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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 132

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
132 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. Familien, hatten die ganze Staatsgewalt in Händen; ihnen waren die kleineren Besitzer so verschuldet, daß sie einen bedeutenden Theil des Ertrags von deren Gütern (sie klagten, fast allen Ertrag) als Zins empfingen; ganz Attika glich also einem großen Landgute, welches von Pächtern und Sklaven für die Eupatriden bearbeitet wurde. Die kleinen verschuldeten attischen Bauernbürger hätten sich wahrscheinlich aus ihrem bisherigen Zustande nie aufgerafft, wenn die Küstenbewohner, die unruhigen Seeleute, nicht gewesen wären; diese fachten die Un- zufriedenheit zu wilden Ausbrüchen an, so daß zuletzt die Eupatriden gerne einwilligten, die Solonische Verfassung als eine Art Vergleich hinzunehmen. Die Aussöhnung dauerte jedoch nur kurze Zeit; die Tyrannen aus dem Hause des Pisistratus drückten auf die Eupatriden und zuletzt auf das gemeine Volk; nach ihrer Vertreibung begann der Kampf zwischen Aristokratie und Demokratie mit erneuerter Erbitterung. Aber trotzdem, daß Sparta die Aristokratie unterstützte, wurde Isagoras Unternehmen, die dorischen Formen den Athenern aufzuzwingen, durch die Volksmassen vereitelt und Klisthenes zerbrach durch seine Zehntheilung der Phylen das gemeinsame Einwirken mehrerer aristokratischer Familien auf die ärmeren Genossen der Phratria und zerstörte damit die ange- erbte Gewöhnung des ärmeren Bürgers, auf die Worte seiner ange- sehenen Stammgenossen zu hören, deren Väter und Vorväter mit den seinigen, wenn auch öfters uneinig, doch immer wieder versöhnt zu- sammengelebt, berathen, geopfert und gestritten hatten. In den Perser- kriegen wurde die Kraft jedes einzelnen Bürgers so stark als möglich angespannt; die Bürgergaben wurden zu dem Bau der Kriegsschiffe verwandt, der Arme wie der Reiche leistete so viel er konnte. Sonst wurde die Flotte besonders durch die armen Bürger bemannt, bei Salamis aber fochten Arm und Reich hinter den hölzernen Mauern, das Haus des Armen wie des Reichen war durch den Feind in Flam- men aufgegangen; in das Feld bei Platää zogen Arm und Reich und kehrten als Sieger zurück, alle hatten gleichviel gethan und gleichviel gelitten, alle mit einander Athen gerettet und vor ganz Griechenland verherrlicht, wie konnte man nach den Tagen von Salamis und Platää noch einem athenischen Bürger gleiche Rechte verweigern? Deßwegen wurde auf den Antrag des Aristides, eines Eupatriden, vor den Männern der vierten Klaffe die Schranke friedlich hinweggeräumt, welche sie bis- her von den Aemtern ausschloß, und ihnen volle Bürgerehre gegeben. Nach dem Entscheidungskampfe gegen Xerreö verfolgte Athen mit dem Aufgebot aller Kraft den großen Gedanken, alle griechischen Städte auf den Znseln und an den Küsten des Perserreiches zu befreien, während die Spartaner sich mit der Abwehr des Feindes begnügen und die asiatischen Griechen in Europa ansiedeln wollten, wo sie ihnen Raum genug durch

