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1. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 48

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
48 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re. einbegriffen. Dieser Frieden ist deßhalb gemacht worden, um „der löblichen Nation endlichen bevorstehenden Untergang zu verhüten und damit man desto eher zu freundlicher christlicher Vergleichung der spal- tigen Religion gelangen möge; er soll aber auch dann fortdauern, wenn die gedachte Vergleichung durch die Wege des Generalkoncils, des Na- tionalkoncils oder Kolloquiums nicht zu Stande käme." Beide Theile verbinden sich auch für die Zukunft, keinem gegen diesen Frieden Han- delnden beizustehen, sondern vielmehr dem Angegriffenen zu Hilfe zu kommen. Ein Artikel des Friedens lautete, daß die Geistlichen, welche von der alten Religion abtreten, ihrer Aemter und Pfründen verlustig werden. Mit diesem Vorbehalte (reservatum eeelesiastioum) wollten die Katholiken Vorbeugen, daß es nicht irgend einem Prälaten beikomme, durch den Uebertritt zu den Protestanten das Stiftsland zu einem welt- lichen und erblichen Fürstenthume zu machen; die andere Partei prote- stierte aber gegen diesen Artikel und sprach damit aus, daß sie ihn auch nicht zu halten gesonnen sei, womit der ewige Religionsfrieden zu einem zeitweiligen Waffenstillstände heruntergesetzt war, um so mehr, da auch der Papst den Vertrag verwarf. Indessen war er doch eine Pause, und wir dürfen daher fragen, wer durch die Reformation und den Augs- burger Frieden gewonnen habe? Diejenigen, denen es mit dem Glauben an Luthers Lehre Ernst war, durften sich freuen, daß diese Lehre nun durch ein Reichsgesetz den früheren Gesetzen gegen die Häretiker entrückt war und ihre Bekenner die gleiche politische Berechtigung mit den Ka- tholiken errungen hatten; für sie war der Frieden ein Sieg. Doch nur ein halber; denn nun waren die Landesherren in ihren Gebieten auch Papst und Bischof. Die Hofprediger und Professoren der Landesuniver- sität bestimmten die Glaubensnorm und den Kult, in letzter Instanz der Fürst selbst, und wer sich nun einem fürstlich-protestantischen Dogma oder sonstiger religiöser Anordnung nicht unterwerfen wollte, der war Ketzer und Rebell in einer Person; die Geschichte wird Belege hiezu liefern. Es heißt der Wahrheit in das Angesicht schlagen, wenn man be- hauptet, in dem ganzen großen Streite sei die Religion die einzige Triebfeder gewesen. Die Bauern griffen nach dem „Evangelium", weil sie mit demselben frei werden wollten, es war in ihrer Hand eine Waffe gegen ihre Herren, und als Luther sein Evangelium ihnen dazu nicht herleihen wollte, machten sie ihr eigenes. Sie fanden dabei den Unter- gang oder noch härteren Druck; im besten Falle änderte sich ihre Stel- lung nicht; unter katholischen Herren mußten sie katholisch bleiben, unter protestantischen protestantisch werden, denn die Auswanderung war trotz des Augsburger Artikels so viel als unmöglich. Die Städte waren der neuen Lehre am meisten angehangen; sie beseitigten durch sie die Klöster und nahmen ihr Gut, sie besetzten nun

