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1. Theil 2 - S. 593

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. 503 tum11 und *Ahr[i „ascenderealso Njaaatii „fiuvius tem- pore definito increscens, exundansa Sollten diese zwei Wör- ter in der That der Bildung dieses Flussnamens zum Grun- de gelegen haben, so ist hier jedoch als auffallend zu bemer- ken, dass das sogenannte koptische Wort 0—Nei in Laut und Bedeutung dem hebr. und arab.anah und Anija ,,justo, com- modo, definito tempore fecit ,il und ferner das ebenfalls soge- nannte koptische Wort Akrji dem hebr. und arab. Ala und Aela „ascendit“ ff. völlig entspreche. Yergl. Castelli s. vbs. Schwerlich dürfte demnach das so spät gebildete Koptische als die Mutter dieses uralten Namens des ägyptischen Haupt- stroms angesehen werden können. Boden. Ueber Aegyptens Boden sagte Mela a. a. O. „ Ter- ra expers imbrium, mire tarnen fertilis et hominum aliorumque animalium perfecunda generatrix.“ Mit dieser Aeusserung stimmen auch alle übrigen Nach- richten der Alten überein. Vorzüglich merkwürdig ist der Boden Aegyptens als das älteste uns bekannte Getreideland, wo schon in sehr frühen Zeiten die Gerste zum Bierbrauen benutzt ward. Ausserdem zog man ebendaselbst seit den frühesten Zeiten die edelsten Früchte der heissen wie der gemässigten Zone. Als ausgezeichnet einheimische Produkte werden aber die Lotuspfianze, deren Körner Mehl zu Brot liefer- ten, die grosse Tt olfsbohne, die Papyrus Stande, deren Wurzel man ass und deren Blätter man als Schreib- material benutzte, auch Byblos genannt, die Oelpflan- ze Kijci von den Alten angegeben. Nur an Werk- und Brennholz litt man grossen Mangel. Unter den eigenthümlichen Thieren des Landes verdienen beson- ders das Krokodil, der Hippopotanms oder das Nil- pferd, der Ichneumon, der Ibis, der grosse schwarze Sonnengeier, der Trochilos, die ägyptische kleine gif- tige Schlange, die Aspis, bemerkt zu werden. Die östlichen Gebirge lieferten trefflichen Granit, Porphyr, Basalt, mehrere edle Steinarten, vorzüglich Smaragd, und Gold; allein an Eisen fehlte es. Vergl. das gros- se Werk der Franzosen. B e tu o h n e r. Unfehlbar bekam Aegypten seine ersten Bewoh- ner von Aethiopia her, die sich in dem Nilthale im- Ii. Theil. 38

