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1. Geschichte des Mittelalters - S. 360

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
360 Europa der dominierende Erdiheil. legen, daß es eines dreißigjährigen Krieges bedurfte, um den National- wohlstand zu ruinieren. Europa der dominierende Erdtheil. Mit dem Seewege nach Ostindien und der Entdeckung Amerikas beginnt die Herrschaft Europas über die andern Erdtheile. Europa ver- mittelte seitdem den Verkehr des ganzen Menschengeschlechtes (erst in unseren Tagen tritt Nordamerika mit Macht als Nebenbuhler auf) und damit beginnt für die Völker Asiens, Amerikas und Afrikas eine neue Zeit; sie werden Europa genähert und können sich seiner Einwirkung in ihr innerstes Leben nicht länger mehr entziehen. Portugiesen und Spanier gründen ungeheure Kolonialreiche; ganze Ströme europäischer Bevölkerung ergießen sich nach Amerika und legen den Grund zu einer neuen europäischen Welt, während Ostindien wenigstens tributpflichtig wird und große Ansiedelungen so fest gegründet werden, daß sie keiner asiatischen Macht mehr unterliegen können. Der europäische Handel wird zum Welthandel und Europa zum reichsten Erdtheile. Denn nun erschließt auch Amerika aus seinem Schooße eine Masse edler Metalle, welche über den Ocean nach Europa wandern, daselbst Handel, Gewerbe beleben und eine Lebensweise schaffen, von der die Vorfahren keine Ahnung besaßen. Von der Masse des über den Ocean gebrachten edlen Metalls kann man sich einen Begriff machen, wenn Aler. v. Humboldt angibt, daß das spanische Amerika bis 18l 3 an Silber 5940 Mill. spanische Piaster lieferte, was eine Silberkugel von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem an- dern Amerika, Asien und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach Europa gekommen ist, so dürfen wir die ungeheure Summe von 30 Milliarden rechnen, und haben sie jedenfalls noch zu nieder angeschlagen. Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt blei- den, es setzt darum die mannigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung, der Luxus macht sich mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilcn kamen die ver- schiedenen Gewürze massenhaft nach Europa uild fanden Eingang in die Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien, Blumen und Kräuter gesellten sich zu den europäischen, und endlich kamen auch Zucker, Kaffee und Tabak, welche in Verbindung mit den Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten; die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmählig, aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffee und Tabak bewirkten schon Un- glaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. -

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 36

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
36 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. Franzosen- und Türkenkrieg (1542 — 1544). Nach diesem verunglückten Kreuzzuge des Kaisers griff Franz aber- mals zu den Waffen. Er hatte Bundesgenossen: den Sultan Soly- man, der ihm den 84jährigen Seeräuberadmiral Haireddin, welchen Karl aus Tunis vertrieben hatte, zu Hilfe schickte, und in Deutschland den Herzog von Kleve, der Geldern und Zütphen von dem Kaiser ansprach, sich mit einer französischen Prinzessin verlobte und mit dem schmalkaldischen Bunde in Unterhandlung getreten war. Zwar gelang es dem Kaiser, den König Heinrich Viii. von England zu ge- winnen, doch begnügte sich derselbe mit der Eroberung von Boulogne und führte den Krieg mit keinem Nachdruck. Anfangs hatte Franz Glück; die Seeräuberflotte, die er in Marseille ausgenommen, eroberte und zer- störte 1543 Nizza bis auf die Citadelle, und im folgenden Jahre (14. April) wurde Karls Heer bei Cerisoles in Piemont geschlagen; der Schwabenhaß der Schweizer in Franzens Heer war noch einmal gegen die Landsknechte aufgeflammt, die bis auf den letzten Mann erschlagen wurden, aber ihr Leben theuer verkauften. Hingegen trieb Karl den Herzog von Kleve zu Paaren (1543), den seine schmalkaldischen Bun- desgenossen nicht zu unterstützen wagten, rückte dann mit einem deutschen Heere in der Champagne bis auf zwei Tagmärsche gegen Paris vor und zwang dadurch Franz zu dem Frieden von Krespy, in wel- chem er den Kaiser in dem Besitze seiner Länder lassen mußte (Sep- tember 1544). So endigte für diesmal der Kampf der Franzosen um den Besitz Italiens, und sie nahmen ihn längere Zeit nicht wieder auf, weil Deutschland leichtere Erwerbungen anbot. Franz starb den 31. März 1547 an den Folgen seiner Ausschweifungen. Sechstes Kapitel. S'teigen-rs Lerwürsniß in Deutschland. Während der Kaiser in Spanien, Italien, den Niederlanden, in Afrika und Frankreich die Waffen gegen die Feinde des Reichs und der Christenheit führte, traten noch immer mehrere Fürsten zu den Prote- stanten über, einige nach Melanchthons ausdrücklichem Zeugnisse nur deßwegen, um Bisthümer und Klöster einziehen zu können; kein besseres Zeugniß gibt derselbe Reformator den weltlichen Vorkämpfern der Re- formation, dem Kurfürsten von Sachsen und dem Landgrafen Philipp von Hessen, welch' letzterem Luther und Melanchthon zwei Weiber erlauben mußten, wenn er nicht abfallen sollte. Dieser Landgraf war jedenfalls der entschlossenste Fürst auf Seite der Protestanten, und 1534 gelang

