Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 518

1874 - Mainz : Kunze
518 Asien — Russische Länder. in Ostsibirien noch zu erwähnen: Jakutsk an der Lena mit 5000 E., nur der Kälte halber, die man dort aufzeichnet, bemerkenswerth, und Krasnojarsk mit 11000 E. am Jenissöi, weil neben schönem Wiesengrün dort noch etwas Korn und Tabak gebaut wird, — Die Juseln Karafto und die größere Zahl der Kurilen (wichtige Fischerei- stationen) werden gleichfalls von Ruhland beansprucht. b. Westsibirien. Es hat auch seinen Bergwerksdistrikt, nicht den uralischen, der jetzt zum europäischen Rußland gerechnet wird, sondern den altaischen in den Quellgebieten des Ob und Jrtisch. Auch dort mehren sich die Hütteuwerke, und von den Bauern im Altai wird immer mehr Thalland urbar gemacht. Orte von Belang in Westsibirieu sind: Tomsk an der sibirischen Verkehrsstraße, 24000 E., und Haupt- sitz der Goldwäscher; Tobolsk mit 20000 E. als die frühere Hauptstadt von West- sibirien-, der Tobol ist ein Nebenfluß des Jrtisch; Tjnmen, 13000 E., Handelsplatz am Anfang des sibirischen Trakts; weit nordwärts am Ob der besonders harte Ver- bannungöort Beresow, wo nuter andern der bekannte Fürst Menschikoff. der unter Peter dem Großen vom Bäckerjungen zur höchsten Würde aufgestiegen war, im Exil in einer hölzernen Hütte starb. In Beresow hält man keine anderen Hansthiere als Hnnde und Renthiere; die von Ostjaken und Samojeden eingebrachten Pelze und Mammuthknochen werden von hier nach Tobolsk geschickt. Barnaul am oberu Ob, wichtige Bergstadt mit 13000 E. 2) Die Ce ntralasiatischen Provinzen mit 27/iu Mill. Bewohner auf 49700 Q. M. umfassen die Länder der Kirgisen, die früher theils von Orenbnrg, theils von Westsibirien aus verwaltet wurden, nun aber 4 selbständige Provinzen (Akmollinsk, Semipalatinsk, Turgai, Ur- alsk) bilden, denen Theile von Westsibirien zugelegt wurden, und das Generalgouvernement Turkistän. Was zunächst die Steppen- flächen vom Alaknl bis an die Nordseite des Kaspisees betrifft, so ziehen dort Kasaks oder Kirgis-Kaisaken umher mit ihren Jurten (Filz- Hütten), Schafherden und Rossen. Meist gehören sie zur türkisch-tatarischen Rasse, mit Ausnahme der schwarzen oder Kara-Kirgisen (Buruten),die auf den Vorbergen des Thianschän Hausen und aus der Mongolei stammen. Ihr Glaube ist muhammedanisch, außer daß einige Tausend im Westen am untern Ural das griechisch-christliche Bekenntnis angenommen haben. Ihre Nahrung ist Hammel- und Pferdefleisch, geronnene Milch und Käs, wobei sie als Getränk den Kumys (gegohrene Stutenmilch) und Thee lieben. In ihren weiten Revieren — über 30000 Q. M. — haben sie in 3 Ordas (Horden oder Stämme) sich zertheilt. Die sogenannte kleine Horde, an Köpfen die zahlreichste, hat den Westen inne und steht nebst der mittleren, der reichsten und mächtigsten, schon lange unter russischer Oberhoheit. Die große Horde, ostl. des Balkaschsees, steht zum Theil noch in sehr lockerem Unterthanen-Verhältnis zu Rußland und ihr Gebiet bildet die Prov. Semi- retschensk des Gen.-Gouv. Turkistän. Dieses, durch kaiserlichen Ukas

