28
Europa. Schweden.
zes Meer. Varna, Odessa, Cherson am Dnjestr, Feodosia. —
8. Asowsch es Meer. Asow, Laganrok. — y. Marmara
Meer. Konstantinopel, Gallipoli. io. Archipelagus.
Salonichi, Athen, Napoli di Romania. — n. Adriatisches
Meer. Triest, Venedig, Zara, Ragula, ch Ravenna, Rimini,
Ancona, Bari, Otranlo. — 12. Mittelländisches Meer.
Messina Palermo, Cagliari, Ajaccio, Valetta, Taranto, Neapel,
Livorno, chpisa am Arno, Genua, Nizza, Toulon, Marseille,
-j-Montpellier, Cette, Barcelona, -j- Valencia, Alicante, ch Murcia
an der Segura, Cartagena, Mallaga, Gibraltar.
Die volkreichsten Städte Europas siehe §. 147.
B. Europa nach feinen Staaten.
h. 77- Schweden. Schweden ist fast durchgehends gebirgig;
das Hauptgebirge ist der Severyggen in W., stark bewaldet.
Die beiden höchsten Berge sind der Sylttoppen — 6100 F. in
der Mitte des Landes und der Sulitelma — 5800 F. hoch
in N. Ebenen in O. und S. Die Ufer des Landes sind felsig
und voll Klippen (Skärcn). Das Land hat keine große Ströme,
aber eine Menge mittelmäßiger und kleiner Flüsse, von denen die
wenigsten schiffbar sind, weil sie fast alle Wasserfalle bilden; dage-
gen giebt es hier große Seen, z. B. den Wener-, Wetter- und
Mälar See, und eine Menge kleinere. Der Abfluß des Wener
Sees in die Nordsee heißt Göta Elf, der des Wetter Sees Mo-
tala Strom; ein anderer bedeutender Fluß ist die Dal Elf.
Der Tornea (torneo) ist Gränzfluß gegen Rußland. — Das Klima
ist nur in S. noch gemäßigt, sonst allethalben, vorzüglich im
Innern, sehr rauh. Schwedens Haupterzeugnisse sind Fische,
Waldproducte und Metalle; nämlich: Häringe, Lachse und
andere Fischarten in Menge, Holz, Theer, Pottasche, Eisen
und Kupfer. In S. wird noch Getreide und Obst gebauet.
Weintrauben aber sind Seltenheiten. Die Viehzucht ist bedeutend,
und die Wälder haben viel Wild und Pelzthiere; auf den
Seen und Flüssen sind Wasservögel in großer Menge. In N.
das Ren nt hi er. Die Einwohner sind theils Schweden, theils
Lappen, letztere in N. zum Theil Fetischanbeter, übrigens alle
Protestanten. Schweden ist eine beschränkte Monarchie,
und der jetzige König, ehemals Französischer Marschall Bernadotte,
heißt Karl Xiv. Schweden hat wenig Fabriken, aber der Han-
del mit fremden Ländern ist bedeutend; es besitzt nur die kleine
Insel Bartbelemy in Westindien als Colonie. — Die wichtig-
sten Städte sind: Stockholm, Haupt- und Residenzstadt, am
Ausflusse des Mälar Sees, mit 80,000 Einwohnern. Die Staot
lieget zum Theil auf Inseln, ist gut gebauet, hat schöne öffentliche
Plätze, viele Palläste, einen trefflichen Hafen, und in den schönen
Umgegenden einige herrliche Lustschlösser des Königs. Upsala und
Lund zwei Universitäten. Die Einwohner der Provinz Dalarne,
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TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Asow Arno Gibraltar Wener
Sees Marschall_Bernadotte Karl_Xiv Karl
Extrahierte Ortsnamen: Europa Schweden Varna Odessa Cherson Feodosia Konstantinopel Gallipoli Athen Triest Venedig Ragula Ravenna Rimini Ancona Bari Otranlo Messina_Palermo Cagliari Ajaccio Valetta Neapel Livorno Genua Nizza Toulon Marseille Barcelona Valencia Alicante Murcia Cartagena Mallaga Europas Europa Schweden O. Wener- Mälar_See Nordsee Schwedens Schweden Westindien Stockholm Lund
32
Europa. Rußland.
fidb noch wilde Pferde auf, und in den südlichsten Gegenden
zieht man Kamele. Reich sind die Seen und Ströme an
Fischen, vorzüglich die Wolga und der Don an Hausen und
Stören. Es giebt viel wilde Bienen. Eisen und Kupfer
giebt es in Menge, auch Salz und viele nutzbare Steinarten.