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 59

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Hugenotten Ln Frankreich. 59 und beide Parteien wetteiferten mit einander in Grausamkeit und Lan- desverwüstung. Den Hugenotten schickte Elisabeth von England Trup- pen und Geld, von den deutschen protestantischen Fürsten erhielten sie ebenfalls Söldner, während die Guisen Spanier und katholische Schweizer an sich zogen und das Parlament Konde und dessen Anhang als Lan- desverräther erklärte. Den 19. Dezember 1562 kam es bei Dreur zur Hauptschlacht, welche besonders durch die Schweizer von den Guisen gewonnen ward. Statt des Prinzen Kondö, der in der Schlacht ge- fangen wurde, befehligte seitdem Koligni das hugenottische Heer, welches sich an der untern Loire und Seine halten wollte, um der englischen Hilfe näher zu sein. Bei der Belagerung von Orleans wurde der Herzog von Guise durch einen hugenottischen Edelmann gemeuchelt (24. Februar 1563), Anton von Navarra war an einer Verwundung vor Rouen gestorben, und so wurde es möglich, den 19. März den Frieden zu Amboise zu schließen. Dieser setzte fest: 1) Alle Besitzer herrschaftlicher Erbgüter oder die Edelleute der höhern Justiz haben nebst ihren Unterthanen auf ihrem Eigenthum freie Uebung der reformierten Religion. 2) Edelleute ge- ringeren Ranges und Bürgerliche dürfen häuslichen Gottesdienst halten, aber keinen öffentlichen; dagegen soll in jedem Gerichtsbezirke eine Stadt bestimmt werden, in welcher die Reformierten des Bezirks ihren Gottes- dienst halten dürfen. 3) Die Ausübung des reformierten Gottesdienstes ist auch an den Orten gestattet, wo bis zum März 1563 die reformierte Lehre angenommen war. Paris gehört aber nicht zu diesen Orten. 4) Alles Uebrige soll in den Zustand vor dem Kriege versetzt und eine allgemeine Amnestie gegeben werden. Aber der Friede wurde von keinem Theile aufrichtig gehalten, und im September 1566 griffen die Huge- notten nach Verabredung in ganz Frankreich zu den Waffen und besetzten über 50 feste Plätze. Der 80jährige Konnetable Montmorency siegte bei St. Denys, erhielt aber eine tödtliche Wunde, und nachdem Frank- reich von beiden Theilen hinlänglich verwüstet war, schloßen sie 1568 zu Longjumeau auf die Bedingungen von Amboise wieder Frieden. Der König entschied sich endlich bestimmt gegen die Hugenotten, gegen die Duldung eines protestantischen Staates unter Prinzen von Geblüte im Königreiche Frankreich, und die Hugenotten bemerkten das herauf- ziehende Gewitter bei Zeiten. Sie machten la Röchelte zu ihrem Hauptwaffenplatz, warben ein Heer, und nun erließ der König zwei Edikte, durch welche er die Ausübung jeder andern Religion außer der katholischen in Frankreich verbot und den reformierten Predigern befahl, Frankreich binnen 14 Tagen zu verlassen. Ein Versuch, sich Kondes und Kolignis zu bemächtigen, schlug fehl und der Krieg brach mit größe- rer Wuth als vorher aus. Am 13. März 1569 schlug das königliche

