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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 432

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
432 Die neue Zeit. rische Lehre bekennen dürfen, protestierten sie zngleich dagegen, daß sie diejenigen von ihren Unterthanen, welche bei der alten Lehre bleiben wollten, ungestört lassen sollten. Insbesondere erklärten sie, sie könnten nie zugeben, daß ihre Unterthanen die Messe anhörten. Sie verlangten also Freiheit für sich und zugleich das Recht, gegen die katholischen Unterthanen Gewalt anwenden zu dürfen. Fortan mußte sich die Religion der Unterthanen nach der Religion des Landesherrn richten, und ein Religionswechsel des Fürsten zog jedesmal einen gewaltsamen Religionswechsel der Unterthanen nach sich. So mußten z. B. in der Pfalz die Unterthanen in kurzer Zeit viermal die Religion wechseln, zuerst lutherisch, dann reformiert, dann wieder lutherisch und wieder reformiert werden, je nachdem die gebietenden Herren lutherisch ober reformiert waren. Wo aber ein katholischer Fürst die katholische Kirche wieberherftellte, ba schrie man über Glaubenszwang und Gewissenstyrannei. 8 158. Die Reformation tu der Schweiz. 437) Zu gleicher Zeit mit Luther hatte Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, die Heilige Schrift als die alleinige Quelle des Glaubens erklärt und war deshalb mit feinem Bischöfe in Streit geraten. Aber der Große Rat in Zürich nahm sich seiner an, und unter dessen Schutze wurden nicht nur dieselben Neuerungen eingeführt, wie in Sachsen, sondern Zwingli ging noch weiter als Luther. Er leugnete sowohl das Opfer der heiligen Messe als auch die Gegenwart Jesu Christi im heiligen Sakramente, welche Luther noch neben dem 33roje znließ. Das Brot und der Wein waren ihm nichts als Sinnbilder, welche nur das Fleisch und Blut Christi bedeuten und an Christi Tod bloß erinnern sollten. Darüber geriet er mit Luther in Streit, der „die Sakrameutierer", wie er Zwingli und seine Anhänger nannte, für „Erzteufel" erklärte. Jeder erblickte in dem andern den Antichrist, und beide überschütteten einander mit denselben Schmähungen, mit denen sie Papst und Bischöfe überhäuften. Wie in Sachsen, so wurde auch iu Zürich die neue Lehre mit Gewalt eingeführt. Die Klöster und die Ehelosigkeit der Priester wurden aufgehoben, und das Abendmahl unter beiden Gestalten, und zwar mit gewöhnlichem Brote, ausgeteilt. Das Beispiel Zürichs, welches die Kirchengüter und die kostbaren Kirchengerätschaften einzog, und die evangelische Freiheit, welche weder Fasten noch guter Werke bedurfte, wirkte auch auf andere Kantone. Basel und Bern ahmten Zürich zuerst nach und verfuhren mit gleicher Gewaltthätigkeit gegen die, welche der alten Kirche treu bleiben wollten. Es entstand ein Krieg zwischen Zürich und Bern und den katholischen Kantonen,

