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1. Viertehalb Jahrhunderte - S. 603

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V und die Kirchentrennung in Deutschland. 603 jetzt noch bei dem Reichskammergericht über Religionssachen schwebenden Rechtsstreitigkeiten nachgeben. Hier wurde ihm zugleich noch Anderes abgedrungen. Der Landgraf Philipp hatte kurz vorher, von König Franz durch Geld unterstützt, ein Heer gerüstet und mit Gewalt den Vertriebenen Herzog Ulrich, der zum Protestantismus übergetreten war, in sein Land wieder eingesetzt, was um so leichter gelungen war, als der schwäbische Bund sich im Jahre vorher aufgelöst hatte. Dieser Gewaltthat mußte Ferdinand, der noch auf dem Reichstag zu Augsburg die förmliche Belehnung mit Würtemberg empfangen hatte, seine Be- stätigung ertheilen. Wie der Protestantismus nun einen Stützpunkt im Süden Deutschlands gefunden, breitete er sich auch im Norden aus, wo er im Jahre 1539 Brandenburg durch Joachims I. Sohn Joachim Ii» und das Herzogthum Georgs durch dessen Bruder Heinrich gewann. Unter solchen Umständen erhielt das Schmalkaldner Bündniß immer mehr Kraft. In dasselbe waren auch die vier der Zwinglischen Lehre anhängeuden Reichsstädte in Oberdeutschland ausgenommen worden, und um die Verbindung fester zu knüpfen, wurde in der sogenannten Witten- berger Concordie ein Ausdruck für die Abendmahlslehre gefunden, in welchem die beiden protestantischen Parteien, ungeachtet die Verschieden- heit in dieser Beziehung nicht aufhörte, sich einigten. Dagegen sprach man von protestantischer Seite die Trennung von den Katholiken, als Clemens' Vh. Nachfolger Paul Iii. (1534 bis 1549) ein Concil nach Mantua ausschrieb, recht scharf durch die von Luther verfaßten Schmal- kaldner Artikel aus, nachdem man die Theilnahme an dem Concil ver- weigert hatte. Indessen hatte die religiöse Bewegung auch zu einer großen Störung des Friedens geführt. In Münster hatte der Protestan- tismus allmälig Eingang gefunden, und als er sich im Besitze eines Theiles der Stadt befand, erstreckten sich hieher die Einwirkungen der wiedertäuferischen Secte, die in den nahen Niederlanden heimisch ge- worden war. Ihre Sendlinge rissen das ohnehin schon aufgeregte Münster in einen Strudel von Schwärmerei und Gewaltthat, indem sie mit Verkündigungen eines nahenden Gottesreiches viel Volk aus der Umgegend in die Stadt lockten und mit Hülfe desselben alle Gewalt in ihre Hände brachten. Ein Schneider, Johann Bockhold aus Leyden, der göttliche Offenbarungen zu erhalten vorgab, trat an die Spitze der Bewegung, erklärte sich für den König des neuen Reiches, das unter Vernichtung aller Fürsten über den Erdkreis verbreitet werden sollte, und ließ alle Greuel entmenschter Thorheit und Wuth in der Stadt walten. Der Bischof von Münster, der früher mit den Protestanten einen Vertrag hatte eingehen müssen, war jedoch mit Truppen zur Eroberung der Stadt augerückt, und der Hunger riß in derselben ein. Als nun die wegen der würtembergischen Angelegenheit begonnene Fehde