2. Himmels- und Erdkunde - S. 28

1902 - Cassel : Baier
— 28 — Britische Kolonieen: 1. In Asien: Vorderindien und Ceylon, die Westküste von Hinterindien und Niederlassungen auf den Inseln. 2. In Afrika: Das Kapland, Natal, Transvaal, Oranje 2c. 3. In Amerika: Das britische Nordamerika und viele westindische Inseln, britisch Südamerika mit Georgetown. 4. In Australien: Neuholland, Vandiemensland, Neuseeland :c. — Diese Kolonieen sichern den Erzeug- nissen der englischen Fabriken feste Absatzgebiete, bieten den Schiffen in allen Meeren Stationen und bringen unermeßliche Reichtümer in das Mutterland. 10. Das Königreich Dänemark. (700 [J Meilen — 39400 qkm, 2'h Millionen luth. Einwohner.) Inseln: Seeland, Fünen, Laaland, Langeland, Faröer-Juseln und Island. Halbinsel Jütland. — Acker- bau, Fischerei, Schiffahrt. Städte: Kopenhagen, Hauptstadt auf Seeland, starke Seefestung, mit Vor- städten 424000 Einwohner, U. Helsingör am Sund. Friedericia, Festung in Jütland, Äarhuus, Aalborg. Auf den Faröerinseln lebt die Eidergans. Aus Island gibt es keinen Baum und kein Feld. Moose, Gräser nur vereinzelt. Die Bewohner leben meist von Fischen und von der Milch kleiner Schafe. Brot ist ein Leckerbissen für sie. Der Hauptort ist Reykjavik (4000 Einwohner). Daneben aber zahlreiche heiße Quellen. 11. Die Königreiche Schweden und Norwegen. (13 830 lh Meilen — 777000 qkm, 7 Millionen luth. Einwohner.) Gebirge: Lappländisches, Kjölen-, Dovre-Fjeld-, südliches Fjeld- Gebirge. Flüsse: Dal-Elf, Tornea, Göta-Elf, Glan. — Fisch- fang. — Bergbau. — Fabriken. — Der Golfstrom hält die Küste von Norwegen stets eisfrei. Schweden und Norwegen sind durch Personal- union verbunden. a. Schweden: Stockholm, Hauptstadt, 280000 Einwohner, Residenz. Upsala, Universität. (Rotenburg, Heringsfang. Karlskrona, Kriegshafen. d. Norwegen: Christiania mit Vororten 192000 Einwohner. Hauptstadt. U. Bergen, Stockfisch- und Heringsfang. Drontheim, Hammerfest, die nördlichste Stadt Europas. Längster Tag 21/» Monate. c. Der größte östliche Staat Europas. 12. Das Kaisertum Rußland. (100 000 □ Meilen = 51/* Mill. qkm, 106 Millionen Einwohner.) Sarinatische oder slavische Tiefebene. Flüsse: Ural, Wolga, Don, Dnjepr, Dnjestr, Weichsel, Niemen, Düna, New«, Onega, Dwina, Mesen, Petschora. — Seeen s. o. — Klima: Im Norden sehr kalt, in der Mitte gemäßigt, im Süden warm. Produkte: Getreide, Flachs, Holz, Talg, Hanf, Wolle, Leder, Pelzwaren 2c. Außer dem Ackerbau wird auch Weinbau, Wald-

