100
Das heilige römische Reich deutscher Nation.
Fünftes Kapitel.
Die Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik (862).
Die slavischen Ostseeküsten sind gewiß als die nächstgelegenen frem-
den oder, was für die Normannen gleichbedeutend war, feindlichen
Länder schon frühe durch die Wickinger heimgesucht worden, aber be-
stimmte Nachrichten haben wir darüber keine. Diese ostwärts fahrenden
Wickinger wurden Waräger (Kriegsleute, Söldner) genannt und den-
selben Namen gaben auch die Griechen den Normannen, welche in der
Leibwache des byzantinischen Kaisers dienten (Barangoi). Die slavischen
und finnischen Stämme am Wolchow (wo schon Nowgorod stand) und an
der obern Wolga riefen (also lautet die sagenhafte Erzählung), gegen ihre
normannischen Bedränger^andere Normannen zu Hilfe, den Stamm der
Noß oder Nüssen (den man mit den germanischen Rorolanen, die als
ein Bestandtheil des großen, von den Hunnen zerstörten Gothenreichs
genannt werden, in Verbindung bringen will) zu Hilfe, und erwählten
die drei Brüder Rurik, Truwor und Sineus zu Fürsten; Rurik ver-
einigte nach dem Tode seiner Brüder deren Gebiete mit dem seinigen
und residierte zu Nowgorod am Ilmensee. So entstand das Großfür-
stenthum Rußland, wobei jedenfalls, mag der Sage wenig oder viel
Thatsächliches zu Grunde liegen, eine Mischung skandinavischer Elemente
mit slavischen und finnischen statt fand. Oskold und Dir, zwei andere
Häuptlinge der Waräger, entrissen 863 den Chazaren Kiew und grün-
deten dort ein eigenes Fürstenthum, 866 aber fuhren sie mit 200 Schiffen
den Dniepr hinunter in das schwarze Meer und erschienen Plötzlich vor
Konstantinopel; ein Sturm zerstreute oder zerstörte ihre Schiffe und die
übriggebliebenen Wagehälse machten'sich wieder auf den Heimweg nach Kiew.
Während der Minderjährigkeit von Ruriks Sohn Igor regierte Oleg
(879 — 912), der Kiew eroberte, die Chazaren zurückdrängte, mit einer
zahlreichen Flotte die Küsten des schwarzen Meeres plünderte und die
Ungarn zurückschlug; Igor (912 — 944) zwang nach russischen Berichten
durch drei Kriege den byzantinischen Kaiser zur Tributzahlung. Nach
seinem Tode regierte seine Wittwe Olga (945—965) kräftig und weise;
sie war dem Christenthum geneigt und reiste nach Konstantinopel, wo sie
sich taufen ließ. Dagegen blieb ihr Sohn Swätoslaw (965 — 973) Heide
und erfüllte das östliche Europa mit dem Schrecken seiner Waffen; er
unterwarf die Chazaren bis an den Iaik (Uralfluß), die türkischen
Stämme der Kassogen und Fassen zwischen dem asow'schen und kaspi-
schen Meere, einen Theil der Bulgaren, und wurde von dem byzantini-
schen Kaiser Johannes Tsimiszes 971 bei Silistria mit Mühe zurück-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Oskold Igor Igor_( Olga Johannes_Tsimiszes
Extrahierte Ortsnamen: Ilmensee Kiew Kiew Kiew Ungarn Konstantinopel Europa Silistria
36
Das Christenthum unter den Germanen und Slaven.
seen, Esthen, Tschuden und Woten am baltischen Meere, Wessen, Mu-
ränen, Mordwinen w. im Norden des heutigen europäischen Rußlands,
zu beiden Seiten des nördlichen Ural die Ungarn) sitzen von der
Mündung der Düna bis zum Ural; außer den Ungarn gelangt aber
keiner zu einer größeren geschichtlichen Bedeutung.
Die zahlreichen Stämme dieser Völkergruppe, welche neben der
germanischen und romanischen ein Hauptelement der Bevölkerung des
heutigen Europa bildet und von den Alten unter dem Namen Sar-
maten wenigstens theilweise begriffen wurde, erscheinen im 4. Jahr-
hundert in Bewegung, also gleichzeitig mit den germanischen Stämmen,
denen sie sich theils anschließen, theils nachrücken. Ihr gemeinschaft-
licher Name Slaven wird von Slowo, Wort, abgeleitet und bedeutet
somit Menschen von einerlei Sprache; sietheilten sich in drei Hauptstämme:
Wenden, die westlichen, Slowenen, die mittleren, und Anten, die öst-
lichen Slaven. Die Züge der wandernden slavischen Stämme lassen
sich ebensowenig vollständig Nachweisen, als die der germanischen Stämme.