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 73

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schottland. Maria Stuart. 73 geleitet wurden, das Uebergewicht durch französische Hilfstruppen, und während in England die Katholiken rechtlos waren, traf in Schottland Tod, Kerker oder Verbannung die Prediger und Anhänger der neuen Lehre. Diese waren in der Wahl ihrer Mittel nicht verlegen; der Auf- ruhr galt ohnehin als erlaubt, wenn er gegen eine sog. papiftische Obrig- keit gerichtet war, der schottische Reformator Knor belobte ihn aber noch ausdrücklich, und als der Kardinal Bethune durch eine Schaar Meuchel- mörder in seinem Hause umgebracht wurde, pries Knor diese That als eine Gott wohlgefällige. Dies brachte ihn 19 Monate auf die Galeeren und nach seiner Strafzeit wanderte er in der Schweiz und Deutschland umher und kam auch nach England; 1556 verfaßte er seinen „ersten Trompetenstoß gegen das monströse Weiberregiment," eine Aufruhr- predigt gegen die Regentin, denn die Uebertragung obrigkeitlicher Würde an ein Weib ist nach ihm gegen die Natur, gegen die Bibel und eine wahre Verspottung Gottes. Diese Grundsätze konnten der strengmonar- chischen Elisabeth nicht gefallen, und Knor wanderte 1559 nach Schott- land , wo der Adel gegen die Regentin in offener Rebellion war. Er schloß sich dem Adel an und stiftete gegen die „Götzendiener" die Kon- gregation Christi, die besonders gegen Klöster und Kirchen wüthete und nach dreijährigem Kampfe (die Regentin starb im zweiten Jahre) mit englischer Hilfe vollständig siegte (1561); durch Parlamentsbeschluß wurden der kalvinische Glaube und die kalvinische Kirchenordnung ein- geführt, der „römische Götzendienst" (der Besuch der Messe) aber bei hoher Strafe verboten; auf dem dritten Rückfalle stand der Tod! Bi- bliotheken, Kunstwerke, Klöster und Kirchen wurden verwüstet, und was stehen blieb, zu dem Dienste des neuen Kultus hergerichtet. Die Kloster- güter erhielt größtentheils der Adel, weil er sie im Kampfe gegen die Krone verdient zu haben schien. Dieser Adel rief nun die 18jährige Wittwe des Königs Franz Ii. von Frankreich, Maria Stuart, auf den er- ledigten Thron von Schottland (1562). Sie folgte diesem Rufe, wei- gerte sich aber zu wiederholtenmalen den von ihrer Base Elisabeth vor- gelegten Vertrag, durch den sie der englischen Krone entsagen sollte, zu unterzeichnen. Die Folge war die Feindschaft der englischen Königin, die in Marien eine Nebenbuhlerin um die englische Krone und ein Werkzeug in der Hand der katholischen Mächte erblickte; dieser Feindschaft aber war Maria keineswegs gewachsen. Sie heirathete als Königin (1565) den ihr verwandten protestantischen Lord Darnley und dies gab Veranlassung zu einem Aufstande der presbpterianischen Fanatiker, der aber unterdrückt wurde. Bald jedoch begann das Unheil im eigenen Hause; Darnley war ein ehrgeiziger, dabei roher und dem Trünke er- gebener Mann, der mit seiner Stellung als Königin-Gemahl nicht zu- frieden war und wirklicher König sein wollte. Darein willigte Maria

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 92

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
92 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re. deutung, welche noch der katholischen Kirche anhingen, und ihre Eintracht unumgänglich nothwendig, wenn die Protestanten die kleineren Terri- torien nicht Stück für Stück wegholen sollten. Ferdinand richtete seine Bemühung besonders darauf, daß, so viel an ihm lag, die Disciplin bei dem katholischen Klerus seiner Lande wieder hergestellt werde und griff deßwegen kräftig ein, wo das Kirchenregiment nicht helfen wollte. Auf sein Ansuchen arbeitete der große Kanisius den Katechismus aus, welcher zur katholischen Bildung des Heranwachsenden Alters unschätzbare Dienste geleistet hat. Selbst die Protestanten können Ferdinand nicht beschuldigen, daß er die Artikel des Neligionsfriedens irgendwie ver- letzte oder verletzen half, er mußte es vielmehr zugeben, daß die Prote- stanten sich das eine und anderemal über das reservatum eoelesiasti- eum wegsetzten; denn bei ihnen galten immer nur die Artikel, welche ihnen günstig waren, von den andern, welche die Katholiken in ihrem Besitze schützen sollten, nahmen sie nur dann Kunde, wenn sie gerade mußten. Diese ungerechte Eigenmächtigkeit hatte ihren Grund in der Meinung der Protestanten, daß sie beträchtlich höher ständen als die Katholiken, so daß die gleiche Berechtigung zwischen ihnen und den Katholiken ein gegen sie verübtes Unrecht wäre, daher das Geschrei, wenn sie in ihren Bereich zurückgewiesen wurden, und die augenblickliche Erneuerung ihrer Eingriffe, sobald der Augenblick günstig schien, wobei sie immer von der Pflicht für das Evangelium sprachen, damit diesem kein Eintrag geschehe (im Verfolge der Erzählung werden die bedeutend- sten Fälle angeführt). Die protestantischen Theologen konnten sich aber nicht über eine gemeinsame Glaubenslehre einigen und geriethen heftig aneinander; sie stritten sich grollend über die Gnadenwahl, über die Erbsünde, ob nur das „Evangelium" oder auch das alte Gesetz gepredigt werden solle, über das Abendmahl u. s. w. Im Jahre 1580 kam das Konkordienwerk zu Stande, das aber nicht alle protestantischen Stände Unterzeichneten; in diesem wurde aufgestellt, daß das Evangelium allein Seligkeit schaffe, die Predigt des alten Gesetzes aber förderlich sei zur Zucht, Belehrung und Abhaltung von Sünde; gute Werke folgen aus dem Glauben, sind aber nicht nothwendig zur Seligkeit; der Leib Christi ist allgegenwärtig u. s. w.; schließlich wird die Lehre Kalvins verdammt. Mit dieser Konkordienformel wurde die Zahl der symbolischen Bücher der Protestanten vervollständigt; sie ist gewissermaßen das protestantische Tridentinum. Ferdinand I. starb den 25. Juli 1564 und ermahnte in seinem Te- stamente seine Söhne zum treuen Festhalten an der katholischen Kirche, indem er sie auf die Früchte hinwies, welche die Reformation bisher getragen habe: fortwährende Empörung, Verhöhnung der Sakramente, Unterdrückung der Katholiken, während die Protestanten sede Freiheit

