127
Zwischen ihnen und den katholisch gebliebenen Kantonen, den fnf Orten Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern, entstand offener Krieg, und Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel, 1531. Doch blieb sein Werk bestehen, und die reformierte Lehre breitete sich bald noch weiter aus, nament-lich durch die Wirksamkeit Calvins. Johann Calvin war ein Fran-zose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie). Da er als Religions-neuerer Frankreich verlassen mute, kam er nach der Stadt Genf, wo er eine hchst erfolgreiche reformatorische Thtigkeit entfaltete. Er bildete Zwinglis Lehre eigentmlich weiter aus und gab der reformierten Kirche durch neue Ordnungen festen Halt und groe Lebenskraft. Hatte die lutherische Kirche hauptschlich das nrdliche Deutschland in Besitz genommen, so wurde die reformierte Lehre in Westdeutschland vorherrschend, und fand bald Eingang in den Niederlanden, in Frankreich, England und Schottland.
In Frankreich wurden die Hugenotten, wie die Anhnger der reformierten Kirche hier genannt wurden, blutig verfolgt.
In England entstand eine eigenartige protestantische Kirche: die anglikanische oder Episkopalkirche.
8. Karl gegen die Seeruber; die zwei letzten Kriege gegen Franz I. Die
Reformation konnte sich zu dieser Zeit um so ungestrter ausbreiten, weil der Kaiser fort-whrend durch uere Kriege sowohl gegen die Trken als auch wieder gegen Franz I. beschftigt war. Die Trken bedrohten nicht nur von Ungarn aus das Deutsche Reich; sie machten auch durch Raubzge zur See, namentlich von Nord-Afrika aus, das Mittel-lndische Meer unsicher. Der Kaiser unternahm daher einen Zug gegen Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst der 20 000 Christensklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurckzugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I. ntigte er diesen nochmals, von Mailand ab-zulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengsse verunglckte. Darauf kam es zum vierten Kriege mit Franz I. Des Kaisers Vordringen in Frankreich ntigte Franz endlich zum Frieden zu Crespy (1544), in welchem er fr immer auf Mailand, Karl auf Burgund verzichtete.
9. Das Konzil zu Trient; die Jesuiten. Nach Beendigung der aus-wrtigen Kriege hielt der Kaiser die Zeit fr gekommen, um mit aller Macht den Religionsneuerungen Einhalt zu thun. Es gelang ihm endlich (imjahre 1545), die Berufung des Konzils zu Trient zu erwirken. Durch die Beschlsse dieses Konzils erhielt die Lehre der rmisch-katholischen Kirche gegen-ber den Lehren der Reformation einen festen Abschlu.
Mit besonderem Eifer und bedeutenden Erfolgen trat der weiteren Aus-breitung der Reformation der neue Orden der Jesuiten entgegen. Sein Stifter war der Spanier Ignatius (Don Jnigo) von Loyola (geb. 1491).
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Extrahierte Personennamen: Kappel Calvins Johann_Calvin Johann Karl Karl Franz_I. Franz_I. Franz_I. Franz_I. Franz_I. Franz Franz Karl_auf_Burgund Karl Ignatius Loyola
Extrahierte Ortsnamen: Schwyz Unterwalden Luzern Frankreich Genf Deutschland Westdeutschland Niederlanden Frankreich England Schottland Frankreich England Ungarn Deutsche_Reich Nord-Afrika Tunis Mailand Mailand Algier Frankreich Mailand
90
4. Die Wiedertufer zu Mnster. Die Ruhe wurde gestrt durch die Aus-
schweifuugen der Wiedertufer zu Mnster (1535); deren Haupt, der Schneider Johann (Bockelson) von Leiden, verbte als König von Zion" mit seinem Helfershelfer Knipperdolling die wildesten Greuel, welche erst durch die Eroberung der Stadt unter-drckt wurden.
4- 58. (119.)
Grndung der reformierten Kirche.
