TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
19
fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
27
Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
35
Lykurgos der politische Reformator und eigentliche Gründer
des spartanischen Staates, der durch ihn ein Kriegerstaat und
Einheitsstaat wird; — Sohn des fünften Königs aus dem
Hause des Prokles, Eunomos. Nach feines älteren Bruders
Polydektes Tod als Vormund feines Neffen, des minderjührigen
Thronerben Charilaos Verwalter der Königswürde. Seine
Reisen; Kreta und sein religiös-politischer Einfluß auf Sparta.
Unter der Sanction des delphischen Orakels trat die Lykurgifche
Verfassung ins Leben, theils eine Wiederherstellung, theils eine
Weiterentwicklung altdorischer Einrichtungen; q^tqui.
I. Die Bewohner Lakoniens: 1) Spar traten (2nag-
xiu.tui), 2)Periöken (ntqioty.oi), 3)Heloten (//Awrfsobertlldorui).
Die Spartiaten find die dorischen Eroberer und Voll-
bürger, der Zahl nach der schwächste Theil der Bevölkerung, im
Besch der Stadt Sparta und des Kerns der Landschaft (s. oben
S. 34), sie zerfallen in drei Stämme (cpvlai) Hylleer, Dymanen,
Pamphylen, und 30 Oben (wßai). Seit Lykurg alle gleich-
berechtigt (ofzoioi), von aller bürgerlichen Arbeit frei, nur für
den Staatsdienst in Krieg und Frieden lebend. Später eine
Sonderung der y.uxoi adyao'o-i oder yvcdgi/uoi von den vno/utioveg.
Die Periöken (auch yluy.tduii.iovuh im engeren Sinn),
Achäer, in den gebirgigen Theilen des Landes rings um Sparta
herum wohnend; die ackerbau- und gewerbetreibende Bevölkerung
des Landes, im Besitz des Handels und der Bergwerke; persön-
lich frei, steuer- und kriegsdienstpflichtig, wahrscheinlich ohne
actives Bürgerrecht. Zweifelhaft, ob sie der Volksversammlung
beiwohnten.
Die Heloten (von der Stadt Helos an der Eurotas-
mündung oder 'Eylq ?), wohl die mit den Waffen in der Hand
unterworfenen Landeseinwohner, ein dem Staate, als Gesammt-
befitz der Gemeinde, leibeigner Bauernstand, der gegen bestimmte
Abgaben vom Ertrage die Güter der Spartiaten bebaute; im
Kriege Schildknappen der Spartiaten oder Leichtbewaffnete, auch
Ruderknechte, später auch zu Hopliteu verwandt. — Das Ver-
hältniß der herrschenden Klaffe zu dieser zahlreichsten Volksklaffe
ein fortdauernder Kriegszustand; die xqvmtlu und ihre Entartung.
— Später kommen indeß auch Erhebungen einzelner Heloten
zum theilweifen Bürgerrechte vor (Mothaken, Neodamoden), aus
ihnen zum Theil Spartas größte Feldherrn und Slaatsmänuer.
Ii. Agrargesetzgebung: Neue Vertheilung des Landes
in 9000 gleiche, unveräußerliche y.xuqoi (Majorate) für die
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
37
Mannesalter: Strenge Ueberwachung des Privatlebens.
In Haus, Tracht, Speise ist die größte Einfachheit Vorschrift und
Sitte. Die cpiöina oder avaoina aus gemeinsamen Beiträgen
für alle über 20 Jahre alten Spartiatcn, die sich in geschlossenen
Tischgesellschaften (ovoxijvtou) einigten; die schwarze Suppe (al/xaria
oder ßucpd). Diese gesellige Gemeinschaft übertrug sich auch auf
die Heereseintheilung (fw^orwi), — Verbot des Gebrauchs edler
Metalle; eisernes Stabgeld; Verbot ddr Auswandrung, die als
Desertion galt; strenge Fremdenpolizei (^tvt]Xaaiu) und Verbot
der Niederlassung von Ausländern.
