u e b e r s i ch t.
5
Einfälle der Normäimer und Ungarn von aussen suchen die Herrscher-
Familien ihre Throne zu sichern, und werden bald mehr, bald weniger
abhängig von der päbstlichen Macht.
3. Dritte Periode, von 1096 bis 1517 n. Ch. G., zu
der Reformation.
Zeitalter der K r e u z z ü g e u n d der wichtigsten
Entdeckungen. Ritterthum, Dichtkunst. Buchdruckerkunst.
Amerika. Sinken der päbstlichen Macht, — Concile. Türken.
* Schwärmerische Frömmigkeit und ritterlicher Thatendrang auf der
einen, Eitelkeit, Gewinn - und Herrschsucht auf der andern Seite führen
zu den Kreuzzügen ins Morgenland, welche unberechenbare Folgen für
die geistige und physische Cultur zweier Welttheile Hervorrufen, während
die päbstliche Macht sich in ihren glänzenden Erwartungen getäuscht sieht,
und die freie Entwickelung des Geistes, besonders nach der Eroberung
Konstantinopels durch die Türken, alle hemmende Schranken durchbricht.
C. Neuere Geschichte,
von 1517 bis 1815 n. Ch. G., dem zweiten Pariser Frieden.
1. Erste Periode, von 1517 bis 1648, zu dem westphä-
lischen Frieden.
Zeitalter der Reformation, — Luther. Schm al-
kaldischer Krieg. Karl V. Franz I. Soliman Ii. Dreißig-
jähriger Krieg. Gustav Adolph. Wallenstein.
* Das Habsburg - österreichische Hans behauptet seine Größe gegen
Frankreich wie gegen die Türken; und die Reformation führt nach lang
dauernden, blutigen Kämpfen, worin Schweden und Frankreich im
Uebergewicht erscheinen, endlich eine Ausgleichung der Parteien herbei,
die wenigstens in Deutschland immer festeren Bestand gewinnt.
2. Zweite Periode, von 1648 bis 1701, zu dem spani-
schen Erbfolgekrieg.
Französisches Zeitalter.
* Ludwig Xiv., durch die ihm von allen Seiten günstigen Umstände
verlockt, strebt eitel und eroberungssüchtig, alle Schranken des Rechts
mit Füßen tretend, nach einer europäischen Universalmonarchic. Die
Niederlande, Spanien, Deutschland, Dänemark und die Ranbstaaten
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Concile C. Karl_V. Franz_I. Soliman_Ii Gustav_Adolph Gustav Hans Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Amerika Morgenland Habsburg Frankreich Frankreich Deutschland Niederlande Spanien Deutschland
36
Griechenland.
wechselnden Kämpfen erscheinen. Unter Amputas I. werden
sie 513 v. Ch. G. der persischen Herrschaft des Dareios unter-
worfen; aber unter dem folgenden Alexander nach der Schlacht
bei Platää 479 wieder unabhängig. Erst Ar chela os macht
sich 413 v. Ch. G. um die Cultur seines noch all zu rohen
Volkes und Landes verdient, Städte werden gebaut, griechische
Bildung begünstigt rc. Nach dem Tode des Amputas Ii.
368 v. Ch. entstehen wieder Thronstreitigkeiten. P e l o p i d a s,
von Theben gesandt, führt den jungen Philippos als Geißel
mit nach Theben zurück. Die Verwirrung dauert fort; Pto-
tem äos Alorites wird von seinem Bruder Perdikkas Iii.
ermordet, und dieser fällt in einer unglücklichen Schlacht gegen
die Illyrier, seinem unmündigen Sohne Amyntas das bedrohte,
zerrissene Reich hinterlassend. Da erscheint plötzlich Philippos
von Theben, des Perdikkas Bruder, und seiner gewandten
Umsicht gelingt es alsbald, nachdem er seine Gegner rasch
bezwungen, daß er als rechtmäßiger König allgemein aner-
kannt wird 360 v. Ch- G. Mit ihm beginnt eine neue
Periode der macedonischen Geschichte, welche zu sehr in die
griechische Geschichte eingreift, als daß sie nicht füglicher dort
ihre Erledigung fände*).
§. 16.
G r i e ch e n l a n d.
