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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 198

1911 - Erfurt : Keyser
— 198 — Welchen sich die beiden Kaiser und zur Rechten und Linken die Könige und die anderen Fürsten niederließen. Da war es uns denn vergönnt, durch eine kleine Biegung des Kopfes im Anblicke der Mächtigen der Erde nach Herzenslust zu schwelgen. Aber die Freude dauerte nicht lange. Wahrscheinlich war dem Kaiser Napoleon diese Art der Bewunderung unbequem. So erging denn am nächsten Morgen an das Orchesterpersonal der Befehl, daß bei Todesstrafe sich niemand umdrehen solle. So mußten unsere Augen der irdischen Herrlichkeit hinter uns Lebewohl sagen und fortan nur der Bühne sich zuwenden; denn wer hätte Lust verspürt, sein teures Leben aufs Spiel zu setzen? Nach Schlutz des Kongresses: Vierzehn Abende hatten wir so im Dienste des Gestrengen zugebracht. Die Tage boten mit ihren großartigen Festlichkeiten ebenfalls der Unterhaltung genug, so daß mir die Zeit außerordentlich schnell verfloß. Endlich nahmen die Majestäten Abschied, der Glanz erlosch, die Menschenflut verlief sich, und — der Kapellist (Musiker) durfte gehen. Uebrigens waren unsere Dienste nicht unbelohnt geblieben. Wir hatten zwar für jeden Abend nur eine Eintrittskarte erhalten, weil aber der Zudrang ganz ungeheuer war, und immer nur eine bestimmte Anzahl Karten ausgegeben wurde, so wog man diese mit Gold auf. Durch Vermittlung unseres Kellners empfing ich jeden Tag für meine Karte einen blanken Napoleonsdor. So trug ich denn das Bild des Kaisers nicht allein im Gedächtnis, sondern auch vielfältig im Geldbeutel aus Erfurt mit heim und konnte die Meinen mit dem wertvollen Bildnis des mir aufgezwungenen vierzehntägigen Dienstherrn erfreuen. Aus „Bilder aus Thüringen" v. G. Werner. c) Der Verlaus des Fürffenkongrehes. Was auf dem Kongresse eigentlich vor sich ging, wußte in Erfurt kein Mensch. Ueber die Versammlungen wurde das tiefste Stillschweigen beobachtet. Alles, was damit im Zusammenhange stand, war in geheimnisvolles Dunkel gehüllt. Einrichtung des Besprechurrgszirnrners: Die Vorsichts- maßregeln bei Einrichtung des Besprechungszimmers waren übergroß. Erst hatte man das große Eckzimmer im Gonvernementsge-bäude, gegenüber dem sogenannten „Geleitshanse" (heute Gastwirtschaft „zum Vaterland"), das dem Herzog von Weimar gehörte, dazu ausgewählt. Sofort wurde darum der Weimarische Hof ersucht, die sämtlichen Fenster des Geleitshauses, welche dem Sitzungszimmer gegenüberlagen, zumauern zu lassen, was auch geschah. Bald daraus änderte man den Plan und bestimmte das dem Augustinerkloster (heute Offizierkasino) gegenüberliegende, hintere Zimmer zum Beratungsraum. Nun mußten die Paters des Klosters ihre Fenster zum größten Teil vermauern lassen, während die

