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Europa der dominierende Erdiheil.
legen, daß es eines dreißigjährigen Krieges bedurfte, um den National-
wohlstand zu ruinieren.
Europa der dominierende Erdtheil.
Mit dem Seewege nach Ostindien und der Entdeckung Amerikas
beginnt die Herrschaft Europas über die andern Erdtheile. Europa ver-
mittelte seitdem den Verkehr des ganzen Menschengeschlechtes (erst in
unseren Tagen tritt Nordamerika mit Macht als Nebenbuhler auf) und
damit beginnt für die Völker Asiens, Amerikas und Afrikas eine neue
Zeit; sie werden Europa genähert und können sich seiner Einwirkung
in ihr innerstes Leben nicht länger mehr entziehen. Portugiesen und
Spanier gründen ungeheure Kolonialreiche; ganze Ströme europäischer
Bevölkerung ergießen sich nach Amerika und legen den Grund zu einer
neuen europäischen Welt, während Ostindien wenigstens tributpflichtig
wird und große Ansiedelungen so fest gegründet werden, daß sie keiner
asiatischen Macht mehr unterliegen können.
Der europäische Handel wird zum Welthandel und Europa zum
reichsten Erdtheile. Denn nun erschließt auch Amerika aus seinem Schooße
eine Masse edler Metalle, welche über den Ocean nach Europa wandern,
daselbst Handel, Gewerbe beleben und eine Lebensweise schaffen, von der
die Vorfahren keine Ahnung besaßen. Von der Masse des über den
Ocean gebrachten edlen Metalls kann man sich einen Begriff machen,
wenn Aler. v. Humboldt angibt, daß das spanische Amerika bis 18l 3
an Silber 5940 Mill. spanische Piaster lieferte, was eine Silberkugel
von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem an-
dern Amerika, Asien und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach
Europa gekommen ist, so dürfen wir die ungeheure Summe von 30
Milliarden rechnen, und haben sie jedenfalls noch zu nieder angeschlagen.
Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt blei-
den, es setzt darum die mannigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung,
der Luxus macht sich mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch
neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilcn kamen die ver-
schiedenen Gewürze massenhaft nach Europa uild fanden Eingang in die
Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien,
Blumen und Kräuter gesellten sich zu den europäischen, und endlich
kamen auch Zucker, Kaffee und Tabak, welche in Verbindung mit den
Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten;
die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines
mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmählig,
aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffee und Tabak bewirkten schon Un-
glaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit
die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. -
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Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Ostindien Amerikas Europas Europa Nordamerika Asiens Amerikas Afrikas Europa Amerika Ostindien Europa Amerika Europa Amerika Amerika Asien Afrika Europa Europa
Moriz überfällt Kaiser und Koncil. Passauer Vertrag. 45
Brandenburg-Kulmbach, mit Magdeburg und mit dem Könige Hein-
rich H. von Frankreich, welchem er für seine Hilfe Metz,
Toul, Verdun und Kambrai zusagte. Als der Bund mit
Frankreich abgeschlossen war, zog Moriz von Magdeburg ab und setzte
das Belagerungöheer gegen Süden in Bewegung, indem er (April
1552) verkündete: er wolle die alte Freiheit der deutschen Stände wie-
der Herstellen, welche von dem Kaiser mit „unerträglicher, erblicher und
viehischer Knechtschaft" bedroht sei. Er rückte rasch auf Augsburg, das
ihm Geschütz gab, auf Ulm, das ihn aber nicht einließ, und dann gegen
das Tprol. Die Ehrenberger Klause nahm er mit Sturm (19.