Am Schluffe des 6. Jahrhunderts haben sich die Tschechen in Böhmen
festgesetzt und die germanische Bevölkerung hinausgeworfen oder an
die Gebirgsränder des Landes gedrängt; die Sorben sind noch weiter
im alten Germanien vorgerückt und wohnen vom oberen Main und
der Saale bis an die mittlere Elbe und Spree; von der unteren
Weichsel bis an die untere Elbe treffen wir die wendischen Stämme
der Pommern, Wilzen und Obotriten; von der Weichselmündung
bis zum Niemen die Preußen; landeinwärts von diesen die Ljächen
(Polen) und die Li thau er, einen den Slaven verwandten eigenthüm-
lichen Stamm, dessen Sprache dem Sanskrit näher steht als die andern
slavischen. Die Mähren dehnen sich über das von ihnen benannte
Land sowie über einen Theil Galiziens und Oberungarns aus, von wo
sich die Chrowaten (Kroaten) an die Save und das adriatische
Meer wandten, während sich die Serben östlich von ihnen festsetzten
und in einzelnen Schaaren durch die ganze Halbinsel des Hämus bis
in den Peloponnes ausbreiteten; die den Kroaten zunächst stehenden
Slowenzen (Winden) besetzten Steyermark, Kärnthen und Krain.
Alle slavischen Stämme hatten bereits die ersten Stufen zur Civilisation
überschritten, liebten Ackerbau und Viehzucht, besaßen einen eigenen Göt-
terkult, zeigten heiteren Sinn und kriegerische Tapferkeit, bewiesen aber
die ausdauernde und schaffende Thätigkeit nicht, durch welche sich die
Griechen, Römer und Germanen auszeichneten.
Slaven.
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Europa Germanien Main Pommern Polen Galiziens Krain
Die Ungarn. Arpad.
101
getrieben; 973 blieb er gegen die Petschenegen, die vom Ural in die
Steppen vom unteren Don bis zur unteren Donau vorgedrungen waren
und die Ungarn westwärts getrieben hatten. Sein Sohn Wladimir I.,
der Große oder Apostelgleiche (973 — 1015), erkämpfte sich gegen seine
Brüder die Alleinherrschaft, bekriegte das byzantinische Reich, schloß aber
mit demselben Frieden und heirathete die griechische Prinzessin Anna;
988 ließ er sich zu Kiew taufen und führte das Christenthum im ganzen
Reiche ein. Er rief auch Gelehrte und Künstler herbei, baute Kirchen
und Klöster, lebte aber wie ein türkischer Chan in Vielweiberei und be-
wies dadurch, daß Rußland der Barbarei noch keineswegs entrissen war.
Sein Reich war das größte in Europa; das germanische Element war
aber bereits in dem slavischen aufgegangen, was daraus erhellt, daß
Wladimir das Slowenische als allgemeine Kirchensprache einführte. Er
theilte Rußland unter seine zwölf Söhne; der Großfürst Jaroslaw wie-
derholte die Theilung 1054, und nun dauerte sie einige Jahrhunderte
fort, was die russische Macht, die in ihren Anfängen so furchtbar aufge-
treten war, dermaßen schwächte, daß sie auf die Geschicke Europas im
Mittelalter keinen bedeutenden Einfluß mehr ausübte; auch die Keime
der von Wladimir gepflanzten Bildung wurden noch im 12. Jahrhun-
derte durch die Mongolen beinahe vernichtet.
Die Ungarn. Arpad (888-9v7).
Mit den Ungarn trafen die Russen unter Igor zusammen, der sie
zurückwarf, worauf sie ihre Raubzüge fast ausschließlich gegen Westen
richteten. Das finnisch-türkische Volk der Ungarn hatte sich allmälig am
Ural herunter an den Dniepr in das Reich der Chazaren gezogen und
wurde von den türkischen Petschenegen gedrängt, worauf es in sieben
Stämmen, denen sich der fremde der Maghyaren, nach welchem sich das
ganze Volk nannte, angeschlossen hatte, um die Mitte des 9. Jahrhun-
derts in Pannonien einbrach, welches damals die Bulgaren beherrschten,
und sich des ganzen Landes von der Raab bis zur Aluta bemächtigte.