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 60

1911 - Erfurt : Keyser
— 60 — (1483 zu Amorbach im Odenwalde mit Mainz und zu Weimar mit wachsen). - Der Frieden legte der Stadt unerschwingliche Lasten auf. Allein die Kriegskosten betrugen 181 500 Gulden, d. s nach unserem Gelde 1 270 500 Mark. Außerdem mußte der Rat die vom Landgrafen Albrecht und auch von seinem Sohne Friedrich verpfändete (Grafschaft an der Schmalen Gera herausgeben, dazu noch Dietendorf, Apfelstädt und einige andere verpfändete Orte, und eine Art <^chutzrecht Sachfens über die Stadt anerkennen. (Nach Prof. Dr. Carl Beyer, Prof. Dr. Joh. Bierehe n. o.) 17. Die mär vom Danhauser. M. Johann Agricola erzählt in seinen Deutschen Sprichwörtern die Sage in ihrer einfachsten Form: „Es ist eine Fabel, wie der Danhäuser im Venus-Berg gewesen sei und hab' hernach dem Bapst Urbano zu Rom gebeichtet. Bapst Urbanus hat einen Stecken in der Hand gehabt und gesagt: So wenig als der Stecken könnte grünen, also wenig möge Danhäuser Vergebung seiner Sünden erlangen und selig werden. Da ist der Danhäuser verzweifelt und wieder in den Berg gegangen und ist noch darinnen. Bald hernach empfäht Bapst Urbanus eine Offenbarung, wie er soll dem Danhäuser seine Sünden vergeben, denn der stecken beginne zu blühen. Darum schickt der Bapst aus in alle Lande und ließ den Danhäuser suchen, aber man konnte ihn nirgend finden. Dieweil nun der Danhäuser also mit Leib und Seele verdorben ist, sagen die Deutschen, der treue Eckhart sitze vor dem Berge und warne die Leute, sie sollen nicht hineingehen, es möcht' ihnen sonst ergehen wie dem Danhäuser." L. Bechstein. 18. flus dem heben der heiligen Elisabeth. (Sagen.) Das ganze Leben der Landgräfin Elisabeth war eine Kette von Edeltaten, ein Kelch von Leiden und eine Dornenkrone von Mißgeschicken. Sie leerte aber den Kelch und trug die Krone mit der Sanftmut einer Heiligen. Statt des verdienten Dankes erntete sie jedoch in ihrem irdischen Leben nur Undank und Verkennung in vollstem Maße; von der Nachwelt aber ward ihr reiner, herrlicher und makelloser Wandel anerkannt und dankbar gepriesen und sie selbst der höchsten irdischen Verherrlichung teilhaftig. Vieles offenbarte sich an der Landgräfin, was übernatürlich schien, was schon ihre Mitwelt als ein Wunder empfand und als Wunder der gläubigen Nachwelt überlieferte. Diese Wunder sind die nnverwelklichen Goldblätter am Lebensbaume Elisabeths; die Sage hat sie abgepflückt.

