehin schon aufgeregte Münster in einen Strudel von Schwärmerei und Gewaltthat, indem sie mit Verkündigungen eines nahenden Gottesreiches viel Volk aus der Umgegend in die Stadt lockten und mit Hülfe desselben alle Gewalt in ihre Hände brachten. Ein Schneider, Johann Bockhold aus Leyden, der göttliche Offenbarungen zu erhalten vorgab, trat an die Spitze der Bewegung, erklärte sich für den König des neuen Reiches, das unter Vernichtung aller Fürsten über den Erdkreis verbreitet werden sollte, und ließ alle Greuel entmenschter Thorheit und Wuth in der Stadt walten. Der Bischof von Münster, der früher mit den Protestanten einen Vertrag hatte eingehen müssen, war jedoch mit Truppen zur Eroberung der Stadt augerückt, und der Hunger riß in derselben ein. Als nun die wegen der würtembergischen Angelegenheit begonnene Fehde

2. Viertehalb Jahrhunderte - S. 595

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 595 stanz. Zwingli's Lehre entfernte sich noch weiter von der kirchlichen, als die lutherische, und kam in Zürich so schnell zur Alleinherrschaft, daß diejenigen, welche katholisch bleiben wollten, keine Kirche zum Gebrauche erhalten konnten und aus der Obrigkeit die katholisch gebliebenen Mit- glieder ausgestoßen wurden. Außer Zürich fielen die Cantone Basel, Bern und Schaffhausen von der Kirche ab, während die neun übrigen nach einem im Jahre 1526 zu Baden von Eck mit Hausschein oder Oekolampadius, der Zwingli's Melanchthon war, gehaltenen Religions- gespräche die neue Lehre als Jrrthum erkannt zu haben erklärten. Von den nicht im Bunde befindlichen, sondern nur dem Bunde zugewandten Orten hatte St. Gallen eine förmliche Empörung zu erleben, die mit dem Wechsel der Religion endete. Als nun in den übrigen Cantonen der Fortgang der neuen Lehre gehemmt wurde, verlangten die abgefalle- nen Cantone, in- denen die Fortdauer katholischen Gottesdienstes nicht gestattet wurde, von den katholischen die Zulassung des ihrigen. So war ein Krieg unvermeidlich, und im Jahre 1531 brach er wirklich aus. Die Schlacht bei Cappel im Cantón Zürich an der Zuger Grenze, wo Zwingli fiel, entschied für die katholischen Cantone, die dadurch für sich ihren Glauben bewahrten, den Abt von St. Gallen, obgleich die Stadt nicht wieder katholisch wurde, wieder in Besitz seiner Herrschaft setzten und in den dem Bunde gemeinschaftlichen Gebieten die Freiheit der Religionsübung für die Katholiken schützten. Doch breitete das Ge- biet der Zwingli'schen Lehre, deren Anhänger die Reformirten genannt wurden, sich nach Westen weiter aus. Sie erhielt einen neuen Mittel- punkt in der Stadt Genf, wo Calvin aus Nopon, nachdem die katholische Religion daselbst schon unterdrückt war, in unermüdlicher Thätigkeit ein eigenes Lehrgebäude aufftellte, und in Nähe und Ferne, auch unter den bisherigen Bekennern von Zwingli's Lehre, großen Anhang gewann. Die Vergrößerung des Berner Gebietes auf Kosten Savoyens schaffte auch dem reformirten Kirchenwesen, das die Anhänger Calvins ebenfalls in sich schloß, größeren Raum. Wie Bern der Stadt Genf zur Be- freiung aus der Herrschaft Savoyens behülsiich gewesen, entriß es im Jahre 1536 demselben mit Hülfe von Wallis und Freiburg, die ihren Antheil erhielten, auch das ganze Waadtland, das nun in der bereits gewöhnlichen Weise reformirt ward. Die weltliche Gewalt der Bischöfe von Genf und Lausanne war vernichtet. Der Herzog von Savoyen, Karl Iii., aus der Familie von Herzog Ludwigs zweitem Sohne Phi- lipp, die nach dem Erlöschen der von dem älteren, Amadeus Ix., aus- gegangenen zur Herrschaft gelangt war, konnte den Verlust nicht hin- dern, da er, zugleich von König Franz angegriffen, selbst sein Stamm- land Savoyen verlor. Die reformirte Lehre der Schweiz breitete sich einerseits nach Frankreich aus und gewann anderseits Anhänger im bis-