I. Mythische Zeit bis zur Wanderung der Heraklidcn
und Dorier, bis 1104 v. Ch. G.
»Das von drei Seiten mit Meer umgebene, von
Bergen und reizenden Thalern durchschnittene Land muß
schon frühe seine Bewohner erhalten haben. Nomadisch
lebten sie im Innern, als Seeräuber an den Küsten, bis
allmälig nach mannichfaltigen Wanderungen und Ver-
#) Für die aus der Monarchie Alexanders des Gr. entstehenden
Reiche legen wir eine chronologische Uebersicht bei, um auch diese in
ihrem allmäligen Verfall, wie sie nach und nach an die Römer übergehen,
wahrnehmen zu können.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Amyntas Alexanders
Josepl/s Nenerungen. Fürstenbund. Revolution. 163
n.c.g.
Aufhebung des Jesuiten - Ordens durch Pabst Clemens 1773.
Xiv.* * **)).
In dem bairischen Erbfolgestreite maßt sich Oester-1777.
reich den Besitz Baierns au, gegen die näheren Ansprüche von
Ehurpfalz. Der König Friedrich, um Hilfe gebeten, rüstet
sich. Nach rmbedeutenden Gefechten — Frieden zu Teschen: 1779.
Oesterreich erhält den Burgauer Kreis, das Uebrige Chur-
pfalz.
Joseph beginnt, nach dem Tode seiner Mutter, seine 1780.
raschen Neuerungen: neue Stolordnnng, Verschenkung der
Bisthümer und Abteien, Aufhebung von 644 Klöstern rc.,
will seine Niederlande als Königreich Burgund gegen Pfalz-
baiern austauschen; allein Friedrich Ii., von dem Herzoge
von Zweibrücken anfgcfordert, widersetzt sich, und veranlaßt
den deutschen Fürstenbund zu Berlin; bald darauf stirbt 1785.
der große Mann 75 Jahre alt; ihm folgt Friedrich Wil-
helm H. (1786-97).
In den Niederlanden (Löwen und Lüttich) brechen 1789.
indessen durch Josephs Neuerungen unruhige Bewegungen aus.
Einfluß der um dieselbe Zeit in Frankreich begonnenen Revo-
lution *).
zum Kriege auf 0 768—1774). Die Russen erobern 1770 die Moldau
und Wallachei, 1771 die Krimm; aber Oesterreich rüstet sich. Daher,
nach dem Plane Katharinas und Friedrich's zur Erhaltung des Gleich-
gewichts die erste Theilung Polens.
*) Um diese Zeit brach der nordamerikanische Krieg gegen England
ans, indem die englischen Colonien in Nordamerika die Besteuerung von
ihrem Mutterlande nicht ertragen wollten. Im 1. 1776 vereinen sich 15
Provinzen, und erklären sich für unabhängig; sie bestehen unter ihrem
Feldherrn Washington blutige Kämpfe, erhalten durch Benjamin
Franklin Hilfe von Frankreich 1780, und werden endlich, nachdem Eng-
land seine Ueberlegenheit zur See gegen Frankreich behauptet, im Frieden
zu Versailles in ihrer Unabhängigkeit anerkannt 1783. Dagegen gewann
um dieselbe Zeit die von Elisabeth schon 1600 gestiftete ostindische Com-
pagnie immer mehr an Bedeutung und Umfang.
**) Die durch Ludwigs Xiv. Kriege entstandene Schuldenlast war
durch die Verschwendungen Ludwigs Xv. über tausend Million Thaler
11*
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Joseph Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Wil- Friedrich Benjamin
Franklin Ludwigs Ludwigs_Xv. Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Teschen Oesterreich Burgund Berlin Josephs Frankreich Oesterreich Katharinas Polens England Nordamerika Frankreich Frankreich Versailles Ludwigs_Xiv
8
Chinesen.
fungen. Aber mit der weiteren Entwickelung des menschlichen
Geistes wurden auch höhere Kräfte in der Natur anerkannt,
die sich theils feindlich und zerstörend, theils freundlich und
wohlthuend offenbarten. Diese für sich zu gewinnen durch
Geschenke und Pflege lag dem rohen Menschen all zu nahe.
