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fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
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Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
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TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 162 —
oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens
zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten
Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham".
— Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel.
— Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge-
legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig.
2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.)
ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow
(175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und
Wolle. Universität.
3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen
Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak-
baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.),
ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel-
Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew
(92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im
Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien.
4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste
Stadt Litauens.
5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der
Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des
Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor-
orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie.
6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa-
Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen
gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels-
platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt
(60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat,
rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. —
Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen
Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten
283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee,
wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf
und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
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— 190 —
Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein
wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum
Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor.
Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau-
kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil-
lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen
die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen.
Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine
Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am
Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu
sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere.
Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen-
land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur
einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit
aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle.
Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist
die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan.
Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und
Kokaud (82 000 E.).
Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen
Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft.
Nordasien.
Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein-
genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt.
An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa;
dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west-
liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die
Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die
einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die
europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte
Verbrecher und dereu Nachkommen.
Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz
und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Kaukasus Tiflis Baku Taschkent Samarkand Buchara Nordasien Nordasien Sibirien Sibirien Europa Sibiriens
(1523—1534, Julius von Medici), verlangten Durchführung des
Wormser Ediktes zeigte sich die altgläubige Mehrheit des Reichs-
tags geneigt, obwohl Campeggi die gravamina des vorhergehen-
den Reichstags sehr geringschätzig behandelte, aber die Städte
erhoben unter Hinweis auf drohenden Aufruhr Widerspruch,
und so kam es zum Beschluss, dass alle Stände dem
Wormser Mandat, insoweit als möglich, nachkommen
sollten. Man wiederholte dabei das Verlangen „eines
freien Universalkonziles“ auf deutschem Boden.
Da jedoch bei der damaligen politischen Lage nicht so bald
ein Universalkonzil zu erhoffen war, so sollte noch vor Ende
1524 eine „gemeine Versammlung deutscher Nation“
in Speier eine einstweilige Ordnung der kirchlichen Wirren
für Deutschland festsetzen. Gegen diesen Beschluss wandte
sich auch der ebenso universalistisch gesinnte, als altgläubige
Kaiser, er verbot 15. Juli den Speirer Tag als eine „An-
massung der deutschen Nation“ und gebot unter An-
drohung der schwersten Strafen die Durchführung des
Wormser Edikt s. Mitte 1524 brachten Campeggi und Ferdi-
nand einen Sonderbund süddeutscher Bischöfe und Laienfürsten
(einigermassen auch der bayrischen Herzoge) zur Unterdrückung
der Ketzerei zu stände („Regensburger Konvent“). Besonders
Ferdinand verfolgte die Ketzer unbarmherzig. Andrerseits ver-
banden sich oberdeutsche Reichsstädte zu gegenseitiger Hilfe,
wenn man wegen Missachtung des Wormser Edikts gegen
sie Gewalt gebrauchen würde: der Reformation neigten
sich unter den Fürsten immer mehr zu Herzog Johann,
Friedrich des Weisen Bruder, Georg von Brandenburg-
Ansbach (fränkische Linie, zugleich Fürst von Jägerndorf
[Schlesien]), dessen Bruder, der Hochmeister desdeutsch-
ordens Albrecht, die Mecklenburger Herzoge, Graf Albrecht
von Mansfeld. Entschieden trat ihr bei Frühjahr 1524 Phi-
lipp vonhessen. Anfänge evangelischer Gemeinden bildeten
sich nicht ohne häufige Durchbrechung des bestehenden formellen
Rechtes und manche tumultuarische Gewaltsamkeit seit 1523
in kursächsischen Landen, namentlich aber und am raschesten
in Reichsstädten, in denen bald der Rat die kirchliche Um-
gestaltung in die Hand nahm. In der Schweiz hatte seit 1522
die Zwingli’sche Reformation begonnen.
§ 15. Anfänge der Zwingli’schen Reformation in Zürich.
Ulrich (Huldreich) Zwingli, geb. 1. Januar 1484 zu Wildhaus im
Toggenburgischen, das dem Abt von St. Gallen unterstand, als Sohn einer
schlichten, ziemlich wohlhabenden und angesehenen Bauernfamilie, erhielt,
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Julius_von_Medici Campeggi Ferdinand Johann Johann Friedrich_des_Weisen_Bruder Friedrich Georg_von_Brandenburg-
Ansbach Albrecht Albrecht Albrecht
von_Mansfeld Albrecht Ulrich_( Zwingli
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vom Vater früh zu einem gelehrten Berufe bestimmt, ohne materielle Not
und ohne schwere innere Kämpfe eine humanistische Bildung auf
Schulen in Basel und Bern und seit 1500 auf den Universitäten
in Wien und Basel (1502—1506). In Basel machte er sich mit der
scholastischen Philosophie vertraut und begann das Studium der Theo-
1 ogie. 1506—10 durch Wahl der Gemeinde Pfarrer in Glarus, studierte
er eifrig die Vulgata, aber mindestens ebenso eifrig die Klassiker, und begann
eine grosse Bibliothek hauptsächlich humanistischer Richtung zu sammeln.