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 656

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
656 Spanien, Deutschland und Italien zur Zeit des Königs Philipp H. und Istrien zufiel. Maximilian folgte nicht allein seinem Vater in der Nachgiebigkeit gegen die Protestanten, sondern ging weit über dieselbe hinaus. Ferdinand hatte, wahrend er die katholische Religion zu er- halten und die Verbreitung der protestantischen zu hindern suchte, durch Milde immer noch einer Aufhebung der Kirchenspaltung vorzuarbeiten gehofft. Maximilian war selbst dem Protestantismus geneigt und ließ denselben in seinen Landen so ungestört um sich greifen, wie er im Reiche nichts gegen ihn unternahm. Die Neigung zum Protestantismus hatte sich schon bei Lebzeiten des Vaters bei ihm gezeigt und ihn in Unfrieden mit diesem gebracht. Sie befestigte sich durch eine seit Karls Bemühungen um Philipps Königswahl entstandene Eifersucht der deutschen Linie des Hauses Habsburg gegen die spanische, um derentwillen Maxi- milian als Haupt der ersteren sich sowohl gegen König Philipp als gegen die demselben nach seiner Thätigkeit so nahe stehenden Päpste durch Anschluß an eine Bewegung entgegengesetzter Richtung schützen zu müssen glaubte. Der Protestantismus erschien aber, indem er den all- gemeinen kirchlichen Verband löste und nationale Vortheile und Eigen- thümlichkeiten auf Kosten einer höheren, oft unbequem gewordenen Ein- heit zur Geltung brachte, um so mehr etwas eigenthümlich Deutsches zu sein, als er damals auch der Zahl nach ein sehr großes Uebergewicht in Deutschland hatte. Was den Kaiser, der die Hoffnung der deutschen Protestanten war, von einem Uebertritte abhielt, war der Einfluß seiner Gemahlin Maria, einer Tochter Karls V., sowie der des Cardinals Hosius. Auch wirkte auf ihn der Anblick des stürmischen Vordringens der Protestanten, die, mit allen zum Schutze ihrer Religion gemachten Zugeständnissen nicht zufrieden, sich mittelst derselben nur eine Stellung befestigten, von welcher sie die katholische Kirche angreifen konnten. Im Erzherzogthum hatte der Adel sich größtentheilö dem Protestantismus zugewendet und denselben verbreitet. Als im Jahre 1566 Suleiman von Neuem Ungarn überflutete und der Kaiser zu der auf einem Reichs- tage zu Augsburg erhaltenen Neichshülfe die Hülfe der östreichischen Stände begehrte, machten ihm diese die Bewilligung freier Religions- Übung für die Anhänger des Augsburgischen Bekenntnisses zur Be- dingung. Der türkische Krieg, in welchem Zriny als Befehlshaber der an der oberen Theiß gelegenen Stadt Szigeth, da die Stadt nicht mehr zu halten war, den Heldentod starb, nahm keine der aufgebotenen Macht entsprechende Wendung. Suleiman war zwar während der Belagerung von Szigeth gestorben, aber der Friede, der darauf geschlossen ward und dem Kaiser einen Theil Ungarns ließ, erneuerte auch für denselben die Verpflichtung einer schon von seinem Vater übernommenen Tribut- zahlung. Zu ferneren Rüstungen Seitens des Reiches kam es nicht, da dem Kaiser auf den Reichstagen, wo er Türkenhülfe suchte, jedesmal

