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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 432

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
432 Die neue Zeit. rische Lehre bekennen dürfen, protestierten sie zngleich dagegen, daß sie diejenigen von ihren Unterthanen, welche bei der alten Lehre bleiben wollten, ungestört lassen sollten. Insbesondere erklärten sie, sie könnten nie zugeben, daß ihre Unterthanen die Messe anhörten. Sie verlangten also Freiheit für sich und zugleich das Recht, gegen die katholischen Unterthanen Gewalt anwenden zu dürfen. Fortan mußte sich die Religion der Unterthanen nach der Religion des Landesherrn richten, und ein Religionswechsel des Fürsten zog jedesmal einen gewaltsamen Religionswechsel der Unterthanen nach sich. So mußten z. B. in der Pfalz die Unterthanen in kurzer Zeit viermal die Religion wechseln, zuerst lutherisch, dann reformiert, dann wieder lutherisch und wieder reformiert werden, je nachdem die gebietenden Herren lutherisch ober reformiert waren. Wo aber ein katholischer Fürst die katholische Kirche wieberherftellte, ba schrie man über Glaubenszwang und Gewissenstyrannei. 8 158. Die Reformation tu der Schweiz. 437) Zu gleicher Zeit mit Luther hatte Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, die Heilige Schrift als die alleinige Quelle des Glaubens erklärt und war deshalb mit feinem Bischöfe in Streit geraten. Aber der Große Rat in Zürich nahm sich seiner an, und unter dessen Schutze wurden nicht nur dieselben Neuerungen eingeführt, wie in Sachsen, sondern Zwingli ging noch weiter als Luther. Er leugnete sowohl das Opfer der heiligen Messe als auch die Gegenwart Jesu Christi im heiligen Sakramente, welche Luther noch neben dem 33roje znließ. Das Brot und der Wein waren ihm nichts als Sinnbilder, welche nur das Fleisch und Blut Christi bedeuten und an Christi Tod bloß erinnern sollten. Darüber geriet er mit Luther in Streit, der „die Sakrameutierer", wie er Zwingli und seine Anhänger nannte, für „Erzteufel" erklärte. Jeder erblickte in dem andern den Antichrist, und beide überschütteten einander mit denselben Schmähungen, mit denen sie Papst und Bischöfe überhäuften. Wie in Sachsen, so wurde auch iu Zürich die neue Lehre mit Gewalt eingeführt. Die Klöster und die Ehelosigkeit der Priester wurden aufgehoben, und das Abendmahl unter beiden Gestalten, und zwar mit gewöhnlichem Brote, ausgeteilt. Das Beispiel Zürichs, welches die Kirchengüter und die kostbaren Kirchengerätschaften einzog, und die evangelische Freiheit, welche weder Fasten noch guter Werke bedurfte, wirkte auch auf andere Kantone. Basel und Bern ahmten Zürich zuerst nach und verfuhren mit gleicher Gewaltthätigkeit gegen die, welche der alten Kirche treu bleiben wollten. Es entstand ein Krieg zwischen Zürich und Bern und den katholischen Kantonen,