Mai), wurde aber durch eine Meuterei seiner Soldaten, welche das
Geschenk forderten, das man den Sturmlaufenden zu reichen pflegte,
einen ganzen Tag lang aufgehalten. Dies war ein Glück für den
Kaiser, sonst wäre er vielleicht in Innsbruck gefangen worden, und er
mußte so, gichtkrank wie er war, über den Schnee der Hochgebirge nach
Villach in Kärnthen flüchten. Keine Hand erhob sich für den Kaiser;
die katholischen Fürsten blieben ruhig, die Demüthigung des Kaisers
war allen Fürsten ohne Unterschied der Religion lieb, denn die Kaiser-
gewalt hatte sich wieder einmal gar zu drohend den einzelnen Landes-
herrlichkeiten genähert. Karl gab den gefangenen Kurfürsten von Sachsen
frei und überließ seinem Bruder Ferdinand das Geschäft, zuerst einen
Waffenstillstand und dann einen Vertrag mit Moriz zu vermitteln. Der
Waffenstillstand verstand sich von selbst, da Moriz niemanden bekriegte
als den Kaiser und dieser waffenlos war. Ferdinand trat dann>mit
dem Kurfürsten, den Herzogen und angesehensten Fürsten zusammen und
schloß mit ihnen den Passauer Vertrag, dessen Hauptbestimmungen
dahin lauten: Der hessische Landgraf wird sogleich frei gegeben; binnen
sechs Monaten beruft der Kaiser einen Reichstag, auf welchem bestimmt
wird, wie in Sachen der Religion der Friede hergestellt werden kann;
indessen darf weder der Kaiser noch ein Reichsstand die Gewissensfreiheit
stören; die Stände und Fürsten der augsburgischen Konfession sollen den
katholischen geistlichen und weltlichen Mitständen Frieden halten und den
freien und ruhigen Gebrauch aller ihrer Rechte, Länder, Gerichtsbar-
keiten und Religionsübungen gestatten; an dem Kammergerichte sollen
ebenso viele protestantische als katholische Assessoren angestellt und jedem
ohne Unterschied des Glaubens Recht gesprochen werden. Dieser Ver-
gleich soll bis zu einer endlichen Vereinbarung bestehen und auch giltig
sein, wenn man sich wegen der Religion nicht vereinigen kann (2. August
1552). So verständigten sich einstweilen die katholischen und protestan-
tischen Reichsstände unter einander; der Kaiser wurde in diesem Vertrage
geradezu aufgegeben, er protestierte, aber was wollte er machen, da ihm
kein katholischer Reichsstand mehr anhing?
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Extrahierte Personennamen: Moriz H._von_Frankreich Moriz_von_Magdeburg Karl Ferdinand Moriz Moriz Ferdinand August
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Verdun Frankreich Villach Sachsen
48 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re.
einbegriffen. Dieser Frieden ist deßhalb gemacht worden, um „der
löblichen Nation endlichen bevorstehenden Untergang zu verhüten und
damit man desto eher zu freundlicher christlicher Vergleichung der spal-
tigen Religion gelangen möge; er soll aber auch dann fortdauern, wenn
die gedachte Vergleichung durch die Wege des Generalkoncils, des Na-
tionalkoncils oder Kolloquiums nicht zu Stande käme." Beide Theile
verbinden sich auch für die Zukunft, keinem gegen diesen Frieden Han-
delnden beizustehen, sondern vielmehr dem Angegriffenen zu Hilfe zu
kommen. Ein Artikel des Friedens lautete, daß die Geistlichen, welche
von der alten Religion abtreten, ihrer Aemter und Pfründen verlustig
werden. Mit diesem Vorbehalte (reservatum eeelesiastioum) wollten
die Katholiken Vorbeugen, daß es nicht irgend einem Prälaten beikomme,
durch den Uebertritt zu den Protestanten das Stiftsland zu einem welt-
lichen und erblichen Fürstenthume zu machen; die andere Partei prote-
stierte aber gegen diesen Artikel und sprach damit aus, daß sie ihn auch
nicht zu halten gesonnen sei, womit der ewige Religionsfrieden zu einem
zeitweiligen Waffenstillstände heruntergesetzt war, um so mehr, da auch
der Papst den Vertrag verwarf. Indessen war er doch eine Pause, und
wir dürfen daher fragen, wer durch die Reformation und den Augs-
burger Frieden gewonnen habe? Diejenigen, denen es mit dem Glauben
an Luthers Lehre Ernst war, durften sich freuen, daß diese Lehre nun
durch ein Reichsgesetz den früheren Gesetzen gegen die Häretiker entrückt
war und ihre Bekenner die gleiche politische Berechtigung mit den Ka-
tholiken errungen hatten; für sie war der Frieden ein Sieg. Doch nur
ein halber; denn nun waren die Landesherren in ihren Gebieten auch
Papst und Bischof. Die Hofprediger und Professoren der Landesuniver-
sität bestimmten die Glaubensnorm und den Kult, in letzter Instanz der
Fürst selbst, und wer sich nun einem fürstlich-protestantischen Dogma oder
sonstiger religiöser Anordnung nicht unterwerfen wollte, der war Ketzer
und Rebell in einer Person; die Geschichte wird Belege hiezu liefern.