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 672

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
672 Frankreich in der Zeit der durch die Kirchentrennnnz Sie erhielten freie Religionsübung für alle Städte mit Ausnahme der Stadt Paris und der Stadt, wo sich der Hof aufhalten würde, und sollten alle Aemter bekleiden können. Ueberdies wurden ihnen zu ihrer Sicherheit die vier festen Plätze La Rochelle, La Charite, Montauban und Cognac eingeräumt. Ihre Sache war jetzt befestigt, und während Colignp auch diesem Frieden entgegen gewesen war, fanden der Papst und der König von Spanien durch denselben die katholische Kirche be- einträchtigt. Verfolgung der errungenen Vortheile führte zu dem Be- mühen, Frankreichs Verbindung mit Spanien zu zerreißen und seine Kräfte zur Unterstützung der aufgeftandenen Niederländer zu verwenden. 5. Je sicherer nun die Hugenotten waren, desto mehr Grund zu Besorgnissen hatten die Katholiken. Die Gewaltsamkeit, mit welcher man ihre Kirchen zerstört, ihre Priester gemißhandelt hatte, eröffnete trübe Aussichten für den Fall, daß die Bestrebungen der Gegner bei der Regierung maßgebend würden. Ganz besonders diente die Land- schaft Bearn, die als ehemalige Besitzung des Hauses Albret zu Na- varra gehörte, zum Schreckbilde wegen der Wuth, mit welcher dort unter Greuelthaten die katholische Kirche vernichtet worden war, da die Königin Johanna zu den eifrigsten Häuptern der Hugenotten gehörte. Die Besorgnisse mußten wachsen, da die Staatskunst Frankreich wirklich in den Dienst der Hugenotten zu stellen schien. Der König vermählte sich mit der Tochter des den Protestanten geneigten Kaisers Maximilian, eine Vermählung von Antons und Iohanna's Sohn Heinrich mit des Königs Schwester bereitete sich vor, und für Heinrich von Anjou wurde um die Hand der Königin Elisabeth geworben. Da zugleich auch der reformirten Partei in Deutschland auf ein Bündniß Hoffnung gemacht wurde und Coligny auf sein Drängen die Zusage der Unterstützung für die abgefallenen Niederländer erhielt, schien Frankreich eine Stellung einnehmen zu wollen, in welcher es die von Philipp zu Gunsten der katholischen Kirche ausgehenden Unternehmungen hemmen würde. Der Hof, der während des ganzen Kampfes keineswegs der katholischen Sache entschieden gedient, sondern sich zwischen den Parteien hin und her geschaukelt hatte, näherte sich jetzt den Häuptern der Hugenotten so sehr, daß viele derselben sich in Paris einfanden, wohin auch das Be- mühen, der französischen Staatskunst eine neue Richtung zu geben, sie ziehen mußte. Das Herannahen der Hochzeitsfeier des jungen Heinrich von Navarra vermehrte die Zahl der Hugenotten in Paris. Ihre An- wesenheit brachte, zumal sie mit bewaffnetem Gefolge erschienen waren, vielfache Reibungen zuwege. Unter denselben erhitzte sich der Parteihaß von Neuem, und am Hofe, wo man beständig einer oder der andern Partei unterthan zu werden fürchtete, wurden Besorgnisse wach vor dem steigenden Einflüsse der Hugenotten, und vor dem Einflüsse, den das

