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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 275

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Tiberius und Kajus Gracchus. 275 Hause zu Aemtern gelangte; ein solcher (homo novus) galt ihnen als kecker Eindringling. Ohnedies konnte ein armer Mann kaum mehr zu Aemtern gelangen; seit dem ersten punischen Kriege mußten die Aedilen die Festspiele selbst bezahlen und da die Kosten sich sehr hoch beliefen, so war für alle weniger Begüterte eine Schranke vor den Staatsämtern aufgerichtet. Die Nobiles aus den plebejischen Familien kümmerten sich so wenig um das licinische Ackergesetz als die aus den patricischen, sie okkupierten wie diese und kauften die kleinen Güter zusammen, um daraus ein großes Familiengut zu bilden. In Rom stehen also nicht mehr Patricier und Plebejer einander gegenüber, sondern das gemeine und arme Volk den reichen Familien der Nobiles. Armes Volk gab es nach den großen Kriegen in Nom so gut als vor denselben, ja noch mehr, denn die Kriegsbeute macht den gemeinen Soldaten nie reich, wohl aber verschwenderisch, und wenn er aus einem vieljährigen Kriegsleben zurückkommt, so befreundet er sich selten mehr mit den Geschäften des Landbaues und der Werkstätte. Das gemeine Volk hatte sich aber verändert wie das vornehme; der gemeine Soldat hatte in Asien und Griechenland gelernt wie der Feldherr, und er trat ungerne in das armselige Plebejerleben zurück. Er hielt sich lieber in der Stadt auf als auf dem Lande, und in die Stadt strömten auch diejenigen, die ihr kleines Gut verkauften oder verloren, denn in der Stadt gab es Verdienst, gab es Versammlungen, Festspiele und — Spenden. Die Herren nämlich, welche Aemter suchten , erhielten dieselben durch das Stimmenmehr der Bürgerschaft, und von dieser bildete das gemeine Volk einen beträchtlichen Theil; diesem machte man nun Geschenke, theilte Geld oder Lebensmittel aus oder bereitete ihm Freude durch Schauspiele nach seinem Geschmacke. Und gerade bei der müßigen Bevölkerung der Stadt griff der Gedanke die tiefsten Wurzeln, daß der Römer zu etwas Besserem da sei, als daß er den Karst und das Grabscheit zur Hand nehme, wenn er eben das Schwert weggelegt habe. Das ging noch an, so lange man mit den hartnäckigen Sabinern und Galliern kämpfte und auf italienischem Boden stand, aber seit alle Länder ringsum zinsbar wurden, schien es dem gemeinen Manne billig, daß er auf Kosten der eroberten Welt erhalten werde und die Unterworfenen für ihn ar- beiteten. So verlangte das gemeine Volk seinen Antheil an der großen Beute und um so heftiger, je mehr es den Reichthum und die Pracht der Vornehmen anschwellen sah; je mehr diese die alte einfache Sitte verließen, um so weniger hielt auch das Volk in der Stadt an derselben fest, denn das Beispiel der Vornehmen reißt die Gemeinen immer mit sich fort, und wenn sie ihnen nicht nachmachen können, so greifen Un- zufriedenheit, Neid und Zorn um sich. Das gemeine Volk war damit nicht zufrieden, wenn es bald von dieser, bald von jener vornehmen 18*

