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1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 31

1906 - Cöthen : Schulze
31 des Herzogs Georg von Sachsen. Unter diesem Einflüsse befahl Fürst Johann den Zerbstern, sich sogleich dem Brandenburger Bischöfe zu beugen. Ja er verklagte sie sogar später beim Kaiser, weil sie 1526 das letzte Kloster in ihren Mauern mit Gewalt besetzt hatten. Aber Fürst Wolfgang war ihnen ein fester Schutz und Schirm. Er gab den Zerbstern das Zeugnis treuer Untertanen und versprach, „er werde sie bei dem göttlichen Worte und heiligen Evangelio gnädiglich schützen und dabei, sie zu verteidigen, Leib und Gut, Land und Leute aufs Spiel setzen." 6. Es traf sich günstig, daß ein an sich schreckliches Ereignis die katholischen Geistlichen Anhalts in die Flucht trieb. Der Bauernkrieg, dessen räuberische Horden es besonders auf die Klöster abgesehen hatten, drang 1525 östlich des Harzes vor. Mönche und Nonnen flohen entsetzt aus Kölbigk, Ballenstedt, Mehringen und Nienburg. Das Kloster zu Bernburg ging von selbst ein. Zehn Jahre nach Luthers erstem Auftreten waren auch die Klöster in Zerbst und somit sämtliche Klöster in Anhalt aufgehoben. 1. Auf dem Reichstage von Worms 1521 war die Annahme der Lutherlehre streng verboten worden. Aber auswärtige Kriege hielten den Kaiser ab, das Verbot mit Waffengewalt durchzuführen. Endlich versammelte er 1529 einen neuen Reichstag zu Speier, zu welchem auch Fürst 1529 Wolfgang kam. Hier ließ Karl V. durch die Mehrheit der katholischen Fürsten jenen Wormser Beschluß erneuern. Dagegen erhob die Minderheit der Evangelischen mannhaft Einspruch. Sie ließ in feierlicher Urkunde, die auch Fürst Wolfgang unterschrieb, dem Kaiser vermelden: „In so wichtigen Fragen, die Gottes Ehre und der Seelen Seligkeit betreffen, kann sich Glaube und Gewissen einer zufälligen Mehrheit nicht unterwerfen. Wir wollen hiermit öffentlich protestieren vor Gott, unserm Erschaffer und Erhalter, Erlöser und Seligmacher." Gemäß dieser Protestation erhielten alle Fürsten, die sie unterzeichneten, fortan den Ehrennamen Protestanten und mit ihnen alle Christenleute, die bis heute ihrem Glauben gefolgt sind. Fürst Wolfgang ist somit der erste Protestant Anhalts. uuetieicgen roomen, in welchem Philipp Melanchthon den evangelischen § 18. Fürst Wolfgangs glorreiches Bekenntnis. Die Reformation in ganz Anhalt: ,Wolf fürst zw anhalt." Fürst Wolfgangs Unterschrift unter der Speierer Protestationsurkunde. m Sun* 1??? re^e Fürst Wolfgang nach Augsburg, wo die 1530 Protestanten dem Kaiser nnr hpm