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 694

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
694 Sieg des Protestantismus in England und in Schweden. und Herjedalen nebst den drei südlichen Küstenlandschaften und der Insel Gothland in Dänemarks Gewalt blieben. Kämpfe, die sich wegen des Besitzes von Esthland und Lifland mit Rußland entspannen, zogen sich unter abwechselndem Glücke durch seine ganze Negierung hin, und endeten erst unter der folgenden. Während dieser Kämpfe erneuerte sich die kirchliche Bewegung im Lande. Der König neigte sich zur katholischen Lehre hin und wurde von seiner eifrig katholischen Gemahlin Katharina, der Tochter des Königs Sigismund I. von Polen, darin bestärkt. Er näherte zunächst die Ordnung des Gottesdienstes wieder der katholischen. Dabei fand er im Volke keinen Widerstand, da dieses in dem Glauben erhalten worden war, daß es sich gar nicht von der Kirche getrennt habe, und daher eine Rückkehr zu der früheren Ordnung des Gottes- dienstes gar nicht als Angriff auf einen neuen Glauben ansehen konnte. Ein Widerstand wurde nur durch des Königs Bruder, den Herzog Karl von Südermannland, geleitet, der in der Folge als Haupt einer dem Könige feindlichen Partei und als Vertheidiger des Protestantismus erscheint. Indessen leitete der König wegen der Rückkehr seines Landes zur Kirche Unterhandlungen mit Papst Gregor Xiii. ein und legte vor dem nach Schweden gesandten gelehrten Jesuiten Poffevin das katholische Glaubensbekenntniß ab. Doch in der Folge erkaltete sein Eifer, da der Papst aus seine Wünsche in Betreff der Aufhebung des Cölibats und der Austheilung des Abendmahles unter beiden Gestalten nicht einging. Der Tod seiner ersten und der Einfluß einer zweiten eifrig protestanti- schen Gemahlin brachten ihn dem Protestantismus wieder näher, obgleich er die erlassene Gottesdienftordnung aufrecht erhielt. Sein Sohn Si- gismund war zwar eifrig katholisch, aber seine Abwesenheit erleichterte nach Johanns Tode dem Herzoge Karl die Bestrebungen, durch welche er sich als dem Vertheidiger des Protestantismus den Weg zur Herr- schaft bahnte. In Polen war nach der Entfernung des Königs Heinrich der Fürst des benachbarten Siebenbürgens, Stephan Bathory, der Ge- mahl von Sigismunds I. zweiter Tochter, zum Könige gewählt worden. Nach seinem Tode im Jahre 1587 war die Wahl auf Sigismund Iii., den Enkel Sigismunds I. und den Erben des schwedischen Thrones, ge- fallen. Sigismund konnte erst im Jahre 1593 mit Erlaubniß der Polen abreisen, um das Reich seines Vaters in Besitz zu nehmen. Daselbst hatte Karl bereits einen solchen Umschwung zu Gunsten des Protestan- tismus bewirkt, und sich selbst so sehr der Regierung bemächtigt, daß Sigismund nach empfangener Krönung nur die schon getroffenen Ein- richtungen bestätigen konnte und für seine Glaubensgenossen nicht einmal freie Religionsübung erhielt. Da er bald darauf nach Polen zurück- kehrte, vernichtete sein Oheim, der an der Spitze der Negierung blieb, die letzten Neste des katholischen Kirchenthums und betrug sich als der