In N. wohnen Samojeden, im ganzen Reiche außer den eigent-
lichen Russen viele Deutsche, besonders in den Ostsee Provin-
zen, und an der Wolga, Polen in den W. Provinzen, Juden,
Tataren, Armenier und Griechen, letztere drei Völker be-
sonders in S. In Finnland sind die Finnen, in S.o.
Baschkiren, Kirgisen und Kalmükken. Die mehrstcn E.
sind Anhänger der Griechischen Kirche, doch finden sich auch
viele Römische Katholiken, Protestanten und Muha-
medaner. — Die wichtigsten Beschäftigungen der Russen sind
Ackerbau und Viehzucht; aber auch die Fischerei, Berg-
bau und Jagd sind sehr bedeutend, und mit den gewonnenen
Produtten wird starker Handel ins Ausland getrieben. Fabriken
sind zwar noch nickt hinreichend vorhanden, ihre Zahl vermehrt sich
aber stets. Rußland schickt außer Landes besonders: Hanf,
Flachs, Getreide, Eisen, Holz, Häute, Leder (Juftcn),
Seife- Schweineborsten, Talg, Leinsaamen, Pelz-
werk, Hausenblase und Wachs. Der Kaiser, welcher zu-
gleich König von Polen ist und ohne Landstande regiert, heißt
Nikolaus I. Die Prinzen und Prinzessinnen heißen Groß-
fürsten und Großfürstinnen. Dem Russischen Reiche ist ganz
Sibirien, Kaukasien und ein Theil der Nordwestküste von Amerika
unterworfen.
§. 8i. Die Hauptstadt des Reichs, Moskau, liegt im In-
nern in Großrußland. Seit dem großen Brande 1&12 fast
ganz neu aufgebauet; 10,000 Hauser, von denen ein Theil aus
den schönsten Pallästen, ein anderer aus ärmlichen hölzernen Hütten
besteht; 250,000 E. Der Kreml, das uralte kaiserliche Schloß.
Universität, viele Fabriken, starker Handel. Die zweite Stadt, Re-
sidenz des Kaisers, ist St. Petersburg in Jngermanland,
an der Newa, von Peter dem Großen vor 120 Jahren gegründet,
430,000 E., unter denen 24,000 Deutsche, und viele andere Aus-
länder. Universität, große Bibliotheken und wissenschaftliche Samm-
lungen und treffliche Schul- und Erziehungsanstalten. Wichtige
Fabriken und starker Handel. Der Hafen von Petersburg ist in
Kronstadt, auf einer Insel vor der Newamündung, 30,000 E.—
Bedeutende Seestädte sind: Archangel an der Dwina, 15,000 E.
Riga, Hauptstadt von Livland, 43,000e. Reval, 15,000 E>
in Ehstland. Abo (obo) in Finnland, 13,000 E. Cherson am
Schwarzen Meere, 20,000 E. in S. Rußland. Odessa am
Schwarzen Meere, erst vor 40 Jahren angelegt, hat 40,000 E.
Feodosia in der Krimm, 5000e. Sewastopol und Kertsch
in der Krimm. Taganrock und Asow am Asewschen Meere.
Astrachan an der Wolga, 70,000 E. Wichtiger Handel mit Per-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
19
fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
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Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
27
Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
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TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 162 —
oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens
zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten
Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham".
— Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel.
— Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge-
legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig.
2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.)
ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow
(175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und
Wolle. Universität.
3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen
Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak-
baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.),
ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel-
Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew
(92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im
Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien.
4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste
Stadt Litauens.
5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der
Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des
Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor-
orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie.
6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa-
Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen
gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels-
platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt
(60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat,
rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. —
Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen
Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten
283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee,
wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf
und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
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— 190 —
Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein
wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum
Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor.
Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau-
kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil-
lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen
die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen.
Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine
Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am
Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu
sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere.
Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen-
land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur
einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit
aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle.
Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist
die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan.
Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und
Kokaud (82 000 E.).
Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen
Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft.
Nordasien.
Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein-
genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt.
An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa;
dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west-
liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die
Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die
einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die
europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte
Verbrecher und dereu Nachkommen.
Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz
und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Kaukasus Tiflis Baku Taschkent Samarkand Buchara Nordasien Nordasien Sibirien Sibirien Europa Sibiriens
572
Rußland.
Di Arzn eipflanzen hat das Land Überfluß. Die großen Wal.
düngen sind schon erwähnt; sie bestehen in N. nur aus Nadel-
holz und Birken, welche letztere durch den Birkentheer zur Berei-
tung des Juchten sehr wichtig und hier besonders einheimisch sind;
auch die durch ihren Bast, der zu Flechtwerk aller Dt, zu Schuhen,
zum Dachdecken, zu Wagenkörben u. dergl. gebraucht wird, so wichtige
Linde ist sehr verbreitet, eben so die Esche, nicht so sehr die Eiche;
sehr viele Buchen, welche die südlicheren Waldungen bilden; der S.
hat auch den Platan, Buchsbaum, die Mannaesche und die
Zi presse. Treibholz an den baumlosen Küsten des Eismeeres.
Rindvieh ist in größtem Überflüsse, so daß man in den daran reichen
Provinzen Podolien, Wolhynien u. a. dasselbe bisweilen wohl
nur des Talges willen schlachtet; in S. hat man auch den Büffel
und in den Wäldern findet sich noch bisweilen der wilde Au er ochs;
Schafe sind in ungeheurer Menge und auf großen Gütern zum Theil
veredelt; in S. ist schon die Art mit dem Fettschwanze; der
Muflon lebt vielleicht noch auf dem Ural, so wie wilde Ziegen
in S. Die Schweinezucht ist besonders in den W.provinzen sehr
bedeutend, in den O. Provinzen, besonders im Kosakenlande, ist dage-
gen Pferdezucht ungemein stark; in einigen Gegenden sind schöne
Rassen; in den So. Steppen lebt das Pferd halbwild. Der Esel
ist nur in S., am Kaspischen See sogar wild. So wie das Kamel
(hier das Dromedar) in Südrußland, besonders in der Krimm, am
unteren Don und an der unteren Wolga, so das Rennthier im
fernsten N. Das eßbare Wild ist in nicht großer Menge; in Tannen
lebt der Damhirsch, in Liefland und den benachbarten Provinzen,
auch am Ladoga See das Elenthier; desto wichtiger aber ist die
Jagd des eigentlichen Pelzwildes und reißender Thiere. Bä-
ren und Wölfe sind in Menge, außer diesen Zobel an der Pet-
schora; Biber, Marder, Wiesel, Iltisse, Füchse, Dachse,
wilde Katzen, Luchse, Ottern, Murmelthiere, besonders
Eichhörnchen; Antilopen und Gemsen bewohnen die O. und
S. Gebirge und Steppen; Robben finden sich nicht allein am Eis-
meere, sondern auch im Kaspischen, im Ladoga und Onegasee.
Wildes und zahmes Geflügel (Auer-, Birk-, Schnee- u. Hasel-
hühner), besonders Sumpf- und Wasservögel sind in großer
Menge, am Eismeere Eidergänse; sehr fischreich sind alle Ge-
wässer, besonders die Wolga, die vorzüglich Welse, Lachse, Hau-
sen und Störe liefert. Häringe in der Ostsee. Bienen finden
sich wild und zahm, in einigen Gegenden auch die Polnische Co-
chenille; der Seidenbau in S. will nicht viel sagen. Heuschrecken
verwüsten oft. Eisen u. Kupfer werden in großermenge gewonnen
(man berechnet die jährliche Ausbeute der Eisengruben im ganzen
Reiche auf mehr als 2 Mill. Ztr., der Kupfergruben auf 70 bis 75,000
Ztr.), u. der Ural enthält ungeheure Lager von Goldsand, aber an der
Asiatischen Seite, an der Europäischen Seite Platinasand, der
reiche Ausbeute giebt, so daß man jetzt schon aus den: gewonnenen
Metalle Münzen schlägt. Blei wird in Finnland viel (18,000ztr.)
gewonnen; die übrigen Metalle sind zwar vorhanden, doch nicht von
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TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Einleitung.
