Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 73

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schottland. Maria Stuart. 73 geleitet wurden, das Uebergewicht durch französische Hilfstruppen, und während in England die Katholiken rechtlos waren, traf in Schottland Tod, Kerker oder Verbannung die Prediger und Anhänger der neuen Lehre. Diese waren in der Wahl ihrer Mittel nicht verlegen; der Auf- ruhr galt ohnehin als erlaubt, wenn er gegen eine sog. papiftische Obrig- keit gerichtet war, der schottische Reformator Knor belobte ihn aber noch ausdrücklich, und als der Kardinal Bethune durch eine Schaar Meuchel- mörder in seinem Hause umgebracht wurde, pries Knor diese That als eine Gott wohlgefällige. Dies brachte ihn 19 Monate auf die Galeeren und nach seiner Strafzeit wanderte er in der Schweiz und Deutschland umher und kam auch nach England; 1556 verfaßte er seinen „ersten Trompetenstoß gegen das monströse Weiberregiment," eine Aufruhr- predigt gegen die Regentin, denn die Uebertragung obrigkeitlicher Würde an ein Weib ist nach ihm gegen die Natur, gegen die Bibel und eine wahre Verspottung Gottes. Diese Grundsätze konnten der strengmonar- chischen Elisabeth nicht gefallen, und Knor wanderte 1559 nach Schott- land , wo der Adel gegen die Regentin in offener Rebellion war. Er schloß sich dem Adel an und stiftete gegen die „Götzendiener" die Kon- gregation Christi, die besonders gegen Klöster und Kirchen wüthete und nach dreijährigem Kampfe (die Regentin starb im zweiten Jahre) mit englischer Hilfe vollständig siegte (1561); durch Parlamentsbeschluß wurden der kalvinische Glaube und die kalvinische Kirchenordnung ein- geführt, der „römische Götzendienst" (der Besuch der Messe) aber bei hoher Strafe verboten; auf dem dritten Rückfalle stand der Tod! Bi- bliotheken, Kunstwerke, Klöster und Kirchen wurden verwüstet, und was stehen blieb, zu dem Dienste des neuen Kultus hergerichtet. Die Kloster- güter erhielt größtentheils der Adel, weil er sie im Kampfe gegen die Krone verdient zu haben schien. Dieser Adel rief nun die 18jährige Wittwe des Königs Franz Ii. von Frankreich, Maria Stuart, auf den er- ledigten Thron von Schottland (1562). Sie folgte diesem Rufe, wei- gerte sich aber zu wiederholtenmalen den von ihrer Base Elisabeth vor- gelegten Vertrag, durch den sie der englischen Krone entsagen sollte, zu unterzeichnen. Die Folge war die Feindschaft der englischen Königin, die in Marien eine Nebenbuhlerin um die englische Krone und ein Werkzeug in der Hand der katholischen Mächte erblickte; dieser Feindschaft aber war Maria keineswegs gewachsen. Sie heirathete als Königin (1565) den ihr verwandten protestantischen Lord Darnley und dies gab Veranlassung zu einem Aufstande der presbpterianischen Fanatiker, der aber unterdrückt wurde. Bald jedoch begann das Unheil im eigenen Hause; Darnley war ein ehrgeiziger, dabei roher und dem Trünke er- gebener Mann, der mit seiner Stellung als Königin-Gemahl nicht zu- frieden war und wirklicher König sein wollte. Darein willigte Maria

