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Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Sagopalme), Manilahanf (von einer Bananenart), Chinarinde (zur
Bereitung des Chinins) und Kampfer (vom Kampferbaum). Reis
wird vorwiegend in Hinterindien angebaut; die übrigen Erzeugnisse aber
werden hauptsächlich auf den Inseln gewonnen und zwar Kaffee auf
Java und Sumatra, Gewürze auf den Molnkken (den Gewürzinseln),
Kokosnuß (Kopra) und Sago auf den meisten Inseln, Zucker auf
Java und den Philippinen, Tabak auf Sumatra, Java und den
Philippinen, Manilahanf auf den Philippinen, Chinarinde anf
Java und Kampfer auf Börueo.
b) Die Viehzucht und Fischerei. Aus deu gleichen Gründen
wie in Vorderindien spielt die Viehzucht auch in Hinterindien und auf
den Malaiischen Inseln nur eine geringe Rolle. Ziemlich viel ver-
breitet ist die Seidenraupenzucht. Die Fischerei ist für die Jufel-
bewohuer sehr wichtig, liefert aber keine Erzeuguisse für den Handel.
c) Der Bergbau. Auch der Bergbau ist im Vergleich zum
Pflanzenbau unbedeutend. Auf der Halbinsel Malaka und der kleinen
Insel Bangka werden wertvolle, weil selten vorkommende Zinnlager
ausgebeutet.
d) Die Gewerbtätigkeit. Auf Hinterindien, namentlich in
Siam, hat sich ein einheimisches Handwerk und Kunstgewerbe
entwickelt, das mit dem vorderindischen verwandt ist. Die Bewohner
der Malaiischen Inseln befanden sich vor der Besitznahme durch die
Europäer meist noch anf niederer Kulturstufe. Als Kolouialbesitzungen
aber werden die Inseln vorwiegend zur Gewinnung wertvoller Rohstoffe
benutzt, so daß die Gewerbtätigkeit nicht aufblühen kann.
§ 32. s) Die Beteiligung am Welthandel. Während hohe Gebirge,
namentlich anf Hinterindien, die Entwicklung des Landverkehrs und den
Ausbau des Eisenbahnnetzes hemmen, ist der Güteraustausch auf
dem Seewege sehr erleichtert, weil das Ländergebiet meist aus Inseln
besteht. Handel und Schiffahrt haben die Aufgabe, die Laudeserzeugnisse
zu sammeln und auf die großen Linien des Welthandels zu leiten.
Namentlich Reis, Zucker, Kaffee, Sago, Kopra, Gewürze,
Tabak, Manilahanf, Chinarinde, Kampfer und Ziuu gelangen
zur Ausfuhr, im Austausch mit allerlei Gebrauchsgegenständen, Als
Stapel- und Seehandelsplätze haben besonders der englische
Hasen Singapore (Bilderanh. 11) auf der Südspitze der Halbinsel
Malaka, der holländische Hasen Batavia auf der Insel Java, der
amerikanische Hafen Manila auf den Philippinen und die siame-
sische Hauptstadt Bangkok Bedeutung.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Hinterindien Sumatra Sumatra Hinterindien Malaka Hinterindien Hinterindien Malaka Manila Bangkok
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
(eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau
genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke
sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig.
b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau
hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können
von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht
in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher
die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende
Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England
statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die
viel Butter nach Europa ausführen.
c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der
Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West-
australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu-
südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu.
ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern
macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich.
Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur
4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus
deu Weltmarkt gebracht.
§ 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr
wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle
und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter
und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach
England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie
ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne
(melbörn) und Sidney (ßidne).
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen
hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^
tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen
gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die
9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere
Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung.
Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt.
Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen
Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.),
Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die
Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel
(ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.
