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1. Die Weltgeschichte - S. 107

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl Marteil. Muhamedaner. 107 Baiern und Friesen, stirbt 714. Sein Sohn Karl entflieht n.c.g. seiner Stiefinutter Plcktrudis, siegt gegen die Neustrier bei Cambra!, zwingt der Plcktrudis Pipins Schätze nv, ernennt 717. (¿rotar Iv. zum König, schlägt die Sachsen und abermals die Neustrier bei Soissons 7k 9 z eben so die Baiern und Aleinnn-- nen, und von dem Herzog Endes von Aquitanien zu Hilfe gerufen, die in Spanien und Gallien eingedrnngenen Mn ha- me d an er*) bei Poitiers; er besiegt noch Friesen, Burgunder 732. und Sachsen, — Karl Martell Dux et Princeps Francorum, “) Mu h am ed, zu Mekka in Arabien 57t. n. Ch. G. geboren, aus dem Stamme Koreisch und dem Geschlcchte Haschem, vermählt als Kaufmann mit der reichen Kadidscha, faßt in der Einsamkeit den Plan, die getrennten Araber, die noch meistens dem Sabäismus ergeben waren, durch %ciue neue Religion zu vereinen. Im Jahre 6n u. Ch. tritt er ass Prophet auf, und verkündet den Islam (selbstverlaugnende Ergebung zu Hiytt),. Mit seinen wenigen Anhängern, den M os l e m in (Gläu- bigen), durch seinen eignen Stamm aus Mekka vertrieben, flieht er nach Ja.treb (Medinah), — Heg ira den 15. Jul. 622; aber Siege, die er akàld' erkämpft, vermehren schnell seine Anhänger; Mekka 629 erobert, und bei'seinem Tode 652 ist ihm ganz Arabien unterworfen (seine Aus- sprüche und Offenbarungen im Koran gesammelt). Seine Nachfolger (Chalifen) sind: Abu-Bekr, erobert Persien (der letzte Sassanide fällt 651), und dringt bis zum Indus. Unter Omar wird Syrien, Phönicien, Judäa und Aegypten erobert (durch Khaled und Amru 654 —644); unter Othman und Ali die Nordküste Afrikas (644—661). Darauf folgt die Dynastie der Ommijaden bis 750. Damask Resi- denz. Konstantinopel wiederholt belagert. Empörungen; Religionspar- teien. Erst unter Walid l. (705—715) neue Eroberungen: Armenien, ein Theil von Kleinasieu, Spanien (durch den Feldherrn Musa Sieg bei Xeres 711 gegen die Westgotheu). Aber unter dem Chalifen He sch am wird der Statthalter Abderrhaman von Karl bet Poiticr» 732 geschlagen. Nach vielfältigen inneren Verwirrungen folgt 750 die Dynastie der Abbasiden; nur Abderrhaman gründet sich in Spanien (Cordova) 756 ein unabhängiges Chalifat. Noch später entstehen eigne Reiche zu Bagdad und zu Kairo. Harun-al-Raschid (786—809) tritt noch mit Kraft auf, besiegt die Griechen, erobert Cypern, unter- drückt Empörungen rc., aber nach ihm Verfall des Reiches durch innere Zerrüttungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 117

1835 - Mainz : Kupferberg
% Lothar der Sachse. Kreuzzüge. 117 n.c.t. 4) Heinrich V. bedrängt wiederholt die Päbste, kämpft 1100. gegen empörte Fürsten in Deutschland (Pfalzgraf Siegfried), beendigt den Investitur-Streit mit dem Concordat zu 1122. Worms (der Kaiser belehnt die Geistlichen wegen der Rega- lien mit dem Sceptcr, der Pabst investirt mit Ring und Stab), stirbt zu Utrecht, als der letzte der fränkischen Dynastie. 1125. Lothar Ii. der Sachse, von 1125 — 1137. * Au die Nachtheile des beginnenden unseligen Streites zwischen den Hohenstaufen und Welfen schließen sich die immer verderblicheren Züge nach Italien. Lothar, von den versammelten Fürsten am Rheine gewählt, kämpft gegen die geächteten Hohenstaufen, Kon- rad von Franken und Friedrich von Schwaben (Ghibellinen und Waiblinger), verbindet sich mit Herzog Heinrich dem Stolzen (Welfen) von Baiern und überträgt ihm Sachsen 1127. Zwei Züge nach Italien; Normänner unter Roger tl. von Sicilien. Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt, erhält die Markgrafschaft Nordsachsen, — seine wendischen Eroberungen (seit 1144 Markgraf von Brandenburg). Die Pfalz grafen verlieren, bei der zunehmenden Macht der Herzoge, an Einfluß; ihre Rechte gehen im Kleinen über an die Burg- grafen; und statt der Grafen erhalten viele Bischöfe Kirchenvögte über ihre kirchlichen Güter. Die Leibeigenen fangen unter Heinrich Iv. an, Waffen zu tragen und Kriegsdienste zu thntt: — Die Reichsversammlnngen sind allmälig mehr in den Städten, als in den Reichspfalzen; daher Reichs- städte. Handwerke und Handel besonders seit Heinrich V. allgemeiner; aber Menge der Raubschlösser, vorzüglich unter Heinrich Iv. Kreuzzüge: Jerusalem seit 657 unter den Arabern; der Druck der dortigen Christen, und namentlich der Pilger, im achten Jahrhundert unter dem Chalifat der Abbasiden besonders groß, steigt noch höher im zehnten unter den ägyptischen Fatimiden und im eilften unter dem Chali- fen Hakem, und als endlich die seldschukischen Türken unter dem Sultan Malek-Schah sich der arabischen Länder bemächtigen, und der Bruder des Sultans, Thutusch, seinem Feldherrn Orthok 1086 Jerusalem schenkte, begannen die furchtbarsten Greuel in der heiligen Stadt. Allgemeine Klage der Pilger. Peter von Amiens 1094.

3. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

4. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,

5. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

6. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

7. Erdkunde - S. 123

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 123 c) Ungefähr die Hälfte der Bewohner ist mohammedanisch, die andere christlich, und zwar vorzugsweise griechisch-orthodox. d) Die Volksbildung steht in der Türkei noch auf sehr uiedri- ger Stufe. Der Boden des Landes ist vorzüglich, meist aber schlecht bebaut; ein großer Teil liegt brach. Neben Getreide (Weizen und Mais) und Hülsenfrüchte:! werden hauptsächlich Südfrüchte, Wein, Honig, Wachs, Sesamöl sowie trefflicher Tabak erzeugt. Wichtig ist auch die Viehzucht, besonders die Pferdezucht. — Die In- dustrie ist von geringer Bedeutung: nur Teppiche, Seidenstoffe, Waffen, Saffianleder, Gold- und Silberarbei- ten sind bedeuteud, ganz hervorragend aber die Herstellung von Rosenöl. — Der Handel ist wegen Mangels an Kapital und Transportwegen im Verhältnis zum Reichtum des Landes noch wenig ausgedehnt und liegt zu- meist in den Händen der Ausländer. e) Die Türkei ist eine absolute Monarchie (Despotie). Der Sultan oder Padischah, d. i. Großherr, übt als Nachfolger des Propheten die höchste Gewalt in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten unumschränkt aus. Der ganzen staatlichen Einrichtung nach ist die Türkei kein euro- päisches, sondern ein asiatisches Reich. In der That breitete sich auch von Asien her die türkische Herrschaft in Europa aus, und in Asien liegt heute noch der größte Teil derselben, nämlich Syrien und Pa- lästina, ganz Kleinasien, ein Teil von Armenien, das Euphrat- und Tigrisland sowie die West- und Ostküste Arabiens — im ganzen 1 685 000 qkm mit ungefähr 17 Millionen Einwohnern (S. 186 ff.). Dagegen besteht die türkische Herrschaft über Ägypten in Afrika nur mehr dem Namen nach. 6 * Bild 37. Türkischer Lastträger.

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

10. Geschichte des Mittelalters - S. 25

1870 - Mainz : Kunze
25 . Unglauben, Spott und Verfolgung tu seiner Vaterstadt; Hid- schret d. i. Auswandrung, Flucht von Mekka nach Medina 16. (oder 22.) Juli 622; mohammedanische Zeitrechnung. Eroberung 622 fast ganz Arabiens. Seine Sprüche im Koran (bestehend aus 114 Suren) 2 Jahre nach seinem Tode gesammelt. Die Chalifen (— sncoessores), die Inhaber der weltlichen und geistlichen Oberherrschaft: Abubekr, (—634) der das Reich Hira und einen Theil Syriens gewinnt; Omar (-—644), der Eroberer von Palästina (637), Syrien, Aegypten, gegen die Ost- 636 römer, des nenpersischen Reichs der Sassaniden, — ein rauher, bildungsfeindlicher Kriegsmann. Verbrennung der Alexandrinischen Bibliothek. Ursprung von Coloniesiädten und Handelsftationen aus arabischen Feldlagern: Basra und Basora, Cahirá (Cairo) u. a. O Ihm an (— 656) schlaff und sinnlich, den altgläubigen Arabern verhaßt, wird ermordet. Ali (— 661), Mohammeds Schwiegersohn (Gemahl der Fatime) erliegt seiner Gegenpartei, :f Die Dynastie der Ommijad en mit Moawijah; Damascos Reichs- hauptstadt. Nach außen eine thatenreiche Regierung, im Innern ein Schreckensregiment, Entwicklung zum Militärdespotismns. Schisma der Moslemin in die Religionsparteien der Schiiten (oder Aliten, denen der Koran ausschließliche Autorität ist) und Sunniten (Sunna — Tradition, nicht ausgezeichnete Sprüche des Propheten). — Unter Wahid I. (705 >—715) eroberten die Araber auch Nordafrika und Spanien bis auf die nördlichsten Küstenland- schaften. Sieg Tariks bei 3: er es de la Frontera 711 über 711 Roderich, den letzten König der Westgothen. Untergang des Westgothenreichs, das, früher von Griechen (unter Justinian) und Franken gleichzeitig bekämpft, dabei durch eine fehlerhafte Verfassung (sehr beschränkte Königsgewalt, übermächtiger Adel) geschwächt, doch nach dem Uebertritt des Hofes und Volkes vom Arianismus zur katholischen Kirche (586) und nach inniger Ver- schmelzung der Gothen und Römer noch einmal unter König Reccared (586 •— 601) eine kurze Nachblüthe erlebt hatte. Ausrottung der Ommijaden durch die Abbasiden — Abul Abbas, Al Mansur, der Gründer der Prachtstadt Bagdad, Harn n al Raschid (786—809), der größte Herrscher des Orients, nach dem sich das Reich zersplitterte und sank. — Gründung des Chalifates von Cordova durch den einzig überlebenden Ommi- jaden Abderrahman 756. — 756
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