Es heißt der Wahrheit in das Angesicht schlagen, wenn man be-
hauptet, in dem ganzen großen Streite sei die Religion die einzige
Triebfeder gewesen. Die Bauern griffen nach dem „Evangelium", weil
sie mit demselben frei werden wollten, es war in ihrer Hand eine Waffe
gegen ihre Herren, und als Luther sein Evangelium ihnen dazu nicht
herleihen wollte, machten sie ihr eigenes. Sie fanden dabei den Unter-
gang oder noch härteren Druck; im besten Falle änderte sich ihre Stel-
lung nicht; unter katholischen Herren mußten sie katholisch bleiben, unter
protestantischen protestantisch werden, denn die Auswanderung war trotz
des Augsburger Artikels so viel als unmöglich.
Die Städte waren der neuen Lehre am meisten angehangen; sie
beseitigten durch sie die Klöster und nahmen ihr Gut, sie besetzten nun
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12 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
Unternehmen, welches dem schwäbischen Ritterbunde der Schlegler gegen
den Grafen Eberhard von Wirtenberg, den Sieger von Döffingen, miß-
lungen war. Sickingen bot sich 1521 dem jungen Kaiser gegen die
Fürsten an, ebenso dem Bruder des Kaisers, Ferdinand, und beide waren
im Verdachte bei den Fürsten, daß sie den Rittern nicht ganz abgesagt
hätten. Was hätte aber der Kaiser wohl mit den Rittern gewinnen
können? Sickingcnö Macht bestand in den angeworbenen Landsknechten,
und die konnte der Kaiser für Geld auch ohne Sickingen haben. Zudem
durfte er nicht erwarten, daß er an den Rittern gehorsame Reichsstände
finden würde; denn diese hätten wohl die Fürstenmacht gerne gestürzt
und das Kirchengut an sich gerissen, aber gewiß nicht darum, um Für-
stendienst mit dem Kaiserdienste zu vertauschen. Auch war die Ritter-
schaft bei dem Volke nichts weniger als beliebt; die Bauern zeigten bald
darauf, für was sie die Schlösser ansahen, und wie die Städte mit dem
Adel standen, ist eine bekannte Sache. Sickingen erhielt von seinen Stan-
desgenossen allerseits her die glänzendsten Zusagen, auch schweizerische
Hauptleute wollten sich mit Reisläufern einfinden; als er aber losschlug,
fand er sich vereinzelt. 2hm schien der Augenblick günstig; der Kaiser
war nicht im Lande, dessen Bruder Ferdinand durch die Türken beschäf-
tigt, das ganze Reich in Gährung, die Geistlichkeit, besonders die fürst-
liche, war die Zielscheibe des Hasses und Spottes, und außerdem rech-
neten die Ritter auf Bauernaufstände in den Gebieten der Fürsten, ihrer
Feinde. Mit 12,000 Landsknechten, ansehnlicher Reiterei und starkem
Geschütze griff daher Sickingen (September 1522) Plötzlich den Kurfür-
sten von Trier an, indem er hoffte, über den „Pfaffen" am schnellsten
Meister zu werden. Aber die Stadt Trier schlug seine Stürme ab; die
benachbarten Fürsten, der von der Pfalz und der von Hessen, rückten
schnell ihrem bedrohten Mitfürsten zu Hilfe, obwohl er ein geistlicher
war. Sickingen zog sich auf seine Burgen zurück und schloß sich in Land-
stuhl ein. In dieser Feste wurde er mit Macht umlagert; die 14 Fuß
dicke Mauer wurde durch eine furchtbare Kanonade zusammengeschossen.