Aeussere Formen knüpften sich an die Götterverehrung, und
machten in ihrer Ausbildung von dem niederen Fetischismus
gleiche Fortschritte mit der Cultivirnng des gesellschaftlichen
Zustandes der Menschen. Die stetige Pflege der Götter und
ihrer Verehrung erzeugte den Götterdienst und mit ihm auch
bestimmte Diener oder Priester desselben, abgeschlossen von
allen weltlichen Beziehungen. Je größer und allgemeiner die
Achtung vor den Göttern sich offenbarte, um so größer war
auch der Einfluß ihrer Priester. Der weltliche Herrscher suchte
durch ihre Weihe seine Würde zu erheben, und unterlag oft
der priesterlichen Gewalt; — daher die Theokratischen
Verfassungen und Priester-Herrschaften.
§. 4.
Chinesen.
* Der Stamm der Mongolen, von welchen die Chinesen
ein Nebenzweig sind, ist aus dem Stande der Rohheit
und Knechtschaft eigentlich nie in den Stand der freien
Entwickelung übergegangen, und hat die Eigenthümlich-
keilen seiner Urzeit mit wenigen Abänderungen stets bei-
behalten.
Die Chinesen hatten eine Menge zum Theil fabelhafte
Herrscher-Dynastien, und nahmen in ihrer Vorzeit zwei große
Ueberschwemmungen an, die erste gegen 3000 v. Ch. G.,
worin Fouhi, gleich dem biblischen Noah, und die zweite,
gegen 2300 v. Ch. G., worin Pao, gleich dem griechischen
Deukalion, gerettet wurde.
Durch die reichen Produkte ihres Landes befriedigt, blieben die
Chinesen ohne alle Verbindung mit den übrigen Völkern des Alterthums;
ihre Cultur daher sehr einseitig und beschränkt; ihre Verfassung patriar-
chalisch , despotisch; ihre bürgerlichen Einrichtungen und industriellen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
19
fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
27
Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
30
Iii. Nationale Emigungsmmel.
Die Zersplitierung der Stämme und Städte im Mutterlande
und in den Kolonien hätte ohne ein bestimmtes Gegengewicht zur
völligen Auflösung führen müssen. Dieses Gegengewicht fand sich
neben dem stark ausgeprägten Nationalbewußtsein allen Nicht-
griechen (Barbaren,) gegenüber in mehreren, durch die Volks-
religion hervorgerufenen oder geheiligten Instituten: der gemein-
same Götterglanbe ist das festeste staatengründende Band.
A. Das Delphische Orakel.
Ein uraltes Erdorakel des Apollon, des ,Propheten des
höchsten Zeus', des Gottes der sittlichen Reinheit und geistigen
Klarheit, der Ordnung und des Rechtes (s. S. 14). Der Sage
nach der nufpuxog der Erde, in Wahrheit das Centrum der Hel-
lenischen Cultur, durch den dorischen Stamm und seit der Wand-
rung desselben zu besonderer Bedeutung gelaugt; eilt höchstes
Tribunal über die ^Grundsätze des Rechts und oberste Instanz
in der Politik, weit über die Grenzen Griechenlands und seiner
oft auf Anregung des Orakels ausgesandten Kolonien von oft
entscheidender Autorität.
Ein Erdspalt mit ansströmenden gasartigen Dämpfen, die
ekstatische Erregungen bewirken (nnv/ua £v9ovat.aotiy.ov). lieber
dem Schlund neben dem heiligen Lorbeerbaum der goldne Drei-
fuß, der Sitz der Pythia, deren weissagende Aeußerungen (bald
s/u/Lutga bald u/uftou) von den mit den Zuständen Griechenlands
wohl vertrauten Priestern und ihren Gehülfen metrisch gefaßt
wurden. Ursprünglich nur eine Pythia und ein uqoytjvrig oder
uq6f.kx.vvic, später zwei Priesterinnen und mehrere Priester. Großer
moralischer Einfluß des Orakels aus ganz Griechenland bis in
die späteren Zeiten; — Einwirkung mehr aus das was geschehen
sollte, als eigentliche Wahrsagung. Bestechungen der Priesterin
kommen vor, aber als seltene Ausnahmen; — Große Tempel-
schätze in den Thesauren.