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Extrahierte Personennamen: M.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Europa Viktoria Südaustralieu Australien England Australiens Melbourne Deutschland Deutschland Deutschland
84 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
zu einer Höhe von 700, die tierra templada bis zu einer Höhe von
2000 m gerechnet. Das feuchtheiße Tropenklima der tierra caliente
rief besonders auf vulkanischem Boden, der eine große Verbreitung
hat, einen äußerst üppigen Pflanzenwuchs hervor. Es gibt wohl kaum
ein Gebiet auf Erden, das in der Gunst des Klimas und Bodens
Mittelamerika übertrifft. Mit den Großen und Kleinen Antillen können
hinsichtlich der Üppigkeit des Pflanzenwuchses höchstens die Snnda-
Inseln verglichen werden. Die tropischen Kulturen finden ein fast
beispielloses Gedeihen. In der tierra ealiente erntet man dreimal,
und auf Euba geben die Tabakpflanzungen in sehr günstigen Jahren
einen Ertrag, der dreimal so hoch als der Wert des Bodens ist. Trotz
ungünstiger politischer Verhältnisse und vielfach recht schlechter Verwaltung
liefert Mittelamerika durch die Erzeugnisse des Pflanzenbaues große
Reichtümer, gleich den Monsunländern. Die wichtigsten Kulturgewächse
sind Zuckerrohr, das am meisten auf Euba angebaut wird, wo es am
besten auf der berühmten roten Erde im N gedeiht, Tabak, für den
das wichtigste Land ebenfalls Euba ist, das in seinen südlichen und
südwestlichen Tälern den besten Tabak der Welt liefert, Kaffee, deffen
Anbau sich auf Haiti, Puertorico und dem Festlande von Mittel-
amerika sehr verbreitet hat, Bananen, deren Früchte von Jamaica
und den Bahama-Jnseln in großer Menge nach den Vereinigten
Staaten, wo sie Volksnahrung geworden sind, ausgeführt werden, ferner
Kakao, Vanille, Indigo n. a. Selbst manche der Kleinen Antillen
liefern reiche Ernten. Auch die Ausbeute der Wälder an wertvollen
Hölzern, z. B. Mahagoni, Farbhölzern, Kautschuk usw. ist bedeutend.
Zur Ernährung baut man Mais, der die Hauptnahrung liefert, Reis
und andere Gewächse. Auch Mexiko, das den südlichsten Teil von
Nordamerika umfaßt, hat in den beiden heißen und regenreichen
Küstenstreifen im W und 0 Gebiete, die für alle tropischen
Kulturen hervorragend geeignet sind. Auf dem kühleren und
trockneren Hochlande von Mexiko wird vorwiegend Weizen und
Mais angebaut.
b) Die Viehzucht und Fischerei. Die Viehzucht hat nur auf
dem Hochland von Mexiko eine größere Bedeutung; sie wird ferner
aus den Inseln Euba und Jamaica betrieben. — Der Fischfang ist
für die Küsten- und Inselbewohner wichtig.
c) Der Bergbau. Die Cordilleren sind auch in diesem Teile
Amerikas reich an Erzen, besonders an Edelmetallen. Namentlich
Mexiko hatte früher eine ungeheure Ausbeute au Gold und Silber.
In der Zeit von 1821 — 1875 soll der Ertrag der Gold- und Silber-
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mittelamerika Mittelamerika Haiti Mittel-
amerika Jamaica Bahama-Jnseln Mexiko Nordamerika Mexiko Mexiko Jamaica Mexiko
Das Europäische ober Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
41
einer bedeutenden Industrie. Unter den übrigen Läuderu Mittel- und
Nordwesteuropas rageu noch Belgien, Nordfraukreich, die Schweiz
und in Ost erreich-Ungarn namentlich Böhmen durch ihre Industrie
hervor. In allen diesen Ländern gründet sich die Entwicklung der
Industrie hauptsächlich aus das Vorhandensein von Kohlenlagern.
