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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 301

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Mar I. Des Kaisers Wirken in Deutschland. 301 men, denn Sklavenhandel und Sklaverei ist seit undenklichen Zeiten in Afrika einheimisch, erhielt aber durch den Sklavenhandel nach Amerika, der sich nun eröffnete, eine ungleich größere Ausdehnung. Doch müßen wir es zum Ruhme der Spanier sagen, daß sie zuerst unter den euro- päischen Nationen, die sich in Amerika ansiedelten, gegen die Ureinwoh- ner ein christlicheres Verfahren einschlugen, und dazu bewog sie die Kirche nicht ohne viele Mühe, denn die rohen Soldaten und abenteuern- den Auswanderer wollten sich nur schwer überzeugen, daß die ungläubi- gen kupferbraunen Wilden auch Menschen wären wie die Europäer. Der schlagendste Beweis zu Gunsten der Spanier und der Kirche ist dieser: in den ehemals spanischen Ländern Amerikas sind die Ureinwohner noch nach Millionen vorhanden, alle frei und fast alle christlich, während die Engländer und englischen Nordamerikaner die Indianer durch Kugeln und Branntwein aufgerieben haben. Was jetzt von diesen zwei Völkern für die Missionen geschieht, ist eine zu nichts schwindende Kleinigkeit gegen das, was die katholische Kirche nur durch die Spanier vor Zeiten gethan hat. Dreizehntes Kapitel. Kaiser Max I. (1493-1519). rchwpna nacknrss Mazchralü wr> , '' - . Mit diesem Kaiser schließt sich für Deutschland das Mittelalter; er ist die Abendröthe desselben. Wie sein großer Ahnherr Rudolf war er ein Vater des Reiches und so viel er vermochte dessen Wiederher- steller. Mar besaß jedoch nicht den gediegenen Geist Rudolfens; er war ein Mann voll großer Entwürfe, aber es fehlten ihm zwei Stücke, die zum Gelingen nothwendig sind. Einmal Geld, der Nerv des Krie- ges; er besaß kein großes Einkommen, und gewöhnlich ging ihm das Geld aus, wenn er es am nothwendigsten brauchte, und hatte er einmal eine volle Kasse, so vertheilte er mit kaiserlicher Freigebigkeit. Sodann mangelte es ihm an Ausdauer und Beharrlichkeit; ein persönlich muthi- ger, ja verwegener Mann eilte er gerade auf das Ziel los und ver- fehlte es darum vielfach, während die Könige von Frankreich und Spa- nien durch Arglist den Preis davon trugen. ^3; machwnä) mack jotf pr». :. aa6 chm nck }mi 'mffl? .nakämumo altzäjav agistnüg Des Kaisers Wirken in Deutschland. . Der Wormser Reichstag (1495)."^™ 2lck cknu aairt va ackaum To öl a'tck ni chuo aatnq:]) akaamgaat Der zammerltche Zustand Deutschlands, das zum Tummelplätze ein- heimischer Fehden und Kriege geworden und von seinen Ostgränzen bis