3. Himmels- und Erdkunde - S. 38

1902 - Cassel : Baier
— 38 — Hindostan genannt, und dem Tafelland von Dekan. Geschützt vor den rauhen Nordwinden, hat das Tiefland ein heißes Klima mit dem üppigsten Pflanzenwuchs. Palmen aller Art. sowie Pfeffer, Gewürz- nelken, Zimmet, Ingwer, die Muskatnuß und andere Gewürze gedeihen hier in Fülle. Zuckerrohr, die Indigopflanze und Baumwolle werden in Menge gebaut. Der Elefant, das Nashorn, der Löwe, der Tiger, das Krokodil und giftige Schlangen sind dortselbft heimisch. An den Küsten gibt es kostbare Perlen und im Schöße der Erde Diamanten und andere Edelsteine. Das Tafelland von Dekan hat bedeutende Steinkohlenlager. In dem Mündungslande des Ganges und Brahmaputra kann wegen des ungesunden Klimas kein Europäer lebeu. Eiu Kind der indischen Sumpsküste ist die Cholera. — Die alten Jndier waren ein gebildetes Volk. Ihre Bauwerke geben davon Zeugnis. — Die Mehrzahl der Bewohner gehört den Hindus an. Sie sind Heiden, welche den Brahma, Wischnn, Schiwa und diesen untergeordnete Götzen verehren, und haben eine strenge Kasteneinteilung. Seit der Entdeckung des Seewegs nach Indien durch den Portugiesen Vasco de Gama 1498 haben die Portugiesen, Niederländer, Franzosen und Engländer Kolonieen gegründet. Der größte Teil des Landes (45 000 □ Meilen) gehört den Engländern und wird vou einem Vicekönige regiert. Handel und Schifffahrt blühen. Haupthandels st ädte: Kalkutta, sehr starke Festung und ein Haupt- Handelsplatz der Erde. (860000 Einwohner.) Benares, heilige Stadt der Hindus mit über 100 Pagoden und 30000 Priestern. (220000 Einw.). Madras (450 000 Einw,). Bombay, Hafenstadt (820 000 Einw.). Colombo auf der fruchtbaren Insel Ceylon, woher der beste Zimmet kommt. Pondichery (Pondischeri) auf der Küste C o r o m a n d e l ist französisch, und G o a auf der Küste M ä I a b a r ist portugiesisch. Selbständig sind nur das kleine Bergland Kaschmir, berühmt durch seine Shawlwebereien, und das Königreich Nepal am Südabhange des H>malaya. g. Hinterindien. (40000 □Meilen = 2vö kqm, 36 Millionen Einwohner). Hinterindien ist ein von stark bewaldeten Gebirgsketten durch- zogenes, fruchtbares Laud, das von 4 Strömen bewässert wird. Die Bevölkerung ist im Westen malaiisch, im Osten chinesisch. Produkte: Reis, Zimmet, Zuckerrohr, Kaffee, Thee. Baumwolle, Seide, Gewürze, Pracht- und Farbhölzer; Elefanten, Pferde, Büffel, Affen, reißende Tiere und giftige Schlangen (Brillenschlangen). Ein Teil der Westküste ist englisch, ein Teil von Cochinchina an der Ostküste französisch. Unter den Königreichen sind zu merken: Siam, mit der Hauptstadt B a ngkok (200000 Einwohner). Annam mit Hus (50 000 Einwohner) und Birma mit Mandalay (früher Ava und Amarapnra) (180 000 Einwohner). Der wichtigste Handelsplatz der Engländer ist Singapore auf einer kleinen Insel an der Südspitze von M a l a c c a. Die hinterindischen Inseln werden von den Malaien und Papuas bewohnt. Sie sind, mit Ausnahme einiger selbständiger Reiche und

