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1. Die Weltgeschichte - S. 95

1835 - Mainz : Kupferberg
Valens. T h e o d o s i u s. 9l seinem Zuge gegen die Quaden; ihm folgt im Abendland seinn.ñ.g. Sohn Gratianus, der seinem Bruder Valentinianus Ii. Italien abtritt. 44) Valens laßt die an der Donau erscheinenden Wcstgo-- 375. then nach Thracien übersetzen, — Anfang der Völker- wanderung, fallt im Kampfe gegen die Barbaren bei Adrian opel. 378. 45) Gratianus > der indessen gegen die Alemannen ge- kämpft, ernennt Theodosius zum Augustus des Orients, welcher die Barbaren zu beruhigen versteht. 46) Maximus stürzt den schwelgenden Gratianus, — 383. Britannien den Pikten und Skoten preisgegeben; Britten nach Gallien — Bretagne. 47) Theodosius unterdrückt das Hcidenthum, schlägt den 386. Marimus und führt den vertriebenen Valentinian wieder nach Italien; auch den Franken Arbogastes mit seinem Kaiser Eugen ins bezwingt er nach der Ermordung Valentinian's, und stirbt, nachdem er die Theilung des Reichs zu Mai- 395. laúd vorgenommen. H o n o r i n s erhält unter Stilicho's Leitung das Abendland, und Arcadins unter des Rufiüns Leitung das Morgenland. Die Verfassung batte sich immer mehr zu einem militärischen Des- poti'smns anögebildet; die Armeen waren stehend, und bedeutend durch Barbaren vermehrt, der Prael’ectus praetorio der erste Reichsbeamte nach dem Kaiser. Der erhöhte Sold der Soldaten mit den dazu gehö- renden Geschenken und die Kosten des verschwenderischen Hofhaltes erzeugten empörende Abgaben des Volkes; neben unermeßlichem Reichthum herrschte die drückendste Armulh. Das Streben einer Menschenbeglückung oder Veredlung wurde nirgends wahrgcnommcn, oder vermochte, wenn auch der Einzelne es im Auge hielt, bei der allgemeinen furchtbaren Entar- tung nicht durchzudringen. Die Religion war znm Gespötte herabge- sunken, und das Christenthum konnte in seiner Unterdrückung nur auf einen geringen Kreis wohlthärig wirken; auch es verlor seit Con- stantin durch das ihm eingemischte gottesdienstliche Gepränge, das immer weiter um sich griff, an innerem Gehalt; neben der Heidenverfolgung entwickelten sich die bittersten Streitigkeiten unter seinen kirchlichen Häuptern, welche die betrübendsten Spaltungen zur Folge hatten. —

2. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

3. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,

4. Alte Geschichte - S. 97

1869 - Mainz : Kunze
97 Alexander tritt in Verbindung mit Taxi las, einem Fürsten des linken Jndusufers, überschreitet diesen Fluß, zieht gegen des Taxilas Gegner P o r u s, der ihm den Ueüergang streitig machen will, schlägt ihn nach einem schweren Kamps am Hydaspes (Kampf der Phalangiten mit den indischen Kriegselephanten); schließt Freundschaft mit dem seiner würdigen Gegner und läßt ihm wie dein Taxilas sein Königreich als Vasallenstaat: zieht bis zum östlichsten der Flüsse des Pendschab, dem Hy p Hafis, will auch diesen überschreiten, um jenseits der großen Wüste das Gangesland zu erobern. Hier weigert das Heer den Weitermarsch; nach vergeblichem Versuch, dasselbe umzustim- men, kehrt Alexander um (-'>26); befährt den Indus bis zu feineres Mündung, sichert dessen Ufer, bringt, der erste Hellene, im indischen Ocean dem Poseidon ein Opfer. Kämpfe, welche von derbrah- manenkaste geschürt werden, endlich beruhigt; Städtegründung, mehrere Sbafattenftaaten, 2 Satrapieen in Indien. Rückkehr nach den westlichen Ländern (325). 3. Alexanders Rückkehr von Indien und Regierung bis zu seinem. Tode (325—323). Nach 60 Tagen eines furchtbaren Marsches durch die ge- d r o s i s ch e Wüste Karamanien erreicht; auch Neu r ch o s mit der Flotte vollendet die Umfahrt von der Indusmündung nach dem persischen Golfe glücklich. Große Feste in Karamanien, strenge Bestrafung der Uebelthaten, zu welchen einige seiner Satrapen und Diener seine Abwesenheit mißbraucht haben (Plünderung des Cyrusgrabs zu Pasargadä; Bedrückungen des Schatzmeisters Harpalos in Medien, dessen Flucht nach» Griechenland). Rückkehr nach Susa, wo großes Ve-rmählungsfest: er selbst feiert Hochzeit mit Statira, Darius Tochter (neben Roxane); 80 seiner Freunde mit persischen, baktrischen, medischen Fürstentöchtern, 10000 vom Heere, welche Alexander ausstattet, mit persischen Frauen: Anfang einer planmäßigen R e g e n t e n t h ä t i g k e i t. Er pflegt und erweitert mit einsichtiger Kraft alle einheitschaffem den Mittel in seinem buntzusammengesetzten Reich; herrscht un- umschränkt wie die Perserkönige: aber nicht wie sie im Palast versteckt tritt er, überall sachverständig, selbst an die Spitze jeder kriegerischen und friedlichen Unternehmung; versammelt an seinem Hof und bei seinen glänzenden Festen die Großen des Reichs ohne Unterschied der Nationalität, .hält das medisch-persische Ceremoniell für solche Gelegenheiten fest, während er sonst Freund Herbst, historisches Hülssbuch I. (Ansg. f. Gymn ) 1

5. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

6. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

7. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

8. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

9. Alte Geschichte - S. 89

1870 - Mainz : Kunze
89 Alexander tritt in Verbindung mit Taxilas, einem Fürsten des linken Jndusufers, überschreitet diesen Fluß, zieht gegen des Taxilas Gegner Po rus, der ihm den Uebergang streitig machen will, schlägt ihn nach einem schweren Kampf am Hydaspes; schließt Freundschaft mit dem seiner würdigen Gegner und läßt ihm wie dem Taxilas sein Königreich als Vasallenstaat: zieht bis zum östlichsten der Flüsse des Pendschab, dem Hyphasis, will auch diesen überschreiten, um jenseits der großen Wüste das Gangesland zu erobern. Hier weigert das Heer den Weit er marsch; nach vergeblichem Versuch, dasselbe umzustim- men, kehrt Alexander um (326); befährt den Indus bis zu seiner Mündung, sichert dessen Ufer, bringt, der erste Hellene, im indischen326 Ocean dem Meergott ein Opfer. Kämpfe, welche von der Brah- manenkaste geschürt werden, endlich beruhigt; Städte gegründet, mehrere Vasallenstaaten, 2 Satrapieen in Indien. Rückkehr nach den westlichen Ländern (325). 3. Alexanders Rückkehr von Indien und Regierung bis zu seinem Tode (325—323). Rach 60 Tagen eines furchtbaren Marsches durch die ge- drosische Wüste Karamanien erreicht; auch Nearchus mit der Flotte vollendet die Umfahrt von der Jndusmündung nach dem persischen Golfe glücklich. Große Feste in Karamanien, strenge Bestrafung der Uebelthaten, zu welchen einige seiner Satrapen und Diener seine Abwesenheit mißbraucht haben (Plünderung des Cyrusgrabs zu Pasargadä; Bedrückungen des Schatzmeisters Harpalus in Medien, dessen Flucht nach Griechenland). Rückkehr nach Susa, wo großes Vermählungsfest: er selbst feiert Hochzeit mit Statira, Darms Tochter (neben Roxane); 80 seiner Freunde mit persischen, baktrischen, medischen Fürstentöchtern, 10000 vom Heere, welche Alexander ansstattet, mit persischen Frauen: Anfang einer planmäßigen Regententh ätigkeit. Er pflegt und erweitert mit einsichtiger Kraft alles was die Einheit fördern kann; herrscht unumschränkt wie die Perser- könige: aber nicht wie sie im Palast versteckt tritt er, überall sachverständig, selbst an die Spitze jeder kriegerischen und fried- lichen Unternehmung; versammelt an seinem Hof und bei sei- nen glänzenden Festen die Großen des Reichs ohne Unterschied der Nationalität, hält das medisch-persische Ceremoniell für solche Gelegenheiten fest, während er sonst Freund seiner