2. Geschichte des Mittelalters - S. 360

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
360 Europa der dominierende Erdiheil. legen, daß es eines dreißigjährigen Krieges bedurfte, um den National- wohlstand zu ruinieren. Europa der dominierende Erdtheil. Mit dem Seewege nach Ostindien und der Entdeckung Amerikas beginnt die Herrschaft Europas über die andern Erdtheile. Europa ver- mittelte seitdem den Verkehr des ganzen Menschengeschlechtes (erst in unseren Tagen tritt Nordamerika mit Macht als Nebenbuhler auf) und damit beginnt für die Völker Asiens, Amerikas und Afrikas eine neue Zeit; sie werden Europa genähert und können sich seiner Einwirkung in ihr innerstes Leben nicht länger mehr entziehen. Portugiesen und Spanier gründen ungeheure Kolonialreiche; ganze Ströme europäischer Bevölkerung ergießen sich nach Amerika und legen den Grund zu einer neuen europäischen Welt, während Ostindien wenigstens tributpflichtig wird und große Ansiedelungen so fest gegründet werden, daß sie keiner asiatischen Macht mehr unterliegen können. Der europäische Handel wird zum Welthandel und Europa zum reichsten Erdtheile. Denn nun erschließt auch Amerika aus seinem Schooße eine Masse edler Metalle, welche über den Ocean nach Europa wandern, daselbst Handel, Gewerbe beleben und eine Lebensweise schaffen, von der die Vorfahren keine Ahnung besaßen. Von der Masse des über den Ocean gebrachten edlen Metalls kann man sich einen Begriff machen, wenn Aler. v. Humboldt angibt, daß das spanische Amerika bis 18l 3 an Silber 5940 Mill. spanische Piaster lieferte, was eine Silberkugel von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem an- dern Amerika, Asien und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach Europa gekommen ist, so dürfen wir die ungeheure Summe von 30 Milliarden rechnen, und haben sie jedenfalls noch zu nieder angeschlagen. Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt blei- den, es setzt darum die mannigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung, der Luxus macht sich mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilcn kamen die ver- schiedenen Gewürze massenhaft nach Europa uild fanden Eingang in die Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien, Blumen und Kräuter gesellten sich zu den europäischen, und endlich kamen auch Zucker, Kaffee und Tabak, welche in Verbindung mit den Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten; die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmählig, aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffee und Tabak bewirkten schon Un- glaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. -

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 38

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
38 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re. Beispiele folgten in Norddeutschland die Bischöfe von Lübeck, Kamin und Schwerin (ein junger mecklenburgischer Prinz) und selbst der Erz- bischof von Mainz ließ die Reformation in Magdeburg und Halber- stadt gewähren, weil er sie nicht hindern konnte und dabei eine nicht unbedeutende Geldsumme herausschlug. Solche Triumphe in Deutschland und die Fortschritte der Reformation in andern Ländern vereitelten die Hoffnung des Kaisers, der immer noch an einem Vergleich zwischen den Theologen arbeitete; so veranlaßte er 1540 ein Religionsgespräch zu Worms, das 1541 zu Regensburg fortgesetzt wurde. Die Katholiken, der päpstliche Legat Kontarini und der Dompropst Ju- lius Pflug gaben so viel nach, daß sie mit Melanchthon in den vier wichtigsten Punkten übereinkamen, aber weder Luther, der den Kurfürsten von Sachsen auf seine Seite brachte, noch der Papst wollten von einer derartigen Ausgleichung, welche die Unterschiede nur verhüllte und jeden- falls nur zum Nachtheile der Katholiken ausgeschlagen wäre, etwas wissen, und so zerrann die ganze Sache wieder (Regensburger Interim). Als gleichzeitig das Bisthum Naumburg in Erledigung kam, wählte das Kapitel den Julius Pflug zum Bischöfe, der Kurfürst von Sachsen aber setzte den Lutheraner Amsdorf mit dem Gehalte eines Pfarrers zum Bischöfe ein, den Luther ordiniert hatte (Januar 1542). Zu gleicher Zeit war der Herzog Heinrich von Braunschweig- Wolfenbüttel mit den schmalkaldischen Fürsten in einen heftigen Streit gerathen, in dem sie in einer Weise gegen einander schrieben, welche am besten bezeugt, wie entartet die fürstlichen Sitten in jener Zeit waren, darum mögen die Titel der Gegenschriften hier einen Platz fin- den. Der des kursächsischen Libells lautet: „Wahrhaftige, beständige, ergründete, christliche und aufrichtige Verantwortung wider den verstock- ten , gottlosen, vermaledeiten, verfluchten Ehrenschänder, bösthätigen Barrabas, auch h... .süchtigen Holofernes, der sich Heinrich von Braun- schweig nennt, und sein unverschämt kalphurnisch Schand- und Lügen- buch." Heinrichs (des jüngern) Antwort: „Erhebliche, gründliche, wahr- haftige, göttliche und christliche Quadruplik wider des gottlosen, ver- ruchten, verstockten und abtrünnigen Kirchenräubers, vermaledeiten und boshaften Antiochi, Novatiani, Severiani und H. ...wirths von Sachsen, der sich Hansen Friedrich von Sachsen nennt, erdicht, erlogen und un- verschämt Lügenbuch." Auch Luther gab seinen Senf dazu in seiner Schrift „wider Hans Wurst", in welcher er dem Braunschweiger sagt: „Ihr seid beide, Vater (darunter ist der Teufel zu verstehen) und Sohn, die rechten Hans Wurst, Tölpel, Knebel und Rülze, verzweifelte, ehr- lose, verlogene Bösewichter." In dem Kriege (1542), der aus dieser Feindschaft erwuchs, wurde Heinrich geschlagen, bei einem zweiten Ver- suche (1545) gefangen und Braunschweig-Wolfenbüttel reformiert.