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 6

1911 - Erfurt : Keyser
Spitzen wiederum aus Feuerstein gebildet sind. Hat der Jäger einen solchen Pfeil verschossen, so daß er nicht im Körper des Wildes steckt, dann sucht er sorgsam das Schußfeld ab, denn der Pfeil ist wertvoll für ihn wegen der geraumen Zeit, die seine Herstellung erfordert. Ihre Jagdbeute: Gewiß sind die Waffen gar einfach und kunstlos im Vergleich zu denen einer späteren Zeit, in welcher der Mensch schon die Verarbeitung der Metalle kennen gelernt hatte, aber sie erfüllten bei der großen Gewandtheit der Menschen jener Tage, bet der Schärfe ihrer Augen, der Kraft ihrer Arme und Beine und bei der genauen Kenntnis aller Schliche und Gewohnheiten der Tiere doch ihren Zweck. Auch heute haben sie es ge-tan; denn mit reicher Beute kehren die Jäger vom frohen Weid-gang heim. Auf zwei frisch gefällten, jungen Tannen tragen sie einen feisten Hirsch und an einer der Stangen baumelt ein gelbbrauner Fuchs, der schon den wärmeren Winterpelz angelegt hat. Reinekes Balg wird nun in Streifen geschnitten werden, um das Gewand des glücklichen Jägers zu schmücken. Jubelnd umspringen die Kleinen die Heimkehrenden, den Großvater, Vater, Bruder und die sonst Versippten. Auf dem Wege zum Heim: Mit den Jägern kehren die Kinder zum eigentlichen Heim der Sippe zurück. Aus dem Wege, den sie einschlagen, läßt das Oberhaupt der Gesamtfamilie das scharfe Auge, überall umherspähend, nach dem Rechten schauen. Aus einmal zeigt einer der Knaben hinunter zum Fluß. Und wie die anderen der weisenden Hand mit dem Auge folgen, sehen auch sie, wie einer aus ihrer Sippe in schwerfälligem Rachen — ein dinbaum ist's, mühsam mit Feuerbrand und Steinkeil ausgehöhlt — im Fluß umherfährt, um in den Buchten Reusen aus geflochtenen Weiden zum ergiebigen Fischfang auszulegen. Und dort erblicken sie, auf einem über das Wasser hängenden, zur Hälste verdorrten Baumstamm liegend, einen halbwüchsigen Jüngling, der die Flachsschnur mit dem Angelhaken aus Knochen in das Wasser senkt. Die Jäger aber schreiten auf dem Rücken des Abhanges weiter. Hier sind fast alle Bäume fortgeschafft — welche Arbeits- leistung für diese Menschen mit ihren geringen Werkzeugen! — und ein großer Platz ringsum mit Pfahlwerk eingeschlossen, zur Ausnahme des Viehes bestimmt. Zur Stunde aber ist der eingefriedete Raum leer. Die Rinder und Schafe weiden unten auf den schönen Weideplätzen ant Talufer, die Schweine tummeln sich im Waldfmttpfe, und die Ziegen klettern unter der Aussicht zweier Knaben an den kräuterreichen Abhängen umher. Im Heim: Ganz in der Nähe liegt auch die Heimstätte der Sippe. Eine stattliche Zahl einfacher Hütten erhebt sich an Ort und Stelle (Steinzeit-Ausiedlung hinter dem Petersberge). Sie sind aus Holz erbaut und mit Stroh oder Schilf bedeckt. Die Fächer

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 42

1911 - Erfurt : Keyser
— 42 — same Pflege wurde dem Oekonomiehofe des Klosters zuteil. In den warmen und wohlverwahrten Ställen standen zur Winterzeit zahlreiche Viehherden. Da geschah es denn oft, daß in kalter Nacht die Wölse blutdürstig die Mauern umschwärmten und heulend auf das Schellenklingen antworteten, das aus dem Schasstalle herüberklang. Besonders unangenehm wurde in dem ausgedehnten landwirtschaftlichen Betriebe des Klosters der Wassermangel aus dem quellenlosen Berge empfunden. Die Mönche legten darum schon srüh (1136) eine äußerst kunstvolle Wasserleitung an. In Bleiröhren führten sie das lautere Quellwasser des südwestlich gelegenen Borntales herbei. Ein geschmackvoll behauener Felsblock bildete das Aufsangebecken und diente zugleich als Spültrog. Zur besonderen Bewirtschaftung der verstreut umherliegenden Ländereien bauten die Mönche rings um das Kloster Meierhöfe und legten dadurch den Grund zu manchem Dorfe des heutigen Landkreises Erfurt. So wissen wir von Alach, daß es eine Gründung der Peterliuge ist. Ueberhaupt gab es weit und breit keine Flur, in der nicht Aecker für Skt. Peter bestellt wurden. Weinbau: -Große Sorgsalt wurde seitens der Mönche dem Weinbau zuteil. Auf ihre Veranlassung sollen Winzer ans Hochheim am Rhein in Hochheim an der Gera sich angesiedelt und Weinberge angelegt haben. Einen wie großen Umfang der Weinbau im Lause der Jahre angenommen hatte, können wir am besten daraus erkennen, daß im Spätherbst 1664 nahe der Klostermauer ans der Stadtseite 15% Acker Weingärten ausgerodet werden mußten, um Raum für die neuen Festungswerke zu gewinnen; davon waren 6% Acker Eigentum des Klosters. Erwerbung reichen Besitzes: Die Mönche hatten es durch stille, aber fleißige Bemühung verstanden, den Grundbesitz des Klosters außerordentlich zu vermehren. Damals entstand in der Kirche ein eigentümlicher Glaube. Man meinte, jede abgeschiedene Seele müsse vor ihrer Einkehr ins Reich der Seligen sür längere oder kürzere Zeit eine Prüfung, das sogenannte Fegefeuer, durch laufen, je nach dem irdischen Leben des Verstorbenen. Durch Gebete der Hinterlassenen, noch besser aber durch die Fürbitte frommer Mönche war es aber möglich, die Prüfungszeit abzukürzen. Zu diesem Zwecke wurde in den Klöstern ein besonderer Gottesdienst, das Messelesen, eingerichtet. Auch im Peterskloster standen die Mönche an den Altären ihrer Klosterkirche und hielten tagtäglich Messen ab sür Verstorbene. Viele wohlhabende Bürger der Stadt suchten nun durch reiche Gaben die Gunst der frommen Peterlinge zu erwerben, um durch sie bestimmt ins Reich der Seligen zu gelangen. Auch Leichenbegängnisse hielten die Mönche ab, und mancher Tote wurde in den Gewölben der Klosterkirche beigesetzt, was als große Wohltat angesehen und reich bezahlt wurde. So wissen wir von einem Bürger, der „unter dem Anwehen des heiligen Geistes" dem Kloster drei Hufen in der Bech-