In solchen Ländern, denen reiche Wasserkräfte zur Verfügung stehen,
wie in Norwegen, Schweden, der Schweiz und im südlichen
und Mittlern Deutschland, beginnt in jüngster Zeit auch die „weiße
Kohle" einen starken Einfluß auf die Entwicklung der Industrie ans-
zuüben. Das industrielle Leben wurde in den Ländern Mittel- und
Nordwesteuropas auch nicht wenig durch deren günstige Verkehrslage
gefördert; deuu dadurch ist sowohl der Bezug von gewerblichen Roh-
stoffen und Nahrungsmitteln als auch der Versand der fertigen Erzeug-
uisse erleichtert. Die industriereichsten Gebiete der geuannten Industrie-
länder haben alle eine günstige Lage zum Meere, wie die Industriegebiete
Euglauds, Westdeutschlands, Belgiens und Nordfrankreichs, oder sind
doch durch schiffbare Ströme mit dem Meere verbunden, wie die Rhein-
lande durch den Rheinstrom, Sachsen-Thüringen und Böhmen durch die
Elbe. Ferner ist noch hervorzuheben, daß die meisten Staaten Mittel-
und Nordwesteuropas auch durch die bedeutende Zunahme der Be-
völkernng ans kleinem Räume gezwungen wnrden, immer mehr die
Industrie zu entwickeln. Dies gilt namentlich für England, Deutsch-
land, Belgien und die Schweiz.
Zu deu bedeutendsten Industriezweigen und wichtigsten Exportindustrien
entwickelten sich in England das Baumwollgewerbe, die Eisen- und Stahl-
industrie, der Maschinen- und Schiffsbau, die Woll-, Leinen-, Inte- und
Porzellanindustrie, in Deutschland die Eisen und Stahlindustrie, der
Maschinenbau und Schiffsbau, das Elektrizitätsgewerbe, die Baumwoll-,
Woll- und Seidenindustrie, das Ledergewerbe, die Gold- und Silber-
warenherstellung und die chemische Industrie, in Belgien die Eisen- und
Stahlindustrie, das Woll- und Leinengewerbe, in Frankreich die Seiden-
industrie, der Maschinenbau, die Woll- und Baumwollindustrie und die
Herstellung von Bio de und Luxuswaren, in der Schweiz die Seiden-
und Baumwollindustrie, die Stickerei, der Maschinenbau und das Milch-
Verwertungsgewerbe.
e) Die Beteiligung am Welthandel. Nur durch eine starke § 15
Beteiligung am Welthandel können die dichtbevölkerten Staaten Mittel-
und Nordwestenropas ihre Industrie lebensfähig erhalten und die Volks-
ernährung sicher stellen. So sehen wir, daß vor allem die mächtigen
Industriestaaten England und Deutschland, doch auch Frankreich,
Belgien, Holland, Österreich-Ungarn und die Schweiz und ebenso Däne-
mark, Norwegen und Schweden mit Macht danach streben, sich aus
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nordwesteuropas Belgien Nordfraukreich Ost Norwegen Schweden Deutschland Nordwesteuropas Westdeutschlands Belgiens Rhein- Rheinstrom Sachsen-Thüringen Nordwesteuropas England Belgien England Deutschland Belgien Frankreich England Deutschland Frankreich Belgien Holland Norwegen Schweden
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
baren Prairieerde. Für den Pflanzenbau sind somit recht günstige
Verhältnisse gegeben. Vor allem für den Getreidebau ist das süd-
liche Südamerika hervorragend geeignet, und Argentinien ist schon
jetzt eines der wichtigsten Getreideländer der Erde. Große Flächen
dieses Staates sind mit Weizen, ferner mit Mais, Flachs und Luzern-
klee bestellt, und Obst und Wein gedeihen gut. Die Wald gebiete
Paraguays liefern den Paraguaytee (Mate oder Aerba), der in
Südamerika den chinesischen Tee ersetzt. In dem mittleren Abschnitte
des großen Längstales von Chile werden die Winterregen zu einem
ausgedehnten Anbau von Weizen, der wegen seiner hervorragenden Güte
eine gesuchte Ware ist und viel ausgeführt wird, benutzt. Desgleichen
werden Obst- und Weinbau eifrig betrieben. Chile, insbesondere die
Insel Chilos gilt serner als die Heimat der Kartoffel.