2. Viertehalb Jahrhunderte - S. 595

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 595 stanz. Zwingli's Lehre entfernte sich noch weiter von der kirchlichen, als die lutherische, und kam in Zürich so schnell zur Alleinherrschaft, daß diejenigen, welche katholisch bleiben wollten, keine Kirche zum Gebrauche erhalten konnten und aus der Obrigkeit die katholisch gebliebenen Mit- glieder ausgestoßen wurden. Außer Zürich fielen die Cantone Basel, Bern und Schaffhausen von der Kirche ab, während die neun übrigen nach einem im Jahre 1526 zu Baden von Eck mit Hausschein oder Oekolampadius, der Zwingli's Melanchthon war, gehaltenen Religions- gespräche die neue Lehre als Jrrthum erkannt zu haben erklärten. Von den nicht im Bunde befindlichen, sondern nur dem Bunde zugewandten Orten hatte St. Gallen eine förmliche Empörung zu erleben, die mit dem Wechsel der Religion endete. Als nun in den übrigen Cantonen der Fortgang der neuen Lehre gehemmt wurde, verlangten die abgefalle- nen Cantone, in- denen die Fortdauer katholischen Gottesdienstes nicht gestattet wurde, von den katholischen die Zulassung des ihrigen. So war ein Krieg unvermeidlich, und im Jahre 1531 brach er wirklich aus. Die Schlacht bei Cappel im Cantón Zürich an der Zuger Grenze, wo Zwingli fiel, entschied für die katholischen Cantone, die dadurch für sich ihren Glauben bewahrten, den Abt von St. Gallen, obgleich die Stadt nicht wieder katholisch wurde, wieder in Besitz seiner Herrschaft setzten und in den dem Bunde gemeinschaftlichen Gebieten die Freiheit der Religionsübung für die Katholiken schützten. Doch breitete das Ge- biet der Zwingli'schen Lehre, deren Anhänger die Reformirten genannt wurden, sich nach Westen weiter aus. Sie erhielt einen neuen Mittel- punkt in der Stadt Genf, wo Calvin aus Nopon, nachdem die katholische Religion daselbst schon unterdrückt war, in unermüdlicher Thätigkeit ein eigenes Lehrgebäude aufftellte, und in Nähe und Ferne, auch unter den bisherigen Bekennern von Zwingli's Lehre, großen Anhang gewann. Die Vergrößerung des Berner Gebietes auf Kosten Savoyens schaffte auch dem reformirten Kirchenwesen, das die Anhänger Calvins ebenfalls in sich schloß, größeren Raum. Wie Bern der Stadt Genf zur Be- freiung aus der Herrschaft Savoyens behülsiich gewesen, entriß es im Jahre 1536 demselben mit Hülfe von Wallis und Freiburg, die ihren Antheil erhielten, auch das ganze Waadtland, das nun in der bereits gewöhnlichen Weise reformirt ward. Die weltliche Gewalt der Bischöfe von Genf und Lausanne war vernichtet. Der Herzog von Savoyen, Karl Iii., aus der Familie von Herzog Ludwigs zweitem Sohne Phi- lipp, die nach dem Erlöschen der von dem älteren, Amadeus Ix., aus- gegangenen zur Herrschaft gelangt war, konnte den Verlust nicht hin- dern, da er, zugleich von König Franz angegriffen, selbst sein Stamm- land Savoyen verlor. Die reformirte Lehre der Schweiz breitete sich einerseits nach Frankreich aus und gewann anderseits Anhänger im bis-