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 519

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 190. Die Schweiz. 519 Dienste und zwar in den französischen Religionskriegen sogar Schweizer gegen Schweizer. 524) Auch die Sekten verursachten in den Schweizer Kantonen, welche sich von der Kirche getrennt hatten, Unordnungen und fanden blutige Unterdrückung. Besonders waren es die Wiedertäufer, welche sich von Walds Hut aus über die Schweiz verbreiteten. Auch der Bauernkrieg fand in der Schweiz feine traurige Fortsetzung. Die von Luzern abhäugigeu Eutlibucher und die zu Bern gehörigen Emmenthal er thaten sich zusammen, um ihre alten Rechte zu wahren, welche sie vou den Städten verletzt glaubten. Zn Snmiswald im Bernischen stifteten sieden Bund aller Bauern. Aber Bern 1653. und Luzern erhielten Hilfe von Zürich, und bei Wohlen-schwyl am Zürcher See wurdeu die Bauern geschlagen. Die Patrizier, welche mit den Schweizerbauern nicht besser umgegangen waren als die deutschen Herren mit den ihrigen, übertrafen die letztem nach Unterdrückung des Aufstandes noch in der Grausamkeit. Unter den andern innern Streitigkeiten ist noch der Toggenbnrger Handel hervorzuheben, der mit dem Frieden^-von Baden endete, in welchem der Abt von St. Gallen die E. Rechte der Toggenbnrger Bauernschaft anerkennen mußte. Anmerkungen. 1. Matthäus Schinn er, Bischof von Sitten und päpstlicher Legat in der Schweiz, hatte den Eidgenossen, die vorher im Solde der Franzosen gekämpft hatten, ein fünfjähriges Bündnis mit dem Papste vorgeschlagen. Da die Schweizer für ihre den Franzosen geleisteten Dienste nicht mehr so reichlich wie früher belohnt, ja öfters beschimpft wurden, so beschlossen sie, sich vom französischen Heere zu trennen und sich auf die Seite des Papstes und des Kaisers zu schlagen. Als sie aber später mit Frankreich den ewigen Bund geschlossen hatten und die katholischen Kantone Hilfstruppen nach Frankreich sandten, so eilten aus den protestantischen Kantonen viele den Hugenotten gegen die Ligue zu Hilfe; auch fanden viele vertriebene Hugenotten Aufnahme in der reformierten Schweiz. 2. Ein großes Verdienst um die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Schweiz hatte der heilige Karl von Borromäo, Kardinal und Erzbischof von Mailand. Er brachte den Goldenen oder Borromäischen Bund zu stände, in welchem die Kantone Luzeru, Uri, Schwyz, Uuterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg und Wallis sich zu Luzern auf ewige Zeiten zum katholischen Glauben verpflichteten (1586). 3. Der Anführer der Schweizerbauern war Nikolaus Leuenberg, ein Bauer aus Schönholz im Kanton Bern. Er ließ sich keinerlei Gewaltthätigkeit zu schulden kommen und suchte stets zu vermitteln; auch ging die Regierung von Bern einen Vertrag mit ihm ein, wodurch die Streitigkeiten zwischen Land und Stadt beigelegt werden sollten. Wäh-

3. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 94

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
94 19. Die Reformation in der französischen Schweiz.^Calvin. dedicirte sie dem König Franz, den er durch die Zuschrift zu Gunsten des Protestantismus umzustimmen suchte. Damals (seit 1532) hatte Guillaume de Farel aus Gap im Del- phinat, ein Schüler le Fevre's, in der burgundischen Reichsstadt Genf der protestantischen Lehre Eingang verschafft. Die Annahme der Re- formation führte Gens mit dem Schirmvogt des dasigen Bisthums, mit dem Herzoge von Savoyen, der es 1536 belagerte, in Krieg; da wendeten sich die Genfer um Hülfe nach Neuenburg und Bern und die Berner halfen nicht nur durch einen Heereszug unter Hans Nägeli, sondern eroberten auch das Bisthum Lausanne gegen Savoyen und dessen Verbündete und zogen des geflohenen Bischofs Einkünfte und Ge- richte an sich. Am 7. August schlossen Bern und Genf ein 25jähriges Burgrecht, welches die Reformation in Genf und im Waadtland feststellte. Als Calvin nach Genf kam und weiter ziehen wollte, da die engen Verhältnisse Genfs seiner Weiterbildung nicht förderlich zu sein schienen, drohte ihm Farel mit dem Fluche Gottes, der ihn treffen müsse, weil er nicht Gottes, sondern seine Ehre suche. Dieser Vorwurf hielt Calvin fest; er ward Prediger und Lehrer der Theologie in Geys, und bildete hier mit Farel, Viret und de Beze einen Freundesbund, der den Grund für die reformirte Kirche in den französisch redenden Ländern legte. Die Bürger beschworen das neue Glaubensbekenntniß, und wer dem Bekenntnisse nicht beitrat, verlor sein Bürgerrecht. Die sittlichen For- derungen Farel's und Calvin's, als sie dieselben streng durchzuführen suchten, vereinigten in Genf alle lockeren, sinnlichen Naturen zu einer Oppositionspartei; die Parteiung brachte Unruhe; die damit verbundene politische Aufregung machte auch ernstere besorgt und den Predigern abgeneigt. Die Folge war, daß die Behörden diese unabhängige geistliche Gewalt nicht dulden wollten, und Calvin nebst Farel ver- urtheilten, innerhalb dreier Tage Genf zu verlassen. Sie gingen über Zürich und Basel, letzterer nach Neufchatel, wo er Prediger ward; ersterer als Prediger der französischen Gemeinde nach Straßburg. Von Straßburg aus reis'te Calvin zu Besprechungen mit den deutschen Pro- testanten (unter denen ihm Melanchthon der wertheste war), nach Frank- furt, Hagenau und Worms, sogar nach Regensburg. Inzwischen war in Genf die Sehnsucht nach Calvin immer höher gewachsen; einer seiner hauptsächlichsten Gegner, des Aufruhrs überwiesen, brach auf der Flucht den Hals; ein zweiter war wegen Mordes enthauptet worden; zwei mußten wegen Verraths gegen die Stadt diese meiden. Dringende Botschaft lud 1540 Calvin zur Rückkehr ein; er kehrte nun zurück, und mit ihm derselbe sittlich-ernste Geist, der früher Grund zu seiner Vertreibung geworden war. Hinsichtlich der Abendmahlslehre erklärte er sich so, daß er Luther bei weitem näher stand als Zwingli, und seine Anhänger sich nachher wohl in Deutschland der veränderten augsburgischen Confession vielfach anschließen konnten. Luther nahm an, der wahre Leib Christi werde mit dem Brode vereinigt genossen, so daß zwar das Brod selbst nicht