1. Zwingli in Zrich. In der Schw eiz war bereits 1518 Ulrich Zwingli (geb. 1484), Pfarrer zu Zrich, als Reformator aufgetreten. Er predigte, wie Luther, zunchst gegen den Ablahandel, ging jedoch in seinem Widerspruche gegen die bisherige Kirchenlehre noch weiter, als der mitten-bergische Reformator: alles, was nicht aus der heiligen Schrift zu erweisen sei, msse getilgt werden. Von Luther wich er namentlich in der Abendmahls-lehre ab, und das Religionsgesprch zu Marburg (1529) konnte eine Einigung beider Männer nicht herbeifhren, da Luther mit groer Ent-schiedenheit an seiner Ansicht festhielt. So schieden sich die Anhnger der Reformation in Lutheraner und Reformierte. Mehrere Schweizer Kantone, namentlich Zrich, Basel, Bern, nahmen die reformierte Lehre an. Zwischen ihnen und den katholisch gebliebenen Kantonen, den fnf Orten Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern, entstand offener Krieg, und Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel 1531. Doch blieb sein Werk bestehen, und die reformierte Lehre breitete sich bald noch weiter aus, namentlich durch die Wirksamkeit Calvins.
2. Calvin in Gens. Johann Calvin war ein Franzose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie). Da er als Religionsneuerer Frank-reich verlassen mute, kam er nach der Stadt Gens, wo er eine hchst erfolg-reiche reformatorische Thtigkeit entfaltete. Er bildete Zwinglis Lehre eigen-tmlich weiter aus und gab der reformierten Kirche durch neue Ordnungen festen Halt und groe Lebenskraft. Hatte die lutherische Kirche Haupt-schlich das nrdliche Deutschland in Besitz genommen, so wurde die resor-mierte Lehre in Westdeutschland vorherrschend und sand bald Eingang in den Niederlanden, in Frankreich, England und Schottland.
^ 59. (119.)
Bekmpfung der Reformation. Susgang Karls V
1. Karl gegen die Seeruber; die zwei letzten Kriege gegen Franz I. Die
Reformation konnte sich zu dieser Zeit um so ungestrter ausbreiten, weil der Kaiser fort-whrend durch uere Kriege sowohl gegen die Trken als auch wieder gegen Franz I. beschftigt war. Die Trken bedrohten nicht nur von Ungarn aus das Deutsche Reich; sie machten auch durch Raubzge zur See, namentlich von Nord-Afrika aus, das Mittellndische Meer unsicher. Der Kaiser unternahm daher einen Zug gegen
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Extrahierte Personennamen: Schneider_Johann_(Bockelson Johann Knipperdolling Zwingli Ulrich_Zwingli Luther Luther Kappel Calvin Johann_Calvin Johann Karls Karl Karl Franz_I. Franz_I.
Extrahierte Ortsnamen: Zrich Marburg Basel Bern Schwyz Unterwalden Luzern Deutschland Westdeutschland Niederlanden Frankreich England Schottland Karls Ungarn Deutsche_Reich Nord-Afrika
143
seines Enkels Ferdinand mit der Schwester (Anna) des kinderlosen Knigs von Bhmen und Ungarn.
(Kriege mgen andere führen; du, glckliches sterreich, heirate!")
Die schweizerische Eidgenossenschaft. Obgleich Kaiser Heinrich Vii. die (schon von Adolf von Nassau anerkannte) Reichsunmittelbarkeit den Waldsttten Schwyz, Uri und Unterwalden von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (sterreich) wiederholte Versuche, dieselben wieder zu unter-werfen. Aber in der Schlacht am Morgarten (1316) schlugen sie Friedrichs des Schnen Bruder, den Herzog Leopold I. von sterreich, mit seiner schweren Reiterei. Ihr Bund vergrerte sich allmhlich ^Eidgenossenschaft der acht alten Orte. Jnderschlacht bei Sempach(1386)siegten dann die Eidgenossen (denen der Sage nach Arnold Winkelried von Stanz durch Selbstauf-opferung eine Gasse machte") der Leopold Iii. von sterreich, und nach ihren Siegen der Karl den Khnen schlssen sich neue Orte der Eidgenossenschaft an. Kaiser Maximilians Versuch, die Schweizer dem Reichskammergerichte zu unter-werfen, milang, und seitdem kann man sie als losgetrennt vom Reiche betrachten. Ihre vllige Trennung von Deutschland wurde jedoch erst im westflischen Frieden 1648 ausgesprochen.
105.
Verfall des Rittertums. Das Stdtewesen.