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 275

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Tiberius und Kajus Gracchus. 275 Hause zu Aemtern gelangte; ein solcher (homo novus) galt ihnen als kecker Eindringling. Ohnedies konnte ein armer Mann kaum mehr zu Aemtern gelangen; seit dem ersten punischen Kriege mußten die Aedilen die Festspiele selbst bezahlen und da die Kosten sich sehr hoch beliefen, so war für alle weniger Begüterte eine Schranke vor den Staatsämtern aufgerichtet. Die Nobiles aus den plebejischen Familien kümmerten sich so wenig um das licinische Ackergesetz als die aus den patricischen, sie okkupierten wie diese und kauften die kleinen Güter zusammen, um daraus ein großes Familiengut zu bilden. In Rom stehen also nicht mehr Patricier und Plebejer einander gegenüber, sondern das gemeine und arme Volk den reichen Familien der Nobiles. Armes Volk gab es nach den großen Kriegen in Nom so gut als vor denselben, ja noch mehr, denn die Kriegsbeute macht den gemeinen Soldaten nie reich, wohl aber verschwenderisch, und wenn er aus einem vieljährigen Kriegsleben zurückkommt, so befreundet er sich selten mehr mit den Geschäften des Landbaues und der Werkstätte. Das gemeine Volk hatte sich aber verändert wie das vornehme; der gemeine Soldat hatte in Asien und Griechenland gelernt wie der Feldherr, und er trat ungerne in das armselige Plebejerleben zurück. Er hielt sich lieber in der Stadt auf als auf dem Lande, und in die Stadt strömten auch diejenigen, die ihr kleines Gut verkauften oder verloren, denn in der Stadt gab es Verdienst, gab es Versammlungen, Festspiele und — Spenden. Die Herren nämlich, welche Aemter suchten , erhielten dieselben durch das Stimmenmehr der Bürgerschaft, und von dieser bildete das gemeine Volk einen beträchtlichen Theil; diesem machte man nun Geschenke, theilte Geld oder Lebensmittel aus oder bereitete ihm Freude durch Schauspiele nach seinem Geschmacke. Und gerade bei der müßigen Bevölkerung der Stadt griff der Gedanke die tiefsten Wurzeln, daß der Römer zu etwas Besserem da sei, als daß er den Karst und das Grabscheit zur Hand nehme, wenn er eben das Schwert weggelegt habe. Das ging noch an, so lange man mit den hartnäckigen Sabinern und Galliern kämpfte und auf italienischem Boden stand, aber seit alle Länder ringsum zinsbar wurden, schien es dem gemeinen Manne billig, daß er auf Kosten der eroberten Welt erhalten werde und die Unterworfenen für ihn ar- beiteten. So verlangte das gemeine Volk seinen Antheil an der großen Beute und um so heftiger, je mehr es den Reichthum und die Pracht der Vornehmen anschwellen sah; je mehr diese die alte einfache Sitte verließen, um so weniger hielt auch das Volk in der Stadt an derselben fest, denn das Beispiel der Vornehmen reißt die Gemeinen immer mit sich fort, und wenn sie ihnen nicht nachmachen können, so greifen Un- zufriedenheit, Neid und Zorn um sich. Das gemeine Volk war damit nicht zufrieden, wenn es bald von dieser, bald von jener vornehmen 18*

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 56

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
56 Das Christenthum unter den Germanen und Slaven. dieses thun können, wenn sie arm und hilflos geblieben wären? So wurden auch die Bisthümer von wohlmeinenden Fürsten und Reichen mit Land und Leuten ausgestattet, denn es gab damals keine Staats- und Provinzialkassen, aus denen man den Bischöfen einen entsprechen- den Gehalt hätte schöpfen können, sondern fast alles Einkommen beruhte auf Grundbesitz, dieser aber bedurfte Leute, von denen er bebaut wurde. Eine Ausstattung des Bisthums mit Land und Leuten war in der damaligen Zeit überdies deßwegen nothwendig, weil ohne dieselbe der Bischof in der Nation nie eine seiner Würde entsprechende Stellung hätte einnehmen können, wodurch seine Wirksamkeit gelähmt worden wäre; hätte ein armer Bischof am Hofe des Königs, in den März- versammlungen und in den Reichstagen erscheinen können; würde er neben den stolzen Grundherren allein durch seine geistliche Würde die gebührende Achtung genossen haben? Wohl selten und theilweise gerade deßwegen, um solches Mißverhältniß zu beseitigen, dotierten die Mäch- tigen und Neichen die Bisthümer. Zudem war nur ein Theil des bischöflichen Einkommens für die Person des Bischofs bestimmt, ein an- derer für die Bedürfnisse seiner Kleriker und Kirchen, ein dritter für die Armen. Daß großer Besitz mannigfaltige Gefahren hat, ist eine bekannte Thatsache; der Inhaber verfällt gerne dem Stolze und der Genußsucht und erregt bei anderen Neid und Begehren nach fremdem Gute. Zu jener Zeit hatte der reiche Besitz der Bisthümer und Abteien für manche Franken einen solchen Reiz, daß sie dessen Genuß von dem Könige oder Hansmeier verlangten, wenn sie auch für den geistlichen Beruf nicht entfernt eine Neigung verspürten. Die merowingischen Kö- nige und noch mehr die ersten Karolinger vertheilten deßwegen die Stifte oder manchmal den Genuß von deren Güter an vornehme und tapfere Franken als Gunst und Dank (Laienäbte, Abtgrafen), oder sie zogen die Güter geradezu für sich selber ein. Was unter solchen Um- ständen und bei den fortdauernden Kriegen aus dem niederen Klerus werden mußte, läßt sich leicht denken; er verwilderte und das Volk noch mehr. Deßwegen eiferte St. Bonifacius, durch päpstliche Schreiben unterstützt, auf den Koncilien besonders gegen jenen Mißbrauch der Kir- chengüter und setzte es auch wirklich durch, daß die eingezogenen Kirchen- güter herausgegeben, unwürdige Bischöfe und Priester entlassen und die strengeren Verordnungen der kirchlichen Disciplin eingeschärft wurden. Namentlich wurde der Kriegsluft, welche manchem Prälaten damaliger Zeit als dem Sohne kriegerischer Geschlechter angeboren war, Einhalt geboten; so war z. B. der Vorfahre des St. Bonifacius auf dem bi- schöflichen Stuhle zu Mainz ein adeliger Franke, dessen Vater gegen die Sachsen geblieben war; der Bischof zog deßwegen bei einem neuen Kriege mit aus, ließ den Sachsen, der seinen Vater erschlagen hatte,