4. Bd. 2 - S. 14

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
14 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. sehr viel Achnlichkeit mit dem Wesen der alten deutschen, im Mittelalter entstandenen Städte, und namentlich weit mehr als z. B. die Physio- gnomieen der russischen Städte. Es gibt viele Gegenden in Lemberg, wo man in Magdeburg, Nürnberg oder Frankfurt am Main zu sein glaubt. Es erklärt sich dies leicht aus der langjährigen Berührung und Verbindung der Polen mit den Deutschen. Die Stadt ist auch reich an Kirchen und Kirchthürmen, an großen und zum Theil prächtigen Häusern. Lemberg wurde gleich nach dem Falle von Halitsch bedeutend, indem unter der Polenherrschaft alles Leben von Halitsch in Lembergs Mauern überging. Es enthält daher nicht wenige antike Gebäude, die von seiner damaligen Bedeutsainkeit zeugen. Am Markte stehen mehrere alte Pa- läste polnischer Großen, worunter auch noch ein schwarzes, aber in edlem, cchtgothischen Stile gebautes Haus von „Stephan Bathory", der hier eine Zeit lang residirte. Die Ueberrestc des Hauses von Johann So- bieski sind erst kürzlich abgerissen worden. Viele Kirchen stammen eben- falls aus jener alten Zeit Lembergs. Obgleich also nach diesen un- trüglichen Zeugnissen schon früher bedeutend, wie mehrere andere pol- nische Städte, so ist doch Lembergs Stern bis in die neuen und neuesten Zeiten herab immer höher und höher gestiegen. Sie mochte in alter polnischer Zeit gewöhnlich nur 15,000 und höchstens 20,000 Einwoh- ner haben. Unter der österreichischen Regierung vermehrte sich die Zahl aber rasch auf 30,000, 40,000, 50,000, und sie betrügt jetzt gar gegen 80,000 Einwohner. Es kann sich in Bezug auf dieses rasche Steigen keine andere polnische Stadt mit Lemberg messen. Krakau sank in den letzten 100 Jahren immer mehr und mehr von seiner ehemaligen Größe herab, desgleichen Gnesen, und nicht ganz in demselben Verhältnisse Wilna. Warschau als Mittelpunkt des Ganzen verlor natürlich eben- falls viel. Posen stieg dagegen, doch nicht so mächtig wie Lemberg, das man jetzt — mit einziger Ausnahme etwa von Warschau — ent- schieden für die blühendste, lebendigste und größte Stadt von ganz Polen nehmen kann. Nichts überraschte uns in Lemberg mehr als die Zahl und der Reichthum der alten Kirchen. Der Dom, die Kirche der Katholiken, ist die größte unter ihnen. Er ist mit Monumenten polnischer Großen, Marschälle, Feldherren und Reichswürdenträger gefüllt. Nach dem katholischen Erzbischöfe, dem Primas regni, ist in geist- lichen Angelegenheiten die wichtigste Person in Galizien der griechisch- unirtc Metropolit, ebenfalls „Erzbischof von Lemberg". Das Kloster, in welchem er nach Sitte der hohen russischen Geistlichen, wie der Pe- tersburger Metropolit im Ncwskikloster und der Kiewer Metropolit im Höhlenkloster, residirt, bietet wenig Neues und Absonderliches dar. Lemberg hat nicht weniger als drei Erzbischöfe. Der dritte ist der des armenischen Ritus, der allen armenischen Gemeinden in ganz Ga- lizien vorsteht. Galizien bis Lemberg und das östliche Ungarn sind die letzten europäischen Länder von Westen, in denen sich der merkwürdige