B. Die tamphiktyonien.
Einungen von Nachbarstaaten (äfiyixvioveg) zu religiöser Fest-
feier um ein Bundesheiligthnm. Am bedeutendsten die Delphische
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
79
Lysanders Einfluß) von Sparta unterstützt, sammelt er neben
zahlreichen barbarischen Truppen eine hellenische Söldnermacht
von 13000 Mann unter verschiedenen Führern, deren bedeutendster
der lakedämonische Flüchtling Klearchos. Zieht durch Klein-
asien ohne Widerstand zu finden: erst am Euphrat, wo es zur
Umkehr zu spät, erfahren die Hellenen das eigentliche Ziel der
Expedition, die Entthronung des Königs: einige Tagemärsche von
Babylon, bei dem Dorfe Kunaxa, Zusammenstoß zwischen dem
Heere des Cyrus und dem Reichsheer des Artaxerxes. Voll-
ständiger und unblutiger Sieg der hellenischen Söldner auf dem
rechten Flügel; durch den gleichzeitigen Tod des Cyrus im
Centrum in eine gefährliche Niederlage verwandelt (401). Nach-
dem sie eine kurze Zeit in einem trügerischen Vertragsverhältniß
zum König gestanden, vollendet die Tücke des Satrapen Tissa-
ph ernes, der ihre Führer zu einer Unterredung verlockt und
aus dem Wege räumt, das Verzweifelte ihrer Lage mitten im
feindlichen Lande, 300 Meilen von der Heimath. Auf Anregung
des Atheners Xenophon neue Führer gewählt, den Oberbefehl
führt der Lakone Cheirisophos, der eigentliche Leiter des berühmten
Rückzugs der Zehntausend von den Grenzen Mediens und
Armeniens durch Kurdistan, Armenien bis Trapezunt, wo sie die
„gastliche See", das schwarze Meer, wieder begrüßen, war der
Führer des Nachtrabs, Xenophon, der in seiner Anabasis den
Thaten dieses wandernden Kriegeistaats ein würdiges Denkmal
gesetzt hat.
b. Die ionischen Städte, welche zu Cyrus gehalten, schicken
aus Furcht vor der Rache des Tissaphernes nach Sparta. Die
hegemonische Stellung Spartas, zugleich den Ehrgeiz Einzelner
weckend, macht auswärtige Unternehmungen für die Spartaner
zur Nothwendigkeit. Sendung des Thimbro n, dann des D erky-
lidas, 396 des Agesilaos, welcher 2 Jahre früher den Thron396
bestiegen hat. Innere Zustände Spartas: die höchste Macht hat
das Ephoreukollegium, neben welchem die Könige nur aus-
sührende, rechenschaftspflichtige Behörde; die ursprüngliche Gleich-
heit der Spartiaten ist der drückenden Oligarchie einer
kleinen Minderzahl, der o/uoioi oder Gleichen gewichen, die
alte Einfachheit dorischer Sitte verschwunden. Lysanders Wunsch,
die alte Thronfolgeordnung zu seinen Gunsten zu ändern, nicht
verwirklicht, daher durch seinen Einfluß gegen das Orakel vom
„hinkenden Königthum" Agesilaos erhoben, in dessen Charakter
Lysander jedoch sich täuscht. Nachdem Agesilaos die Verschwörung
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
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Extrahierte Personennamen: Klearchos Cyrus Artaxerxes Cyrus Lakone_Cheirisophos Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Sparta Armeniens Kurdistan Armenien Sparta Spartas Spartas
96
geschlagen wird, unterwirft Alexander die Provinzen Drangiana,
Gedrosien, Arachosien, gründet am Fuße des Hindukusch eine
Alexanderstadt, geht 329 über den Oxus nach Sogdiana: Ge-
fangennehmung des Bessos, der unterdessen als Artaxerxes den
Königstitel angenommen; wird auf persische Weise gerichtet, ver-
stümmelt und hingerichtet. Vordringen bis über den Jaxartes,
an dessen nördlichem Ufer die Scythenstämme beginnen: Alexander-
stadt am Jaxartes (Ax^üvöqov so/ura) gegründet. Aufstand der
Provinzen Sogdiana undbaktrien; schwere Kämpfe (Spitamenes,
Hülse einzelner Scythenstämme); Anlegung von Städten und
militärischen Posten; Vermählung Alexanders mit Roxane, einer
baktrischen Fürstentochter; Heranziehung persischer und
anderer barbarischer Großen in seine Dienste, medische Tracht
und Hofceremoniell (npooxwetv) bei großen Empfangstagen,
welche in seiner jetzigen Stellung mit Nothwendigkeit be-
gründet bei Hellenen und Makedonen als Abwendung von
der väterlichen Sitte und Bevorzugung der Barbaren heftigen
Widerspruch findet. Opfer dieses Kouflikts, welcher zweimal zu
Verschwörungen in Alexanders nächster Umgebung führt, werden
Philo tas und dessen Vater Parmenion, der Verdienteste von
Philipps Generalen; Kleitos, bei einem Gastmahl zu Mara-
kanda in Sogdiana, der ihm beim Granikos das Leben gerettet;
der Philosoph K a l l i st h e n e s: Parteiung für und wider Alexanders
neue Regierungsweise.