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 339

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Römische Kunde von den Germanen. 339 skandinavischen Norden einwanderten; zu ihnen gehören die suevischen und gothischen Völker, welche bald eine sehr wichtige Rolle zu spielen berufen wurden. Die Germanen verehrten den Thuisko und dessen eingebornen Sohn „Mann" als Stammväter der Nation. Sie hatten verschiedene Götter und Göttinen; die Verschiedenheit ihrer Religion scheint in der Verschiedenheit ihrer Stämme und deren Wanderungen gewurzelt zu haben. Den meisten gemein war jedoch die Verehrung des Wodan (ihr Zeus; im angelsächsischen Wedensday und im Wodansheer, wildes Heer, des Volksglaubens hat sich eine Spur erhalten), des Thor (Donnergott, der Fruchtbarkeit gibt) und des Kriegsgottes Thyr, Ziu oder Erk (daher Zinstag oder Erktag). Einige Stämme bauten Tempel, andere verehrten ihre Götter in heiligen Wäldern; sie opferten auch Menschen, besonders Kriegsgefangene. Den Willen der Götter erkann- ten sie aus verschiedenen Anzeichen, hierin waren sie den alten Völkern überhaupt gleich. Die Seele hielten sie für unsterblich; die Tupfern gelangten nach ihrem Glauben zu den Göttern Ln Walhalla (Wohnung der Starken), wo sie schmausten und sich an Kampfspielen ergötzten; Kampf und Schmaus galten auch als das höchste Glück in diesem Leben. Die Römer erschöpfen sich in der Beschreibung des gewaltigen Glieder- baues ihrer Gegner; sie gestanden ihnen eine eigenthümliche nordische Schönheit zu, behaupteten aber sie seien keiner großen Ausdauer fähig und erlägen der Sonnenhitze Italiens sehr leicht. Der germanische kühne, fast wilde Muth war den römischen Heeren schon furchtbar, als die Germanen noch sehr schlecht bewaffnet waren und von der römischen Kriegskunst noch nichts erlernt hatten. Ihrer Reiterei war die römische nie gewachsen, den Keil des Fußvolkes zersprengten die Legionen nur durch ihre Manövrierkunft, und was die Römer nie gestehen, manchmal durch ihre Ueberlegenheit an Mannschaft. Als Nationallaster tadeln die Römer die Trunksucht der Germanen und den Hang zum Würfelspiele, dagegen rühmen sie ihre Keuschheit und ihre Treue im Worthalten. Bei allen germanischen Stämmen waren fürstliche Geschlechter, aus denen sie ihre Könige wählten, ein erblicher Adel, freie Leute und Leib- eigene. Die Freiheit war eins mit dem Waffenrechte; wenn der Jüng- ling wehrbar gemacht wurde, trat er auch in den Genuß aller Rechte eines Freien ein und wurde zählendes Mitglied seiner Sippe, die aus den verwandten Familien bestand, gemeinsame Opfermahle hatte, im Kriege neben einander focht und Ehre, Leben, Eigenthum jedes einzelnen Mitgliedes gegen jedermann beschützte. Die Sippe übte die Blutrache gegen jeden, der einen aus ihr er- schlug oder beleidigte; jedoch stand es bei dem Gerichte, ob der Friedens- bruch durch Blut oder durch Gut gesühnt werden sollte. An dem Ge- richte hatte aber jeder freie Mann Antheil; wer sich dem Spruche nicht 22*