6. Viertehalb Jahrhunderte - S. 707

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 707 stimmte. Bisher hatte die Liga den Kampf gegen die Feinde des Kaisers, der Kirche und der Neichsordnung allein geführt, und dadurch war sie die leitende Macht in Deutschland geworden, hinter welche der Kaiser so sehr zurücktrat, daß er gegenüber jenen abenteuerlichen und räuberi- schen Häuptern der Gegenpartei sein kaiserliches Amt nicht mit Nach- druck ausübte. Mangel an Mitteln hinderte ihn, neben der Liga ent- scheidend aufzutreten. Ein reicher böhmischer Edelmann, der sich schon in dem friaulischen, in dem böhmischen und in dem ungarischen Kriege ausgezeichnet hatte, Waldstein oder Wallenstein, faßte den Entschluß, für den Kaiser in der Art Krieg zu führen, wie es bisher gegen denselben geschehen war. Schon in den Reichsfürstenstand erhoben und nach der böhmischen Herrschaft Friedland genannt, gedachte er auf jenem Wege das Ziel landesherrlicher Macht zu erreichen, das den gesetzlos umher- stürmenden Heerführern entfloh. Er erbot sich, dem Kaiser auf eigne Kosten ein Heer zu stellen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbe- fehl übertragen wolle und ihm für die Zeit nach dem Kriege Entschä- digung durch eroberte Länder verspreche. Bei der Bedenklrchkeit, die ein solcher Plan erregen mußte, gedachte man ihn auf zwanzigtausend Mann zu beschränken, doch seine Absichten erheischten ein großes Heer, das stark genug war, die Mittel zu seiner Unterhaltung mit Gewalt zu nehmen. Der Kaiser ging auch so auf das Anerbieten ein, und der unter den Kriegsleuten bekannte Name des Führers zog nach den Plätzen, wo er werben ließ, Schaaren von solchen, die der Krieg schon zum Kriegsleben erzogen hatte, und von solchen, die der Kriegsdienst durch seine Ungebundenheit und die Aussicht reichlichen Lohnes lockte» Dadurch bereiteten sich ganz neue Verhältnisse vor. Die Noth der Länder mußte sich vervielfältigen durch das Erscheinen eines neuen Heeres, dessen Führer durch das kaiserliche Ansehn nur wenig beschränkt war, und die Mittel des Unterhaltes, wo er sie fand, erpressen, also Freund und Feind gleichmäßig drücken mußte. Zugleich brachte jenes Unter- nehmen eine Veränderung in dem Verhältnisse des Kaisers zur Liga hervor. Die für den Kaiser auftretende Macht verringerte die Bedeu- tung der Liga und drohte dem Haupte derselben diejenigen Vortheile zu entreißen, die es für sich von seinem bisherigen Verfahren erwarten mochte. Erhielt so der Kaiser für den Augenblick Mittel, welche ihn zu Herstellung der kaiserlichen Gewalt in vollem Maße zu befähigen schienen, so forderte seine rasch wachsende Macht, nachdem die prote- stantische Partei aus dem Felde geschlagen war, seine bisherigen Bun- desgenossen, die katholischen Reichsfürsten, auf zur Wahrung ihrer Stellung und ihrer im Laufe der Zeit auf Kosten des Kaiserthums er- worbenen Rechte. 8. Der Krieg, den König Christian gegen Tilly im Jahre 1625

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 709

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 709 von Dänemark und Schweden, die sich die Stadt als Stützpunkt für Unternehmungen in Deutschland erhalten wollten, Verstärkungen hinein. Durch eine muthvolle und ausdauernde Vertheidigung beschäftigte sie den kaiserlichen Feldherrn, der während derselben auch zum Admiral ernannt wurde, so sehr, daß nicht allein die beabsichtigte Errichtung einer Flotte unterblieb, sondern auch ein nachtheiliger Rückschlag für die kai- serliche Sache zu befürchten stand. Auch ließ die Aufmerksamkeit, welche der im Kriege mit Polen begriffene Schwedenkönig aus die deutschen Angelegenheiten richtete, eine Verbindung deffelben mit Dänemark be- fürchten. Die Belagerung von Stralsund wurde noch im Jahre 1628 aufgehoben. Unterhandlungen, die man schon vorher unter Bethei- ligung Tillp's in Lübeck eröffnet hatte, führten endlich im Jahre 1629 zum Ziele und entfernten den dänischen König, der all sein Gebiet zu- rückerhielt, von der Theilnahme an den deutschen Angelegenheiten. Im Reiche bemühte sich Wallenstein, das Heer der Liga zu sich herüberzu- ziehen, und dessen Führer Tilly, sowie den unter ihm stehenden Pappen- heim, suchte er durch einen Plan zu gewinnen, nach welchem für beide aus den braunschweigischen Landen Fürstenthümer gebildet werden sollten. Erst Zurechtweisungen Maximilians brachten die Führer des ligistischen Heeres, die sich Wallenftein schon genähert hatten, wieder in die selbst- ständige Stellung, welche der selbstständigen Stellung der Liga entsprach. Zu gleicher Zeit bemühte sich Frankreich, eine Ausgleichung zwischen Schweden und Polen zu Stande zu bringen, damit es an dem ersteren einen Kämpfer gegen den Kaiser gewänne. Diese Ausgleichung zu hindern, sandte Wallenstein eine Unterstützung an Truppen zu König Sigismund. Dennoch kam sie zu Stande, und der Schwedenkönig ver- stärkte die Besatzung in Stralsund und schloß Wallensteins mecklenbur- gische Städte Wismar und Rostock von der Seeseite ein. Roch ehe Wallenstein mit Dänemark und Gustav Adolph mit Polen Frieden ge- macht, hatte der Kaiser die errungenen Vortheile zu Gunsten der Kirche zu verwenden unternommen, indem er für den Besitz kirchlicher Güter einen Befehl auf Restitution erließ, nach welchem für die Vergan- genheit bis zum Jahre 1552 zurück der kirchliche Vorbehalt strenge durchgeführt werden sollte, ohne daß jedoch das früher an Kursachsen er- theilte Versprechen umgestoßen wurde. Hiermit wurde zugleich das von den Protestanten ausgestellte Reformationsrecht auch für die Katho- liken in der Art in Anspruch genommen, daß alle von jenen einge- führte Religionsänderung wieder rückgängig gemacht werden könnte. Die Anerkennung des protestantischen Kirchenwesens und seines Besitzes sollte aber hinfort nur für die Angehörigen des Augsburgischen Be- kenntnisses, für welche allein sie vertragsmäßig war, fortbestehen. So hoch war seit zehn Jahren die Macht des Kaisers gestiegen, der sich in