4. Himmels- und Erdkunde - S. 43

1902 - Cassel : Baier
— 43 — Gewittern beginnt die Regenzeit, in der die Flüsse regelmäßig aus ihren Ufern treten, befruchtende Überschwemmungen verursachen und Seeen bilden, die nachher wieder aus- trocknen. Der Pflanzenwuchs ist nach der Regenzeit außerordentlich üppig. — Dort wachsen Palmen, Kaffee, Gummibäume. Gewürze, Ebenholzbäume, Brot- bäume, Mais, Reis, Baumwolle !c. Die Tierwelt zeichnet sich durch Größe, Kraft und Unbändigkeit aus. Dort leben die Giraffe, das Gnu. das Zebra, die Antilope, das Kamel, der Elefant, das Nilroß, das Nashorn, der Löwe, die Hyäne, das Krokodil, Affen, darunter der Gorilla und Schimpanse, giftige Schlangen, Vampire, s ch ö n g e fi e d erte Vögel, Papageien, der Strauß, der Ibis u. a. 9. Bewohner. Die nördlichen und eingewanderten Bewohner Afrikas sind Kau- kasier, die Ureinwohner Neger. Die meisten Völker sind Nomaden, andere betreiben Ackerbau, Karawanen- und Tauschhandel. Der Sklavenhandel ist leider noch nicht ganz abgeschafft. 10. Ate wichtigsten Länder und Staaten. a. Die Atlasländcr oder die Berberei nebst Barka. Produkte: Baumwolle, Zucker, Gummi, Oliven, Datteln, Palmen; Straußfedern. 1- Fez (Feß) und Marocco <12000 Meilen — 675000 qkm, 6 Millionen Einwohner.) Der Kaiser (Sultan) regiert über die muhamedamschen Einwohner despotisch. Diese betreiben Ackerbau, Viehzucht, Seiden- und Lederfabrikation und Karawanenhandel. Städte: Fez (300 000 Einw.) und Marocco (50 000 Einw.), Residenzen. 2. Algerien (6000 Qmeilen — 338000 qkm, Z Mill. Einwohner); französische Provinz mit meist nomadisierenden Einwohnern. Muhamedaner (Turkos, Zuäven?7' Städte: Algier (80000 Einwohner). Constantine. 3. Tunis (Herrscher gen. Bey), französischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt Tunis (135000 Einw.). 4. Tripolis, türkischer Vasallenstaat mit der Hauptstadt Tripolis, Ausgangs- Punkt der Karawanen nach dem Sudan. . Auf der Oase Fezzan (Fessau) liegt Murzuk (Mursuk). Auch Barka gehört zu Tripolis. -■ - —- •b. Die Nilländer: Ägypten, Nubien und Abessinien (60000 ^Meilen, — 3:Vio Mill. qkm, 17 Millionen Einwohner). 1. Ägypten, im Altertum hochberühmt durch seine Baudenkmäler und seine von der regelmäßigen Überschwemmung des Nil herrührende Fruchtbarkeit (die „Korn- kammer" der Alten) ; bisher zur Türkei gehöriges Vice-Königreich, unter einem Khedive. Produkte: Getreide, Baumwolle, Flachs, Hanf, Datteln, Zucker. Die Bewohner sind Fellahs oder Bauern und nomadisierende Beduinen. Man unterscheidet: Ober-Ägypten mit den Ruinen der einst Hunderttorigen Stadt Theben; Mittel-Ägypten mit der Hauptstadt Kairo (570 000 Einwohner)? In^der Nähe liegen die Ruinen von Memphis und die berühmten 40 Pyramiden; Unter-Ägypten, Lltexandria (320 000 Einwohner) und Damiette, Hafenstädte im Nildelta. e>uez am Suezkanal. Sinai-Halbinsel (Katharinenberg mit gleichnamigem Kloster). - • ^ ^