Sein König Arpad (die von ihm stammende Dynastie der Arpaden er-
losch 1301) verband sich mit dem Kaiser Arnulf und zertrümmerte das
großmährische Reich Swatopluks. Dadurch wurden die Ungarn die östlichen
Nachbarn Deutschlands, und als sie nach Arnulfs Tode die herrschende
Anarchie sahen, versuchten sie alsbald einen Naubzug, und als dieser
vortrefflich gelang, kamen sie fast jedes Jahr regelmäßig wieder und
verwüsteten Deutschland bis Bremen, Basel und Metz; ebenso wenig
verschonten sie Oberitalien, wo sie 900 an der Brenta das Heer Be-
rengars von Friaul aufrieben. Man nannte sie damals Hunnen, weil
sie denselben an Wildheit und Häßlichkeit ungefähr gleich waren und
wie jene nur zu Pferde fochten. Wie alle Wilden und Halbwilden be-
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Extrahierte Personennamen: Arpad Wladimir_I. Anna Jaroslaw Arpad_( Igor Arpad_(
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Donau Ungarn Europa Europas Ungarn Pannonien Swatopluks Ungarn Deutschlands Deutschland Bremen Basel Oberitalien Brenta
110
Das heilige römische Reich deutscher Nation.
Fünftes Kapitel.
Dir Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik (862).
Die slavischen und finnischen Ostseeküsten sind gewiß als die nächst-
gelegenen fremden oder, was für die Normannen gleichbedeutend war,
feindlichen Länder schon frühe durch die Wickinger heimgesucht worden,
aber bestimmte Nachrichten haben wir darüber keine. Diese ostwärts
fahrenden Wickinger wurden Waräger (Kricgsleute, Söldner) genannt
und denselben Namen gaben auch die Griechen den Normannen, welche
in der Leibwache des byzantinischen Kaisers dienten (Barangoi). Die
slavischen und finnischen Stämme am Wolchow (wo schon Nowgorod
stand) und an der obern Wolga riefen (also lautet die sagenhafte
Erzählung) gegen ihre normannischen Bedränger andere Normannen,
den Stamm der Roß oder Russen (den man mit den germanischen
Norolanen, die als ein Bestandtheil des großen von den Hunnen zer-
störten Gothenreichs genannt werden, in Verbindung bringen will) zu
Hilfe, und erwählten die drei Brüder Rurik, Truwor und Sineus zu
Fürsten; Rurik vereinigte nach dem Tode seiner Brüder deren Gebiete
mit dem seinigen und refidierte zu Nowgorod am Ilmensee. So ent-
stand das Großfürstenthum Rußland, wobei jedenfalls, mag der Sage
wenig oder viel Thatsachliches zu Grunde liegen, eine Mischung skandi-
navischer Elemente mit slavischen und finnischen stattfand. Oskold und
Dir, zwei andere Häuptlinge der Waräger, entrissen 863 den Chazaren
Kiew und gründeten dort ein eigenes Fürstenthum, 866 aber fuhren sie
mit 200 Schiffen den Dniepr hinunter in das schwarze Meer und er-
schienen plötzlich vor Konstantinopel; ein Sturm zerstreute oder zerstörte
ihre Schiffe und die übriggeblicbenen Wagehälse machten sich wieder auf
den Heimweg nach Kiew.
Olga (945-965).
Während der Minderjährigkeit von Ruriks Sohn Igor regierte
Oleg (879—912), der Kiew eroberte, die Chazaren zurückdrängte, mit
einer zahlreichen Flotte die Küsten des schwarzen Meeres plünderte und
die Ungarn zurückschlug; Igor (912—944) zwang nach russischen Be-
richten durch drei Kriege den byzantinischen Kaiser zur Tributzahlung.
Nach seinem Tode regierte seine Wittwe Olga (945—965) kräftig und
weise; sie war dem Christenthum geneigt und reiste nach Konstantinopel,
wo sie sich taufen ließ.
Swätoslaw (965—973).