5. Bd. 2 - S. 322

1860 - Köln : DuMont-Schauberg
322 Ih.f Länder- und Völkerkunde. B. Asien. bildet die Stadt Kopal eine für den Handel höchst wichtige Waaren- Niederlage. Die Haupt-Beschäftigung der gesaminten Bevölkerung des Scmipo- latinskischen Bezirks bildet die Viehzucht, welche nicht nur alle Bedürf- nisse der Einwohner befriedigt, sondern ihnen auch sogar einen gewissen Wohlstand gewährt. Das Schaf dient sowohl dem Kirgisen wie anch dem russischen Kosaken als eine Art Einheit in seinem Münz-System, nach welcher Einheit er den Werth von Thee, Zucker, Tuch, Brannt- wein, Brod und allen im häuslichen Leben nothwendigen Artikeln zu bestimmen weiß. In Schafen bezahlt der Kirgise der inneren Bezirke auch seinen Jasak (Steuer), nämlich ein Thier von je 60 Stück Vieh jeglicher Gattung, welcher Jasak aber nach geschehener Taxation nicht in Naturalien, sondern in baarer Münze erhoben wird und alsdann in die allgemeinen Reichs-Einnahmen kommt; die Abgaben der innerhalb der inneren Linie nomadisirendcn Kirgisen dagegen bestehen in Errich- tung und Unterhaltung der inneren Communicationen, sowie in Stellung der Lager-Kibitken und des Brennmaterials für diejenigen Personen, welche in Dienst-Angelegenheiten von der Krone an Ort und Stelle eommandirt werden. An vielen Punkten des Districts hat bereits die Privat-Industrie den Stempel ihrer Thätigkeit ausgedrückt; so finden wir hier Gold- Wäschereien, Silbcrminen und Blei- und Kupferwerke. 239. Uordost-Mirien. (Noch Fcrd. v. Wränget, Reise längs der Nordküste von Sibirien und auf dem Eismeere, und G. Hartwig, der hohe Norden.) a. Iakutsk und die Jakuten. Iakutsk trägt ganz das Gepräge des kalten, düstern Nordens. Auf einer nackten, bäum- und stranchloscu Fläche, aus der nur Abwe- senheit des Schnees die Anwesenheit des kurzen, zehnwöchigen Sommers verkündet, liegen ain linken Ufer der Lena gegen 500 hölzerne, von Zäunen umgebene, unansehnliche Häuser und Hütten, unter denen sich 5 Kirchen, 1 Kloster und 1 von Stein erbauter Kaufhof hervorheben. Iakutsk ist der Mittelpunkt des innern Handels von Sibirien und eine Hauptniederlage der russisch-amerikanischen Handelsgesellschaft. Auf viele Tausende von Werst im Umkreise strömen während der wenigen Sommerwochen hieher die köstlichsten wie die gemeinen Pelzwaaren aller Art, so wie Wallroßzähne und die riesigen Knochenüberreste des vor- weltlichen, dem asiatischen Elephanten verwandten Mammuts, dessen Stoßzähne besonders als fossiles Elfenbein in den Handel kommen. In dieser Zeit treffen hier auch die Kaufleute aus dem Süden ein, die dieser an Allem armen Gegend fast alles, was zum Leben nöthig ist,