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 34

1906 - Cöthen : Schulze
— 34 — -2-In demselben Frühjahre rückten Fürst Wolfgang und Kurfürst Johann Friedrich im Heere des Schmalkaldischen Bundes gegen den Kaiser in das katholische Süddeutschland hinein. Sie wurden aber durch den hinterlistigen Einfall des Herzogs Moritz von Sachsen gezwungen, in die Heimat zurückzukehren. Während der Kurfürst Moritzens Land eroberte zwang Fürst Wolfgang Aschersleben, das um 1325 widerrechtlich an das Bistum Halberstadt gekommen war (S. 23), zur Huldigung, leider aber nur auf wenige Monate. Denn mit starker Heeresmacht zog nun der Kaiser heran In der Schlacht bei Mühlberg ward Kurfürst Johann Friedrich am 24r. April 1547 geschlagen und gefangen genommen. Sein Kurfürstentum fiel an den Herzog Moritz. Nach tapferer Gegenwehr war Fürst Wolfgang aus der Schlacht entkommen. Er hatte früher einmal gesagt, „wenn es darauf ankäme, wolle er lieber einem die Stiefel putzen und auf Land und Leute verzichten, als daß er sollte eine andere Lehre anerkennen." Hierin wollte ihn der Herrgott nunmehr beim Worte nehmen . 3. Das Cöthener Fürstentum hatte der Kaiser seinem Oberstallmeister Grasen Ladron überwiesen. Dieser verbrannte Coswig, besetzte Göthen und zog nun ge- gen Bernburg, wohin sich Fürst Wolfgang zunächst geflüchtet hatte. Es war in der Nacht vor dem Einmärsche der Spanier, da standen die wackeren Bürger von Bernburg auf ihrem Marktplatze. Si0-18‘ Wolfgang, Fürst zu Anhalt. Obgleich sie alle bereit waren, für ihren Fürsten Gut und Blut zu opfern, hatte sich Derselbe doch entschlossen, zur Schonung seiner Untertanen die Stadt zu verlassen. Man erwartete, von einem schmerzgebeugten Manne Abschied nehmen zu müssen. Aber hochaufgerichtet ritt Wolfgang vom Schlosse herab. Als er über den Marktplatz kam, stimmte er, so wird erzählt, das Lutherlied an: „Ein' feste Burg ist unser Gott." Die Bürger vergaßen ihre Abschieds- tränen und fielen in die herrliche Weise ein, daß hundertstimmig der Marktplatz widerhallte. Als die mächtigen Klänge verrauschten, war es ihnen, als hätten sie nicht einen Abschied, sondern ein Siegesfest erlebt. Der geflüchtete Fürst verbarg sich der Sage nach zunächst, als Müller verkleidet, in der Mühle von Chörau bei Aken. Danach wurde er von seiner Schwestertochter, der Äbtissin von Gernrode, aufgenommen. Auch in einem Gartenhause bei Aschersleben und in der Mühle von Warmsdorf soll er

3. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 33

1906 - Cöthen : Schulze
- 33 — Glaubens hoch und sagte, „er wisse im Reiche keinen Fürsten, den er an Frömmigkeit und Geschicklichkeit mit Fürst Georg vergleichen könne." 4. Nun wurde ganz Anhalt nach den Plänen der Wittenberger Reformatoren eingerichtet. Von den Gütern der eingezogenen geistlichen Güster bekamen die evangelischen Pfarrer meist ihr Gehalt. Nach Martin Luthers Beispiele verheirateten sich viele Geistliche. In den Kirchen wurde Sonntags regelmäßig deutsche Predigt über Worte der Heiligen Schrift gehalten. Beim Gottesdienste erklangen die herrlichen deutschen Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus, dieses unschätzbare Kleinod, wurde überall im Lande eingeführt. In den verbesserten Schulen sollte jetzt jeder lesen und die schöne Bibelübersetzung Martin Luthers selbst verstehen lernen, damit er sein eigener Priester werde. Die vier anhaltischen Reformationsfürsten selbst sorgten, daß Bibeln im ganzen Lande verteilt wurden. § 19. Des Glaubenshelden schwerste Prüfung und friedlicher Lebensabend. 1. Im Jahre 1545 ließ der Kaiser ein Konzil nach Trient berufen, dessen Spruche sich die Protestanten unweigerlich zu fügen hätten. Da sie Fig. 17. Bcrnburg, die „Dolfgangsstadt", nach Merian. aber, getreu der Speierer Protestation, sich standhaft weigerten, der katholischen Mehrheit zu gehorchen, war nunmehr der Religionskrieg unvermeidlich geworden. Ehe er ausbrach, nahm der Herr in Gnaden den teuren Gottesmann Luther hinweg. Derselbe starb am 18. Februar 1546 zu Eisleben. 1546 Eine Stunde nach seinem Abscheiden stand Fürst Wolfgang an dem Sterbelager. Schmerzerfüllt berichtete er an seinen Neffen Kurfürst Johann Friedrich: „Der Wille des Herrn ist bei ihm ergangen und ist ganz sanft mit guten Sprüchen entschlafen in Gott." Auf Befehl des Kurfürsten geleitete er den Sarg über Halle nach Wittenberg, wo der Leichnam in der Schloßkirche beigesetzt wurde. Es war ein Trauerzug ohnegleichen. Der höchste Fürst hätte kein schöneres Ehrengeleit finden können als das, welches Wolfgang damals anführte. In allen Städten und Dörfern erklang Trauergeläute. Die Einwohner, hoch und niedrig, empfingen schluchzend den Sarg und folgten ihm, soweit sie konnten. Lo ren z -G ünther, "Inhalts Geschichte. g

4. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 39

1906 - Cöthen : Schulze
— 39 — sollte Dessau, Christian Bernburg, Rudolf Zerbst und Ludwig Cöthen bekommen. 1606 trat diese Erbteilung in Kraft. Für den Fall, daß irgend eine von den vier Linien erlosch, sollte den Nachkommen des Fürsten August die Erbschaft zufallen. Nachträglich wurde für diesen noch die Herrschaft Plötzkau eingerichtet. Als 1665 die Familie Fürst Ludwigs ausstarb, trat das Haus des Fürsten August an ihre Stelle.^Dem Reiche gegenüber verblieb Anhalt ein unzertrenntes Fürstentum. In allen gemeinsamen Angelegenheiten wurde es durch den „ältest regierenden" Fürsten oder den Senior vertreten, der für diese Mühewaltung besondere Einkünfte bezog. Zu den Gesamt-Angelegenheiten gehörten außer der Vertretung beim Reiche z. B. die Verwaltung der Bergwerke und die Verfechtung der Erbanfprüche. 5. Die Lutheraner in Anhalt hatten durch den zeitigen Tod des Fürsten Joachim Ernst einen schweren Verlust erlitten. Denn jener war eine Standsäule ihrer Religion gewesen. Seine Söhne waren „reformiert" gesinnt, d. h. sie neigten der Lehre Calvins zu. Johann Georgs zweite Gemahlin war eine reformierte pfälzische Prinzessin. Christian von Bernburg lernte auf den Feldzügen, die er für König Heinrich Iv. von Frankreich unternahm, die calvinische Lehre kennen und trat zu derselben über. Lange Jahre stand er im Dienste der reformierten Kurfürsten von der Pfalz (S.43). Damals galt der Grundsatz: Wer das Land regiert, der hat auch über die Religion seiner Untertanen zu bestimmen. So fand denn, trotzdem die Ritterschaft und die Bürger in den Städten sich mit Macht sträubten, in Anhalt die reformierte Lehre Eingang. Johann Arndt, ein berühmter Mann, damals Prediger in Badeborn bei Ballenstedt, wollte von der lutherischen Ordnung nicht lassen und ging deshalb freiwillig aus dem Lande. Es wurden hin und der in Anhalt die Bilder aus den Kirchen entfernt, die Lichter von den Altären genommen, diese selbst beseitigt und durch hölzerne Tische ersetzt u. bergt. mehr. Vielfach wandte man sogar Gewalt an und führte baburch eine tiefe Verbitterung zwischen den Lutheranern und den Reformierten herbei. Manche Gemeinden blieben ftanbhaft bei ihrer lutherischen Art, so im Cöthener Kreise Babegast, Schortewitz, Gorzig, Wörbzig. Dort heißen noch heute die Geistlichen Pastoren, wogegen sie in den reformierten Gemeinden den Titel Pfarrer führen. Am mildesten verfuhr bei der Umgestaltung der Fürst Ludwig von Cöthen. § 21. Fürst Ludwig von Cöthen und der Palmenorden. 1. Martin Luther war ein durch und durch deutscher Mann. Seinem Wirken ist es zu danken, daß deutsche Sitte und deutsche Art in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts einen erfreulichen Aufschwung nahmen. Insonderheit hat er durch feine Bibelübersetzung die deutsche Sprache zu Ansehen und Ehren gebracht. Aber gegen das Ende des 16. Jahrhunderts zogen sich die Gebildeten vornehm und stolz vom Volke zurück. Die Fürsten und Adeligen gefielen sich in französischer Mode und französischer Unterhaltung. Die Gelehrten sprachen und schrieben am liebsten lateinisch. So wurde unsere schöne deutsche Muttersprache durch zahllose Fremdwörter entstellt, oder sie nahm im Munde des Volkes einen verwahrlosten Ton an.

5. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 43

1906 - Cöthen : Schulze
— 43 — geben. Von seinen Verdiensten redet eine Gedenktafel an der Fürsteneiche im Cöthener Schloßgarten. Die dankbare Nachwelt wird ihm in seiner Stadt Cöthen ein Denkmal errichten. 5. Als ein fürsorglicher Landesvater bewährte sich auch Fürst Christian I. von Bernburg. Er wandte seine,Fürsorge u. a. der Landwirtschaft und der Schule zu. Alle Frevel an Äckern, Gärten und Früchten wurden streng bestraft. Regelmäßig fand eine Besichtigung der Ackergrenzen statt. Jede Gemeinde hatte zwei Feldhüter zu halten. Die Kinder mußten vom 8. bis zum 12. Jahre zur Schule gehen und durften nicht ledig und müßig auf der Straße umherlaufen. In den Schulen wurden die Hauptstücke der christlichen Lehre, Lesen, Schreiben und wohl auch Rechnen getrieben. Vor allem war Fürst Christian ein ganz hervorragender Staatsmann und ein wackerer Kriegsheld. Als solchen lernen wir ihn aus der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges kennen. § 22. Der Gang des Dreißigjährigen Krieges in Anhalt. |l. Wie einst Fürst Wolfgang, so hatte auch Christian I. von Bernburg sein Schwert der evangelischen Sache geweiht. Zuerst stand er dem reformierten französischen Könige Heinrich Iv. im Kampfe gegen die katholische Partei in Frankreich bei, die den Heinrich als König nicht anerkennen wollte. Er führte ein Heer von etwa 16000 Mann nach Frankreich, erhielt aber nicht einmal die bedeutenden Werbekosten von dem Franzosenkönige zurück. Wenige Jahre später übertrug ihm der Kurfürst von der Pfalz die Statthalterschaft in der Oberpfalz. Zu Amberg nahm Christian seinen Wohnsitz. Hier faßte er den Plan, alle evangelischen Fürsten zu einem Bunde zu vereinigen, um der Willkür und Gewalttätigkeit der Päpstlichen, wenn es sein mußte, bewaffnet Widerstand leisten zu können. Auf sein Betreiben kam das Bündnis im Jahre 1608 wirklich zustande. Es hieß die Union. Rastlos war Fürst Christian tätig, den Bund zu befestigen und zu erweitern. Als die Böhmen 1618 sich wider den Kaiser erhoben, stand an der Spitze der Union der Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz. Im Jahre 1619 wurde er von den aufständischen Böhmen zum Könige erwählt. Er ernannte den Fürsten Christian zum Oberbefehlshaber seiner Truppen, damit er das neue Königtum gegen die Liga, den katholischen Fürstenbund, verteidige. Wider Christians Willen kam es 1620 am Weißen Berge bei Prag zur Entscheidungsschlacht. Das protestantische Heer wurde geschlagen, wie Fürst Christian es vorausgesehen hatte. Er kämpfte aufs tapferste zusammen mit seinem Sohne Christian Ii. Dieser geriet, durch einen Schuß in die Brust schwer verwundet, in Gefangenschaft, aus der er erst nach vier Jahren um schweres Lösegeld wieder frei kam. Der Vater mußte ebenso wie der „Winterkönig" Friedrich aus Deutschland fliehen. Zum zweiten Male wurde ein an-haltischer Fürst, weil er für seinen Glauben das Schwert gezogen hatte, in die Reichsacht erklärt. Erst 1624 erlangte Fürst Christian die Verzeihung des Kaisers und blieb nun daheim im Bernburger Lande, wo seine landesväterliche Fürsorge von Jahr zu Jahr nötiger wurde./ I 2. Der Dreißigjährige Krieg fraß seit 1618 wie ein verderbliches Feuer immer weiter um sich, das 1625 auch Anhalt ergreifen sollte. Damals sammelten sich in Norddeutschland protestantische Heere zu hartnäckigem Widerstande. Um ihn zu brechen, eilten die katholischen Feldherren Tilly und Wallenstein von 8 herbei. In Anhalt gab es einen militärisch sehr wichtigen Punkt, der beide Parteien auf sich zog: die große hölzerne Elbbrücke, welche Fürst Joachim Ernst (S. 38) hatte erbauen lassen. Sie wird kurzweg die Dessauer Brücke genannt. Um Weihnachten 1625 rückten die Truppen Wallensteins in Dessau ein, besetzten jene Brücke und ließen auf dem linken Ufer zwei kleine Befestigungen, auf dem rechten eine große Hauptschanze anlegen, nach der noch heute das Schanzenhaus bei 1618 bis 1648 1620

6. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 71

1906 - Cöthen : Schulze
— 71 — 4. Im evangelischen Kirchenwesen wurde 1820 in Anhalt-Bernburg, 1827 in Anhalt-Dessau durch die Union nach preußischem Vorbilde Cmtgteit geschaffen, so daß fortan der Unterschied zwischen Lutherschen und M-sormierten verschwand und alle Protestanten gemeinsam Gottesdienst hielten. Nur in Anhalt-Cöthen bestand die Trennung noch weiter. Auch letzte der Herzog die Kirchenbauten seines Großvaters fort. Manche Gotteshäuser wurden neu aufgeführt, andere prächtig wiederhergestellt oder restauriert. Die herrlichste solcher Erneuerungen, die in ganz Deutichland gerühmt wurde, ist die der Stiftskirche zu Gernrode (Fig. 5). Nicht minder Ueb sich Herzog Leopold die Hebung des Schulwesens angelegen ie:n. £)te Gymnasien zu Zerbst und Dessau wurden zweckmäßig umgestaltet un zahlreiche neue Landschulen gegründet. Infolge der Berufung des Jkotejiors Werner nach Dessau entstand die für das deutsche Turnwe^en wichtige gymnastische Akademie. 5. Am 18. November 1836 stifteten die Herzöge von Anhalt-Dessau, Anhalt-Cöthen und Anhalt-Bernburg zu Ehren ihres großen Ahnherrn den anhaltischen Hausorden Albrechts des Bären mit der Umschrift „^urchle Gott, und befolge seine Befehle!" Die Anrede „Hoheit" ward 1844 angenommen. Sie gilt für den Herzog und feine_ Gemahlin sowie sur alle Prinzen und Prinzessinnen des Herzoglichen Hauses. Das Revolutionsiahr 1848 brachte in Anhalt nur schwache Bewegungen zugunsten einer neuen Verfassung hervor. Es wurde ein auf Utivahlen beruhender -andtag eingeführt, aber bald wieder aufgehoben. Dafür trat die schon früher in Geltung gewesene ständische Verfassung von neuem in Kraft. 6. Das Verhältnis Anhalts zum deutschen Vaterlande war während der Regierung Herzog Leopold Friedrichs bis 1866 solgendes: sogleich nach den Befreiungskriegen waren die anhaltischen Herzogtümer dem neu gegründeten Deutschen Bunde beigetreten. Bei der unter Österreichs ^.oriitz zu Frankfurt a. M. tagenden Bundesversammlung hatten lie zusammen ^eine Stimme und wurden durch einen eigenen Gesandten vertreten. _ Zum Bundesheere hatte Gesamtanhalt schon im Frieden ein Regiment Infanterie zu zwei Bataillonen nebst Scharfschützenabteilung zu unterhalten, ^ue Wehrpflicht wurde für alle männlichen Einwohner vom 21. 2,. Lebensjahre allgemein. Diese Truppen standen zu Dessau, Bernburg und Seron (Scharfschützen). Sie wurden nach preußischen Vorschriften ausgebildet. Ihre recht kleidsame, 1848 nach preußischem Schnitte zugerichtete Uniform ist noch heute diejenige der Herzoglichen Jägerbrigade. Beim Kriege gegen Dänemark, den der Deutsche Bund wegen Schleswig-Holsteins 1.849 rührte, rückte auch aus Anhalt ein Bataillon von 600 Mann ins Feld. ^ ^hne zum Gefechte zu kommen, hielt es die 1864 so berühmt gewordenen Düppeler Höhen besetzt. § 37. Die Wiedervereinigung der anhaltischen Herzogtümer. la. In Anhalt-Cöthen hatte, als der Sohn des Fürsten Ludwig (S. 39) kinderlos starb, 1665 die Linie Cöthen-Plötzkau den Thron geerbt. Die meisten ihrer Fürsten regierten schlicht, tntfd und segensreich. Emanuel Leberecht gab 1693 die Erlaubnis zur Erbauung einer lutherischen Kirche in Cöthen. Bald nahm die lutherische Gemeinde erheblich §u. Vielelutheraner von auswärts ließen sich in Cöthen nieder. Emanuelleberechts
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