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 707

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 707 stimmte. Bisher hatte die Liga den Kampf gegen die Feinde des Kaisers, der Kirche und der Neichsordnung allein geführt, und dadurch war sie die leitende Macht in Deutschland geworden, hinter welche der Kaiser so sehr zurücktrat, daß er gegenüber jenen abenteuerlichen und räuberi- schen Häuptern der Gegenpartei sein kaiserliches Amt nicht mit Nach- druck ausübte. Mangel an Mitteln hinderte ihn, neben der Liga ent- scheidend aufzutreten. Ein reicher böhmischer Edelmann, der sich schon in dem friaulischen, in dem böhmischen und in dem ungarischen Kriege ausgezeichnet hatte, Waldstein oder Wallenstein, faßte den Entschluß, für den Kaiser in der Art Krieg zu führen, wie es bisher gegen denselben geschehen war. Schon in den Reichsfürstenstand erhoben und nach der böhmischen Herrschaft Friedland genannt, gedachte er auf jenem Wege das Ziel landesherrlicher Macht zu erreichen, das den gesetzlos umher- stürmenden Heerführern entfloh. Er erbot sich, dem Kaiser auf eigne Kosten ein Heer zu stellen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbe- fehl übertragen wolle und ihm für die Zeit nach dem Kriege Entschä- digung durch eroberte Länder verspreche. Bei der Bedenklrchkeit, die ein solcher Plan erregen mußte, gedachte man ihn auf zwanzigtausend Mann zu beschränken, doch seine Absichten erheischten ein großes Heer, das stark genug war, die Mittel zu seiner Unterhaltung mit Gewalt zu nehmen. Der Kaiser ging auch so auf das Anerbieten ein, und der unter den Kriegsleuten bekannte Name des Führers zog nach den Plätzen, wo er werben ließ, Schaaren von solchen, die der Krieg schon zum Kriegsleben erzogen hatte, und von solchen, die der Kriegsdienst durch seine Ungebundenheit und die Aussicht reichlichen Lohnes lockte» Dadurch bereiteten sich ganz neue Verhältnisse vor. Die Noth der Länder mußte sich vervielfältigen durch das Erscheinen eines neuen Heeres, dessen Führer durch das kaiserliche Ansehn nur wenig beschränkt war, und die Mittel des Unterhaltes, wo er sie fand, erpressen, also Freund und Feind gleichmäßig drücken mußte. Zugleich brachte jenes Unter- nehmen eine Veränderung in dem Verhältnisse des Kaisers zur Liga hervor. Die für den Kaiser auftretende Macht verringerte die Bedeu- tung der Liga und drohte dem Haupte derselben diejenigen Vortheile zu entreißen, die es für sich von seinem bisherigen Verfahren erwarten mochte. Erhielt so der Kaiser für den Augenblick Mittel, welche ihn zu Herstellung der kaiserlichen Gewalt in vollem Maße zu befähigen schienen, so forderte seine rasch wachsende Macht, nachdem die prote- stantische Partei aus dem Felde geschlagen war, seine bisherigen Bun- desgenossen, die katholischen Reichsfürsten, auf zur Wahrung ihrer Stellung und ihrer im Laufe der Zeit auf Kosten des Kaiserthums er- worbenen Rechte. 8. Der Krieg, den König Christian gegen Tilly im Jahre 1625

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 703

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 703 einen Frieden derselben mit der Liga zu vermitteln, der sich aber auf die böhmischen Angelegenheiten nicht erstreckte. Das Heer der Union zog sich nach der Pfalz, um die rheinischen Erblande des neuen Böhmen- königs gegen den von den Niederlanden her anrückenden Spinola zu decken, löste sich aber bald ganz auf. Der Herzog von Baiern dagegen erschien mit dem Heere der Liga, welches unter ihm der ebenso fromme, edle und milde, als kriegstüchtige Niederländer Tilly befehligte, in Oberöstreich, wo die Stände, welchen der Kaiser vergeblich gegen die Huldigung Bestätigung von Privilegien geboten hatte, jetzt ohne alle Versicherung sich unterwerfen mußten. Die Stände von Niederöstreich waren schon vorher zur Huldigung, bei welcher ihnen Bestätigung ihrer Privilegien zu Theil wurde, durch das Herannahen eines Kosakenheeres bewogen worden, welches dem Kaiser der König Sigismund, der Ge- mahl seiner ältesten Schwester, zugesandt hatte. Nun wandte sich der Krieg nach Böhmen. Hier hatte Friedrich sich durch Vergnügungssucht verächtlich und durch Ausbreitung des Calvinismus verhaßt gemacht. Seine Vorschläge zu Unterhandlungen wurden abgewiesen, und die ligi- stischen und östreichischen Truppen gingen, um den Krieg rasch zu be- endigen, auf Prag los, während der Kurfürst von Sachsen die Lausitz besetzte und die Hülfe, die Friedrich aus Schlesien hätte an sich ziehen können, abschnitt. In der Nähe von Prag, auf dem weißen Berge, erlitt Friedrichs Feldherr, Christian von Anhalt, noch im Jahre 1620 eine entscheidende Niederlage. Friedrich eilte von Prag nach Breslau, konnte aber die Schlesier nicht hindern, mit dem Kurfürsten von Sachsen zu unterhandeln, der ihnen für die Rückkehr unter die Herrschaft ihres rechtmäßigen Herrn Religionsfreiheit auszuwirken versprach. Er ging von hier über Küstrin und Berlin nach den Niederlanden, und lebte dort, da die Pfalz von Spinola besetzt war, auf Kosten seines Schwie- gervaters , des Königs Jacob I. Während nun Maximilian die Ober- pfalz in Besitz nahm, östreichische Truppen in Ungarn eindrangen und Preßburg eroberten, schaltete Ferdinand als Gebieter in dem eroberten Böhmen, bestrafte die Urheber des Aufstandes, öffnete das Land wieder für die Thätigkeit der Jesuiten und hob die Bewilligungen des Maje- stätsbriefes, sowie die Freiheit der Königswahl, auf. Ueber den entflohe- nen Kurfürsten aber wurde die Acht verhängt, und Maximilian erhielt in der Folge auf einem im Jahre 1623 zu Negensburg gehaltenen Für- stentage, ungeachtet der von den Kurfürsten von Sachsen und Branden- burg erhobenen Einsprache, dessen Stelle unter den Kurfürsten, wobei der Kaiser nur das nachgab, daß die Uebertragung für Lebenszeit gel- ten und die Rechte der Nachkommen Friedrichs nicht aufheben solle. 5. Nach dem böhmisch-pfälzischen Kriege, dem ersten Abschnitte des großen Krieges, blieben für den Kaiser und die Liga als Feinde ein-