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 88

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
88 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. stand sich daher in jener Zeit wohl von selbst, daß er sich am Klerus er- holte und deßwegen zum „Evangelium" griff; aber er that es mit äußer- ster Behutsamkeit, denn er mißtraute dem Adel, der die Königsmacht nicht gehoben sehen wollte, und den Bauern, welche dem alten Glauben treu waren. Zuerst ließ er das „Evangelium" nur da und dort verkün- den, sorgte für eine Bibelübersetzung in das Schwedische und erst 1526 ließ er in Upsala disputieren. Den Hauptschlag führte er auf dem Reichstage von Westeräs 1527. Er erklärte, daß er nicht mehr König sein wolle; er habe genug gethan für das Land und wolle sein Vermögen nicht vollends ruinieren, denn die Krone habe keine Einkünfte, aber Ausgaben genug; auch Thränen standen ihm zu Gebote, als die Bürger und Bauern ihn baten, er möchte die Last der Königswürde noch länger tragen. Er aber entgegnete, daß er Bürger und Bauern nicht höher besteuern dürfe (von Besteuerung des Adels war keine Rede) und daß der Krone nur zu helfen sei, wenn ihr von dem großen Gute der Geistlichkeit nachgebessert werde. Als Bauern und Bürger dergestalt lediglich die Wahl zwischen neuen Steuern oder der Abdankung des Königs vor sich sahen, auf welche unfehlbar die alte Adelswirthschaft mit Dänenherrschaft und Bürgerkriegen gefolgt wäre, opferten sie die geistlichen Herren, welche sich um so weniger ernstlich zu wehren getrau- ten, als sie Christian Ii. unterstützt hatten. Den Herren vom Adel, welchen eine Abdankung des Königs, wenn sie je daran glaubten, nicht halb so leid, als den Bürgern und Bauern gewesen wäre, hielt er einen Köder vor: sie sollten die Kirchengüter, welche ihre Ahnen einst gestiftet hätten, wieder an sich nehmen, sofern sie ihre Ansprüche Nachweisen könn- ten. Dies wirkte; die Herren griffen zu und nahmen so viel an sich, daß der König ihnen spater wieder das meiste entreißen mußte und den Termin der Vergabung auf 1453 setzte; was seit dieser Zeit an die Kirche gestiftet worden war, das allein blieb den Adeligen. Gustav ließ bei seiner Reformation eine Art von Bischöfen bestehen, gab ihnen jedoch Konsistorien bei und machte sie von der Krone abhängig, so daß ein solcher Bischof sich von einem deutschen Superintendenten außer dem alten Namen nur dadurch unterschied, daß er ein Neichsstand war und auf dem Reichstage neben dem Adel saß. Daß die katholische Religion aufs strengste, bei Landesausweisung, verboten wurde, versteht sich von selbst (erst 1857 schlug der König den Reichsständen die Abschaffung der Landesverweisung vor); einige unfügsame Geistliche wurden hinge- richtet. Den Lübeckern bezahlte Gustav seine Schulden mit Kirchen- glocken, und zum Danke für ihre Unterstützung entzog er den Hanseaten ihre Handelsvortheile in Schweden und legte ihnen Zölle auf, während er den schwedischen Handel entfesselte; ebenso schloß er zu Schwedens Vortheil, aber zum großen Schaden der Hanseaten, einen Handelsver-