6. Bd. 1 - S. 333

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
97. Der Rheinfall bei Schaffhausen. 333 Bei Schaffhausen hört man den Rheinfall schon toben und brausen. Er ereignet sich aber erst bei dem Züricher Schlößchen Lausten, *) das auf der linken Rheinseite auf einem hohen Felsen liegt. Dieser bildete wohl einst mit dem Steindamme, welchen hier der Rhein zu durchbrechen hatte, eine fortlaufende Bergwand, von der die Felsblöcke, die sich jetzt mitten im Strom dem Sturz entgegenstemmen, nur Ueberbleibsel sind. Die Tiefe der Fels- wand, welche der Rhein herabstürzt, beträgt auf dem linken Ufer 19 M., auf dem rechten Ufer 15 M. Aber eben da er den Anlauf zum Hinab- springen nimmt, stemmen sich ihm fünf (jetzt nur noch drei) Felsblöcke entgegen, welche aus der Wand emporragen. Einer derselben wird ganz überströmt, die übrigen nur bei dem höchsten Wasserstande. Der überströmte Felsen ist dem Schloß Laussen am nächsten, an dessen Fuß das Gerüste Fischenz, ein hölzerner, balconartiger Vorbau über dem Abgrunde, die vor- theilhaftefte Stellung gewährt, um den ganzen vollen Eindruck des erhabe- nen Schauspiels mit einem Male zu gewinnen. Schon oberhalb des Sturzes mußte sich der Strom in ein enges Fel- senbette zwängen lassen, aus dem zahllose Klippen empor starren. Darüber schäumend vor Unmuth, gelangt er mit starkem Gefälle in die Nähe der Felszacken, wo der Fall, obwohl erst allmählich, beginnt. Beim Anprallen gegen die Felsen zerstäubt ein Theil des Wassers und steigt als dichte Ne- belwolke in die Höhe, ein anderer bildet siedende, schäumende Gischt, ein dritter wälzt sich in großen Massen über den Felsen und gelangt hinab in den Kessel, wo das Sieden, Schäumen und Strudeln von Neuem anhebt. Denkt man sich dies in der größten Geschwindigkeit hinter einander und zu- gleich neben einander, da ein Theil des Wassers schon im Kessel zischt und brandet, wenn der andere erst wider die Felsen prallt und über sie hinaus spritzt: denkt man sich dies Schauspiel bei jedem der Felsblöcke mit der Ab- änderung wiederholt, daß nur der erste Felsen überströmt wird, und läßt man dann die Sonne sich entschleiern, um den mannichsaltigsten, herrlichsten Farbenwechsel hervorzubringen, indem sie die vom Wind gekräuselten Säume des Schaums vergoldet, den Wasserspiegel mit Glanz überstrahlt und im aufsteigenden, schnell bewegten Dunst den flüchtigen Regenbogen hervorzau- bert, dessen Oberes von der Luft hin und her getrieben, vom neu aufwal- lenden Nebel verwischt und doch gleich wieder neu erzeugt wird, während der *) Der Rheinfall wird im Munde des Volks jener Gegend nicht anders als der La äffen, und zwar der große Lauffen genannt, wenn man ihn von dem kleinen Lauffen, einem zweiten nicht so bedeutenden Falle des Rheins, der weiter unten, bei Lauf- fenburg, Statt hat, unterscheiden will. Ob der Name Lauffen deutsch oder celtifch sei, ist schwer zu sagen; mitdemdentschenzeitwort laufen hat er aber wohl nichts zu schaffen. Eher möchte man einen Zusammenhang mit Lawine vermuthen, da das althochdeutsche louuin, von welchem dieses Wort abgeleitet wird, einen Gießbach bedeutet.