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 704

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
704 Der dreißigjährige, der französisch-spanische zelne Führer übrig, welche die in Böhmen ausgelöschte Kriegsflamme anderswo von Neuem entzündeten, weil sich günstige Gelegenheit zeigte, im Kampfe für die von der Union aufgegebene Sache die Begründung der von dem Kaiser und der Liga angeftrebten Ordnung zu verhindern. Noch war genug Kriegsvolk im Reiche zu werben, das sich bereit fand, unter abenteuerlustigen Führern die Mittel seines Bestehens zu erkämpfen. Während Christian von Anhalt, den mit seinem gestürzten König die Acht getroffen, die Verzeihung des Kaisers suchte und erhielt, blieb Mansfeld unter den Waffen und erstanden als ähnliche Kriegeshäupter der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und des regierenden Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig Bruder Christian, Verwalter des Bisthums Halberstadt. Mansfeld, durch Herzog Maximilian aus der Oberpfalz getrieben, zog, die geistlichen Fürsten brandschatzend, durch Franken an den Rhein, warf sich, von Tilly verfolgt, in das Elsaß, ging mit Friedrich, der in der Hoffnung, durch ihn seine Sache wieder aufzurichten, sich bei ihm eingefunden hatte, bei Germersheim über den Rhein zurück und schlug Tilly im Jahre 1622 bei Wisloch. Jetzt er- schien für gleichen Zweck der Markgraf von Baden im Felde. Doch konnte er mit Mansfeld nicht zu dem Einverständnisse kommen, welches zu erfolgreichem Kampfe gegen den Feldherrn der Liga nöthig gewesen wäre. Kaum hatte er sich mit Mansfeld vereinigt, als er sich auch wie- der von ihm trennte, und von Tilly, der schon bis nach Heilbronn zurück- gegangen war, bei Wimpfen geschlagen wurde, worauf er seine Kriegs- laufbahn endete. Vorher schon war in den niedersächsischen Landen die Sache Friedrichs Gegenstand von Besorgnissen geworden, da man nach der Kunde von des Kaisers Verfahren in Böhmen auch für den Norden Deutschlands eine Störung des durch die Kirchentrennung gebildeten Be- sitzstandes fürchtete. Schon im Jahre 1621 hatte deshalb in der hol- steinischen Stadt Segeberg, unweit Lübeck, eine Versammlung stattge- funden, an welcher Friedrich und König Christian Iv. von Dänemark, sowie niederländische, schwedische und englische Abgeordnete und eine An- zahl protestantischer Fürsten aus dem Norden Deutschlands Theil nahmen. Die Berathungen, die hier begonnen worden, waren auf einer gleich darauf in Lüneburg gehaltenen Versammlung von Ständen des nieder- sächsischen Kreises weiter fortgesetzt worden. Doch die auf beiden Ver- sammlungen besprochene Wiedereinsetzung Friedrichs kam nicht zur Aus- führung. Der Aufbruch Chriftiaus von Braunschweig war die einzige Folge, die sich an jene Vorgänge knüpfte. Ein sittenloser Führer wilder Schaaren trug er Brand und Plünderung durch die nordwestlichen Lande, hauptsächlich von geistlichen Gütern sich erhaltend und Geistliche grau- sam mißhandelnd. Als er nicht lange nach der Schlacht bei Wimpfen einen vorher schon durch Tilly vereitelten Versuch zur Vereinigung mit