d) Die Viehzucht. Fast noch wichtiger als der Pflanzenbau ist
im südlichen Südamerika die Viehzucht. Die weiten Grasfluren des
Gran Chaco und der Pampas luden zu ihrem Betriebe ein. Sie
sind jetzt der Tummelplatz großer Viehherden, und große Schlachthäuser
sind für die Ausfuhr tätig, so iu Fray Bentos zur Herstellung von
Fleischextrakt. Die beiden viehreichsten Staaten sind Argentinien
und Uruguay. Argentinien vermag jährlich für etwa 250 Mill. Mark
Erzeugnisfeder Viehzucht auszuführen, und Uruguay schlachtet 700—800000
Rindvieh für die Ausfuhr. Auch der Staat Rio Grande do Sul
von Brasilien ist reich an Vieh.
c) Der Bergbau. Der Mineralreichtum wird noch wenig aus-
gebeutet. Argentinien ist reich an Silber, Südbrasilien an Kohlen,
und Chile besitzt reiche Kupferlager und in den nördlichen Gebieten,
die früher zu Peru gehörten, große Salpeterlager, die aber gleich den
Guanolagern Perus bald ausgebeutet fein werden.
d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie befindet sich wie im
übrigen Südamerika noch in den Anfängen der Entwicklung; am
weitesten ist sie in Argentinien und Chile fortgeschritten.
§ 45. e) Die Beteiligung am Welthandel. Für die Teilnahme am
Welthandelsverkehr sind die La Plata-Staaten von der Natur
mit einem großartigen Verkehrsnetze ausgestattet worden. Der breite
Mündungstrichter des Rio de la Plata ist den größten Seeschiffen
zugänglich, und Parana und Paraguay sind bis weit hinauf schiffbar,
wenn auch Saudbänke die Schiffahrt gefährden. Im Ausbau des Eisen-
bahnnetzes ist Argentinien am weitesten vorgeschritten. Für eine
tr an sandinische Bahn von Buenos-Aires über die Anden nach
Valparaiso wurde in jüngster Zeit der Durchstich beendet. Die bedeutendsten
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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4f> Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
b) Die Viehzucht, Jagd und Fischerei. Sowohl in der feuch-
teren und kühleren Waldzone Nordrußlands als auch in den trockneren
und wärmeren Gebieten der einstigen Grassteppe Südrußlands ist die
Viehzucht stets sehr in den Vordergrund getreten. In Finnland ist
sie viel wichtiger als der Ackerbau, und die Wolgasteppe dient
ausschließlich der Viehzucht. Besonders Rinder-, Schaf- und
Pferdezucht werden in Rußland stark betrieben, obfchon sie im Rückgang
begriffen sind. Großes Gewicht wird ferner auf die Geflügelzucht gelegt.
Auch Sibirien ist bereits ein viehreiches Land. Wie in Rußland
ist sowohl die kühle nördliche Waldzone als auch die südliche Steppe
dem Betrieb der Viehzucht günstig. Die au Sibirien nach 8 sich an-
schließende Kirgisensteppe ist von viehzuchttreibenden Nomaden
Völkern bewohnt. — Im nördlichen Rußland und mehr noch im nörd-
lichen Sibirien liefert die Jagd auf Pelztiere eine wertvolle Aus-
beute. — Die Fischerei ist nur iu der untern Wolga und im Kaspifchen
Meere wichtig; sie erstreckt sich dort hauptfächlich auf Störe und ver-
wandte Fischarten, die den teuren Kaviar lieferu.
e) Der Bergbau. Sowohl Rußland als auch Sibirien siud
reich au Mineralschätzen, so daß der Bergbau einer großen Ent-
Wickelung fähig ist. Die Ha uptb er gbaugebiete in Rußland sind
der Ural und das Donezgebiet (Abb 14); letzteres liegt im süd-
lichen Rußland. Im Ural wird Eisen, Gold und das seltene Platina
gewonnen. Das Donezgebiet enthält das größte Steinkohlenlager
Rußlands und liefert auch viele andere Schätze. Ein kleineres Kohlen-
lager ist das von Tula. In der Nähe von beiden Kohlenlagern wird
auch Eisen gewonnen. Sibirien ist an Gold und an fast allen
andern Metallen reich.