Als sich der kranke Sickingen auf einem Lehnstuhle zu der Bresche tra-
gen ließ, erhielt er eine tödtliche Wunde; seine Soldaten übergaben nun
die Burg, und der Ritter starb (7. Mai 1523) in der Gewalt der Für-
sten, welche darauf den Trotz des Adels vollends brachen. Sickingens
Freund, der unruhige Ulrich von Hutten, fand sein Grab im August als
Flüchtling auf der Insel Ufnau im Zürichsee.
Der Bauernkrieg (1521 — 1526).
Die )wötf Artikel.
Kaum war dieser ritterschaftliche Aufstand niedergeschlagen, so er-
hoben die Bauern einen noch viel gefährlicheren. Daß die Bauern in
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Extrahierte Personennamen: Eberhard_von_Wirtenberg Ferdinand Ferdinand Sickingcnö Ferdinand Sickingens Ulrich_von_Hutten August
18 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
Salzburgische Aufstand, der ohne solche Metzeleien unterdrückt wurde,
wie sie anderwärts vorkamen, gab Bayern und Ferdinand von Oester-
reich Veranlassung, auf das Erzstift zu spekulieren, und in ähnliche
Versuchung führte Bayern der Aufstand der Tyroler Bauern, der
jedoch ohne Blutvergießen beigelegt wurde; Salzburger und Tyroler
hatten aber auch nicht gehaust wie die schwäbischen und fränkischen
Bauern. Auf den Konferenzen von München beklagten sich die Fürsten
bitter gegen Ferdinand und richteten in dieser Stimmung ein Schreiben
an den Kaiser. Auf dem Armbrustschießen von Heidelberg kam ein Für-
stenbündniß zu Stande, und nur die pfälzische Eifersucht verhinderte es,
daß Bayern die deutsche Königskrone übertragen wurde. Hingegen schrieb
auch Ferdinand an seinen kaiserlichen Bruder und warb für sich um die
deutsche Königskrone, weil bei längerer Abwesenheit des Kaisers Deutsch-
land durch Selbstmord enden müsse.
Zweites Kapitel.
Der Kaiser in Spanien.
Im Jahre 1520 den 20. Mai hatte sich Karl nach Deutschland ein-
geschifft; seine Abreise aber war das Signal zu großen Unruhen. Bis-
her hatten die spanischen Städte von den Königen viele Freiheiten er-
halten und mit ihrer Hilfe war es gelungen, die Eigenmächtigkeit des
Adels zu brechen. Nun wurde aber den spanischen Städten die königliche
Macht so lästig, daß sie einen Aufstand begannen, der nichts Geringeres
wollte als die Einschränkung der königlichen Macht durch die ständische
und zwar vorzugsweise durch die bürgerliche, denn die Vorrechte
des Adels sollten zugleich gebrochen werden. Bald gewann jedoch in
vielen Städten der Pöbel die Oberhand und richtete seine Feind-
schaft gegen die vornehmen Familien in den Städten wie gegen den
Adel. Daher ging die Bewegung gegen die Krone bald in Par-
teien auseinander und dem Adel blieb vor dem demokratischen An-
dringen keine andere Wahl als Anschluß an die Krone. Er siegte
ohne viele Mühe den 23. April 1521 bei Torrelabaton; Pa-
tz illa, der Anführer des städtischen Heeres, wurde gefangen und hin-
gerichtet. Damit war das Schicksal des Aufstandes entschieden, obwohl
Padillas Weib Toledo fast ein halbes Jahr vertheidigte und in Majorka
ein Aufstand losbrach, der ganz den jakobinischen glich, welche 1792 und
1793 die französischen Städte tyrannisierten; denn gerade dieses wüthende
Stürmen gegen alle hergebrachte Ordnung und Sitte erleichterte die
Unterdrückung der Stadtrevolutionen wesentlich. Als Karl 1522 zurück-
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_von_Oester- Ferdinand Ferdinand Ferdinand Karl Karl Toledo Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Heidelberg Spanien Deutschland Majorka