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 75

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Reformation in Schottland. Maria Stuart. 75 Schaffote. Unterdessen dauerten die Religionskriege in Frankreich und den Niederlanden mit ihrer ganzen Wuth fort, der Prinz von Oranien wurde in Delft ermordet, die französische Liga und ihr Verhältniß zu Spanien erfüllte die Protestanten mit der Furcht, es sei auf ihre Ver- tilgung abgesehen, und 1585 wurde die Verschwörung des Schotten Babing ton entdeckt, der die Königin Elisabeth ermorden wollte. Maria wurde der Mitwissenschaft angeklagt; ihre Papiere wurden mit Beschlag belegt und sie in das Schloß Fotheringhay gebracht. Ein Gericht von 47 Pairs übernahm ihren Prozeß und verurtheilte sie zum Tode (28. Oktober), obwohl sie die beigebrachten schriftlichen Beweise als unächt erklärte. Vergebens waren die Gegenvorstellungen des fran- zösischen und spanischen Hofes, ebenso die des schottischen Königs Jakob, des Sohnes der auf den Tod angeklagten Königin; Elisabeth wollte ihrer Furcht los werden und zögerte nur noch, weil die Hinrichtung einer Königin und Verwandten der Welt doch zu schrecklich erscheinen mußte. Am 22. November wurde endlich Marien das Todesurtheil verkündet und dasselbe am 8. Februar 1586 in dem Schlosse durch das Beil mit drei Streichen vollzogen. Maria war 45 Jahre alt, ihr Haar während 18jähriger Gefangenschaft ergraut; sie betete für ihre Feinde und starb gefaßt und ruhig, mit dem heil. Sakramente versehen. Elisabeth suchte auch jetzt noch alle Schuld von sich abzuwälzen; die Verurtheilung schob sie dem Gerichte zu, und obwohl sie das Todesurtheil unterzeichnet hatte, strafte sie den Sekretär Davison, weil er dasselbe ohne ihren Befehl aus der Hand gegeben habe. Die Hinrichtung Maria Stuarts bewog 1688 den König Phi- lipp Ii. von Spanien, gegen England einen Hauptschlag zu führen. Elisabeth unterstützte die Hugenotten in Frankreich und namentlich die abgefallenen Niederländer, Philipp war zudem das Haupt der katholischen Mächte wie Elisabeth das der protestantischen, daher konnte ein entschei- dender Zusammenstoß der beiden nicht ausbleiben; englische Seeräuber, wie Franz Drake, unternahmen überdies Verwüstungszüge nach den spanischen Kolonieen. Philipp machte große Rüstungen, aber gegen Eng- land waren sie dennoch unzureichend und hätten größere Folgen gehabt, wenn sie der König gegen die Niederlande gerichtet hätte. Denn das englische Nationalgefühl flammte nun hell auf, alles eilte zu den Waffen, die Städte rüsteten Schiffe, die Küsten bedeckten sich mit streitbarer Mann- schaft, wobei die englischen Katholiken so viel Eifer als die Protestanten zeigten, ohne daß sie dadurch den unversöhnlichen Haß derselben zu mil- dern vermochten. Die spanische Schiffsmacht, die aus den Häfen der Halbinsel und den spanisch-niederländischen auslief, konnte sich nicht ver- einigen; die große Flotte unter dem Herzog von Medina Sidonia wurde durch Sturm zerstreut, und die englischen Seehelden Howard von

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 86

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
86 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rr. wenn dieser Stand, wie in den Niederlanden und Portugal, der könig- lichen Macht zu widerstreben wagte, so ließ er ohne Bedenken die vor- nehmsten Häupter abschlagen, ebenso gut als er bei dem aragonischen Aufstande die Bürger dutzendweise durch den Henker bei Seite schaffen ließ. Auch Meuchelmord war ihm nicht zu niederträchtig, und wenn ihn auch der Parteihaß mit unbegründeten Beschuldigungen verfolgt, so bleibt dies Verbrechen immer noch an ihm haften; nur rechne man es ihm nicht höher an als seinen Zeitgenossen und Feinden, die dasselbe verübten und billigten. Zn seinem Privatleben zeichnete er sich durch würdevolles Benehmen aus, das aber durch finstere Kälte abstieß; seine Lebensweise war einfach, selbst strenge. Außer Argwohn und Mißtrauen scheint der Hang zur Wollust ein wesentlicher Bestandtheil der Despoten- natur zu sein; er mangelte auch dem spanischen Könige nicht ganz. Am meisten hat Philipp von der gewöhnlichen Geschichte leiden müssen, weil er als der größte und ausdauerndste Gegner des Protestantismus auf- trat. Das mußte er, und wenn er auch nicht der glaubenseifrige Ka- tholik gewesen wäre, der er in der That war; denn alle seine Feinde stützten sich auf den Protestantismus: Elisabeth von England stellte sich als dessen Vertheidigerin hin und verfolgte in England und Irland die Katholiken nicht weniger als Herzog Alba die Protestanten in den Nie- derlanden; der König von Frankreich benützte die Protestanten gegen ihn, und die aufständischen Niederländer fanden ihre Stärke und Unter- stützung abermals bei den Protestanten; dadurch war Philipp schon aus politischen Gründen zu seiner Nolle als Vertheidiger der katholischen Kirche angewiesen. Noch einfältiger ist es, wenn der König als Feind der „Gewissensfreiheit" angeklagt wird; als ob damals irgend ein Staat, ob protestantisch oder katholisch, Gewissensfreiheit eingeräumt hätte; als ob die Protestanten Katholiken neben sich geduldet hätten, sobald sie irgendwo in der Mehrzahl waren! Es gab damals keine Parität, als in einigen deutschen Reichsstädten, und da nur deßwegen, weil man sich nicht anders zu helfen wußte! Zwölftes Kapitel. Die Reformation in Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen. Die drei skandinavischen Reiche hatten Jahrhunderte lang durch den unruhigen, gewaltthätigen Geist des hohen Adels und der aus seiner Mitte hervorgegangenen hohen Geistlichkeit gelitten und in wechsel- vollen Kriegen einander befehdet, bis eine große Frau, Margaretha von Dänemark, alle drei durch die Union von Kalmar zu einem

