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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 432

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
432 Die neue Zeit. rische Lehre bekennen dürfen, protestierten sie zngleich dagegen, daß sie diejenigen von ihren Unterthanen, welche bei der alten Lehre bleiben wollten, ungestört lassen sollten. Insbesondere erklärten sie, sie könnten nie zugeben, daß ihre Unterthanen die Messe anhörten. Sie verlangten also Freiheit für sich und zugleich das Recht, gegen die katholischen Unterthanen Gewalt anwenden zu dürfen. Fortan mußte sich die Religion der Unterthanen nach der Religion des Landesherrn richten, und ein Religionswechsel des Fürsten zog jedesmal einen gewaltsamen Religionswechsel der Unterthanen nach sich. So mußten z. B. in der Pfalz die Unterthanen in kurzer Zeit viermal die Religion wechseln, zuerst lutherisch, dann reformiert, dann wieder lutherisch und wieder reformiert werden, je nachdem die gebietenden Herren lutherisch ober reformiert waren. Wo aber ein katholischer Fürst die katholische Kirche wieberherftellte, ba schrie man über Glaubenszwang und Gewissenstyrannei. 8 158. Die Reformation tu der Schweiz. 437) Zu gleicher Zeit mit Luther hatte Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, die Heilige Schrift als die alleinige Quelle des Glaubens erklärt und war deshalb mit feinem Bischöfe in Streit geraten. Aber der Große Rat in Zürich nahm sich seiner an, und unter dessen Schutze wurden nicht nur dieselben Neuerungen eingeführt, wie in Sachsen, sondern Zwingli ging noch weiter als Luther. Er leugnete sowohl das Opfer der heiligen Messe als auch die Gegenwart Jesu Christi im heiligen Sakramente, welche Luther noch neben dem 33roje znließ. Das Brot und der Wein waren ihm nichts als Sinnbilder, welche nur das Fleisch und Blut Christi bedeuten und an Christi Tod bloß erinnern sollten. Darüber geriet er mit Luther in Streit, der „die Sakrameutierer", wie er Zwingli und seine Anhänger nannte, für „Erzteufel" erklärte. Jeder erblickte in dem andern den Antichrist, und beide überschütteten einander mit denselben Schmähungen, mit denen sie Papst und Bischöfe überhäuften. Wie in Sachsen, so wurde auch iu Zürich die neue Lehre mit Gewalt eingeführt. Die Klöster und die Ehelosigkeit der Priester wurden aufgehoben, und das Abendmahl unter beiden Gestalten, und zwar mit gewöhnlichem Brote, ausgeteilt. Das Beispiel Zürichs, welches die Kirchengüter und die kostbaren Kirchengerätschaften einzog, und die evangelische Freiheit, welche weder Fasten noch guter Werke bedurfte, wirkte auch auf andere Kantone. Basel und Bern ahmten Zürich zuerst nach und verfuhren mit gleicher Gewaltthätigkeit gegen die, welche der alten Kirche treu bleiben wollten. Es entstand ein Krieg zwischen Zürich und Bern und den katholischen Kantonen,