d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie ist im allgemeinen
in Rußland uoch wenig entwickelt. Ihre Entwicklung steht mit dem
Vorkommen von Steinkohlen in naher Beziehung. Es können drei
Jndustriebezirke unterschieden werden, das Donezgebiet, der Bezirk
um Tula und Rnfsisch-Poleu. Charkow, Tula und Lodz siud
iu ihueu die bedeutendsten Industriestädte. Auch die großen Städte,
besonders Moskau und Warschau, und die Hafenstädte, wie Riga,
Petersburg und Odessa, wurden Sitz der Industrie. Gewerbtätig
sind ferner die Wolga st ädte, die für den Bezug der Rohstoffe und deu
Versand der fertigen Waren einen großen Strom zur Verfügung haben.
§ 17. e) Die Beteiligung am Welthandel. Auf eine rege. Betei-
liguug am Welthandel ist das osteuropäische und nordasiatische Wirt-
schaftsreich nicht in dem Maße wie das mittel- und uordwesteuropäische
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
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Hanfplantagen wurden in Deutsch-Ostafrika im Gebiet der Usambara-
Berge und in einigen anderen Bezirken angelegt.
b) Die Biehzucht. Die trockneu Steppengebiete Ostafrikas sind
für den Betrieb der Viehzucht im allgemeinen Keffer geeignet als für
den des Ackerbaues. Vor Ausbruch der Rinderpest (1891) hatten einige
Völkerschaften, wie die Massai, schon einen bedeutenden Viehstand. Für
den Betrieb der Viehzucht kommt ferner noch die oberste Höhenzone der
dem Hochlande von Ostafrika aufgefetzten Erhebungen in Betracht. Sie
wird namentlich auf dem Hochlande von Abeffinien stark betrieben und
spielt in diesem Lande eine viel größere Rolle als der Ackerbau.
c) Der Bergbau. Für den Bergbau hat Ostafrika noch keine
Bedeutung erlangt, obfchon wohl mineralische Schätze nicht fehlen.
ä) Die Beteiligung am Welthandel. Zur Angliederung §
Ostafrikas an den Weltverkehr konnte der Nil wenig beitragen,
weil Katarakte diesen Wasserweg sperren und auch die Wüste abschreckte.
Günstige Windverhältnisse machten es aber den Arabern möglich, eine
Schiffahrtslinie nach der Küste Ostafrikas einzurichten, und Sansibar
wurde ein Stützpunkt des arabischen Handels, ein Sitz arabischer Kultur.
Die Fahrt dorthin wurde im Nordwinter mit Hülfe des Nordostmonsuns
gemacht, und sobald zu Anfang des Nordsommers der Südwestmonsun
einsetzte, fand die Rückreise statt. Die Dürre der Steppen erschwerte
das Vordringen des arabischen Einflusses nach dem Innern sehr. In
jüngster Zeit hat England durch den Bau der Ugandabahn das
wertvolle Seengebiet erschlossen, und auch im N uähert sich die Nilbahn
und macht die Nilschiffahrt Fortschritte. In die Abgeschlossenheit
Abessiniens hat die französische Bahn von Djibuti nach Harar die
erste Bresche gelegt. Unter den Städten Ostafrikas steht Sansibar,
das Sitz eines Sultans ist, sich aber jetzt unter englischer Herrschaft be-
findet, an erster Stelle. Es ist ein wichtiger Handelsplatz, besonders für
den Handel nach Indien hin. Ihm gegenüber liegt an der Küste
Dentsch-Ostafrikas Daressalg.nl (— Friedenshafen). Mombofa (mon-
boffa) ist Ausgangspunkt der englischen Ugandabahn. Auf den Welt-
markt liefert Ostafrika besonders Kautschuk, Gewürznelken, Kopra,
Sisalhans, Elfenbein, Wachs, Kaffee und Baumwolle; als
Baumwollgebiet dürfte es noch eine Bedeutung erlangen, da die geerntete
Baumwollfaser von hervorragender Güte ist.
k) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Der Besitz einer großen Kolonie in Ostafrika, nämlich Deutsch-
^stasrikas, gibt Deutschland die Möglichkeit, sich an dem Waren-
austausch mit dem Wirtschaftsreiche in immer stärkerem Maße zu
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Mombofa
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-Ostafrika Ostafrikas Ostafrika Ostafrika Ostafrikas Ostafrikas Sansibar England Abessiniens Djibuti Ostafrikas Sansibar Indien Daressalg Ostafrika Kopra Deutschland Ostafrika Deutschland
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
65
Besonders blühte das Baumwollgewerbe auf, in der Umgegend von
Calcntta ferner das Jutegewerbe (warum dort?). Aus Persien
stammen die kostbareu persischen Teppiche, während in Arabien die
Waffenschmiedekunst schon früh eine bedeutende Blüte erreichte.
Die Beteiligung am Welthandel. Durch hohe Randgebirge und §
durch große Wüsten und Halbwüsten wird die Teilnahme am Welt-
Handel erschwert, durch tief eingreifende Meeresbuchten aber erleichtert.
Die Araber benutzten die regelmäßig eintretenden Monsnnwinde für
die Schiffahrt nach den benachbarten Küsten Afrikas, wo sie wichtige
Handelsplätze, wie Sansibar, gründeten. Während das Eisenbahn-
Wesen in Arabien (dieses besitzt nur die Mekkabahn, die hauptsächlich
dem Pilgerverkehr dient) und Persien noch am ersten Anfange der
Entwicklung steht, hat das vorwiegend ebene, dicht bevölkerte Vorder-
indien durch die Engländer bereits ein sehr verzweigtes Eisenbahnnetz
erhalten. Ein großes Ländergebiet, namentlich das einst so blühende
Mesopotamien, wird durch die im Bau begriffene Bagdadbahn der
Kultur und dem Handel erschlossen werden. Auf den Weltmarkt
liefert heute Indien hauptsächlich Tee (von Ceylon und aus Asfam),
Reis (aus Birma), Kaffee (ebenfalls von Ceylon), Jute (aus Ben-
galen), Kopra (von Ceylon und den Keelings- oder Kokosnußinseln),
Baumwolle (vom Hochland von Dekan), Opium (ebenfalls vom
Hochland von Dekan) und Graphit (von Ceylon), Persien Tabak,
Opium, Baumwolle, Teppiche und Perlen (aus dem Persischen
Meerbusen), das Mündungsland des Euphrat und Tigris Datteln
und Arabien Datteln und Kaffee (Mocca).
Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches sür Deutschland.
Kolonien oder Stützpunkte für die Flotte besitzt Deutschland in dem
Wirtschaftsreiche nicht. Trotzdem unterhält es mit ihm rege Handels-
beziehnngen, und durch den Bau der Bagdadbahn, an dem Haupt-
sächlich deutsches Geld beteiligt ist, wird Deutschlands wirtschaftliche
Stellung noch wesentlich gefestigt werden; denn diese Bahn ist eine
Fortsetzung der Orientbahn und der ebenfalls mit deutschem Gelde
erbauten Auatolischen Bahn und wird mit diesen zusammen eine durch-
gehende Verkehrslinie aus Mitteleuropa bis zum Persischen
Meerbusen bilden.