6. Viertehalb Jahrhunderte - S. 709

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 709 von Dänemark und Schweden, die sich die Stadt als Stützpunkt für Unternehmungen in Deutschland erhalten wollten, Verstärkungen hinein. Durch eine muthvolle und ausdauernde Vertheidigung beschäftigte sie den kaiserlichen Feldherrn, der während derselben auch zum Admiral ernannt wurde, so sehr, daß nicht allein die beabsichtigte Errichtung einer Flotte unterblieb, sondern auch ein nachtheiliger Rückschlag für die kai- serliche Sache zu befürchten stand. Auch ließ die Aufmerksamkeit, welche der im Kriege mit Polen begriffene Schwedenkönig aus die deutschen Angelegenheiten richtete, eine Verbindung deffelben mit Dänemark be- fürchten. Die Belagerung von Stralsund wurde noch im Jahre 1628 aufgehoben. Unterhandlungen, die man schon vorher unter Bethei- ligung Tillp's in Lübeck eröffnet hatte, führten endlich im Jahre 1629 zum Ziele und entfernten den dänischen König, der all sein Gebiet zu- rückerhielt, von der Theilnahme an den deutschen Angelegenheiten. Im Reiche bemühte sich Wallenstein, das Heer der Liga zu sich herüberzu- ziehen, und dessen Führer Tilly, sowie den unter ihm stehenden Pappen- heim, suchte er durch einen Plan zu gewinnen, nach welchem für beide aus den braunschweigischen Landen Fürstenthümer gebildet werden sollten. Erst Zurechtweisungen Maximilians brachten die Führer des ligistischen Heeres, die sich Wallenftein schon genähert hatten, wieder in die selbst- ständige Stellung, welche der selbstständigen Stellung der Liga entsprach. Zu gleicher Zeit bemühte sich Frankreich, eine Ausgleichung zwischen Schweden und Polen zu Stande zu bringen, damit es an dem ersteren einen Kämpfer gegen den Kaiser gewänne. Diese Ausgleichung zu hindern, sandte Wallenstein eine Unterstützung an Truppen zu König Sigismund. Dennoch kam sie zu Stande, und der Schwedenkönig ver- stärkte die Besatzung in Stralsund und schloß Wallensteins mecklenbur- gische Städte Wismar und Rostock von der Seeseite ein. Roch ehe Wallenstein mit Dänemark und Gustav Adolph mit Polen Frieden ge- macht, hatte der Kaiser die errungenen Vortheile zu Gunsten der Kirche zu verwenden unternommen, indem er für den Besitz kirchlicher Güter einen Befehl auf Restitution erließ, nach welchem für die Vergan- genheit bis zum Jahre 1552 zurück der kirchliche Vorbehalt strenge durchgeführt werden sollte, ohne daß jedoch das früher an Kursachsen er- theilte Versprechen umgestoßen wurde. Hiermit wurde zugleich das von den Protestanten ausgestellte Reformationsrecht auch für die Katho- liken in der Art in Anspruch genommen, daß alle von jenen einge- führte Religionsänderung wieder rückgängig gemacht werden könnte. Die Anerkennung des protestantischen Kirchenwesens und seines Besitzes sollte aber hinfort nur für die Angehörigen des Augsburgischen Be- kenntnisses, für welche allein sie vertragsmäßig war, fortbestehen. So hoch war seit zehn Jahren die Macht des Kaisers gestiegen, der sich in