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 519

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 190. Die Schweiz. 519 Dienste und zwar in den französischen Religionskriegen sogar Schweizer gegen Schweizer. 524) Auch die Sekten verursachten in den Schweizer Kantonen, welche sich von der Kirche getrennt hatten, Unordnungen und fanden blutige Unterdrückung. Besonders waren es die Wiedertäufer, welche sich von Walds Hut aus über die Schweiz verbreiteten. Auch der Bauernkrieg fand in der Schweiz feine traurige Fortsetzung. Die von Luzern abhäugigeu Eutlibucher und die zu Bern gehörigen Emmenthal er thaten sich zusammen, um ihre alten Rechte zu wahren, welche sie vou den Städten verletzt glaubten. Zn Snmiswald im Bernischen stifteten sieden Bund aller Bauern. Aber Bern 1653. und Luzern erhielten Hilfe von Zürich, und bei Wohlen-schwyl am Zürcher See wurdeu die Bauern geschlagen. Die Patrizier, welche mit den Schweizerbauern nicht besser umgegangen waren als die deutschen Herren mit den ihrigen, übertrafen die letztem nach Unterdrückung des Aufstandes noch in der Grausamkeit. Unter den andern innern Streitigkeiten ist noch der Toggenbnrger Handel hervorzuheben, der mit dem Frieden^-von Baden endete, in welchem der Abt von St. Gallen die E. Rechte der Toggenbnrger Bauernschaft anerkennen mußte. Anmerkungen. 1. Matthäus Schinn er, Bischof von Sitten und päpstlicher Legat in der Schweiz, hatte den Eidgenossen, die vorher im Solde der Franzosen gekämpft hatten, ein fünfjähriges Bündnis mit dem Papste vorgeschlagen. Da die Schweizer für ihre den Franzosen geleisteten Dienste nicht mehr so reichlich wie früher belohnt, ja öfters beschimpft wurden, so beschlossen sie, sich vom französischen Heere zu trennen und sich auf die Seite des Papstes und des Kaisers zu schlagen. Als sie aber später mit Frankreich den ewigen Bund geschlossen hatten und die katholischen Kantone Hilfstruppen nach Frankreich sandten, so eilten aus den protestantischen Kantonen viele den Hugenotten gegen die Ligue zu Hilfe; auch fanden viele vertriebene Hugenotten Aufnahme in der reformierten Schweiz. 2. Ein großes Verdienst um die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Schweiz hatte der heilige Karl von Borromäo, Kardinal und Erzbischof von Mailand. Er brachte den Goldenen oder Borromäischen Bund zu stände, in welchem die Kantone Luzeru, Uri, Schwyz, Uuterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg und Wallis sich zu Luzern auf ewige Zeiten zum katholischen Glauben verpflichteten (1586). 3. Der Anführer der Schweizerbauern war Nikolaus Leuenberg, ein Bauer aus Schönholz im Kanton Bern. Er ließ sich keinerlei Gewaltthätigkeit zu schulden kommen und suchte stets zu vermitteln; auch ging die Regierung von Bern einen Vertrag mit ihm ein, wodurch die Streitigkeiten zwischen Land und Stadt beigelegt werden sollten. Wäh-

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 447

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 164. Der Abfall der Niederlande. 447 der Großpensionär Oldeubarneveldt gegen den Willen des Statthalters ' zustandegebracht. Inzwischen bekämpften sich im Innern zwei feindselige Religionsparteiendie Arminianer oder Remonstranten und die Gomaristen oder Kontre-remonstranten. Erstere legten die Lehre von den göttlichen Ratschlüssen in einem mildern Sinne ans, während die letzten: an der strengern Calvinischen Lehre festhielten. Aus Haß gegen Oldenbarneveld, der zu den Arminiauern hielt, trat Moritz von Oranien auf die Seite der Gomaristen und veranlaßte eine blutige Verfolgung der Arminianer, in der auch Olden-barneveldt als Opfer siel. Nach Umfluß des Waffenstillstandes schlossen die Generalstaaten ein Schutz- und Trutzbüudms mit Frankreich. Der Admiral Martin Tromp zerstörte in der Nordsee die nach Schweden bestimmte spanische Flotte. Da-i639. durch und durch den östern Verlust der Silbergalliouen sah sich Philipp Iv. genötigt, im westfälischen Frieden die vereinigten Provinzen als unabhängige Staaten anzuerkennen. Auch das Deutsche Reich begab sich aller seiner Ansprüche als Reichslehen auf dieselben. Anmerkungen. 1. Zu den fremden Räten, welche Philipp der Margareta an die Seite setzte, gehörte vorzüglich Anton Perenot von Granvella, Bischof von Arras, später Erzbischof von Mecheln und Kardinal. Er war ein ausgezeichneter Mann, der die Pläne Oraniens durchschaute und deshalb von ihm gehaßt war. Oranien brachte es dahin, daß Margareta von Parma selbst auf die Abberufung Granvellas drang, ihm selbst aber einen so großen Einfluß gestattete, daß er in der Lage war, seine Gesinnungsgenossen in die angesehensten Ämter zu bringen. Auf diesem Wege wurde es ihm möglich, gerade das Gegenteil von dem zu bezwecke«, was Margareta mit ihren Maßregeln erzielen wollte; die Unzufriedene» fanden noch Unterstützung. 2. Am 5 April 1566 überreichten eine große Anzahl Adeliger der Statthalterin eine Bittschrift, die hauptsächlich wider die Einführung der Inquisition gerichtet war, welche durch Ferdinand den Katholischen in Spanien Eingang gefunden hatte und von Philipp Ii. zu eitiem politischen Institute ausgebildet worden war. Diese Inquisition, die in Spanien selbst sehr verhaßt war, sollte nun auch in den Niederlanden eingeführt werden. Die Statthalterin soll darüber erschrocken sein, daß sich eine so große Anzahl Edelleute gegen dieses Institut erhob. Es wird erzählt, bei dieser Veranlassung habe ihr der Staatsrat Bar-laimont in die Ohren geflüstert, sie möge sich nicht fürchten, es seien dies nur Bettler (gueux). Dieser Ausdruck wurde sofort das Losungswort dieser Partei, welche sich selbst den Namen Gtrensen (Gösen) beilegte. 3. Wilhelm von Oranien, Graf von Nassau, der Schweigsame genannt, weil er gewohnt war, seine Meinung zurückzuhalten, war Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht und hoffte Generalstatt-