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 135

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Heinrichs Kamps um die Krone. 135 schen Großen erreicht: Deutschland war ein förmliches Wahlreich, die regierende Familie besaß kein Anrecht mehr auf die Krone. Dagegen setzte sich nun Heinrich mit aller Macht, und diese war so gering nicht, als seine Gegner geglaubt hatten. Unter den Fürsten selbst hielten die Feinde seiner Feinde zu ihm und diese vertheidigten nun das Königörecht ungefähr in derselben Weise, in welcher die meisten ihrer Gegner das Recht der Kirche verfochten; jeder Theil schaute nämlich, wie er am meisten gewinnen könnte, daher machte es den Herren auch kein Ge- wissen, ihre Parteistellung zu ändern, von Rudolfen zu Heinrichen und von Heinrichen zu Rudolfen überzugehen. So hielten in Schwaben selbst, dem Herzogthume Rudolfs, zu Heinrichen: die Bischöfe von Konstanz, Augsburg, Straßburg, Basel, die Aebte von St. Gallen und von der Reichenau; von den Grafengeschlechtern: Nellenburg, Hohenstaufen, Lenz- burg, Achalm, Buchhorn, Gingen, Lechsgmünd. In ganz Deutschland erklärten sich aber die Städte für den König; sie benutzten den Krieg ihrer Herren gegen den König dazu, um von diesem Erweiterung ihrer Rechte zu gewinnen; es war ja bereits die Politik von Heinrichs Groß- vater Konrad gewesen, sich der Städte gegen die hohe Aristokratie zu bedienen. Im alten Alemannien ging Heinrich noch weiter; er bewaff- nete 12,000 Bauern und schickte sie gegen seine hochgestellten Feinde, was diese so erbitterte, daß Berthold von Zähringen die gefangenen Bauern entmannen ließ. Die Bewaffnung der Bauern war allerdings ein sehr gefährliches Beispiel; daß die sächsischen Gemeinen sich nach der Schlacht an der Unstrut nur unwillig der Rache an ihrem Adel enthielten, ist oben gesagt worden, im obern Alemannien aber hatten sich die Bauern nicht hundert Jahre früher gegen die geistlichen und weltlichen Herren förmlich empört und waren nur mit Mühe überwun- den worden, Beweis genug, daß der Stoff zu einem Kriege der Ge- meinen gegen die Herren vorhanden war; daß Heinrich ihn nicht voll- ständig in Flammen setzte, daran hinderte ihn einmal die Rücksicht, die er auf seine vornehmen Anhänger zu nehmen hatte, und sodann war er eine zu despotische Natur, als daß er eine Revolution von unten auf hätte machen können; die Unterdrückung der hohen Aristokratie war Erbpolitik seines Hauses, damit war aber keineswegs eine Erhebung der niedern Stände gemeint, sondern man ließ diese nur gelegenheitlich gegen den hohen Adel los, weil dieser sich unmittelbar neben der Königsmacht behaupten wollte. Was alles Heinrich einem Könige den Bauern ge- genüber für erlaubt hielt, hatte er hinlänglich durch seinen Burgenbau und seine ganze Wirthschaft in Sachsen bewiesen. Das Kriegsglück schwankte; Heinrich verlor die Schlachten von Melrichsstadt 1078, bei Flarchheim 1080, und am 15. Oktober desselben Jahres die an der Elster unweit'zeitz; doch alle diese Schlachten hin-

