6. Zwingli und Calvin. 249
fierfeft entließ der Kaiser die protestantischen Stände mit dem Bescheid' da ihr Bekenntniß gehört und widerlegt sei, so werde ihnen eine Frist bis zum 15. April kommenden Jahres bewilligt, um zu berathen ob sie in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren wollten oder nicht; bis dahin sollten sie sich jeder weiteren Der-
kam einer Kriegserklärung aeaen die evanqelische Lehre und ihre Bekenner gletdj. Saturn Menen die Fürsten und Städte Angsbnrgischer Coufesston zur Vertl eidiauna ihres Glaubens — wenn es nöthig, auch mit dem Schwerte — den schmalkaldischen Bund. Doch die Gefahr wurde [löol noch einmal abgewendet. Der drohende Ausbruch dev Krieges mit den Türken und Franzosen machte den Kaiser zum Nachgeben geneigt^ und so kam in dem Nürnberger Religionsfrieden ein vorläufiger Ausgleich zu Stande.
6. Zwingli und Calvin.
2u aleicher Reit mit Luther eröffnete Huldreich Zwingli in der Schweiz den Kamps gegen die Irrthümer und^ Mißbrauche der römischen Kirche. Er wurde geboren den 1. Januar 1484 zui484 Wild haus im heutigen Kanton St. Gallen, wo sein Vater ein wohlhabender Bauer war. Seine erste Bildung empfingeraus den Schulen zu Basel und Bern; dann gmg er zur Universität
Wien und widmete sich dort vorzugsweise dem Studium der alten
Sprachen. 1506 zum Priester geweiht, erhielt er em Pfarramt m Glarus, und ernsten, frommen Sinnes war er aufrichtig bemüht, das Seelenheil seiner Gemeinde zu fordern. Bei steten Forschen nach Wahrheit lernte er auch Me heilige Schrift kennen. Da fand er denn, was so mancher Andere vor und mit ihm gefunden, daß das wahre Wesen des Christenthums grundverschieden von dem sei, das in der damaligen Kirche zur scheinunq trat. 1516 wurde er Pfarrer zu Maria (Sinftedeln,i5i6 einem berühmten Wallfahrtsorte im Kanton Schwyz. Hier, wohin Tausende kamen, um sich Vergebung der Sunden zu holen, hatte er Gelegenheit genug, gegen römische Werkhelligkeit zu eisern.
Er predigte, wie Gott sich aller Orten finden lasse und um des Einen Erlösers Jesu Christi willen den Bußfertigen ihre Sunden vergebe. Drei Jahre später wurde er als Pfarrer am Dome zui5i9 Zürich angestellt, und von dieser Zeit an beginnt seine eigentliche
informatorische Thätigkeit. , n . r ...
Beim Antritt seines Züricher Amtes erklärte Zwuigu, nicht Menschenwort, sondern das lautere Gotteswort lehren zu wollen. Statt die sonntäglichen Perikopen seinen Predigten zu Grunde zu legen, wie man bisher gethan, sing er an, die gesammte apostolische Heilslehre im Zusammenhange vorzutragen. Gegen den Äblafz-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Calvin Angsbnrgischer_Coufesston Calvin Huldreich_Zwingli Maria_(Sinftedeln Maria Jesu_Christi
Extrahierte Ortsnamen: Schwerte Basel Bern Wien Glarus Schwyz
7. Zug der Reformation durch Deutschland und Europa. 251
und die Spaltung zwischen Lutheranern und Reformirten, wie die
beiden Religionsparteien von jetzt ab genannt wurden, wurde noch mehr erweitert.
Zwei Jahre später brach der Glaubenshaß iu der Schweiz in offenen Krieg aus. Die katholischen Fünforte fielen in das Gebiet von Zürich ein und besiegten die weit schwächeren Gegner in der Schlacht bei Kappel. Zwingli, der als Feldpredigeri53i am Kampfe theilgenommen, lag verwundet unter einem Baume,
als ein Uuterwaldener herzukam und ihm den Todesstreich ver-
setzte. Sein Leichnam wurde geviertheilt und verbrannt und die Asche in den Wind gestreut. In Folge dieser Niederlage wurde an vielen Orten die reformirte Lehre durch die katholische wieder verdrängt.