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 603

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V und die Kirchentrennung in Deutschland. 603 jetzt noch bei dem Reichskammergericht über Religionssachen schwebenden Rechtsstreitigkeiten nachgeben. Hier wurde ihm zugleich noch Anderes abgedrungen. Der Landgraf Philipp hatte kurz vorher, von König Franz durch Geld unterstützt, ein Heer gerüstet und mit Gewalt den Vertriebenen Herzog Ulrich, der zum Protestantismus übergetreten war, in sein Land wieder eingesetzt, was um so leichter gelungen war, als der schwäbische Bund sich im Jahre vorher aufgelöst hatte. Dieser Gewaltthat mußte Ferdinand, der noch auf dem Reichstag zu Augsburg die förmliche Belehnung mit Würtemberg empfangen hatte, seine Be- stätigung ertheilen. Wie der Protestantismus nun einen Stützpunkt im Süden Deutschlands gefunden, breitete er sich auch im Norden aus, wo er im Jahre 1539 Brandenburg durch Joachims I. Sohn Joachim Ii» und das Herzogthum Georgs durch dessen Bruder Heinrich gewann. Unter solchen Umständen erhielt das Schmalkaldner Bündniß immer mehr Kraft. In dasselbe waren auch die vier der Zwinglischen Lehre anhängeuden Reichsstädte in Oberdeutschland ausgenommen worden, und um die Verbindung fester zu knüpfen, wurde in der sogenannten Witten- berger Concordie ein Ausdruck für die Abendmahlslehre gefunden, in welchem die beiden protestantischen Parteien, ungeachtet die Verschieden- heit in dieser Beziehung nicht aufhörte, sich einigten. Dagegen sprach man von protestantischer Seite die Trennung von den Katholiken, als Clemens' Vh. Nachfolger Paul Iii. (1534 bis 1549) ein Concil nach Mantua ausschrieb, recht scharf durch die von Luther verfaßten Schmal- kaldner Artikel aus, nachdem man die Theilnahme an dem Concil ver- weigert hatte. Indessen hatte die religiöse Bewegung auch zu einer großen Störung des Friedens geführt. In Münster hatte der Protestan- tismus allmälig Eingang gefunden, und als er sich im Besitze eines Theiles der Stadt befand, erstreckten sich hieher die Einwirkungen der wiedertäuferischen Secte, die in den nahen Niederlanden heimisch ge- worden war. Ihre Sendlinge rissen das ohnehin schon aufgeregte Münster in einen Strudel von Schwärmerei und Gewaltthat, indem sie mit Verkündigungen eines nahenden Gottesreiches viel Volk aus der Umgegend in die Stadt lockten und mit Hülfe desselben alle Gewalt in ihre Hände brachten. Ein Schneider, Johann Bockhold aus Leyden, der göttliche Offenbarungen zu erhalten vorgab, trat an die Spitze der Bewegung, erklärte sich für den König des neuen Reiches, das unter Vernichtung aller Fürsten über den Erdkreis verbreitet werden sollte, und ließ alle Greuel entmenschter Thorheit und Wuth in der Stadt walten. Der Bischof von Münster, der früher mit den Protestanten einen Vertrag hatte eingehen müssen, war jedoch mit Truppen zur Eroberung der Stadt augerückt, und der Hunger riß in derselben ein. Als nun die wegen der würtembergischen Angelegenheit begonnene Fehde