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 318

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
318 Das Reich der Cäsaren. Eingebornen bewegte und mischte und die römische Sprache wenigstens in den Bezeichnungen für das gewöhnliche Leben und Treiben von dem gemeinsten Provinzialen erlernt wurde. Gerade diesen traf aber das Schicksal, sechszehn Jahre unter der römischen Fahne zu dienen, am häu- figsten, und während einer so langen Zeit mußte er römisch werden und wäre er vom härtesten Stamme gewesen. Brachen die Römer in der Regel schon durch ihre Eroberung die physische Stärke einer Nation, durchdrangen sie den Nest derselben durch Militär, Kolonieen und das Verkehrsleben mit römischen Elementen, so verstanden sie es auch, die fremde Nationalität dadurch aufzulösen, daß sie dieselbe zu sich emporhoben, wie sie sich wenigstens ausdrückten. Daß der gemeinste Provinziale der Ehre des Legionendienstes und dadurch regelmäßig des Bürgerrechts theilhaftig wurde, ist schon gesagt worden; der vornehmere erhielt außerdem militärische Würden und bürgerliche Auszeichnungen. Selbst auf die vornehme provinziale Zugend erstreckte sich die Sorgfalt des Cäsars; sie wurde nach Rom eingeladen und dort gebildet, oder wenigstens in die Provinzialstädte gezogen, wo sie in römischen Instituten ihre Ausbildung erhielt; der gleiche römische Schrift- steller, welcher zu seinen Göttern betet, daß die unbezwingbaren Ger- manen sich fortwährend selber aufreiben möchten, erzählt mit schadenfroher Lust, wie die kaum besiegten Britannen ihre Jünglinge aus den vor- nehmen Familien römisch erziehen ließen und wie sich diese wetteifernd römische Bildung aneigneten! Noch tiefer griff aber das römische Ge- richtswesen in die fremden Nationalitäten ein; der Provinziale wurde von römischen Richtern nach römischem Rechte und in römischer Sprache gerichtet; der Gerichtsort selbst war ein Municipium, eine Kolonie oder Präfektur, das heißt ein römischer Ort; da mußte wohl jeder Provin- ziale, der als Grundbesitzer, Handwerker, Geschäftsmann u. s. w. an dem bürgerlichen Verkehre Antheil hatte, sich nothgedrungen mit der rö- mischen Sprache und dem Gesetze vertraut machen, wenigstens bis auf einen gewissen Grad. Ueberdies bemächtigten sich die Römer des reli- giösen Lebens der unterworfenen Völker; sie machten die fremden Götter zu den ihrigen; entweder fanden sie m einem fremden Gotte einen ihrer eigenen wieder, was meistens der Fall war, dann trat der römische Kult an die Stelle des einheimischen oder vermischte sich mit demselben, oder der fremde Gott wurde als ein neuer in die Reihe der römischen ausgenommen, neben denselben verehrt und auf diese Weise der unter- worfenen Nation entrissen. So eroberte Nom mit der Welt auch deren Götter; nur der zu Jerusalem verehrte mußte ihm fremd bleiben, weil dieser ausschließliche Anerkennung und Verehrung forderte; das Zu- denvolk selbst im römischen Reiche war durch kein Mittel in den römi- schen Guß einzuschmelzen und zudem den Römern eine ganz verachtete

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 195

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Adel und das Ritterwesen. 195 Der Adel und das Ritterwesen. Die Zeit der Kreuzzüge ist das Heldenalter des Adels. Seitdem der Heerbann aufgehört hatte, weil die Zahl der gemeinen Freien mehr und mehr schwand, bildete sich ein eigener Stand aus, der mit dem Adel verwuchs, der Ritterstand. Diejenigen Freien nämlich, welche so viel Eigenthum besaßen oder so viel Gut zu Lehen trugen, daß sie den Heeresdienst zu Rosse thun konnten, wurden nun das eigentliche Kriegs- Volk; daher heißen sie auch in den Urkunden milit68, während sie sich selbst von ihrem Dienste zu Rosse „Ritter" nannten. Diese Krieger erhielten für ihre Kriegsdienste von den Königen, Herzogen und Gra- fen, dem hohen Adel, Sold, und wie oben bei dem Römerzuge beispiel- weise angegeben worden ist, Saumpferde, Pferdebeschläge, Felle und an- dere Kriegsbedürfnisse, oder auch, was viel erwünschter sein mußte, Le- hen, wodurch der Ritter, der manchmal als jüngerer Sohn außer Na- men und Rüstung nichts sein nannte, zu einem Gutsherrn wurde, dem zinsbare Bauern dienten. Der Sohn des Ritters erhielt durch seine Geburt das Lehenrecht, während andere freie Leute, Bauern und Bür- ger, dasselbe thatsächlich verloren, weil sie dem Könige oder einem Lan- desherrn nicht regelmäßig und auch nicht zu Rosse Kriegsdienste thaten. Nach der Weise des Mittelalters, wo sich der Gleiche dem Gleichen an- schloß und diese Verbindung genau regelte, bildete nun auch die Ritter- schaft eine Genossame, in welche die Berechtigten feierlich ausgenommen wurden, wenn sie nach den Gesetzen vorbereitet waren und gelobt hatten, die Verpflichtungen der Ritterschaft gewissenhaft zu erfüllen. Während der Kreuzzüge trafen sich die Ritter aller Nationen in Palästina, und die ausgebildetere Regel der französischen Ritterschaft wurde auch von den Deutschen angenommen, was bei der englischen, niederländischen und italienischen noch schneller geschah; so entstand eine europäische ritterliche Kameradschaft, und der Ritter fand überall Genossen, die sein ritter- liches Recht anerkannten und nöthigenfalls vertheidigten, so daß der kriegsgefangene Ritter sich ritterliches Gefängniß und ritterliche Be- handlung ausbitten durfte. Wer Ritter werden wollte, mußte Nach- weisen, daß er ehelicher Geburt und freien Geschlechtes sei, ritterlichen Waffendienst und ritterliche Sitte ordnungsmäßig erlernt habe. Zum Empfang des feierlichen Ritterschlags bereitete er sich vor durch Gebet, Fasten und den Genuß der heiligen Sakramente. Dann gelobte er, täg- lich die Messe zu hören, für den christlichen Glauben zu streiten, die Kirche und deren Diener gegen ihre Feinde zu vertheidigen, Wittwen, Waisen und Minderjährige bei ihrem Gute zu schützen, ungerechten Krieg zu meiden, für die Befreiung eines jeden Unschuldigen mit dem Schwerte einzutreten, Turniere nur zum Zwecke kriegerischer Uebung zu besuchen, 13*