7. Bd. 1 - S. 480

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
480 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. 153. Krakau. (Nach I. G. Kohl, Reisen im Innern von Rußland und Polen.) Im ganzen Polenlande ist keine Stadtansicht zu finden, die der von Krakau gleichkommt. Das Weichselthal scheint hier einen großen, flach vertieften Kessel zu bilden, in dessen Mitte die Stadt mit ihren zahlreichen Kirchen und Thürmen, mit ihrem auf einem mächtigen Felsen gegründeten Schlosse, mit ihren Palästen und Hütten thront, von Gärten, wohlangebauten Feldern, Landhäusern und Klöstern in bunter Fülle rings umgeben. Nach Norden bekränzen niedrige, bewaldete Hügel den entfernten Horizont, nach Süden aber umstellen ihn die höchsten Spitzen der westlichen Karpathen, die hier aus einer Entfernung von 10 Meilen besser sichtbar sind, als von ir- gend einem andern Punkte Galiziens, dessen hohes, hinderliches Plateau in diesen Gegenden verschwunden ist. In früheren Zeiten war Krakau nicht nur der Krönungs- und Be- gräbnißplatz der polnischen Könige, sondern auch ihre Residenz. Später erst, als der Staat sich nach Osten ausdehnte, ward dies Warschau, und Krakau kam zu dieser seiner jüngern Schwester in ein ähnliches Verhältniß, wie Moskau zu Petersburg, wie Toledo zu Madrid und wie viele andere alte Königsgräberstädte zu ihren neuen Residenzschwestern. Nach der zweiten und dritten Theilung Polens und nach den vergeblichen Anstrengungen, die auch Krakau zu ihrer Abwendung machte, sank die • Stadt zum Minimum ihrer Lebenskraft herab, und man zählte am Ende des vorigen und am Anfange dieses Jahrhunderts nur 16,000 Einwohner. Die Ruhe, welche in Polen bis 1830 herrschte, sammelte auch hier wieder die Menschen etwas mehr an, und jetzt zählt sie über 40,000 Einwohner. In Bezug auf seine geographische Lage ist Krakau die Eapitale des obern Gebiets der Weichsel, wo Ungarn,-Schlesien, Galizien und Polen einen natürlichen Austauscheplatz für ihre Waaren finden. Ungarische Weine und schlesische Manusacturwaaren, Wieliczka'sches Salz und galizischer Honig und Wachs gehen von Krakau ab die Weichsel hinab. Eben so zieht sich ein bedeutender Handel mit Specereien und anderen levantischen Waaren von Trieft aus über Krakau nach Warschau. Der sog. „Ring", einer der malerischsten Marktplätze, erinnert — wenn das Meer nur nicht fehlte — an den Marcusplatz von Venedig. Er ist mit schönen, neuen und interessanten alten Gebäuden besetzt. In der Mitte steht die in gothischem Stile gebaute „Ssukonniza" (Tuchhalle), früher „Wolniza" (Freihalle) genannt; hier wurden jdie Könige von Polen bis zu denen aus dem sächsischen Hause durch die Adelsversammlung gewählt. Nachher haben die Tuchhändler ihren Kram hier ausgestellt. Jetzt findet sich auch von diesen keine Spur mehr, vielmehr sind alle Gewölbe mit Material- und

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 603

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V und die Kirchentrennung in Deutschland. 603 jetzt noch bei dem Reichskammergericht über Religionssachen schwebenden Rechtsstreitigkeiten nachgeben. Hier wurde ihm zugleich noch Anderes abgedrungen. Der Landgraf Philipp hatte kurz vorher, von König Franz durch Geld unterstützt, ein Heer gerüstet und mit Gewalt den Vertriebenen Herzog Ulrich, der zum Protestantismus übergetreten war, in sein Land wieder eingesetzt, was um so leichter gelungen war, als der schwäbische Bund sich im Jahre vorher aufgelöst hatte. Dieser Gewaltthat mußte Ferdinand, der noch auf dem Reichstag zu Augsburg die förmliche Belehnung mit Würtemberg empfangen hatte, seine Be- stätigung ertheilen. Wie der Protestantismus nun einen Stützpunkt im Süden Deutschlands gefunden, breitete er sich auch im Norden aus, wo er im Jahre 1539 Brandenburg durch Joachims I. Sohn Joachim Ii» und das Herzogthum Georgs durch dessen Bruder Heinrich gewann. Unter solchen Umständen erhielt das Schmalkaldner Bündniß immer mehr Kraft. In dasselbe waren auch die vier der Zwinglischen Lehre anhängeuden Reichsstädte in Oberdeutschland ausgenommen worden, und um die Verbindung fester zu knüpfen, wurde in der sogenannten Witten- berger Concordie ein Ausdruck für die Abendmahlslehre gefunden, in welchem die beiden protestantischen Parteien, ungeachtet die Verschieden- heit in dieser Beziehung nicht aufhörte, sich einigten. Dagegen sprach man von protestantischer Seite die Trennung von den Katholiken, als Clemens' Vh. Nachfolger Paul Iii. (1534 bis 1549) ein Concil nach Mantua ausschrieb, recht scharf durch die von Luther verfaßten Schmal- kaldner Artikel aus, nachdem man die Theilnahme an dem Concil ver- weigert hatte. Indessen hatte die religiöse Bewegung auch zu einer großen Störung des Friedens geführt. In Münster hatte der Protestan- tismus allmälig Eingang gefunden, und als er sich im Besitze eines Theiles der Stadt befand, erstreckten sich hieher die Einwirkungen der wiedertäuferischen Secte, die in den nahen Niederlanden heimisch ge- worden war. Ihre Sendlinge rissen das ohnehin schon aufgeregte Münster in einen Strudel von Schwärmerei und Gewaltthat, indem sie mit Verkündigungen eines nahenden Gottesreiches viel Volk aus der Umgegend in die Stadt lockten und mit Hülfe desselben alle Gewalt in ihre Hände brachten. Ein Schneider, Johann Bockhold aus Leyden, der göttliche Offenbarungen zu erhalten vorgab, trat an die Spitze der Bewegung, erklärte sich für den König des neuen Reiches, das unter Vernichtung aller Fürsten über den Erdkreis verbreitet werden sollte, und ließ alle Greuel entmenschter Thorheit und Wuth in der Stadt walten. Der Bischof von Münster, der früher mit den Protestanten einen Vertrag hatte eingehen müssen, war jedoch mit Truppen zur Eroberung der Stadt augerückt, und der Hunger riß in derselben ein. Als nun die wegen der würtembergischen Angelegenheit begonnene Fehde