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 238

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
238 Deutschland und Italien sinken. glaublich wüstes geworden, das Landvolk litt unter den gräßlichen Forst- gesetzen, die für das Wild und die Habichte besser sorgten, als für die Felder und Hühner des Bauers; bei der allgemeinen Gesetzlosigkeit tha- ten die Adeligen gegen die Bauern, was sie gelüstete, und das zucht- lose Kriegsvolk erholte sich nach Sieg und Niederlagen immer an den Bauern; das Anzünden der Dörfer war bei den englischen und franzö- sischen Kriegsschaaren zu einer Mode geworden, welche die Franzosen später nach Deutschland mitbrachten. Es war im Mai, als mehrere Bauern im Wirthshanse von dem Gespräche über den Adel zum Fluchen übergingen, und endlich wie von einem Wuthanfalle ergriffen zu den Waffen rannten und die Dörfer zur Vertilgung des Adels aufriefen. In der Isle de France, der Pikardie, um Soissons und Beauvais, wurde der Aufstand allgemein; die Bauern plünderten und verbrann- ten über hundert Schlösser, erschlugen die Edelherren, mißhandelten deren Frauen und Töchter und ermordeten dann auch diese. Sie wuch- sen zu einem Heere von 60,000 Mann an; aber auch der Adel hatte sich aufgemacht und vertilgte nun schonungslos alle Bauern, welche an den Gräueln Theil genommen hatten. Von 1364 bis 1380 regierte Karl V. Frankreich im Geiste Phi- lipps des Schönen, vielleicht nur weniger gewaltthätig; weil er aber die Ordnung und Einheit des Reichs wieder herstellte und mit den Eng- ländern einen im Ganzen vortheilhaften Krieg führte, beehren ihn die französischen Chronisten mit dem Beinamen des „Weisen". Der Waffenstillstand von Bretigny, 1360 zwischen den Engländern und Franzosen abgeschlossen, wurde von Zeit zu Zeit verlängert; dies hinderte aber nicht, daß Engländer und Franzosen sich dennoch trafen. In Kastilien hatte Don Pedro der Grausame 1334 den Thron bestiegen; vor seinem Wüthen flüchtete sich Heinrich Trastamare, sein unächter Bru- der, nach Aragonien, das auf Kastilien immer eifersüchtig war. Diesem führte der französische Held Bertrand du Guesklin ein Heer französischer Ritter und Kriegsknechte zu, welche während des Waffenstillstandes nichts zu thun hatten. Allein Pedro wandte sich nun an den schwarzen Prin- zen, der auch in Spanien siegte und Pedro wieder einsetzte (1367). Aber als der Prinz abgezogen war, gewann Heinrich Trastamare mit du Guesklins Hilfe über den verhaßten Pedro die Oberhand und ließ ihn (1369) ermorden. Die Trastamare behaupteten von da an den kastilischen Thron und Frankreich hatte nun an Kastilien einen Verbün- deten. Denn der Krieg brach (1369) zwischen England und Frank- reich wieder aus, weil die Franzosen Aquitanien (unter diesem Titel hatte Eduard Iii. alle seine Besitzungen in Frankreich zu einem Herzog- thum vereinigt, in dessen Hauptstadt Bordeaux der schwarze Prinz resi- dierte) nicht als souveränes Herzogthum anerkennen wollten. Der