Dagegen blieb ihr Sohn Swätoslaw (965—973) Heide und er-
füllte das östliche Europa mit dem Schrecken seiner Waffen; er unter-
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Extrahierte Personennamen: Oskold Igor Igor_( Olga
Extrahierte Ortsnamen: Ilmensee Kiew Kiew Kiew Ungarn Konstantinopel Europa
Die Ungarn. Arpad.
111
warf die Chazaren bis an den Iaik (Uralfluß), die türkischen Stämme
der Kassogen und Jassen zwischen dem asowschen und kaspischen Meere,
einen Theil der Bulgaren, und wurde von dem byzantinischen Kaiser
Johannes Tsimiszes 971 bei Silistria mit Mühe zurückgetrieben; 973
blieb er gegen die Petschenegen, die vom Ural in die Steppen vom
unteren Don bis zur unteren Donau vorgedrungen waren und die
Ungarn westwärts getrieben hatten.
Wladimir der Große (973—1015). Theilung des Reichs.
Sein Sohn Wladimir I., der Große oder Apostelgleiche (973—1015),
erkämpfte sich gegen seine Brüder die Alleinherrschaft, bekriegte das by-
zantinische Reich, schloß aber mit demselben Frieden und heirathete die
griechische Prinzessin Anna; 988 ließ er sich zu Kiew taufen und führte
das Christenthum im ganzen Reiche ein. Er rief auch Gelehrte und
Künstler herbei, baute Kirchen und Klöster, lebte aber wie ein türkischer
Chan in Vielweiberei und bewies dadurch, daß Rußland der Barbarei
noch keineswegs entrissen war. Sein Reich war das größte in Europa;
das germanische Element war aber bereits Ln dem slavischen aufgegangen,
was daraus erhellt, daß Wladimir das Slowenische als allgemeine
Kirchensprache einführte. Er theilte Rußland unter seine zwölf Söhne;
der Großfürst Jaroslaw wiederholte die Theilung 1054, und nun dauerte
sie einige Jahrhunderte fort, was die russische Macht, die in ihren An-
fängen so furchtbar aufgetreten war, dermaßen schwächte, daß sie auf die .
Geschicke Europas im Mittelalter keinen bedeutenden Einfluß mehr aus-
übte; auch die Keime der von Wladimir gepflanzten Bildung wurden
noch im 12. Jahrhunderte durch die Mongolen beinahe vernichtet.
Die Ungarn. Ärpal, (838—907).
Mit den Ungarn trafen die Russen unter Igor zusammen, der sie
zurückwarf, worauf sie ihre Raubzüge fast ausschließlich gegen Westen
richteten. Das finnisch-türkische Volk der Ungarn hatte sich allmählig
um Ural herunter an den Dniepr in das Reich der Chazaren ge-
zogen und wurde vdn den türkischen Petschenegen gedrängt, worauf
es in sieben Stämmen, denen sich der fremde der Maghyaren (vgl.
oben S. 41) angeschlossen hatte, um die Mitte des 9. Jahr-
hunderts in Pannonien einbrach, welches damals die Bulgaren be-
herrschten, und sich des ganzen Landes von der Aluta bis zur Raab
bemächtigte. Sein König Arpad (die von ihm stammende Dynastie der
Arpaden erlosch 1301) verband sich mit dem Kaiser Arnulf und zer-
trümmerte das großmährische Reich Swatopluks. Dadurch wurden die
Ungarn die östlichen Nachbarn Deutschlands, und als sie nach Arnulfs
Tode die herrschende Anarchie sahen, versuchten sie alsbald einen Raub-
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Extrahierte Personennamen: Arpad Johannes_Tsimiszes Wladimir_I. Anna Jaroslaw Igor Raab Arpad_(
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Silistria Donau Ungarn Europa Europas Ungarn Pannonien Aluta Swatopluks Ungarn Deutschlands
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Europa der dominierende Erdiheil.
legen, daß es eines dreißigjährigen Krieges bedurfte, um den National-
wohlstand zu ruinieren.
Europa der dominierende Erdtheil.
Mit dem Seewege nach Ostindien und der Entdeckung Amerikas
beginnt die Herrschaft Europas über die andern Erdtheile. Europa ver-
mittelte seitdem den Verkehr des ganzen Menschengeschlechtes (erst in
unseren Tagen tritt Nordamerika mit Macht als Nebenbuhler auf) und
damit beginnt für die Völker Asiens, Amerikas und Afrikas eine neue
Zeit; sie werden Europa genähert und können sich seiner Einwirkung
in ihr innerstes Leben nicht länger mehr entziehen. Portugiesen und
Spanier gründen ungeheure Kolonialreiche; ganze Ströme europäischer
Bevölkerung ergießen sich nach Amerika und legen den Grund zu einer
neuen europäischen Welt, während Ostindien wenigstens tributpflichtig
wird und große Ansiedelungen so fest gegründet werden, daß sie keiner
asiatischen Macht mehr unterliegen können.