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 519

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 190. Die Schweiz. 519 Dienste und zwar in den französischen Religionskriegen sogar Schweizer gegen Schweizer. 524) Auch die Sekten verursachten in den Schweizer Kantonen, welche sich von der Kirche getrennt hatten, Unordnungen und fanden blutige Unterdrückung. Besonders waren es die Wiedertäufer, welche sich von Walds Hut aus über die Schweiz verbreiteten. Auch der Bauernkrieg fand in der Schweiz feine traurige Fortsetzung. Die von Luzern abhäugigeu Eutlibucher und die zu Bern gehörigen Emmenthal er thaten sich zusammen, um ihre alten Rechte zu wahren, welche sie vou den Städten verletzt glaubten. Zn Snmiswald im Bernischen stifteten sieden Bund aller Bauern. Aber Bern 1653. und Luzern erhielten Hilfe von Zürich, und bei Wohlen-schwyl am Zürcher See wurdeu die Bauern geschlagen. Die Patrizier, welche mit den Schweizerbauern nicht besser umgegangen waren als die deutschen Herren mit den ihrigen, übertrafen die letztem nach Unterdrückung des Aufstandes noch in der Grausamkeit. Unter den andern innern Streitigkeiten ist noch der Toggenbnrger Handel hervorzuheben, der mit dem Frieden^-von Baden endete, in welchem der Abt von St. Gallen die E. Rechte der Toggenbnrger Bauernschaft anerkennen mußte. Anmerkungen. 1. Matthäus Schinn er, Bischof von Sitten und päpstlicher Legat in der Schweiz, hatte den Eidgenossen, die vorher im Solde der Franzosen gekämpft hatten, ein fünfjähriges Bündnis mit dem Papste vorgeschlagen. Da die Schweizer für ihre den Franzosen geleisteten Dienste nicht mehr so reichlich wie früher belohnt, ja öfters beschimpft wurden, so beschlossen sie, sich vom französischen Heere zu trennen und sich auf die Seite des Papstes und des Kaisers zu schlagen. Als sie aber später mit Frankreich den ewigen Bund geschlossen hatten und die katholischen Kantone Hilfstruppen nach Frankreich sandten, so eilten aus den protestantischen Kantonen viele den Hugenotten gegen die Ligue zu Hilfe; auch fanden viele vertriebene Hugenotten Aufnahme in der reformierten Schweiz. 2. Ein großes Verdienst um die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Schweiz hatte der heilige Karl von Borromäo, Kardinal und Erzbischof von Mailand. Er brachte den Goldenen oder Borromäischen Bund zu stände, in welchem die Kantone Luzeru, Uri, Schwyz, Uuterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg und Wallis sich zu Luzern auf ewige Zeiten zum katholischen Glauben verpflichteten (1586). 3. Der Anführer der Schweizerbauern war Nikolaus Leuenberg, ein Bauer aus Schönholz im Kanton Bern. Er ließ sich keinerlei Gewaltthätigkeit zu schulden kommen und suchte stets zu vermitteln; auch ging die Regierung von Bern einen Vertrag mit ihm ein, wodurch die Streitigkeiten zwischen Land und Stadt beigelegt werden sollten. Wäh-

3. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 159

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 159 Tuchhndler Bernt Knipperdolling. Den Ausbau des Reiches leiteten die beiden hollndischen Handwerker Jan M a t t y s, ein Bcker, und Jan Bocke lson, ein Schneider, der nach seiner Heimat gewhnlich Jan van Leiden genannt wird. Nachdem Knipperdolling zum Brgermeister der Stadt gewhlt worden war, begann Jan Mattys die gewaltsame Umgestaltung aller Verhltnisse. Die Kirchen wurden geplndert und zum Teil zerstrt, die Kunstwerke und Bcher vernichtet, der Sonntag und die Feiertage aufgehoben. Die Gottlosen", d. h. Andersglubigen, muten die Stadt verlassen, um den Heiligen" aus der Umgegend Platz zu machen. Jan Mattys bernahm die Verwaltung des Gesamteigentums der Gotteskinder". Nach seinem Tode setzte Jan van Leiden das begonnene Werk fort. Er umgab sich mit zwlf ltesten" und nannte sich König des neuen Israel". Knipperdolling erhielt das Amt eines Statthalters. Die Viel-weiberei wurde zum Gesetz erhoben. Der König nahm selbst 16 Frauen; er duldete keinen Widerspruch und herrschte sehr grausam. Nach allen vier Weltgegenden gingen seine Apostel" aus. Rottmann bedrohte in einer Flugschrift die Gewaltigen der Erde mit der Rache des Volkes Gottes. In der Tat griff die Bewegung der Wiedertufer in den Stdten des nrd-lichen Deutschlands immer weiter um sich und drohte, wie zehn Jahre frher der Bauernkrieg im Sden, zu einer allgemeinen Erhebung der niedern Stnde gegen die Besitzenden zu führen. Doch auch diesmal stellten die Heere der Fürsten die Ruhe wieder her. Der Bischof von Mnster, Philipp von Hessen u. a. eroberten nach langer Belagerung die Stadt, welche in der letzten Zeit durch Hungersnot und durch die Schreckensherrschaft des Knigs furchtbar gelitten hatte. Jan van Leiden, Knipperdolling und der Kanzler" Krechting wurden mit glhenden Zangen zu Tode gezwickt und ihre Leichname in eisernen Kfigen am Turme der Lambertikirche aufgehngt (1535). ^ [tf- Der Krieg Karls V. mit dem Schmalkaldischen Bunde und das Amburger Interim. a) Ursache und Veranlassung des Krieges. Luthers Tod. Karls V. Herzenswunsch war es, die Protestanten wieder mit der katholischen Kirche zu vereinigen. Er lie daher mehrere Religionsgesprche" veranstalten, zu denen beide Parteien ihre tchtigsten Gelehrten entsandten. Als diese ohne Ergebnis blieben und die Reformation sich immer weiter ausbreitete, kam der Kaiser zu der berzeugung, da sein Ziel auf friedlichem Wege nicht zu erreichen sei. Zwei Umstnde waren es sodann, die in ihm den Entschlu zur Reife brachten, mit den Waffen vorzugehen: der von dem Schmalkaldischen Bunde 11*

