Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte der Neuzeit - S. 9

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 9 — gelischen Minderheit (seitdem Protestanten): Johann der Beständige von Sachsen, Philipp von Hesien, Georg von Brandenburg, Ernst von Lüneburg, Wolf von Anhalt und 14 Städte. Zur Abwehr von Gewalt Versuch einer Verbindung mit den Zwinglianern in der Schweiz. 1484. Huldreich Zwingli geb. Prediger in Zürich. Hauptunterschied im Abendmahl. (Sakramentierer.) 1529. Religionsgespräch in Marburg. Einigung Luthers mit Ökolampadius, Melanchthons mit Zwingli in allen Punkten außer dem Abendmahl. In der Schweiz Verbindung von Politik und Religion. Umgestaltung des Bundestags zu gunsten der größeren Städte. 1531. Zwingli von den Waldstädten bei Kappel geschlagen, fällt. Alte Verfassung bleibt, aber auch evangelische Lehre in den großen Städten. Karl V. nach Deutschland, verlangt Zusammenstellung der protestantischen Lehre. Torgauer Artikel. 1530. Reichstag zu Augsburg. Confessio augustana. Dagegen die katholische confutatio zusammengestellt. Reichstagsabschied verlangt Unterwerfung unter die alte Lehre. Dazu Absicht Karls, seinen Bruder Ferdinand zum römischen Könige wählen zu lassen. 1531. Bund zu Schmalkalden zur Abwehr von Gewalt, geschlossen von Sachsen, Hessen, Braunschweig-Lüneburg, Anhalt, Mansfeld, Magdeburg, Bremen, Lübeck und vielen oberdeutschen Städten (darunter Straßburg und Ulm). Nürnberg und Georg von Brandenburg nur teilweise einverstanden.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 92

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 92 — Habsburger die Aussicht auf die große spanische Erbschaft. (Siehe T. Iii. Stammbaum.) 1453—1519. Maximilian I. 1) Reichsreform. (Berthold von Mainz, Johann Cicero von Brandenburg.) 1495. Reichstag zu Worms. a. Ewiger Landfriede. b. Reichskammergericht. c. Reichsauflage, der „gemeine Pfennig". 1500. Reichstag zu Augsburg. a. Reichsregiment. b. Einteilung in Kreise, ursprünglich 6, in Köln (1512) auf 10 erhöht. 2) Kampf mit den Schweizern. Schweizer Eidgenossenschaft, immer weiter ausgedehnt, weist die Heranziehung zu den Reichslasten zurück. Krieg gegen sie erklärt. 1499. Maximilian, von den Schweizern geschlagen, bewilligt irrt Frieden von Basel die Befreiung von den Lasten. Die Schweiz unabhängig. E. Italien am Ende des Mittelalters. Italien in viele kleine Staaten aufgelöst. Versuch Maximilians, das Ansehn des Kaisertums herzustellen. Norditalien. Mailand kommt nach dem Aussterben der Visconti an das Haus Sforza. Ludovico Moro Herzog durch Ermordung seines Neffen. Venedig, aristokratisch regiert (Nobili), beherrscht nach einem siegreichen Kampfe mit dem gegnerischen Genua den Handel mit dem Orient. Savoyen im Nordwesten Oberitaliens, seit dem 15. Jahrhundert Herzogtum.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 90

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 90 — Pfalz gegen die Nachbarn. (Turm des Heidelberger Schlosses „Trutzkaiser" genannt.) Glücklicher Kampf der Soester Bürger gegen den Erzbischof von Köln. (Soester Fehde.) Sächsischer Prinzenraub. (Kunz von Kauffungen.) Den Bestrebungen der Kurfürsten Berthold von Mainz und Albrecht Achilles von Brandenburg, die ein festes Reichsregiment unter Mitwirkung der Reichsstände wünschen, setzt er passiven Widerstand entgegen. 1486. Maximilian, Sohn Friedrichs, zum Könige gewählt. 1488. „Des Kaisers und des Reiches Bund in Schwaben", gegründet zur Aufrechterhaltung des Landfriedens. 1489. Teilung der Reichsstände in die 3 Kollegien der Kurfürsten, Fürsten und Städte, nachdem schon vorher die Städte an den Reichstagen teilgenommen. (Städte wegen ihrer Wohlhabenheit und ihrer Macht bei einer Reform des Reiches nicht mehr zu übergehn.) 2) Friedrichs Kampf mit den Schweizern. Friedrich ergreift in einem Kampfe zwischen den Schwyzern, denen die Mehrzahl der Eidgenossen anhängt, und den Zürichern für die letzteren Partei und ruft die Armagnaken (französische Söldner) ins Land. 1444. Armagnaken bei St. Jakob an der Birs von den Schweizern geschlagen und im Elsaß von dem Landvolk vernichtet. („Arme Gecken".) 3) Burgund allmählich von Deutschland losgelöst und unter französische Herrschaft gekommen. Philipp der Kühne, von seinem Vater mit dem Herzogtum Burgund belehnt, und seine Nachfolger Johann der Unerschrockene und Philipp der Gute gewinnen durch Erbschaft, Kauf oder Eroberung die Franche Comts

4. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

5. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,

6. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

7. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

8. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

9. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

10. Erdkunde - S. 224

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 224 arbeitung von Metallen, Baumwolle, Tabak, Papier, Glas u. s. w. hervorragend ist. Auch der Handel ist ganz bedeutend. Der Binnenhandel ist durch die natürlichen Verhältnisse sehr begünstigt. Die große Wasser- straße des Mississippi-Missouri verbindet nicht bloß den Norden der Union, sondern auch den Abhang des Felsengebirges (im Westen) wie den des Alleghanygebirges (im Osten) mit dem mexicanischen Busen. Zudem durchziehen Kanäle die Ebenen, weit voneinander entfernte Gegenden vereinigend. Die kanadischen Seen z. B. sind durch schiffbare Kanüle sowohl mit dem Mississippi wie auch mit dem Atlantischen Ocean (dnrch den Hudson) verbunden. — Äußerst ausgebreitet ist das Eisenbahnnetz, welches schon eine Länge von 300 000 km hat (d. i. sechsmal mehr als das deutsche). Die groß- artigsten Bahnen sind die 4 pacisischen, so genannt, weil sie von der Ostseite Amerikas zum Pacisischen, d. i. Stillen Ocean führen. Noch bedeutender als der Binnenhandel ist der auswärtige Handel. Die Handelsflotte der Vereinigten Staaten zählte im Jahre 1898 über 22 700 Seeschiffe, davon mehr als 6700 Dampfschiffe, und wird an Größe nur von der britischen übertroffen. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Baumwolle (im Jahre 1898 im Werte von uugefähr 970 Mill. Mark), Getreide und Mehl (vornehmlich Weizen und Mais), Speck, Schmalz, Schinken, Schweinefleisch, Rindvieh und Rindfleisch, Petroleum (für mehr als 260 Mill. Mark) und Tabak. In kurzer Zeit sind die Vereinigten Staaten unter sämtlichen Ländern der Neuen Welt das bevölkertste, reichste und mäch- tigste geworden. Diese Blüte verdanken sie nicht bloß dem Boden- reichtum und der glücklichen Lage ihres Gebietes, sondern besonders den europäischen Einwanderern, welche, oft freilich nur vou der Not getrieben, unter den schwierigsten Verhältnissen mit bewnnderns- werter Kraft und Ausdauer die Hilfsquellen des Landes erschlossen und ausbeuteten. Aber auch heute noch ist Entbehrung und mühe- volle Arbeit in den weitaus zahlreichsten Fällen das Los der ein- gewanderten Europäer, um so mehr, als besonders die östlichen Staaten der Union von einem allzugroßen Einwanderungsstrom überschwemmt
   bis 10 von 93 weiter»  »»
93 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 93 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 14
3 0
4 4
5 5
6 1
7 7
8 3
9 0
10 22
11 2
12 2
13 0
14 1
15 3
16 1
17 4
18 0
19 7
20 0
21 1
22 6
23 2
24 5
25 24
26 1
27 29
28 0
29 9
30 0
31 10
32 0
33 0
34 12
35 0
36 3
37 23
38 0
39 1
40 5
41 2
42 5
43 0
44 11
45 5
46 4
47 5
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 46
1 57
2 13
3 44
4 44
5 6
6 20
7 87
8 70
9 88
10 1
11 21
12 13
13 13
14 21
15 33
16 331
17 293
18 7
19 46
20 44
21 38
22 3
23 135
24 4
25 15
26 8
27 14
28 32
29 44
30 1
31 23
32 7
33 12
34 58
35 12
36 27
37 26
38 8
39 21
40 18
41 68
42 15
43 51
44 8
45 42
46 13
47 51
48 116
49 23
50 55
51 20
52 27
53 19
54 8
55 33
56 49
57 14
58 214
59 51
60 21
61 38
62 34
63 24
64 21
65 44
66 4
67 19
68 63
69 47
70 45
71 30
72 21
73 37
74 53
75 15
76 40
77 41
78 182
79 16
80 29
81 8
82 57
83 42
84 4
85 52
86 65
87 16
88 8
89 18
90 37
91 9
92 219
93 97
94 64
95 67
96 63
97 46
98 266
99 18

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 24
1 23
2 16
3 24
4 7
5 18
6 45
7 26
8 1
9 46
10 9
11 18
12 74
13 15
14 3
15 4
16 80
17 2
18 5
19 11
20 11
21 7
22 3
23 1
24 122
25 9
26 102
27 4
28 21
29 2
30 167
31 21
32 21
33 149
34 59
35 1
36 5
37 5
38 2
39 38
40 506
41 2
42 8
43 23
44 24
45 5
46 18
47 69
48 8
49 94
50 23
51 23
52 15
53 10
54 19
55 277
56 2
57 10
58 56
59 175
60 3
61 8
62 18
63 3
64 22
65 16
66 0
67 12
68 34
69 2
70 9
71 21
72 4
73 54
74 21
75 44
76 10
77 23
78 48
79 29
80 81
81 158
82 7
83 53
84 8
85 4
86 8
87 15
88 48
89 42
90 6
91 33
92 15
93 15
94 2
95 42
96 8
97 25
98 8
99 4
100 76
101 52
102 22
103 61
104 25
105 2
106 10
107 23
108 1
109 21
110 11
111 6
112 6
113 95
114 41
115 10
116 5
117 3
118 3
119 20
120 7
121 49
122 17
123 7
124 70
125 15
126 15
127 26
128 3
129 21
130 3
131 105
132 4
133 20
134 22
135 8
136 109
137 17
138 3
139 7
140 27
141 1
142 27
143 27
144 47
145 16
146 5
147 14
148 101
149 0
150 40
151 19
152 34
153 7
154 5
155 48
156 25
157 5
158 21
159 34
160 7
161 24
162 5
163 0
164 29
165 9
166 39
167 3
168 11
169 9
170 4
171 4
172 9
173 65
174 8
175 136
176 31
177 200
178 37
179 29
180 30
181 2
182 216
183 108
184 38
185 6
186 22
187 7
188 37
189 10
190 0
191 70
192 8
193 24
194 33
195 25
196 29
197 17
198 9
199 9