Der europäische Handel wird zum Welthandel und Europa zum
reichsten Erdtheile. Denn nun erschließt auch Amerika aus seinem Schooße
eine Masse edler Metalle, welche über den Ocean nach Europa wandern,
daselbst Handel, Gewerbe beleben und eine Lebensweise schaffen, von der
die Vorfahren keine Ahnung besaßen. Von der Masse des über den
Ocean gebrachten edlen Metalls kann man sich einen Begriff machen,
wenn Aler. v. Humboldt angibt, daß das spanische Amerika bis 18l 3
an Silber 5940 Mill. spanische Piaster lieferte, was eine Silberkugel
von 83,7 Fuß Durchmesser gäbe. Nehmen wir an, daß aus dem an-
dern Amerika, Asien und Afrika nur das Doppelte an edlem Metalle nach
Europa gekommen ist, so dürfen wir die ungeheure Summe von 30
Milliarden rechnen, und haben sie jedenfalls noch zu nieder angeschlagen.
Viel Geld erzeugt aber auch viele Bedürfnisse, die sonst unbekannt blei-
den, es setzt darum die mannigfaltigste Gewerbsthätigkeit in Schwung,
der Luxus macht sich mit neuen Bedürfnissen sichtbar und ruft dadurch
neue Thätigkeit in's Leben. Aus den fremden Erdtheilcn kamen die ver-
schiedenen Gewürze massenhaft nach Europa uild fanden Eingang in die
Küche des Bürgers und Bauers; neue Farbestoffe, Holzarten, Arzneien,
Blumen und Kräuter gesellten sich zu den europäischen, und endlich
kamen auch Zucker, Kaffee und Tabak, welche in Verbindung mit den
Gewürzen das physische Leben des Europäers wesentlich veränderten;
die Küche Karls des Großen war einfacher bestellt als jetzt die eines
mittelmäßigen Bürgers oder Bauers. Diese Veränderung trat allmählig,
aber merkbar genug ein; Zucker, Kaffee und Tabak bewirkten schon Un-
glaubliches, eine vollständige Umwälzung brachte aber in späterer Zeit
die Einführung der Kartoffeln und der Baumwolle zu Stande. -
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Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Ostindien Amerikas Europas Europa Nordamerika Asiens Amerikas Afrikas Europa Amerika Ostindien Europa Amerika Europa Amerika Amerika Asien Afrika Europa Europa
88 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc.
stand sich daher in jener Zeit wohl von selbst, daß er sich am Klerus er-
holte und deßwegen zum „Evangelium" griff; aber er that es mit äußer-
ster Behutsamkeit, denn er mißtraute dem Adel, der die Königsmacht
nicht gehoben sehen wollte, und den Bauern, welche dem alten Glauben
treu waren. Zuerst ließ er das „Evangelium" nur da und dort verkün-
den, sorgte für eine Bibelübersetzung in das Schwedische und erst 1526
ließ er in Upsala disputieren. Den Hauptschlag führte er auf dem
Reichstage von Westeräs 1527. Er erklärte, daß er nicht mehr
König sein wolle; er habe genug gethan für das Land und wolle sein
Vermögen nicht vollends ruinieren, denn die Krone habe keine Einkünfte,
aber Ausgaben genug; auch Thränen standen ihm zu Gebote, als die
Bürger und Bauern ihn baten, er möchte die Last der Königswürde
noch länger tragen. Er aber entgegnete, daß er Bürger und Bauern
nicht höher besteuern dürfe (von Besteuerung des Adels war keine Rede)
und daß der Krone nur zu helfen sei, wenn ihr von dem großen Gute
der Geistlichkeit nachgebessert werde. Als Bauern und Bürger dergestalt
lediglich die Wahl zwischen neuen Steuern oder der Abdankung des
Königs vor sich sahen, auf welche unfehlbar die alte Adelswirthschaft
mit Dänenherrschaft und Bürgerkriegen gefolgt wäre, opferten sie die
geistlichen Herren, welche sich um so weniger ernstlich zu wehren getrau-
ten, als sie Christian Ii. unterstützt hatten. Den Herren vom Adel,
welchen eine Abdankung des Königs, wenn sie je daran glaubten, nicht
halb so leid, als den Bürgern und Bauern gewesen wäre, hielt er einen
Köder vor: sie sollten die Kirchengüter, welche ihre Ahnen einst gestiftet
