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1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. uncounted

1889 - Leipzig : Veit
Georg-Eckert-Institut Bs78 084 199 7 Bs78$10841997

2. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 1

1889 - Leipzig : Veit
( Bilder aus der sächsischen Geschichte. ^ür Achule und Haus zusammengestellt von Dr. phil. Paul Arras, Oberlehrer am Gymnasium zu Bautzen. Leipüg, Verlag von Veit & Comp. 1889.

3. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 3

1889 - Leipzig : Veit
Vorwort. Vurch die Bilder aus der sächsischen Geschichte hoffe ich für den Unterricht in der Geschichte Sachsens ein neues Lehrmittel zu bieten. Ich habe zeitgenössische Berichte, wie sie in Erlassen und Urkunden aller Art, in Briefen imd Aufzeichnungen einzelner Fürsten und Unterthauen it. s. w. zu Tage treten, zusammengetragen: nur in sehr wenigen Fällen, in welchen es mir nicht möglich war, gute gleichzeitige Mitteilungen zu erlangen, habe ich spätere, dann aber immer auf gleichzeitige Darstellungen zurückführende Nachrichten verwendet. Kurze Bemerkungen am Eingänge jedes Abschnittes sollen die notwendigsten Angaben zu dem Folgenden geben. Aus pädagogischen Gründen war es geboten, an einzelnen Stellen Auslassungen, Zusammenziehungen und sprachliche Änderungen vorzunehmen, natürlich aber nie auf Kosten der geschichtlichen Wahrheit. Damit den Quellen ihr eigentümliches Gepräge erhalten bliebe, sind die Fremdwörter (so vor allem im 17. und 18. Jahrhundert) meist stehen gelassen, jedoch die entsprechenden deutschen Ausdrücke in Klammern angeführt worden. Sagen, so lohnend und dankbar dies auch gewesen wäre, habe ich, da ich nur Geschichtliches bringen wollte, ganz unberücksichtigt gelassen. Das achthundertjährige Regierungsjubiläum unseres erhabenen und geliebten Herrscherhauses legte es mir nahe, mit dem Jahre 1089 zu beginnen. Die ersten Jahrhunderte sind kurz behandelt; dagegen ist reicherer Stoff mit dem Anfange des 15. Jahrhunderts geboten, bei dessen Beginne die Wettiner durch Erlangung der Kurwürde größeren Einfluß erhielten.

4. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 5

1889 - Leipzig : Veit
Inhalt. Seite 1. Die Mark Meißen kommt an die Wettiner (1089).......................... 7 2. Die letzten Tage Konrads des Großen (f 1157)............................. 7 3. Heinrich der Erlauchte und Freiberg (1255)................................ 9 4. Vom Turnier zu Nordhausen (um 1263)......................................... 10 5. Minnelied Heinrichs des Erlauchten..........................................11 6. Sicherheitsbrief für die fremden Kaufleute, welche Leipzig besuchen (1268) 11 7. Friedrich der Ernsthafte lehnt die deutsche Kaiserkrone ab (1348)... 12 8. Sachsen und die goldene Bulle (1356)........................................ 13 9. Die Gründung der Universität Leipzig (1409)................................. 14 10. Leipzig huldigt dem Landgrafen Friedrich dem Jüngeren (1410) ... 17 11. Kursachsen kommt an die Wettiner (1423. 1425)............................... 18 12. Die Schlacht bei Aussig (1426).............................................. 19 13. Hufsiteneinfall in der Oberlausitz (1427)................................... 21 14. Ein hussiüscher Spion (1430)................................................ 21 15. Stehende Soldtruppen in Sachsen (1434)..................................... 22 16. Der Prinzenraub (1455) ........................................................... 23 17. Friedrich der Sanftmütige verleiht Leipzig die Neujahrsmesse (1458) . 28 18. Friedrich der Weise schlägt die deutsche Kaiserkrone aus (1519) ... 29 19. Ein Spruch Friedrichs des Weisen...........................................30 20. Friedrich der Weise (1486—1525)............................................ 30 21. Friedrichs des Weise» Tod (1525)........................................... 34 22. Luther über Johann den Beständigen.........................................37 23. Die letzten Augenblicke Heinrichs des Frommen (t 1541).....................38 24. Stiftung der drei Fürsten- oder Landesschulen zu Meißen, Merseburg 39 (feit dem 14. Sept. 1550 an Stelle von diesem Grimma) und Psorta (1543) 25. Die Schlacht bei Mühlberg (1547)........................................... 41 26. Die Schlacht bei Sievershausen (1553)...................................... 42 27. Klagelied über den Tod des Kurfürsten Moritz (1553)........................ 44 28. Kurfürst August will eine Elle, ein Maß und ein Gewicht einführen (1556) 44 29. Ein deutsches Wort des Kurfürsten August (1559)............................ 44 30. Kurfürst August richtet seine Haustruppen ein (1570)....................... 45 31. Kurfürst Augusts „letzter Wille und väterliche Ermahnung" an feinen Sohn Christian (1582)............................................................... 46 32. Des Kurfürsten August Obstbüchlein ................................................49 33. Von der Kurfürstin Anna (f 1585)........................................... 52 34. Der Königstein wird Festung (1589)......................................... 55 35. Die Kartoffeln und der Klee werden nach Sachsen eingeführt (1591) . 57 36. Kurfürst Christian Ii. (1591—1611)................................................ 58 37. Die Schlacht bei Breitenfeld (1631)........................................58 38. Holcks Einfall in Sachsen (1633)........................................... 61

5. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 6

1889 - Leipzig : Veit
6 Inhalt. 39. Drangsale und Einäscherung Bautzens (1633. 1634)............................. 64 40. Die Lausitzen kommen an Sachsen (1635)........................................... 67 41. Die Verwüstung Sachsens durch den dreißigjährigen Krieg . . . . 69 42. Friedensfeier für Beendigung des dreißigjährigen Kriegs (1650) ... 71 43. Gründung von Johanngeorgenstadt (1654)........................................... 72 44. Geschäftsordnung am Hofe Johann Georgs I. (f 1656)............................... 73 45. Die erste landesherrliche Verordnung über das Postwesen im Kurfürstentums Sachsen (1661)...............................................................73 46. Wahlspruch Johann Georgs Ii. (| 1680).......................................... 75 47. Johann Georg Iii. vor Wien (1683).............................................. 75 48. Kurfürst Friedrich August I. wird König von Polen (1697) .... 82 49. Das erste Meißner Porzellan auf der Leipziger Messe (1710) ... . 84 50. Das Lustlager bei Zeithain (1730)................................................ 85 51. Uber des Kurfürsten Friedrich August I. und Königs von Polen letzte Tage (t 1733)..................................................................... 91 52. Das wendische Vaterunser..........................................................93 53. Die Belagerung Dresdens (1760)................................................... 94 54. Friedensfeier nach dem Abschlüsse des Hubertusburger Friedens (1763) 96 55. Die Schlacht bei Jena (1806)..................................................... 97 56. Sachsen wird Königreich (1806)................................................. 99 57. Das sächsische Wappen, die Titulatur des Königs u. s. w. (1806) . . 99 58. Leipzig während der Völkerschlacht (1813)................................101 59. König Friedrich August der Gerechte nimmt Abschied vou seinen Unterthanen, die der Krone Preußen zufallen sollen (1815) 105 60. Friedrich August der Gerechte kehrt nach Sachsen zurück (1815) ... 106 61. Von der Verfassung des Königreichs Sachsen...............................106 62. Eröffnung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn (1839)......................... 114 63. Prinz Johann und seine Söhne.............................................117 64. Zwei Gedichte des Prinzen Johann (1839)................................. 119 65. Das Treffen bei Düppel (1849) ....................................... 120 66. König Johann stiftet die goldene Amtskette für den jedesmaligen Rektor der Universität (1855)........................................................... 121 67. Robert Schumann (1810—1856)............................................. 121 68. Ernst Rietschel (1804—1861)............................................. 124 69. Der deutsche Krieg (1866)............................................... 125 70. Zwei preußische Urteile über die Sachsen bei Königgrätz (1866) ... 126 71. Ein Urteil des Kronprinzen Albert über 1866 126 72. Schlacht bei Gravelotte (1870).................................................... 127 73. Kronprinz Albert wird Oberbefehlshaber der Iv. Armee (1870) . . . 127 74. Gefecht bei Nouart (1870)......................................................... 128 75. Treffen bei Beaumont (1870)....................................................... 128 76. Schlacht bei Sedan (1870)......................................................... 128 77. Heeresbefehl des Königs Johann (1870)............................................. 129 78. Schlacht bei Villiers (1870)............................................ 129 79. Kronprinz Albert vor Paris (1870. 1871)........................................... 130 80. Kaiser Wilhelm I. und Kronprinz Albert (1871)......................................131 81. Kronprinz Albert wird Generalfeldmarschall (1871)..................................132 82. König Albert übernimmt die Regierung (1873)....................................... 132 83. Richard Hartmann (1809—1878)...................................................... 133 84. Ludwig Richter (1803—1884)........................................................ 134 85. Die Wettinfeier (1889)............................................................ 135

6. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 8

1889 - Leipzig : Veit
8 Die letzten Tage Konrads des Großen (t 1157). „1156. Konrad, Markgraf von Meißen und der Lausitz, bedachte die Unbeständigkeit seines Lebens und fürchtete, daß, wenn er noch länger in der sündigen Welt leben wollte, er auch selbst in ihren Untergang gezogen würde, und deshalb beschloß er, sie zu verlassen, und faßte den festen Entschluß ins Kloster zu gehen. Da er aber für die Zukunft der Kirche sorgen wollte, nach welcher er sich von Herzen sehnte, das heißt für die Kirche auf dem Lauterberge, welche er schon ausgiebig, wie es für sie günstig war, bedacht hatte, so rief er den Erzbischof Wichmann und den Markgrafen Albert von Brandenburg, auch alle seine Söhne und viele andere Geistliche und Weltliche, Edle und Dienstmannen zusammen, und kam selbst dorthin, um in ihrer Gegenwart seine Absicht zu verwirklichen. Und so verteilte er zuerst alle Besitzungen, welche er selbst oder seine Gemahlin an diesem ~tte hatten, damit nicht ebnet nach seinem Tode über die Länder ein Streit entstünde, in die Hände seiner Söhne, das heißt Otto wurde Markgraf von Meißen, Dietrich Markgraf der Lausitz, Heinrich Gras von Wettin, Dedo Graf von Rochlitz, Friedrich Graf von Brene. Dann bestimmte er, daß allemal der älteste seiner Söhne oder Erben die Vogtei des Klosters stis-tuugsgemäß ausüben sollte, das; die Vogtei selbst keinem jemals als Lehen überlassen werden und der Vogt keine weltliche Abgabe ohne Beschluß der Brüder in den Angelegenheiten der Kirche, gleichsam aus eigenem Rechte zu fordern wagen sollte, und daß feine Söhne, was sie auch selbst versprechen, und ihre Dienstmannen in diefem Kloster ihr Begräbnis haben sollten. Nachdem dies geordnet worden war, legte er vor dem Altare des heiligen Petrus feine weltlichen Gewänder ab, ließ sich mit der Mönchskutte durch Erzbischof Wichmann bekleiden und nahm freiwillig die Armut auf sich aus Liebe zu Christus, unter dem großen Beisalle der anwesenden irrsten, denen auch sehte Demut gar reiche Thränen entlockte, weil sie an einem Manne von solcher Bedeutung eine so große Umwandlung erblickten, wie au ihm, allen sichtbar, Gottes Gnade und Erbarmen seine unübertreffliche Gesinnung heller als das Licht offenbarte. Dann erst ruft er schon ein Streiter Christi, seine Söhne herbei und übergießt ihrer Huld seine Kirche, deren Mitglied er eben geworden war, damit sie immer und überall sich angelegen sein ließen, der Kirche ihre Hilfe zu gewähren, in welcher, wie sie wüßten, ihre Mutter bereits ruhe, und auch er, ihr Vater, im Leben wie im Tode, und auch sie selbst dereinst ruhen würden. Das ereignete sich am Tage des heiligen Andreas (d. i. der 30. November), und an demselben Tage übertrug er auch den Hain, der an der Ostseite des Berges lag, als seine letzte Schenkung dem heiligen Petrus. Er lebte aber noch nach seinem Eintritte in das Kloster 2 Monate und 5 Tage. Und das ist immer festzuhalten, daß es nicht ohne die besondere Vorsehung Gottes geschehen ist, daß der Herr ihn im Anfange seiner Bekehrung, als er glühenden Eifer an den Tag legte, von den Versuchungen dieser Welt abzurufen für würdig hielt. Es war nämlich zu befürchten, bei der menschlichen Unbeständigkeit, daß, wenn er seine Söhne vor sich in ihrer

7. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 9

1889 - Leipzig : Veit
Heinrich der Erlauchte und Freiberg (1255). 9 fürstlichen Macht und seine Dienstmannen in ihrem weltlichen Reichtnme und in ihrer irdischen Pracht glänzen sähe, wenn auch nicht wirklich, so doch sein Sinn von dem stillen Kloster, das er aufgesucht hatte, sich allzuleicht abwenden würde. Deshalb kann treffend von ihm gesagt werden, was im Buche der Weisheit von solchen niedergeschrieben ist: In einem kurzen Leben hat er viele Zeiten erfüllt. Er wurde hinweggenommen, damit nicht die Sünde seinen Geist verderben sollte. Angenehm war Gott sein Leben; deshalb hat er ihn erlöset aus den Ungerechtigkeiten dieser Welt. Und er starb am 5. Februar (1157) im 59. Lebensjahre. Und er wurde begraben vom Erzbischöfe Wichmann in der Mitte der Kirche, in der zu feiner rechten Seite seine Gemahlin und nach dieser an derselben Seite seine Schwester Mechthild, die Mutter des Erzbischofs, dessen Sterbetag der 21. Januar ist, begraben wurden. Der Leichenfeier wohnte bei Walo, Bischof von Havelberg, und Markgraf Albert und Hermann, der Sohn desselben, und alle seine Söhne außer Markgraf Otto und viele andere. Weil er sein Kreuz getragen hatte und Christus nachgefolgt war, war er ohne Zweifel ein Jünger des Herrn. Deshalb wird nach Verdienst seine Seele in der ewigen Rnhe zu wohnen gewürdigt werden, wie Gott selbst es versprochen hat, da er dieses sprach: Amen, Anten, sage ich euch, ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt feid, ihr werdet hundertfach empfangen und das ewige Leben besitzen." 3. Heinrich der Erlauchte und Freiberg (1255). 211 an nimmt an, daß die Gründung der Bergstadt Freiberg unter die Regierung des Markgrafen Ottos des Reichen füllt; mit großer Wahrscheinlichkeit kann die Zeit zwischen 1185 und 1190 als Gründungszeit angesehen werden. Die Entstehung Freibergs ist auf die Entdeckung der Silbererzlagerstätten, der Name Freiberg auf die bei der Gründung verliehenen Bergbaufreiheiten zurückzuführen. Heinrich dem Erlauchten verdankt Freiberg namentlich viele Begünstigungen und Gerechtsame. Von ihm rührt die nachstehende, ans dem Lateinischen übersetzte Urkunde her, in welcher die Rechte der Stadt Freiberg und der Bergleute bestätigt und die gesamte Gerichtsbarkeit in der Stadt und auf den Gebirgen dem Vogte, dem Rate, das sind die sogenannten Vierundzwanzig, und den Bürgern von Freiberg übertragen werden: „Heinrich, von Gottes Gnaden Markgraf zu Meißen u. s. w. allen, die dieses Schriststck sehen werden, Heil und alles Gute. Da Wir die Rechte Unserer Stadt und der Bergleute in Freiberg lieber erweitern, als auf irgend eine Weise verringern, und deshalb Uns

8. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 12

1889 - Leipzig : Veit
12 Sicherheitsbrief für die fremden Kaufleute, welche Leipzig besuchen (1268). genannten Stadt Leipzig, ein besonderes Privilegium der Freiheit gegeben haben, nämlich also, daß Wir alle, welche Handel treiben wollen oder treiben in Unserer jetzt genannten Stadt, es mögen die Kaufleute sein, woher sie immer wollen, auch wenn Wir mit den Herren der genannten Kaufleute öffentliche Feindschaft haben sollten, in Unserer Stadt selbst nicht beschweren oder die Güter derselben wegnehmen oder sie von irgend einem wegnehmen zu lassen dulden wollen. Wir wollen auch die Kaufleute selbst, sie mögen seien, welche sie wollen, welche Unsere jetzt genannte Stadt und Uns darin ehren werden, daß sie ihre Waren in die Stadt selbst bringen, soviel Wir vermögen, beschützen und beschirmen. Damit aber das, was Wir in Gnade thun, fest und beständig für alle Zeiten bleibe, und damit es durch feine beunruhigende Vergeßlichkeit verfinstert werdet! möge, haben Wir diesen gegenwärtigen Bries durch Unser ausgedrücktes Siegel bestätigen lassen. Gegeben zu Leipzig im Jahre des Herrn 1268, am 1. März." 7. Friedrich der Ernsthafte lehnt die deutsche Kaiserkrone ab (1348), G)nr Zeit der deutschen Kaiser Ludwigs des Baiern und Karls Iv. lebte als Prokurator des geistlichen Gerichts in Straßburg i. E. Matthias von Neuburg im Breisgau. Wir verdanken ihm eine lateinisch geschriebene Chronik, in der er berichtet, wie Friedrich der Ernsthafte von Meißen zum Kaiser gewühlt worden sei, das Anerbieten aber abgelehnt habe. Es mag das Wichtigste seiner Aufzeichnungen hierüber in deutscher Sprache folgen: „Da Kaiser Ludwig gestorben war (1348), und König Eduard Iii. von England die Wahl zum Könige nicht annehmen wollte, beriefen die Wahlfürsten den Markgrafen von Meißen Friedrich, den Urenkel des Kaisers Friedrichs Ii. von dessen Tochter/ den Schwiegersohn des genannten verstorbenen Kaisers Ludwig,2 und kamen im Anfange des Juni in Eham in Baiern zusammen. Und daselbst wurde bestimmt, daß der genannte Markgraf die Katferinwitwe Margarete3 und die römische Königswürde erlangen sollte. Später aber gab der Meißner dies Vorhaben auf, empfing vom Könige Karl Iv. 10 000 Mark und erhielt, nachdem er ihm den Huldigungseid geleistet, vom Könige die feierliche Belehnung." 1 Kaiser Friedrichs 11. Tochter Margarete war die Gemahlin von Albrecht Ii., dein Entarteten, dem Großvater Friedrichs des Ernsthaften. 2 Friedrich der Ernsthafte hatte Mechthild, Ludwigs Tochter (f 1348), geheiratet. 3 Hier hat Matthias von Neuburg fälschlich: Beatrix.

9. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 14

1889 - Leipzig : Veit
14 Sachsen und die goldene Bulle (1356). bürg, Länder, Gebiete, Huldigungen, Dienstleistungen und alles dazu Gehörige weder zertrennt, noch geteilt, noch auf irgend welchem Wege zerstückelt werden sollen, sondern in ihrer ganzen Vollkommenheit bleiben sollen in Ewigkeit. Der erstgeborene Sohn soll nachfolgen in diesen, und ihm allein soll Recht und Herrschaft zu teil werden; es sei denn, daß er seiner Sinne beraubt, ein Narr oder eines anderen auffälligen und bemerkbaren Gebrechens fei, weswegen er den Leuten nicht vorstehen dars und kann. Und wo ihm in einem solchen Falle die Nachfolge entzogen würde, so soll der zweitgeborne Sohn, wenn er in dem Geschlechte vorhanden ist, oder ein anderer älterer Bruder, und ein blutsverwandter Laie, der vom väterlichen Stamme in richtig absteigender Linie der nächste wäre, Nachfolger sein. Wenn der Kaiser oder König bei feierlichen Hofhaltungen auf feinem königlichen Stuhle oder kaiserlichen Throne fitzt, so foll der Herzog von Sachsen sein Amt also thun: Man soll legen vor das Gebäude des kaiserlichen oder königlichen Sitzes einen Haufen Hafer von solcher Höhe und Größe, daß er bis an die Brust des Roffes reiche, auf welchem der Herzog selbst sitzen soll; und er soll haben in der Hand einen silbernen Stab und ein silbernes Maß, welche zusammen an Gewicht zwölf Mark Silbers machen follen, und soll, auf dem Roffe sitzend, zum ersten eben dieses Maß mit Hafer gefüllt nehmen und einem Diener, der zuerst kommt, ebendasselbe darreichen. Darauf foll er den Stab in den Hafer stoßen und davonreiten, und sein Untermarschall von Pappenheim soll kommen und, wenn er nicht da wäre, so soll der Hosmarfchall den Hafer selbst teilen und ausgeben. Wenn ein Fürst auf einem Roffe oder anderem Tiere sitzt und seine Lehen vom Kaiser oder König empfängt, so soll jenes Roß oder Tier, welcher Art es auch sein möge, dem Obersten-Marschall, das ist dem Herzoge von Sachsen, wenn er zugegen ist, zugehören, anderenfalls dem Herrn von Pappenheim, feinem Untermarschall, oder wenn auch jener nicht anwesend ist, dem Marschall des kaiserlichen oder königlichen Hofes." 9. Die Gründung der Universität Leipzig (1409), Infolge hussitischer und tschechischer Umtriebe und Vergewaltigungen verließen im Mai 1409 viele deutsche Professoren und Studenten die Universität Prag und wandten sich nach Meißen. Hier fanden sie bei den fürstlichen Brüdern Friedrich dem Streitbaren und Wilhelm die wohlwollendste Aufnahme. Sie beschlossen aus ihr Bitten hin eine Universität zu gründen. Papst Alexander V. genehmigte am 9. September 1409 die Errichtung einer Hochschule in Leipzig, in dem, wie es in der Ur-

10. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 78

1889 - Leipzig : Veit
78 Johann Georg Iii. vor Wien (1683). selbiges besetzten. Auch ließen sie aus der Spitze des Berges, worauf das Kloster lag, 2 sächsische und 1 kaiserlich Regimentsstück führen und damit aus den Feind feuern, welcher, nachdem er zuvor eine Weile mit etlichen Volontairs (d. s. Freiwillige), so den Berg hinunter zu ihm gegangen waren, gescharmntziert hatte, sich ein wenig zurück zog und in einem Grunde und Graben verdeckt halt machte. Die folgende Nacht über ging nichts sonderliches vor, als aber der Tag anbrach, welches der 2./12. September war, zog sich die sächsische Infanterie etwas den Berg hinunter und setzte sich an einem Orte fest, allwo sie alles entdecken und sich vorteilhastig postieren konnte, maßen sich längs dem Fuße des Berges ein rideau (b. i. wellenförmiger Boden) von Steinen Mannes hoch angesetzet hatte und auf bemfelben sich eine Planke von Holze befanb, berat sich die Bataillons erster Linie gar füglich zu ihrer Avantage zu gebrauchen hatten. Es war auch der Feldmarschall von der Goltz im Begriffe, an einem bequemen Orte eine Batterie legen zu lassen, und den Feind dadurch zu incommodieren (d. i. belästigen). Als man aber damit umging, sahe man plötzlich den Feind mit hellen Haufen in dem Grunde, welcher dem Teile des Berges, worauf die Sachsen sich postiert hatten, entgegen lag, avancieren. Man warb auch zugleich gewahr, daß der Feiub, so gegen beit unteren Teil des Berges stunb, worauf die Kaiserlichen hinter einer Planke und zwar noch weiter beit Berg hinunter als die Sächsischen sich postiert hatten, bieselben furieusement (b. i. wütenb) angriff. Hierauf mußten sich die sächsischen Bataillons gleichsam Hals über Kops von der Höhe herunter werfen, und es würden aufs schleunigste von dem, was in solcher Eile herunter kam, 2 Bataillons gestellt, dem Feinde bamit die Spitze zu bieten, bamit berselbe in dem unten an dem Berge und an dem Grunbe gelegnen hohlen Graben, welcher ihnen zu einem großen Vorteil hätte bienen können, nicht Posto fassen möchte. Mittlerweile kamen die an-brett Bataillons auch heran, und würden bieselben gleichfalls auf das beste gegen bett Feind in Bewegung gefetzt. Der Feind, als er bieses sahe, hielt in dem Grunde ferner zu avancieren an; seine Infanterie aber suchte lauter verdeckte Orte, darinnen sie sicher stehen konnte; aus diesen gaben sie dann und wann mit einzelnen Schüssen auf die sächsische Infanterie Feuer, welche hingegen fest auf ihren Posten blieb, bis daß man gewahr wurde, daß die meiste Macht des Feindes etwas mehr auf die linke Hand herankam, allwo die sächsischen Grenadiere und kaiserliche Infanterie sich hinter eine hölzerne Planke längs dem Berge postiert hatten. Worauf dann die sächsische Infanterie erster Linie sich links schwenkte, um gegen den Feind, welcher die Grenadiere und die kaiserliche Infanterie attaquierte (b. i. angriff), Front zu machen. Der Feind stunb nun allba im hohlen Wege ziemlich verbeckt, hatte vor sich Sträucher und Steine zu seiner Verblenbung und feuerte heftig auf die Sächsischen, welche ganz nnverbeckt stauben und von Fuß bis aus den Kops gesehen
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