88 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
stand sich daher in jener Zeit wohl von selbst, daß er sich am Klerus er-
holte und deßwegen zum „Evangelium" griff; aber er that es mit äußer-
ster Behutsamkeit, denn er mißtraute dem Adel, der die Königsmacht
nicht gehoben sehen wollte, und den Bauern, welche dem alten Glauben
treu waren. Zuerst ließ er das „Evangelium" nur da und dort verkün-
den, sorgte für eine Bibelübersetzung in das Schwedische und erst 1526
ließ er in Upsala disputieren. Den Hauptschlag führte er auf dem
Reichstage von Westeräs 1527. Er erklärte, daß er nicht mehr
König sein wolle; er habe genug gethan für das Land und wolle sein
Vermögen nicht vollends ruinieren, denn die Krone habe keine Einkünfte,
aber Ausgaben genug; auch Thränen standen ihm zu Gebote, als die
Bürger und Bauern ihn baten, er möchte die Last der Königswürde
noch länger tragen. Er aber entgegnete, daß er Bürger und Bauern
nicht höher besteuern dürfe (von Besteuerung des Adels war keine Rede)
und daß der Krone nur zu helfen sei, wenn ihr von dem großen Gute
der Geistlichkeit nachgebessert werde. Als Bauern und Bürger dergestalt
lediglich die Wahl zwischen neuen Steuern oder der Abdankung des
Königs vor sich sahen, auf welche unfehlbar die alte Adelswirthschaft
mit Dänenherrschaft und Bürgerkriegen gefolgt wäre, opferten sie die
geistlichen Herren, welche sich um so weniger ernstlich zu wehren getrau-
ten, als sie Christian Ii. unterstützt hatten. Den Herren vom Adel,
welchen eine Abdankung des Königs, wenn sie je daran glaubten, nicht
halb so leid, als den Bürgern und Bauern gewesen wäre, hielt er einen
Köder vor: sie sollten die Kirchengüter, welche ihre Ahnen einst gestiftet
hätten, wieder an sich nehmen, sofern sie ihre Ansprüche Nachweisen könn-
ten. Dies wirkte; die Herren griffen zu und nahmen so viel an sich,
daß der König ihnen spater wieder das meiste entreißen mußte und den
Termin der Vergabung auf 1453 setzte; was seit dieser Zeit an die
Kirche gestiftet worden war, das allein blieb den Adeligen. Gustav ließ
bei seiner Reformation eine Art von Bischöfen bestehen, gab ihnen jedoch
Konsistorien bei und machte sie von der Krone abhängig, so daß ein
solcher Bischof sich von einem deutschen Superintendenten außer dem
alten Namen nur dadurch unterschied, daß er ein Neichsstand war und
auf dem Reichstage neben dem Adel saß. Daß die katholische Religion
aufs strengste, bei Landesausweisung, verboten wurde, versteht sich von
selbst (erst 1857 schlug der König den Reichsständen die Abschaffung
der Landesverweisung vor); einige unfügsame Geistliche wurden hinge-
richtet. Den Lübeckern bezahlte Gustav seine Schulden mit Kirchen-
glocken, und zum Danke für ihre Unterstützung entzog er den Hanseaten
ihre Handelsvortheile in Schweden und legte ihnen Zölle auf, während
er den schwedischen Handel entfesselte; ebenso schloß er zu Schwedens
Vortheil, aber zum großen Schaden der Hanseaten, einen Handelsver-
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Extrahierte Personennamen: Christian_Ii Gustav Gustav Gustav Gustav
Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. 89
trag mit England und den Niederlanden. Im Jahre 1544 erklärten
die Stände die Krone für erblich in seinem Hause und damit beginnt
die merkwürdige Dynastie der Wasa, der nichts fehlte, als ein zahl-
reicheres Volk, um Europa von Grund aus umzugestalten. Gustav
starb im Jahre 1560.