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 828

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
828 Die Zeit der falschen Aufklärung und der gewaltthätlgen Staatskunst. Staatsgebietes gleichmäßig verwirklichte. Wohl wurde manche auf altem Herkommen beruhende Einrichtung, die der Einheit des Staates im Wege stand, zum Nutzen des Ganzen beseitigt, aber noch öfter die freie Regung des in kleinen Kreisen waltenden Lebens erstickt. Auch die Einförmigkeit wurde nicht bloß, wo sie ein erforderliches Mittel war, sie wurde, als ob sie selbst ein Ziel der Staatsweisheit sei, allenthalben gesucht. Dadurch wurde der Staat mehr und mehr einer kunstreichen Maschine ähnlich, und die Thätigkeit des Verwaltens vervielfältigte sich immer mehr, weil man möglichst Vieles unter Regeln zu bringen suchte. Man glaubte Vieles, was, ohne mit dem Willen der Staatslenker in Widerspruch zu stehen, doch Selbstständigkeit verrietst, schon darum in Schranken weisen, in Formen zwängen zu müssen, weil man von jeder Uebung der Selbstständigkeit eine Schmälerung der Gefügigkeit besorgte. Indem so die Negierenden und die Negierten in das mechanische Ver- stältniß zweier gegen einander wirkenden Kräfte oder Gewichte kamen, bereitete sich eine große Gefastr vor für eine Zeit, wo die Regierten, die doch die Quelle der Stärke für den Staat und für die Negierenden ausmachten, sich den Einwirkungen mechanischer Gewalt gegenüber zu Aus- übung mechanischer Gewalt aufgefordert füstlten. Auch stier war es zu- meist die Kirche, deren Thätigkeit der gebührenden Freiheit beraubt wurde. Die Unabänderlichkeit ihrer Gesetze, die Ausdehnung des Kreises, für welchen dieselben Geltung in Anspruch zu nehmen staben, machte sie zu einer gefürchteten Macht, weil sie sich ein Gebiet, in welches keine Ne- gierungskunst sich hineinerstrecken solle, vorzubestalten schien. Zudem man aber durch sie die erstrebte Einförmigkeit gefährdet glaubte, von ihr auch eine Durchbrechung des über den Staat gezogenen Netzwerkes der Vor- schriften und Regeln besorgte, gab man sich Mühe, sie nicht bloß an Uebergriffen auf staatliches Gebiet zu hindern, sondern auch innerhalb ihres Bereiches die Negierungskunst zu versuchen und dadurch ihr die Kraft zu benehmen, durch welche sie im Namen ewiger Gesetze sich gegen willkührliche Regeln hätte sträuben können. Auch hier war Frankreich den Staaten vorangegangen, da es in langer Reihe von Versuchen die Kirche seines Landes unter dem Vorgeben, sie frei zu machen, mit Fesseln belastet hatte. 3. War die Richtung, welche die Staatskunst in inneren und äuße- ren Angelegenheiten genommen, eine der Kirche ungünstige, zum Theile sogar feindliche, so entsprach ihr eine im Laufe der Zeit entwickelte Denkweise, die mit ihr in Wechselwirkung stand. Der Fortschritt der Wissenschaften, vorzugsweise der rechnenden und messenden, sowie die Herrschaft, welche vermittelst derselben der Mensch über die Natur ge- wonnen hatte, steigerte die Meinung von der dem einzelnen Menschen Persönlich eigenen Fähigkeit der Erkenntniß so sehr, daß von Vielen die