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 725

1855 - Mainz : Kunze
Südamerika. — Peru u. Bolivia. 723 leicht und fair.! als Schreibpapier benutzt werden. — Die Indianer, nicht so roh um Gefangene zu todten und zu fressen, und meistens so mild, daß sie nur gegen Thiere ihre Giftpfeile gebrauchen, leben unter eignen Caziken. Arzt- und Priesterdienst verrichten die Zauberer. Die am Ucayale glauben an Seelen- wanderung in Thierkörper. Die Roa Mapnas graben die Leichen, wenn sie verwest sind, wieder aus, wickeln sie gereinigt in eine Hülle von Thon, be- zeichnet mit Hieroglyphen, und stellen sie zur Verehrung aus, indem ein zweites Leichenbegängniß gehalten wird. Die civilisirten Abkömmlinge der alten Peruaner sind sehr unterwürfig, und eben deshalb trag, unreinlich, heim- tückisch , doch den Kirchenceremouien sehr zugethan. Sie treiben Ackerbau und Handwerke, aber gleich den Spaniern mit geringen! Fleiß. Ihre Sprache (Quichua) ist sehr beliebt, sie wird sogar von den Creolen in Lima und Quito gern ge- sprochen , und soll wegen ihrer Lieblichkeit in Idyllen und Elegien gar reizend klingen. Vielleicht verdrängt sie dereinst die spanische Sprache und bildet eine eigne Literatur. — Es fehlt dem Lande noch an Handelstraßeu. Der große sestgebaute Bergweg der Inkas, der 250 Meilen weit bis Quito führte und alle Provinzen ihres Reiches auf dem Gebirge in Verbindung brachte, ist sehr ver- fallen. Wahrscheinlich wenn erst der Ackerbau sich an den Strömen ausbreitet und die Schiffahrt gesichert ist, wird der Marannon die große Verbindungsstraße mit der Ostseite Amerikas werden, so wie man bereits durch den Pilcomayo mit dem Paraguay und La Plata in Verbindung steht *). Was der Marannon hinunter führen könnte, wären: Zeuge von Quito, China von Lopa, Zucker von Cuzko, Leinwand von Moxo, Oele von Lima, Baumwolle und feine lange Seide von Mojobamba, Cakao und andre Früchte aus den Ebenen. Natürlich würde dann beim Steigen aller Gewerbe das Silber von Paseo und Potofi, das Gold von Cataguayta, und anderes Metall woran kein Mangel ist, auf bergmännischere Weise gefördert werden und größere Wirkung auf den Nationalwohlstand äußern. Auch die feine Wolle der Vicunna's wäre besser zu benutzen; mau macht aber zu viel Jagd auf diese Thiere, die schon genug von ihrem natürlichen Feinde, dem hoch über den Paramos, selbst über den Schneegipfeln, fliegenden Condor zu leiden haben, und rottet sie beinah aus. Die beiden Staaten Peru und Bolivia begränzen einander im Hochlande des Sees Titicaca, der 12000' überm Meere liegt, 38 M. lang und mehr als 250 *) In den Jahren 1844 und 1845 hat eine Gesellschaft in den Freistaaten Nordamerikas untersuchen lassen, wie weit und für welche Schiffe der Amazonen- strom aufwärts fahrbar sei. Capitän Klause leitete das Unternehmen und der Erfolg war sehr befriedigend. Die Dampfboote gelangten zuerst bis Loretto auf der Gränze Ecuadors, dann bis Laguna, wo der Huallaga einmündet, und fuhren noch diesen Nebenstrom, nachdem Klause mit Booten ihn näher erforscht, bis zum peruanischen Dorfe Tingo hinauf. Eben so bot der Pastaya, ein nordwestlicher Zufluß des Maraunou, bis zum Dorfe Andoas keine großen Schwierigkeiten dar. Vermittelst des Dampfes ist also schon vom atlantischen Meere her, mitten in Südamerika hinein, bis nahe an den Fuß der Andes, die große Handelstraße eröffnet. 46*'

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 313

1831 - Mainz : Kunze
515 Vierter Abschnitt. Die Länder und Staaten der Erde. I. Asia. §. 1. Beschreibung des Landes. 8ils Grenze gegen Europa wird eine Linie angenommen, die vom Kar, Küstensiuß des Eismeers südwestl. zum Quell des Ural, dann auf dem Obtschei Sirt südwestl. zur Wolga und jen- seit derselben zur Mündung des Don zieht. Daß der Welttheil auch mit Afrika, doch nur durch die Erdenge Suez zusammenhängt, übrigens aber vom Eismeer, großen Ocean, indischen und mittel- ländischen Meer bespült wird, ist schon früher angegeben. — Die Ausdehnung Asia's ist gewaltig; von Sw. nach No. 1200, und von So. nach Nw. 800 Meilen. Der Flächeninhalt (die Inseln abgerechnet ) wird auf 800000 Qm. geschätzt; also 5mal größer als Europa; doch hat unser kleiner Welttheil im Verhält- niß weit mehr Küsten. Der Küstenumfang Asia's beträgt 7700 M., und der von Europa, das weit ausgezackter ist, 4300 M., die Inseln abgerechnet. Der Halbinseln sind also wenige und von großem Umfang; die bedeu- tendsten: Anatoli (Morgenland) od. Kleinasien 10000 Qm. — Arabien 48000 Qm. — Halbinsel diesseit des Ganges oder vorderindische 50000 Qm. — Halbinsel jenseit des Ganges od. hinterindische, mit der Neben- Halbinsel Malakka — Korea — Kamtschatka — und einige unbewohn- bare am Eismeer. Flüsse und Seen. 1. Ohne Abzug zum Meere: Der caspische See zieht den Blick zuerst an. Er hat eine Oberflache von 6000 Qm., ist
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 8
2 12
3 0
4 4
5 3
6 1
7 5
8 2
9 0
10 12
11 1
12 2
13 0
14 0
15 2
16 1
17 4
18 0
19 6
20 0
21 1
22 4
23 1
24 5
25 17
26 1
27 20
28 0
29 9
30 0
31 10
32 0
33 1
34 12
35 0
36 2
37 15
38 0
39 1
40 5
41 2
42 4
43 3
44 12
45 11
46 1
47 1
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 30
1 0
2 1
3 10
4 4
5 0
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 1
13 0
14 3
15 1
16 2
17 1
18 3
19 0
20 0
21 5
22 0
23 0
24 0
25 0
26 2
27 2
28 4
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 2
44 0
45 1
46 0
47 46
48 67
49 17
50 36
51 0
52 0
53 1
54 1
55 0
56 1
57 0
58 0
59 1
60 0
61 7
62 4
63 0
64 4
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 16
71 2
72 0
73 0
74 1
75 1
76 1
77 1
78 16
79 3
80 0
81 1
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 2
90 0
91 0
92 7
93 4
94 3
95 19
96 0
97 18
98 2
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 3
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 5
33 1
34 3
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 1
77 0
78 7
79 0
80 0
81 1
82 0
83 6
84 0
85 0
86 1
87 3
88 0
89 2
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 7
102 0
103 0
104 12
105 0
106 0
107 0
108 0
109 1
110 0
111 0
112 0
113 10
114 1
115 0
116 0
117 0
118 0
119 3
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 1
126 0
127 1
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 3
134 8
135 0
136 0
137 1
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 1
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 3
176 0
177 0
178 10
179 0
180 1
181 0
182 0
183 3
184 3
185 2
186 3
187 0
188 3
189 0
190 0
191 0
192 0
193 7
194 0
195 6
196 0
197 0
198 0
199 0