5. Geschichte des Mittelalters - S. 215

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das Zeitalter der Kreuzzüge. Der Adel und das Ritterwesen. 215 Verkehr verbreitete besonders in den Städten Reichthum und Bildung, die Isolierung der Nationen hörte auf, Wissenschaft und Kunst bauten gemeinschaftliche Herde, so daß eine europäische Kunst und Literatur aufblühtc. Es war in jener Zeit ein reiches und bewegtes Leben, und wir sehen überall in allen Kreisen eine Kraftfülle schaffen und walten, die uns ganz wunderbar erscheint. Damit ist nicht gesagt, daß damals alles schön und gut gewesen sei; die Leidenschaften trieben damals ihr Spiel wie zu jeder Zeit und um so verderb- licher, weil jenes Zeitalter so kräftige, Willensstärke und thatenlustige Menschen hegte; ein heißer Sommer ist ein fruchtbarer, aber auch ge- witterreicher, und je höher ein Baum ist, um so weiter wirft er seinen Schatten. Her Ä-cl und das Nittrrwejcn. Die Zeit der Kreuzzüge ist das Heldenalter des Adels. Seitdem der Heerbann aufgehört hatte, weil die Zahl der gemeinen Freien mehr und mehr schwand, bildete sich ein eigener Stand aus, der mit dem Adel verwuchs, der Ritterstand. Diejenigen Freien nämlich, welche so viel Eigenthum besaßen oder so viel Gut zu Lehen trugen, daß sie den Heeresdienst zu Rosse thun konnten, wurden nun das eigentliche Kriegsvolk; daher heißen sie auch in den Urkunden milites, während sie sich selbst von ihrem Dienste zu Rosse „Ritter" nannten. Diese Krieger erhielten für ihre Kriegsdienste von den Königen, Herzogen und Grafen, dem hohen Adel, Sold, und wie oben bei dem Römer- zuge beispielweise angegeben worden ist, Saumpferde, Pferdebeschläge, Felle und andere Kriegsbedürfnisse, oder auch, was viel erwünschter sein mußte, Lehen, wodurch der Ritter, der manchmal als jüngerer Sohn außer Namen und Rüstung nichts sein nannte, zu einem Guts- herrn wurde, dem zinsbare Bauern dienten. Der Sohn des Ritters erhielt durch seine Geburt das Lehenrecht, während andere freie Leute, Bauern und Bürger, dasselbe thatsächlich verloren, weil sie dem Könige oder einem Landesherrn nicht regelmäßig und auch nicht zu Rosse Kriegs- dienste thaten. Nach der Weise des Mittelalters, wo sich der Gleiche dem Gleichen anschloß und diese Verbindung genau regelte, bildete nun auch die Ritterschaft eine Genossenschaft oder einen Orden, in welche die Be- rechtigten feierlich ausgenommen wurden, wenn sie nach den Gesetzen vorbereitet waren und gelobt hatten, die Verpflichtungen der Ritterschaft gewissenhaft zu erfüllen. Während der Kreuzzüge trafen sich die Ritter aller Nationen in Palästina, und die ausgebildetere Regel der französischen Ritterschaft wurde auch von den Deutschen angenommen, was bei der englischen, niederländischen und italienischen noch schneller geschah; so

