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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 103

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 103 — rat (den Vertretern der Kantone) besteht, hat die gesetzgebende, der Bundesrat die vollziehende oder Regierungsgewalt. An der Spitze des letztern steht der immer nur auf ein Jahr gewählte Bundespräsident. Sitz der Regierung ist Bern. — Die Schweiz hat kein stehendes Heer; jeder waffenfähige Schweizer ist vom 20. bis 44. Jahr militärpflichtig und wird in bestimmten Zeitabschnitten einige Wochen im Soldatendienste geübt. A. Die 18 deutschen Kantone: 1. St. Gallen. Die Hauptstadt gleichen Namens mit 35 000 E. ist besonders durch Baumwollindustrie hervorragend. Die Abtei des hl. Gallus war im Mittelalter ein Hanptsitz der Wissenschaft. Be- rühmte Bibliothek. — Am Bodensee Rorschach, bedeutender Handels- Platz und Getreidemarkt. — Rapperswyl, Hafenplatz am Züricher- fee. — Pfävers, berühmtes Bad in der großartigen Taminaschlucht, am Ausgange derselben Bad Ragaz. 2. und 3. Appenzell zerfällt in zwei Halbkantone: a) das südliche (katholische) Appenzell Inner-Rhoden mit dem Hauptorte Appenzell; b) das nördliche (protestantische) Appenzell Außer- Rhoden, dessen dichte Bevölkerung hauptsächlich Stickerei- und Baum- Wollweberei betreibt. Hauptort: Herisan (15 000 E.). 4. Thurgau. Hauptort Frauenfeld. — Am Bodensee der Hafenplatz Romanshorn. 5. Schaffhausen, fast ganz von Baden eingeschlossen. Die altertümliche Hauptstadt Schaffhausen mit 13 000 E. liegt unweit des bekannten Rheinfalles. 6. Zürich. Die am Ausfluß der Limmat aus dem See schön ge- legene Hauptstadt Zürich (mit den einverleibten Vororten 162000 E.) ist Mittelpunkt der schweizerischen Seidenfabrikation, anch ein wichtiger Handelsplatz. Universität und technische Hochschule. — Winter- thnr (23 000 E.) hat großartige Maschinenfabrikation und Baum- Wollweberei. 7. Aargau mit dem Hauptorte Aarau (7000 E.). — Bei Baden altberühmte warme Bäder. — Unfern der Aare die Rninen der Habs bürg.

2. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

3. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

4. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

5. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

6. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 94

1913 - Langensalza : Beyer
94 Vierter Teil. Unsere Hauplverkehrsländer. 2. Phyfifche Grundlage. Sprich über die Grenzen des Landes! Das ganze Gebiet bildet eine große Tiefebene, die nur von wenig hohen Erhebungen durchzogen wird. Zeige die wichtigsten Flüsse und begründe die Laufrichtung! Die 4 Städte Lemberg, Kischinew, Orenbnrg und Jekaterinburg bilden die Eckpunkte eiues großen viereckigen Gebietes, welches vor Zeiten prächtige Waldungen hatte, die einen humusreichen, äußerst fruchtbaren Boden erzeugt haben (Schwarzerde). Noch heute dehnen sich n. dieser Fläche ungeheure Wälder aus (40 °/0 der gesamten Bodenflüche), die bis an die ausgedehnten Moore und Sümpfe (Tündern) des W. und N. herangrenzen. Nach S. erstrecken sich bis an die Höhen des Kaukasus unfruchtbare, salzhaltige Steppengegenden (Gelberde), die aber grasreich und der Viehzucht günstig sind. 3. Schäfje auf und in der 6rde. a) Das weite Ackerbau-Viereck ist die Kornkammer Europas und würde es in weit größerem Maße sein, wenn der Boden, der zur Bestellung nnter den Bewohnern wechselt, rationell gepflegt und ausgenutzt würde. Gleichwohl werden riesige Ernten erzielt. Im Jahre 1911 wurden gewonnen: Roggen (18,8 Mill. t), Kartoffeln (31), Weizen (12), Hafer (12) und Gerste (9). Außer vorstehenden Boden- früchten werden Senfsamen und Anis, Raps, Rübsen und Zucker- rüben erfolgreich angebaut. Die Halbinsel Krim, sowie die Gegenden des Kaukasus liefern Wein, Mittelrußlaud und die Ostseeprovinzen viel Flachs und Hanf. b) Mit dem Ackerbau wetteifert an Bedeutung die Viehzucht. Sie zieht namentlich Schafe, Hornvieh, Pferde und Schweine. Aber auch die Geflügel-, Bienen- und Seidenraupenzucht ist hervorragend, und die Fischerei (Kaviar) in den großen Strömen, sowie im Kaspischen und Schwarzen Meere liefert reiche Erträge. c) Unerschöpflich ist der Reichtum an Kohlen und Erzen, diemeist nahe zusammen in den 5 großen Becken: 1. am Kaukasus, 2. am Ural, 3. bei Tula, 4. in der Gegend zwischen Rostow und Jekaterinoslaw und 5. im polnischen Becken vorkommen, vom russischen Volke aber noch sehr wenig ausgebeutet werden. Außerdem liefert der Ural: Gold, Platin, Silber und Kupfer, der Kaukasus Naphtha (Baku) und Manganerze, das polnische Becken Blei und Ziuk und die Steppengegend nicht nur viel Steppensalz, sondern auch gutes Steinsalz in mächtigen Lagern. Auch die Rohstoffe des russischen Asiens sind für das Mutterland von großer Wichtigkeit. Das unermeßliche Gebiet, welches nur 28 Mill. Einwohner hat, erzeugt in Kaukafien viel Obst, Flachs, Hanf und Raps, in Zentralasien Getreide, Obst, Seide und Baumwolle und in Sibirien am Altai Gold und im Satanischen Gebirge bei Jrkutsk Graphit (Faber).

7. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 95

1913 - Langensalza : Beyer
Iii. Rußland. 95 4. Grwerbsuerhältniffe. Trotz der unermeßlichen Reichtümer an Rohstoffen ist das Großgewerbe sehr wenig vertreten und dort, wo es erscheint, fast immer auf deutschen Einfluß zurückzuführen. In Petersburg, in den Ostseeprovinzen, in Russisch-Polen, in Moskau wie in den Groß- städten des s. Rußlands, überall stehen deutsche Firmen an der Spitze der großgewerblichen Unternehmungen. Diese richten sich vor allem auf Getreidehandel, die Textil- und Metallindustrie. Die Textilindustrie blüht besonders in und um Lodz, Warschau, Petersburg und Moskau und wirft sich vornehmlich auf grobe Woll- und Baumwollwaren. Für Kattun ist Kasan, für Seiden-, Leinen- und Hanfwaren die Moskauer Gegend bemerkenswert. Die Metallindustrie entfaltet in den letzten Jahren in den genannten Bergbaugebieten eine ziemlich rege gewerbliche Tätigkeit (Maschinenfabriken und Eisengießereien). Große Hüttenwerke besitzt Jekaterinburg, während Tula Gewehre, Werkzeuge und Schneidewaren, Perm und Kaluga Kanonen und Pulver liefern. Sehr ausgedehnt ist die Hausindustrie der Gegenden um Moskau, Tula und Kasan, wo Gold-, Silber-, Eisen- und Stahl- waren verfertigt werden. Andere Gewerbe. Müllereien und Spiritusbrennereien, Ölmühlen, Seifen- und Tabakfabriken sind an vielen Orten vorhanden. Astrachan ist für Bereitung des Kaviars und Kostroma für Herstellung des feinen Juchtenleders weltbekannt. Die wichtigsten Verkehrsadern sind Wolga und Newa, die Hanpt- seehandelsplätze Petersburg und Odessa. 5. Oer deutfcfwuttuche ßüterciusfciufch. Wir bezogen 1911 aus Rußland Wir lieferten 1911 nach Rußland für 1634 Mill. M; Hauptartikel: für 625 Mill. M; Hauptartikel: Gerste (413), Weizen (179), Holz (130), Eier (72), Kleie (71), Roggen (69), Butter (67), Haser (62), Felle zu Pelz- werk (58), Flachs (41), lebendes und ge- schlachtetes Federvieh >.37), Ölkuchen (30), Erbsen (30), Mais (27), Tierfelle (22), Pferde (21), Eisenerze (21), Borsten (18), Hans (17), Schmieröl (16), Schweine (15), Kartoffeln (14), Linsen (13), Därme (13), Mangan- und Platinerze (12), Rotklee- saat (12), Kaviar (9). Maschinen und Lokomotiven (40), Wolle und Wollwaren (40), Rohe Tier- felle (24), Roggen (21), Steinkohlen (17), Pelztierfelle (16), Oberleder (15), Zu- gerichtetes Leder (16), Haus- und Küchen- gerate (7), Glühlampen (7), Rohzink (7), Pflüge (6), Säuren (6), Phosphate (6), Koks (6), Bücher (6), Arzneimittel (5), Klaviere (3), Teerfarbstoffe (3).

8. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 100

1913 - Langensalza : Beyer
100 Vierter Teil. Unsere Hauptverkehrsländer. und Pfeffer von den kleinen Sunda-Jnseln, Kakao und Rum von Curayao und aus Guinea: Palmöl, Feigen, Bananen, Zucker- rohr und Tabak. Belgien gewinnt im Kongostaat Kautschuk, Elfenbein, Palmöl, Kopal, Kaffee, Kakao, Tabak und Erdnüsse. Frankreich holt aus Algier Wein, Getreide, Palmöl und Eisen- erze, aus dem Sudan Gummi und Erdnüsse, von Madagaskar- Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Vanille, Steinkohlen, Eisen, Kupfer und Salz, aus Jndo-China Reis, Seesalz, Fische und Pfeffer, aus Guyana Farbstoffe, Hölzer, Tabak und Kakao und aus Neukaledonien Kopra und Schildpatt. 4. 6rwerbsuerhälfnitte. Wohl hat die Natur Holland und der Schweiz die ersten Bedingungen für industrielle Tätigkeit versagt (Kohle, Eisen), aber der rührige, energische Menschenschlag hat sich in der Schweiz die Wasserkraft, in Holland den Wind dienlich gemacht, um trotzdem recht Anerkennenswertes zu erzielen. So sind in Holland zahlreiche Müllereien, Flachsspinnereien, Leinenwebereien (Groningen) und Segeltuch- fabriken, in der Schweiz Seiden- (Basel, Zürich) und Baumwoll- fabriken(St. Gallen, Appenzell) entstanden. Die holländischen Tonpfeifen- und Tabakfabriken genießen denselben Ruf wie das Porzellan und Steingut von Maastricht und Delst, die Likörfabriken und Diamant- schleifereien Amsterdams. In der Schweiz blüht neben der Gewebe- indnstrie die Fabrikation von Uhren (Genf und im Jura), Maschinen (Basel, Zürich, St. Gallen, Winterthur) sowie von Holz- und Stroh- waren. Holländer und Schweizer Käse sind weltbekannt. Auch in Frankreich steht die Gewebeindustrie an der Spitze der gewerb- lichen Zweige. Namentlich sind Lyon, Paris, Nimes für Seide, Ronen für Baumwollwaren, der Nw. für Wollwaren, die Vogesen für Leinenwaren, Valenciennes für Spitzen und Paris für Putzwaren und Modeartikel hervorragend. In Belgien haben darin Gent für Baumwollwaren, Lüttich für Wollwaren, Courtray für Leinen, Brüssel für Spitzen und Tournai für Teppiche einen guten Ruf. Die Eisen- industrie Frankreichs blüht in Le Creuzot, Paris, Lyon St. Etienne und Marseille, diejenige Belgiens in Charleroi und Lüttich. Französische Waffen werden in St. Etienne, belgische in Lüttich hergestellt. Bordeaux und Antwerpen bauen Schiffe. Von anderen Gewerben seien genannt in Belgien: Glaswaren (Charleroi), Fayencewaren (Tournai), Zuckersiedereien und Alkoholfabriken (Antwerpen). Frankreich: Papierfabriken und Galanteriewaren (Paris), Handschuhe (Grenoble), Chemikalien (Paris, Marseille).

9. Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen - S. 77

1874 - Langensalza : Beyer
77 Promenaden und Aussichtspunkten auf den umliegenden Höhen. Haupt- gebäude sind: das große Münster und das Universitätsgebäude. Zürich ist eine der schönsten, gewerbfleißigstm und blühendsten Städte der Schweiz. 23,000 Einw. — Luzern in reizender Lage am Vierwaldstätter See. 15,000 Einw. — Schaffhausen, in der Nähe der berühmte Rheinfall. — St. Gallen, eine der ersten Fabrikstädte der Schweiz mit 15,000 E. Die uralte Abtei war durch die Gelehrsamkeit ihrer Mönche weitberühmt. — Freiburg, lebhafte Handelsstadt^mit 11,000 Einw. — Neuenburg, reizend an dem nach ihm benannten See gelegen, gewerbfleißige Stadt mit 11,000 Einw. — Nördlich von Neuenburg liegt La Chaux de Fonds (spr. La Schoh dö Fong) mit großartiger Fabrikation von Uhren (jährlich an 250,000 Stück), 17,000 E. — Lausanne (spr. Losann), wegen seiner reizenden Lage und seines schönen Klimas berühmt. 27,000 E. -- Genf, in herrlicher Lage am reizenden Genfer See und am Ausfluß des Rhone. Der ältere Stadttheil ist eng und unregelmäßig gebaut, der neuere besteht aus schönen, theilweis prächtigen Gebäuden. Besonders sind der Dom und der Palast Fazy zu beachten. Genf ist wichtige Fabrik- und Handelsstadt (Genfer Uhren) und Universität mit 47,000, mit den Vororten 68,000 E. Das Königreich Welgien. Der kleinere südöstliche Theil des Königreichs ist Gebirgsland und ge- hört theils zum Rheinischen Schiefergebirge, theils zu den Ardennen. Die größere nordwestliche Hälfte ist Tiefland. Hauptflüsse des Landes sind Mosel und Schelde. Belgien hat einen Flächenraum von 535 Quadrat- meilen mit nahe an 5 Mill. Einw., ist also der bevölkertste Staat Europas. Eine große Zahl bedeutender Städte und schmucker Dörfer, und zahllose Meiereien und Höfe sind über das Land zerstreut. Getreide-, Obst- und Weinbau stehen in hoher Blüthe, und die Viehzucht ist ausgezeichnet. Der Handel zu Lande und zur See ist äußerst lebhaft, und in seiner Gewerb« thätigkeit kann sich Belgien mit jedem andern Staate Europas messen. Von den vielen bedeutenden Städten nennen wir nur: Brüssel, Hauptstadt des Königreichs. Die wichtigsten Gebäude sind: der Königliche Palast mit schönem Park, das herrliche Rathhaus, schöne Kirchen. Brüssel ist Universität, hat bedeutenden Handel und großartige Fabriken, 330,000 Einw. — Löwen, im Mittelalter eine der volkreichsten Städte Europas; bemerkenswerth sind das Rathhaus und die Kathedrale, edle gothische Bauwerke. Löwen ist Universität, 40,000 Einw. — Water- loo (Schlacht 1815). — Antwerpen an der Schelde zeugt mit seinen kostbaren mittelalterlichen Bauwerken von seiner einstigen Größe. Wir nennen besonders die herrliche Kathedrale, die schöne Jacobskirche, das Rathhaus. Antwerpen ist wichtige Festung und bedeutende Handelsstadt mit 125,000 (im Mittelalter 200,000) Einw. — Mecheln mit groß« artiger Kathedrale. 40,000 Einw. — Gent, im Mittelalter nächst Kon- stantinopel vielleicht die volkreichste Stadt in Europa, daher noch jetzt ihr bedeutender Umfang; Gent ist Universität, bedeutende Fabrih und Handels« stadt mit 130,000 Einw. — Lüttich gewährt von auhn durch seine natürliche Lage an der Maas und seine zahlreichen Thürme einen malerischen

10. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 42

1914 - Langensalza : Beltz
42 Ii. Die Schweiz. diese Teile zusammen und probt die Uhren so lange aus, bis sie richtig gehen. Daneben fertigt man Spieldosen an. Große Mengen von Uhren und Spieldosen gehen ins Ausland, auch nach Deutschland. In Genf,Neuenburg usw. reiht sich eine Uhrenfabrik an die andere. Sieht man das, dann erklärt man sich, daß die Schweiz jährlich für mehr als 100 Mill. M Uhren ausführen kann. Nach Deutschland liefert sie jährlich allein für 11—12 Mill. M. Taschenuhren. Die Schweizer Uhren gelten eben als beson- ders gut. Die Glashütter Uhren sind aber auch sehr gut. In der nördlichen Schweiz ist die G e w e b i n d u st r i e stark verbreitet. Hier gibt es zahlreiche Spinnereien, Färbereien und Webereien. Insbesondere verarbeitet man Baumwolle und Seide, wie z. B. in Z ü r i ch, Basel und St. Gallen. Die Rohseide bezieht mair aus Frankreich und Italien oder ge- winnt sie selbst in den warmen Südgebieten, wo man Seidenraupenzucht treiben kann. Da es an Kohlen fehlt, benutzt man die Triebkraft des Wassers recht aus- giebig. Von je drei Maschinen werden 2 mit Wasser und nur eme mit Dampf getrieben. Außerdem stellt man Maschinen her, Schokolade, Schweizer Milch, Stroh- waren, Holzschnitzereien, Karten und vieles andere. Je mehr man die Wasser- kräfte zur Gewinnung elektrischer Kraft verwendet, desto mehr wird sich in der Schweiz die Industrie ausbreiten. 6. Der Fremdenverkehr und die Fremdenindustrie. Schon seit langem ist die Schweiz das Ziel zahlreicher Vergnügungs- und Erholungsreisenden. Aus allen Ländern strömen da die wohchabenden Menschen herbei, um die seltenen Naturschönheiten der Schweiz zu bewundern. Dazu hat die Schweiz zahlreiche Kurorte, die Sommer und Winter stark besucht sind. Jetzt besuchen auch im Winter viele Leute die Schweiz, um dort gesunden Winter- sport zu treiben. Man hat nämlich gesunden, daß die klare Winterluft recht ge- sund ist, weil sie abhärtet. So besuchen alle Jahre mehr als 1 Mill. Menschen das kleine Alpenland. Sie alle lassen eine Menge Geld sitzen. Dadurch erzielt die Schweiz eine hohe Einnahme. Diese Leute fahren mit der Bahn; sie be- nutzen die Bergbahnen, die Zahnrad- und Drahtseilbahnen. Auf die Jungfrau fuhren in einem Jahre 75 000 Menschen. Ihre Zahl wird noch mehr wachsen. Gewiß, die Schweizer lassen es sich viel Geld kosten; sie bauen kostspielige Straßen, Bahnen, Tunnel, Schutzdächer, Schutzgänge usw. Aber sie lassen es sich auch bezahlen. Denkt an die Übernachtungen, an die Bewirtungen, an die Führungen. Manche Städte sind zu reinen Gasthausstädten geworden. Wer nur irgend kann, beherbergt Fremde. Sie lassen sehr viel Geld sitzen. Sie kaufen auch viele schwei- zerische Erzeugnisse, erstens um ein Andenken mit nach Hause zu nehmen, zwei- tens weil sie billig zu sein scheinen. Frauen nehmen sich Spitzen und seidene Bänder mit, Männer Uhren usw. Kommen sie freilich nach Basel oder Schaff- hausen oder Konstanz, dann müssen sie noch den Zoll bezahlen. Der ist aber für viele Waren recht hoch. z. B. für seidene Strümpfe, Bänder, Spitzen usw. Da denkt dann manche Dame: Hätte ich das vorher gewußt, so hätte ich sie nicht gekauft; diese Sachen hätte ich in Leipzig, Berlin usw. ebenso billig bekommen und brauchte mich nicht erst damit herumzufchleppen. Freilich gibt es auch manche, die wollen die Waren durchschmuggeln. Aber die Zollwächter haben scharfe Augen und gucken überall hin. Haben sie Verdacht, dann muß man die Schuhe und Strümpfe ausziehen, denn schon oft hatten Leute unter den Strümp-
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