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 43

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der schmalkaldische Krieg. 43 Fortsetzung des Krieges füllte; der kranke französische König Franz konnte seinen Aerger nicht verhehlen und klagte laut über die gränzenlose Dumm- heit der Städte. Karl setzte überall eine aristokratische Verfassung ein und gebot, daß die Katholiken wieder ihren Gottesdienst feiern durften, denn bisher war es ihnen in den Reichsstädten verwehrt gewesen. Auch Herzog Ulrich von Wirtenberg zahlte eine Geldstrafe und räumte dem Kaiser einige Festungen ein. Der reformierende Erzbischof von Köln mußte seinen Sitz verlassen und mit dem Gnadenbrote vorlieb nehmen. Unterdessen hatten auch die Böhmen rebelliert; dorthin wandte sich der Kaiser, eilte aber bald über Eger mit 27,000 Mann nach Sachsen, wohin ihn Moriz rief. Ein sächsischer Bauer zeigte eine Furth durch die Elbe; die Reiterei setzte über und ereilte die Sachsen auf der Lochauer Haide bei Mühlberg (25. April 1547). Mit dem Rufe: Hispania! zersprengte die kaiserliche Reiterei die Sachsen, und Kurfürst Johann Friedrich, ein dicker, schwerfälliger Mann, den ein gewöhnliches Pferd nicht tragen konnte, wurde ereilt und da er sich zur Wehre setzte, im Gesichte leicht verwundet und gefangen; das gleiche Schicksal traf den Herzog Ernst von Braunschweig-Lüneburg. Herzog Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel hingegen wurde befreit. Auf die Drohung des Kaisers, den gefangenen Kurfürsten enthaupten zu lassen, ergab sich das feste Wittenberg. Johann Friedrich mußte die Kurwürde und den dritten Theil seiner Lande an Morizen abtreten; dafür verwandelte der Kaiser die Todesstrafe in ewige Gefangenschaft; dazu, daß er sich auch den Beschlüssen des Koncils unterwerfe, war Johann Friedrich nicht zu bewegen und mußte dem Lager des Kaisers als Gefangener folgen. Aus Gotha, Weimar, Jena, Eisenach, Orlamünde, wozu später Altenburg kam, wurde für die Söhne Johann Friedrichs ein eigenes Fürstenthum gegründet, aus welchem die sächsischen Herzogthümer im Thüringer Lande hervorgegangen sind. Run verließ auch den Landgrafen Philipp sein brausender Muth; er wollte durch die Fürsten mit dem Kaiser unterhandeln. Dieser be- stand aber auf unbedingter Unterwerfung. Moriz (Philipps Schwieger- sohn) und'joachim erhielten von dem Kaiser die Versicherung, „daß solche Ergebung dem Landgrafen zur Lebensstrafe, ewigem Gefängniß, noch Einziehung der Güter nicht gereichen, der Landgraf aber das nicht wissen, sondern sich schlechthin und frei ergeben solle," und nun kam der Landgraf, leistete fußfällige Abbitte (lachte dabei, was den Kaiser in Zorn und zu der Aeußerung brachte, er wolle ihn lachen lehren) und wurde als Gefangener nach Mecheln abgeführt. Das war den Fürsten zu viel; sie klagten, sie hätten dem Landgrafen ihr Wort verpfändet, daß er nicht gefangen werden solle; darauf nahm aber Karl keine Rücksicht. Unterdessen unterwarf Ferdinand Böhmen und die Lausitz, strafte die