5. Viertehalb Jahrhunderte - S. 595

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 595 stanz. Zwingli's Lehre entfernte sich noch weiter von der kirchlichen, als die lutherische, und kam in Zürich so schnell zur Alleinherrschaft, daß diejenigen, welche katholisch bleiben wollten, keine Kirche zum Gebrauche erhalten konnten und aus der Obrigkeit die katholisch gebliebenen Mit- glieder ausgestoßen wurden. Außer Zürich fielen die Cantone Basel, Bern und Schaffhausen von der Kirche ab, während die neun übrigen nach einem im Jahre 1526 zu Baden von Eck mit Hausschein oder Oekolampadius, der Zwingli's Melanchthon war, gehaltenen Religions- gespräche die neue Lehre als Jrrthum erkannt zu haben erklärten. Von den nicht im Bunde befindlichen, sondern nur dem Bunde zugewandten Orten hatte St. Gallen eine förmliche Empörung zu erleben, die mit dem Wechsel der Religion endete. Als nun in den übrigen Cantonen der Fortgang der neuen Lehre gehemmt wurde, verlangten die abgefalle- nen Cantone, in- denen die Fortdauer katholischen Gottesdienstes nicht gestattet wurde, von den katholischen die Zulassung des ihrigen. So war ein Krieg unvermeidlich, und im Jahre 1531 brach er wirklich aus. Die Schlacht bei Cappel im Cantón Zürich an der Zuger Grenze, wo Zwingli fiel, entschied für die katholischen Cantone, die dadurch für sich ihren Glauben bewahrten, den Abt von St. Gallen, obgleich die Stadt nicht wieder katholisch wurde, wieder in Besitz seiner Herrschaft setzten und in den dem Bunde gemeinschaftlichen Gebieten die Freiheit der Religionsübung für die Katholiken schützten. Doch breitete das Ge- biet der Zwingli'schen Lehre, deren Anhänger die Reformirten genannt wurden, sich nach Westen weiter aus. Sie erhielt einen neuen Mittel- punkt in der Stadt Genf, wo Calvin aus Nopon, nachdem die katholische Religion daselbst schon unterdrückt war, in unermüdlicher Thätigkeit ein eigenes Lehrgebäude aufftellte, und in Nähe und Ferne, auch unter den bisherigen Bekennern von Zwingli's Lehre, großen Anhang gewann. Die Vergrößerung des Berner Gebietes auf Kosten Savoyens schaffte auch dem reformirten Kirchenwesen, das die Anhänger Calvins ebenfalls in sich schloß, größeren Raum. Wie Bern der Stadt Genf zur Be- freiung aus der Herrschaft Savoyens behülsiich gewesen, entriß es im Jahre 1536 demselben mit Hülfe von Wallis und Freiburg, die ihren Antheil erhielten, auch das ganze Waadtland, das nun in der bereits gewöhnlichen Weise reformirt ward. Die weltliche Gewalt der Bischöfe von Genf und Lausanne war vernichtet. Der Herzog von Savoyen, Karl Iii., aus der Familie von Herzog Ludwigs zweitem Sohne Phi- lipp, die nach dem Erlöschen der von dem älteren, Amadeus Ix., aus- gegangenen zur Herrschaft gelangt war, konnte den Verlust nicht hin- dern, da er, zugleich von König Franz angegriffen, selbst sein Stamm- land Savoyen verlor. Die reformirte Lehre der Schweiz breitete sich einerseits nach Frankreich aus und gewann anderseits Anhänger im bis-