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 249

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Sempacher Krieg. 249 Der Sempacher Krieg (1386—1388). Unter Wenzel machte die Umgestaltung Deutschlands rasche Fort- schritte; besonders die schweizerische Eidgenossenschaft errang eine Stel- lung, durch welche sie zu einer gefährlichen Macht für den Adel und das Haus Habsburg wurde, gegen das sie die Luxemburger gerne be- nutzten. Der 1356 zwischen Oesterreich und der Eidgenossenschaft auf zwanzig Jahre geschlossene Friede war noch nicht ganz abgelaufen, als sich von beiden Seiten der alte Haß in Feindseligkeiten äußerte. Herzog Leopold gab den Eidgenossen seine Abneigung dadurch zu erkennen, daß er einzelne Zollftätten gegen sie errichtete, die Luzerner und Schwyzer dagegen reizten das Städtchen Sempach, das Thal Entlibuch und die Bauern in ihrer Nachbarschaft zum Abfalle und verbündeten sich mit ihnen. Darüber beklagte sich der Herzog bitter und wirklich wollten auch Bern und Zürich auf solche Weise keinen Krieg anfangen, aber Luzern und die Waldstädte begannen ihn auf eigene Faust, und als der Herzog gegen sie anrückte, mahnten sie die Städte laut der Bünde. Mit dem Kerne seiner Kriegsmacht wandte sich Leopold gegen das ab- gefallene Sempach, fest entschlossen, die verwegenen Bauern, die ihm seine eigenen Unterthanen abtrünnig machten und ihn zum Kriege her- ausforderten, für immer zur Ruhe zu bringen. Der ganze süddeutsche Adel hielt es für Ehrensache, die am Morgarten erlittene Schmach aus- zulöschen und blutig zu beweisen, daß der Bauer dem Ritter nicht ge- wachsen sei. Bei Sempach lagerte der Herzog; die Eidgenossen, viel- leicht zur Hälfte so stark als das herzogliche Heer, standen auf den nahen Anhöhen, gedeckt durch Gehölze. Die Ritter stiegen von den Nossen, was eine Herausforderung an den Feind war. Dicht gedrängt stellten sie sich auf, wie eine eherne Mauer, die Eidgenossen aber be- schloßen den Angriff, sobald sie die Ritter absteigen und die Knechte die Rosse hinter die Linie führen sahen. Sie knieten nieder und beteten mit ausgebreiteten Armen fünf Vaterunser und Ave Maria, wie es bei ihnen Gebrauch vor der Schlacht war. Dann bildeten sie ihre keil- förmige Schlachtordnung und stürzten im Sturmlaufe auf die eherne Reihe der adeligen Herren, hoffend dieselbe durch die Gewalt ihres Anlaufes zu durchbrechen. Aber sie prallten ab, die Ritter standen felsen- fest; vergebens versuchten sie Schlag und Stich, die Ritter durchstießen mit ihren Sperren jeden, der ihnen nahe zu kommen wagte; schon lagen sechszig der tapfersten und vornehmsten Eidgenossen niedergestreckt und noch kein einziger Ritter. In dieser Roth rief der ritterliche Unter- waldner Arnold von Winkelried: „liebe Eidgenossen, ich will euch eine Gasse machen; sorget für mein Weib und meine Kinder und vergesset meines Geschlechtes nicht"; dann stürmte er auf den Feind, ergriff mit