Ihm folgte sein Sohn Erich; von dessen Brüdern erhielt Johann
Finnland, Magnus Oftgothland, Karl Südermanland als beinahe unab-
hängige Statthalter, durch welche Einrichtung Gustav Wasa über sein
Haus alle die Nebel brachte, welche die alten germanischen Dynastieen
verheerten. Erich war ein leidenschaftlicher, Anfällen von Wahnsinn
unterworfener Mann, welcher seinen Bruder Johann eine Zeit lang ge-
fangen setzte. Dafür wurde er auf Befehl Johanns 1577 gefangen
und ermordet; dieser folgte als Johann Iii. auf dem Throne und er-
weiterte die Rechte des Adels, die Gustav Wasa geschmälert hatte. Sein
Weib Katharina, der letzte Sprosse der polnischen Jagellonendynastie,
gewann ihn halb und halb für die katholische Kirche, doch getraute er
sich nicht alle Folgen eines Uebertritts zu wagen, und verlangte von
Rom allzu große Zugeständnisse; 1583 wurde er wieder zurückhaltender
und blieb bei seinem väterlichen Glauben bis an seinen Tod (1592).
Auf ihn folgte sein Sohn Sigismund, der zugleich König von
Polen und katholisch war; er blieb in Polen, während sein Oheim Karl
von Südermanland als schwedischer Regent in seinem Namen fungieren
sollte. Dieser trachtete aber nach der Krone und während Sigismund
sich auf den Adel stützte, wandte sich Karl an den Bürger- und Bauern-
stand und trat als Beschützer des Lutherthums auf. Auf dem Reichstag
von Upsala 1593 setzte Karl einen Beschluß durch, dem zufolge die Ab-
änderungen, welche Johann Iii. während seiner katholisierenden Periode
im Gottesdienste getroffen hatte, und anderes dergleichen wieder abge-
schafft wurde; ebenso traf den katholischen Kultus wieder ein strenges
Verbot. Sigismund wollte diese Beschlüsse anfangs nicht anerkennen,
mußte sich aber doch dazu verstehen; dafür vermehrte er die Vorrechte
des Adels und setzte Statthalter mit sehr weiten Vollmachten ein. Da-
gegen wehrte sich Karl durch den Bürger- und Bauernstand und ließ
die Katholiken mit Stockschlägen bekehren oder ans dem Lande jagen.
Als die lutherischen Bischöfe, namentlich der von Upsala, einen Geist
des Widerspruchs äußerten, bannte er ihn mit dem Spruche: „ich will
lieber den Papst als den Erzbischof von Upsala als Papst." Auf dem
Reichstage von Arboga zwang er Adel und Geistlichkeit durch die Bauern
und Bürger zum Nachgeben; von dieser Partei flüchteten nun viele zu
dem Könige Sigismund von Polen und forderten ihn auf, nach Schwe-
den zu kommen, um dem Bauernkönigthum sammt dem Lutherthum ein
Ende zu machen. Doch Sigismund war nicht der Mann, der es mit
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Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Erich Johann
Finnland Johann Magnus_Oftgothland Magnus Karl_Südermanland Karl Gustav_Wasa Gustav Johann Johanns Johanns Johann Gustav_Wasa Gustav Katharina Sigismund Karl
von_Südermanland Karl Sigismund Karl Karl Karl Karl Johann_Iii Johann Sigismund Karl Karl Upsala Sigismund_von_Polen Sigismund
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Dänemark Norwegen Polen England Niederlanden Europa Rom Polen Polen Bürger-
Der dreißigjährige Krieg.