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 89

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. 89 trag mit England und den Niederlanden. Im Jahre 1544 erklärten die Stände die Krone für erblich in seinem Hause und damit beginnt die merkwürdige Dynastie der Wasa, der nichts fehlte, als ein zahl- reicheres Volk, um Europa von Grund aus umzugestalten. Gustav starb im Jahre 1560. Ihm folgte sein Sohn Erich; von dessen Brüdern erhielt Johann Finnland, Magnus Oftgothland, Karl Südermanland als beinahe unab- hängige Statthalter, durch welche Einrichtung Gustav Wasa über sein Haus alle die Nebel brachte, welche die alten germanischen Dynastieen verheerten. Erich war ein leidenschaftlicher, Anfällen von Wahnsinn unterworfener Mann, welcher seinen Bruder Johann eine Zeit lang ge- fangen setzte. Dafür wurde er auf Befehl Johanns 1577 gefangen und ermordet; dieser folgte als Johann Iii. auf dem Throne und er- weiterte die Rechte des Adels, die Gustav Wasa geschmälert hatte. Sein Weib Katharina, der letzte Sprosse der polnischen Jagellonendynastie, gewann ihn halb und halb für die katholische Kirche, doch getraute er sich nicht alle Folgen eines Uebertritts zu wagen, und verlangte von Rom allzu große Zugeständnisse; 1583 wurde er wieder zurückhaltender und blieb bei seinem väterlichen Glauben bis an seinen Tod (1592). Auf ihn folgte sein Sohn Sigismund, der zugleich König von Polen und katholisch war; er blieb in Polen, während sein Oheim Karl von Südermanland als schwedischer Regent in seinem Namen fungieren sollte. Dieser trachtete aber nach der Krone und während Sigismund sich auf den Adel stützte, wandte sich Karl an den Bürger- und Bauern- stand und trat als Beschützer des Lutherthums auf. Auf dem Reichstag von Upsala 1593 setzte Karl einen Beschluß durch, dem zufolge die Ab- änderungen, welche Johann Iii. während seiner katholisierenden Periode im Gottesdienste getroffen hatte, und anderes dergleichen wieder abge- schafft wurde; ebenso traf den katholischen Kultus wieder ein strenges Verbot. Sigismund wollte diese Beschlüsse anfangs nicht anerkennen, mußte sich aber doch dazu verstehen; dafür vermehrte er die Vorrechte des Adels und setzte Statthalter mit sehr weiten Vollmachten ein. Da- gegen wehrte sich Karl durch den Bürger- und Bauernstand und ließ die Katholiken mit Stockschlägen bekehren oder ans dem Lande jagen. Als die lutherischen Bischöfe, namentlich der von Upsala, einen Geist des Widerspruchs äußerten, bannte er ihn mit dem Spruche: „ich will lieber den Papst als den Erzbischof von Upsala als Papst." Auf dem Reichstage von Arboga zwang er Adel und Geistlichkeit durch die Bauern und Bürger zum Nachgeben; von dieser Partei flüchteten nun viele zu dem Könige Sigismund von Polen und forderten ihn auf, nach Schwe- den zu kommen, um dem Bauernkönigthum sammt dem Lutherthum ein Ende zu machen. Doch Sigismund war nicht der Mann, der es mit