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 251

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Krieg der fränkischen und schwäbischen Städte. 251 Steinhagel empfangen und mit den Hellebarden zurückgetrieben; die nachdrängenden Glarner aber mußten am Fuße der Anhöhe jedesmal wieder zurückweichen und wurden wieder bergan verfolgt. So wieder- holte es sich zehnmal, bis ein kleiner Haufe Schwyzer mit hochschallen- dem Kriegsgeschrei in dem Augenblicke angriff, als die Glarner eben wieder abwärts drängten. Nun befiel Habsburgs Schaaren ein pani- scher Schrecken; sie flohen vor dem wenigstens zehnmal schwächeren Feinde, und abermal fielen Grafen, Ritter und Bürger unter den Helle- barden der Bauern, die in ihrem Grimme keine Gnade gaben (5. April 1388). Jetzt schloßen Oesterreich und der Adel einen Waffenstillstand, der von Zeit zu Zeit verlängert wurde; die Eidgenossen besangen ihre Thaten in frischen Kriegsliedern, spotteten der stolzen Herren und glaub- ten sich unüberwindlich, und wirklich wagten es seit diesen Schlachten die Ritter nie mehr, mit den eidgenössischen Bauern ernstlich anzubinden, auch stiegen sie nie mehr vom Rosse, um mit ihnen zu Fuße zu fechten. Die Ueberlegenheit des Fußvolks über die Reiterei fing wieder an sich zu bewähren. Der Krieg der fränkischen und schwäbischen Städte (1387—1389). Anders jedoch ging es in dem Kampfe der Fürsten und des mit ihnen verbundenen Adels gegen die Städte des südwestlichen Deutsch- lands. Wenzel hatte eben einen Frieden vermittelt, als der Herzog von Bayern den mit den Städten verbündeten Erzbischof von Salzburg angriff und städtisches Kaufmannsgut wegnahm. Auf dies entbrannte der Krieg von neuem; Bayern, Schwaben und Franken wurden furcht- bar verheert; da kam Ln dem folgenden Jahre die Nachricht von der Schlacht bei Näfels, und das ermuthigte die Städter so, daß sie gegen den Grafen Eberhard von Wirtenberg, ihren gefährlichsten Feind, einen Hauptschlag zu führen beschloßen. Sie rückten in das Wirtenbergische bis Döffingen, bei Weil, und belagerten den dortigen Kirchhof. Im August kam es zum Treffen; schon war Eberhards Sohn Ulrich er- schlagen, schon wankte die Schlachtordnung des Adels, als Wolf von Wunnenstein, sonst Feind des Wirtenbergers, diesem aus Haß gegen die Städte zu Hilfe kam. Die Nürnberger flohen zuerst, und die Städte erlitten eine große Niederlage; die tapfersten Bürger waren erschlagen, eine noch größere Anzahl gefangen, deren Auslösung das städtische Ver- mögen erschöpfte. Gleiches Mißgeschick begleitete die rheinischen Städte gegen den Pfalzgrafen Ruprecht, die Frankfurter gegen den Adel der Wetterau. Da machte Wenzel Frieden, indem er am 2. Mai 1389 durch ein kaiserliches Mandat die Bündnisse der Städte aufhob und einen allgemeinen Landfrieden für den Oberrhein, Schwaben, Franken, Bayern,

8. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 37

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Aegypten. 37 Klasse der ägyptischen Bevölkerung, daß Psammetich, den Priestern hierin gefällig, aus ihr eine eigene Kaste bildete, die bei den strenggläubigen Aegyptern jedoch nicht für viel besser als die verachteten Schweinhirten gehalten wurde. Nicht so leicht als die Priesterschaft war die Krieger- kaste znfriedengestellt. Die fremden Söldner bedrohten zunächst ihre Eristenz; der ägyptische Krieger war ein Grundbesitzer; sein Grundstück war der Lohn für den Waffendienst. An Eroberungszügen außerhalb des Landes konnte er wohl keinen großen Gefallen haben, denn ein Feldzug entzog ihn seiner Familie, dem Anbau seines väterlichen Grund- stückes, dem ruhigen Genüsse seines Erbes und Erwerbes und führte ihn in die Fremde, wo die Götter Aegyptens nicht walteten und kein heiliger Strom floß, zu Mangel und Entbehrung, und blieb er im Kampfe, so mußte er in fremder, unheiliger Erde vermodern. Die Kriegerkaste eignete sich demnach nur zur Vertheidigung Aegyptens gegen auswärtige Angreifer, die Saiter aber wollten erobern, sie konnten daher die störrische Krieger- kaste nicht lieben, selbst wenn ihre Hauptleute und Obersten, der kriege- rische Adel, um in der Sprache unserer Zeiten zu reden, der Macht der Herrscher niemals entgegengetreten wären. Diese hatten sich aber gegen die Priesterschaft früher vielmal erhoben, um so weniger mochten sie nun geneigt sein, den Planen eines aus ihrer Mitte hervorgegangenen Herrschers gefügig zu dienen. Psammetichs Entwürfe waren besonders auf den Besitz Syriens gerichtet, als der östlichen Vormauer Aegyptens. Zu diesem Zwecke schuf er eine Seemacht, wozu er nur Fremde gebrauchen konnte, weil der Aegypter seit Jahrhunderten sich nie mehr auf die See gewagt hatte und Aus- und Einfuhr den Phöniciern, Kariern, Griechen u. s. w. überließ. Nun versagte ihm aber zum Landfeldzuge die Kriegerkaste ihren Dienst, und die Hauptmasse derselben wanderte, 240,000 Familien stark, in das altbefreundete Aethiopien, wo sie an den Stammflüssen des Nil eine zweite Heimath fand. So gelang es ihm erst nach 29jähriger Belagerung das starke Asdod (Azotus bei den Grie- chen) im Philisterlande zu erobern. Seine Nachfolger gingen aber auf dem eingeschlagenen Wege noch weiter; Necho (oder Nekao), Psamme- tichs Sohn (617—601), besiegte den jüdischen König Josias bei Me- giddo in einer blutigen Schlacht (611) und zog als Siegerin Jerusalem ein. Aber bei Charchemisch (605) unterlag sein Heer den Schaaren Nebukadnezars, alle Eroberungen jenseits der Landenge gingen verloren und Necho mußte sich auf Aegypten beschränken. Sein Sohn Psammis (Psammetich Ii.) (601—595 v. Ehr.) machte Eroberungen gegen Aethio- pien hin und Apries (in der Bibel Hophra) griff abermals Syrien an, eroberte Sidon und plünderte es; die Insel Kypern behauptete er. Für Sidons Plünderung strafte ihn Nebukadnezar, der bis Syene vorgedrungen sein soll, das Delta aber, wie es scheint, nicht anzugreifen wagte, in welches