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 595

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 595 stanz. Zwingli's Lehre entfernte sich noch weiter von der kirchlichen, als die lutherische, und kam in Zürich so schnell zur Alleinherrschaft, daß diejenigen, welche katholisch bleiben wollten, keine Kirche zum Gebrauche erhalten konnten und aus der Obrigkeit die katholisch gebliebenen Mit- glieder ausgestoßen wurden. Außer Zürich fielen die Cantone Basel, Bern und Schaffhausen von der Kirche ab, während die neun übrigen nach einem im Jahre 1526 zu Baden von Eck mit Hausschein oder Oekolampadius, der Zwingli's Melanchthon war, gehaltenen Religions- gespräche die neue Lehre als Jrrthum erkannt zu haben erklärten. Von den nicht im Bunde befindlichen, sondern nur dem Bunde zugewandten Orten hatte St. Gallen eine förmliche Empörung zu erleben, die mit dem Wechsel der Religion endete. Als nun in den übrigen Cantonen der Fortgang der neuen Lehre gehemmt wurde, verlangten die abgefalle- nen Cantone, in- denen die Fortdauer katholischen Gottesdienstes nicht gestattet wurde, von den katholischen die Zulassung des ihrigen. So war ein Krieg unvermeidlich, und im Jahre 1531 brach er wirklich aus. Die Schlacht bei Cappel im Cantón Zürich an der Zuger Grenze, wo Zwingli fiel, entschied für die katholischen Cantone, die dadurch für sich ihren Glauben bewahrten, den Abt von St. Gallen, obgleich die Stadt nicht wieder katholisch wurde, wieder in Besitz seiner Herrschaft setzten und in den dem Bunde gemeinschaftlichen Gebieten die Freiheit der Religionsübung für die Katholiken schützten. Doch breitete das Ge- biet der Zwingli'schen Lehre, deren Anhänger die Reformirten genannt wurden, sich nach Westen weiter aus. Sie erhielt einen neuen Mittel- punkt in der Stadt Genf, wo Calvin aus Nopon, nachdem die katholische Religion daselbst schon unterdrückt war, in unermüdlicher Thätigkeit ein eigenes Lehrgebäude aufftellte, und in Nähe und Ferne, auch unter den bisherigen Bekennern von Zwingli's Lehre, großen Anhang gewann. Die Vergrößerung des Berner Gebietes auf Kosten Savoyens schaffte auch dem reformirten Kirchenwesen, das die Anhänger Calvins ebenfalls in sich schloß, größeren Raum. Wie Bern der Stadt Genf zur Be- freiung aus der Herrschaft Savoyens behülsiich gewesen, entriß es im Jahre 1536 demselben mit Hülfe von Wallis und Freiburg, die ihren Antheil erhielten, auch das ganze Waadtland, das nun in der bereits gewöhnlichen Weise reformirt ward. Die weltliche Gewalt der Bischöfe von Genf und Lausanne war vernichtet. Der Herzog von Savoyen, Karl Iii., aus der Familie von Herzog Ludwigs zweitem Sohne Phi- lipp, die nach dem Erlöschen der von dem älteren, Amadeus Ix., aus- gegangenen zur Herrschaft gelangt war, konnte den Verlust nicht hin- dern, da er, zugleich von König Franz angegriffen, selbst sein Stamm- land Savoyen verlor. Die reformirte Lehre der Schweiz breitete sich einerseits nach Frankreich aus und gewann anderseits Anhänger im bis-