Er wirkte auch als humanistischer Lehrer und galt bald als der Führer
des Humanismus in der Schweiz. Er bekämpfte aus sittlichen
und patriotischen Gründen das „Reislaufen“ und das Unwesen der
Pensionen, billigte aber noch den Kriegsdienst für den Papst, „den seligen
Statthalter Christi“, und machte als Feldprediger die Schlachten
bei Novara 1518 und bei Marignano 1515 mit. Er bezog bis 1520
eine päpstliche Pension. Seit etwa 1515 begann er an der von der Kirche
gelehrten und geübten Heilsvermittelung zu zweifeln, griif aber noch lange
die kirchlichen Institutionen nicht an. Seit 1513 war er ernstlich be-
müht, das Griechische gründlich zu erlernen, um die Lehre
Christi aus der Urquelle zu schöpfen und die Kirchenväter zu studieren. Da
durch die von ihm bekämpfte französische Partei seine Stellung in Glarus
schwierig wurde, ging er als „L e u t e p r i e s t e r“ nach Einsiedel, Okt. 1516,
welches Wallfahrtskloster damals ein Sammelpunkt humanistischer Aufklärung
war. Durch seine Studien immer mehr ein Gegner der kirchlichen
Heilslehre, betonte er in seinen Predigten den geringen Wert der guten
Werke. Er setzte seine klassischen Studien, aber auch die eindringende
Lektüre der Kirchenväter fort, stand in regem Verkehr mit den Baseler
Humanisten, insbesondere mit Erasmus, und begann das Studium des Hebräischen.
Ende 1518 wurde er von den Chorherren des Grossmünsters in Zürich,
wo der Rat schon einen beträchtlichen Teil der kirchlichen Gewalt in Händen
hatte, zum Leutepriester gewählt. Von Neujahr 1519 an predigte er
über biblische Bücher, wobei er Laster und Aberglauben, auch allgemeine
politisch-soziale Missstände rücksichtslos bekämpfte. Bei seinem Auftreten
gegen den Ablassprediger Bernhard Samson wurde er vom Rat der Stadt Zürich
(auch vom Konstanzer Bischof) und der Tagsatzung, die jenem alles öffent-
liche Auftreten untersagten, unterstützt (Frühjahr 1519). Der römische Stuhl,
der die Eidgenossen für seinen Schutz und seine Kriege benötigte, tadelte
Samson in einem öffentlichen Schreiben. Auch in Zürich war Zwingli als
Lehrer thätig und setzte sein Studium der alten Litteratur fort. Seine mann-
hafte Pflichterfüllung während einer Pest steigerte seinen Einfluss, und eigene
Erkrankung brachte ihm religiöse Vertiefung. Der römischen Kirche schon
längst innerlich entfremdet, wurde er durch das Studium der Luther’sehen
Schriften insbesondere in betreff der Lehre vom alleinseligmachenden Glauben
gefördert, ging aber in der Verwerfung der römischen Lehre schon weiter
(z. B. Fegfeuer, Fürbitte der Heiligen). Die Kirche blieb für ihn auch eine
soziale Institution, und nach seiner Auffassung des Christentums setzte er
seiner Reformation stets das Ziel, die allgemeinen Lebens-
ordnungen umzugestalten. Auch hielt er das humanistische
Lebens ideal immer fest. Er setzte es Juni 1521 durch, dass Zürich
dem französischen Bündnis fern blieb, das alle andern Orte eingingen; als ein
Zuzug, den der Rat bald darauf wider Zürichs Ansicht dem Papst bewilligte,
trotz gegenseitiger Zusage gegen Frankreich (Mailand) verwendet und der
grösste Teil des Soldes nicht bezahlt wurde, verbot Anfang 1522 der Rat
jedes Reislaufen und alle Werbungen. Dagegen nahm die Tagsatzung einen
im Frühjahr gefassten entsprechenden Beschluss bald wieder zurück, und die
Schwizer schlossen wieder ein Bündnis mit Frankreich. Durch diesen politischen
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Christi“ Christi Einsiedel Bernhard_Samson Zwingli
Extrahierte Ortsnamen: Basel Bern Wien Basel Basel Glarus Schweiz Marignano Glarus Hebräischen Zürich Frankreich Mailand Frankreich
59
Magdeburg, Bremen, seit Mai Lübeck) zunächst auf sechs
Jahre sich zu gegenseitiger Hilfe verpflichteten
bei allen Angriffen „um des Worts Gottes, evange-
lischer Lehr oder unseres heiligen Glaubens willen“.