6. Geschichte des Mittelalters - S. 360

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
360 Europa der dominierende Erdiheil. legen, daß es eines dreißigjährigen Krieges bedurfte, um den National- wohlstand zu ruinieren. Europa der dominierende Erdtheil. Mit dem Seewege nach Ostindien und der Entdeckung Amerikas beginnt die Herrschaft Europas über die andern Erdtheile. Europa ver- mittelte seitdem den Verkehr des ganzen Menschengeschlechtes (erst in unseren Tagen tritt Nordamerika mit Macht als Nebenbuhler auf) und damit beginnt für die Völker Asiens, Amerikas und Afrikas eine neue Zeit; sie werden Europa genähert und können sich seiner Einwirkung in ihr innerstes Leben nicht länger mehr entziehen. Portugiesen und Spanier gründen ungeheure Kolonialreiche; ganze Ströme europäischer Bevölkerung ergießen sich nach Amerika und legen den Grund zu einer neuen europäischen Welt, während Ostindien wenigstens tributpflichtig wird und große Ansiedelungen so fest gegründet werden, daß sie keiner asiatischen Macht mehr unterliegen können. Der europäische Handel wird zum Welthandel und Europa zum reichsten Erdtheile. Denn nun erschließt auch Amerika aus seinem Schooße eine Masse edler Metalle, welche über den Ocean nach Europa wandern, daselbst Handel, Gewerbe beleben und eine Lebensweise schaffen, von der die Vorfahren keine Ahnung besaßen. Von der Masse des über den Ocean gebrachten edlen Metalls kann man sich einen Begriff machen, wenn Aler. v. Humboldt angibt, daß das spanische Amerika bis 18l 3 an Silber 5940 Mill. spanische Piaster lieferte, was eine Silberkugel von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem an- dern Amerika, Asien und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach Europa gekommen ist, so dürfen wir die ungeheure Summe von 30 Milliarden rechnen, und haben sie jedenfalls noch zu nieder angeschlagen. Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt blei- den, es setzt darum die mannigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung, der Luxus macht sich mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilcn kamen die ver- schiedenen Gewürze massenhaft nach Europa uild fanden Eingang in die Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien, Blumen und Kräuter gesellten sich zu den europäischen, und endlich kamen auch Zucker, Kaffee und Tabak, welche in Verbindung mit den Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten; die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmählig, aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffee und Tabak bewirkten schon Un- glaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. -