573
Bedeutung, größtentheils unbenutzt. Reiche Silbergruben im Asia-
tischen Gebiete. Salz ist in Überfluß, besonders in O., theils in
Seen, theils in Quellen; der N. hat ungeheure Torflager. Sehr
mannichfaltig sind die übrigen nutzbaren Mineralien, doch keines aus-
gezeichnet, oder wenigstens noch nicht gehörig benutzt, so z.b. Stein-
kohlen, Edelsteine, Asbest, Frauenglas, Bernstein, Mar-
mor. Mineralquellen, wenig benutzt, nur die am Fuße des
Kaukasus werden stark besucht.— Alle Gewerbe der rohen und culti-
virten Menschheit finden sich in dem ungeheuren Reiche, je nachdem
Klima, Boden, Produkte und andere Umstände die eine oder die andere
begünstigen oder erheischen. Der äußerste N. kennt fast nur Jagd
und Fischfang, die So. Steppen säst nur Viehzucht; in den ei-
gentlich cultivirten Gegenden siilden sich vor allen Ackerbau und
Viehzucht, der Ural und die vielen Eisenminen des Innern veran-
lassen wichtigen Bergbau. Jagd ist allethalben frei. Handel im
Innern, wie mit dem Auslände, ist in den cultivirten Gegenden, ob-
gleich gute Landstraßen (die jedoch durch viele schiffbare Flüsse und
Kanäle zum Theil versetzt werden) noch fast ganz fehlen, sehr blühend.
Der Fabrikfleiß wächst immer mehr; durch strenge Zoll - und Ein-
fuhrgesetze (die W. Gränze allein ist mit 3245 Gränzreutern und Fuß-
wächtern nebst 340 Aufsehern u. a. Beamten beseht) sucht man ihn
zu heben, so wie zahlreiche Kanäle und die herrliche Schlittenbahn im
Winter den inner« Verkehr befördern. Die Provinzen Moskau,
Wladimir, Petersburg, Nischegorod, Kursk, Orel haben die
meisten Fabriken, die Ostseeprovinzen, so wie die südlichsten, nördlich-
sten und östlichsten die wenigsten. Die wichtigsten Kunstprodukte sind
Lein- und Hanföl, Pech, Theer, Lichter, Seife, Leder, beson-
ders Juften, auch Saffian und Chagrin, Pelzwerk, Segel-
tuch und Seilerarbeiten, Leinewand, Seidenwaaren, Pott-
asche, Glas, Pulver, Hausenblase, Holzwaaren, Zucker,
Anker und andere Eisen-, Kupfer- und Messingwaaren.- Diese
liefern alle zur Ausfuhr; außer diesen giebt es viele andere Gegen-
stände, die zum Theil in vorzüglicher Güte (Gewehre, Gold- und
Silberwaaren, Spiegel u. a.), aber nicht hinreichend verfertigt
werden. Hauptausfuhrartikel im rohen Zustande sind: Getreide,
Hanf, Flachs, Eisen, Talg, Hanf- und Leinsaamen,
Schweinsborsten, Pferdehaare, Federn, Häute, Wachs,
Fleisch, Holz, Vieh, Fische. Aus Asien, besonders aus China,
liefert der Russische Handel Thee, Rhabarber, Nanking, Mo-
schus und Sternanis. — Die Zahl der E. des ganzen Russischen
Reichs beträgt wahrscheinlich gegen 58mill., des Europäischen Theils
etwa 54mill. (Genaue Zählungen aller E. hat man gar nicht). -
Die Bevölkerung steigt jährlich um mehr als 600,000 Köpfe. Die be-
wohntesten Provinzen sind Moskwa, Kaluga und Tula, wo 2400 bis
2500 E. auf einer Q. M. leben; in Archangel kaum 20. Alle gehö-
ren dem Kaukasischen oder Mongolischen Menschenstamme an,
von denen jener sich hier in den Slavischen, Tatarischen, Ger-
manischen, dieser in den Tschudischen und Samojedischen Völ-
kerstamm theilt. A. Kaukasier — über 50mill. 1) Slaven—-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
Extrahierte Personennamen: Wladimir
Extrahierte Ortsnamen: Überfluß O. Bernstein Moskau Petersburg Nischegorod Asien China Russische Nanking Kaluga Tula