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 276

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
276 Die Römer. Familie eine Spende erhielt; es betrachtete dies als einen hingeworfenen Brocken von dem großen Schmause, der nach der Volksmeinung dem ganzen Volke gehörte, weil das Volk ihn mit dem Schwerte erobert habe, und wenn Tausende von dem Adel und den vornehmen Familien ernährt und unterstützt wurden, so gab es andere Tausende, welchen es nicht so gut ging; aber die einen wie die andern glaubten darauf An- spruch zu haben, daß der weltgebietende Staat jedem Bürger sicheres Brod verschaffe, und dies um so mehr, weil die vornehmen Familien Millionen und Millionen aus dem Staatsdienste zogen. Diese Unzu- friedenheit des Volkes mit seinem Zustande, dieser Zorn gegen die Vor- nehmen, von denen es sich beeinträchtigt glaubte; das wachsende Ver- derbniß bei der müßigen Volksmasse in der Stadt, in die sich Bürger aus allen Gegenden Italiens zusammendrängten; der zunehmende Stolz der Vornehmen bei zunehmender Habsucht und Verschwendung — dies alles überzeugte den Tiberius Sempronius Gracchus, daß Rom dem Verderben anheimfalle, wenn solchem Unwesen nicht bei Zeiten Einhalt gethan werde und das einzige Mittel glaubte er in der Erneuerung des licinischen Ackergesetzes zu finden. Tiberius Gracchus war ein Mann aus vornehmer Familie, durch seine Mutter Kornelia von dem ältern Scipio Asrikanus abstammend, durch seine Schwester Sempronia mit dem jüngern Afrikanus verschwägert: er hatte sich bei dem Sturme auf Karthago ausgezeichnet, war mit Mancinus gegen Rumantia gezogen und wäre von dem Senate, der den Vertrag des Mancinus nicht an- erkannte, beinahe den Numantinern ausgeliefert worden, was in seinem Herzen einen biitern Groll gegen den Senat zurückließ; dieser Groll mag ihn gegen die herrschenden Familien gestachelt haben, jedoch aner- kannten selbst seine Feinde, daß seine Absichten gut, wenn auch die Mittel verwerflich gewesen seien. Seine Anträge (als er 133 das Volkstribunat begleitete) lauteten dahin: 1) Kein römischer Bürger darf von dem Staatsacker mehr als 500 Jucharte besitzen; doch soll für jeden minderjährigen Sohn ein Mehrbesitz von 250 Iucharten erlaubt sein. 2) Die Aecker, welche von den mehr als das gesetzliche Maß Be- sitzenden herausgegeben werden, sollen in Stücken von höchstens zehn Jucharten unter die armen Bürger vertheilt werden. 3) Die, welche herausgeben müssen, sollen wegen ihres ungesetzlichen Besitzes nicht nur nicht gestraft, sondern vielmehr aus dem Staatsschätze entschädigt werden. 4) Die Aecker, welche auf diese Weise den armen Bürgern zufallen, dürfen nie von den Inhabern verkauft werden, und fallen an den Staat zurück, wenn sie dieselben nicht selbst anbauen wollen. So suchte Gracchus auf der einen Seite dem übergroßen Güterbesitz Schranken zu setzen und die müßige Stadlbevölkerung in kleine Landbauer zu ver- wandeln. wie die alten ehrenhaften Plebejer gewesen waren. Zur Aus-