Doch Zwingli's Werk sollte nicht untergehen; Johann Calvin, aus Noyon iu der Picardie gebürtig, setzte es fort. Aus Frankreich vertrieben, kam er nach Genf, wo Farel der Reformationi536 Eingang verschafft hatte und ihn bestimmte, an dem Aufbaw der evangelischen Kirche mitzuwirken. Nun versuchte Calvin, an Stelle der in Genf herrschenden Ueppigkeit und Weltlust ein Leben von apostolischer Einfachheit und Sittenstrenge dort heimisch zu machen, und entwarf eine Kirchenordnung, nach welcher jeder, der sich offenbarer Unchristlichkeit schuldig mache, aus der Stadt verwiesen werden solle. Diese Strenge zog ihm viele Gegner zu, und er sah sich genöthigt, Genf zu verlassen und nach Straß bürg zu gehen. Nach seiner Entfernung riß in Genf die alte Zügellosigkeit wieder ein und der Rath rief ihn zurück. Calvin begann sein Werk von Neuem und mit solchem Erfolg, daß Genf bald als Muster strenger Sittenreinheit allen reformirten Gemeinden voranleuchtete, er selbst aber bei dem großen Einfluß, den er auf kirchliche wie bürgerliche Verhältnisse ausübte, der eigentliche Beherrscher des Freistaats wurde. In Betreff der Abendmahls lehre näherte er sich der Auffassung der Lutheraner, entfernte sich aber wieder von ihnen durch Aufstellung des Lehrsatzes von der Gnadenwahl — Gott habe von Anfang an einige Menschen zur Seligkeit bestimmt, andere nicht. Seine Anhänger, die Ealvinisten, breiteten sich besonders über die Niederlande und Frankreich ans, in welch letzterem Lande sie unter dem Namen „Hugenotten" eine mächtige Partei bildeten. Die wichtigste Bekenntnißschrift der deutschen Reformirten ist der auf Veranlassung des Kurfürsten Friedrich Iii. von der Pfalz verfaßte Heidelberger Katechismus.
7. Zug der Reformation durch Deutschland und Europa.
Das Licht der Wahrheit ist ein hellglänzendes, daß es weithin leuchtet und selbst die dunkelsten Orte erhellt. So hatte sich die Reformation nicht nur in fast allen Theilen Deutschlands,
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Zwingli Johann_Calvin Johann Calvin Friedrich_Iii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europa Kappel Frankreich Genf Genf Genf Genf Frankreich Heidelberger_Katechismus Deutschland Europa Deutschlands
— 50 —
noch in den Anfängen der Entwicklung, die gewaltigen Triebkräfte der Ge-
wäsfer werden fast gar nicht ausgenutzt.
Die norwegische'handelsflotte ist die drittgrößte in Europa. Norwegische
Schiffe fahren auf allen Meeren. Der Bau von Eisenbahnen ist im Innern
des wenig bewohnten Landes sehr schwierig. An vier Stellen überschreiten
die Bahnen das Hochland.
Deutschland, das mit England und Dänemark unter den Verkehrsländern
Norwegens obenan steht, erhält aus Norwegen für etwa 37 Mill. Mark
Fische, Fischtran, Hummer, Holz, Steine; es liefert für etwa 105 Mill. Mark
Waren nach Norwegen, besonders Getreide und Mehl (20), Maschinen und
Metallwaren (9), Gewebe, Zucker usw.
2. Das Königreich Schweden.
(448000 qkih, 5,48 Mill. Einw., 12 auf 1 qkm.)
Das Königreich Schweden besteht aus zwei Landschaften: Nord- und
Südschweden.
1. Noräsckwecken umfaßt Teile des Hochlandes, den terrassenförmigen
Abfall und das Flachland. An den Flußtälern des Augerman-, Lule- und
Tornea-Elf ziehen sich liebliche Saatgefilde, zahlreiche Gehöfte und Dörfer hin.
Sonst ist der Boden für Ackerbau und Viehzucht ungeeignet. Der Waldreich-
tum des Landes ermöglicht dagegen eine bedeutende Holzausfuhr, besonders
nach England und Deutschland. Holzkohlen werden namentlich nach Süd-
europa versandt. Bei Gellivare und Kirnua sind wohl die reichsten Eisenerz-
lager der Welt. Gauze Berge sind von mächtigen Eisenerzgängen bis zur Ober-
stäche durchzogen. Die Eisenerze werden mit der Eisenbahn nach Lnlea am
Bottnischen Meerbusen und Narwick an der eisfreien Küste des Atlantischen
Ozeans und von da aus vorwiegend nach dem rheinifch-westfälifchen Industrie-
bezirk versandt. Auch die Bergwerke von Danemora liefern gute Eisenerze,
während die Blei- und Kupfergruben (Faluu) in ihren Erträgen zurück-
gegangen sind.