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 139

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Jakob I 139 Schriften Unterlassen hat. Den Katholiken in England hatte er vor seiner Thronbesteigung die Zusicherung gegeben, daß er die harten Ge- setze, welche unter Elisabeth erlassen worden, mildern wolle, allein er hielt nicht Wort, theils aus Furcht vor den anglikanischen und presbyteriani- schen Fanatikern, theils aus Argwohn gegen die Katholiken; denn von dem Papste wollte er nichts wissen, weil nach seiner monarchisch-theolo- gischen Ueberzeugung der König das Kirchenhaupt im Lande sein mußte. Dadurch erbitterte er die englischen Katholiken, und einige Fanatiker, Katesby und ein Percy (aus dem Hause Northhumberland) an der Spitze, faßten den Plan den König sammt dem ganzen Parlamente in die Luft zu sprengen. Die Verschworenen mietheten das Gewölbe unter dem Parlamentshause, in welchem sonst Steinkohlen aufbewahrt wurden,- und ein benachbartes Haus, aus welchem sie eine Mine in das Gewölbe unter dem Parlamentshause gruben und 30 Fäßchen Pulver dabin brach- ten, die sie mit Holz und Kohlen zudeckten; am 5. November 1605, am Tage der Parlamentseröffnung, sollte der König sammt den Lords und Gemeinen in die Luft fliegen. Zehn Tage vor der Eröffnung des Par- laments erhielt der Lord Mounteagle von unbekannter Hand einen Zettel, in welchem er gewarnt wurde an jenem Tage in das Parlament zu gehen, wert dieses einen großen Schlag erhalten werde. Er machte die Anzeige und der König muthmaßte eine Pulvermine; bei der Untersuchung des Ge- wölbes wurde auch wirklich eine solche entdeckt und ein gewisser Guy Fawkes in dem Gewölbe gefangen. Er gestand alles, auch seine Mitverschworncn, von denen einige mit den Waffen in der Hand fielen, andere entkamen, die meisten aber unter dem Henkerbeile starben. Auch der Jesuitenpro- vinzial in England, Garnet, wurde als Theilnehmer an der Verschwö- rung hingerichtet; er hatte von der Verschwörung durch die Beichte Kunde erhalten und die Verschwornen umsonst von ihrem verbrecherischen Vor- haben abzubringen gesucht. Diese Pulververschwörung hatte für die eng- lischen Katholiken, wie es nicht anders sein konnte, sehr nachtheilige Fol- gen; die früheren Strafgesetze wurden verschärft und ein neuer Eid vor- geschrieben, in welchem es hieß, cs sei gottlos, ketzerisch und verdammlich zu behaupten, der Papst habe die Befugniß den König abzusetzen. Dar- aus entstand unter den Katholiken selbst Uneinigkeit, indem die einen den Eid leisteten, andere verweigerten; drei Priester, welche auch des Königs Beweisführung, die er gedruckt herausgab, nicht zu dem Eide bewegen konnte, wurden hingerichtet; viele Katholiken aber verließen England. Abgeneigter noch als den Katholiken war der König den Presby- terianern und den übrigen Dissenters, deren republikanische Kirchenver- fassung und Forderung unbedingter Glaubensfreiheit (freilich nur für flch) gegen die Begriffe Jakobs von seiner königlichen Gewalt unver-

5. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 107

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der dreißigjährige Krieg. 107 die ausländischen Mächte nicht hoffen dursten, daß ein Kaiser, dem eine Hausmacht zu Gebote stand wie Ferdinand Ii., die Beraubung des deutschen Reichs und der mittelbar zu demselben gehörigen Länder unge- straft hingehen lassen werde, so konnten sich auch die protestantischen Für- sten in Deutschland nicht verhehlen, daß es mit der Säkularisation der katholischen Stifte ein Ende habe, wenn Ferdinand Ii. nicht wie Ru- dolf U. und Mathias beschäftigt würde. Dazu war alles vorbereitet; in den österreichischen Ländern waren Konföderationen unter den prote- stantischen Ständen organisiert, denen beträchtliche Geldmittel und Streit- kräfte zu Gebote standen, deßwegen nur geringer Hilfe vom Auslande her zu bedürfen schienen, uni Ferdinand Ii. vollständig im Schach zu halten. Er beschwor als designierter König von Böhmen den Majestäts- brief zu Prag den 19. Juni 1617, aber den protestantischen und utra- quistischen Böhmen war ein kräftiger Herrscher wie er der unliebste, denn sie waren durch Rudolf Ii. und Mathias anders gewöhnt. Böhmen und die andern slavisch-deutschen Länder, welche Habsburg als Herrn anerkannten, waren vollständig unterminiert, und es bedurfte nur eines Anlasses, daß die ganze Ladung aufflog. Es geschah bald; der Erz- bischof von Prag und der Abt von Braunau ließen zwei neue prote- stantische Kirchen in Klostergrab und Braunau niederreißen, und dazu hatten sie das volle Recht, indem es nach dem Majeftätsbriefe den protestantischen Unterthanen nicht erlaubt war, ohne die Bewilligung ihrer Herren Kirchen zu erbauen, welches Recht nur den Edelleuten auf ihren Gütern, den königlichen Städten und Bewohnern königlicher Güter zustand; allein was hatten sich die Böhmen nicht alles erlaubt! Die Stände reichten eine Klagschrift an Ferdinand ein, der ihnen keine be- friedigende Antwort gab, ebenso an Kaiser Mathias, der in Ungarn abwesend war. Die Defensoren versammelten trotz des kaiserlichen Ver- bots nur die protestantischen Stände in Prag und begaben sich — es waren fast ausschließlich adelige Herren, an ihrer Spitze der Graf Ma- thias von Thurn, — mit ihnen auf das Schloß zu den Ministern Martini; und Slawata, denen man einen Hauptantheil an Ferdi- nands Verfahren zuschrieb. Sie setzten den Ministern mit heftigen Wor- ten zu und warfen sie zuletzt nebst ihrem Schreiber Fabricins Platter zum Fenster hinaus, 28 Ellen hoch hinunter in den Schloßgraben; doch kam keiner um das Leben, was allgemein als ein Wunder angesehen wurde (23. Mai 1618). Die Böhmen entschuldigten ihre That damit, es sei dies alter Landesbrauch! Ihre späteren Anwälte sagen: „Gewalt besorgend wollte man der Gewalt zuvorkommen", ein Grundsatz, der, einmal giltig, den Unterthanen das Recht zu revolutionieren, den Fürsten aber das Recht zu unterdrücken einräumt, denn beide können immer, „Gewalt besorgend der Gewalt zuvorkommen wollen". Neben derartigem