6. Viertehalb Jahrhunderte - S. 656

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
656 Spanien, Deutschland und Italien zur Zeit des Königs Philipp H. und Istrien zufiel. Maximilian folgte nicht allein seinem Vater in der Nachgiebigkeit gegen die Protestanten, sondern ging weit über dieselbe hinaus. Ferdinand hatte, wahrend er die katholische Religion zu er- halten und die Verbreitung der protestantischen zu hindern suchte, durch Milde immer noch einer Aufhebung der Kirchenspaltung vorzuarbeiten gehofft. Maximilian war selbst dem Protestantismus geneigt und ließ denselben in seinen Landen so ungestört um sich greifen, wie er im Reiche nichts gegen ihn unternahm. Die Neigung zum Protestantismus hatte sich schon bei Lebzeiten des Vaters bei ihm gezeigt und ihn in Unfrieden mit diesem gebracht. Sie befestigte sich durch eine seit Karls Bemühungen um Philipps Königswahl entstandene Eifersucht der deutschen Linie des Hauses Habsburg gegen die spanische, um derentwillen Maxi- milian als Haupt der ersteren sich sowohl gegen König Philipp als gegen die demselben nach seiner Thätigkeit so nahe stehenden Päpste durch Anschluß an eine Bewegung entgegengesetzter Richtung schützen zu müssen glaubte. Der Protestantismus erschien aber, indem er den all- gemeinen kirchlichen Verband löste und nationale Vortheile und Eigen- thümlichkeiten auf Kosten einer höheren, oft unbequem gewordenen Ein- heit zur Geltung brachte, um so mehr etwas eigenthümlich Deutsches zu sein, als er damals auch der Zahl nach ein sehr großes Uebergewicht in Deutschland hatte. Was den Kaiser, der die Hoffnung der deutschen Protestanten war, von einem Uebertritte abhielt, war der Einfluß seiner Gemahlin Maria, einer Tochter Karls V., sowie der des Cardinals Hosius. Auch wirkte auf ihn der Anblick des stürmischen Vordringens der Protestanten, die, mit allen zum Schutze ihrer Religion gemachten Zugeständnissen nicht zufrieden, sich mittelst derselben nur eine Stellung befestigten, von welcher sie die katholische Kirche angreifen konnten. Im Erzherzogthum hatte der Adel sich größtentheilö dem Protestantismus zugewendet und denselben verbreitet. Als im Jahre 1566 Suleiman von Neuem Ungarn überflutete und der Kaiser zu der auf einem Reichs- tage zu Augsburg erhaltenen Neichshülfe die Hülfe der östreichischen Stände begehrte, machten ihm diese die Bewilligung freier Religions- Übung für die Anhänger des Augsburgischen Bekenntnisses zur Be- dingung. Der türkische Krieg, in welchem Zriny als Befehlshaber der an der oberen Theiß gelegenen Stadt Szigeth, da die Stadt nicht mehr zu halten war, den Heldentod starb, nahm keine der aufgebotenen Macht entsprechende Wendung. Suleiman war zwar während der Belagerung von Szigeth gestorben, aber der Friede, der darauf geschlossen ward und dem Kaiser einen Theil Ungarns ließ, erneuerte auch für denselben die Verpflichtung einer schon von seinem Vater übernommenen Tribut- zahlung. Zu ferneren Rüstungen Seitens des Reiches kam es nicht, da dem Kaiser auf den Reichstagen, wo er Türkenhülfe suchte, jedesmal