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 139

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Jakob I 139 Schriften Unterlassen hat. Den Katholiken in England hatte er vor seiner Thronbesteigung die Zusicherung gegeben, daß er die harten Ge- setze, welche unter Elisabeth erlassen worden, mildern wolle, allein er hielt nicht Wort, theils aus Furcht vor den anglikanischen und presbyteriani- schen Fanatikern, theils aus Argwohn gegen die Katholiken; denn von dem Papste wollte er nichts wissen, weil nach seiner monarchisch-theolo- gischen Ueberzeugung der König das Kirchenhaupt im Lande sein mußte. Dadurch erbitterte er die englischen Katholiken, und einige Fanatiker, Katesby und ein Percy (aus dem Hause Northhumberland) an der Spitze, faßten den Plan den König sammt dem ganzen Parlamente in die Luft zu sprengen. Die Verschworenen mietheten das Gewölbe unter dem Parlamentshause, in welchem sonst Steinkohlen aufbewahrt wurden,- und ein benachbartes Haus, aus welchem sie eine Mine in das Gewölbe unter dem Parlamentshause gruben und 30 Fäßchen Pulver dabin brach- ten, die sie mit Holz und Kohlen zudeckten; am 5. November 1605, am Tage der Parlamentseröffnung, sollte der König sammt den Lords und Gemeinen in die Luft fliegen. Zehn Tage vor der Eröffnung des Par- laments erhielt der Lord Mounteagle von unbekannter Hand einen Zettel, in welchem er gewarnt wurde an jenem Tage in das Parlament zu gehen, wert dieses einen großen Schlag erhalten werde. Er machte die Anzeige und der König muthmaßte eine Pulvermine; bei der Untersuchung des Ge- wölbes wurde auch wirklich eine solche entdeckt und ein gewisser Guy Fawkes in dem Gewölbe gefangen. Er gestand alles, auch seine Mitverschworncn, von denen einige mit den Waffen in der Hand fielen, andere entkamen, die meisten aber unter dem Henkerbeile starben. Auch der Jesuitenpro- vinzial in England, Garnet, wurde als Theilnehmer an der Verschwö- rung hingerichtet; er hatte von der Verschwörung durch die Beichte Kunde erhalten und die Verschwornen umsonst von ihrem verbrecherischen Vor- haben abzubringen gesucht. Diese Pulververschwörung hatte für die eng- lischen Katholiken, wie es nicht anders sein konnte, sehr nachtheilige Fol- gen; die früheren Strafgesetze wurden verschärft und ein neuer Eid vor- geschrieben, in welchem es hieß, cs sei gottlos, ketzerisch und verdammlich zu behaupten, der Papst habe die Befugniß den König abzusetzen. Dar- aus entstand unter den Katholiken selbst Uneinigkeit, indem die einen den Eid leisteten, andere verweigerten; drei Priester, welche auch des Königs Beweisführung, die er gedruckt herausgab, nicht zu dem Eide bewegen konnte, wurden hingerichtet; viele Katholiken aber verließen England. Abgeneigter noch als den Katholiken war der König den Presby- terianern und den übrigen Dissenters, deren republikanische Kirchenver- fassung und Forderung unbedingter Glaubensfreiheit (freilich nur für flch) gegen die Begriffe Jakobs von seiner königlichen Gewalt unver-