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 129

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Von der Schlacht bei Lützen bis zur Schlacht von Nördlingen. 129 Frühlinge den kaiserlichen Waffen das entschiedene Uebergewicht geben, wie sie es vor Gustav Adolfs Landung hatten. Doch lag Deutschlands Schicksal nicht mehr in Wallensteins Hand; Gustav Adolf hatte durch seine Siege das Gleichgewicht der Parteien wieder hergestellt, der Krieg hatte Feldherren gebildet, welche Wallenstein gewachsen waren, und das Ausland gab der Partei, auf deren Seite es sich schlug, das Ueberge- wicht oder doch ausdauernde Haltung. Auf die Nachricht von Gustavs Tode bedachte sich Kardinal Richelieu sehr ernsthaft, welche Politik gegen Deutschland zu befolgen sei, und entschloß sich, es zu keiner Ruhe kom- men zu lassen, die Versöhnung der Parteien zu hintertreiben, aber die protestantische keineswegs so zu unterstützen, daß dieselbe triumphieren und wie Gustav Adolf gegen Frankreich undankbar werden könnte; da- rum freute er sich über den Tod des Helden. Aber auch Schweden hatte keine bessere Absicht als Frankreich; Gustav Adolf konnte an die Erobe- rung der deutschen Kaiserwürde denken, seine Tochter und Thronfolgerin Christina keineswegs, und der Reichsrath Arel Oren stier na wollte weiter nichts, als für Schweden so viel Land im nördlichen Deutschland als möglich herausschlagen und für sich und andere Schweden möglichst reiche Besitzungen oder wenigstens zureichende Summen. Dieser Oren- stierna führte nun neben Richelieu das Theilungsgeschäft Deutschlands. In Heilbronn hielt er 1633 einen evangelischen Konvent und brachte das Heilbronner Bündniß zu Stande, dem die protestantischen Für- sten in Franken, Schwaben, am Ober- und Mittelrhein beitraten; Sach- sen und Brandenburg hielten sich entfernt, weil sie die Vergrößerung Schwedens, die nur in Norddeutschland vor sich gehen konnte, nicht be- günstigen wollten. Den Krieg wollten demnach einmal die Franzosen, die das Geld gaben, sodann die Armee, von der kaum ein Zehntheil schwedisch war, endlich die kleinen deutschen Fürsten, welche gern größer geworden wären. Als aber die Armee erfuhr, daß ihr durch den Heil- bronner Bund nichts zugefallen sei, empörte sie sich und konnte nicht eher beruhigt werden, bis Oren stier na den Bernhard von Wei- mar zum Herzog in Franken machte, Hoorn Mergentheim, die andern hohen Offiziere Abteien und die gemeinen Soldaten die Erlaub- niß zu plündern erhielten. Dann ging die Kriegsfurie wieder los. Hoorn und Bernhard wandten sich in das obere Deutschland; der erste kam an den Bodensee, belagerte aber Konstanz vergeblich, obwohl ihn die reformierten Schweizer auf dem eidgenössischen Boden lagern, kanonieren und marschieren ließen; ebenso konnte er das kleine Ueber- lingen nicht nehmen und zog sich wieder nach Schwaben zurück. Bern- hard von Weimar dagegen drang gegen Bayern vor und nahm durch Ueberfall das wichtige Regensburg. Wallen st ein hingegen säuberte Schlesien von den Sachsen, nahm die Lausitz, fing bei Steinau ein klei- Dumüllcr, Neue Zeit. q