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 131

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Franzosen nehmen am Kriege Antheil. Der Prager Friede. 131 belagerte Nord trugen und zu dessen Rettung wagte Bernhard gegen Hoorns Rath am 6. September 1634 die Schlacht. Nach anfänglichem Erfolge wurde das Heer Bernhards vollständig geschlagen; 12,000 Mann blieben todt, von denen ein Drittheil Wirtenberger waren, 6000 wur- den gefangen, alles Geschütz und Gepäcke ging verloren, Hoorn selbst wurde gefangen. Der bayerische General Johann von Werth, ein Niederdeutscher, hatte mit seiner Reiterei den Ausschlag gegeben. Die Trümmer des schwedischen Heeres wurden über den Rhein zu den Fran- zosen gejagt, Wirtcnberg, Baden und die oberen Lande fielen in die Gewalt der Kaiserlichen, die in diesen Gegenden in der jetzt allgemein gebräuchlichen fürchterlichen Manier bausten. Die Franzosen nehmen am Lricgr Änthcit. Icr Prager Friede (30. Mai 1635). Da war für die Franzosen die Zeit gekommen, wo sie die Ober- leitung des Krieges übernehmen konnten. Von jetzt an zogen französische Heere über den Rbein, benahmen sich jedoch sehr feige, bis Kondv und Tu renne sie besser schulten; Bernhard von Weimar aber, der Landgraf von Hessenkassel und andere Fürsten traten in französische Dienste. Dagegen zeigte der Kurfürst von Sachsen wirklich deutsche Gesinnung; er schloß den 30. Mai 1635 mit dem Kaiser den Prager Frieden unter folgenden Hauptbedingungen: die Wirkungen des Restitutionsedikts werden auf 40 Jahre hinausgeschoben (d. h. aufgehoben). Der Augs- burger Religionsfriede wird in seinen übrigen Theilen bestätiget; alle deutschen Stände, welche zum Reiche zurückkehren, werden von dem Kai- ser zu Gnaden angenommen; Union und Liga hören auf und es wird ein Reichsheer aufgestellt; für sich erhält Sachsen die Ober- und Nieder- lausitz erblich als Mannslehen. Der erste Eindruck dieses Versöhnungs- werkes war ein ungeheurer, und allmählig traten bis aufhessenkassel, Wirtenberg und Baden (deren Fürsten in Folge der Nördlinger Schlacht flüchtig waren) alle Reichs stände dem Prager Frieden bei. Aber Richelieu, der durch die Eroberung von La Röchelte die Hu- genottenmacht vernichtet hatte, wußte zum Unheile Deutschlands immer Rath. Zwar wurde Frankfurt von den Kaiserlichen erobert, Bernhard von Weimar an die Saar zurückgedrängt, die Franzosen, die über den Rhein gegangen waren, unter Halloh bis Pont ä Mousson gejagt, und Werth streifte tief in die Champagne; aber unterdessen vermittelte Ri- chelieu zwischen Schweden und Polen eine Verlängerung des Altmarker Friedens und dies führte ein neues schwedisches Heer unter dem fürch- terlichen Ban er nach Deutschland. Der Kardinal kaufte überdies die meisten Räthe der deutschen Fürsten (Verräther erster Klasse waren der wirtenbergische Kanzler Löffler und der badische Streif), versorgte seine fürstlichen Landsknechte reichlich mit Livres, und weil der Kaiser und 9*

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 383

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der große Krieg. 383 bewährte auch hier seine Meisterschaft. Er selbst leitete einen gewaltigen Angriff gegen Wachau auf das Centrum der feindlichen Armeen, er- focht auch wirklich einige Vortheile, konnte aber weder durch seine Rei- terstürme noch durch sein Geschütz die feindliche Linie sprengen. Dagegen hatte Blücher den Marschall Marmont nach einem mörderischen Kampfe bei und in Möckern vollständig geschlagen und bis Leipzig zurückge- drängt. Den 17. war Waffenruhe; nur bei Lindenau wurde gefochten. Napoleon benutzte diesen Tag nicht zum Rückzuge, obwohl er am 16. erprobt hatte, daß er seinen Gegnern nicht gewachsen sei und nun noch weniger auf einen Sieg rechnen konnte, da den 150,000 Streitern, die er noch haben mochte, eine doppelt so starke Anzahl erbitterter Feinde gegenüber stand. Er wollte abermals durch Unterhandlungen gewinnen, was er mit Gewalt nicht mehr erreichen konnte. Durch den gefangenen General Meerfeldt machte er dem Kaiser Franz neue Anträge und große Anerbietungen, um denselben zum Austritt aus der Allianz zu bewegen, aber vergebens. Am 18. begann die Schlacht wieder in ihrer ganzen Furchtbarkeit; 1500 Feuerschlünde donnerten gegeneinander; man konnte nicht mehr die einzelnen Kanonenschläge unterscheiden, sondern ein un- unterbrochenes Zusammenbrüllen machte die Erde zittern und warf tau- sende nieder. Trotz aller Kunst Napoleons, trotz der Tapferkeit der Franzosen scheiterten alle ihre Angriffe, und außer Propstheida verloren sie alle Stellungen. 15,000 Sachsen und zwei Regimenter württember- gischer Reiter verließen die Franzosen und traten zu den Verbündeten; dieses ist ein wahrer Trost für die eitlen Franzosen, denn nun wissen sie eine Ursache, warum die Schlacht verloren ging. Schon in der Nacht ordnete Napoleon den allgemeinen Rückzug an; doch erneuerte er am 19. die Schlacht, um den Rückzug zu decken, und opferte zu diesem Zwecke zwei Armeekorps, darunter die treuen Polen. Die einzige Brücke über die Elster wurde zu bald in die Luft gesprengt, die abgeschnittenen Po- len und Franzosen wurden getödtet oder gefangen; der polnische Fürst Zoseph Poniatowski, der schönste Mann der Armee, von Napoleon wäh- rend der Schlacht zum Marschall ernannt, ertrank in der Elster. Diese Schlacht kostete wohl 80,000 Menschen das Leben; viele tausend Ver- wundete blieben während der kalten Nacht unter freiem Himmel liegen, und ihr Jammer tönte schauerlich über das weite Schlachtfeld. Die Franzosen flohen über Erfurt, erlitten aber bei Freiburg an der Unstrut durch die Preußen noch eine tüchtige Schlappe. Sie eilten dem Rheine zu; bei Hanau verlegte ihnen General Wrede mit 60,000 Mann Bayer und Oesterreicher den Weg; doch schlug sich Napoleon den 30. und 31. Oktober, obwohl mit großem Verluste, durch und führte die Trümmer seiner Heere, kaum noch 70,000 Mann, bei Mainz über den Rhein. Der tapfere General Bülow drang in den letzten Monaten