1. Versall des Ritterwesens. Hatten die Kreuzzge zur hheren Entwicklung des Rittertums erheblich beigetragen, so geriet dasselbe seit dem Milingen dieser Heerfahrten rasch in immer tieferen Verfall. An die Stelle edler Rittersitte trat mehr und mehr rohe Gewaltthtig-keit und wste Fehdesucht. Manche Ritter lebten nur von Streit und Fehde; ja, sie schmten sich des Raubes nicht. Aus ihren unzugnglichen, gegen Angriffe wohl verwahrten Burgen fielen die Raubritter mit ihren Reisigen der die vorberkommenden Warenzge der Kaufleute her und plnderten sie aus; an den Ufern der Flsse forderten sie von den Schiffen willkrliche Zollabgaben. Ihre unaufhrlichen Fehden zerrtteten den Wohlstand ganzer Gegenden. Konnten sich die Städte durch Mauern und Grben gegen berflle schtzen, so wurden dagegen die Felder des Landmannes schonungslos verwstet. Bei der Abnahme der kaiserlichen Gewalt seit dem Falle der Hohenstaufen hatte das Ge-setz sein Ansehen verloren: das blinde Walten des eisernen Speers, die Herrschaft des alle Ordnung auflsenden Faustrechts trat an seine Stelle. Durch solche Ausartung, der freilich die krftigeren Kaiser mit Strenge entgegentraten, verlor das Rittertum seinen alten Ruhm. Endlich, als nach der Erfindung des Schiepulvers die eherne Waffen-rstung und die seste Burg dem ruberischen Wegelagerer und Land-beschdiger keine gesicherte bermacht mehr gewhrten, hrte das
L
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Anna Heinrich_Vii Heinrich Adolf_von_Nassau Adolf Friedrichs Leopold_I. Leopold_I. Arnold_Winkelried Leopold_Iii Leopold Karl Maximilians Maximilians
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Schwyz Haus_Habsburg Deutschland
163
Lehre an. Zwischen ihnen und den katholisch gebliebenen Kantonen (den fnf Orten Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern) entstand offener Krieg, und Zwingli fiel in der Schlacht bei Kappel 1531; 1531 doch blieb sein Werk bestehen, und die reformierte Lehre breitete sich bald noch weiter aus, namentlich durch die Wirksamkeit Johann Calvins. Ein Franzose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie), kam dieser hochbegabte und sittenstrenge Mann, da er als Religions-neuerer Frankreich verlassen mute, nach der Stadt Gens, wo er eine hchst erfolgreiche reformatorische Thtigkeit entfaltete. Er bildete Zwinglis Lehre eigentmlich weiter aus und gab der reformierten Kirche durch neue Ordnungen festen Halt und groe Lebenskraft. Hatte die lutherische Kirche hauptschlich das nrdliche Deutschland in Besitz genommen, so wurde die reformierte Lehre in Westdeutschland vor-herrschend und sand bald Eingang in den Niederlanden, in Frankreich, England und Schottland.
6. Heinrich Till, von England. Anfnge der anglikanischen Kirche. In England herrschte seit 1485 das Hans Tndor, das mit Heinrich Vii. zum Throne gelangt war. Dessen Sohn und Nachfolger Heinrich Viii. (seit 1509)
fhrte eine grausame Willkrherrschaft. Anfangs verteidigte er in einer Schrift gegen Luther die katholische Lehre und erhielt dafr vom Papste den Ehrentitel Verteidiger des Glaubens". Als aber spter der Papst sich weigerte, ihn von seiner Gemahlin (Katharina von Aragonien, Tante Kaiser Karls V.) zu scheiden sagte sich der König von demselben los, vermhlte sich mit Anna Boleyn und er-klrte sich zum Oberhaupte der englischen Kirche. Mit groer Willkr traf er nun kirchliche Anordnungen, hob die Klster auf und schrieb seinen Unterthanen Glau-bensartikel vor; Widerstrebende Katholiken wie Protestanten wurden hinge-richtet. Von seinen sechs Frauen lie Heinrich zwei, unter ihnen Anna Boleyn, enthaupten. Heinrich Viii. hatte die englische Kirche nur vom ppstlichen Stuhle getrennt, aber noch keineswegs eine Reformation eingefhrt. Dies geschah erst unter seinem Sohn und Nachfolger Eduard Vi. Unter dieser Regierung wurde (namentlich durch den Erzbischos Cranmer von Canterbury) der Grund zu der a n g -likanischen Kirche gelegt.