10. Viertehalb Jahrhunderte - S. 1048

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
1048 Die Zeit des noch lebenden Geschlechtes. lichung zu wecken. Die Gefahr schwoll mit jedem Tage höher au, da man alten vertragsmäßigen Festsetzungen zuwider nicht die Katholiken und die Protestanten ihre Kirchen- und Schnlangelegenheiten besonders verwalten ließ, sondern das katholische Kirchen- und Schulwesen unter das Joch der voin Geiste des Radikalismus erfüllten Regierungen zwang, um für die Zukunft immer freier von dem Widerstande einer der Kirche anhängeudeu Partei zu werden. Der Kampf entbrannte da, als man iin Laufe der Klofteraufhebungen, die überall ein wesentliches Ge- schäft der Revolution bilden, im Jahre 1841 bei den Klöstern des Aar- gaus augekommen war. Der Raub, den die aargauische Negierung an dem großen Vermögen derselben beging, war eine so schreiende Frevel- that, daß die katholische Bevölkerung der Schweiz, wie durch einen hef- tigen Stoß, zur Erkenntniß des vor ihr sich öffnenden Abgrundes geweckt wurde. Die Einsprache des päpstlichen Stuhles und der öftreichischen Regierung blieb unbeachtet. Die Gesuche der Katholiken an die Tag- satzung hatten ebenfalls keine Wirkung, da hier im Jahre 1842 der größtentheils katholische Cantón St. Gallen durch seine als die zwölfte Stimme für einen die Ungerechtigkeit gutheißenden Beschluß den Aus- schlag gab. Die nächste Frucht des Unwillens, welcher die katholische Bevölkerung ergriff, war eine Umwandlung der Cantone Luzern und Freiburg, wodurch au die Stelle der radikalen Regierungen eifrig katho- lisch gesinnte traten. Wallis hatte sich im Jahre 1840 in Folge des Gegensatzes zwischen der katholischen und der radikalen Partei in Ober- wallis und Unterwallis, deren Regierungen in Siders und Sitten saßen, getrennt. Doch brachte das Verfahren der im Jahre 1842 in Unter- wallis aus der Regierung verdrängten Radikalen einen Kampf hervor, der im Jahre 1844 mit einen: entscheidenden Siege der Oberwalliser endigte und so zur Wiedervereinigung des Cantono führte. Nun waren es, da Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug noch keine Umwälzung er- litten hatten, sieben Cantone, welche au der Kirche festhielten und der Revolution gegenüberstanden. Je entschlossener sie sich zur Wahrung der von ihnen heilig gehaltenen Sache zeigten, desto stärkere Feindschaft hegten gegen sie diejenigen Cantone, welche sich die Aussicht benommen sahen, in Kurzem den bei ihnen heimischen Radikalismus über die ganze Schweiz zu verbreiten. Die Unruhe steigerte sich, als die Regie- rung in Luzern, um für katholische Erziehung der Jugend und richtige Ausbildung künftiger Priester eine Bürgschaft zu gewinnen, im Jahre 1844 Glieder des Jesuitenordens berief. Wie der Name der Jesuiten überall eine kirchenfeindliche Gesinnung zu loderndem Zorne entflammt, regte sich jetzt mit einem Male die äußerste Geschäftigkeit zu dem Zwecke, in dem Cantone Luzern, der gerade damals auch der Vorort der Eidge- nossenschaft war, eine Umwälzung zu bewirken, welche der katholischen
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TM Hauptwörter (200)200

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