hätten, wieder an sich nehmen, sofern sie ihre Ansprüche Nachweisen könn-
ten. Dies wirkte; die Herren griffen zu und nahmen so viel an sich,
daß der König ihnen spater wieder das meiste entreißen mußte und den
Termin der Vergabung auf 1453 setzte; was seit dieser Zeit an die
Kirche gestiftet worden war, das allein blieb den Adeligen. Gustav ließ
bei seiner Reformation eine Art von Bischöfen bestehen, gab ihnen jedoch
Konsistorien bei und machte sie von der Krone abhängig, so daß ein
solcher Bischof sich von einem deutschen Superintendenten außer dem
alten Namen nur dadurch unterschied, daß er ein Neichsstand war und
auf dem Reichstage neben dem Adel saß. Daß die katholische Religion
aufs strengste, bei Landesausweisung, verboten wurde, versteht sich von
selbst (erst 1857 schlug der König den Reichsständen die Abschaffung
der Landesverweisung vor); einige unfügsame Geistliche wurden hinge-
richtet. Den Lübeckern bezahlte Gustav seine Schulden mit Kirchen-
glocken, und zum Danke für ihre Unterstützung entzog er den Hanseaten
ihre Handelsvortheile in Schweden und legte ihnen Zölle auf, während
er den schwedischen Handel entfesselte; ebenso schloß er zu Schwedens
Vortheil, aber zum großen Schaden der Hanseaten, einen Handelsver-
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Extrahierte Personennamen: Christian_Ii Gustav Gustav Gustav Gustav
Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. 89
trag mit England und den Niederlanden. Im Jahre 1544 erklärten
die Stände die Krone für erblich in seinem Hause und damit beginnt
die merkwürdige Dynastie der Wasa, der nichts fehlte, als ein zahl-
reicheres Volk, um Europa von Grund aus umzugestalten. Gustav
starb im Jahre 1560.
Ihm folgte sein Sohn Erich; von dessen Brüdern erhielt Johann
Finnland, Magnus Oftgothland, Karl Südermanland als beinahe unab-
hängige Statthalter, durch welche Einrichtung Gustav Wasa über sein
Haus alle die Nebel brachte, welche die alten germanischen Dynastieen
verheerten. Erich war ein leidenschaftlicher, Anfällen von Wahnsinn
unterworfener Mann, welcher seinen Bruder Johann eine Zeit lang ge-
fangen setzte. Dafür wurde er auf Befehl Johanns 1577 gefangen
und ermordet; dieser folgte als Johann Iii. auf dem Throne und er-
weiterte die Rechte des Adels, die Gustav Wasa geschmälert hatte. Sein
Weib Katharina, der letzte Sprosse der polnischen Jagellonendynastie,
gewann ihn halb und halb für die katholische Kirche, doch getraute er
sich nicht alle Folgen eines Uebertritts zu wagen, und verlangte von
Rom allzu große Zugeständnisse; 1583 wurde er wieder zurückhaltender
und blieb bei seinem väterlichen Glauben bis an seinen Tod (1592).
Auf ihn folgte sein Sohn Sigismund, der zugleich König von
Polen und katholisch war; er blieb in Polen, während sein Oheim Karl
von Südermanland als schwedischer Regent in seinem Namen fungieren
sollte. Dieser trachtete aber nach der Krone und während Sigismund
sich auf den Adel stützte, wandte sich Karl an den Bürger- und Bauern-
stand und trat als Beschützer des Lutherthums auf. Auf dem Reichstag
von Upsala 1593 setzte Karl einen Beschluß durch, dem zufolge die Ab-
änderungen, welche Johann Iii. während seiner katholisierenden Periode
im Gottesdienste getroffen hatte, und anderes dergleichen wieder abge-
schafft wurde; ebenso traf den katholischen Kultus wieder ein strenges
Verbot. Sigismund wollte diese Beschlüsse anfangs nicht anerkennen,
mußte sich aber doch dazu verstehen; dafür vermehrte er die Vorrechte
des Adels und setzte Statthalter mit sehr weiten Vollmachten ein. Da-
gegen wehrte sich Karl durch den Bürger- und Bauernstand und ließ
die Katholiken mit Stockschlägen bekehren oder ans dem Lande jagen.