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 241

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 241 — Sein Tod machte dem Ritterkrieg ein Ende. Ulrich von Hutten flüchtete in die Schweiz und starb auf der Insel Ufnau im Zürcher See (1523). Die übrigen Teilnehmer an der Erhebung wurden durch den schwäbischen Bund unter Georg Truchseß von Waldburg bezwungen und 20 fränkische Ritterburgen eingeäschert. — Gefährlicher als der Sickingensche Ritterkrieg waren: < 3. Ter Bauernkrieg (1524—1525). Luthers Lehre von der Glaubensfreiheit wurde von den hart gedrückten, zum Teil von Schwärmern beeinflußten Bauern als eine Aufforderung angesehen, das auf ihnen lastende Joch abzuschütteln; sie erhoben sich in Schwaben, Franken und den Rheingegenden gegen ihre Gutsherren und verübten in Kirchen und Klöstern die wildesten Greuel. Am meisten hatten sie es auf die Burgen abgesehen, von denen in Franken fast 300 in Feuer aufgingen. So fiel auch das Kloster Lorch und das Schloß aus dem Hohenstaufen ihrer Vernichtungswut zum Opfer. Auch einzelne Ritter traten teils freiwillig teils gezwungen zu ihnen über, so der tapfere Götz vonberlichingen mit der eisernen Hand, der sich verpflichten mußte, vier Wochen lang ihr Führer zu sein. Kaum war in Strömen Blutes dieser Aufruhr gedämpft, als in Thüringen ein neuer ausbrach, erregt durch Thomas Münzer, einen Geistlichen, der neben unumschränkter Freiheit in geistlichen und weltlichen Dingen auch Gütergemeinschaft predigte. Die vereinigten Fürsten der Umgegend, so namentlich der „Bauernjörg", Truchseß von Waldburg, mit den Truppen des schwäbischen Bundes, zogen gegen die Bauern und Aufrührer und besiegten sie in verschiedenen Schlachten, bei Böblingen, Königshofen und namentlich bei Frankenhausen (1525). Münzer wurde gefangen genommen und enthauptet. 4. Ausbreitung der neuen Lehre. Die Reformatoren waren in ihren Neuerungen immer weiter gegangen: sie hatten die Messe abgeschafft, die deutsche Sprache in den Gottesdienst eingeführt, die Mönchsgelübde und den Cölibat der Geistlichen aufgehoben. Luther selbst heiratete eine ausgetretene Nonne, Katharina von Bora. Bon den sieben Sakramenten behielten die Reformatoren nur die Taufe und das Abendmahl bei. Dies veranlaßte einen theologischen Streit zwischen Luther und Heinrich Viii. von England, der die Lehre von den sieben Sakramenten verteidigte und dafür vom Papste den Ehrentitel Defensor fidei erhielt. Die Reformation verbreitete sich vorzugsweise über Sachsen, Thüringen, Hessen, Mecklenburg und Preußen, drang aber auch nach Dänemark und Schweden vor. Zu ihr bekannten sich der Kurfürst von Sachsen, Johann d^v-Best curiiige, Philipp von Hessen, der ^Herzog Ern "st—v-e-it -Lit-ne= 6xul&' die Herzoge von Mecklenburg, die Fürsten vott Altso44-und die Grafen von Mansfeld. Diese schlossen 1526 zu Torgau das erste Bündnis zur- Aufrechterhaltung der Reformation, aus welcher Klein, Weltgeschichte. 10. Aufl. iß