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 131

1911 - Erfurt : Keyser
— 131 - heil plötzlich aus dem Leben (Lutherbilder im Rathaus zu Erfurt, 1. Bild). Der Anblick des Toten verfolgte ihn Tage und Nächte, und seine Seele schrie: Wenn ich also stürbe! Wohin würde ich fahren? Nicht gen Himmel, an dem ich durch Frömmigkeit kein Bürgerrecht mir erworben, sondern an den andern Ort des Judas würde ich gehen! In dieser Seelennot wurde der in ihm herangereiste Wunsch, Mönch zu werden, zum festen Entschluß. Um Frieden für seine Seele zu finden und feinen Vater für eine Aenderung des Studiums zu gewinnen, unternahm er im Sommer 1505 eine Reise nach dem heimatlichen Mansfeld. Doch feine Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Des Vaters Ohr blieb seinen Bitten verschlossen, und mutlos und verzagten Herzens wanderte Martinus durch das blühende Land nach Erfurt zurück. Schon war er der Stadt nahe, als ihn beim Dorfe Stotternheim ein schweres Gewitter überraschte. Blitz auf Blitz zuckte hernie- der, und Donner auf Donner krachte und knatterte. Im Donner hörte Martinus die bräuenbe Stimme des zornigen Gottes, und in den Blitzen sah er die feurigen Pseile des Tobes, die aus ihn gezückt waren. Wenn er nun erschlagen würde und stürbe! Wohin, wohin? Vor Angst sank er ba zu Boben und rief: „Hilf, liebe Skt. Anna, hilf, ich will ein Mönch werben!" Das „gezwungen und gebrungen Gelübde" war gegeben, und unser Martinus fühlte sich in feinem Gewissen baran gebunben, ba er fest glaubte, daß ein Zeichen an ihm geschehen sei. Das Gelübbe brechen, erschien ihm als schwere Sünbe. Die fommenben Tage sahen ihn barmn in großer Qual. Was sollte er tun? Erfüllte er es, so war er voll Ungehorsam gegen feinen Vater, erfüllte er es aber nicht, so war er ungehorsam gegen Gott. Das aber war ihm unmöglich! Abschied von seinen Freunden: Am Abettb des 16. Juli 1505 lub er noch einmal seine besten Frennbe zu sich, um mit ihnen bei Mahl und Saitenspiel guter Dinge zu sein (s. Relief = Hochbilb ant Lutherbenkmal). Dann aber teilte er ihnen feinen schweren Entschluß mit. Sie gaben sich die größte Mühe, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, boch ihr Einspruch war vergeblich. Martinus blieb fest bei seinem Wort: „Heute seht ihr mich — und nimmermehr!" Noch einmal versuchten sie, ihn unv zustimmen, als seine Hattb schon den Klopfer der Klosterpforte umklammert hielt. Doch umsonst! Die Tür des Martinsstiftes, bamals der einzige Eingang zum Kloster, schloß sich in der Frülie des 17. Juli 1505 hinter dem jungen Magister (s. Relief am Lutherbenkmal). (Nach Joh. Dose.) c) Luthers Aufenthalt im Kloster. Wahl des Klosters: Nicht ohne Absicht hat Luther das Kloster des Augustiner-Bettelordens gewählt. Von den 8 Männerklöstern der Stadt war es ihm sicher am bekanntesten: lag es doch 9"