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 95

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rudolf 11. 95 Mar starb am 12. Oktober 1576 im 50sten Jahre seines Lebens; er sprach deutsch, spanisch, italienisch und französisch und hatte den Ruhm eines gerechten und menschenfreundlichen Regenten. Feldherr war er keiner und auch kein guter Staatswirth, daher er auch trotz der Reichs- hilfe gegen die Türken nichts ausrichtete. Er hinterließ sechs Söhne und zwei Töchter. Kudols 11. (1576- 1612). Marens ältester Sohn Rudolf, den er bei Lebzeiten zu Ungarns und Böhmens König hatte krönen lassen, wurde sein Nachfolger auf dem deutschen Thron. Rudolf war in Spanien erzogen worden, wohin Karl V. seinen Vater auf kurze Zeit als Statthalter geschickt hatte, und war noch unkriegerischer als seine meisten spanischen und deutschen Ver- wandten. Er hatte seine Freude an schönen Pferden und war Tage lang bei ihnen im Stalle, liebte Kunstwerke jeder Art, von denen er eine herrliche Sammlung anlegte, beschäftigte sich auch mit Alchymie und Astrologie; die großen Astronomen Tycho de Brahe und der Schwabe Kepler, dessen Namen durch die nach ihm benannten Gesetze verewigt ist, dienten dem Kaiser, denn die Astronomen waren noch Astrologen (die Reformatoren glaubten gleichfalls an die Astrologie, wie auch die Tübinger Theologen Keplern wegen seines Glaubens an das koperni- kanische System censierten). Rudolf hätte wahrscheinlich einen guten Professor abgegeben, aber als Kaiser machte er sich und seine Länder unglücklich. Gegen die Protestanten verfuhr er etwas schärfer als sein Vater; in Wien hielt ein Pastor Opi; lästerliche Predigten gegen den Papst und mit seinen Kollegen stritt er sich so unziemlich über die Erb- sünde, daß Rudolf alle mit einander fortjagte, wozu er auch ohne wei- teres befugt war, weil ihre Kirchen ihre Entstehung nicht kaiserlicher Bewilligung, sondern kaiserlicher Nachsicht verdankten. Darauf hob Rudolf alle nicht privilegierten Pfarreien auf und verbot alle protestan- tischen Schulen. Das nannte man im protestantischen Lager Verfolgung des Evangeliums, während doch die Katholiken in keinem protestantischen Lande Duldung fanden, und selbst Lutheraner und Kalvinisten einander blutig verfolgten. In Sachsen z. B., dessen Kurfürst Christian I. sich zu Tode trank, wurde unter seinem minderjährigen Nachfolger Christian Ii. der Kanzler Krell wegen kalvinischer Meinungen zehn Jahre einge- kerkert, sein großes Vermögen während des Prozesses durch die Pastoren und Juristen gekapert und endlich wurde der halbverhungerte Mann mit einem eigens dazu gemachten Schwerte geköpft; ähnlich verfuhren die Pastoren in Braunschweig und Schlesien. Dagegen mußte die Pfalz kalvinisch werden, weil es hem Landesherrn gefiel, und noch zweimal mit dem lutherischen und kalvinischen Bekenntnisse aus demselben Grunde