7. Karl gegen die Seeruber; die zwei letzten Kriege gegen Franz I. Die Reformation konnte sich zu dieser Zeit um so ungestrter ausbreiten, weil der Kaiser fortwhrend durch uere Kriege sowohl gegen die Trken als auch wieder gegen Franz I. beschftigt war. Die Trken bedrohten nicht nur von Ungarn aus das Deutsche Reich; sie machten auch durch Raubzge zur See, namentlich von Nord-Afrika aus, das Mittellndische Meer unsicher. Der Kaiser unternahm daher einen Zug gegen Tunis. Er eroberte Tunis und befreite daselbst der 20 000 Christen-sklaven. Aber nun mute er sich wieder gegen Franz I. wenden, der nochmals versuchte, Mailand zurckzugewinnen. Durch den dritten Krieg mit Franz I.
ntigte er diesen nochmals, von Mailand abzulassen. Darauf machte der Kaiser noch einen Zug gegen die Seeruber in Algier, der aber infolge schwerer Strme und Regengss e verunglckte. Darauf kam es zum vierten Krieg mit Franzi.
11*
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Extrahierte Ortsnamen: Schwyz Unterwalden Luzern Frankreich Deutschland Westdeutschland Niederlanden Frankreich England Schottland England England Ungarn Deutsche_Reich Nord-Afrika Tunis Mailand Mailand Algier
Iy. Abschnitt.
Bon Rudolf von Habsburg bis zur Reformation.
1. Pentsche Kaiser aus verschiedenen Lausern.
1. Rudolf von Habsburg (1273—1291):
Während des Interregnums (1254—73) erfüllte das Faustrecht mit seinem Waffenlärme das ganze deutsche Reich, jeder kleine und große Fürst suchte sein Besitztum (Territorium) auf Kosten der Nachbarn zu vergrößern. Die Anregung, wieder einen König zu wählen, ging vom Papste aus, der gern noch einen großen Kreuzzug ins Leben gerufen hätte; die deutschen Fürsten, die um ihre Selbständigkeit besorgt waren, zögerten so lange als möglich, wieder einen einheimischen Oberherrn einzusetzen, das thatenlose Regiment der ausländischen Prinzen, die nur den Namen „römischer König" trugen, behagte den meisten. Als aber einmal der Anstoß zur Neubesetzung des Thrones gegeben war und Alphous von Kastilien sich bereit zeigte, Verzicht zu thun, vollzog sich die Wahl Rudolfs von Habsburg verhältnismäßig leicht. Der Graf war als tapferer Mann und guter Heerführer weit berühmt, er war begütert, aber kein mächtiger Reichsfürft; feine Besitzungen und Herrschaften lagen im Elsaß und in der Schweiz, im Aargau, Zürichgau und Thurgau, die Stammburg, die Habsburg (Habichtsburg), war an der unteren Reuß. Rudolf von Habsburg erschien den weltlichen Machthabern ungefährlich, die geistlichen vertranten ihm, besonders der Erzbischof Werner von Mainz, der ihn auf einer Reife nach Rom als einett frommen, der Kirche wohlgesinnten Mann kennen gelernt hatte. Sehr eifrig und thatkräftig wirkte für ihn fein Freund, der Burggraf Friedrich von Nürnberg aus dem Geschlechte der Hohenzollem. Dieser war es auch, der ihm, als er gerade mit dem Bischof von Bafel eine Fehde ausfocht, die Nachricht überbrachte, daß
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Pentsche Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Rudolf_von_Habsburg Rudolf Werner_von_Mainz Friedrich_von_Nürnberg Friedrich Bafel
Extrahierte Ortsnamen: Kastilien Elsaß Schweiz Thurgau Rom
— 154 —
auf das dichtgedrängte feindliche Heer, und als die Reihen der Ritter sich auflösten, brachen sie mit den Urnern vereint in die Lücken ein und hieben nieder, wen sie erreichen konnten. Viele wurden in den See gestürzt, die meisten erschlagen, Herzog Leopold selbst entkam kaum dem Gemetzel. Mit dieser Schlacht hatten die Eidgenossen ihre Freiheit errungen. Andere Kantone, Luzern, Zürich, Bern und Glarus, schlossen sich ihnen an, immer mehr erstarkte ihr Bund. Die Habsburger konnten den Verlust der Schweiz nicht ertragen. Noch einmal, 1386, versuchte es ein Herzog Leopold von Östreich, der Neffe des obengenannten, mit einem stattlichen Ritterheer die Schweizer zu unterjochen. Ermutigt wurde er dazu durch die Siege, welche damals die Herzoge von Württemberg über die süddeutschen Städte gewannen, aber den Eidgenossen war er nicht gewachsen. In der berühmten Schlacht bei Sempach verlor er Sieg und Leben, 656 Grafen und Ritter blieben auf dem Schlachtfelde. Die Ritter waren von den Pferden gestiegen, um dem schweizerischen Fußvolke entgegenzutreten, aber sie konnten unter der Last der schweren Rüstungen nicht kämpfen, sondern fielen machtlos unter den Streichen der Keulen, Streitäxte und Morgensterne, welche die barfüßigen Banern und Hirten schwangen, und mancher erstickte unter der Halsberge. Umsonst sahen sie sich nach den Pferden um, die Knappen waren mit denselben entflohen, und so kamen sie alle ums Leben.