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 249

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die österreichischen Niederlande. 249 führen mußte, und stellten die Reformen des Kaisers ans eigener Macht ein; der Besuch des Generalseminars wurde freigestellt, die Bischöfe durften ihre Seminarien wieder öffnen, und der Kaiser selbst fand für- gut zu versichern, daß die alte Landesverfassung bis auf einige wenige Stücke, welche eine nähere Untersuchung bestimmen würde, wieder her- gestellt werden sollte. Aber da der Kaiser von seinen kirchlichen Refor- men durchaus nichts mehr zurücknehmen wollte, dem General d'alton das Oberkommando aller Streitkräfte in den österreichischen Niederlanden übergab und in dem Grafen Trautmannsdorf einen kaiserlichen Be- vollmächtigten schickte, fanden seine Versicherungen wenig Glauben. An der Spitze der Opposition, welche die Wiederherstellung der alten Ver- fassung sich zum Ziele gemacht hatte, stand der Advokat van der Noot; neben dieser Opposition, welche man nach dem heutigen Sprachgebrauche die konservative nennen würde, bildete sich aber eine ächtrevolutionäre Partei mit einem leitenden Komitè; der Widerstand gegen die kaiserlichen Verordnungen vereinigte indessen noch alle Parteien zu gemeinschaftlichen Schritten. Das Konnte, aus fünf Advokaten, zwei Kaufleuten und ei- nem Bankier bestehend, warb für die Revolution nach einer trefflichen Organisation; jeder einzelne warb zehn Vertraute, von diesen zog wie- der jeder einzelne zehn Personen in das Geheimniß und so fort, ohne daß der Geworbene außer seinem Werber andere Mitglieder der Ver- schwörung kannte; so bedeckte sich das Land mit einem revolutionären Netze, welches im Oktober 1789 bereits 70,000 Männer umschlang. Van der Noot unterhandelte gleichzeitig mit Holland und Preußen, welche halb und halb ihre Hilfe zusagten und einstweilen den Verschworenen allen möglichen Vorschub leisteten. An Geld mangelte es diesen nicht; sie organisierten damit in Holland ein Korps von 10,000 Ausgewander- ten; sie vertheilten Geld unter die kaiserlichen Soldaten, versprachen de- nen, die zu den Patrioten übertreten würden, einen hohen Sold, und verlockten dadurch mehrere tausend Soldaten zur Desertion. Am 24. Oktober 1789 fielen die Ausgewanderten in zwei Abtheilungen vom hol- ländischen Gebiete in Brabant ein und den 20. ließ sich General Schrö- der in Turnhout schlagen. Den 13. November nahm eine Kolonne der Aufständischen die Stadt Gent, ganz Flandern gerieth in Aufstand, in allen größeren Städten gab es Straßengefechte, welche jedoch für die Aufständischen meistens unglücklich ausfielen. Der Generalstatthalter in- dessen entfernte sich, die Negierung proklamierte allgemeine Amnestie und die Zurücknahme der Ordonnanzen, welche die Stände und die joyeuse entrée aufgehoben hatten. Das patriotische Konnte erklärte aber am 23. November zu Gent den Kaiser als Herrn der Niederlande abgesetzt, und als die Truppen von Mons nach Namur gegen die eingefallenen Insurgenten marschierten, erhob sich Mons und das ganze Hennegau.