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 129

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Von der Schlacht bei Lützen bis zur Schlacht von Nördlingen. 129 Frühlinge den kaiserlichen Waffen das entschiedene Uebergewicht geben, wie sie es vor Gustav Adolfs Landung hatten. Doch lag Deutschlands Schicksal nicht mehr in Wallensteins Hand; Gustav Adolf hatte durch seine Siege das Gleichgewicht der Parteien wieder hergestellt, der Krieg hatte Feldherren gebildet, welche Wallenstein gewachsen waren, und das Ausland gab der Partei, auf deren Seite es sich schlug, das Ueberge- wicht oder doch ausdauernde Haltung. Auf die Nachricht von Gustavs Tode bedachte sich Kardinal Richelieu sehr ernsthaft, welche Politik gegen Deutschland zu befolgen sei, und entschloß sich, es zu keiner Ruhe kom- men zu lassen, die Versöhnung der Parteien zu hintertreiben, aber die protestantische keineswegs so zu unterstützen, daß dieselbe triumphieren und wie Gustav Adolf gegen Frankreich undankbar werden könnte; da- rum freute er sich über den Tod des Helden. Aber auch Schweden hatte keine bessere Absicht als Frankreich; Gustav Adolf konnte an die Erobe- rung der deutschen Kaiserwürde denken, seine Tochter und Thronfolgerin Christina keineswegs, und der Reichsrath Arel Oren stier na wollte weiter nichts, als für Schweden so viel Land im nördlichen Deutschland als möglich herausschlagen und für sich und andere Schweden möglichst reiche Besitzungen oder wenigstens zureichende Summen. Dieser Oren- stierna führte nun neben Richelieu das Theilungsgeschäft Deutschlands. In Heilbronn hielt er 1633 einen evangelischen Konvent und brachte das Heilbronner Bündniß zu Stande, dem die protestantischen Für- sten in Franken, Schwaben, am Ober- und Mittelrhein beitraten; Sach- sen und Brandenburg hielten sich entfernt, weil sie die Vergrößerung Schwedens, die nur in Norddeutschland vor sich gehen konnte, nicht be- günstigen wollten. Den Krieg wollten demnach einmal die Franzosen, die das Geld gaben, sodann die Armee, von der kaum ein Zehntheil schwedisch war, endlich die kleinen deutschen Fürsten, welche gern größer geworden wären. Als aber die Armee erfuhr, daß ihr durch den Heil- bronner Bund nichts zugefallen sei, empörte sie sich und konnte nicht eher beruhigt werden, bis Oren stier na den Bernhard von Wei- mar zum Herzog in Franken machte, Hoorn Mergentheim, die andern hohen Offiziere Abteien und die gemeinen Soldaten die Erlaub- niß zu plündern erhielten. Dann ging die Kriegsfurie wieder los. Hoorn und Bernhard wandten sich in das obere Deutschland; der erste kam an den Bodensee, belagerte aber Konstanz vergeblich, obwohl ihn die reformierten Schweizer auf dem eidgenössischen Boden lagern, kanonieren und marschieren ließen; ebenso konnte er das kleine Ueber- lingen nicht nehmen und zog sich wieder nach Schwaben zurück. Bern- hard von Weimar dagegen drang gegen Bayern vor und nahm durch Ueberfall das wichtige Regensburg. Wallen st ein hingegen säuberte Schlesien von den Sachsen, nahm die Lausitz, fing bei Steinau ein klei- Dumüllcr, Neue Zeit. q