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 243

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 243 — Westfalen sandte. Im Jahre 1533 erschienen zwei derselben, Johann Bockold oder Bockelsohn aus Leyden — gewöhnlich Johann von Leyden genannt — und Jan Mathys, ein Bäcker aus Haarlem, in Münster, dessen Bevölkerung kurz vorher durch den Prediger Rottmann für die Lehre Luthers gewonnen worden war und den Fürstbischof Vertrieben hatte. Von dem betörten Volke als Propheten angesehen, gründeten sie hier ein abenteuerliches Reich, in welchem Gütergemeinschaft herrschen sollte. Die städtischen Behörden wurden vertrieben, und die meisten wohlhabenden und rechtlich gesinnten Bürger verließen die Stadt, um dem tyrannischen Wüten der Wiedertäufer zu entgehen. Nachdem Mathys im Kampfe gegen die bischöflichen Truppen, welche die Stadt umlagerten, gefallen war, ließ sich Johann von Leyden zum König des „neuen Gottesreiches" ausrufen, das von Münster aus durch „die Kraft des Wortes und die Gewalt der Waffen" über die ganze Erde ausgebreitet werden sollte. Toller Fanatismus und die ausgesuchteste Tyrannei charakterisierten seine Regierung. Wer an der göttlichen Sendung des Propheten zu zweifeln oder seine Anordnungen zu tadeln wagte, war dem Beile des Henkers verfallen. Die Einnahme der Stadt durch die vereinten bischöflichen und hessischen Truppen (1535) rettete die unglücklichen Bürger vom äußersten Elend. Johann von Leyden, sowie sein Kanzler Krechting und sein Scharfrichter Knipperdolling wurden hingerichtet und ihre Leichen in eisernen Käsigen am St-Lambertusturme aufgehängt. Die Wiedertäufer (später Mennonitert) bilden noch jetzt eine Sekte, die in verschiedenen Ländern Anhänger zählt. § 95. Ntligionsklimpfc in Deutschland. (1542—1555.) 1. Ter Schmalkaldische Krieg (1546—1547). Während Karl Y. im Auslande beschäftigt war, hatte sich in Deutschland die Reformation immer weiter ausgebreitet, und der Schmalkaldische Bund, der inzwischen bedeutenden Zuwachs erhalten hatte, nahm schon eine herausfordernde Haltung gegen die Katholiken an. So wurde durch denselben der katholische Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig aus seinem Lande vertrieben und die Reformation mit bewaffneter Hand in Braunschweig eingeführt (1542). Der Nürnberger Religionsfriede war mittlerweile mehrfach bestätigt worden, mit steter Hinweisung aus ein allgemeines Konzil, das im Jahre 1545 in Trient zusammentrat. Da die protestantischen Fürsten ihre Teilnahme an demselben verweigerten, berief Karl V. einen Reichstag nach Regensburg (1546), um einen letzten Versuch zu ihrer Sinnesänderung zu machen. Die schmalfaldischen Bundesgenossen erschienen jedoch ungeachtet der dringendsten Aufforderungen von feiten des Kaisers aus diesem Reichstage nicht und wurden deshalb in die Reichsacht 16*