2. Sücilckxveäen. Die Landschaft Schonen stimmt in der Beschaffen-
heit des Bodens und des Klimas mit Seeland überein. Sie ist Schwedens
Kornkammer. Die Hauptfrüchte sind Hafer, Roggen, Weizen, Kartoffeln,
Flachs, Tabak und Hopfen. Die breite Senke nördlich von Schonen mit
ihren großen Seen (Mälar-, Hjelmar-, Wener- [so groß wie Oldenburgs
und Wettersee), die zum Teil durch Kanäle verbunden sind, hat gleichfalls
fruchtbaren Boden. Die Getreideernte reicht aber für den Bedarf des Landes
nicht aus, die ausgedehnte Viehzucht ermöglicht dagegen eine starke Ausfuhr
von Butter.
Die Hauptstadt von Schweden ist Stockholm (355 T.) am Malärsee-
Sie hat eine äußerst herrliche Lage. Mit Malmö (85 T.), das den Verkehr
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Danemora
Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland England Norwegens Norwegen Norwegen Schweden Lule- England Deutschland Lnlea Bottnischen_Meerbusen Atlantischen
Ozeans Seeland Schwedens Oldenburgs Wettersee Schweden Stockholm Malärsee-
— 59 —
Durch seinen Reichtum an Bodenschätzen aller Art ist der mittlere Ural
eins der wichtigsten Industriegebiete Rußlands geworden. Der Ural liefert
Steinkohlen, Eisenstein, Gold, Platina und Schmucksteine. Im Mittelpunkt
des Jndnstriebezirks liegt Jekatarinenlmrg (55 T.). Andere Städte sind
Perm und Orenburg.
8. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Rußland (2,8 %) hat im
Vergleich zu seiner Größe und Einwohnerzahl einen viel geringeren Anteil
am Welthandel als Deutschland (12,5 °/o). Es hat trotz der Meeresgrenzen
eine ungünstige Weltlage. Die Gegenden in der Mitte des Landes liegen
sehr weit vom Meere ab. Das Nördliche Eismeer kommt für den Verkehr
kaum in Betracht, in der Ostsee wird
der Verkehr 6 Monate durch das Eis
unterbunden, und das Schwarze Meer
ist arm an guten Häfen. In seiner
Ostgrenze stößt Rußland an dünn be-
siedelte Gebiete, mit Rumänien hat es
die gleichen Erzeugnisse. Mit Deutsch-
laud dagegeu kann es, da der Ver-
kehr durch schiffbare Flüffe unter-
stützt und nirgends sonst gehemmt ist,
in einen lebhaften Verkehr treten, zu-
mal beide Länder sich in ihren Er-
Zeugnissen ergänzen können. Von
dem Gesamthandel Rußlands kommt
etwa 1k auf Deutschland, 1i& auf
England. Rußland liefert uns Roh- Verteilung der Rassen im Europäischen Ruß-
stoffe, es erhält von uns Fabrikwaren. ^roäenten)-
Rußland führte in Millionen Mark (1908) nach Deutschland aus:
Getreide (360 — 1907: 414), Holz (100), Eier (65), Hanf und Flachs
(42), Vieh (60), Butter (24), Pelze (25), Metalle (35), Erbsen (16), ins-
gesamt 950 Millionen Mark; aus Deutschland wurden eingeführt für etwa
450 Millionen Mark Waren: Gewebe (43), Metallwaren (Maschinen, Pflüge,
Goldwaren (22), Steinkohlen (11), Leder (12), Bücher (4,6).
9. Einen Überblick über die mannigfach zusammengefetzte Bevölkerung
l^uklancls gibt die obige Skizze.
Gewöhnlich unterscheidet man die Russen in Groß-, Klein- und Weiß-
russen. Das Hauptverbreitungsgebiet der Großrussen ist Mittelrußland. Von
hier ans haben sie sich nach allen Seiten ausgebreitet. Die Weißrussen wohnen
am obern Don, südlich von ihnen die Kleinrussen (Rmheuen). An der Wolga
liegen bei Saratow zahlreiche deutsche Siedlungen, die größte ist Sarepta
(vgl. S. 56).