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 88

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
88 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. stand sich daher in jener Zeit wohl von selbst, daß er sich am Klerus er- holte und deßwegen zum „Evangelium" griff; aber er that es mit äußer- ster Behutsamkeit, denn er mißtraute dem Adel, der die Königsmacht nicht gehoben sehen wollte, und den Bauern, welche dem alten Glauben treu waren. Zuerst ließ er das „Evangelium" nur da und dort verkün- den, sorgte für eine Bibelübersetzung in das Schwedische und erst 1526 ließ er in Upsala disputieren. Den Hauptschlag führte er auf dem Reichstage von Westeräs 1527. Er erklärte, daß er nicht mehr König sein wolle; er habe genug gethan für das Land und wolle sein Vermögen nicht vollends ruinieren, denn die Krone habe keine Einkünfte, aber Ausgaben genug; auch Thränen standen ihm zu Gebote, als die Bürger und Bauern ihn baten, er möchte die Last der Königswürde noch länger tragen. Er aber entgegnete, daß er Bürger und Bauern nicht höher besteuern dürfe (von Besteuerung des Adels war keine Rede) und daß der Krone nur zu helfen sei, wenn ihr von dem großen Gute der Geistlichkeit nachgebessert werde. Als Bauern und Bürger dergestalt lediglich die Wahl zwischen neuen Steuern oder der Abdankung des Königs vor sich sahen, auf welche unfehlbar die alte Adelswirthschaft mit Dänenherrschaft und Bürgerkriegen gefolgt wäre, opferten sie die geistlichen Herren, welche sich um so weniger ernstlich zu wehren getrau- ten, als sie Christian Ii. unterstützt hatten. Den Herren vom Adel, welchen eine Abdankung des Königs, wenn sie je daran glaubten, nicht halb so leid, als den Bürgern und Bauern gewesen wäre, hielt er einen Köder vor: sie sollten die Kirchengüter, welche ihre Ahnen einst gestiftet hätten, wieder an sich nehmen, sofern sie ihre Ansprüche Nachweisen könn- ten. Dies wirkte; die Herren griffen zu und nahmen so viel an sich, daß der König ihnen spater wieder das meiste entreißen mußte und den Termin der Vergabung auf 1453 setzte; was seit dieser Zeit an die Kirche gestiftet worden war, das allein blieb den Adeligen. Gustav ließ bei seiner Reformation eine Art von Bischöfen bestehen, gab ihnen jedoch Konsistorien bei und machte sie von der Krone abhängig, so daß ein solcher Bischof sich von einem deutschen Superintendenten außer dem alten Namen nur dadurch unterschied, daß er ein Neichsstand war und auf dem Reichstage neben dem Adel saß. Daß die katholische Religion aufs strengste, bei Landesausweisung, verboten wurde, versteht sich von selbst (erst 1857 schlug der König den Reichsständen die Abschaffung der Landesverweisung vor); einige unfügsame Geistliche wurden hinge- richtet. Den Lübeckern bezahlte Gustav seine Schulden mit Kirchen- glocken, und zum Danke für ihre Unterstützung entzog er den Hanseaten ihre Handelsvortheile in Schweden und legte ihnen Zölle auf, während er den schwedischen Handel entfesselte; ebenso schloß er zu Schwedens Vortheil, aber zum großen Schaden der Hanseaten, einen Handelsver-

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 89

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. 89 trag mit England und den Niederlanden. Im Jahre 1544 erklärten die Stände die Krone für erblich in seinem Hause und damit beginnt die merkwürdige Dynastie der Wasa, der nichts fehlte, als ein zahl- reicheres Volk, um Europa von Grund aus umzugestalten. Gustav starb im Jahre 1560. Ihm folgte sein Sohn Erich; von dessen Brüdern erhielt Johann Finnland, Magnus Oftgothland, Karl Südermanland als beinahe unab- hängige Statthalter, durch welche Einrichtung Gustav Wasa über sein Haus alle die Nebel brachte, welche die alten germanischen Dynastieen verheerten. Erich war ein leidenschaftlicher, Anfällen von Wahnsinn unterworfener Mann, welcher seinen Bruder Johann eine Zeit lang ge- fangen setzte. Dafür wurde er auf Befehl Johanns 1577 gefangen und ermordet; dieser folgte als Johann Iii. auf dem Throne und er- weiterte die Rechte des Adels, die Gustav Wasa geschmälert hatte. Sein Weib Katharina, der letzte Sprosse der polnischen Jagellonendynastie, gewann ihn halb und halb für die katholische Kirche, doch getraute er sich nicht alle Folgen eines Uebertritts zu wagen, und verlangte von Rom allzu große Zugeständnisse; 1583 wurde er wieder zurückhaltender und blieb bei seinem väterlichen Glauben bis an seinen Tod (1592). Auf ihn folgte sein Sohn Sigismund, der zugleich König von Polen und katholisch war; er blieb in Polen, während sein Oheim Karl von Südermanland als schwedischer Regent in seinem Namen fungieren sollte. Dieser trachtete aber nach der Krone und während Sigismund sich auf den Adel stützte, wandte sich Karl an den Bürger- und Bauern- stand und trat als Beschützer des Lutherthums auf. Auf dem Reichstag von Upsala 1593 setzte Karl einen Beschluß durch, dem zufolge die Ab- änderungen, welche Johann Iii. während seiner katholisierenden Periode im Gottesdienste getroffen hatte, und anderes dergleichen wieder abge- schafft wurde; ebenso traf den katholischen Kultus wieder ein strenges Verbot. Sigismund wollte diese Beschlüsse anfangs nicht anerkennen, mußte sich aber doch dazu verstehen; dafür vermehrte er die Vorrechte des Adels und setzte Statthalter mit sehr weiten Vollmachten ein. Da- gegen wehrte sich Karl durch den Bürger- und Bauernstand und ließ die Katholiken mit Stockschlägen bekehren oder ans dem Lande jagen. Als die lutherischen Bischöfe, namentlich der von Upsala, einen Geist des Widerspruchs äußerten, bannte er ihn mit dem Spruche: „ich will lieber den Papst als den Erzbischof von Upsala als Papst." Auf dem Reichstage von Arboga zwang er Adel und Geistlichkeit durch die Bauern und Bürger zum Nachgeben; von dieser Partei flüchteten nun viele zu dem Könige Sigismund von Polen und forderten ihn auf, nach Schwe- den zu kommen, um dem Bauernkönigthum sammt dem Lutherthum ein Ende zu machen. Doch Sigismund war nicht der Mann, der es mit

