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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 983

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Nußland. 983 man jährlich an 500000 Ctr. Auch der lebhafte Bergbau und Hütteubetrieb im Ural gehört diesem mittleren Landgürtel an. — Im Junern sind Moskau und Nischnej Nowgorod (wohin die ehemalige Makariew-Messe verlegt ist), Kasan, Oreuburg und Charkow die bedeutendsten Handelsplätze; an der See: Petersburg und R'.ga, Odessa, Astrachan, Archangel. Die meiste Ausfuhr besteht in Flachs und Flachs- sameu, Häuf und Hanfsamen, Getreide, Nutzholz, Wolle, Talg, Häuten, Pelzwerk, Schlachtvieh, Pferden, Graphit u. a. Rohprodukten, ferner (besonders nach Asien hin) in Metall-, Webe- und S eilerw a aren, Seifen und Kerzen, sowie Leder, letzteres vorzüglich als Saffian und als Insten, das seinen Geruch durch Gerbung mit Birkentheer erhält. Der Handel zur See ist übrigeus noch zum großen Theil in den Händen der Ausländer; die Haudelsstotte zählt ca. 2600 Schiffe (hievon 750 Seeschiffe, 114 Dampfer) mit 230000 Tonnen (ä 1000 Kilogramm) Tragfähigkeit. Die Gesammtansfnhr von Rußland und Polen hat einen Werth von 410, die Einfuhr von 384 Mill. vr. Thalern; dazu kommt noch Finnland mit einer Ausfuhr von 10 und einer Einfuhr von 11 Mill. Thlr. Der innere Verkehr hebt sich, da man die Flußsysteme durch Kanäle, besonders die Wolga mit der Newa und Dwina, den Dnjepr mit Riemen und Düna in Verbindung gesetzt hat, und gegenwärtig Schienenwege baut. Die kleine Eisenbahn von Petersburg nach den nahen kaiserlichen Schlössern war der Anfang, worauf die von Libau zum Riemen folgte; in den Jahren von 1867 bis 1872 hat sich das russische Eisenbahnuetz um 1255 Mln. verlängert, und der größte Theil dieser Linien entfällt auf die Verbindung mit Südrußland. Deutlich bekundet Rußland durch diese Bahubanten das Streben, durch die Verbindung des Westens und Nordens mit dem Süden seine politische und wirtschaftliche Entwicklung immer mehr gegen das schwarze Meer hin zu verlegen und anf diesem Wege die orientalische Frage in Europa, die kaukasische in Asien einer Lösung entgegenzuführen. Durch diese Bahubauteu steht einerseits Petersburg mit Königsberg und (über Warschau) mit Krakau in Verbindung, anderseits führt eine Hauptlinie von Libau und Riga nach Odessa, eine andere von Finnland und Petersburg uach Moskau und von da nach Odessa, nach Sewastopol und auch zur Wolga und nach Astrachan. (Selbst jenseit des Kaukasus wird zur Verbindung von Poli und Baku, also des schwarzen und des kaspischeu Meeres eiue Bahu gebaut und ist durch dieselbe bereits Tiflis mit dem Pontus verbunden). Die Länge der russischen Bahnen betrug schon 1872 ca. 1900 Mln. — Obwohl die Zahl der Schulen sich vergrößert, ist der Volks- Unterricht (mit Ausnahme der Ostseeproviuzeu und Finnlands) doch noch sehr Mangel- Haft, da vonseiten der griechischen Kirche gar nichts für Hebung desselben geschieht. Kaum Vio der Bevölkerung des Reiches genießt Elementarunterricht; i. I. 1869 konnten von der Gesammtzahl der eingestellten Rekruten 30^o °/o weder lesen noch schreiben. Es gibt unter den Grundbesitzern und Kanflenten Millionäre, die nicht lesen und nicht schreiben können. Gymnasien sind zwar jetzt in jedem Gouvernement; doch werden nurv gewisse Stände zum höhern Unterricht zugelassen, und es herrscht (wie auch an andern Mittelschulen und an den Universitäten) an den meisten großer Lehrermangel. Universitäten hat das Reich 8: zu Moskau, Petersburg, Dorpat, Kiew, Kasan, Char- kow, Odessa, Helsingfors. Sehr hart war es, daß Kaiser Nikolaus die 1816 gestiftete Warschauer Universität 1832 wieder aufhob und den Polen nur die medicinifch-chirur-