5. Himmels- und Erdkunde - S. 51

1902 - Cassel : Baier
— 51 — Staaten in den Bund aufgenommen werden, wenn 60000 freie Männer, über 25 Jahre alt, darin wohnen. Hierzu gehört auch das von Ruß- laud erworbene Gebiet von A las ca. Städte: New (Nju) -Jork an der Mündung des Hudson (Hödseu), mit Brooklyn, auf der Insel Long-Jsland ^Eiland) und andere« Vorstädten etwa 3,4 Millionen Einwohner, größte Stadt und erster Seehasen Amerikas, Hauptlandungs- platz der Einwanderer, zweitgrößte Stadt der Erde. s4^ a (1 300 000 Einw.), Hasen. Chicago (Tschikago) am Mimngansee (Mitschigän) (1 700m0 Einwohner). Cincinnati (Sinsinäli) am Ohio (Oheio) (325 000 Einwohner). Pittsburg (340 000 Einwohner). Baltimore «510000 Einwohner), Hafen. Washington(Uäschingt'n) am Polomac f280000"Mm>ohner, im Distrikt Columbia), der Bmwes-Regiernng. Richmond (Ritschmöud). Charleston (Tscharlst'n). St. Louis (sent Luis) an der Mündung des Missouri (575000 Einwohner). New-Orleans (Nju-Orlihns) an 5er Mündung des Mississippi (290000 Einwohner). "San Franziska an der West-- küste, im goldreichen Californien (340 000 Einwohner) :c. „ 2. Das britische Nord-Amerika, fast ebenso groß als Europa, hat nur 5,5 Millionen Einwohner, darunter llf2 Millionen Indianer. Im Süden sind große Wälder und Prairien; im Norden, besonders in Labrador und den Hudsonsbailändern (Höds'ns) werden Pelztiere, z. B. rote, weiße und schwarze Füchse, Luchse, Biber und Robben erlegt. Die wichtigste Provinz ist (Kanada am St. Lorenzstrom mit den Städten Moni- real (Möntril), Quebec (Kibe?) und Hali fax. Auf Neufundland wird die Seefischerei (besonders der Stockfischfang) stark betrieben. Neufoundländer Hunde. 3. Grönland (dänisch), das kälteste Polarland, ist nur an der Westküste spärlich bewohnt. Während des ganz kurzen Sommers, wo die Sonue nie untergeht, wachsen dort nur Flechteu, Moose, Gräser, Heidel- und Preißelbeereu, auch zwerghafte Birkeu und Weiden, an der Küste aber riesige Tangpflanzen, welche dem Meere einen grünen Schein geben; daher der Name. — Groß ist die Zahl der Seevögel, besonders der Möven. Das nngezähmte Nenntier, der Moschus- oder Bisamochs, der Eisbär, Polarfuchs und Wolf Hausen im Lande. Sehr reich ist die Tierwelt des Meeres. Walfische, Walrosse und Seehunde füllen die eisigen Finten. In Grönland wohnen die Eskimos. 4. Die Vereinigten Freistaaten von Mexiko (Mechiko, über 36000 □ Meilen — 2 Mill. qkm, mit 12,5 Mill. Einw), haben große Reich- tümer an Getreide, Vanille, feinstem Obst, Wein, Cochenille, Kaffee 2c., immergrüne Laubwälder und ans den Hochebenen ein gesundes, an den Küsten ein warmes, feuchtes und für Europäer gefährliches Klima. Die Bewohuer sind meist christliche Indianer. Städte: Mexiko (359000 Einwohner) gilt als die schönste Stadt des Erd- teils und hat „einy wundervolle Kirche, die in Gold, Silber und Diamanten starrt." Puebla, die älteste Stadt Amerikas. Vera Cruz (Werakruhs), Seestadt in ungesunder Lage. Valladolid (Waljadolid) auf Dukatan."""^ B. Mittel-Amerika nebst Westindien. Die Länder des Festlandes stellen die Verbindung zwischen Nord- und Süd-Amerika her, sind ungemein fruchtbar und reich an Kakao, Indigo, Cochenille Tabak, Kaffee, Zucker, Gummi, Kautschuk. Mahagoni- und Palisanderholz, Baumwolle und edeln Metallen. Klima heiß und feucht.

6. Himmels- und Erdkunde - S. 34

1902 - Cassel : Baier
— 34 - b. Tiefländer. Sjleiul, Sibirien, die chinesische Tiefebene, die Tief- ebenen von Hinterindien, Hindostan oder die Tiefebene von Vorderindien und Mesopotamien. 8. Flüsse. 1. Der Ob vom Altaiqebirge. 2. Der Z.e_niss-ei. 3. Die Lena vom Bälkalgmrge munden in das nördliche Eismeer. 4. Der Ämnr vom mongolischen Gebirge mündet in den tatarischen Sund. 5. Der gelbe Fluß und 6. der blaue Fluß vom chinesischen Alpeimm Münden in das nord'chlnhsche^Meer. 7. Der Mekong und 8. der Menam in Hinterindien fließen in das südchinesische Meer. 9. Die Jraw ad i in Hinterindien mündet in den Busen von Martaban. 10. Der Brahmaputra und der G.anges vom Himalaya münden in den Meerbusen von Bengalen. 11. Der Indus vom Himälaya mündet in das persische Meer. 12. Der Euphrat und 13. der Tigris vom armenischen Hochland münden in den persischen Meerbusen. 14. Der Amu vom Hindukusch und 15. der Sir vom Tien-Schan münden in den Aralsee und 16. der Jordan vom Antilibanon mündet^in-das tote Meer. 9. Landseeen. 1. Der kaspische See. 2. Der Aralsee. 3. Der Bai- alsee, 4. Das tote Meer, .....'..... 10. Klimä und Produkte. Wegen der großen Ausdehnung des Erdteils von Norden nach Süden ist das Klima sehr verschieden. Im Norden ist es kalt, in den inneren Gebirgsgegenden gemäßigt, im Süden ist es warm, doch macht hier, wie in allen Küstenstrichen, das Meer seinen mildernden Einfluß geltend. — In den heißen Gegenden wachsen Reis, Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Pfeffer, Gewürznelken, Zimmet, Muskatnüsse und andere Gewürze, in den gemäßigten Gegenden Getreide, Flachs, Hanf :c. und in den nörd- lichen Gegenden nur flechten und Moose. — Im Süden leben Kamele, Elefanten, Nashorntiere, Esel, Tiger, Affen, Schlangen ^c., in der Mitte Pferde, Schafe, Rindvieh ic., im Norden allerlei Pelztiere und das Renntier. 11. Menschenrassen. Die westliche Bevölkerung gehört der kaukasischen, die mittlere und östliche der mongolischen und die südliche der malaiischen Rasse an.