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 400

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 400 — linge auf schweizerischem Gebiete, sowie die Unterstützung, welche dieselben in ihren fortgesetzten revolutionären Bestrebungen durch schweizerische Zeitungen und Volksredner fanden. Zu der politischen Gärung kcimen konfessionelle Zerwürfnisse, da die in den einzelnen Kantonen mehr und mehr zur Herrschaft gelangte liberale Partei ihrem Haß gegen die katholische Kirche freien Lauf ließ. In den Jahren 1840—1844 fanden in den Kantonen Tessin, Wallis, Solothurn und Aargau Verfassungsänderungen zum Nachteile der Katholiken statt, wodurch schwere, zum Teil blutige Parteikämpfe herbeigeführt wurden, in welchen die Katholiken unterlagen. | Der Große Rat des Kantons Aargau faßte im Jahre 1841 den Beschluß, sämtliche aargauischen K I ö st er, aufzuheben, obgleich deren Bestand durch die Bundesverfassung verbürgt war, und die zum Kampfe aufgestanbene katholische Lanbbevölkerung rvurde unter Mitwirkung der Milizen von Bern, Zürich und Basellaub mit Waffengewalt niebergeworsen.. Die von den katholischen Kantonen gegen die Aufhebung der Aargauer Klöster bei der Tagsatzung erhobene Einsprache blieb ebenso unberücksichtigt wie der Protest, den der österreichische Gesandte im Namen seines Kaisers, von dessen Ahnen die meisten der aufgehobenen Klöster gegründet worden waren, dagegen einreichte. Anders entwickelten sich die Dinge im Kerntou\Jl u \ e r n. Hier trug bei der im Jahre 1841 vorgenommenen Verfassungsrevison die kirchlich gesinnte Landbevölkerung den Sieg davon. Als jedoch der neugewählte Große Rat im Oktober 1844 an die theologische Lehranstalt zu Luzern vier Jesuiten berief, entbrannte ein heftiger Parteikampf. Die Gegner der Jesuiten suchten mit Hilfe eines Freischarenzuzuges aus Aargau und Bern durch einen Handstreich die Regierung zu stürzen und organisierten, als derselbe fehlgeschlagen war, einen zweiten großen Freischarenzug aus den Kantonen Bern, Aargau und Baselland (1845). Auch dieser mißlang gänzlich, indem die von verschiedenen Seiten in den Kanton eingerückten Kolonnen durch den Luzerner Landsturm zurückgeschlagen wurden. |J|irt im September 1846 von den sieben katholischen Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis zur gemeinsamen Verteidigung ihrer verfassungsmäßigen Rechte geschlossenes Bündnis, von den Gegnern der „Sonder-bund" genannt, steigerte die Erbitterung der radikalen Partei aufs höchste, und sie setzte im Juli 1847 bei der Tagsatzung einen Beschluß durch, welcher die Ausweisung der Jesuiten und die Auflösung des 'Sonderbundes verfügte. Da sich die verbündeten Kantone weigerten, diesem Beschlusse nachzukommen, wurde die Vuubeserekulion gegen den Sonberbunb beschlossen und die Führung des eidgenössischen Heeres dein Obersten Dufour aus Genf übertragen. Dieser zwang Freiburg nach kurzem Widerstand zur Kapitulation und besiegte die Sonderbundstruppen bei Gislikon (im Kanton Luzern), worauf sich nach wenigen Tagen sämtliche verbüubeten Kantone ergaben.

7. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 283

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Scandinavien. Cultur, Staatsverfassung und Topographie. 63. 283 (in Schweden 82°/«, in Norwegen gar 97°/o des Bodens) hat, so bildet die Landwirtschaft doch die Haupterwerbsquelle, und in jüngster Zeit hat das südliche Schweden sogar bedeutende Quantitäten Getreide ausgeführt. Die Viehzucht wird in den norwegischen Alpen während des kurzen Som- mers in ähnlicher Weise (Sennenwirthschaft) betrieben, wie in den schweizerischen und Tiroler Alpen; der lange, schneereiche Winter vermindert aber sehr den Viehstand wegen Mangels an Pflanzenfutter, das durch getrocknete und zer- stampfte Fischgräten, Fischköpfe u. s. w. schlecht ersetzt wird. Der mit tausend- fachen Gefahren verknüpfte Fischfang ist eine Lieblingsbeschäftigung sowohl des normannischen Küstenbewohners, als des nomadischen Lappen. Der Hörings- fang an den norwegischen Küsten (im Januar bis März), die Jagd auf Pelz- thiere und Federwild in den unermeßlichen Forsten und in Schweden der lohnende Bergbau auf Eisen uudkupfer begründet einen ansehnlichen Handel mit dem Auslande. Die Hauptausfuhrartikel aus Schweden sind Roheisen und Kupfer, aus Norwegen Fische und Holz, dessen Transport zu den Küsten durch die zahlreichen Flüsse vermittelt wird. Die Industrie ist, mit Ausnahme des Hüttenwesens und des Schisssbaues, noch unbedeutend, doch hat sie in der jüngsten Zeit einen solchen Aufschwung genommen, daß sie den Bedarf der spärlichen Bevölkerung zum großen Theile befriedigt und einzelne Artikel (Zündhölzer, Leder, Papier) ausführt. Die geistige Cultur ist trotz mancher Hindernisse, welche die Zer- streuung der geringen Bevölkerung (mehr durch Tagereisen lange Wälder als durch Berge), der Mangel an Commnnkationsmitteln, die Schwierigkeit, die nächsten physischen Bedürfnisse zu befriedigen, iu deu Weg legte, zu einer erfreulichen Stufe gelaugt. Eigenthümlich ist die Einrichtung des Volksschnl- wesens aus dem Lande vermittelst wandernder Schullehrer. Für höhere Bil- duug bestehen zahlreiche Mittelschulen, sowie die schwedischen Universitäten zu Upsala und Lnnd, die norwegische zu Christiania. Die Königreiche Schweden und Morwegen. Die Staatsverfassung ist in den beiden nur durch Personalunion ver- einigten Reichen, die nur das Ministerium des Aeußern gemeinsam haben, , beschränkt monarchisch. Nach dem 1866 ^votirten Gesetze über die Volksvertre- / tung in Schweden besteht der Reichstag nicht mehr aus den 4 Ständen (Adel, Geistlichkeit, Bürger, Bauern), sondern aus zwei theils direct theils indirect gewählten Kammern. Der norwegische Reichstag (Storthing) besteht aus einer durch indirecte Wahlen gebildeten Kammer. Der König hat für die Gesetzgebung hier nur ein^ suspensives Veto. Schweden wird in (24) Landes- ^ hauptmannschaften („Läne"), Norwegen in (6) Stifter eingetheilt.^//-^^-^^' I. Aas Königreich Schweden (8046 Ihm. mit 4 484 000 E.). Schweden (Sverige) besteht aus 3 Theilen: Götaland (Göta-Rike), Swealand (Swea-Rike) und Norrland, wo- von die beiden ersten die angebaute und mäßig bevölkerte südliche Hälfte des Landes ausmachen, der dritte (einschließlich Lappland) die fast menschenleere nördliche Hälfte (in Götaland 1638, im eigentlichen Schweden 830, in Norr- land 114 auf 1 Ihm.). a. Götaland, die südliche Halbinsel zwischen dem Kattegat und der Ostsee, enthält im Westen Göteborg oder Gothenburg (72 000 E.), unweit der Mündung der Göta-Els in das Kattegat, durch den Göta-Canal (s. S. 281) wie durch Eisenbahn mit Stockholm verbunden, durch ihre Lage