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 586

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
586 Die Zeit von 1815 bis 1857. noch schlimmer kommen. Die Bevölkerung des von der Natur außer- ordentlich gesegneten Ländchens war zur Hälfte katholisch, zur Hälfte protestantisch, jedoch so, daß der letztere Theil um etwa 5000 Seelen überwog; die Verfassung hatte deßwegen vollständige Parität bestimmt, so daß in allen Landesbehörden beide Theile gleich repräsentiert waren. Bei Gelegenheit der Revision machte sich eine doppelte Agitation geltend; auf katholischer Seite verlangte man Sicherstellung der konfessionellen Rechte, namentlich in Betreff der Verwaltung des Kirchenguts, des Un- terrichtswesens u. s. w., dagegen wollte der protestantische Theil gerade hierin nichts geändert wissen und stimmte mit den Katholiken nur darin überein, daß er eine demokratische Erweiterung der Volksrechte verlangte. Daran hatte aber der Große Rath kein Wohlgefallen und daher kam es, daß die von ihm vorgelegte neue Verfassung am 5. Oktober 1840 bei der Volksabstimmung mit 23,095 Stimmen gegen 3171 verworfen wurde. Der Große Rath versammelte sich sogleich wieder und brachte in sehr kurzer Frist eine neue Verfassung zu Stande, in welcher die Parität der konfessionellen Vertretung wegfiel, indem die Mehrzahl der katholischen Repräsentanten gegen dieselbe stimmte und nur zwei einläßlich für die- selbe zu sprechen wagten. Am 5. Januar 1841 ging die Volksabstim- mung in Ruhe und Ordnung vor sich und ergab: in den reformierten Bezirken Aarau, Brugg, Kulm, Lenzburg und Zofingen nahm die über- wiegende Mehrheit an, in den katholischen: Baden, Bremgarten, Laufen- burg, Rheinfelden und Muri verwarf sie; da aber die radikalen Katho- liken zahlreicher für die neue Verfassung als die konservativen Protestanten gegen sie stimmten, so zählten die Annehmenden 15,336, die Verwerfen- den 11,454 Stimmen. Dadurch wurde klar: 1. daß die katholischen Großräthe nicht im Sinne des katholischen Volks gestimmt hatten, 2. daß die neue Verfassung dem katholischen Volke nur aufgezwungen wer- den könne, 3. daß der protestantische Aargau dies nur mit der Hilfe radikaler Nachbarkantone auözuführen vermöge. Die aargauische Regie- rung schritt nun nach dem Muster von Solothurn vor, wozu sie beson- ders von dem Regierungsrath Waller, einem Katholiken und radikalen Fanatiker, gespornt wurde. Die Häupter des Komites von Bünzen, das während der Revisionsbewegung für die Parität gearbeitet, aber auch nicht einen ungesetzlichen Schritt gethan hatte, sollten mit Hilfe der Gensdarmerie und der radikalen Schutzvereine verhaftet werden. Dies geschah am 10. Januar morgens an einem Sonntage zu Bremgarten und Muri, an welchen Ort Waller auf sein eigenes Begehren als Ne- gierungskommissär geschickt wurde. Wegen dieser Verhaftungen rottete sich das Volk zusammen, befreite die Gefangenen und sperrte Waller sammt den Gensdarmen ein, aber schon am 11. rückten die von der Re- gierung aufgebotenen Milizen aus den protestantischen Landestheilen ein,