Der Freiheitskampf der Schweizer ist im 15. Jahrhunderte sagenhaft ausgeschmückt worden. Mau erzählte vou grausamen Vögten, die König Albrecht eingesetzt habe und von dem Droben Stell, der im Hohlwege von Küßnacht den Geßler mit sicherem Pfeile traf, den schrecklichen Tyrannen, der ihn gezwungen hätte, nach einem Apfel auf dem Haupte seines Knaben zu zielen. Der Apfelschuß ist eine uralte Sage, die in die altgermanische Götterlehre zurückreicht.
5. Philipp der Schöne von Frankreich.
Im Anfange des Xiv. Jahrhunderts vollzog sich auch eine merkwürdige Veränderung in dem Verhältnisse des Papstes zur weltlichen Macht. Nachdem mit dem Untergänge der Hohenstaufen das -Kaisertum in Italien so gut wie erloschen war, strebten die Päpste nach der Herrschaft über das Abendland. Bonifacins Viii. betrachtete sich als den Oberlehnsherrn aller europäischen Fürsten. Aber die übertriebenen Ansprüche hatten die Demütigung zur Folge. Ein Zeitgenosse Rudolfs von Habsburg, Adolfs und Albrechts war Philipp Iv., der Schöne, König von Frankreich. Mit rücksichtsloser Entschiedenheit
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Leopold_von_Östreich Leopold Albrecht Philipp Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Adolfs Adolfs Albrechts Albrechts Philipp_Iv. Philipp_Iv.
Extrahierte Ortsnamen: Luzern Bern Glarus Sempach Frankreich Italien Frankreich
— 115 —
höriges Rdterfeld verteilte sie an Berliner Bürger zu Baustellen und harten. Darauf entstand der Stadtteil, der noch jetzt Sophienstadt heißt. Sie liebte die Künste, die Literatur und die Wissenschaften. In ihrem Schlosse zu Charlottenburg umgab sie sich mit einem Kreise bedeutender Männer, unter denen besonders der große Gelehrte Leibniz hervorragte. Ihr Enkel, der große Friedrich, sagte von ihr: „Sie brachte gesellschaftliche Freiheit, siebe zu Künsten und Wissenschaften «ach Preußen und Geist und würde in die von ihrem Gemahl so ehr geliebte hofsitte."
51. Peter der Große von Rußland.
1. Rußland vor Peter dem Großen, vor 200 Jahren hat man in Europa von dem Volke der Russen noch sehr wenig gewußt. Es war eine große Seltenheit, wenn einmal ein europäischer Fürst eine Gesandtschaft nach ihrer fernen Hauptstadt Moskau schickte. Rn Sitten, Gebräuchen und Kleidung waren die Russen von den andern Völkern Europas ganz verschieden. Da kam ein Herrscher zur Regierung, der so ölel für die Gesittung seines Volkes tat, daß es unter seiner Regierung größere Fortschritte machte als andere Völker in Jahrhunderten, dieser Herrscher war der Z ar (d. i. Kaiser) Peter der Große.
