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1. Die Weltgeschichte - S. 22

1835 - Mainz : Kupferberg
22 Karthager. ^lassungen? und auf den Inseln des persischen Meerbusens: Tyros, Arados. Araber dienen ihnen als Matrosen. Die Maaren und Produkte der von ihnen besuchten Länder tauschen sie theils gegen einander, theils gegen die Erzeugnisse ihrer eigenen Industrie um , und so gewinnen sie durch ihren S e e h a n d e l in Spanien: Silber, Gold, Eisen, Blei und Südfrüchte; auf den Kassite- riden: Zinn; au den Küsten der Ostsee, der Mündung des Eridanos (Rhenus? Padus?): Bernstein (Elektron); an den Küsten des arabi- schen Meerbusens (Ophir — Südland?): Gold, Elfenbein, Ebenholz, Weihrauch; auf den, persischen Meerbusen von Vorder - Indien und der Insel Taprobane (Ieilon): Gewürze, Zimmt re. Ihr Landhandel durch Karawanen erstreckt sich: nach Palästina: Waizen, Rosinen, Oel, Balsam; nach Aegypten: Getraide, baumwollene und gestickte Zeuge; nach Syrier: Wein und Wolle; nach Babylon über Palmyra: Webereien; Arabien: Gewürze und Ranchwerk; Persien bis ins Innere von Asien: Zimmt, Elfenbein, Ebenholz; und über Armenien nach Vorder- und Nord-Asien: Kupfer, Pferde, Sklaven rc. * Ihre zahlreichen Fabriken und Mannfacturen bestehen in Purpnrfärbereien (aus dem Safte der Seemnscheln), Webereien (die beste Leinwand von Sidon), Glas (Sand, nitrum, im kleinen Flusse Belos), Spielsachen, Bearbeitung des Bernsteins, Elfenbeins, Goldes und anderer Metalle. Ihre Haupterfindungen sind: Schiffbau, Buchstabenschrift (durch Taaut? Kadmos bringt sie nach Vöotien?), Rechenkunst, Astronomie rc. Religion: Vielgötterei nnt Menschenopfern, — Vergötterung der Heroen und Naturkräfte: Herakles (sein Tempel in Alttyros, seine Wanderungen), Baal (Sonne oder Himmel, Kronos), Kabircn und Patäkcn, (Schutzgötter der Schiffe, Laren), Dagon und Derketo (Fischgottheiten) rc. Priester der einzelnen Götter. §. 9. Karthager (Karchedonier). I. Von der Entstehung des Staates bis zum An- fänge des fyrakufanifchen Krieges, von 888 bis 480 v. Eh. G. ^ Unsicherheit der wenigen Nachrichten. Schnelles Aufblühen des jugendlichen Staates. Kolonien führen zu Eroberungen.

2. Die Weltgeschichte - S. 136

1835 - Mainz : Kupferberg
136 Karl's Kriege gegen Frankreich N.c.t. den Türken nachgebend, bewilligt, nach wiederholten Ausglcich- 1532. versuchen, den ersten Religionsfrieden zu Nürnberg (keiner seines Glaubens wegen befehdet rc.). 1534. Der Herzog Ulrich von Würtemberg erobert, von Philipp von Hessen und Franz I. unterstützt, sein Land wieder, und führt, von Oesterreich belehnt, Luthers Lehre ein. 1535. Die schwärmerischen Wiedertäufer in Münster (Rott- mann, Matthiesen, Knipperdolling rc.) vertilgt. Karl segelt mit Andreas Doria nach Afrika gegen den Seeräuber Haradin Barbarossa, — Goleta und Tunis erobert, Christen-Sklaven frei; der vertriebene Mulei Hassen wieder König von Tunis, Goleta dem Kaiser. 1536. Dritter Krieg gegen Franz von Frankreich, der in Savoien einbricht. Karl's vergebliche Herausforderung an ihn; Einfall in die Provence, öor Marseille; Rückzug. Waffen- stillstand zu Nizza 1538. Vertrauliche Zusammenkunft Karl's mit Franz in Frankreich. 1537. Indessen Erweiterung des schmatkaldischen Bundes, — schmalkaldische Artikel durch Luther; das Concil zu Mantua von den Protestanten verworfen. Die Zwinglianer gleichen sich mit den Lutherischen aus; der König von Däne- 1538. mark Christian Iii., sowie schon sein Vater Friedrich I. schließt sich der Reformation an. 1541. Karl's verunglückter zweiter Zug nach Algier, während Ferdinand eben so gegen Soliman nichts ausrichtct. 1542. Vierter Krieg gegen Franz, der sich mit den Türken verbindet. Karl überall siegreich, dringt in die Champagne et», Heinrich Vi0. von England in die Picardie (Paris 1544. bedroht), — Frieden zu Crespy (Karl belehnt seinen Sohn Philipp Ii. mit Mailand rc.). Der unruhige Herzog Heinrich der i'üngere von Braun- schweig wird vom schmalkaldischen Bunde bekriegt, gefangen; aber Moriz, Herzog von Sachsen, im Zwiespalt mit dem Churfürsten Johann Friedrich, der 1532 dem Johann nachgefolgt, tritt aus dem schmalkaldischen Bunde. Mehre Reichstage bleiben für die Religionsvereinigung ohne Erfolg.

3. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 80

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
80 ihre Arbeiten durch die ganze Welt gerühmt werden. Daher, wenn jemand ein vortreffliches Werk will in Erz, Stein, Holz geliefert haben, so schickt er es den Deutschen. Ich habe deutsche Goldschmiede, Juweliere, Steinhauer und Wagner unter den Sarazenen Wunderdinge machen sehen, und wie sie, besonders die Schneider, Schuster und Maurer, die Griechen und Italiener an Kunst übertrafen. Noch im vergangenen Jahre hatte der Sultan von Ägypten den Hafen von Alexandrien mit einer wunderbaren Mauer, die ein erstaunliches Kunststück für das ganze Morgenland war, umgeben, wobei er sich des Rats, des Kunstfleißes und der Arbeit eines Deutschen bediente. Und damit ich mich nicht länger aufhalte, so sage ich, daß Italien, unter allen Ländern des ganzen Erdbodens am berühmtesten und mit Getreide angefüllt, kein anderes schmackhaftes, gesundes und annehmliches Brot hat, als das von deutschen Bäckern gebacken ist, die durch Geschicklichkeit und fleißige Arbeit das Feuer dämpfen, die Hitze mäßigen, das Mehl durchseihen, daß ein leichtes, geringes und schmackhaftes Brot wird, das, wenn es der Italiener bäckt, schwer, dicht, ungesund und unschmackhaft hervorkommt, daher der Papst und die großen Prälaten, die Könige, Fürsten und Herren selten Brot essen, wenn es nicht auf deutsche Art gemacht ist. Nicht allein aber das ordentliche Hausbrot backen sie gut, sondern auch den Zwieback, der zur Speise im Kriege und zur See gebraucht wird, wissen sie so künstlich zu bereiten, daß die Venediger bei den öffentlichen Backöfen lauter deutsche Bäcker haben, und das Gebackene weit und breit durch Jllyrien, Macedonien, den Hellespont, durch Griechenland, Syrien, Ägypten, Lybien, Mauretanien, Spanien und Frankreich und bis nach den Orkneyinseln und an die englischen und deutschen Seehäsen für ihre Seeleute zur Speise und zum Verkauf für andere verschicken." Was Faber hier vou den Bäckern rühmend hervorhebt, gilt von allen übrigen Gewerben damaliger Zeit in ebendemselben Umfange: die alten Meister zeichneten sich stets durch sinnige, gemütvolle Auffassung der darzustellenden Werke aus und verstanden es nicht minder, mit geschickter Hand das geistig Geschaute in und an dem Material, das sie bearbeiteten, zu veranschaulichen. Die größte Bedeutung erreichte unter Gold- allen Gewerben wohl die Goldschmiedearbeit. Sie wurde in Köln und schmiede..^ 9?ürn£)ei:g fos zur künstlerischen Vollendung geübt, und ihr Ausblühen erklärt sich am natürlichsten aus der altbekannten Vorliebe der Deutschen für Schmuckfacheu aus Gold und Silber. Unter den Meistern,