Einen regen Warenaustausch unterhält Deutschland besonders mit Britisch-
Indien; er betrug i. I. 1908 fast 305 Mill. Mark in der Einfuhr (Jute, Reis,
Baumwolle, Rindshäute, Raps, Kopra) und 95 Mill. Mark in der Ausfuhr, zusammen
also nicht weniger als 400 Mill. Mark. Hierzu kam die Einfuhr aus Ceylon im
Werte von 18 Mill. Mark und die Ausfuhr dorthin im Werte von 2 Mill. Mark,
Der Handel mit Persien ist noch unbedeutend (Einfuhr 4, Ausfuhr 1 Mill. Mark),
Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe <2111, 5
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Calcntta
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Sansibar Persien Mesopotamien Indien Ceylon Birma Ceylon Ceylon Ceylon Persien Persischen
Meerbusen Deutschland Deutschland Deutschlands Mitteleuropa Persischen
Meerbusen Deutschland Indien Ceylon
2ß
Deutschland.
salzes abgeräumt werden müssen; sie haben als künstliche Düngemittel
großen Wert, so daß Deutschland in den Kalilagern einen großen National-
reichtnm besitzt. Ferner ist in Deutschland an guten Bausteinen,
an Kalkstein, Ton, Lehm, Saud usw. kein Mangel.
Der deutsche Bergbau förderte i. I. 1907 145 Mill. t Steinkohlen
im Werte von 12/5 Milliarden Mt, über Go Mill, t Brannkohlen im Werte von
über 150 Mill. Ml, Iv» Mill. t Steinsalz, 11 2 Mill. t Salze aus Lösungen und
fast 6 Mill. t Kalisalze, zusammen im Werte von über 160 Mill. Mk., ferner au
Erzen 28 Mill. t Eisenerze, 700000 t Zinkerze, 150000 t Bleierze, 770000 t Kupfer-
erze, 8000 Touueu Silber- und Bleierze, zusammen im Werte von 210 Mill. Mk.
Der Wert aller Erzeugnisse des Bergbaues betrug fast 2 Milliarden Mk.
2. Die Veredelung der Rohstoffe: Gewerbtätigkeit.
Deutschland als Industriestaat. Sehr viele Rohstoffe müssen
durch das Gewerbe, durch Handwerk und Industrie, veredelt werdeu.
Deutschland war geeignet, ein Industrieland zu werden. In erster
Linie war es von Bedeutung, daß es imstande ist, viele pflanzliche,
tierische und mineralische Rohstoffe zu liefern. Fast noch wichtiger
war, daß es über reiche Betriebskräfte verfügt. Deutschland besitzt
nicht nur ausgedehnte, sondern auch günstig verteilte Kohlen-
lag er, und die Gebirge sind reich an Wasserkräften. Durch die
Zunahme der Bevölkerung war Deutschland gezwuugeu, die Industrie
zu entwickeln; die überzähligen Arbeitskräfte mnßten beschäftigt werden.
In den letzten 50 Jahren hat sich Deutschland immer mehr aus einem
Ackerbaustaate in einen Industriestaat verwandelt. In der Industrie
sind heute über 45 %, in der Landwirtschaft noch nicht 30 % der
Bevölkerung beschäftigt.
Die Industriezweige. Es blühten in Deutschland zunächst solche
Industriezweige auf, die einheimische Rohstoffe verarbeiten, wie
Brennerei, Bierbrauerei, Weinbereitung, Znckergewinnnng, Flachs-
spinnerei und Leiuwaudweberei, Tuchverfertigung, Färberei, Papier-
bereitnng, Töpferei, Eisenindustrie, Glasbereituug, chemische Industrie.
Als geschickte Arbeitskräfte und die nötigen Betriebskräste vorhanden
waren, konnte man auch immer mehr zur Verarbeitung fremder
Rohstoffe übergehe». So erblühten das Banmwoll-, Seiden- und
Jutegewerbe, die Korkiudustrie, die Öl- und Seidenindustrie u. a. Be-
deutende Industriezweige wurdeu auch durch die Entwicklung des
Kriegs- und Verkehrswesens hervorgerufen, wie die Herstellung von
Waffen aller Art, der Wagen-, Lokomotiv-, Maschinen- und Schiffsbau.