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 249

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die österreichischen Niederlande. 249 führen mußte, und stellten die Reformen des Kaisers ans eigener Macht ein; der Besuch des Generalseminars wurde freigestellt, die Bischöfe durften ihre Seminarien wieder öffnen, und der Kaiser selbst fand für- gut zu versichern, daß die alte Landesverfassung bis auf einige wenige Stücke, welche eine nähere Untersuchung bestimmen würde, wieder her- gestellt werden sollte. Aber da der Kaiser von seinen kirchlichen Refor- men durchaus nichts mehr zurücknehmen wollte, dem General d'alton das Oberkommando aller Streitkräfte in den österreichischen Niederlanden übergab und in dem Grafen Trautmannsdorf einen kaiserlichen Be- vollmächtigten schickte, fanden seine Versicherungen wenig Glauben. An der Spitze der Opposition, welche die Wiederherstellung der alten Ver- fassung sich zum Ziele gemacht hatte, stand der Advokat van der Noot; neben dieser Opposition, welche man nach dem heutigen Sprachgebrauche die konservative nennen würde, bildete sich aber eine ächtrevolutionäre Partei mit einem leitenden Komitè; der Widerstand gegen die kaiserlichen Verordnungen vereinigte indessen noch alle Parteien zu gemeinschaftlichen Schritten. Das Konnte, aus fünf Advokaten, zwei Kaufleuten und ei- nem Bankier bestehend, warb für die Revolution nach einer trefflichen Organisation; jeder einzelne warb zehn Vertraute, von diesen zog wie- der jeder einzelne zehn Personen in das Geheimniß und so fort, ohne daß der Geworbene außer seinem Werber andere Mitglieder der Ver- schwörung kannte; so bedeckte sich das Land mit einem revolutionären Netze, welches im Oktober 1789 bereits 70,000 Männer umschlang. Van der Noot unterhandelte gleichzeitig mit Holland und Preußen, welche halb und halb ihre Hilfe zusagten und einstweilen den Verschworenen allen möglichen Vorschub leisteten. An Geld mangelte es diesen nicht; sie organisierten damit in Holland ein Korps von 10,000 Ausgewander- ten; sie vertheilten Geld unter die kaiserlichen Soldaten, versprachen de- nen, die zu den Patrioten übertreten würden, einen hohen Sold, und verlockten dadurch mehrere tausend Soldaten zur Desertion. Am 24. Oktober 1789 fielen die Ausgewanderten in zwei Abtheilungen vom hol- ländischen Gebiete in Brabant ein und den 20. ließ sich General Schrö- der in Turnhout schlagen. Den 13. November nahm eine Kolonne der Aufständischen die Stadt Gent, ganz Flandern gerieth in Aufstand, in allen größeren Städten gab es Straßengefechte, welche jedoch für die Aufständischen meistens unglücklich ausfielen. Der Generalstatthalter in- dessen entfernte sich, die Negierung proklamierte allgemeine Amnestie und die Zurücknahme der Ordonnanzen, welche die Stände und die joyeuse entrée aufgehoben hatten. Das patriotische Konnte erklärte aber am 23. November zu Gent den Kaiser als Herrn der Niederlande abgesetzt, und als die Truppen von Mons nach Namur gegen die eingefallenen Insurgenten marschierten, erhob sich Mons und das ganze Hennegau.