4. Geschichts-Bilder - S. 463

1878 - Langensalza : Greßler
463 Nachdem der General Bourmont die Ehre Frankreichs gerettet hatte, verließ er Algier. Die Regierung sandte den General Elau-zel als seinen Nachfolger. Dieser kam mit dem Entschlüsse, die Beduinen und Kabylen vollständig zu unterjochen. Dies Unternehmen sollte jedoch nicht so leicht ausgeführt werden; denn ein heldenmütiger Häuptling, Abd - el-Kad er, hatte die meisten abgefallenen Stämme wieder unter seine Botmäßigkeit gebracht und begann den Krieg mit neuer Kraft. Er fügte den Franzosen verschiedene Niederlagen zu und verwüstete die Ebene von Algier. Da es den Franzosen nicht gelang, die Feinde im freien Felde zu fassen, so wählten sie Mittel, die ein gebildetes Volk gegen wilde Beduinen nicht anwenden sollte: sie führten jetzt Krieg gegen ihre Ernten, ihre Heerden, ihre Dörfer, ja gegen ihre Frauen und Kinder. Nach wenigen Jahren konnten die Franzosen berechnen, daß ihr tapferes Heer in Afrika die Hütten und Ernten mehrerer tausend Dörser angezündet und Millionen von Schafen, Hornvieh, Kameelen und Pferden entführt hatte. Diese Raubzüge führten zum Ziele. Abd-el Kader flüchtete in das benachbarte Marokko und entzündete dort noch einen kurzen Krieg. Die Bevölkerung fiel dem Häuptling in Masse zu und zwang den Kaiser, gegen Frankreich eine feindliche Stellung anzunehmen. Jedoch eine einzige Schlacht genügte, die marokkanischen Horden auseinander zu sprengen. Die rohen Kabylen hatten sich von der Uebermacht ihrer Feinde überzeugt und baten um Frieden (1844). Unter englischer Vermittlung wurden die Verträge abgeschlossen. Abd-el Kader mußte sich unterwerfen, und somit war der Besitz Algier's den Franzosen gewährleistet. Erfindung der Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Telegraphen. Zu den großartigsten und nützlichsten Erfindungen, die der rastlos forschende und unaufhaltsam weiter strebende menschliche Geist in der neueren Zeit gemacht hat, gehören ohne Zweifel die Er- findungen der Dampfmaschinen und Telegraphen. — Belehren wir uns zunächst über die Erfindung der Dampfmaschinen. Die Eigenschaft des Wassers, durch Wärme in Dampf sich aufzulösen, hat Anlaß zu dieser Erfindung gegeben. Man bemerkte nämlich durch fortgesetzte Beobachtungen, daß das Wasser, wenn man es über dem Feuer in Dunst oder Dampf verwandelt, einen 1600 mal größeren Raum verlangt, als es im tropfbar flüssigen Zustande einnimmt. Man gewahrte ferner, daß die Wassertheilchen, wenn sie in Dampf übergehen, sich mit einer Kraft ausdehnen, der nichts zu widerstehen vermag. Auf diese Wahrnehmungen fußend, ist man endlich auf den Gedanken gekommen, die ungeheure Kraft des Dampfes den Menschen dienstbar zu machen, und ein Engländer, Namens James Watt (geb. 1736), war der Erste, der