Jeder Bürger war vom 20—60. Jahre kriegspflichtig. Die
militärische Kraft des Staates ruhte auf dem Fußvolke,
dessen Kern das Hoplitenheer, mit ehernem Panzer und Helm,
großem Schild, langem Speer,.kurzem Schwert bewaffnet. Früher
die größte taktische Heeresabtheilung der Xöyoc,, später die ¡xoqu.
Sparta ein Kriegslager, ein Volk in Waffen, ebenso gegen die
widerstrebenden Elemente im Inland (Heloten) wie gegen außen
gerüstet.
Vii. Das Ephorenamt wohl eine vorlykurgischebehörde
(Gemeindevorsteher), aber erst nach Lykurg (zu König Theo-
pompos Zeit?) im Interesse des dorischen Demos gegen
Könige und Geronten weiter ausgebildet bis zu einer Art Gegen-
regierung gegen die Könige und ihre Uebergriffe. Aufsichts- und
Rügerecht der 5 jährlich wechselnden Ephoren gegen alle Ma-
gistrate und Bürger. Die Könige konnten durch sie alle 9 Jahre
unter Umständen suspendiert und vor der Gerusia in Anklage-
stand versetzt werden.
B. Die Mejsenischen Kriege.
Die lykurgischen Institutionen geben dem Staate neue Lebens-
kraft und die Fähigkeit, bald seine Macht auch zu erweitern. So
folgte der erst nach Lykurg eingetretenen völligen Unterwerfung
der lakonischen Landschaft die Eroberung Messeniens.
Messenien {ßltooßvrj — Mittel- oder Binnenland) das
fruchtbarste, von dem Pamisos, dem wasserreichsten Flusse des
Peloponnes, durchströmte und gebildete Land. In demselben
zwei Ebenen, durch das nahe Zusammentreten der Gebirgslinien
getrennt. In der Nahe der trennenden Engschlucht liegt die
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
22
aus dem Hause des Kadmos, Jokaste, Oedipus, Eteokles, Poly-.
neikes, der Argeierkönig Adrafios.
6. Der Trojanische Krieg (1193—1184), der Glanz-
punkt jener Heldenzüge, eine gemeinsame Thal der griechischen
Stämme; — wohl die mythische und poetische Wiederspieglung
eines wirklichen Factums.
6. Verfajsuug des heroischen Zeitalters.
Im Homer, unsrer Quelle, findet sich vielleicht ein Abbild
der politischen und socialen Zustände der Entstehungszeit der
Dichtungen, vielleicht aber auch gemischt mit alten Ueberlieferungen
und dichterisch aus geschmückt.
In den politischen Zuständen der Heroenzeit sind schon die
Keime der späteren Staatsentwicklung, ein monarchisches, aristo-
kratisches, demokratisches Element sichtbar. Die Form war ein
patriarchalisches Königthum, erblich, aus Zeus zurück-
geführt, die Fürsten Sioytvhg, öioxqtcpug.
Dreifaches König samt: priesterliches, kriegerisches, richter-
liches; — Oy.rjnzroliyol ßuöixijtg, v.ijqv't-, xe/ztvog, yequxa V0n der
Beute, dcozlvui und freiwillige, &£f.aoxxg bestimmte Gaben.
Dem König zur Seite ein Herrenstand und Waffenadel als
ßovxij , ■— ysqovxtg, rjyfjxootg ßss /¿¿Sovitg, aqioxoi, uvuy.teg,
ßaoilfjtg, in den Städten wohnend.
Die Volksgemeinde (üfi/Lvz, die Gemeinfreiem in Phylen
und Phratrien getheilt, iu Volksversammlungen zusammenkommend,
doch nur, um die Beschlüsse des Rathes anzunchmen oder als
Zeugen der Verhandlungen.