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 134

1911 - Erfurt : Keyser
— 134 — habt Ihr nicht gelesen in der Schrift, daß man Vater und Mutter ehren soll?" Bruder Martin und seine Freunde erschraken darüber und konnten fürs erste nicht antworten, dann aber wandten sie ein, daß in jenem Gewitter eine Himmelsstimme ihn gerusen habe. Doch Vater Hans entgegnete: „Wollt' nur Gott, daß es kein Teufelsgespenst wäre." Leelerrqual: Aber weder Mönchsgelübde noch Priesterweihe konnten Frieden in Bruder Martins geängstetes Herz bringen. „Ich habe wahrlich meine Ordensregel mit großem Fleiß und Eifer gehalten; ich habe mich öfters krank und beinahe zu Tode gefastet." „Ich war ein schändlicher Verfolger und Totschläger meines eigenen Lebens; denn ich saftete, betete, wachte, machte mich matt und müde über mein Vermögen." „Ich glaubte nicht an Christum, sondern hielt ihn für nichts anderes denn einen schrecklichen Richter, wie man ihn malte auf dem Regenbogen sitzend." Sein Körper wurde krank von all der grausamen Marter. Ost fanden ihn die Klosterbrüder ohnmächtig in der Zelle liegen. Sie mußten ihn dann aufheben und wieder zum Leben zurückrufen (Lntherbilder im Rathaus zu Erfurt, Nr. 5). In feiner Seelennot nahm er Zuflucht zu seiner geliebten Bibel. „Ich machte mich so vertraut mit ihr, daß ich von jedem Spruche wußte, auf welcher Seite er stand. Kein anderes Studium gefiel mir als das der heiligen Schrift; ich las eifrig darin, prägte sie meinem Gedächtnis ein. Manchmal lag mir ein einziger sinnreicher Spruch den ganzen Tag in Gedanken." Er studierte so eifrig in ihr (Lntherbilder, Nr. 6), daß man warnend zu ihm sagte: „Ei Bruder Martin, was ist die Bibel? Man soll die alten Lehrer lesen, die haben den Saft der Wahrheit aus der Bibel gesogen; die Bibel richtet alle Aufruhr an." Schweren Herzens trennte er sich von seinem geliebten Buch. Wem sollte er nun sein Leid klagen? Gott im Himmel, der ihm wegen seiner Sünden zürnte? „Die Angst mich zu verzweifeln trieb, Daß nichts denn Sterben bei mir blieb, Zur Hölle mußt ich sinken." Da schickte ihm Gott einen alten Klosterbruder; der tröstete ihn herzlich und wies ihn auf die gnädige Vergebung der Sünden. Dankbar ist Luther auch seinem Beichtvater gewesen, der seine trüben Gedanken sür Torheit erklärte und sagte: „Gott zürnt dir nicht, sondern du zürnst ihm." Sein bester Berater aber wurde Staupitz, der Ordensvikar, der auf seinen häufigen Klosterbesuchen den jungen Priester genau kennen und schätzen lernte. Luther sagt später selbst in einem Briefe an Stanpitz: „Du bist es gewesen, durch den zuerst das Licht des Evangeliums aus der Finsternis hervorzuleuchten begann in meinem Herzen." Oft hat Stanpitz lange und liebevoll mit Bruder Martin geredet, der ihm fein ge-
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