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 586

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Die Zeit von 1815 bis 1857. noch schlimmer kommen. Die Bevölkerung des von der Natur außer- ordentlich gesegneten Ländchens war zur Hälfte katholisch, zur Hälfte protestantisch, jedoch so, daß der letztere Theil um etwa 5000 Seelen überwog; die Verfassung hatte deßwegen vollständige Parität bestimmt, so daß in allen Landesbehörden beide Theile gleich repräsentiert waren. Bei Gelegenheit der Revision machte sich eine doppelte Agitation geltend; auf katholischer Seite verlangte man Sicherstellung der konfessionellen Rechte, namentlich in Betreff der Verwaltung des Kirchenguts, des Un- terrichtswesens u. s. w., dagegen wollte der protestantische Theil gerade hierin nichts geändert wissen und stimmte mit den Katholiken nur darin überein, daß er eine demokratische Erweiterung der Volksrechte verlangte. Daran hatte aber der Große Rath kein Wohlgefallen und daher kam es, daß die von ihm vorgelegte neue Verfassung am 5. Oktober 1840 bei der Volksabstimmung mit 23,095 Stimmen gegen 3171 verworfen wurde. Der Große Rath versammelte sich sogleich wieder und brachte in sehr kurzer Frist eine neue Verfassung zu Stande, in welcher die Parität der konfessionellen Vertretung wegfiel, indem die Mehrzahl der katholischen Repräsentanten gegen dieselbe stimmte und nur zwei einläßlich für die- selbe zu sprechen wagten. Am 5. Januar 1841 ging die Volksabstim- mung in Ruhe und Ordnung vor sich und ergab: in den reformierten Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen nahm die über- wiegende Mehrheit an, in den katholischen: Baden, Bremgarten, Laufen- burg, Rheinfelden und Muri verwarf sie; da aber die radikalen Katho- liken zahlreicher für die neue Verfassung als die konservativen Protestanten gegen sie stimmten, so zählten die Annehmenden 15,336, die Verwerfen- den 11,454 Stimmen. Dadurch wurde klar: 1. daß die katholischen Großräthe nicht im Sinne des katholischen Volks gestimmt hatten, 2. daß die neue Verfassung dem katholischen Volke nur aufgezwungen wer- den könne, 3. daß der protestantische Aargau dies nur mit der Hilfe radikaler Nachbarkantone auözuführen vermöge. Die aargauische Regie- rung schritt nun nach dem Muster von Solothurn vor, wozu sie beson- ders von dem Regierungsrath Waller, einem Katholiken und radikalen Fanatiker, gespornt wurde. Die Häupter des Komites von Bünzen, das während der Revisionsbewegung für die Parität gearbeitet, aber auch nicht einen ungesetzlichen Schritt gethan hatte, sollten mit Hilfe der Gensdarmerie und der radikalen Schutzvereine verhaftet werden. Dies geschah am 10. Januar morgens an einem Sonntage zu Bremgarten und Muri, an welchen Ort Waller auf sein eigenes Begehren als Ne- gierungskommissär geschickt wurde. Wegen dieser Verhaftungen rottete sich das Volk zusammen, befreite die Gefangenen und sperrte Waller sammt den Gensdarmen ein, aber schon am 11. rückten die von der Re- gierung aufgebotenen Milizen aus den protestantischen Landestheilen ein,