7. Viertehalb Jahrhunderte - S. 672

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
672 Frankreich in der Zeit der durch die Kirchentrennnnz Sie erhielten freie Religionsübung für alle Städte mit Ausnahme der Stadt Paris und der Stadt, wo sich der Hof aufhalten würde, und sollten alle Aemter bekleiden können. Ueberdies wurden ihnen zu ihrer Sicherheit die vier festen Plätze La Rochelle, La Charite, Montauban und Cognac eingeräumt. Ihre Sache war jetzt befestigt, und während Colignp auch diesem Frieden entgegen gewesen war, fanden der Papst und der König von Spanien durch denselben die katholische Kirche be- einträchtigt. Verfolgung der errungenen Vortheile führte zu dem Be- mühen, Frankreichs Verbindung mit Spanien zu zerreißen und seine Kräfte zur Unterstützung der aufgeftandenen Niederländer zu verwenden. 5. Je sicherer nun die Hugenotten waren, desto mehr Grund zu Besorgnissen hatten die Katholiken. Die Gewaltsamkeit, mit welcher man ihre Kirchen zerstört, ihre Priester gemißhandelt hatte, eröffnete trübe Aussichten für den Fall, daß die Bestrebungen der Gegner bei der Regierung maßgebend würden. Ganz besonders diente die Land- schaft Bearn, die als ehemalige Besitzung des Hauses Albret zu Na- varra gehörte, zum Schreckbilde wegen der Wuth, mit welcher dort unter Greuelthaten die katholische Kirche vernichtet worden war, da die Königin Johanna zu den eifrigsten Häuptern der Hugenotten gehörte. Die Besorgnisse mußten wachsen, da die Staatskunst Frankreich wirklich in den Dienst der Hugenotten zu stellen schien. Der König vermählte sich mit der Tochter des den Protestanten geneigten Kaisers Maximilian, eine Vermählung von Antons und Iohanna's Sohn Heinrich mit des Königs Schwester bereitete sich vor, und für Heinrich von Anjou wurde um die Hand der Königin Elisabeth geworben. Da zugleich auch der reformirten Partei in Deutschland auf ein Bündniß Hoffnung gemacht wurde und Coligny auf sein Drängen die Zusage der Unterstützung für die abgefallenen Niederländer erhielt, schien Frankreich eine Stellung einnehmen zu wollen, in welcher es die von Philipp zu Gunsten der katholischen Kirche ausgehenden Unternehmungen hemmen würde. Der Hof, der während des ganzen Kampfes keineswegs der katholischen Sache entschieden gedient, sondern sich zwischen den Parteien hin und her geschaukelt hatte, näherte sich jetzt den Häuptern der Hugenotten so sehr, daß viele derselben sich in Paris einfanden, wohin auch das Be- mühen, der französischen Staatskunst eine neue Richtung zu geben, sie ziehen mußte. Das Herannahen der Hochzeitsfeier des jungen Heinrich von Navarra vermehrte die Zahl der Hugenotten in Paris. Ihre An- wesenheit brachte, zumal sie mit bewaffnetem Gefolge erschienen waren, vielfache Reibungen zuwege. Unter denselben erhitzte sich der Parteihaß von Neuem, und am Hofe, wo man beständig einer oder der andern Partei unterthan zu werden fürchtete, wurden Besorgnisse wach vor dem steigenden Einflüsse der Hugenotten, und vor dem Einflüsse, den das

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 694

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
694 Sieg des Protestantismus in England und in Schweden. und Herjedalen nebst den drei südlichen Küstenlandschaften und der Insel Gothland in Dänemarks Gewalt blieben. Kämpfe, die sich wegen des Besitzes von Esthland und Lifland mit Rußland entspannen, zogen sich unter abwechselndem Glücke durch seine ganze Negierung hin, und endeten erst unter der folgenden. Während dieser Kämpfe erneuerte sich die kirchliche Bewegung im Lande. Der König neigte sich zur katholischen Lehre hin und wurde von seiner eifrig katholischen Gemahlin Katharina, der Tochter des Königs Sigismund I. von Polen, darin bestärkt. Er näherte zunächst die Ordnung des Gottesdienstes wieder der katholischen. Dabei fand er im Volke keinen Widerstand, da dieses in dem Glauben erhalten worden war, daß es sich gar nicht von der Kirche getrennt habe, und daher eine Rückkehr zu der früheren Ordnung des Gottes- dienstes gar nicht als Angriff auf einen neuen Glauben ansehen konnte. Ein Widerstand wurde nur durch des Königs Bruder, den Herzog Karl von Südermannland, geleitet, der in der Folge als Haupt einer dem Könige feindlichen Partei und als Vertheidiger des Protestantismus erscheint. Indessen leitete der König wegen der Rückkehr seines Landes zur Kirche Unterhandlungen mit Papst Gregor Xiii. ein und legte vor dem nach Schweden gesandten gelehrten Jesuiten Poffevin das katholische Glaubensbekenntniß ab. Doch in der Folge erkaltete sein Eifer, da der Papst aus seine Wünsche in Betreff der Aufhebung des Cölibats und der Austheilung des Abendmahles unter beiden Gestalten nicht einging. Der Tod seiner ersten und der Einfluß einer zweiten eifrig protestanti- schen Gemahlin brachten ihn dem Protestantismus wieder näher, obgleich er die erlassene Gottesdienftordnung aufrecht erhielt. Sein Sohn Si- gismund war zwar eifrig katholisch, aber seine Abwesenheit erleichterte nach Johanns Tode dem Herzoge Karl die Bestrebungen, durch welche er sich als dem Vertheidiger des Protestantismus den Weg zur Herr- schaft bahnte. In Polen war nach der Entfernung des Königs Heinrich der Fürst des benachbarten Siebenbürgens, Stephan Bathory, der Ge- mahl von Sigismunds I. zweiter Tochter, zum Könige gewählt worden. Nach seinem Tode im Jahre 1587 war die Wahl auf Sigismund Iii., den Enkel Sigismunds I. und den Erben des schwedischen Thrones, ge- fallen. Sigismund konnte erst im Jahre 1593 mit Erlaubniß der Polen abreisen, um das Reich seines Vaters in Besitz zu nehmen. Daselbst hatte Karl bereits einen solchen Umschwung zu Gunsten des Protestan- tismus bewirkt, und sich selbst so sehr der Regierung bemächtigt, daß Sigismund nach empfangener Krönung nur die schon getroffenen Ein- richtungen bestätigen konnte und für seine Glaubensgenossen nicht einmal freie Religionsübung erhielt. Da er bald darauf nach Polen zurück- kehrte, vernichtete sein Oheim, der an der Spitze der Negierung blieb, die letzten Neste des katholischen Kirchenthums und betrug sich als der