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TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: Eisenstein Orenburg Deutschland Ostsee Deutschland England Europäischen_Ruß- Deutschland Deutschland Weiß- Saratow Sarepta
— 71 —
Sennhütte.
Die Erwerbsverhältnisse sind in den Hochalpen nicht besonders günstig.
Die nach Italien offenen Täler allerdings liefern bei ihrem milden Klima
Obst, Wein, Weizen und Mais. In den nördlichen Tälern ermöglichen die
weiten Matten die Viehzucht. Weite Flächen sind aber mit Eis bedeckt.
Die milden Orte an der Südseite (Daoos, Ponteresina) sind Genesungsstätten
für Kranke. Die wichtigste Einnahmequelle für die Bewohner der Alpen ist
der Fremdenverkehr. Kein Staat der Welt hat gleich vorzügliche Einrichtungen
für die Versorgung der Fremden.
2. Die politischen Verkältnine. Die Schweiz ist eine Republik. Sie besteht
aus 25 Kantonen. Die Bundeshauptstadt ist Bern. Hier hat der Bundesrat, der das
Land regiert, seinen Sitz. An der Spitze des Bundesrates steht der Präsident.
Sprachverhältnisse. In den nördlichen Kantonen wohnen überwiegend
Deutsche, die Westkantone sind von Franzosen bewohnt. Im Kanton Tessin herrscht
die italienische Sprache vor.
Religionsverhältnisse. Etwa ^/s der Bewohner gehören der katholischen
Kirche an; der Rest ist evangelisch.
3. Handelsbeziehungen zu Deutfcbland. Im Außenhandel der
Schweiz steht Deutschland an erster Stelle. Wir liefern nach der Schweiz
vorwiegend Kohlen, Bekleidungsstücke, Getreide, Mehl, Maschinen, Leder usw.
■— insgesamt für 402 Millionen Mark. Deutschland bezieht aus der Schweiz
Seide und Seidenstoffe, Baumwollsachen, Uhren, Käse, Häute usw. — ins-
gesamt für 192 Millionen Mark.
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Ponteresina Deutschland Deutschland
- 165 —
In den Nächten vom 9. bis 14. August und 13. bis 14. November sehen
wir, wie am nächtlichen Himmel in großer Zahl Lichtpunkte aufleuchten, am
Himmel dahiuschießeu oder zur Erde herabsinken und plötzlich verschwinden.
Wenn die Meteore nämlich auf ihrer Bahn der Erde nahe kommen, werden sie
stark angezogen. Mit ungeheurer Geschwindigkeit sausen sie auf die Erde zu.
Durch die gewaltige Reibung werden sie glühend. Kleinere Sternschnuppen
werden völlig in Asche verwandelt. Größere Meteore glühen an der Ober-
fläche, zerplatzen, und einzelne Stücke fallen unter donnerndem Geräusch zur
Erde nieder. Im Jahre 1896 richtete eine solche Feuerkugel in Madrid
große Verheerungen an. Die Meteore bestehen hänsig. aus reinem Eisen, dem
etwas Nickel beigemengt ist. Man hat Blöcke gefunden, die bis zu 75 000 kg
schwer waren.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
— 85 —
Ii. Ruffifcb-Huen (Dordauen).
(11/2 inat so groß wie Europa — 30 Mill. Einw.)
Dns russische Asien umfaßt Kankasien, Zentralasien und Sibirien. .
1. Raukatten gehört nach, seiner Bodenbeschaffenheit, seinem Klima und
seinen Produkten zu Vorderasien. Es ist das Land zu beiden Seiten des
Kaukasus. Der Kaukasus erstreckt sich in einer Länge von 1200 km und
einer Breite von 200 km vom Schwarzen zum Kaspischen Meer. Nach Südeu
wird er durch eine Talsenke, durch die der Kura strömt, vom Hochland von
Armenien getrennt. Im Norden bilden Kuban und Terek die Grenze.
