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81. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 291

1831 - Mainz : Kunze
291 land die größten, die Gruppe der Sandwichs aber, nahe der Krebswende, die nördlichste. tz. 29. Große Landseen. a) In Asia. Das kaspische Meer oder Caspi-Sce, 70 M. östl. vom schwarzen Meer, 6000 Qm. umfassend, größter Landsee der Erde. Der Aral, östl. vom vorigen, der Baikal, 30° westl. vom japanischen Meere. Der Wan und der Urmia, südöstl. vom schwarzen Meere. b) In Afrika. Der Tsad oder Tschad, 150 M. nordöstl. von der Biafrabucht des Guineameers. Der Marawi, westlich vom Canal Mosambik. c) In Europa. Der Ladoga, größter unter den europäi- schen, östlich, der Peipus südl. und der Sarmen nördlich des finnischen Golfs. Der Onega nordöstl. vom Ladoga. — Die schwedischen Seen Wen er, Wetter und Malar. — Der ung- rische Platten zwischen Ostalpen und Mitteldonau. ldie Al- penseen gehören, wenn von der Erde im Ganzen die Rede ist, zu den kleineren. Siehe oben das Kap. über die Alpend 6) In Amerika. Baren-, Sklaven- und Winipeg- Seen westlich der Hudsonbai. Der Obere-, Michigan-, Hu- ron-, Eric-und Ontario-See, alle mit dem Lorenzostrom verbunden, südl. der Hudsonbai. — Der Nikaragua zwischen karibischem und stillem Meer. Der Marakaibo in Südamerika, durch die Bai Marakaibo zum karibischen Meer gehörig. Der Titikaka, nah der Westküste Südamerikas, 17° südl. Breite, etwa 40 M. lang und 10 M. breit. e) In Nenholland, dessen Küsten man erst zum Theil unter- sucht hat, ist noch kein bedeutender Landsee bekannt. §. 50. Einige Flüsse, mit Vergleichung ihrer Lange. Es kommt nicht immer auf Länge eines Flusses und auf Größe seines Stromgebietes an, um ihn besonders wichtig zu machen. Dre mächtigen Wasser z. B., die ins Eismeer strömen, sind für den Verkehr der Menschen nicht so bedeutend, als die kleine Them^c in England. Wir wollen jczt aber, wo von dieser Be- deutsamkeit noch nicht die Rede ist, uns nur mit der Lage der größeren Ströme der Erde, der meisten wenigstens , beschäftigen 19 *

82. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 313

1831 - Mainz : Kunze
515 Vierter Abschnitt. Die Länder und Staaten der Erde. I. Asia. §. 1. Beschreibung des Landes. 8ils Grenze gegen Europa wird eine Linie angenommen, die vom Kar, Küstensiuß des Eismeers südwestl. zum Quell des Ural, dann auf dem Obtschei Sirt südwestl. zur Wolga und jen- seit derselben zur Mündung des Don zieht. Daß der Welttheil auch mit Afrika, doch nur durch die Erdenge Suez zusammenhängt, übrigens aber vom Eismeer, großen Ocean, indischen und mittel- ländischen Meer bespült wird, ist schon früher angegeben. — Die Ausdehnung Asia's ist gewaltig; von Sw. nach No. 1200, und von So. nach Nw. 800 Meilen. Der Flächeninhalt (die Inseln abgerechnet ) wird auf 800000 Qm. geschätzt; also 5mal größer als Europa; doch hat unser kleiner Welttheil im Verhält- niß weit mehr Küsten. Der Küstenumfang Asia's beträgt 7700 M., und der von Europa, das weit ausgezackter ist, 4300 M., die Inseln abgerechnet. Der Halbinseln sind also wenige und von großem Umfang; die bedeu- tendsten: Anatoli (Morgenland) od. Kleinasien 10000 Qm. — Arabien 48000 Qm. — Halbinsel diesseit des Ganges oder vorderindische 50000 Qm. — Halbinsel jenseit des Ganges od. hinterindische, mit der Neben- Halbinsel Malakka — Korea — Kamtschatka — und einige unbewohn- bare am Eismeer. Flüsse und Seen. 1. Ohne Abzug zum Meere: Der caspische See zieht den Blick zuerst an. Er hat eine Oberflache von 6000 Qm., ist

83. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 362

1831 - Mainz : Kunze
362 Bretagne, pyrenàische, apenninische od. Jtalien, Griechenland mit der Nebenhalbinsel Morea, und die Krimm im Pontus Eur. Ja Türkei mit Griechenland zusammen konnen sur etite grotze Halbinsel gelten. Die am Eismeer sind grotz, aber unwichtig. F l ü s s e. 1. Jns Eismeer: Petschora vom nàrdlichen od. werchotu- rischen Ural. Dwina weit ostwàrts v. Petersburg entspringend, mündet ins weiste Meer. Tana in Lappland aus d. Kiolen. — 2. In den bothn. Golf: Tornea aus dem Tornea -See anf der Halde Fiàllar. Dal Elf aus Kiolen-Geb.— 3. 2n den finnisch. Golf: die New a 9 M. lang., aus dem See Ladoga. — 4. 2» die Ostsee: Duna aus d. Wolchonskiwald, mündet in die Bai v. Riga. Niemen od. Memel aus lithauischem Flachland. Weichsel vom karpatischcn Tatra. Oder von den Sudeten. —> 5. 2n die Nordsee: Der Glommen vom Dovrefield ins Kattegat. Elbe vom Riesengebirg. Weser vom Thuringerw. Rhein vou den Alpen. Schelde vom Martinhngel an westl. Abflachung der Ardennen. Themse von den Edgehills und die Humberflusse von den Pcaks aus England. — 6. 2ns atlant. Meer: Sa- verne aus den Gebirgen des englischen Wallis in die Bristolbai. Scine von den Goldhügeln ins Ermelmeer. Loire von den Sevennen ins aquitanische Meer. Garonne u. Adour aus den Pyrenàen eben dahin. Min ho vom gallicischen Berg Mondo- uedo, Duero vom Mancajo, Tajo vom Albarastiu und Gua- diana aus der Sierra Morena, in die portugies. Gewàsser. Guadalquivir von der Sierra Segura ins spanische Meer vou Cadir. 7. 2ns mittlàndische; Xukar vom Albarrastin und Ebro von den kantabrischen Bergen ins fpanische Meer. Rhone von den Alpen in den Bufen v. Lyon. Arno und Tiber von dcu Apenninen in die tuscifchen Gewàsser. Po und Etsch ans deu Alpen, anch Drino vom Pindus ins adriat. Meer. Maritza od. Hebrus vom Balkan, Strymon vom macedón. Gebirg und S al am b ria od. Peneius vom Pindus ins àgeische Meer. —- 8. 2n den Pontus Eurinus od. schwarze Meer: Donati vom Schwarzwald. Der Dniéster von den Waldkarpathen. Dnié- per od. Dneper aus der Nahe des Wolchonskiwaldes. Dou

84. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 337

1855 - Mainz : Kunze
21 fist — das Land. 335 / peraturverhältnisse, Winde und Regenmederschlag bemerkt worden, läßt sich am besten der Vorstellungskraft einprägen, wenn die Schüler sich 2 Hemisphären oder ein Blatt in Merkators Projection entwerfen und das hieher gehörige daraus eintragen. Auch die Gebiete der Menscheuarten müssen mit Farben an- gedeutet werden. Vierter Abschnitt. Die Länder und Staaten der Erde. I. A s i a. §. I. Allgemeine Uebersicht. Umfang. -¡Bisten gehört der Nordhälfte der Erdkugel an. Vom Eismeere, vom großen Ocestn, vom indischen und mittelländischen Meere bespült, nimmt es einen gewaltigen Raum ein, so daß Europa nur als ein Anhängsel erscheint, das hinter dem Uralgebirg, hinter dem vom Flusse Ural nach der Wolga ziehenden Obtschei Sirt, und hinter dem Unter- laufe des Don liegt. Durch die kleine Erdenge von Suez hängt Asien nkit Afrika zusammen, und von Amerika wird es nur durch die 8 Meilen breite Behringstraße getrennt. Noch im vorigen Jahrhundert zog man die Gränze vom Unterlaufe des Don nordwärts zwischen Kasan und Nischney-Nowgorod hindurch zum Ural; jetzt aber rechnet mau die Provinz Kasan mit zu Europa, und oft sogar noch die Proviuz Astrakan, wodurch der Kaukasus zur Gränze wird. Siehe §. 26 im vorigen Abschnitt. Von Sw. nach No. dehnt sich Asien 1200 Meilen aus; von So. nach Nw. 800; die Bewohner der Mitte sind über 300 Meilen vom Meere entfernt, und der Flächeninhalt, ohne die vielen Inseln, wird auf 800,000, mit den Inseln auf 882,000 Om. geschätzt. Den- noch hat unser kleines Europa im Verhältniß weit mehr Uferland, denn seine Küstenentwicklung, vielfach ausgezackt, beträgt ohne die Inseln 4300 Meilen, während die des fünfmal größeren Asiens nur 7700, und selbst von dieser Zahl muß man die ganze Länge des Randes am Eismeer als gänzlich unbrauchbar abrechnen. Der äußern Glieder Asiens, nämlich der Halbinseln, sind auch nur wenige und gleich dem
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