107
die ausländischen Mächte nicht hoffen dursten, daß ein Kaiser, dem eine
Hausmacht zu Gebote stand wie Ferdinand Ii., die Beraubung des
deutschen Reichs und der mittelbar zu demselben gehörigen Länder unge-
straft hingehen lassen werde, so konnten sich auch die protestantischen Für-
sten in Deutschland nicht verhehlen, daß es mit der Säkularisation der
katholischen Stifte ein Ende habe, wenn Ferdinand Ii. nicht wie Ru-
dolf U. und Mathias beschäftigt würde. Dazu war alles vorbereitet;
in den österreichischen Ländern waren Konföderationen unter den prote-
stantischen Ständen organisiert, denen beträchtliche Geldmittel und Streit-
kräfte zu Gebote standen, deßwegen nur geringer Hilfe vom Auslande
her zu bedürfen schienen, uni Ferdinand Ii. vollständig im Schach zu
halten. Er beschwor als designierter König von Böhmen den Majestäts-
brief zu Prag den 19. Juni 1617, aber den protestantischen und utra-
quistischen Böhmen war ein kräftiger Herrscher wie er der unliebste, denn
sie waren durch Rudolf Ii. und Mathias anders gewöhnt. Böhmen
und die andern slavisch-deutschen Länder, welche Habsburg als Herrn
anerkannten, waren vollständig unterminiert, und es bedurfte nur eines
Anlasses, daß die ganze Ladung aufflog. Es geschah bald; der Erz-
bischof von Prag und der Abt von Braunau ließen zwei neue prote-
stantische Kirchen in Klostergrab und Braunau niederreißen, und dazu
hatten sie das volle Recht, indem es nach dem Majeftätsbriefe den
protestantischen Unterthanen nicht erlaubt war, ohne die Bewilligung
ihrer Herren Kirchen zu erbauen, welches Recht nur den Edelleuten auf
ihren Gütern, den königlichen Städten und Bewohnern königlicher Güter
zustand; allein was hatten sich die Böhmen nicht alles erlaubt! Die
Stände reichten eine Klagschrift an Ferdinand ein, der ihnen keine be-
friedigende Antwort gab, ebenso an Kaiser Mathias, der in Ungarn
abwesend war. Die Defensoren versammelten trotz des kaiserlichen Ver-
bots nur die protestantischen Stände in Prag und begaben sich — es
waren fast ausschließlich adelige Herren, an ihrer Spitze der Graf Ma-
thias von Thurn, — mit ihnen auf das Schloß zu den Ministern
Martini; und Slawata, denen man einen Hauptantheil an Ferdi-
nands Verfahren zuschrieb. Sie setzten den Ministern mit heftigen Wor-
ten zu und warfen sie zuletzt nebst ihrem Schreiber Fabricins Platter
zum Fenster hinaus, 28 Ellen hoch hinunter in den Schloßgraben; doch
kam keiner um das Leben, was allgemein als ein Wunder angesehen
wurde (23. Mai 1618). Die Böhmen entschuldigten ihre That damit,
es sei dies alter Landesbrauch! Ihre späteren Anwälte sagen: „Gewalt
besorgend wollte man der Gewalt zuvorkommen", ein Grundsatz, der,
einmal giltig, den Unterthanen das Recht zu revolutionieren, den Fürsten
aber das Recht zu unterdrücken einräumt, denn beide können immer,
„Gewalt besorgend der Gewalt zuvorkommen wollen". Neben derartigem
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Ii Ferdinand Ferdinand_Ii Ferdinand Mathias Ferdinand_Ii Ferdinand Rudolf_Ii Rudolf Mathias Ferdinand Mathias
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Prag Braunau Braunau Ungarn Prag
136 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re.
und die Reichsritterschaft abgetreten wurde; dazu behielten sie noch auf
dem rechten Rheinufer die Reichsfestungen Breisach und Philippsburg als
Thore zu künftigen Angriffen.