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 88

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
88 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. stand sich daher in jener Zeit wohl von selbst, daß er sich am Klerus er- holte und deßwegen zum „Evangelium" griff; aber er that es mit äußer- ster Behutsamkeit, denn er mißtraute dem Adel, der die Königsmacht nicht gehoben sehen wollte, und den Bauern, welche dem alten Glauben treu waren. Zuerst ließ er das „Evangelium" nur da und dort verkün- den, sorgte für eine Bibelübersetzung in das Schwedische und erst 1526 ließ er in Upsala disputieren. Den Hauptschlag führte er auf dem Reichstage von Westeräs 1527. Er erklärte, daß er nicht mehr König sein wolle; er habe genug gethan für das Land und wolle sein Vermögen nicht vollends ruinieren, denn die Krone habe keine Einkünfte, aber Ausgaben genug; auch Thränen standen ihm zu Gebote, als die Bürger und Bauern ihn baten, er möchte die Last der Königswürde noch länger tragen. Er aber entgegnete, daß er Bürger und Bauern nicht höher besteuern dürfe (von Besteuerung des Adels war keine Rede) und daß der Krone nur zu helfen sei, wenn ihr von dem großen Gute der Geistlichkeit nachgebessert werde. Als Bauern und Bürger dergestalt lediglich die Wahl zwischen neuen Steuern oder der Abdankung des Königs vor sich sahen, auf welche unfehlbar die alte Adelswirthschaft mit Dänenherrschaft und Bürgerkriegen gefolgt wäre, opferten sie die geistlichen Herren, welche sich um so weniger ernstlich zu wehren getrau- ten, als sie Christian Ii. unterstützt hatten. Den Herren vom Adel, welchen eine Abdankung des Königs, wenn sie je daran glaubten, nicht halb so leid, als den Bürgern und Bauern gewesen wäre, hielt er einen Köder vor: sie sollten die Kirchengüter, welche ihre Ahnen einst gestiftet hätten, wieder an sich nehmen, sofern sie ihre Ansprüche Nachweisen könn- ten. Dies wirkte; die Herren griffen zu und nahmen so viel an sich, daß der König ihnen spater wieder das meiste entreißen mußte und den Termin der Vergabung auf 1453 setzte; was seit dieser Zeit an die Kirche gestiftet worden war, das allein blieb den Adeligen. Gustav ließ bei seiner Reformation eine Art von Bischöfen bestehen, gab ihnen jedoch Konsistorien bei und machte sie von der Krone abhängig, so daß ein solcher Bischof sich von einem deutschen Superintendenten außer dem alten Namen nur dadurch unterschied, daß er ein Neichsstand war und auf dem Reichstage neben dem Adel saß. Daß die katholische Religion aufs strengste, bei Landesausweisung, verboten wurde, versteht sich von selbst (erst 1857 schlug der König den Reichsständen die Abschaffung der Landesverweisung vor); einige unfügsame Geistliche wurden hinge- richtet. Den Lübeckern bezahlte Gustav seine Schulden mit Kirchen- glocken, und zum Danke für ihre Unterstützung entzog er den Hanseaten ihre Handelsvortheile in Schweden und legte ihnen Zölle auf, während er den schwedischen Handel entfesselte; ebenso schloß er zu Schwedens Vortheil, aber zum großen Schaden der Hanseaten, einen Handelsver-

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 89

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. 89 trag mit England und den Niederlanden. Im Jahre 1544 erklärten die Stände die Krone für erblich in seinem Hause und damit beginnt die merkwürdige Dynastie der Wasa, der nichts fehlte, als ein zahl- reicheres Volk, um Europa von Grund aus umzugestalten. Gustav starb im Jahre 1560. Ihm folgte sein Sohn Erich; von dessen Brüdern erhielt Johann Finnland, Magnus Oftgothland, Karl Südermanland als beinahe unab- hängige Statthalter, durch welche Einrichtung Gustav Wasa über sein Haus alle die Nebel brachte, welche die alten germanischen Dynastieen verheerten. Erich war ein leidenschaftlicher, Anfällen von Wahnsinn unterworfener Mann, welcher seinen Bruder Johann eine Zeit lang ge- fangen setzte. Dafür wurde er auf Befehl Johanns 1577 gefangen und ermordet; dieser folgte als Johann Iii. auf dem Throne und er- weiterte die Rechte des Adels, die Gustav Wasa geschmälert hatte. Sein Weib Katharina, der letzte Sprosse der polnischen Jagellonendynastie, gewann ihn halb und halb für die katholische Kirche, doch getraute er sich nicht alle Folgen eines Uebertritts zu wagen, und verlangte von Rom allzu große Zugeständnisse; 1583 wurde er wieder zurückhaltender und blieb bei seinem väterlichen Glauben bis an seinen Tod (1592). Auf ihn folgte sein Sohn Sigismund, der zugleich König von Polen und katholisch war; er blieb in Polen, während sein Oheim Karl von Südermanland als schwedischer Regent in seinem Namen fungieren sollte. Dieser trachtete aber nach der Krone und während Sigismund sich auf den Adel stützte, wandte sich Karl an den Bürger- und Bauern- stand und trat als Beschützer des Lutherthums auf. Auf dem Reichstag von Upsala 1593 setzte Karl einen Beschluß durch, dem zufolge die Ab- änderungen, welche Johann Iii. während seiner katholisierenden Periode im Gottesdienste getroffen hatte, und anderes dergleichen wieder abge- schafft wurde; ebenso traf den katholischen Kultus wieder ein strenges Verbot. Sigismund wollte diese Beschlüsse anfangs nicht anerkennen, mußte sich aber doch dazu verstehen; dafür vermehrte er die Vorrechte des Adels und setzte Statthalter mit sehr weiten Vollmachten ein. Da- gegen wehrte sich Karl durch den Bürger- und Bauernstand und ließ die Katholiken mit Stockschlägen bekehren oder ans dem Lande jagen. Als die lutherischen Bischöfe, namentlich der von Upsala, einen Geist des Widerspruchs äußerten, bannte er ihn mit dem Spruche: „ich will lieber den Papst als den Erzbischof von Upsala als Papst." Auf dem Reichstage von Arboga zwang er Adel und Geistlichkeit durch die Bauern und Bürger zum Nachgeben; von dieser Partei flüchteten nun viele zu dem Könige Sigismund von Polen und forderten ihn auf, nach Schwe- den zu kommen, um dem Bauernkönigthum sammt dem Lutherthum ein Ende zu machen. Doch Sigismund war nicht der Mann, der es mit