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 242

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
242 Deutschland und Italien sinken. Belagerung hatte keinen Erfolg; denn die Reichsstädte, welche unter dem Kaiser mit gegen Zürich ziehen mußten, wollten gegen ihre Schwester- stadt nichts unternehmen, und dem Kaiser selbst war es mit seinem Ver- sprechen an die Habsburger nicht Ernst, was schon daraus hervorgeht, daß er später den Zürichern alle möglichen Rechte und sogar seine kai- serliche Oberherrlichkeit über den Zürichersee urkundete. Herzog Albrecht schloß zuletzt mit den Eidgenossen einen Waffenstillstand, der von Zeit zu Zeit erneuert wurde; die von ihm abgefallenen Orte Luzern, Zug und Glarus blieben so bei dem Bunde und wirkten durch ihr Beispiel nicht wenig auf andere Städte und Dörfer. Im Jahre 1353 ließ sich auch die Stadt Bern in den Bund aufnehmen, eine Stadt, welche eine römische Richtung einschlug. Der Handwerkerstand wuchs in ihr nie so an, daß er die ritterlichen Geschlechter und landbesitzenden Bürger über- flügeln konnte, wie in den Manufaktur- und Handelsstädten geschah, daher erhielt sich ein kriegerischer Geist unter den Bürgern und bei dem Rathe besonnene Festigkeit. Die Ritterburgen der Umgegend wurden in den Fehden der Stadt mit den Herren derselben zerstört, oder diese mußten Bürger in Bern werden und die Burgen als der Stadt „offene Häuser" anerkennen. Den Aufstand der Haslithaler gegen die Herren von Weißen- burg hatten die Berner zur Erwerbung des Oberlandes, einen Bruder- mord in dem kpburg-burgdorfischen Grafenhause zur Gewinnung Thuns benutzt, und geriethen die benachbarten adeligen Herren in Geldnoth, so kaufte die Stadt fleißig Dörfer und ganze Herrschaften. Um den König bekümmerte sich Bern soviel als nichts, da die ferngelegene Stadt nicht leicht etwas von seiner Unmacht zu fürchten hatte. Als sie jedoch immer mehr zunahm und den Adel mit der Zeit zu verdrängen drohte, ver- bündete sich dieser im ehemaligen Burgund und griff die Stadt mit Uebermacht an. Ihr kamen aber die eidgenössischen Bauern über den Brünig zu Hilfe, und die vereinigten Bürger und Bauern besiegten 1339 bei Laupen unter Rudolf von Erlach das weit überlegene Heer des Adels in einer blutigen Schlacht. Zum erstenmale wurde es erhört, daß Bürger und Bauern, zu Fuße fechtend, ohne die schwere Rüstung,, welche den Mann vom Kopf bis zum Fuße in Eisen hüllte, die Ritter- macht auf freiem Felde vollständig schlugen. Darum sangen die Bauern im Aarthale, es werde nicht mehr lange dauern, bis die Königin von Burgundien Bern heiße. Durch die Verbindung Berns mit den Eid- genossen am Vierwaldstättersee und mit Zürich gewann dieser Bund eine Stärke, der für die Streitkräfte der damaligen Könige und Herzoge be- reits unbezwinglich sein mußte; doch änderte der Beitritt der Städte auch den Charakter des Bundes, wie die Folge zeigen wird.
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