5. Geschichts-Bilder - S. 11

1878 - Langensalza : Greßler
11 noch weiter aus; sie siedelten sich an der Nordküste Afrika's an und gründeten daselbst die berühmte Kolonie Karthago. Endlich schifften die Phönizier nach Westen bis zu der Meerenge von Gibraltar. Sie landeten in Spanien und fanden dort eine ungeheure Menge Silber Zuerst füllten sie ihre Schiffe damit an, dann ließen sie ihre Geräthe von Holz, Stein, Kupfer und Eisen zurück und brachten dafür Silber nach Hause. . Doch auch hier fand die Gewinnsucht der kühnen Kaufleute fern Hiel- sie schifften nach England, wo sie Zinn fanden — und nach der preußischen Ostseeküste, wo sie Bernstein holten. Aber nicht blos zu Wasser, sondern auch zu Lande trieben die Phönizier ausgedehnten Handel. Aus Armenien holten sie Eisen, Stahl, Pferde und Sklaven, aus Babylonien und Persien Leinwand, Seide, Gewürze, Specereien und Elfenbein. Durch den ausgebreiteten Handel wurden die Phönizier sehr reich und wohlhabend; eine volkreiche Stadt erhob sich in dem unfruchtbaren Lande neben der andern. Von Tyrus und Sidon sagt der Prophet Jesaias: »Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Krämer die herrlichsten im Lande.« — Doch der Reichthum des Kaufmanns-Völkchens reizte die kriegerischen Nachbarn. Nebukadnezar eroberte im Jahre 603 Sidon, belagerte dann Tyrus, dessen Bewohner sich 13 Jahre lang hartnäckig wehrten, und als er endlich Herr der Stadt geworden war, hatten sich die Tyrer mit all' ihrer Habe auf eine benachbarte Insel geflüchtet, woselbst sie sich später wieder anbauten. Abermals erhob sich hier in dem neuen Tyrus der Srtz des Welthandels. Als aber im Jahre 333 Alexander der Große, König von Macedonien, Persien unterjocht hatte und Tyrus dem stolzen Sieger noch zu widerstehen wagte, wurde es nach siebenmonatlicher Belagerung erobert und zerstört. Unter den vielen Erfindungen, welche den Phöniziern zugeschrieben werden, merken wir uns das Glas, die Purpurfarbe, das kunstreiche Weben der Wolle, die Rechenkunst, die Buchstabenschrift und das Geld Wie sehr sie in der Baukunst erfahren waren, beweist der prachtvolle Tempel in Jerusalem, den Salomo durch phönizische Künstler aufführen ließ Ueber die Erfindung des Glases erzählt man, daß tyrrsche Schiffer einst an den sandigen Ufern des Belusbaches landeten, um sich eme Mahlzeit zu bereiten. Da es ihnen aber an Steinen zu einem Herde fehlte, so nahmen sie Stücke Salpeter aus ihrem Schiffe und setzten ihre Töpfe darauf. Der Salpeter schmolz im Feuer und vermischte sich mit dem Sande und der Asche. Nachdem diese Masse kalt geworden war, erblickten die Schiffer einen glänzenden, durchsichtigen Stein, der das Glas gab. Anfangs wurde dasselbe so kostbar gehalten wie Gold und Bernstein. Zu Fenstern gebrauchte man es damals noch nicht. Erst im 10. Jahrhundert erhielten die

6. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

7. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,

8. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 114

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
114 Politische Geographie. 3. Die And amanen, eine theils ans hohen, vulkanischen, theils ans niedrigen Koralleninseln bestehende und von Pahnas (Australnegern) bewohnte Inselgruppe im Meerbusen von Bengalen (140 Q. M.). 4. Die Niko baren, eine südlich von den Andamanen gele- gene, aus ähnlichen Inseln bestehende kleinere Gruppe, welche von muhamedanischen Malayen bewohnt ist (30 Q. M.). Die Dänen betrachten sich als Herren dieser Inseln. 8. 170. Das holländische Generalgouvernement Indien. (28,920 Q.m. 16 Mill. Einw.) Dasselbe besteht ans vielen unmittelbaren und mittelbaren Be- sitzungen im indischen Archipelagus, ist überaus reich an den man- nigfaltigsten und köstlichsten Produkten der Tropenzone (Muskat- nüsse, Gewürznelken, Zimmt, Pfeffer, Zucker, Kaffee, Reis rc.) und an großen Schätzen des Mineralreichs (Gold, Kupfer, Zinn, Dia- manten) ^Iid des Thierreichs (Perlen, Cochenille, Elfenbein, Vogel- nester, Schildpatt, Paradiesvögel re.). Die Einwohner sind vor- wiegend Malayen; außerdem finden sich viele Chinesen und Europäer und einige Papuas und Al für ns. Eint Heilung: 6 Gouvernements. 1. Das Go uv. Java, aus der I. Java sdschawa) beste- hend. Städte: Batavia an der Nordküste (120,000 E.); viel Gewerbfleiß; Schiffswerften. Surnkarta (110,000 E.), Residenz des abhängigen Kaisers von Solo. D s ch o d s ch o k a r t a (100,000 E.), Residenz eines abhängigen Sultans. 2. Das Go uv. Sumatra, aus der südlichen Hälfte der I. Sumatra und den Ins. Bangka, Billiton, Bintang, Lingga u. a. bestehend. Städte: Padang an der Westküste von Sumatra (10,000 C.); Hafen; Handel. B e n k u l e n, südlicher (12,000 E.); Hafen; Handel. Palembang am Musi (25,000 C.); starker Handel. 3. Das Gouv. Borneo, aus der südlichen Hälfte von Borneo und mehreren kleinen Inselgruppen bestehend. Darin: B a n d s ch e r M a s si n g unweit der Südküste (7000 E.); Hafen. 4. Das Gouv. Mangkassar, ans den beiden südlichen und der östlichen Halbinsel von Celebes, der I. Sumbawa und anderen Inseln bestehend. Darin: Vlaardingen an der Westküste von Celebes (15,000 E.); Freihafen; Trepangfischerei. 5. Das Gouv. Timor, aus dem südwestlichen Theil von Timor und mehreren benachbarten Inseln bestehend. Darin: Ku- pang auf Timor; Freihafen. 6. Das Gouv. der Molukken, aus der nordöstlichen Halbinsel von Celebes, der nordwestlichen Halbinsel von Neu-Gui- nea und fast allen zwischen beiden Halbinseln gelegenen Inseln be- stehend. Städte: Am boina auf der gleichnamigen Insel (8000 E.); Mittelpunkt des Gewürznelkenbaues.„ Nassau auf der Ins.

9. Erdkunde - S. 103

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 103 — rat (den Vertretern der Kantone) besteht, hat die gesetzgebende, der Bundesrat die vollziehende oder Regierungsgewalt. An der Spitze des letztern steht der immer nur auf ein Jahr gewählte Bundespräsident. Sitz der Regierung ist Bern. — Die Schweiz hat kein stehendes Heer; jeder waffenfähige Schweizer ist vom 20. bis 44. Jahr militärpflichtig und wird in bestimmten Zeitabschnitten einige Wochen im Soldatendienste geübt. A. Die 18 deutschen Kantone: 1. St. Gallen. Die Hauptstadt gleichen Namens mit 35 000 E. ist besonders durch Baumwollindustrie hervorragend. Die Abtei des hl. Gallus war im Mittelalter ein Hanptsitz der Wissenschaft. Be- rühmte Bibliothek. — Am Bodensee Rorschach, bedeutender Handels- Platz und Getreidemarkt. — Rapperswyl, Hafenplatz am Züricher- fee. — Pfävers, berühmtes Bad in der großartigen Taminaschlucht, am Ausgange derselben Bad Ragaz. 2. und 3. Appenzell zerfällt in zwei Halbkantone: a) das südliche (katholische) Appenzell Inner-Rhoden mit dem Hauptorte Appenzell; b) das nördliche (protestantische) Appenzell Außer- Rhoden, dessen dichte Bevölkerung hauptsächlich Stickerei- und Baum- Wollweberei betreibt. Hauptort: Herisan (15 000 E.). 4. Thurgau. Hauptort Frauenfeld. — Am Bodensee der Hafenplatz Romanshorn. 5. Schaffhausen, fast ganz von Baden eingeschlossen. Die altertümliche Hauptstadt Schaffhausen mit 13 000 E. liegt unweit des bekannten Rheinfalles. 6. Zürich. Die am Ausfluß der Limmat aus dem See schön ge- legene Hauptstadt Zürich (mit den einverleibten Vororten 162000 E.) ist Mittelpunkt der schweizerischen Seidenfabrikation, anch ein wichtiger Handelsplatz. Universität und technische Hochschule. — Winter- thnr (23 000 E.) hat großartige Maschinenfabrikation und Baum- Wollweberei. 7. Aargau mit dem Hauptorte Aarau (7000 E.). — Bei Baden altberühmte warme Bäder. — Unfern der Aare die Rninen der Habs bürg.

10. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
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