Als die lutherischen Bischöfe, namentlich der von Upsala, einen Geist
des Widerspruchs äußerten, bannte er ihn mit dem Spruche: „ich will
lieber den Papst als den Erzbischof von Upsala als Papst." Auf dem
Reichstage von Arboga zwang er Adel und Geistlichkeit durch die Bauern
und Bürger zum Nachgeben; von dieser Partei flüchteten nun viele zu
dem Könige Sigismund von Polen und forderten ihn auf, nach Schwe-
den zu kommen, um dem Bauernkönigthum sammt dem Lutherthum ein
Ende zu machen. Doch Sigismund war nicht der Mann, der es mit
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav Gustav Erich Johann
Finnland Johann Magnus_Oftgothland Magnus Karl_Südermanland Karl Gustav_Wasa Gustav Johann Johanns Johanns Johann Gustav_Wasa Gustav Katharina Sigismund Karl
von_Südermanland Karl Sigismund Karl Karl Karl Karl Johann_Iii Johann Sigismund Karl Karl Upsala Sigismund_von_Polen Sigismund
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Dänemark Norwegen Polen England Niederlanden Europa Rom Polen Polen Bürger-
Dänischer, polnisch-sächsischer und russischer Krieg gegen Schweden. 197
rückerhielt; hierauf regierte er friedlich, sparsam und kräftig, wies den
Reichsrath wieder in seine berathende Stellung zurück und anerkannte
nur das Steuerbewilligungsrecht der Stände. Er starb 1697 und ihm
folgte sein 16jähriger Sohn Karl Xii.
Dänischer, poinisch-sächslschcr und russischer Krieg gegen Schweden (1700—1706).
Wider Karl Xii. verbanden sich Zar Peter von Rußland,
Friedrich August von Sachsen-Polen und Friedrich Iv. von
Dänemark. Zar Peter wollte am finnischen Meerbusen Posto fassen
und deßwegen Jngermanland und Esthland erobern; Friedrich August
hatte es auf Livland abgesehen, dessen Adel durch die schwedischen Kö-
nige sich in seinen Rechten gekränkt fühlte und große Lust nach der pol-
nischen Adelsfreiheit bezeigte; ein livländischer Edelmann, Patkul, der
vor dem Zorne Karls Xi. geflohen und in russische Dienste getreten war,
betrieb auch den Bund gegen Schweden am eifrigsten. Der König von
Dänemark endlich war erbittert über Schleswig-Holstein, sein eigenes
Stammland, dessen Herzog Friedrich Karls Xii. Schwester gcheirathet
und schwedische Besatzungen ausgenommen hatte. Die drei verbündeten
Monarchen stellten (1699) ihre Forderungen an Schweden und began-
nen gleichzeitig den Krieg; die Dänen fielen in Schleswig ein, die
Russen belagerten Narwa in Esthland und Friedrich August das liv-
ländische Riga. Der eingeschüchterte schwedische Reichstag wollte unter-
handeln und nachgcben, aber der junge König erklärte, er werde nie
einen ungerechten Krieg anfangen, aber auch die Waffen nicht eher nie-
derlegen, bis er seine Angreifer besiegt hätte. Von einer holländischen
Flotte unterstützt schiffte er sein Heer ein, landete bei Kopenhagen, bom-
bardierte die Stadt, worauf der erschrockene Dänenkönig im Draven-
daler Frieden (August 1700) dem Bündnisse mit Rußland und Po-
len entsagte und den Herzog von Holstein zu entschädigen versprach.