Zahlreiche Gipfel ragen in das Gebiet des ewigen Schnees empor. (Elbrus
5700 m.) Die Schneegrenze liegt auf der regenreicheren Südseite bei 3300 m,
auf der Nordseite bei 2900 m. Der Kaukasus, ein Kettengebirge, ist wie die
Pyrenäen ein Verkehrshindernis. An der Grusischen Straße, die quer über
den Kaukasus führt, liegt die Hauptstadt Tiflis (185 T.). Am Fuße der Berge
wachsen Kastanien, Eichen und Buchen, die höheren Hänge sind mit Nadel-
Wäldern bedeckt. Oberhalb der Baumgrenze breiten sich saftige Alpenmatten
aus. Die geschützten langen Täler zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit ans.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Kaukasieu liefert weit über feinen Be-
darf all unsere Obst- und Feldfrüchte, dazu Reis und Mais. Ausgeführt wird
auch viel Buchs- und Nnßbanmholz. Auch die Seidenzucht wird hier betrieben.
Kaukasieu ist sehr reich an Bodenschätzen aller Art. An der Südseite des
Kaukasus finden sich reiche Lager von Manganerz, das in der Stahlindustrie
unentbehrlich ist. Durch seine reichen Naphthaqnellen auf der Halbinsel Baku
macht Rußland dem amerikanischen Petroleum Konkurrenz. Naphtha ist eine
trübe, nach Petroleum riechende grüne Flüssigkeit. Aus ihm wird in den
Raffinerien das reine Petroleum durch Destillation gewonnen. Die Rückstünde
(Mafud) fiud ein vorzügliches Heizmittel der Lokomotiven und Dampfkessel.
Durch eine Röhrenleitung wird das gereinigte Petroleum zum Schwarzen
Meer geleitet. Die Stadt Batum am Schwarzen Meer ist der Hauptausfuhr-
Hafen für Petroleum (86 Mill. Mark). Auch von Baku (216 T.) aus wird
viel Petroleum verschickt.
2. Runisck-^entralanen ist ein großes, einförmiges Tiefland zwischen
Sibirien und Iran. Die beiden Hanptslüsse, der Amn (Oxus) und Syr (Jaxartes),
enden in dein großen Aralsee, der aber bei der starken Verdunstung immer mehr
cm Umfang abnimmt. Das Klima zeigt scharfe Gegensätze. Die Sommer sind
im südlichen Teile sehr trocken. Die Regenmenge ist gering. Das Pflanzen-
leben hängt von der künstlichen Bewässerung ab. Wir finden Steppen,
Wüsten und Oasen. In den Steppen zwischen dem Kaspischen Meer und
dem Aralsee nomadisieren die Turkmenen, nördlich davon die Kirgisen mit
ihren zahlreichen Herden.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Kuban
Extrahierte Ortsnamen: Europa_— Zentralasien Sibirien Kaukasus Armenien Kaukasus Tiflis Baku Baku Sibirien Iran Kaspischen_Meer
— 89 —
Die Raudgebirge Zentralasieus sind das Quellgebiet fast aller größeren
Flüsse Asiens. (Nachweis an der Hand der Karte.) Die Randgebirge nötigen
die vom Meere herkommenden Wolken, ihren Wassergehalt abzugeben. An
einzelnen Stellen des Himalaja steigt die jährliche Regenmenge auf 10 bis
12 m. Das Innere von Zentralasien ist dagegen völlig ohne Niederschläge.
Für die Länder um Zeutralasien sind die Monsune oder Jahreszeiten-
winde von großer Bedeutung.
Zentralasieu hat die gleiche geographische Breite wie Nordafrika und das
Mittelmeergebiet. Im Sommer treffen die Sonnenstrahlen sast senkrecht den
Boden. Dann wird der Boden sehr stark erhitzt und durch die Ausstrahlung
anch die darüber lagernden Luftschichten. Die erhitzte Luft steigt, weil sie
leicht ist, uach obeu. Über Zeutralasien bildet sich ein weites Gebiet mit
geringem Lnftdruck. Nun strömen vom Indischen und Stillen Ozean kühlere
Luftmassen nach Zentralasien hin. Auf ihrem Wege übers Meer werden sie
mit Wasserdampf gesättigt. Beim Steigen übers Gebirge kühlen sich die
Wolken ab und sind genötigt, ihren Gehalt an Wasserdampf abzugeben.
Infolgedessen haben sowohl Indien, als anch China reichlich Regen, solange
die Sommermonsune herrschen. Die reichliche Bewässerung erzeugt im-Verein
mit dem heißen Klima eine außerordentliche Üppigkeit des Wachstums.