Sitz der Industrie. Viele Industriezweige uahmeu dort ihren
Sitz, wo ihre Rohstoffe gewonnen werden. (Warum wohl? Nenne
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland
68 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Opiumbereitung und in den Küstenstrichen Südchinas und aus Formosa
viel Zuckerrohr gezogen. Die Wälder liefern wertvolle Hölzer und
der Lackbaum Japans den Rohstoff für die berühmten japanischen
Lackarbeiten.
Eine dichte Besiedelnng zwang in China und Japan zu einer sehr sorg,
fältigen Bebauung des Bodens, umso mehr als durch Gebirge viel Raum sür
den Anbau verloren geht. (In Japan entfallen 50% der Bodenfläche auf Wälder
und nur 40% auf Kulturland). Der Anbau ist gartenmäßig, und fast nur beim
Reisbau werden Pflug und Egge, die von Büffeln gezogen werden, benutzt. Alles
anbaufähige Land ist in Kultur genommen. Im nordwestlichen China ist der chinesische
Bauer der Verbreitung des Lößes bis zur Höhe von 2000 m gefolgt. Räch dem
ältesten chinesischen Geschichtswerke, das der Philosoph Confucius im
6. Jahrh. v. Chr. verfaßte, erfand ein chinesischer Herrscher etwa ums Jahr 2700 v. Chr.
den Pflug. Roch heute muß alljährlich der Kaiser von China durch Vorgeschriebeue
Zeremonien die hohe Bedeutung des Ackerbaues für das Land ausdrücken und dem
Erfinder des Pfluges, der unter die Götter versetzt wurde, Opfer bringen. Der
Bauernstand ist sowohl in China als auch in Japan und Korea ein Ehrenstand, der
eine höhere Rangordnung als der Handwerker- und Kaufmannsstand hat.
b) Die Viehzucht nebst Fischfang und Fischzucht. Die Vieh-
zncht spielt in Ostasien eine ebenso geringe Rolle wie in Indien-
Alle für deu Wiesenbau geeigneten Täler und Niederungen werden zum
Reisbau benutzt. Auch auf religiöse Vorstellungen, besonders auf den
Glauben an die Seelenwanderung, ist die untergeordnete Stellung der
Viehzucht zurückzuführen. Das wichtigste Haustier, das die gewöhnliche
Fleischnahrung liefert, ist das Schwein. — Große Bedeutung haben
sür die Volkseruähruug auch Fischfang und Fischzucht. Millionen
Menschen in China und Japan ernähren sich vorwiegend von Fischen.
Der Fischreichtnm in den chinesischen und japanischen Meeresgebieten
ist auf das Zusammentreffen zweier Meeresströmungen, des warmen
Kuro-Siwo, der von 8 kommt, und einer kalten nördlichen zurückzuführen. —
Für die Erzeugung von Handelswerten, als Quelle des Reichtums, hat
in Ostasien die Seidenraupenzucht eine größere Bedeutung als in
irgend einem andern Lande.
Nach dem ältesteu chinesischen Geschichtswerke (s. oben) hat eine chinesische
Kaiserin um 2600 v. Chr. die Seidenzucht in Schantnng eingeführt. Die jeweilige
Kaiserin von China gilt darum als Beschützerin dieser wichtigen Nährquelle, wie
der Kaiser der Beschützer des Ackerbaues ist. China erzeugte in den 90er Jahren
jährlich 11 Mill. kg Rohseide, Japan 6, Europa 4—5.
c) Der Bergbau. Der große Reichtum Ostasieus, besonders
Chinas, an mineralischen Schätzen spielt auf dem Weltmarkt noch
keine Rolle. Reich an Erzen ist namentlich die südchinesische Provinz
Jünan, wo ein sehr alter Bergbau stattfindet. Die großen Kohlen-
Vorräte Chinas werden noch fast gar nicht ausgebeutet, weil die
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Confucius
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Küstenstrichen_Südchinas Formosa Japans China Japan Japan China China China Japan Korea Ostasien Indien- China Japan Ostasien China China Japan Europa Chinas Chinas