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 365

1855 - Mainz : Kunze
Asien — China. 363 a) Das eigentliche China, südlich der berühmten großen Mauer, die schon vor 2000 Jahren zum Schutz gegen mongolische Einfälle errichtet wurde und von der Küste 300 Meilen weit landeinwärts über Berg und Thal sich hinzieht; sie ist über 25' hoch, 15' dick und mit vielen Thürmen versehen, jetzo aber ziemlich in Verfall. China besteht ans 18 Provinzen, deren größte dem Kaiserthnm Oestreich gleichkommt, und in deren kleinster Baiern nebst Wirtem- berg Platz hätten. Jede Provinz zerfällt in mehrere Fu's oder Pläfecturen, jeder Fu in Tscheu's. Städte mit dem Beisatz Fu oder Tscheu sind die Hauptorte dieser Abtheilungen. Seit alter Zeit gilt China als das Land des Ackerbaues, wo der Kaiser durch eine jährliche Ceremonie die Pflugschaar in Ehren hält. Seine Getraide- felder sind Gärten gleich, die Wiesenbewässerung kann zum Muster dienen, kein Zoll Boden darf unbenutzt bleiben, vorzüglich in dem großen vom Hoangho und Jantse durchströmten, von Kanälen tausendfach durchkreuzten, dicht bevölkerten Tieflande, wo der Reis zweimal jährlich geerntet wird. Selbst von Sorgfalt im Bergban und von Ausbeutung der Steinkohlen erzählt man uns. Und wie im Landbau, so zeigt das Volk in allen Gewerken große Emsigkeit. Seine Läden sind angefüllt mit Waaren ans Metallen, Seide und Baumwolle, minder aus Wolle. Seine Porcellane, Papiere, Tusche und seine Lackierkunst sind von Alters her berühmt; und wenn auch die Zeichnungen, die gemalten und ge- schnitzten Bildwerke, nicht von dem zeugen, was wir Schönheitssinn nennen, so beurkunden sie doch große mechanische Fertigkeit. Druckerei (d. h. mit Holz- platten, nicht mit Typen), Kompaß und Schießpulver sollen dort früher erfunden sein als bei uns. Daß sich bei solchem Gewerbfleiß auch ein lebhafter H a n d e l s - verkehr zwischen den an Produkten verschiedenartig ausgestatteten Provinzen bildete, war natürlich; schiffbare Strönie, Landstraßen und viele Kanäle unter- stützten ihn. Der Seehandel dagegen erstreckt sich nur auf die eignen und be- nachbarten Küsten, auf Japan und die Sunda Inseln. Mit der ferner liegenden Welt mag die Regierung nicht gern verkehren, namentlich hütet sie das Volk vor zu naher Berührung mit dem europäischen Geiste, weshalb den Portugiesen, so wie später den Holländern, Engländern und Anglo-Amerikanern, nur vor dem Hafen von Kantong und nur unter starker Beschränkung der Handel gestattet wurde. Erst in unsern Tagen (1812) haben die Britten es errungen, daß ihnen die Insel Hongkong vor der Mündung des Si oder Tschukiang als Eigenthum eingeräumt, und daß außer Kantong noch 4 Häfen zwischen dem Si und Jantse dem Handel eröffnet wurden:Amoi,Futschenfu,Ningpo,Schanhai. Unter den V/2 tausend Städten sind viele von beträchtlicher Größe, meistens viereckt, hochummauert, mit großen Plätzen, stattlichen Bauwerken, Tempeln und sechs - bis achtstöckigen Thürmen. Die Gassen dieser Städte sind mit Ausnahme breiter Hauptstraßen sehr schmal, die Bürgerhäuser fast überall einstöckig, doch reiht sich Laden an Laden, fast alle geputzt und bunt mit ver- goldeten Aushängeschildern, die auf besondern Pfeilern stehen, und das vor ihnen auf- und abwogende Menschengewimmel ist groß. Die umfangreichste Stadt, ganz im Norden, nur 28 M. von der großen Mauer, ist Pe King, Sitz des
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