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 707

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 707 stimmte. Bisher hatte die Liga den Kampf gegen die Feinde des Kaisers, der Kirche und der Neichsordnung allein geführt, und dadurch war sie die leitende Macht in Deutschland geworden, hinter welche der Kaiser so sehr zurücktrat, daß er gegenüber jenen abenteuerlichen und räuberi- schen Häuptern der Gegenpartei sein kaiserliches Amt nicht mit Nach- druck ausübte. Mangel an Mitteln hinderte ihn, neben der Liga ent- scheidend aufzutreten. Ein reicher böhmischer Edelmann, der sich schon in dem friaulischen, in dem böhmischen und in dem ungarischen Kriege ausgezeichnet hatte, Waldstein oder Wallenstein, faßte den Entschluß, für den Kaiser in der Art Krieg zu führen, wie es bisher gegen denselben geschehen war. Schon in den Reichsfürstenstand erhoben und nach der böhmischen Herrschaft Friedland genannt, gedachte er auf jenem Wege das Ziel landesherrlicher Macht zu erreichen, das den gesetzlos umher- stürmenden Heerführern entfloh. Er erbot sich, dem Kaiser auf eigne Kosten ein Heer zu stellen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbe- fehl übertragen wolle und ihm für die Zeit nach dem Kriege Entschä- digung durch eroberte Länder verspreche. Bei der Bedenklrchkeit, die ein solcher Plan erregen mußte, gedachte man ihn auf zwanzigtausend Mann zu beschränken, doch seine Absichten erheischten ein großes Heer, das stark genug war, die Mittel zu seiner Unterhaltung mit Gewalt zu nehmen. Der Kaiser ging auch so auf das Anerbieten ein, und der unter den Kriegsleuten bekannte Name des Führers zog nach den Plätzen, wo er werben ließ, Schaaren von solchen, die der Krieg schon zum Kriegsleben erzogen hatte, und von solchen, die der Kriegsdienst durch seine Ungebundenheit und die Aussicht reichlichen Lohnes lockte» Dadurch bereiteten sich ganz neue Verhältnisse vor. Die Noth der Länder mußte sich vervielfältigen durch das Erscheinen eines neuen Heeres, dessen Führer durch das kaiserliche Ansehn nur wenig beschränkt war, und die Mittel des Unterhaltes, wo er sie fand, erpressen, also Freund und Feind gleichmäßig drücken mußte. Zugleich brachte jenes Unter- nehmen eine Veränderung in dem Verhältnisse des Kaisers zur Liga hervor. Die für den Kaiser auftretende Macht verringerte die Bedeu- tung der Liga und drohte dem Haupte derselben diejenigen Vortheile zu entreißen, die es für sich von seinem bisherigen Verfahren erwarten mochte. Erhielt so der Kaiser für den Augenblick Mittel, welche ihn zu Herstellung der kaiserlichen Gewalt in vollem Maße zu befähigen schienen, so forderte seine rasch wachsende Macht, nachdem die prote- stantische Partei aus dem Felde geschlagen war, seine bisherigen Bun- desgenossen, die katholischen Reichsfürsten, auf zur Wahrung ihrer Stellung und ihrer im Laufe der Zeit auf Kosten des Kaiserthums er- worbenen Rechte. 8. Der Krieg, den König Christian gegen Tilly im Jahre 1625