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 90

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
90 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. dem kriegerischen, gewaltthätigen und vor keinem Mittel zurückschreckenden Karl aufnehmen konnte, denn Sigismund war unkriegerisch in Folge seiner Erziehung, wie die meisten katholischen Monarchen jener Zeit. Er landete 1598 mit 5000 Polen und ließ sich von Karl -ei Stän- gebro schlagen (25. September). Nun versammelte Karl einen Reichs- tag in Stockholm, auf welchem Sigismund abgesetzt und das Ver- bot der katholischen Religion verschärft wurde; Karl aber wurde als der Ix. dieses Namens König mit dem Rechte der Nachfolge seines Hauses. Er vernichtete den bewaffneten Widerstand Sigismunds, ließ Widerspenstige henken und köpfen und räumte unter dem Adel merklich auf. Im Jahre 1600 begann er den polnischen Krieg, welchen er auf seinen Sohn vererbte, ebenso einen Krieg mit Dänemark, das in Schwe- den noch die Südküste besaß, desgleichen mit Rußland. Entscheidung brachten diese Kriege nicht, erschöpften aber das arme Schweden. Karl starb den 30. Oktober 1611, ihm folgte sein Sohn Gustav Adolf, geboren den 9. Dezember 1594. Der blutige Christian Ii., der in Schweden die hohe Geistlichkeit be- günstigte, weil er in ihr eine Stütze der Union gefunden hatte, ging in Dänemark einen andern Weg. Er verschrieb sich aus Deutschland pro- testantische Prediger, die aber keinen Anklang fanden; dagegen verbrei- tete er die Schriften Luthers, verbot gegen sie zu schreiben, untersagte den Geistlichen die Appellation nach Rom und ermunterte sie zum Hei- rathen. Aber die Reichsstände stürzten ihn 1523 (er saß 12 Jahre im Gefängnisse nach einem Versuche, sein Reich wieder zu erobern, entsagte allen Ansprüchen und starb 1559 vergessen); sein Nachfolger, Friedrich I. von Schleswig-Holstein, beschwor den Ständen bei seiner Thron- besteigung die Kirche zu schützen und bei ihren Gütern zu erhalten. Er dachte aber nicht daran, seinem Eide treu zu bleiben; schon 1527 ver- sicherte er die Bekenner der neuen Lehre der Rechtsgleichheit mit den Katholiken, gebot den Bischöfen das Pallium von ihm zu empfangen und das Evangelium „lauter und rein" zu predigen, und hielt 1530 einen Reichstag in Kopenhagen, auf welchem eine dänische Konfession vorgelegt wurde. Nach seinem Tode (1533) erhoben sich blutige Thron- streitigkeiten, in welche sich die Lübecker zu ihrem Nachtheile einmischten, doch siegte sein Sohn Christian Iii. mit der Hilfe Gustav Wasas. Christian Iii. nahm alle Bischöfe gefangen und nöthigte sie ihrem Range und Gute zu entsagen; der Adel wurde durch einen Antheil an der Beute gewonnen und Bürger und Bauern zum Schweigen gebracht; doch ließ er wie sein Freund in Schweden den bischöflichen Namen stehen und behielt auch von dem Ceremoniell des katholischen Kultus einiges bei, damit dem gemeinen Volke die große Aenderung weniger in die Augen falle. Luthers Schüler und Freund Bugenhagcn ordnete Kultus