Sclav en (cfyiwfg, olxtjtg, tiovxoi) theils im Kriege gefangen,
theils durch Kauf erworben.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
— 103 —
rat (den Vertretern der Kantone) besteht, hat die gesetzgebende, der
Bundesrat die vollziehende oder Regierungsgewalt. An der
Spitze des letztern steht der immer nur auf ein Jahr gewählte
Bundespräsident. Sitz der Regierung ist Bern. — Die Schweiz
hat kein stehendes Heer; jeder waffenfähige Schweizer ist vom 20.
bis 44. Jahr militärpflichtig und wird in bestimmten Zeitabschnitten
einige Wochen im Soldatendienste geübt.
A. Die 18 deutschen Kantone:
1. St. Gallen. Die Hauptstadt gleichen Namens mit 35 000 E.
ist besonders durch Baumwollindustrie hervorragend. Die Abtei des
hl. Gallus war im Mittelalter ein Hanptsitz der Wissenschaft. Be-
rühmte Bibliothek. — Am Bodensee Rorschach, bedeutender Handels-
Platz und Getreidemarkt. — Rapperswyl, Hafenplatz am Züricher-
fee. — Pfävers, berühmtes Bad in der großartigen Taminaschlucht,
am Ausgange derselben Bad Ragaz.
2. und 3. Appenzell zerfällt in zwei Halbkantone: a) das
südliche (katholische) Appenzell Inner-Rhoden mit dem Hauptorte
Appenzell; b) das nördliche (protestantische) Appenzell Außer-
Rhoden, dessen dichte Bevölkerung hauptsächlich Stickerei- und Baum-
Wollweberei betreibt. Hauptort: Herisan (15 000 E.).
4. Thurgau. Hauptort Frauenfeld. — Am Bodensee der
Hafenplatz Romanshorn.
5. Schaffhausen, fast ganz von Baden eingeschlossen. Die
altertümliche Hauptstadt Schaffhausen mit 13 000 E. liegt unweit
des bekannten Rheinfalles.
6. Zürich. Die am Ausfluß der Limmat aus dem See schön ge-
legene Hauptstadt Zürich (mit den einverleibten Vororten 162000 E.)
ist Mittelpunkt der schweizerischen Seidenfabrikation, anch ein wichtiger
Handelsplatz. Universität und technische Hochschule. — Winter-
thnr (23 000 E.) hat großartige Maschinenfabrikation und Baum-
Wollweberei.
7. Aargau mit dem Hauptorte Aarau (7000 E.). — Bei
Baden altberühmte warme Bäder. — Unfern der Aare die Rninen
der Habs bürg.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
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— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 161
bilduug gesorgt. Auch die Anzahl der Mittel- und Hochschulen steht
nicht im Verhältnis zur großen Bevölkerung (nur 9 Universitäten).
6) Das russische Reich ist eine unumschränkte Monarchie.
Der Kaiser (Zar), welcher sich „Selbstherrscher aller Reußen"
nennt, ist nicht bloß das weltliche, sondern auch das geistliche
Oberhaupt des Reiches. — Dieses wird — mit Ausnahme Fiun-
lands — in Gouvernements eingeteilt. Die Beschreibung er-
folgt gewöhnlich nach der historischen Einteilung.
Bild 54. Moskau: Der Kreml.
1. Großrnßland. Moskau (russisch Moskwa), am schiffbaren
Flusse gl. N. (mit Vororten 1 036 000 E.), ist die alte Hauptstadt
des Landes, Stapelplatz und Centrum des Binnenhandels wie auch
Hauptsitz der Industrie, besonders der Baumwollweberei. Univer-
sität. Inmitten der Stadt liegt der befestigte Kreml (Bild 54),
die frühere Residenz der Zaren, aus 32 Kirchen und vielen Pa-
lüften bestehend. Im Kreml wird der Kaiser gekrönt. — Nischni-
Nowgorod an der Mündung der Oka in die Wolga (95000 E.).
Alljährlich findet die berühmte vierzigtägige Mefse statt, zu welcher
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]