Der Anschluss der Schweizer Reformierten erfolgte nicht, weil diese
(vor allem Zürich und Bern) sich weigerten, die Tetrapolitana
anzunehmen, was übrigens Sachsen auf die Dauer auch kaum
genügt hätte. Die Möglichkeit eines politischen Anschlusses
der meisten oberdeutschen Städte an die Schweizer, den Zwingli
seit langem als einen Teil seiner umfassenden Projekte erstrebte,
wurde durch den Untergang Zwinglis in der Schlacht
bei Kappel (11. Oktober 1531) und den zweiten Kappeier
Frieden beseitigt, in dem die reformierten Städte ihre „Burg-
rechte“ aufgeben mussten.
Untergang Zwinglis. Zwinglisplan war, dieeidgenossen-
schaft so umzugestalten, dass das seitherige Uebergewicht der (an
Bevölkerungszahl weit nachstehenden) fünf alten Orte durch ein noch ent-
schiedeneres Uebergewicht der (meistens schon reformierten) Städte ersetzt
würde, und mit ihr die oberdeutschen Städte zu verbinden.
Aber in Zürich selbst musste er einer immer stärker werdenden Gegnerschaft
gegenüber die massgebende Leitung der Politik aufgeben (Mitte 1530), und
von den reformierten Eidgenossen widerstrebte Bern Zwinglis politischen
Planen, besonders seiner Kriegspolitik. Da die fünf Orte den Bündnern im
„Müsserkrieg“ gegen einen mailändischen Abenteurer keine Hilfe leisteten,
entstand bei Zürich grosser Argwohn. Zwingli wünschte Krieg, aber auf
Drängen der andern Städte, besonders Berns, beschlossen die reformierten Städte
Mitte Mai 1531 gegen die fünf Orte eine (im ersten Kappeier Frieden vor-
gesehene) Proviantsperre. Die fünf Orte, hiedurch bedrängt und erbittert,
erklärten, ohne das Ergebnis ihrer Unterhandlungen mit dem Kaiser,
Ferdinand, dem Papste u. a. abzuwarten, 9. Oktober den Krieg. Am
11. Oktober wurde das an Zahl bedeutend schwächere und in ungünstiger
Stellung sich befindende Züricher Heer von dem der fünf Orte bei
Kappel geschlagen; Zwingli fiel neben vielen andern hervorragenden
Persönlichkeiten. Die fünf Orte Hessen seinen Leichnam vierteilen und als
den eines „allererzesten Erzketzers“ verbrennen. Ein Heerhaufen evangelischer
Städte wurde in schmählicher Weise von Zugern geschlagen (23. Oktober).
In Stadt und Land Zürich wurde das Verlangen nach Frieden trotz Hilfs-
bereitschaft Hessens und Strassburgs immer dringender und allgemeiner. In
dem 16. November abgeschlossenen Frieden wurde die Gleichberech-
tigung der Orte beider Konfessionen ausgesprochen, sowie
Parität für die gemeinen Herrschaften, jedoch sollte eine katholische Minder-
heit bei ihrejn Glauben geschützt sein. Das Burgrecht der Evangelischen
wurde aufgehoben. In den Herrschaften des Klosters von St. Gallen, die der
Abt jetzt zurückerhielt, gelangte zumeist die alte Kirche wieder zur Herrschaft,
wie auch im Rheinthal, in Rapperswil und den „freien Aemtern“ des Aargau;
in Glarus gewann sie wieder Boden, in Solothurn so ziemlich die Allein-
herrschaft. Kaiser Karl hatte sich trotz Zuredens Ferdinands und des Papstes
im zweiten Kappeier Krieg neutral verhalten — hauptsächhch wohl aus Rück-
sicht auf Frankreich.