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 709

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der schwedisch-polnische Krieg. 709 von Dänemark und Schweden, die sich die Stadt als Stützpunkt für Unternehmungen in Deutschland erhalten wollten, Verstärkungen hinein. Durch eine muthvolle und ausdauernde Vertheidigung beschäftigte sie den kaiserlichen Feldherrn, der während derselben auch zum Admiral ernannt wurde, so sehr, daß nicht allein die beabsichtigte Errichtung einer Flotte unterblieb, sondern auch ein nachtheiliger Rückschlag für die kai- serliche Sache zu befürchten stand. Auch ließ die Aufmerksamkeit, welche der im Kriege mit Polen begriffene Schwedenkönig aus die deutschen Angelegenheiten richtete, eine Verbindung deffelben mit Dänemark be- fürchten. Die Belagerung von Stralsund wurde noch im Jahre 1628 aufgehoben. Unterhandlungen, die man schon vorher unter Bethei- ligung Tillp's in Lübeck eröffnet hatte, führten endlich im Jahre 1629 zum Ziele und entfernten den dänischen König, der all sein Gebiet zu- rückerhielt, von der Theilnahme an den deutschen Angelegenheiten. Im Reiche bemühte sich Wallenstein, das Heer der Liga zu sich herüberzu- ziehen, und dessen Führer Tilly, sowie den unter ihm stehenden Pappen- heim, suchte er durch einen Plan zu gewinnen, nach welchem für beide aus den braunschweigischen Landen Fürstenthümer gebildet werden sollten. Erst Zurechtweisungen Maximilians brachten die Führer des ligistischen Heeres, die sich Wallenftein schon genähert hatten, wieder in die selbst- ständige Stellung, welche der selbstständigen Stellung der Liga entsprach. Zu gleicher Zeit bemühte sich Frankreich, eine Ausgleichung zwischen Schweden und Polen zu Stande zu bringen, damit es an dem ersteren einen Kämpfer gegen den Kaiser gewänne. Diese Ausgleichung zu hindern, sandte Wallenstein eine Unterstützung an Truppen zu König Sigismund. Dennoch kam sie zu Stande, und der Schwedenkönig ver- stärkte die Besatzung in Stralsund und schloß Wallensteins mecklenbur- gische Städte Wismar und Rostock von der Seeseite ein. Roch ehe Wallenstein mit Dänemark und Gustav Adolph mit Polen Frieden ge- macht, hatte der Kaiser die errungenen Vortheile zu Gunsten der Kirche zu verwenden unternommen, indem er für den Besitz kirchlicher Güter einen Befehl auf Restitution erließ, nach welchem für die Vergan- genheit bis zum Jahre 1552 zurück der kirchliche Vorbehalt strenge durchgeführt werden sollte, ohne daß jedoch das früher an Kursachsen er- theilte Versprechen umgestoßen wurde. Hiermit wurde zugleich das von den Protestanten ausgestellte Reformationsrecht auch für die Katho- liken in der Art in Anspruch genommen, daß alle von jenen einge- führte Religionsänderung wieder rückgängig gemacht werden könnte. Die Anerkennung des protestantischen Kirchenwesens und seines Besitzes sollte aber hinfort nur für die Angehörigen des Augsburgischen Be- kenntnisses, für welche allein sie vertragsmäßig war, fortbestehen. So hoch war seit zehn Jahren die Macht des Kaisers gestiegen, der sich in
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