Hierauf wandte sich Karl Xii. ebenso schnell gegen die Russen, welche
vor Narwa lagen. Während eines Schneegestöbers stürmte er mit
9000 Schweden das verschanzte Lager der 60,000 Mann starken Feinde
und schlug sie gänzlich (20. November). Hierauf ging es gegen die
Polen und Sachsen, die Riga vergeblich belagert hatten; er erreichte sie
an der Düna und schlug sie, entscheidend aber erst 9. Zuli 1702 bei
Klissow, wo er Augusts Damen fing, ihm dieselben jedoch sogleich wie-
der zuschickte. August hätte gerne Frieden gemacht, aber Karl verlangte
seine Entthronung und setzte sie endlich auch durch. Warschau, Krakau,
Lublin, Pultusk, Thorn, Danzig und Elbing waren in Karls Gewalt,
und 1704 erklärte der Reichstag oder vielmehr die dem Könige August
feindliche Partei, an deren Spitze der Kardinalprimas stand, Augusten
abgesetzt, weil er gegen Schweden einen ungerechten Krieg angefangen
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl Peter_von_Rußland Friedrich_August_von_Sachsen-Polen Friedrich August Friedrich_Iv Friedrich Peter Friedrich_August Friedrich August Karls Friedrich_Karls Friedrich Karls Friedrich_August Friedrich August August Karl_Xii Karl Augusts August Karl Karl Karls August
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Schweden Livland Karls Schweden Schleswig-Holstein Schweden Schleswig Esthland Riga Kopenhagen Holstein Sachsen Riga Warschau Krakau Lublin Thorn Danzig Elbing Karls
Rußland von der Mongolenherrschaft bis auf Peter den Großen. 191
Neuntes Kapitel.
Der große nordische Krieg (1700—1718).
Rußland von der Mongolentierrschast bis auf Peter dm Großen (1477—1689).
Zu gleicher Zeit, als Eugen und Marlborough den Herrscher in
Versailles so sehr demüthigten, verdiente ein Fürst im äußersten Europa
den Namen des Großen, Zar Peter von Rußland, denn er machte
sein Volk groß, das bisher kaum beachtet war.
Rußland litt durch die Mongolenstürme unter allen europäischen
Staaten am meisten und längsten; denn die Herrschaft der asiatischen
Horden dauerte bis über die Mitte des 15. Jahrhunderts hinaus, wäh-
rend die Großchane der goldenen Horde (Reich Kiptschak) es nicht hin-
derten, wenn ihre russischen Vasallenfürsten unter einander selbst Krieg
führten oder an den Lithauern, den Schwertbrüdern ic. ihre Kraft ver-
suchten. Im 14. Jahrhundert erhob sich der Fürst von Moskau all-
mählig zum Range des Großfürsten, wodurch Moskau zum nationalen
Mittelpunkte des russischen Volkes wurde. Mehr als einmal wagten es
die Großfürsten, dem Großchane zu trotzen, dem andererseits die Chane
der Krim, von Astrachan, Kasan und Sibirien manchmal feindlich ge-
genüberftanden, aber erst Iwan Iii., Wasiljewitsch, verweigerte
1477 den Tribut geradezu und schlug den Angriff der letzten Großchane
1480 zurück. Er vereinigte das Fürstenthum Twer mit Rußland, unter-
warf die Handelsrepublick Nowgorod mit ihrem großen Gebiete, deß-
gleichen Pskow (Pleskow) und Wjätka, eroberte das nördliche Sibirien
bis an den Obi, entriß den Lithauern und Polen mehrere Landschaften,
die ehemals zu Rußland gehörten, wurde aber bei seinem Angriffe auf
Livland von den Schwertbrüdern gänzlich geschlagen. Er zuerst nannte
sich Selbstherrscher aller Reußen (den byzantinischen Kaisertitel „Auto-
krator" nachahmend), nahm den gekrönten byzantinischen Doppeladler
als Wappen und betrachtete sich als eigentlichen Erben des byzantini-
schen Reichs, weil seine Gemahlin Sophia eine byzantinische Prinzessin
war. Dieser zweite Gründer der russischen Macht starb 1505; sein Sohn
Wasiljei (Basilius) Iv. (1505—1534) vereinigte das Fürstenthum
Rjäsan mit Rußland, entriß den Polen Smolensk und Severien (süd-
lich von Smolensk) und machte das Chanat Kasan tributpflichtig.
Iwan Iv., Wasiljewitsch, der Schreckliche (1534—1584), war bei
dem Tode seines Vaters erst drei Jahre alt, und während der eilf-
jährigen vormundschaftlichen Regierung wurde das Reich durch Aufstände
und Bürgerkrieg zerrüttet und von den Tataren und Polen angegriffen.
Als Iwan Iv. die Zügel der Regierung mit eigener Hand ergriff, ver-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Peter Peter Eugen Marlborough Peter_von_Rußland Sophia Iwan_Iv.