2. Peters Jugend. Schon als zehnjähriger Knabe kam er öuf den Thron. Seine ältere Stiefschwester suchte ihn zu verdrängen. üon ihr aufgewiegelt, empörte sich mehrmals die kaiserliche £eib* Qarde, die Strelitzen. (Einmal mußte der junge Zar vor den Empörern in einer Kirche Schutz suchen. Die Mörder fanden ihn mit Jeinex* Mutter am Ritar. Schon wollte einer ihm das Messer ins herz fotzen, als ein anderer ihm zurief: „halt Bruder! Nicht hier am Ritar. Er,wird uns ja doch nicht entgehen." In diesem Rugenbm erschien
Reiterei und trieb die Strelitzen auseinander; Peter war gerettet._______
Seine (Erziehung leitete ein Schweizer aus Genf mit Hamen Cefort;
ejer wußte dem Prinzen ein so fesselndes Bild von der Kultur der Q.nöern Länder zu entwerfen, daß Peters Streben sogleich darauf ge» sehtet war, das russische Volk auf die Bildungsstufe der andern ölker Europas zu heben. Rus feinen Spielkameräden, die nach ausländischen Regeln einexerziert wurden, schuf er sich den Stamm zu ejnem tüchtigen Gffizierkorps. Mit ihrer Hilfe vermochte er jeden Aufstand und jede Verschwörung zu unterdrücken, als er, 17 Jahre a*t, Zur Regierung gelangte (1689).
3. Peter in Hottand und England. Um feine Kenntnisse
8*
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Peter_dem_Großen Peter_der_Große Peters Peter Peters Peter
Extrahierte Ortsnamen: Charlottenburg Europa Moskau Europas Ritar Ritar Genf Europas England
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
auf Luthers Seite, und der Schuhmacher und Meistersänger Hans Sachs pries in seinen Gedichten das Werk des Reformators. /
8. Die Reichstage zu Speyer und Augsburg. Luthers Tod.
Der Kaiser, der die Reformation verabscheute, war gegen ihre Ausbreitung machtlos; denn er war beständig in Kriege verwickelt, bi< ihn jahrelang von Deutschland fern hielten. Als er endlich einen V. Reichstag in Speyer (1529) abhalten ließ, auf dem die weitere Verbreitung der Reformation verboten wurde, da fühlten sich die Anhänger Luthers schon stark genug, daß sie dagegen offen protestierten, d. h. sich gegen jede Hemmung der evangelischen Lehre verwahrten. / Seitdem nannte man sie Protestanten. Ein Jahr darauf versammelte der Kaiser einen Reichstag in Augsburg (1530). Da schrieb Melanchthon einbüchlein, worin er das Ganze der reformatori-schen Lehre zusammenfaßte, und die evangelischen Fürsten überreichten dem Kaiser dieses Glaubensbekenntnis, die Augsburger Konfession. Der Kaiser aber verbot von neuem die Verbreitung der Reformation und schien wirklich gegen die Protestanten Gewalt brauchen zu wollen. Aber wiederum verhinderten den Kaiser Kriegsgefahren, die dem Reiche durch äußere Feinde drohten, zum Schwerte zu greifen. Luther sollte es nicht mehr erleben, daß es um seiner Lehre willen zum Kriege kam. Am 18. Februar 1546 starb er in seiner Geburtsstadt Eisleben, wohin er eine Reise gemacht hatte. Seine Leiche wurde nach Witteuberg gebracht und dort mit großer Feierlichkeit in der Schloßkirche bestattet. Melanchthon lebte noch 14 Jahre länger; dann erhielt er neben Luther sein Grab.
5$. Zwingli und Calvin.
1. Huldreich Zwingli in Zürich. Fast um dieselbe Zeit wie Luther trat auch in der Schweiz ein Reformator auf, Huldreich Zwingli, Pfarrer in der Stadt Zürich. Auch er wandte sich zuerst gegen den Ablaßhandel. Dann bemühte er sich wie Luther, die ganze Religion einzig auf die Bibel zu gründen. Auch seine Lehre hatte eine ungemeine Wirkung. Bald wurde in Zürich die Messe abgestellt und der Gottesdienst in deutscher Sprache gehalten, die Priesterehe gestattet, die Klöster aufgehoben, und alle Heiligenbilder aus der Kirche entfernt. In den meisten Punkten mit Luther einverstanden, wich Zwingli doch in der Lehre vom Abendmahls von ihm ab, und beide Reformatoren konnten
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
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Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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sich darüber leider nicht einigen. So trennten sich ihre Anhänger in Lutheraner und in Reformierte, die Partei Zwinglis. Die reformierte Lehre verbreitete sich rasch über einen großen Teil der Schweiz. Da aber ein anderer Teil katholisch blieb, so entstand heftige Erbitterung, die endlich zum Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Er kam nicht wieder. In der Schlacht bei Kappel (1531) siegten die Katholiken. Zwingli wurde getötet.