Im Winter ändert sich das Bild. Die wenig bestrahlten Flächen von
Zentralasien haben längst ihre Wärme ausgestrahlt. Die Luft über deu Hoch-
flächen und namentlich den weiten Ebenen im Norden ist eisig kalt. Die
weiten Meerflächen strahlen jetzt Wärme aus. Nun strömt die kalte Luft von
Norden nach Süden und vom Hochland p den Küsten. Da die Luft auf
ihrem Wege über die weiten Landmassen keinen Wasserdampf aufnehmen kann,
ist sie trocken. Im Winter fehlen daher in den Ländern die Niederschläge.
In Nordchina, der Mandschurei und Korea (Länder, die mit Neapel unter
einem Breitengrade liegen) herrschen zur Zeit des Wiutermonsuns manchmal
furchtbare Schneewehen. Die Häfen sind monatelang vereist. Zur Zeit der
höchsten Meerestemperatur (in deu chinesisch-japanischen Gewässern im Nach-
sommer) gesellen sich zu den Monsunen auf dem Meere verheerende Wirbel-
stürme (Zyklone oder Taifuue).
Im Innern von Zentralasien liegen drei Hochebenen: Tibet, das Tarim-
becken und Gobi (Wüste) oder Schamo (Sandmeer).
Tibet, das mächtigste Hochlaud der Erde, liegt Zwischen dem Himalaja
und deu Randketten des Küenlün. Der nördliche und mittlere Teil ist ein
gefaltetes Gebirgsland, dessen Mulden durch Schutt ausgefüllt find. Das
Innere ist eine Stein-, Salz- und Schneewüste. Nur einige Lößgebiete am
Ostrand gestatten den Ackerbau.
Auf den dürftigen Weiden im Innern weiden wilde Bergschafe, Esel,
Antilopen, Moschustiere und die schwarzwolligen Jaks, die als Last- und Reit-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Zentralasien Nordafrika Zentralasien Indien China Zentralasien Nordchina Korea Neapel Zentralasien Tibet Tibet
— 122 —
eine mehrere Tagereisen breite, dürre Steinwüste. Die Wüste ist wegen ihrer
Wasserarmut schwer Zu passieren. Die vorherrschenden Südwestwinde bringen,
obwohl sie vom Meere kommen, dem Lande keinen Regen. An der Küste
entlang zieht nämlich eine kalte Meeresströmung. Dadurch werden die Luft-
massen stark abgekühlt. Wenn sie dann über das stark erwärmte Land hin-
streichen, werden sie erwärmt. Warme Lust kann aber mehr Wasserdampf
halten als kalte. Daher sind Niederschläge äußerst selten. Glücklicherweise
bringen hin und wieder Tau und Nebel den Pflanzen einige Feuchtigkeit.
Hinter der Steinwüste steigt das Land terrassenförmig zu einem Hoch-
laude von 1500—1800 m auf. Die Gebirge bestehen vorwiegend aus Gesteinen
der Urzeit, die im Norden und Süden von Sand- und Kalksteinen überlagert
sind. Durch Verwitterung der Sandfelsen sind im Norden viele Tafelberge
entstanden, in welche die nur zur Regenzeit wasserführenden Flüsse tiefe
Schluchten eingegraben haben. Das Hochland ist meist unregelmäßig bewässert.
Im afrikanischen Sommer (Oktober, bis April) erhält es von Januar bis April
mitunter wolkenbruchartigeu Regen. Tann sind die Flüsse mächtig. Sehr bald
aber trockueu sie ein und versiegen im Sande. Nnr die beiden Grenzflüffe
haben den Wüsteugürtel zu
durchbrechen vermocht.
Im Norden, in dem kupfer-
reichen Otavigebiet, findet sich
infolge der reichlichen Be-
wäfferuug ein tropischer Pslan-
zenwnchs. Sonst finden sich
auf der Hochfläche nnr weite
Gras- und Buschstcppen, die
eine ausgedehnte Viehzucht
ermöglichen. Die Viehzucht
erstreckt sich auf Schafe, Rin-
der, Ziegen, Pferde, Maul-
tiere, Kamele und Strauße.
Überall da, wo man das Grund-
Wasser durch künstliche Brun-
nen erreichen konnte, lassen sich
natürlich Gärten und Felder
anlegen. Hier gedeiheu unsere
Getreide- und Obstsorten, auch
etwas Obst und Wein. In
der Kalahariwüste geht das
Steppenland allmählich in die
echte Wüste über.