7. Himmels- und Erdkunde - S. 35

1902 - Cassel : Baier
— 35 — 12. Fänder und Staaten Asiens. a. Das russische Asien. (Über 227 000 Cd Meilen = 12 Millionen qkm.) 1. Sibirien, ein ungeheures Tiefland, größer als ganz Europa, nimmt etwa den dritten Teil von ganz Asien ein, hat aber nur etwa "5,7 Millionen Einwohner. Im Süden und Westen K es fruchtbar, und es werden hier Getreide, sogar Obst, Wein und.s^dtrückte qezoaen. Der Norden und Osten ist kalt und unfruchtbar. Große Strecken sind öde Eis- und gefrorene Sumpfflächen, Tundren genannt. Nach Sibirien verbannen die Russen ihre Verbrecher. Dort müssen dieselben Pelztiere jagen (Zobel, Hermelin, Biber it.j oder in den Bergwerken Gold, Silber und Platina graben. Die Bewohner sind dierirc^tiisen. (Barabinzen), Ostiaken, ^amojedeu, ^ulutenl Tungnsen und Kamtschadalen, welche sämtlich von ""den Russen beherrscht werden. Städte: Tobolsk, Jrku.tsk, Jakutsk, O ch otsk. Handel. — 2. Kankasien. Unter den Bewohnern, die sich alle durch Körper- schönheit und trotz ihrer Armut durch Stolz und Freiheitsliebe aus- zeichnen, sind die Tsckerkessen und die wohlhabenden Georgier die wichtigsten. Städte: Tislis. Eriwan. Baka am Kaspisee, wegen der Bergölquellen und heiligen Naturfeuer berühmt und von den Feueranbetern besucht. (Die aus den Kalkfelsen hervordringenden Gase werden entzündet.) Kars, starke Festung. 3. Turkestan. In die zum Teil sehr Produktenreiche Provinz sind die Russen eingedrungen. Städte: Samark^nd, Taschkend. Russische Vasallenstaaten sind: das Emirat Buchara und das Chanat Chiwa. - b. Die asiatische Türkei. (35 000 [jmeilen — über 2 Millionen qkm, 16 Millionen Einw.) Die von den Muhamedanern bewohnten, im Altertum berühmten Länder sind von Natur meist reich gesegnet, befinden sich aber infolge schlechter Verwaltung in traurigem Zustande. 1. Kleinasien ist das Heimatsland der Kirsche, reich an Obst, Baumwolle, Seide, Opium und Tabak. Städte: Skirtjjxi, Smyrna. Rosinen. A.ngpxa.. Ziegen. Tarsus. Geburtsort des Apostels Paulü^I Ruinen von Ephesus. — Auf der jetzt englischen Insel Cypern und auf den Sporaden: Samos, Mytilene :c. wachsen Wein, Oliven, Feigen ?c. ' 2. Armenien, ein wasserreiches Hochland mit dem Berge Ararat. Fruchtbare Weideplätze, Heimatsland des Weinstocks. Erzerum, Hauptstadt. 3. Mesopotamien (Babylonien), zwischen Enphrat und Tigris, Zum Teil "Smtwitste, und Kurdistan, Bergland am oberen Enphrat und Tigris. ----'