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 586

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Die Zeit von 1815 bis 1857. noch schlimmer kommen. Die Bevölkerung des von der Natur außer- ordentlich gesegneten Ländchens war zur Hälfte katholisch, zur Hälfte protestantisch, jedoch so, daß der letztere Theil um etwa 5000 Seelen überwog; die Verfassung hatte deßwegen vollständige Parität bestimmt, so daß in allen Landesbehörden beide Theile gleich repräsentiert waren. Bei Gelegenheit der Revision machte sich eine doppelte Agitation geltend; auf katholischer Seite verlangte man Sicherstellung der konfessionellen Rechte, namentlich in Betreff der Verwaltung des Kirchenguts, des Un- terrichtswesens u. s. w., dagegen wollte der protestantische Theil gerade hierin nichts geändert wissen und stimmte mit den Katholiken nur darin überein, daß er eine demokratische Erweiterung der Volksrechte verlangte. Daran hatte aber der Große Rath kein Wohlgefallen und daher kam es, daß die von ihm vorgelegte neue Verfassung am 5. Oktober 1840 bei der Volksabstimmung mit 23,095 Stimmen gegen 3171 verworfen wurde. Der Große Rath versammelte sich sogleich wieder und brachte in sehr kurzer Frist eine neue Verfassung zu Stande, in welcher die Parität der konfessionellen Vertretung wegfiel, indem die Mehrzahl der katholischen Repräsentanten gegen dieselbe stimmte und nur zwei einläßlich für die- selbe zu sprechen wagten. Am 5. Januar 1841 ging die Volksabstim- mung in Ruhe und Ordnung vor sich und ergab: in den reformierten Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen nahm die über- wiegende Mehrheit an, in den katholischen: Baden, Bremgarten, Laufen- burg, Rheinfelden und Muri verwarf sie; da aber die radikalen Katho- liken zahlreicher für die neue Verfassung als die konservativen Protestanten gegen sie stimmten, so zählten die Annehmenden 15,336, die Verwerfen- den 11,454 Stimmen. Dadurch wurde klar: 1. daß die katholischen Großräthe nicht im Sinne des katholischen Volks gestimmt hatten, 2. daß die neue Verfassung dem katholischen Volke nur aufgezwungen wer- den könne, 3. daß der protestantische Aargau dies nur mit der Hilfe radikaler Nachbarkantone auözuführen vermöge. Die aargauische Regie- rung schritt nun nach dem Muster von Solothurn vor, wozu sie beson- ders von dem Regierungsrath Waller, einem Katholiken und radikalen Fanatiker, gespornt wurde. Die Häupter des Komites von Bünzen, das während der Revisionsbewegung für die Parität gearbeitet, aber auch nicht einen ungesetzlichen Schritt gethan hatte, sollten mit Hilfe der Gensdarmerie und der radikalen Schutzvereine verhaftet werden. Dies geschah am 10. Januar morgens an einem Sonntage zu Bremgarten und Muri, an welchen Ort Waller auf sein eigenes Begehren als Ne- gierungskommissär geschickt wurde. Wegen dieser Verhaftungen rottete sich das Volk zusammen, befreite die Gefangenen und sperrte Waller sammt den Gensdarmen ein, aber schon am 11. rückten die von der Re- gierung aufgebotenen Milizen aus den protestantischen Landestheilen ein,

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 588

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
588 Die Zeit von 1815 bis 1857. Gericht zu stellen, sondern sie zu beschimpfen und zu pensionieren; es war gegen alles Recht, die Mitglieder einer Korporation anzuklagen, sie nicht zu strafen, aber die Korporation aufzuheben und ihr Gut wegzu- nehmen; die Aufhebung der Klöster schlug endlich das eidgenössische Bun- desrecht ins Gesicht, indem §. 12 der Bundesakte ausdrücklich den Be- stand der Klöster und Stifte verbürgte. Die katholischen Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Fr ei bürg protestierten alsbald energisch gegen die Gewaltthat, Neuen bürg sprach sich in gleicher Weise aus, St. Gallen erklärte sich ebenfalls in diesem Sinne und der Vor- ort Zürich mußte auf das Begehren der sechs ersten Stände eine außer- ordentliche Tagsatzung einberufen, die einzelnen Kantone also ihren Ge- sandten die nothwendigen Instruktionen in der Klosterfrage ertheilen, was das Feuer der Zwietracht in der ganzen Schweiz aufs neue anfachte. Die Tagsatzung kam 1841 den 15. März in dem Vororte Bern zusammen, dessen Schultheiß Neuhaus sie mit einer gespreizten Rede in franzö- sischer Sprache eröffnete. Dieser Neuhaus war ein geborner Vieler, hatte die Handlung erlernt und war lange in Frankreich beschäftigt ge- wesen, woher er den angebornen protestantischen Haß gegen die Klöster mit philosophischem Franzosenthum verquickt in die Schweiz zurückbrachte. Seit dem Zahre 1830 war er in die politische Laufbahn eingerückt, war 1831 Sekretär des Verfassungsraths, hierauf Vorstand des Departements des Erziehungswesens und wurde, als die radikale Partei in Bern das Uebergewicht erhielt, Schultheiß und so Präsident der Tagsatzung. Er hatte der Solothurner Negierung bei der Verfassungsrevision den Ge- fallen gethan und Bataillone an die Gränze geschickt (von nichts sprach er lieber als von Berns 30,000 Bajonetten), hatte das Freienamt er- drücken helfen und der aargauischen Regierung die bestimmte Versicherung gegeben, daß sie auf die Unterstützung Berns unter allen Umständen rechnen dürfe. Schon in seiner französischen Eröffnungsrede zeigte er seine radikale Gewaltthätigkeit und Sophisterei, indem er dem Artikel 12 der Bundesakte den Artikel 1 gegenüber stellte, der jedem Kanton seinen unversehrten Bestand garantierte; Aargau aber könne allein entscheiden, ob der Bestand der Klöster mit dem Bestand des Kantons vereinbarlich sei und bei dem Urtheil des Aargaus werde es die Tagsatzung bewen- den lassen. So beutete damals der Radikalismus die Käntonalsouve- ränität aus, die er sonst als eine Duelle des nationalen Unheils an- klagte; die Tagsatzung jedoch ging nicht darauf ein, sondern erklärte mit Stimmenmehrheit (zu der die reformierten Stände Zürich, Schass- hausen, Waadt, Neuenburg, Baselstadt, die paritätischen St. Gallen, Glarus und Graubünden, nicht aber die katholischen Luzern und Solo- thurn gehörten), Aargau möge wegen seines Dekrets, die Klosteraufhe- bung betreffend, noch einmal eintreten und dem Bunde Genüge thun,