Wirtschaftskärtchen von Deutsch^Südwestafrika,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
1 - 88 —
Bockolt, gewöhnlich Johann von Leyden genannt. Dieser gab sich für einen Propheten aus. Sein Anhang vermehrte sich von Tag zu Tag. Schln ß'ich errichtete er in Münster ein Königreich Zion und kündigte sich als dessen König an. Er führte die Vielweiberei ein und' ließ durch seinen Scharfrichter Knipperdolling viele Unschuldige hinrichten.
Bald aber erschien der Bischof von Münster mit einem Heere und schloß die Stadt ein, die binnen kurzem ausgehungert war und sich ergeben mußte. Johann von Leyden wurde gefmtgeu und ein Jahr lang in mehreren Städten zur Schau ausgestellt, dann aber auf dem Marktplatze in Münster grausam hingerichtet.
6. Zwingli und Calvin*
Fast gleichzeitig mit Luther trat auch in der Schweiz ein Reformator auf: Huld-
reich Zwingli, Pfarrer in Zürich. Wie Tetzel in Deutschland, so trieb damals der
Mönch Samson in der Schweiz den Ablaßhandel in der unverschämtesten Weise. Das
gab Zwingli Veranlassung (1519), öffentlich gegen Ablaß und Fegefeuer, gegen die weltliche Macht des Papstes und den Reichtum der Geistlichkeit aufzutreten. Zwingli schöpfte wie Luther alle seine Erkenntnis nur aus der Bibel selbst und stimmte auch in den meisten Punkten mit ihm überein. In der Lehre vom Abendmahl wichen jedoch die beiden Reformatoren voneinander ab. Während Luther behauptete, es müsse heißen: „Das ist mein Leib", meinte Zwingli, es sei richtiger zu sagen: „Das bedeutet den 1529 Leib." Auf Wuusch Philipps von Hessen kamen Luther und Zwiugli in Marburg (1529) zusammen, um sich über diesen Punkt zu einigen; aber jeder blieb bei seiner Meinung. — Die Lehre Zwinglis breitete sich in der Schweiz immer mehr aus. Die Kantone Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern und Zug aber widersetzten sich der neuen Lehre und verbraunten sogar einige Prediger der zwinglischen Lehre. Bald entstand ein blutiger Kampf zwischen den reformierten und katholischen Kantonen. Bei Kappel kam es zur Schlacht. Die Züricher'erlitten eine Niederlage, und Zwingli selbst, der das Banner der Stadt trug, wurde erschlagen. (1531.) In dem bald darauf folgenden Frieden wurde festgesetzt, daß es jedem Kanton freistehe, feine kirchlichen Angelegenheiten selbst zu ordnen. — Später setzte Johann Calvin in Genf das Werk Zwinglis fort. Seine und Zwinglis Anhänger nennt man Reformierte, während die Anhänger Luthers Lutheraner genannt werden. Die Hauptbekenntnisschrift der Reformierten ist der Heidelberger Katechismus.
7* Karl V\ (15^—1556) und der Scbmalhalditcbe Krieg. (1547*)
1. Stellung zur Reformation. Nach den: Tode Maximilians wurde sein Enkel Karl, Körticj von Spanien, zum Kaiser von Deutschland gewählt. Er war der mächtigste Fürst seiuer Zeit, und in seinem weiten Reiche, das sich auch über eiueu großen Teil Südamerikas erstreckte, ging, wie er selbst sagte, die Sonne nicht unter. Als eifriger Anhänger der katholischen Kirche erklärte er den
1521 deutschen Fürsten auf dem Reichstage zu Worms (S. 82), daß er entschlossen sei, alle seine Reiche, Freuude, Leib und Leben dahin zu verwenden, daß der deutschen Nation die katholische Religion erhalten werde. Weg'en seiuer Kriege mit Frankreich konnte sich der Kaiser jedoch nicht viel um den Fortgang der Reformation kümmern.
2. Reichstag zu Speier. Augsburgijche Konfession. Als die Reformation 1529 aber immer weiter imt sich griff, hielt er 1529 zu Speyer einen Reichstag ab,
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Extrahierte Personennamen: Johann_von_Leyden Johann Johann Zwingli Zwingli Zwingli Luther Zwingli Wuusch_Philipps_von_Hessen Philipps Kappel Zwingli Johann_Calvin Johann Zwinglis_Anhänger Karl_V\ Karl Maximilians Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Zürich Deutschland Marburg Schwyz Unterwalden Luzern Genf Maximilians Spanien Deutschland Worms Frankreich