In diesen Vorgängen liegt unter andern Beweggründen die
Nothwendigkeit des indischen Feldzugs. Dieser im Sommer
325 von Baktra aus angetreten; im Heere befinden sich 30000
aus den asiatischen Landschaften ausgehobene Krieger.
Die Halbinsel Indien bildet in geschichtlicher und geographische'' Beziehung
eine eigene Welt, welche im Alterthum die Mittelmeerländer und ihre Entwicklung
nur sehr mittelbar berührt. Um 2000 v. Ehr. Einwanderung von Stämmen
der östlichen, Arier in das Jndnsthal, wo sie in zahlreiche kleine Stämme
getheilt unter Königen ähnlich wie die Griechen der homerischen Zeiten ein
heroisches Zeitalter verleben, von welchem die Vedas Kunde geben; um 1300
v. Chr. finden einzelne Stämme allmälig den Weg nach dem zweiten großen
Tiefland der Halbinsel, der Gangesebene; von hier ans allmälige Er-
oberung der ganzen Halbinsel. Allmälige völlige Veränderung des
Volks; schroffe Kasteneintheilnng, neue Religionsvorstellnngen (Brahma,
Brahmanen), Priestermacht: despotisches Königthum unter priesterlicher Vor-
mundschaft. Um 600 v. Chr. dann Reaktion gegen Priestcrreligion und Kasten-
drnck durch einen religiösen Reformator Buddha; weite Ausbreitung seiner Lehre;
Gegensatz, Kampf, Verschmelzung des Brahmaismus und Buddhismus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Artaxerxes Alexanders Roxane Alexanders Philipps Philipps Alexanders Buddha
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seiner Freunde bleibt (Hephästions Tod zu Ekbatana 325), reor-
ganisiert sein Heer in der Weise, daß es ein wichtiges Einheits-
und Bindemittel für die Völker des Reichs wird, indem er Bar-
baren in großer Zahl in dasselbe einstellt, sie in griechischer
Sprache unterrichten läßt, makedonisch einexerciert und dann mit
den Makedoniern zu taktischen Körpern verbindet: Aufstand
des Heeres zu Opis und Entlassung der Veteranen nach der
Heimath (325). Die unabhängigen Gewalten im Reich ver-
schwinden; Befehl an die Griechen, ihre Verbannten wieder in
die Städte aufzunehmen; strenge Abhängigkeit der Satrapen;
Unterwerfung der Gebirgsvölker, welche im alten Perserreich den
Verkehr hemmten (Vernichtung der Kossäer nach Hephästions Tod).
Begünstigung des Handels durch Anlegung von Straßen, Ent-
deckungsfahrten, Hafenbauten, Städtegründungen, bei welchen das
hellenische Volk mit seinem Kolonisationstalent, seiner geistigen
Ueberlegenheit, seiner vielseitigen Anstelligkeit überall besonders
hervortritt. Plan einer großartigen Kolonisation an der Ostküste
des persischen Golfs und einer Umfahrt von Arabien. 324, uni
die letztere ins Werk zu setzen, Rückkehr von Ekbatana nach
Babylon, wo eine Menge von Gesandtschaften. (z. Th. aus dein
fernen Westen, vielleicht eine römische) ihn erwarten. Inmitten
dieser ungeheuren lebenschafsenden Thütigkeit überrascht den 32jäh-
^rigen der Tod, zu Babylon 8. Juni 323.
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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