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 674

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
674 Frankreich in der Zeit der durch die Kirchentrennung der Stadt La Nochelle, wo sich die Macht der Hugenotten zusammenge- zogen batte, der Hauptgegenstand des Kampfes. Als die Leitung der Belagerung der Herzog von Anjou im Jahre 1573 übernommen hatte, wurde derselbe dadurch abgeruseu, daß es den Bemühungen seiner Mutter gelungen war, seine Erhebung auf den Thron von Polen zu bewirken. Seine Unterhandlungen führten zu dem Frieden von La No- chelle, der die Stellung der Hugenotten nicht änderte. Sie befestigten sich noch mehr durch die Anordnungen, die sie für Leitung ihrer Ange- legenheiten trafen, und bildeten recht eigentlich einen Staat im Staate. Zu gleicher Zeit entstand unter den Katholiken auf Betreiben des Hauses Montmorencp eine Verbindung von Solchen, die die Quelle aller Nebel in der Regierung sahen und sowohl dem neuerdings im Wachsen begrif- fenen Einflüsse der Guisen entgegenzutreten, als auf die Entfernung Katharinens hinzuwirken beabsichtigten. Sie wollten an ihre Spitze den Herzog von Alenyon stellen, dem sie nach dem Tode Karls Ix. auch die Nachfolge zu verschaffen gedachten. Gemeinschaftliche Feindschaft gegen den Hof und die Guisen näherte sie, die sich die Unzufriedenen oder die Politiker nannten, den Hugenotten. Ein gemeinschaftlicher Anschlag auf den Hof wurde vereitelt, aber das Betreiben desselben und die Vorkeh- rungen und Gegenvorkehrungen, die ihm folgten, fachten den fünften Krieg an. Ehe derselbe ausbrach, war Karl Ix., der seit geraumer Zeit krank war und an einer aufreibenden Aufregung litt, im Jahre 1574 gestorben. Sein Bruder Heinrich verließ das ihm ohnehin miß- fällige Polen, um für dessen Thron den von Frankreich zu erhalten. Aus Krakau, wo er wider Willen zurückgehalten zu werden fürchtete, entfloh er und langte über Wien, Venedig und Turin in Frankreich an. Unter seiner Regierung (1574—1589) mußte sich das Elend des Reiches, das er vom Bürgerkriege zerrüttet fand, fortsetzen und vermehren, da er die Sittenlosigkeit, die bisher an dem Hofe geherrscht hatte, noch überbot, und in niedrigen Ausschweifungen sich die Zeit und die Kraft für die Geschäfte des Regierens entzog. Der fünfte und der von demselben nur durch kurzen Stillstand getrennte sechste Bürgerkrieg (1574—1576) war ein Krieg der verbündeten Hugenotten und Politiker gegen die königliche Partei. Das Uebergewicht der Streitkräfte ver- schaffte den Hugenotten in dem Frieden, der zu Beaulieu geschlossen wurde, die günstigsten Bedingungen. Neben einer freien Religions- übung, von der nur Paris ausgeschlossen war, erhielten sie in jedem der obersten Gerichtshöfe oder Parlamente eine zur Hälfte aus ihnen besetzte Kammer und eine Anzahl von Sicherheitsplätzen, während der Herzog von Alenyon, das Haupt der Politiker, zum Statthalter von Berry, Touraine und Anjou bestimmt und Herzog von Anjou geuannt wurde. Die vortheilhafte Stellung, welche die Hugenotten jetzt hatten,