8. Himmels- und Erdkunde - S. 50

1902 - Cassel : Baier
— 50 — ■aber auch die Menge und die Mannigfaltigkeit der lästigsten Insekten (Mosquitos) und Amphibien (Schlangen, Alligatoren und Kröten). e. Die Lla n o s des Orinoco, zum Teil bewaldet, zum Teil Grassteppe mit Scharen verwilderter Stiere, Pferde und Esel. In der trockenen Jahreszeit zerfallen die Gräser und Kräuter in Staub; die Regenzeit zaubert den üppigsten Pflanzenwuchs wieder aus dem Schöße der Erde hervor. f. Die Tiefebene des Magdalenenflusses, ein frucht- bares Thal- und Küstenland. 7. Klima und Produkte. Bei der ungeheueren Ausdehnung des Erdteils durch 4 Zonen ist das Klima unter den verschiedenen Himmelsstrichen sehr verschieden. Im allgemeinen sind die Temperaturgegensätze schroff und ist der Erdteil kühler und feuchter als die alte Welt unter den gleichen Breitengraden, weil das Meer größeren Einfluß auf das Klima ausübt. Die feuchte Wärme befördert, besonders in den heißen und in den gemäßigten Zonen, den üppigsten Pflanzenwuchs. Tabak, Kartoffeln, Vanille, Kakao, Zuckerahorn, Mahagoni-, Palisander-, Campeche-, Pernambukholz und andere Farbhölzer, Palmen, Kaktusarten, riesige Farnkräuter und Schlingpflanzen gibt es in Amerika je nach der Lage des Landes, in Menge. Die wilden Tiere sind im allgemeinen nicht so groß und stark als die der alten Welt. Bären, Waschbären und allerlei Pelztiere Hausen im Norden, der behöckerte Bisonochse in den Prairien, und unter den Tropen das Lama, der Jaguar, der Puma (Löwe ohne Mähne), der Tapir, das Gürteltier, der Ameisenbär, der Geier, der Condor und buntgefiederte Vögel. Riesenschlangen, giftige Schlangen und Alligatoren. Die Mosquitos (Moskitos) und andere Infekten sind eine Landplage. Der Reichtum an Gold, Edelsteinen und andern Mineralien verlockte früher mehr als jetzt zur Einwanderung. 1. Die Vereinigtenstaaten, etwa so groß wie ganzeuropa, 170000 Dm., 9 Mill. 74 Mill. Einw. bilden den Lrößten Freistaat der Welt. (Welche Gebirge, Flüsse und Tiefebenen sind in diesem Gebiet?) Einwanderer aus Europa haben die Indianer bis auf etwa 1/2 Million verdrängt. Engländer und Deutsche sind die hervorragenden Elemente der Bevölkerung; die englische Sprache ist die herrschende. Große natürliche Reichtümer des Landes. Ackerbau, Viehzucht, Fabrikwesen und Handel mit Baumwolle, Mehl, Fleisch, Fellen, Getreide, Tabak, Reis, Petroleum und anderen Produkten stehen in Blüte. Eine Menge Eisenbahnen befördern den Verkehr. Am bedeutendsten ist die große Pacific (Pässifik)-Bahn, welche den Osten mit dem Westen (New- Iork mit San^raiimo) verbindet. Die vorherrschende Kirche ist die protestantische. Viele Sekten. Der Staatenbund oder die Union zählt gegenwärtig 45 Staaten, den Distrikt Eolumbla und 4 Territorien, die^rst dann als

9. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

10. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,
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