Organisation des Sehmalkaldener Bundes. Der Bund zerfiel in
zavei Kreise, den oberdeutschen und den sächsischen. Die Voll-
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Extrahierte Personennamen: Zwingli Berns Ferdinand Ferdinand Kappel Karl Karl Ferdinands
Ferdinand keine Hilfe, und als Karls Aufforderung, den Krieg fort-
zusetzen, aus Spanien eintraf, war bereits nicht nur infolge der Schlacht
bei Lauffen (13. Mai 1584) das Land ganz in den Händen Ulrichs, sondern
auch durch Vermittelung Kursachsens der Friede von Kaaden
(29. Juni) geschlossen. Die österreichische Afterlehnschaft, die er festsetzte,
wurde 1599 aufgehoben, so dass Württemberg auch formell die Reichsunmittel-
barkeit wiedererhielt. Der Nürnberger Anstand wurde in Kaaden bestätigt,
während Sachsen, Hessen und ihre fürstlichen „Mitverwandten“ Ferdinand
zunächst provisorisch als römischen König anerkannten (endgültig Oktober 1585),
wogegen Ferdinand den im Nürnberger Anstand genannten Ständen einjährigen
Stillstand der schon anhängigen Prozesse zusagte. Entsprechend einer die
„Sakramentierer“ ausschliessenden Bestimmung des Kaadener Vertrages wurde
in Württemberg die Reformation mit tvesentlich lutherischer Lehre durchgeführt,
aber mit ziemlich zwingli’schem Gottesdienst (nach Strassburger Muster).
Die Wiedertäufer in Münster. Wie in andern westfälischen Städten,
war auch in der Bischofsstadt Münster im Zusammenhang mit erfolgreichem
Ankämpfen der Zünfte gegen den Rat Mitte 1532 die neue Lehre durch-
gedrungen und zwar in zwingli’scher Richtung. Aber bald errangen aus
den Niederlanden eindringende wiedertäuferische Elemente die
Oberhand. Anfang 1534 kam der „Apostel“, Schneider Bockelson aus Leyden,
dann der „Prophet“ selbst, Jan Mathys aus Harlem, Bäcker, und der einheimische
Tuchmacher Bernd Knipperdolling wurde erster Bürgermeister. Wer der
Wiedertaufe sich nicht unterzog, musste auswandern. Gütergemeinschaft
wurde Ende Februar eingeführt und nach wenigen Monaten Vielweiberei
geboten. An Stelle des bei einem Ausfall in tapferem Kampfe gefallenen
Mathys wurde Bockelson Prophet des „neuen Jerusalem“, in das
niederländisches Proletariat massenhaft herbeiströmte, und Anfang September
unter Abschaffung der zwölf Aeltesten „König Johann der Gerechte
in dem Stuhl Davids“, Knipperdolling Statthalter. Der König schuf sich eine
berittene Leibgarde und lebte in der seit Ende Februar 1534 vom Bischof
belagerten Stadt in Saus und Braus. Nachdem ein Sturm abgeschlagen war,
wurde die Stadt von September an cerniert, unterstützt wurde der Bischof
vom Erzbischof von Köln, dem Herzog von Cleve, Philipp von Hessen, vom
oberrheinischen und westfälischen Kreise mit Truppen, von Johann Friedrich
von Sachsen (1532 —54) mit Geld. Ihre Einnahme wurde durch Verrat
ermöglicht (25. Juni 1535). Johann und Knipperdolling wurden erst An-
fang 1536 unter entsetzlichen Martern hingerichtet. Wiedertäuferische Auf-
stände waren gleichzeitig in den Niederlanden erfolgt. Die besonneneren und
moralisch gesunden Element^ des Wiedertäufertums fasste der Friese Menno
Simons (f 1559) zu Gemeinden zusammen, die friedlich ein praktisches,
aber weltflüchtiges Christentum mit Verwerfung des Kriegsdienstes, des Eids
und der Bekleidung von Aemtern übten (Mennoniten).
Die Reformation in Skandinavien. Wullenwever. Die Kalmarische
Union wurde 1448 zum erstenmale in Frage gestellt, da Karl Knudson (Karl Viii.
bis 1470) sich als König von Schweden wiederholt gegen Christian I. be-
hauptete. Der zweite dänische König aus dem Hause Oldenburg, Hans I.
(1481—1513), herrschte nur wenige Jahre in Schweden (1497—1502). Den
jüngeren Sten Sture, der wegen seines Streites mit dem Erzbischof Troll
vom Papst gebannt war, besiegte Christian Ii., der in Dänemark Bürger-
und Bauernschaft als Gegengewicht gegen den hohen Adel und Klerus be-
günstigte, 1520 und liess bald nach seiner Krönung eine grosse Anzahl
Bischöfe, Adelige und Bürger hinrichten („Stockholmer Blutbad“). Um
die Macht des hohen Klerus zu beseitigen und den gewaltigen Grundbesitz
der Kirche in die Hände des Staates zu bringen, begann Christian iii seinen
Reichen kirchliche Reformen.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Karls Karls Ferdinand Ferdinand Schneider_Bockelson Jan_Mathys Bernd_Knipperdolling Mathys Johann Cleve Philipp_von_Hessen Philipp Johann_Friedrich
von_Sachsen Johann Friedrich Johann Friese_Menno
Simons Karl_Knudson Karl Karl_Viii Karl Christian_Ii Christian