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 588

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
588 Die Zeit von 1815 bis 1857. Gericht zu stellen, sondern sie zu beschimpfen und zu pensionieren; es war gegen alles Recht, die Mitglieder einer Korporation anzuklagen, sie nicht zu strafen, aber die Korporation aufzuheben und ihr Gut wegzu- nehmen; die Aufhebung der Klöster schlug endlich das eidgenössische Bun- desrecht ins Gesicht, indem §. 12 der Bundesakte ausdrücklich den Be- stand der Klöster und Stifte verbürgte. Die katholischen Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Fr ei bürg protestierten alsbald energisch gegen die Gewaltthat, Neuen bürg sprach sich in gleicher Weise aus, St. Gallen erklärte sich ebenfalls in diesem Sinne und der Vor- ort Zürich mußte auf das Begehren der sechs ersten Stände eine außer- ordentliche Tagsatzung einberufen, die einzelnen Kantone also ihren Ge- sandten die nothwendigen Instruktionen in der Klosterfrage ertheilen, was das Feuer der Zwietracht in der ganzen Schweiz aufs neue anfachte. Die Tagsatzung kam 1841 den 15. März in dem Vororte Bern zusammen, dessen Schultheiß Neuhaus sie mit einer gespreizten Rede in franzö- sischer Sprache eröffnete. Dieser Neuhaus war ein geborner Vieler, hatte die Handlung erlernt und war lange in Frankreich beschäftigt ge- wesen, woher er den angebornen protestantischen Haß gegen die Klöster mit philosophischem Franzosenthum verquickt in die Schweiz zurückbrachte. Seit dem Zahre 1830 war er in die politische Laufbahn eingerückt, war 1831 Sekretär des Verfassungsraths, hierauf Vorstand des Departements des Erziehungswesens und wurde, als die radikale Partei in Bern das Uebergewicht erhielt, Schultheiß und so Präsident der Tagsatzung. Er hatte der Solothurner Negierung bei der Verfassungsrevision den Ge- fallen gethan und Bataillone an die Gränze geschickt (von nichts sprach er lieber als von Berns 30,000 Bajonetten), hatte das Freienamt er- drücken helfen und der aargauischen Regierung die bestimmte Versicherung gegeben, daß sie auf die Unterstützung Berns unter allen Umständen rechnen dürfe. Schon in seiner französischen Eröffnungsrede zeigte er seine radikale Gewaltthätigkeit und Sophisterei, indem er dem Artikel 12 der Bundesakte den Artikel 1 gegenüber stellte, der jedem Kanton seinen unversehrten Bestand garantierte; Aargau aber könne allein entscheiden, ob der Bestand der Klöster mit dem Bestand des Kantons vereinbarlich sei und bei dem Urtheil des Aargaus werde es die Tagsatzung bewen- den lassen. So beutete damals der Radikalismus die Käntonalsouve- ränität aus, die er sonst als eine Duelle des nationalen Unheils an- klagte; die Tagsatzung jedoch ging nicht darauf ein, sondern erklärte mit Stimmenmehrheit (zu der die reformierten Stände Zürich, Schass- hausen, Waadt, Neuenburg, Baselstadt, die paritätischen St. Gallen, Glarus und Graubünden, nicht aber die katholischen Luzern und Solo- thurn gehörten), Aargau möge wegen seines Dekrets, die Klosteraufhe- bung betreffend, noch einmal eintreten und dem Bunde Genüge thun,
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