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 706

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
706 Der dreißigjährige, der französisch-spanische Auftreten gegen den Kaiser gewonnen, und es kam deshalb zwischen den drei auswärtigen Mächten ein Bündniß zu Stande, dessen Beschlüsse der König von Dänemark ausführen sollte, während Mansfeld und Christian von Braunschweig in den Stand gesetzt wurden, für denselben Zweck neue Söldnerschaaren zu werben. Diese Vorgänge kamen den Absichten Nichelieu's entgegen, den Kaiser an der Wiederherstellung des Kaiscrthums zu hindern. Durch ihn betheiligte sich Frankreich mittelst Zusage von Geldunterstützungen an den unmittelbar gegen den Kaiser gerichteten Unternehmungen, sowie an dem nach Ablauf des Waffenstill- standes erneuerten Kampfe der Niederländer gegen Spanien. Gegen Spanien und dadurch zugleich auch gegen Oestreich war Richelieu schon in Italien in einer Weise aufgetreten, welche zeigte, wie aufmerk- sam er die Schritte dieser beiden habsburgischen Staaten verfolge und wie sorgfältig er jede Vergrößerung ihrer Macht zu hindern suche. Die Bewohner des oberen Thales der Adda, des Veltelin, hatten sich von dem Staate Graubünden, von dem sie als Katholiken Religionsbe- drückung zu erleiden gehabt, mit Gewalt getrennt, und die Spanier hatten von Mailand aus diese Losreißung unterstützt und ihrerseits das Thal in Besitz genommen, sowie auch Graubünden genöthigt, das obere Innthal, das Engadin, an Oestreich abzutreten. Diesen Gebietszu- wachs, der zugleich eine bequeme Verbindung der spanischen Besitzungen Ln Oberitalien mit den östreichischen Besitzungen herstellte, hatte Richelieu zu einer Verbindung mit Savoyen und Venedig veranlaßt, durch welche Oestreich und Spanien zum Aufgeben jener neuen Erwerbungen ge- nöthigt wurden und Graubünden seinen vorigen Umfang wieder erhielt. Ungeachtet solcher Aussichten gestalteten sich die feindlichen Kräfte, die sich zusammenzogen, für den Kaiser noch nicht zu einer unbedingten Uebermacht, da der gefährlichste der Feinde, der Cardinal Richelieu, mit Bekämpfung der Hugenotten noch nicht genug vorgeschritten war, um alle Kräfte Frankreichs für jenen Zweck in Bewegung zu setzen. Den Hauptgegner hatte der Kaiser für jetzt an dem Könige von Dänemark, den die Fürsten des niedersächsischen Kreises, damit er ihre bedrohte Religionsfreiheit schütze, zum Kreisobersten ernannten. Seine Bewegun- gen sollten durch Mansfeld und Christian von Braunschweig unterstützt werden, die in den Niederlanden gelandet und in das Clevische Gebiet eingedrungen waren. Vergeblich hegten die Verbündeten die Hoffnung, daß der Kurfürst von Brandenburg, Johann Sigismunds Sohn Georg Wilhelm, sowie der Kurfürst von Sachsen, zu ihnen treten würde. 7. Der neue Zeitraum des Krieges, den man wegen der Bethei- ligung des Königs von Dänemark den dänischen nennen kann, begann im Jahre 1625. In demselben trat auf katholischer Seite eine Persön- lichkeit hervor, welche für längere Zeit den Charakter des Krieges be-