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 80

1878 - Mainz : Kunze
— 80 — Sein neunzehnjähriger, ihm durchaus unähnlicher Sohn, Coin-modns (180—192) folgte als Kaiser. Er beendete den Markomannenkrieg durch einen Vertrag, nahm viele Barbaren ins römische Heer auf, entwürdigte sich wie Nero durch öffentliches Auftreten als Fechter und endete, nachdem er Viele ihres Reichtums wegen geopfert, durch Mord, von Niemand als seinen Soldaten betrauert. Das dritte Jahrhundert des römischen Kaiserreichs bietet fast nur Greuel des Mords und der Verwüstung; es scheint, als hätte das vorangegangene hundertjährige Glück eines ebensolange dauernden Elends als Gegengewicht bedurft. Von den Kaisern verdienen unter die bessern gerechnet zu werden die beiden Severe, Septimius und Alexander, welche die Rechtswissenschaft durch den Schutz förderten, den sie den Juristen Pa pini an und Illpi an angedeihen ließen, sodann der tapfere Decius, der, weil er altrömischen Sinn zu Ehren bringen wollte, die Christen grausam verfolgte, Aurelian, der Besieger der palmyrenifchen Königin Zenobia und der Erbauer einer neuen Stadtmauer Roms, endlich Aurelius Probus, der Germanen und Perserin ihre Schranken zurückwies und den Wein an die Ufer des Rheines verpflanzte. Von geringer Bedeutung sind der Araber Philippus, unter dem das tausendjährige Bestehen der Stadt Rom gefeiert wurde, und der unglückliche Valerian, den die Neuperser gefangen nahmen und über dessen Nacken ihr König Sapor in den Sattel stieg. Wahre Scheusale waren Caraealla, der Brudermörder, der um höhere Steuern zu erzielen, an alle Freien des Reichs das römische Bürgerrecht verlieh, und besonders der syrische Knabe Elagabal, der Staatsämter mit Weibern besetzte, auf Gold- und Silberstaub herumspazierte und in Folge seines wollüstigen Lebens in Wahnsinn verfallen zu sein scheint. Am meisten litt das Reich in jenen traurigen Zeiten durch die Perser und Gothen. Auch die letzteren suchten besonders den Osten heim, verbrannten auf einem ihrer Plünderungszüge den Tempel der Diana zu Ephesos und mußten trotz eines über sie errungenen Sieges durch die Abtretung der Provinz Daeien befriedigt werden. § 51. Lonstaiüm der Große. Im Jahre 284 wurde von den Soldaten der illyrische Freigelassene Diokletian auf den Thron gehoben. Er erkannte, daß Bei der großen Ausdehnung des Reichs, bei den Versuchen einzelner Provinzen sich selbständig zu machen, bei der Verwilderung der Soldateska endlich, die immer bereit war einen Kaiser zu stürzen, um durch einen andern Vortheile zu erringen, es für den Einzelnen eine zu schwierige Aufgabe sei das Heft in den Händen zu behalten. Darum nahm er freiwillig einen Mitkaiser an und ordnete sich selbst und diesem je einen Gehülfen
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