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 1048

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
1048 Die Zeit des noch lebenden Geschlechtes. lichung zu wecken. Die Gefahr schwoll mit jedem Tage höher au, da man alten vertragsmäßigen Festsetzungen zuwider nicht die Katholiken und die Protestanten ihre Kirchen- und Schnlangelegenheiten besonders verwalten ließ, sondern das katholische Kirchen- und Schulwesen unter das Joch der voin Geiste des Radikalismus erfüllten Regierungen zwang, um für die Zukunft immer freier von dem Widerstande einer der Kirche anhängeudeu Partei zu werden. Der Kampf entbrannte da, als man iin Laufe der Klofteraufhebungen, die überall ein wesentliches Ge- schäft der Revolution bilden, im Jahre 1841 bei den Klöstern des Aar- gaus augekommen war. Der Raub, den die aargauische Negierung an dem großen Vermögen derselben beging, war eine so schreiende Frevel- that, daß die katholische Bevölkerung der Schweiz, wie durch einen hef- tigen Stoß, zur Erkenntniß des vor ihr sich öffnenden Abgrundes geweckt wurde. Die Einsprache des päpstlichen Stuhles und der öftreichischen Regierung blieb unbeachtet. Die Gesuche der Katholiken an die Tag- satzung hatten ebenfalls keine Wirkung, da hier im Jahre 1842 der größtentheils katholische Cantón St. Gallen durch seine als die zwölfte Stimme für einen die Ungerechtigkeit gutheißenden Beschluß den Aus- schlag gab. Die nächste Frucht des Unwillens, welcher die katholische Bevölkerung ergriff, war eine Umwandlung der Cantone Luzern und Freiburg, wodurch au die Stelle der radikalen Regierungen eifrig katho- lisch gesinnte traten. Wallis hatte sich im Jahre 1840 in Folge des Gegensatzes zwischen der katholischen und der radikalen Partei in Ober- wallis und Unterwallis, deren Regierungen in Siders und Sitten saßen, getrennt. Doch brachte das Verfahren der im Jahre 1842 in Unter- wallis aus der Regierung verdrängten Radikalen einen Kampf hervor, der im Jahre 1844 mit einen: entscheidenden Siege der Oberwalliser endigte und so zur Wiedervereinigung des Cantono führte. Nun waren es, da Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug noch keine Umwälzung er- litten hatten, sieben Cantone, welche au der Kirche festhielten und der Revolution gegenüberstanden. Je entschlossener sie sich zur Wahrung der von ihnen heilig gehaltenen Sache zeigten, desto stärkere Feindschaft hegten gegen sie diejenigen Cantone, welche sich die Aussicht benommen sahen, in Kurzem den bei ihnen heimischen Radikalismus über die ganze Schweiz zu verbreiten. Die Unruhe steigerte sich, als die Regie- rung in Luzern, um für katholische Erziehung der Jugend und richtige Ausbildung künftiger Priester eine Bürgschaft zu gewinnen, im Jahre 1844 Glieder des Jesuitenordens berief. Wie der Name der Jesuiten überall eine kirchenfeindliche Gesinnung zu loderndem Zorne entflammt, regte sich jetzt mit einem Male die äußerste Geschäftigkeit zu dem Zwecke, in dem Cantone Luzern, der gerade damals auch der Vorort der Eidge- nossenschaft war, eine Umwälzung zu bewirken, welche der katholischen
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