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 586

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Die Zeit von 1815 bis 1857. noch schlimmer kommen. Die Bevölkerung des von der Natur außer- ordentlich gesegneten Ländchens war zur Hälfte katholisch, zur Hälfte protestantisch, jedoch so, daß der letztere Theil um etwa 5000 Seelen überwog; die Verfassung hatte deßwegen vollständige Parität bestimmt, so daß in allen Landesbehörden beide Theile gleich repräsentiert waren. Bei Gelegenheit der Revision machte sich eine doppelte Agitation geltend; auf katholischer Seite verlangte man Sicherstellung der konfessionellen Rechte, namentlich in Betreff der Verwaltung des Kirchenguts, des Un- terrichtswesens u. s. w., dagegen wollte der protestantische Theil gerade hierin nichts geändert wissen und stimmte mit den Katholiken nur darin überein, daß er eine demokratische Erweiterung der Volksrechte verlangte. Daran hatte aber der Große Rath kein Wohlgefallen und daher kam es, daß die von ihm vorgelegte neue Verfassung am 5. Oktober 1840 bei der Volksabstimmung mit 23,095 Stimmen gegen 3171 verworfen wurde. Der Große Rath versammelte sich sogleich wieder und brachte in sehr kurzer Frist eine neue Verfassung zu Stande, in welcher die Parität der konfessionellen Vertretung wegfiel, indem die Mehrzahl der katholischen Repräsentanten gegen dieselbe stimmte und nur zwei einläßlich für die- selbe zu sprechen wagten. Am 5. Januar 1841 ging die Volksabstim- mung in Ruhe und Ordnung vor sich und ergab: in den reformierten Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen nahm die über- wiegende Mehrheit an, in den katholischen: Baden, Bremgarten, Laufen- burg, Rheinfelden und Muri verwarf sie; da aber die radikalen Katho- liken zahlreicher für die neue Verfassung als die konservativen Protestanten gegen sie stimmten, so zählten die Annehmenden 15,336, die Verwerfen- den 11,454 Stimmen. Dadurch wurde klar: 1. daß die katholischen Großräthe nicht im Sinne des katholischen Volks gestimmt hatten, 2. daß die neue Verfassung dem katholischen Volke nur aufgezwungen wer- den könne, 3. daß der protestantische Aargau dies nur mit der Hilfe radikaler Nachbarkantone auözuführen vermöge. Die aargauische Regie- rung schritt nun nach dem Muster von Solothurn vor, wozu sie beson- ders von dem Regierungsrath Waller, einem Katholiken und radikalen Fanatiker, gespornt wurde. Die Häupter des Komites von Bünzen, das während der Revisionsbewegung für die Parität gearbeitet, aber auch nicht einen ungesetzlichen Schritt gethan hatte, sollten mit Hilfe der Gensdarmerie und der radikalen Schutzvereine verhaftet werden. Dies geschah am 10. Januar morgens an einem Sonntage zu Bremgarten und Muri, an welchen Ort Waller auf sein eigenes Begehren als Ne- gierungskommissär geschickt wurde. Wegen dieser Verhaftungen rottete sich das Volk zusammen, befreite die Gefangenen und sperrte Waller sammt den Gensdarmen ein, aber schon am 11. rückten die von der Re- gierung aufgebotenen Milizen aus den protestantischen Landestheilen ein,
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