2. Johann Calvin in Genf. Andre Männer setzten Zwinglis Werk sort. Unter diesen hat sich vor allen hervorgetan Johann Calvin. Er war in Frankreich geboren. Als er dort die reformierte Lehre verkündete, mußte er das Land verlassen. Er wirkte fortan in der Stadt Genf in der Schweiz. Der reformierten Kirche gab er treffliche Einrichtungen und machte Genf zu ihrem Mittelpunkt. Seine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, dann in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Dabei war dieser unermüdlich tätige Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig sein Leben lang. Als er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war sein Geist noch mit der Sorge für die Kirche beschäftigt. Er starb 1564,55 Jahre alt. y
35* Kaiser Karl V.
1. Karls Reich; Kriege mit Frankreich. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Von seinem Großvater, dem ritterlichen Maximilian (I 1519), hatte er eine bedeutende Hausmacht geerbt. Außer dem Deutschenreiche besaß Karl V. Spanien, einen großen Teil von Italien und die unermeßlichen Länder in Amerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, daß in ihm die Sonne nicht untergehe. Aber bei all dieser Macht war er, wie wir gesehen haben, viele Jahre lang außer stände, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der türkische Sultan. Namentlich mit jenem hatte Karl mehrere schwere Kriege in Italien und Frankreich zu führen.
2. Der schrnalkaldische Krieg (1546—1547). Als es endlich zum Frieden mit den auswärtigen Feinden gekommen war, kehrte der Kaiser, nicht lange nach Luthers Tode, seine Waffen gegen die Prote-
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Extrahierte Personennamen: Zwingli Kappel Zwingli Johann_Calvin Johann Johann_Calvin Johann Karl_V. Karl_V. Karls Karl_V. Karl_V. Maximilian_( Maximilian Karl_V._Spanien Karl_V. Kolumbus Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Schweiz Genf Frankreich Genf Schweiz Frankreich Niederlande Schottland Karls Frankreich Italien Amerika Deutschland Italien Frankreich Luthers
3weiter föauptteil:
Süddeutschland. Österreich-Ungarn,
die Schweiz, Übersicht über Mitteleuropa.
Die Canöfcbaften öüöbeutfcblanös.
Das Flußgebiet des Rheins.
1. Der Rhein von der Quelle bis Basel.
1. Seine Quelle lemten wir bereits kennen. Wiederhole § 10!
2. Der Bodensee (Abb. 68). Wo der Rhein Deutschland erreicht, wird er plötzlich
aufgehalten. Hier befand sich einst eine gewaltige Erdmulde, und diese mußte der
Rhein erst ausfüllen, ehe er weiterfließen konnte. So entstand der Bodensee,
der „König der deutschen Seen", das „Schwäbische Meer". Wäre er heute leer,
so brauchte der Rhein über 2 Jahre, um ihn wieder zu füllen! Wer ihn umwandern
wollte und jeden Tag 6 Stunden marschierte, brauchte 5 Tage. Au seiner tiefsten
Stelle (252 m) würden 4 aufeinandergestellte Kirchtürme noch nicht heraus-
schauend Weil er so groß ist, entstehen bei Stürmen Wellen auf ihm wie auf
dem Ozean, und dann wagt sich keins der vielen Bodenseeschiffe auf ihn hinaus.
In dem Bodensee kommt das Rheinwasser zur Ruhe, so daß all sein Schlamm
und Sand zu Boden sinken kann. Ganz klar und rein, als hätte er ein Bad ge-
nommen, fließt der Fluß dann weiter. Aber für den See ist die Schlammab-
lageruug nicht gut. Wie das nicht? Doch die Gelehrten berechnen, daß es noch
13 Ovo Jahre dauern wird, bis er mit Sand und Schlamm vollgefüllt ist. Weil
der See so ties ist, friert er nur sehr selten zu^.
Auf unserm Bilde sehen wir die östliche Ecke des Sees. Wir stehen im
Norden und seheu nach Süden. Drehe darum den Atlas überkops! Das kleine
freundliche Städtchen auf der Insel heißt Lindau. Uns gegenüber sehen wir die
Alpen. Wo drüben die niedrige Stelle ist, mündet der Rhein.
Versuche nach der Atlaskarte den Umriß des Bodensees zu zeichnen! (Stiefel--
knecht!) — Weißt du aus der Geschichte schon etwas über die badische Stadt
Konstanz am Bodensee?
1 Wir rechnen immer mit einem Kirchturm von 60 m Höhe.
2 Schwab: „Der Reiter und der Bodensee".
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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