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 712

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
712 Der dreißigjährige, der französisch-spanische durch welche die Verbindung mit Schweden hätte unterbrochen werden können. Aufenthalt verursachten auch die Unterhandlungen mit dem Kurfürsten von Brandenburg, in dessen Umgebung einer zum Anschlüsse an Schweden geneigten Partei sein erster Rath, der Graf Schwarzen- berg, siegreich mit dem Grundsätze pflichtmäßigen Anschlusses an das Reich gegenüberstand. Der Nachdruck, den Gustav seinen Forderungen durch drohende Haltung gab, führte endlich zu einem Bündnisse, dessen Zweck gemeinschaftliche Vertheidigung der protestantischen Sache war. Nach- dem schon ein Theil des Jahres 1631 verflossen war, vernahm der König, noch ehe er die Elbe hatte überschreiten können, den Fall Magdeburgs. Die Hoffnung auf die Hülfe des Königs, der ihnen einen Befehlshaber gegeben und baldigsten Entsatz zugesagt, hatte die Bewohner in dem Eifer des Widerstandes bestärkt. Aber ehe er so manche ihm entgegen- stehende Hindernisse überwunden, hatte Tillp's Heer die Stadt erstürmt. Einer gräßlichen Rache, die das von keinem Zügel mehr zu bändigende Kriegsvolk übte, erlag der größte Theil der Bevölkerung, und ein zu- gleich wüthender Brand verzehrte die Stadt mit Ausnahme der Dom- kirche. Trauernd sah der edle Feldherr die Verwüstung, in der auch die für Fortsetzung des Krieges gehofften Hülfsquellen zu Grunde ge- gangen waren. Der König hatte nun das Land an der untern Oder, der Warthe, der untern Elbe und der Havel in seiner Gewalt und setzte die vertriebenen mecklenburgischen Herzoge in ihre Länder ein. Für den Fortgang des Krieges war das Verhalten des Kurfürsten von Sachsen von der größten Wichtigkeit. Einzelne protestantische Fürsten, die Her- zoge von Lauenburg und Lüneburg, sowie der Landgraf Wilhelm V. aus der Kasseler Linie des seit Philipps Tode in eine Kasseler und eine Darmstädter Linie verzweigten hessischen Hauses, hatten sich dem frem- den Eroberer angeschloffen, ein Mitglied der Ernestinischen Linie des Hauses Sachsen, Herzog Bernhard von dem Weimar'schen Zweige der- selben, sogar Kriegsdienste bei ihm genommen. Der Kurfürst von Sachsen hatte eine Versammlung protestantischer Reichsftände im Jahre 1631 nach Leipzig berufen, und hier waren zum Schutze gegen kaiserliche For- derungen Rüstungen verabredet, die Anträge des schwedischen Königs dagegen abgewiesen worden. Da aber Tillp nach Eroberung Magde- burgs den Landgrafen von Hessen-Kassel angegriffen hatte und nun, durch Gustavs Fortschritte nach der Elbe zurückgerufen, den Kurfürsten von Sachsen wegen der Rüstungen des Leipziger Bundes angriff, war dieser rasch entschlossen, sich den Schweden in die Arme zu werfen. Die Folge war eine Schlacht bei Breitenfeld unweit Leipzig, in welcher die Schwe- den und Sachsen über Tillp siegten. Den gewonnenen Vortheil durch Angriff auf das offen daliegende Böhmen zu verfolgen, überließ Gustav seinem Bundesgenossen, der in Prag einzog, jedoch keine eigentliche

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 722

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
722 Der dreißigjährige, der französisch-spanische zu scheiden. Bald sollte der Kaiser auch um den dritten, den ältesten seiner Bundesgenossen, gebracht werden. Am Oberrhein und in Schwa- den hatte während der Zeit, wo Torstenson die Schweden führte, Baiern unter den Heerführern Werth und Mercy den Franzosen so kräftig die Spitze geboten, daß dieselben ungeachtet großer Anstrengungen unter Turenne und Enghien nicht immer glücklich waren. Doch im Jahre 1645 erfochten Turenne und Enghien, verstärkt durch eine Schaar von Hessen, über Mercy und Werth einen Sieg bei Allersheim im Nies, der um so entscheidender war, als Mercy sein Leben in der Schlacht gelassen hatte. Seitdem nahmen auch die schwedischen Unternehmungen unter Wrangel die Richtung gegen Baiern. Im Jahre.1647 erlangte Baiern unter französischer Vermittlung in gleicher Weise, wie Branden- burg und Sachsen, einen Waffenstillstand. Doch kurz darauf schloß sich Maximilian, gegen welchen Werth im Unwillen über den Waffenstillstand bis zu Abfall und Empörung hatte gehen wollen, von Neuem an den Kaiser an. Dadurch zog er sich im folgenden Jahre einen neuen An- griff von Türenne und Wrangel zu. Eine Schlacht bei Susmarshausen, unweit Augsburg, zersprengte ein ihnen entgegengesandtes Heer, das der aus hessischen Diensten zum Kaiser übergetretene Melander führte. Der Kurfürst floh nach Salzburg, und sein Land erfuhr die schrecklichste Ver- heerung. Königsmark, der hier mitgefochten hatte, trennte sich von dem Hauptheere und ging durch die Oberpfalz nach Böhmen, wo er die linke oder kleine Seite von Prag wegnahm. Wrangel war im Be- griffe, ihm dahin zu folgen, als die Kunde von einem zu Münster und Osnabrück geschlossenen Frieden erscholl. 16. Die Friedensunterhandlungen, deren Ergebniß am 24. Oktober 1648 zu Stande gekommen war, und obgleich in zwei besonderen Ur- kunden niedergelegt, als ein Ganzes unter dem Namen des westphälischen Friedens gelten sollte, hatten sich in die Länge gezogen, nicht allein durch die in der Sache liegende Schwierigkeit, sondern auch durch die Neigung der Fremden, besonders der französischen Gesandten, die Sachen noch mehr zu verwirren, damit sie desto leichter die Uebrigen trennen und dadurch selbst gewinnen könnten. Nur der beharrliche Wille des Kaisers, der Deutschland um jeden Preis beruhigt sehen wollte, konnte die Sache zu Ende führen, und die kaiserlichen Abgeordneten, zunächst Graf Trautmannsdorf, erwarben sich das Verdienst, die von Selbst- sucht, Engherzigkeit und Beschränktheit erregten Hindernisse durch kluges Nachgeben allmälig zu beseitigen. Obgleich die beiden fremden Mächte, die immer zur Unterstützung von Neichsftänden Krieg zu führen behaup- tet hatten, auch bei den Friedensunterhandlungen die Selbstständigkeit der Reichsstände Behufs der Schwächung des Reiches gewahrt sehen wollten, drangen sie darauf, daß vor Allem ihre Entschädigungen be-