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 28

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
28 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands re. fremd waren sie in der Kirche geworden! Die Stadt entschied sich nnn für die Reformation, die Kirchen wurden geräumt, die Orgeln ver- stummten, und jetzt galt auch in der Schweiz der Grundsatz, daß die Religion des Landesherrn die Landesreligion sein müsse.' Dies erfuhren die Leute des Oberhaslithales zuerst; sie hatten sich für die neue Lehre entschieden, weil sie dadurch des Klosters Jnterlachen und ihrer Leistungen an dasselbe loswerden wollten; als nun Bern zwar das Kloster auf- hob, aber jetzt für den Staat forderte, was sonst dem Kloster zugekom- men war, wollten die Leute wieder katholisch werden und riefen die Unterwaldner zu Hilfe. Diese getrauten sich aber nicht gegen die von Bern abgeschickte Mannschaft Stand zu halten und kehrten heim, worauf die Oberhasler sowohl bei dem „Evangelium" als bei den alten Abgaben ausharren lernten. Bald darauf verbanden sich Unterwalden, Uri, Schwyz und Zug mit einander und später mit dem Bruder des Kai- sers, dem Könige Ferdinand, daher dieses Bündniß das ferdinan- dische hieß; die reformierten Stände aber schloßen ein evangelisches Bündniß und hatten ihren Rückhalt an dem Könige von Frank- reich. Dies geschah 1528; im gleichen Jahre enthaupteten die Züricher einen thurgauischen Katholiken, der Schmähreden ausgestoßen hatte, und die Schwyzer fingen und verbrannten den Prediger Kaiser, der in ihrer Vogtei Gaster aufgetreten war. Darauf zogen beide Theile zum Kriege aus; da jedoch die Katholiken viel schwächer waren, so waren sie froh, daß durch den Landamman Aebli von Glarus ein Friede vermittelt wurde; sie mußten den ferdinandischen Bundesbrief herausgeben und ver- brennen lassen, auch einwilligen, daß in den Gemeinden der gemeinschaft- lichen Vogteien das Handmehr über die herrschende Religion entschied; denn daß beide neben einander geduldet wurden, davon war hier so wenig als irgendwo Rede. Im Oktober 1529 disputierten Zwingli und Oekolampadius mit Luther wegen des Abendmahls zu Marburg; Zwingli wich nämlich noch weiter von der Kirchenlehre als Luther ab und sah in Brot und Wein nur Zeichen. Luther konnte ihn nicht überzeugen und man versprach sich nur gegenseitigen Waffenstillstand, was aber Luther nicht hinderte, gegen „die schweizerische Verdammniß" zu donnern und Zwinglis Lehre eine durch-, ver-, über- und eingeteufelte zu nennen. Der erste Religionskrieg. Schlacht bei Lappet (11. C)kt. 1531). Der Kappel er Friede, von dem Zwingli eifrig abgerathen hatte, war von kurzer Dauer; die Reformierten hoben in den gemeinschaft- lichen Vogteien die Klöster einseitig auf, Zürich und Glarus aber, die
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