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 586

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Die Zeit von 1815 bis 1857. noch schlimmer kommen. Die Bevölkerung des von der Natur außer- ordentlich gesegneten Ländchens war zur Hälfte katholisch, zur Hälfte protestantisch, jedoch so, daß der letztere Theil um etwa 5000 Seelen überwog; die Verfassung hatte deßwegen vollständige Parität bestimmt, so daß in allen Landesbehörden beide Theile gleich repräsentiert waren. Bei Gelegenheit der Revision machte sich eine doppelte Agitation geltend; auf katholischer Seite verlangte man Sicherstellung der konfessionellen Rechte, namentlich in Betreff der Verwaltung des Kirchenguts, des Un- terrichtswesens u. s. w., dagegen wollte der protestantische Theil gerade hierin nichts geändert wissen und stimmte mit den Katholiken nur darin überein, daß er eine demokratische Erweiterung der Volksrechte verlangte. Daran hatte aber der Große Rath kein Wohlgefallen und daher kam es, daß die von ihm vorgelegte neue Verfassung am 5. Oktober 1840 bei der Volksabstimmung mit 23,095 Stimmen gegen 3171 verworfen wurde. Der Große Rath versammelte sich sogleich wieder und brachte in sehr kurzer Frist eine neue Verfassung zu Stande, in welcher die Parität der konfessionellen Vertretung wegfiel, indem die Mehrzahl der katholischen Repräsentanten gegen dieselbe stimmte und nur zwei einläßlich für die- selbe zu sprechen wagten. Am 5. Januar 1841 ging die Volksabstim- mung in Ruhe und Ordnung vor sich und ergab: in den reformierten Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen nahm die über- wiegende Mehrheit an, in den katholischen: Baden, Bremgarten, Laufen- burg, Rheinfelden und Muri verwarf sie; da aber die radikalen Katho- liken zahlreicher für die neue Verfassung als die konservativen Protestanten gegen sie stimmten, so zählten die Annehmenden 15,336, die Verwerfen- den 11,454 Stimmen. Dadurch wurde klar: 1. daß die katholischen Großräthe nicht im Sinne des katholischen Volks gestimmt hatten, 2. daß die neue Verfassung dem katholischen Volke nur aufgezwungen wer- den könne, 3. daß der protestantische Aargau dies nur mit der Hilfe radikaler Nachbarkantone auözuführen vermöge. Die aargauische Regie- rung schritt nun nach dem Muster von Solothurn vor, wozu sie beson- ders von dem Regierungsrath Waller, einem Katholiken und radikalen Fanatiker, gespornt wurde. Die Häupter des Komites von Bünzen, das während der Revisionsbewegung für die Parität gearbeitet, aber auch nicht einen ungesetzlichen Schritt gethan hatte, sollten mit Hilfe der Gensdarmerie und der radikalen Schutzvereine verhaftet werden. Dies geschah am 10. Januar morgens an einem Sonntage zu Bremgarten und Muri, an welchen Ort Waller auf sein eigenes Begehren als Ne- gierungskommissär geschickt wurde. Wegen dieser Verhaftungen rottete sich das Volk zusammen, befreite die Gefangenen und sperrte Waller sammt den Gensdarmen ein, aber schon am 11. rückten die von der Re- gierung aufgebotenen Milizen aus den protestantischen Landestheilen ein,
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