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 705

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 705 Mansfeld wiederholte, erlitt er von dem Gegner eine Niederlage bei Höchst, unweit Frankfurt. Jetzt verzweifelte Friedrich an seiner Sache. Lilly eroberte die Pfalz von Neuem, und der Herzog Marimilian schenkte dem Papste die erbeutete kostbare Büchersammlung von Heidel- berg. Die beiden Abenteurer Mansfeld und Christian von Braunschweig suchten, gleichviel welcher Sache sie dienen möchten, in den Dienst einer kriegführenden Macht zu kommen, und fanden solchen, nachdem der Kaiser ihre Anerbietungen verschmäht hatte, bei den Niederländern. Doch die Art ihrer Kriegführung ließ sie auch dort keine dauernde Stellung finden, und im Jahre 1623 erschienen sie wieder im nordwestlichen Deutschland. Die Stände des niedersächsischen Kreises suchten Christian dadurch unschädlich zu machen, daß sie ihn in ihren Dienst nahmen. Doch er konnte sich unmöglich einem höheren Ansehn fügen, und da er dem niedersächsischen Kreise den Dienst aufkündigte, rückte Lilly in den Kreis ein und zersprengte sein Heer durch die Schlacht, die er ihm bei Stadtlohe in dem Bisthume Münster lieferte. Mansfeld, der sich allein nicht halten zu können glaubte, entließ seine Truppen. Mittel zu fer- neren Unternehmungen zu gewinnen, ging Christian nach Paris, wo man ungern die Kriegsflamme in Deutschland erlöschen sah, und Mans- feld nach London, wo der Hof schon durch die Verwandtschaft mit Friedrich zu einer Theilnahme an den deutschen Händeln aufgefordert schien. Ihre augenblickliche Entfernung vereitelte auch eine Unterneh- mung des in Ungarn gegen den Kaiser rastlos thätigen Bethlen Gabor, der in der Erwartung, die Streitkräfte des Kaisers durch jene Verbün- deten beschäftigt zu sehen, an die Grenze Mährens gerückt war, sich nun aber zu einem Frieden mit dem Kaiser verstehen mußte. 6. Je unbestrittener jetzt die Macht des Kaisers dazustehen schien, desto mehr fühlten die auswärtigen Mächte, welche bisher dem Gange der Dinge in Deutschland aufmerksam gefolgt waren, sich zum Ein- greifen aufgefordert. Im Nordwesten Deutschlands waren die Prote- stanten aufgeregt durch das Verbleiben der ligistischen Truppen und durch die Verfügungen, welche Lilly in Betreff geistlicher Stellen, die ihrer Einkünfte wegen an Protestanten übergegangen waren, zu Gunsten der Katholiken traf. Diese Aufregung knüpfte den König von Dänemark fester an die Sache, deren Unterliegen man fürchtete. Er war durch Tilly's Maßnahmen in seinem Vortheil bedroht, da seine Einmischung Ln die deutschen Angelegenheiten eine ganz eigennützige war und für eine Ausbreitung dänischer Herrschaft den Plan verfolgte, deutsche Bis- thümer an Mitglieder seines Hauses zu bringen, woraus dann dänische Fürstenthümer werden sollten. Während so der Vortheil der Stände des niedersächsischen Kreises und der Vortheil Dänemarks zusammen- fielen, wurden auch die Niederländer und der König Jakob für ein
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