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 152

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
152 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westfälischen Frieden. nun die Türken im Besitze Ungarns und bedrohten aus nächster Nähe die Hauptstadt der deutschen Habsburger. C. Fortgang und Ausbreitung der Reformation während der auswärtigen Kriege Karls V. Die Aufstände der Ritter, Bauern und Wiedertäufer. Die auswärtigen Verwicklungen kamen der Reformation sehr zu statten. Aber auch die Unzufriedenen jeder Art wußten sich die lange Abwesenheit und die Bedrängnis des Kaisers zu nutze zu machen. a) Luther auf der Wartburg und der Bildersturm in Wittenberg. Auf der Wartburg lebte Luther als „Junker Georg" zehn Monate lang (1521—1522) und begann die Übersetzung der Bibel aus den Ursprachen (Hebräisch und Griechisch) mit dein Neuen Testament. Inzwischen kam es in Wittenberg zu einem greulichen Bildersturm. Aufgewiegelt von Karlstadt und den aus Zwickau vertriebenen „Propheten", dem Tuchmacher Nikolaus Storch und seinen Genossen, drangen Volkshaufen in die Kirchen ein und zerschlugen die Altäre und Bilder. Als Luther hiervon Kunde erhielt, eilte er von der Wartburg herbei und stellte durch seine Predigten die Ruhe wieder her (1522). b) Tie Erhebung der Reichsritter unter Franz von Sickingen (1522—1523). Um ihrer bedrängten Lage ein Ende zu machen und die neue Lehre gewaltsam durchzuführen, schlossen die schwäbischen, rheiihchen und fränkischen Reichsritter unter der Führung Sickingens ein Bündnis. Dieses richtete sich vor allem gegen die geistlichen Fürstentümer, deren Einziehung in Aussicht genommen wurde. Hutten, der mit im Buube war, suchte auch die Städte zu gewinnen und sprach die Hoffnung aus, daß sie mit dem Abel „für die beutsche Freiheit und das Evangelium" kämpfen würden. Doch das Bürgertum verharrte in feinem alten Haß gegen die Ritter. Sickingen hatte es besonbers auf den Erzbischof von Trier abgesehen und war entschlossen, sich an bessen Stelle zu setzen. Er rückte bähet vor die Stadt Trier, vermochte sie aber nicht einzunehmen. Als der Erzbischof von den benachbarten Fürsten (Pfalz und Hessen) Hilfe erhielt, zog sich Sickingen, Kirchen und Klöster plündernd, auf feine Burg Land stuhl zurück. Ihre Mauern brachen unter dem Geschützfeuer des fürstlichen Heeres zusammen, und Sickingen selbst wurde durch die Splitter eines zerschmetterten Balkens tödlich verwundet. Die Erhebung der Ritter war vollständig gescheitert. Hutten flüchtete vor der Rache der Fürsten in die Schweiz und fand Aufnahme bei dem Reformator Ulrich Zwingli (S. 155); er starb in größter Armut auf einer Insel des Züricher Sees. Viele feiner Standesgenoffen, die geächtet und aus ihren Besitzungen verjagt wurden, begaben sich unter die Bauern, um diese gegen ihre Gutsherren auszuwiegeln.

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte - S. 159

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
2. Karl V. 159 Tuchhändler Bernt Knipperdolling. Den Ausbau des Reiches leiteten die beiden holländischen Handwerker Jan Mattys, ein Bäcker, und Jan Bockelson, ein Schneider, letzterer nach seiner Heimat gewöhnlich Jan van Leiden genannt. Nachdem Knipperdolling zum Bürgermeister der Stadt gewählt worden war, begann Jan Mattys die gewaltsame Umgestaltung aller Verhältnisse. Die Kirchen wurden geplündert und zum Teil zerstört, die Kunstwerke und Bücher vernichtet, der Sonntag und die Feiertage ausgehoben. „Die Gottlosen", d. h. Andersgläubigen, mußten die Stadt verlassen, um den „Heiligen" aus der Umgegend Platz zu machen. Jan Mattys übernahm die Verwaltung des Gesamteigentums der „Gotteskinder". Nach seinem Tode setzte Jan van Leiden das begonnene Werk fort. Er umgab sich mit zwölf „Ältesten" und nannte sich „König des neuen Israel". Knipperdolling erhielt das Amt eines Statthalters. Die Vielweiberei wurde zum Gesetz erhoben. Der König nahm selbst 16 Frauen; er duldete keinen Widerspruch und herrschte sehr grausam. Nach allen vier Weltgegenden gingen seine „Apostel" aus. Rottmann bedrohte in einer Flugschrist die Gewaltigen der Erde mit der Rache des Volkes Gottes. In der That griff die Bewegung der Wiedertäufer in den Städten des nördlichen Deutschland immer weiter um sich und drohte, wie zehn Jahre früher der Bauernkrieg im Süden, zu einer allgemeinen Erhebung der niedern Stände gegen die Besitzenden zu führen. Doch auch diesmal stellten die Heere der Fürsten die Ruhe wieder her. Der Bischof von Münster, Philipp von Hessen u. a. eroberten nach langer Belagerung die Stadt, welche in der letzten Zeit durch Hungersnot und durch die Schreckensherrschaft des Königs furchtbar gelitten hatte. Jan van Leiden, Knipperdolling und „der Kanzler" Krechting wurden mit glühenden Zangen zu Tode gezwickt und ihre Leichname in eisernen Käfigen am Turme der Lambertikirche aufgehängt (1535). D. Der Krieg Karls V. mit dem Schmalkaldischeu Bunde und das Augsburger Interim. a) Ursache und Veranlassung des Krieges. Luthers Tod. Karls V. Herzenswunsch war es, die Protestanten wieder mit der katholischen Kirche zu vereinigen. Er ließ daher mehrere „Religionsgespräche" veranstalten, zu denen beide Parteien ihre tüchtigsten Gelehrten entsandten. Als diese ohne Ergebnis blieben und die Reformation sich immer weiter ausbreitete, kam der Kaiser zu der Überzeugung, daß sein Ziel auf friedlichem Wege nicht zu erreichen sei. Zwei Umstände waren es sodann, die in ihm den Entschluß zur Reife brachten, mit den Waffen vorzugehen: der von dem Schmalkaldifchen 11*

10. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 159

1905 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 159 Tuchhndler Bernt Knipperdolling. Den Ausbau des Reiches leiteten die beiden hollndischen Handwerker Jan Matths, ein Bcker, und Jan Bockelson, ein Schneider, letzterer nach seiner Heimat gewhnlich Jan van Leiden genannt. Nachdem Knipperdolling zum Brgermeister der Stadt gewhlt worden war, begann Jan Matths die gewaltsame Umgestaltung aller Verhltnisse. Die Kirchen wurden geplndert und zum Teil zerstrt, die Kunstwerke und Bcher vernichtet, der Sonntag und die Feiertage aufgehoben. Die Gottlosen", d. h. Andersglubigen, muten die Stadt verlassen, um den Heiligen" aus der Umgegend Platz zu machen. Jan Matths bernahm die Verwaltung des Gesamteigentums der Gotteskinder". Nach seinem Tode setzte Jan van Leiden das begonnene Werk fort. Er umgab sich mit zwlf ltesten" und nannte sich König des neuen Israel". Knipperdolling erhielt das Amt eines Statthalters. Die Vielweiberei wurde zum Gesetz erhoben. Der König nahm selbst 16 Frauen; er duldete keinen Widerspruch und herrschte sehr grausam. Nach allen vier Weltgegenden gingen seine Apostel" aus. Rottmann bedrohte in einer Flugschrift die Gewaltigen der Erde mit der Rache des Volkes Gottes. In der Tat griff die Bewegung der Wiedertufer in den Stdten des nrdlichen Deutschlands immer weiter um sich und drohte, wie zehn Jahre frher der Bauernkrieg im Sden, zu einer allgemeinen Erhebung der Niedern Stnde gegen die Besitzenden zu führen. Doch auch diesmal stellten die Heere der Fürsten die Ruhe wieder her. Der Bischof von Mnster, Philipp von Hessen u. a. eroberten nach langer Belagerung die Stadt, welche in der letzten Zeit durch Hungersnot und durch die Schreckensherrschaft des Knigs furchtbar gelitten hatte. Jan van Leiden, Knipperdolling und der Kanzler" Krechting wurden mit glhenden Zangen zu Tode gezwickt und ihre Leichname in eisernen Kfigen am Turme der Lambertikirche aufgehngt (1535). D. Ter Krieg Karls V. mit dem Schmalkaldischen Bunde und das Augsburger Interim. a) Ursache und Veranlassung des Krieges. Luthers Tod. Karls V. Herzenswunsch war es, die Protestanten wieder mit der katholischen Kirche zu vereinigen. Er lie daher mehrere Religionsgesprche" veranstalten, zu denen beide Parteien ihre tchtigsten Gelehrten entsandten. Als diese ohne Ergebnis blieben und die Reformation sich immer weiter ausbreitete, kam der Kaiser zu der berzeugung, da sein Ziel auf friedlichem Wege nicht zu erreichen sei. Zwei Umstnde waren es sodann, die in ihm den Entschlu zur Reife brachten, mit den Waffen vorzugehen; der von dem Schmalkaldischen 11*
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