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 588

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
588 Die Zeit von 1815 bis 1857. Gericht zu stellen, sondern sie zu beschimpfen und zu pensionieren; es war gegen alles Recht, die Mitglieder einer Korporation anzuklagen, sie nicht zu strafen, aber die Korporation aufzuheben und ihr Gut wegzu- nehmen; die Aufhebung der Klöster schlug endlich das eidgenössische Bun- desrecht ins Gesicht, indem §. 12 der Bundesakte ausdrücklich den Be- stand der Klöster und Stifte verbürgte. Die katholischen Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Fr ei bürg protestierten alsbald energisch gegen die Gewaltthat, Neuen bürg sprach sich in gleicher Weise aus, St. Gallen erklärte sich ebenfalls in diesem Sinne und der Vor- ort Zürich mußte auf das Begehren der sechs ersten Stände eine außer- ordentliche Tagsatzung einberufen, die einzelnen Kantone also ihren Ge- sandten die nothwendigen Instruktionen in der Klosterfrage ertheilen, was das Feuer der Zwietracht in der ganzen Schweiz aufs neue anfachte. Die Tagsatzung kam 1841 den 15. März in dem Vororte Bern zusammen, dessen Schultheiß Neuhaus sie mit einer gespreizten Rede in franzö- sischer Sprache eröffnete. Dieser Neuhaus war ein geborner Vieler, hatte die Handlung erlernt und war lange in Frankreich beschäftigt ge- wesen, woher er den angebornen protestantischen Haß gegen die Klöster mit philosophischem Franzosenthum verquickt in die Schweiz zurückbrachte. Seit dem Zahre 1830 war er in die politische Laufbahn eingerückt, war 1831 Sekretär des Verfassungsraths, hierauf Vorstand des Departements des Erziehungswesens und wurde, als die radikale Partei in Bern das Uebergewicht erhielt, Schultheiß und so Präsident der Tagsatzung. Er hatte der Solothurner Negierung bei der Verfassungsrevision den Ge- fallen gethan und Bataillone an die Gränze geschickt (von nichts sprach er lieber als von Berns 30,000 Bajonetten), hatte das Freienamt er- drücken helfen und der aargauischen Regierung die bestimmte Versicherung gegeben, daß sie auf die Unterstützung Berns unter allen Umständen rechnen dürfe. Schon in seiner französischen Eröffnungsrede zeigte er seine radikale Gewaltthätigkeit und Sophisterei, indem er dem Artikel 12 der Bundesakte den Artikel 1 gegenüber stellte, der jedem Kanton seinen unversehrten Bestand garantierte; Aargau aber könne allein entscheiden, ob der Bestand der Klöster mit dem Bestand des Kantons vereinbarlich sei und bei dem Urtheil des Aargaus werde es die Tagsatzung bewen- den lassen. So beutete damals der Radikalismus die Käntonalsouve- ränität aus, die er sonst als eine Duelle des nationalen Unheils an- klagte; die Tagsatzung jedoch ging nicht darauf ein, sondern erklärte mit Stimmenmehrheit (zu der die reformierten Stände Zürich, Schass- hausen, Waadt, Neuenburg, Baselstadt, die paritätischen St. Gallen, Glarus und Graubünden, nicht aber die katholischen Luzern und Solo- thurn gehörten), Aargau möge wegen seines Dekrets, die Klosteraufhe- bung betreffend, noch einmal eintreten und dem Bunde Genüge thun,
   bis 10 von 23 weiter»  »»
23 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 5
11 0
12 3
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 11
26 1
27 6
28 0
29 1
30 0
31 10
32 0
33 0
34 5
35 0
36 0
37 6
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 4
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 6
2 1
3 1
4 5
5 0
6 0
7 26
8 56
9 19
10 0
11 0
12 0
13 0
14 3
15 15
16 54
17 75
18 1
19 11
20 29
21 1
22 0
23 38
24 0
25 0
26 0
27 0
28 3
29 12
30 0
31 3
32 2
33 2
34 10
35 0
36 9
37 4
38 1
39 3
40 0
41 23
42 0
43 9
44 1
45 12
46 0
47 2
48 5
49 0
50 0
51 5
52 7
53 0
54 0
55 7
56 16
57 1
58 72
59 19
60 5
61 2
62 3
63 4
64 5
65 10
66 0
67 4
68 22
69 12
70 0
71 1
72 5
73 10
74 17
75 0
76 0
77 6
78 28
79 1
80 6
81 0
82 8
83 10
84 0
85 6
86 22
87 1
88 0
89 3
90 12
91 1
92 46
93 18
94 18
95 8
96 29
97 10
98 71
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 0
4 0
5 3
6 1
7 4
8 0
9 9
10 0
11 1
12 4
13 0
14 0
15 2
16 13
17 0
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 4
25 0
26 10
27 0
28 0
29 0
30 16
31 5
32 0
33 5
34 1
35 0
36 0
37 1
38 1
39 4
40 62
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 1
48 1
49 12
50 3
51 0
52 4
53 3
54 3
55 14
56 0
57 2
58 7
59 15
60 0
61 0
62 0
63 0
64 3
65 1
66 0
67 4
68 8
69 0
70 0
71 2
72 0
73 13
74 4
75 2
76 1
77 1
78 1
79 5
80 15
81 12
82 0
83 0
84 0
85 1
86 1
87 1
88 7
89 0
90 1
91 1
92 0
93 2
94 0
95 0
96 0
97 4
98 3
99 2
100 7
101 2
102 1
103 10
104 0
105 0
106 1
107 2
108 0
109 2
110 0
111 0
112 0
113 7
114 1
115 2
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 5
122 2
123 0
124 3
125 0
126 5
127 4
128 0
129 0
130 0
131 5
132 1
133 0
134 2
135 1
136 9
137 0
138 0
139 0
140 4
141 0
142 1
143 1
144 5
145 3
146 2
147 1
148 7
149 0
150 3
151 3
152 1
153 0
154 1
155 4
156 3
157 1
158 2
159 3
160 0
161 1
162 2
163 0
164 3
165 0
166 1
167 0
168 1
169 0
170 0
171 2
172 0
173 9
174 0
175 7
176 3
177 22
178 0
179 4
180 0
181 1
182 18
183 9
184 4
185 0
186 3
187 2
188 1
189 1
190 0
191 3
192 0
193 0
194 7
195 0
196 0
197 2
198 0
199 1