Schweden bekam 5 Millionen Thaler, ganz Vorpommern mit Stral-
sund, von Hinterpommern Stettin, die Insel Rügen, die Inseln des
pommerschen Haff, Garz, Damm, Golnau, überdies die Stadt Wismar,
die Bisthümer Bremen und Verden — demnach die wichtigsten Punkte
am deutschen und baltischen Meere.
Brandenburg erhielt von Hinterpommern, was Schweden übrig ge-
lassen hatte, die Stifte Magdeburg, Halberftadt, Minden und Kamin.
Sachsen mußte sich mit der Lausitz und vier magdeburgischen Aem-
tern begnügen.
Mecklenburg erhielt für Wismar die Bisthümer Schwerin und
Ratzeburg;
Hessenkassel 600,000 Thaler, die Abtei Hersfeld und einige Aemter
von Minden.
Was die protestantischen Fürsten bis 1624 säkularisiert hatten, ver-
blieb ihnen.
Bayern behielt die Kurwürde und die Oberpfalz; die Rheinpfalz
und die achte Kur erhielt Friedrichs V. Sohn Karl Ludwig.
In Betreff des Reichs und der Religion wurde bestimmt:
Der Reichstag hat das Recht der Gesetzgebung, Steuererhebung,
über Krieg und Frieden, Achtserklärung u. s. w., und damit dies wenige
ja nichts bedeute, besagen weitere Artikel: die Fürsten besitzen Landes-
hoheit, dürfen Bündnisse unter sich und mit andern Mächten eingehen
und Krieg führen (nur nicht gegen das Reich!). Auf den Reichstagen
haben die Städte gleiches Stimmrecht mit den Fürsten. (Es gab nach
dem westfälischen Frieden noch 240 reichstägliche Stimmen: 69 geistliche
Fürsten, 96 weltliche, 61 .Reichsstädte; die nicht gefürsteten Stifte führ-
ten zusammen zwei Stimmen, die Grafen und Reichsritter vier Stimmen.)
Katholiken und Protestanten haben da freie Religionsübung, wo
und wie sie dieselbe 1624 (Normaljahr; für die Pfalz 1619) besaßen;
auch die Kalvinisten sind in den Reichsfrieden ausgenommen. Das Neichs-
kammergericht wird aus Katholiken und Protestanten (26 und 24 Mit-
gliedern) besetzt. — In Sachen, welche die Kirchenverfassung und das
Verhältniß der nun im heiligen römischen Reiche gleichberechtigten Reli-
gionen betreffen, wird festgesetzt, daß im Reichstage nicht mehr durch
Stimmenmehrheit entschieden werde, sondern daß die Angelegenheiten
und Beschwerden der Protestanten bei den protestantischen, die der Ka-
tholiken bei den katholischen Reichsständen angebracht und auf gütlichem
Wege vermittelt werden sollen (Oorpus vatkolicorum, Eorpus Evan-
gelicorum). Das cujus regio ejus et religio bestand, wiewohl etwas
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs_V. Friedrichs Karl_Ludwig Karl Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Breisach Philippsburg Hinterpommern_Stettin Garz Golnau Wismar Brandenburg Hinterpommern Schweden Magdeburg Minden Sachsen Wismar Ratzeburg Hessenkassel Minden Rheinpfalz
Rußland.
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der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung
des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so
abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel
rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825
die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik
zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord-
westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord-
amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der
russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge-
schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor-
den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen
machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über-
haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern
Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker-
baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf,
Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer),
beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen
Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un-
mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen-
tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch
den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System
der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt
vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu-
gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi-
schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son-
dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die
Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver-
schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und
das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß-
land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie
zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und
dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt,
keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale-
rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische
und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.),
er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni-
versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen,
aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte
eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur
äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis-
sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö-
sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Hanau Kolchis Europa