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1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 17

1906 - Cöthen : Schulze
— 17 — eine Patenstelle bei dessen ältestem Sohne angenommen und diesem als Patengeschenk die Zauche, d. i. das Land südlich der Havel bis zum Fläminge, vermacht, ja, für den Fall seines Todes Albrecht den Bären zum Erben eingesetzt. Als er 1150 starb, beeilte sich seine Witwe den Askanier herbeizurufen, damit er die christlichen Einrichtungen ihres Mannes schütze. Schleunigst rückte der Markgraf heran, besetzte die Stadt Brandenburg und nahm das Land ohne Blutvergießen ein. 4. Bald hatte der tapfere Albrecht im Havellande festen Fuß gefaßt. Er führte fortan den glorreichen Titel eines Markgrafen von Brandenburg. Mit diesem Titel wurde zugleich die Erzkämmererwürde des Römischen Reiches verbunden, welche den Nachfolgern Albrechts später die sehr wichtige Stellung von Kurfürsten verlieh. Die Nordmark mit ihrer Hauptstadt Salzwedel hieß fortan die Altmark. Sie ist die Wiege der Mark Brandenburg, Preußens und des neuen Deutschen Reiches. In den nächsten beiden Jahrzehnten hat der Markgraf das Gewonnene erweitert und gesichert, indem er die wiederholten Aufstände der Wenden siegreich niederwarf. Von seinem segensreichen Wirken in der Mark werden wir im folgenden Abschnitte Näheres hören. Im Jahre 1158 unternahm er eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, auf welcher ihn seine Gattin begleitete. Ant 18. November 1170 1170 beschloß er sein tatenreiches Leben. Er ward neben seiner Gemahlin Sophie in dem Familienkloster zu Ballenstedt beigesetzt. In neuerer Zeit hat man dort sein Grab wieder aufgefunden. 5. Mit Albrecht dem Bären starb einer der verdienstvollsten deutschen Fürsten aller Zeiten. Er hat die Hauptaufgabe des mittelalterlichen Kaisertums, die Zurückeroberung des deutschen Ostens, wieder aufgenommen. Als kluger Staatsmann hat er dem glorreichsten Kaisergeschlechte seiner Zeit, den Hohenstaufen, zum Throne verholfen, indem er die gefährlichen Sonderbestrebungen der Welfen bekämpfte, und hat durch die Begründung der Mark Brandenburg den Weg zur Einigung Deutschlands gebahnt. Das Vaterland muß dem großen Askanier auf immer dankbar fein, r § 12. Die Flamländer, Mönche und Ritter. 1. Markgraf Albrecht war nicht nur ein erobernder Feldherr, sondern auch ein fürsorglicher Landesherr. Zunächst kam es ihm darauf an, die durch den Krieg verödeten Landschaften wieder zu bevölkern. Da tat der Markgraf das, was nach feinem Vorbilde später unter den Hohenzollern in Brandenburg-Preußen noch oft geschehen ist. Väterlich nahm er aus Gegenden, die durch Kriegsnot und andere Drangsal bedrückt worden waren, Ansiedler auf, beschenkte sie mit Land und gewann in ihnen die treusten und dankbarsten Untertanen. So folgten viele Bauersleute aus Westdeutschland und den Niederlanden gern seinem Rufe. Ganz besonders wichtig waren die Holländer und die Flamländer, die aus ihrer Heimat durch Meereseinbrüche vertrieben waren. An Wasserbauten in Niederungen von alters her gewöhnt, regelten sie an der Havel, Spree, Elbe und Mulde manchen Flußlauf durch Deiche und wandelten manchen Sumpf in fruchtbares Acker- und Gartenland um. Auch brachten sie die feinere Tuchweberei in die neue Heimat und lehrten die Verwendung des Backsteinbaues Lorenz-Gunther, Anhalts Geschichte. 9

2. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 31

1906 - Cöthen : Schulze
31 des Herzogs Georg von Sachsen. Unter diesem Einflüsse befahl Fürst Johann den Zerbstern, sich sogleich dem Brandenburger Bischöfe zu beugen. Ja er verklagte sie sogar später beim Kaiser, weil sie 1526 das letzte Kloster in ihren Mauern mit Gewalt besetzt hatten. Aber Fürst Wolfgang war ihnen ein fester Schutz und Schirm. Er gab den Zerbstern das Zeugnis treuer Untertanen und versprach, „er werde sie bei dem göttlichen Worte und heiligen Evangelio gnädiglich schützen und dabei, sie zu verteidigen, Leib und Gut, Land und Leute aufs Spiel setzen." 6. Es traf sich günstig, daß ein an sich schreckliches Ereignis die katholischen Geistlichen Anhalts in die Flucht trieb. Der Bauernkrieg, dessen räuberische Horden es besonders auf die Klöster abgesehen hatten, drang 1525 östlich des Harzes vor. Mönche und Nonnen flohen entsetzt aus Kölbigk, Ballenstedt, Mehringen und Nienburg. Das Kloster zu Bernburg ging von selbst ein. Zehn Jahre nach Luthers erstem Auftreten waren auch die Klöster in Zerbst und somit sämtliche Klöster in Anhalt aufgehoben. 1. Auf dem Reichstage von Worms 1521 war die Annahme der Lutherlehre streng verboten worden. Aber auswärtige Kriege hielten den Kaiser ab, das Verbot mit Waffengewalt durchzuführen. Endlich versammelte er 1529 einen neuen Reichstag zu Speier, zu welchem auch Fürst 1529 Wolfgang kam. Hier ließ Karl V. durch die Mehrheit der katholischen Fürsten jenen Wormser Beschluß erneuern. Dagegen erhob die Minderheit der Evangelischen mannhaft Einspruch. Sie ließ in feierlicher Urkunde, die auch Fürst Wolfgang unterschrieb, dem Kaiser vermelden: „In so wichtigen Fragen, die Gottes Ehre und der Seelen Seligkeit betreffen, kann sich Glaube und Gewissen einer zufälligen Mehrheit nicht unterwerfen. Wir wollen hiermit öffentlich protestieren vor Gott, unserm Erschaffer und Erhalter, Erlöser und Seligmacher." Gemäß dieser Protestation erhielten alle Fürsten, die sie unterzeichneten, fortan den Ehrennamen Protestanten und mit ihnen alle Christenleute, die bis heute ihrem Glauben gefolgt sind. Fürst Wolfgang ist somit der erste Protestant Anhalts. uuetieicgen roomen, in welchem Philipp Melanchthon den evangelischen § 18. Fürst Wolfgangs glorreiches Bekenntnis. Die Reformation in ganz Anhalt: ,Wolf fürst zw anhalt." Fürst Wolfgangs Unterschrift unter der Speierer Protestationsurkunde. m Sun* 1??? re^e Fürst Wolfgang nach Augsburg, wo die 1530 Protestanten dem Kaiser nnr hpm

3. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 34

1906 - Cöthen : Schulze
— 34 — -2-In demselben Frühjahre rückten Fürst Wolfgang und Kurfürst Johann Friedrich im Heere des Schmalkaldischen Bundes gegen den Kaiser in das katholische Süddeutschland hinein. Sie wurden aber durch den hinterlistigen Einfall des Herzogs Moritz von Sachsen gezwungen, in die Heimat zurückzukehren. Während der Kurfürst Moritzens Land eroberte zwang Fürst Wolfgang Aschersleben, das um 1325 widerrechtlich an das Bistum Halberstadt gekommen war (S. 23), zur Huldigung, leider aber nur auf wenige Monate. Denn mit starker Heeresmacht zog nun der Kaiser heran In der Schlacht bei Mühlberg ward Kurfürst Johann Friedrich am 24r. April 1547 geschlagen und gefangen genommen. Sein Kurfürstentum fiel an den Herzog Moritz. Nach tapferer Gegenwehr war Fürst Wolfgang aus der Schlacht entkommen. Er hatte früher einmal gesagt, „wenn es darauf ankäme, wolle er lieber einem die Stiefel putzen und auf Land und Leute verzichten, als daß er sollte eine andere Lehre anerkennen." Hierin wollte ihn der Herrgott nunmehr beim Worte nehmen . 3. Das Cöthener Fürstentum hatte der Kaiser seinem Oberstallmeister Grasen Ladron überwiesen. Dieser verbrannte Coswig, besetzte Göthen und zog nun ge- gen Bernburg, wohin sich Fürst Wolfgang zunächst geflüchtet hatte. Es war in der Nacht vor dem Einmärsche der Spanier, da standen die wackeren Bürger von Bernburg auf ihrem Marktplatze. Si0-18‘ Wolfgang, Fürst zu Anhalt. Obgleich sie alle bereit waren, für ihren Fürsten Gut und Blut zu opfern, hatte sich Derselbe doch entschlossen, zur Schonung seiner Untertanen die Stadt zu verlassen. Man erwartete, von einem schmerzgebeugten Manne Abschied nehmen zu müssen. Aber hochaufgerichtet ritt Wolfgang vom Schlosse herab. Als er über den Marktplatz kam, stimmte er, so wird erzählt, das Lutherlied an: „Ein' feste Burg ist unser Gott." Die Bürger vergaßen ihre Abschieds- tränen und fielen in die herrliche Weise ein, daß hundertstimmig der Marktplatz widerhallte. Als die mächtigen Klänge verrauschten, war es ihnen, als hätten sie nicht einen Abschied, sondern ein Siegesfest erlebt. Der geflüchtete Fürst verbarg sich der Sage nach zunächst, als Müller verkleidet, in der Mühle von Chörau bei Aken. Danach wurde er von seiner Schwestertochter, der Äbtissin von Gernrode, aufgenommen. Auch in einem Gartenhause bei Aschersleben und in der Mühle von Warmsdorf soll er

4. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 47

1906 - Cöthen : Schulze
— 47 — Vi. Die Zeit Fürst Leopolds von Änhlüt-Delfau. § 24. Fürst Leopolds Eltern und seine Jugend. > c . / s 1» Im Jahre 1644 verteidigte ein jugendlicher Kriegsheld aus dem Hause Anhalt, bei Sandersleben verschanzt, den heimatlichen Boden gegen die wilden Soldatenhorden. Es war der erst 17 Jahre alte Prinz Johann Georg Ii., seit 1660 Fürst von Anhalt-Dessau. In schwedischen Diensten bewährte er sich als ein trefflicher Heerführer. Damit eine so tüchtige Kraft nicht länger dem Auslande zu gute koinme, bot ihm Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst an, in brandenburgische Dienste zu treten. Mit Freuden folgte Johann Georg diesem ehrenvollen Ruse. Er mochte wohl ahnen, daß dem Staate Brandenburg die deutsche Zukunft gehöre, und so knüpfte er zuerst das Band, welches fortan die Assanier aufs engste mit den Hohenzollern vereinen und zur ruhmreichen Mitarbeit beim Emporkommen Brandenburg-Preußens veranlassen sollte. 2. Als Befehlshaber brandenburgischer Truppen kämpfte Johann Georg in den sogenannten Raubkriegen mit Glück gegen Ludwig Xiv. und schützte 1675 vor, in und nach der Schlacht von Fehrbellin Brandenburg gegen die Schweden. 1683 nahm er auch an der glorreichen Befreiung Wiens von den Türken tätigen Anteil. Als seinen besten Vertrauensmann verwendete ihn der Große Kurfürst zu mancher wichtigen Sendung. Schon 1670 hatte er ihn zum brandenbnrgischen Generalfeldmarschall ernannt. Trotzdem Johann Georg Ii. durch seinen Dienst beim Großen Kurfürsten viel in Anspruch genommen war, sorgte er auch väterlich für sein eigenes Land. Er begünstigte den Ackerbau und die Anlage von Fabriken. Durch die Erbauung einer fliegenden Fähre über die Elbe förderte er den Verkehr. Den Inden in Dessau erlaubte er, sich eine Synagoge zu bauen. Die Lutheraner durften in seinem Lande ihre Religion frei ausüben und sich in Dessau ein eigenes Gotteshaus bauen. Als 1687 der letzte 1687 askanische Herzog von Sachsen-Lauenburg gestorben war (S. 21), machte Johann Georg Ii. die Ansprüche des Hauses Anhalt auf das erledigte Herzogtum geltend. 3. Der König von Schweden hatte den Fürsten Johann Georg einst aus seinen Diensten mit den bedauernden Worten entlasten, er könne ihm, um ihn bei sich zu behalten, alles bieten, aber eine „Prinzessin von Dramen" nicht. Das niederländische Haus Oranien nämlich gehörte damals wegen seiner unsterblichen Verdienste um die Befreiung Hollands zu den angesehensten Fürsten- und Heldengeschlechtern. Eine Tochter dieses Hauses, Luise Henriette, war die Gemahlin des Großen Kurfürsten. Nach seinem Übertritte in brandenburgische Dienste gewann Johann Georg Ii. die Hand ihrer Schwester Henriette Katharina. Von diesem edlen oranischen Schwesternpaare stammen alle heute noch lebenden Mitglieder sowohl des Hauses Anhalt als auch des Hauses Hohenzollern ab. Henriette Katharina war dem Dessauer Fürstentums eine treue Landesmutter, ihrem Gemahle eine teure Gattin. Wie ihre Schwester in Brandenburg, so führte sie in das verwüstete Anhalt aus ihrer niederländischen Heimat besseren Ackerbau ein und gründete 1697 das erste anhaltische Waisenhaus zu Dessau. Ihr Gemahl hatte ihr zuliebe in dem Dorfe Nifchwitz ein Schloß gebaut und das Dorf mannigfach verschönert. Der Fürstin zu Ehren bekam der Ort den Namen Oranienbaum. ^ 4- Diesem trefflichen Fürstenpaare wurde am 3. Juli 1676 sein einziger Sohn Se^Lojd geboren. Der Knabe wuchs kräftig heran und zeigte zur

5. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 16

1906 - Cöthen : Schulze
— 16 — von Aschersleben erschlagen. Die Folge davon war, daß der erzürnte Kaiser durch ein Fürstengericht dem Askanier wegen Landfriedensbruches die Mark Lausitz und die Ostmark absprechen ließ. Die Nordmark verlieh er dem Grafen Konrad von Plötzkau, einem trefflichen Ritter, den seine Zeitgenoffen wegen seiner Schönheit und Ritterlichkeit die Blume der Sachsen nannten. Er ist der Erbauer der herrlichen Kirche zu Heeslingen, die zu den schönsten Bauwerken im romanischen Stile gehört. Im Jahre 1132 begleiteten Markgraf Konrad und Graf Albrecht der Bär den Kaiser Lotar auf einem Römerzuge. Hier gelang es Albrecht, die Gnade des Kaisers wiederzugewinnen. Markgraf Konrad starb in Italien plötzlich. Nach der Rückkehr in die Heimat belehnte der Kaiser den Grafen Albrecht zum Danke 1134 für wichtige Dienste feierlich mit der Nordmark, Weihnachten 1134. Das ist ein denkwürdiger Tag fürs deutsche Vaterland, ja bedeutsam für die Weltgeschichte: der Geburtstag der Mark Brandenburg, aus der unser neues Deutsches Reich hervorging. 2. Zunächst hatte Markgraf Albrecht einen langen, erbitterten Streit mit den Wellen dnrchznfechten. Der damalige Welfenfürst Heinrich der Schwarze, Herzog vondaiern, war der Oheim Albrechts. Wulfhilde, die Gattin des Welfen, und Eilika. die Mutter des Markgrafen, waren Schwestern und hatten als Töchter des söhnelofen Herzogs Magnus von Sachsen gleiches Erbrecht auf dessen Herzogtum. Als dieses nun vom Kaiser Lotar an den Welfenherzog gegeben wurde, glaubte sich Markgraf Albrecht seinem Oheim gegenüber benachteiligt. Kaiser Lotar starb 1137. Nun machte sich sein Schwiegersohn, Heinrich der Stolze, Herzog von Baiern und Sachsen, als mächtigster Herr im Reiche Hoffnung auf die Königskrone. Aber Markgraf Albrecht verfocht mit Eifer die Sache der Staufer und trug dazu bei, daß mit Konrad Iii. das Geschlecht der Hohenstaufen auf den deutschen Thron kam. Der neue König fürchtete mit Recht die übergroße Macht des Welfen. Er entsetzte ihn daher >138 des Herzogtums Sachsen und gab dasselbe seinem anhaltischen Vetter Albrecht dem Bären. Aber die hartnäckigen Sachsen hielten fest zu ihrem bisherigen Herrn und seinem Erben, dem noch minderjährigen Heinrich dem Löwen. Sie vertrieben Albrecht den Bären, der sein neues Besitztum anfangs mit Glück erobert hatte, und griffen ihn im eigenen Lande an. Er verlor die Nordmark sowie seine Familiengüter und mußte sich zum Könige flüchten. Das schutzlose Anhalt wurde verheert und geplündert, Bernburg erobert und die Stammburg Anhalt gebrochen, bis endlich das Jahr 1142 zwischen den erbitterten Häusern Wels und Anhalt wenigstens äußerlich den Frieden brachte. Albrecht erhielt seine Besitzungen zurück, mußte aber auf Sachsen verzichten. 3. Nachdem Albrecht so in einem blutigen, für Anhalt höchst verderblichen Kriege vergeblich versucht hatte, den trotzigen Welfen das Herzogtum Sachsen zu entreißen, wandte er sich dem Gebiete zu, auf dem er feine Größe zeigen sollte. Im Jahre 1147 unternahm König Konrad den zweiten Kreuzzug. Es gereicht dem Markgrafen zum Lobe, sich nicht daran beteiligt zu haben. Denn wie die Römerzüge waren auch die Züge ins Heilige Land nicht die wahre Aufgabe der Deutschen. Ein anderer Kreuzzug lag viel näher: der Kreuzzug gegen die Wenden. Als die deutschen Fürsten sich und den König in blutigen Bürgerkriegen befehdeten, war das Andenken an Markgraf Geros Ruhmestaten verblichen. In den von ihm eroberten Gebieten zwischen Elbe und Oder hatten die Wenden und ihr Heidentum die Herrschaft wiedererlangt. Dorthin wandte sich nun von der Nordmark aus der ebenso deutsche wie fromme und kluge Markgraf Albrecht. Er wurde durch den zum Christentums bekehrten Hevellersürsten Pribislaw unterstützt, der für die Ausbreitung des Evangeliums in seinem Lande bemüht war. Mit Albrecht durch enge Freundschaft verbunden, hatte er

6. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 24

1906 - Cöthen : Schulze
— 24 — Iv. Die Reformation. § 15. Das Emporblühen des Bürgerstandes. . der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert gelangten die deutschen Burger zu immer größerer Wohlhabenheit und Macht. Sie erweiterten ihre Städte und schützten sie durch starke Befestigungen. Gar malerisch grüßten die zinnengekrönten Mauern mit den hohen, starken Türmen ms ^and hinein. Gräben und Wälle verwehrten den Feinden das Herankommen. Hinter den Mauern erhoben sich stattliche Bürgerhäuser mit hochragenden Giebeln und kunstvoll erbaute Kirchen. 2. Die bedeutendste Stadt Anhalts war damals Zerbst. Keine andere vermochte eine so große Zahl wohlgerüsteter Leute aufzubringen. Während Deisau nur 309, Göthen nur 314 Mann stellen konnte, zählten die Zerbster 1200 Streiter, alle wohlbewaffnet mit Rüstungen, Spießen und Armbrüsten, später auch mit Feuergewehren und Geschützen. Daher konnten sie es sogar Fig. 12. Zerbst von Nordwest im 17. Jahrhundert, nach Merian. wagen, ihrem askanischen Landesherrn, wenn sie glaubten, daß er ihre alten Rechte nicht achte, die Spitze zu bieten. Sie waren gewohnt, daß stets der älteste Vertreter der Linie Anhalt-Zerbst über sie regiere, und ließen keine andere Herrschaft zu. Als sie einst mit Fürst Sigismund I. (um 1400) in Streit geraten waren, sollen die Übermütigen ihm zum Trotze dicht an den Schloßgarten einen Turm gebaut haben, von dem aus sie in die fürstliche Küche sehen konnten. Der Turm steht noch heute und heißt im Volksmunde „Kiek in Pott" oder „Kiek in de Koken". Im übrigen aber kämpften die Zerbster als treue Untertanen mannhaft für ihren Fürsten, besonders gegen die Magdeburger. Obgleich diese ihnen weit überlegen waren und mit Übermacht wiederholt das Zerbster Gebiet arg verwüsteten, hieß es doch von dem mutigen Zerbst: „Die Zerbster Weiber mit ihren Rocken und Spindeln sind männlicher als die Magdeburger Bürger mit ihren Rüstungen." 3. Die Bürger einer Stadt schieden sich damals in die vornehmen Patrizier und in das gemeine Stadtvolk. Zu letzterem gehörten auch die Handwerker. Diese schloffen sich zu Zünften oder Innungen zusammen und suchten gleiche Rechte mit den Patriziern zu erlangen. In Zerbst gab es schon vor dem Jahre 1400 eine Bäcker- und eine Brauer-Innung. Bald

7. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 29

1906 - Cöthen : Schulze
— 29 — land hoch verdient gemacht. Bis 1555 gab es nur wenige Reichstage, bei denen er im Gefolge oder als Vertrauter des wittenbergischen Kurfürsten nicht zugegen gewesen wäre. So wohnte er 1520 zu Frankfurt der Kaiserkrönung Karls V. bei, eines der mächtigsten Herrscher aller Zeiten, der von sich rühmen durfte, daß in seinem Reiche die Sonne nicht untergehe. § 17. Am Wendepunkte zweier Zeitalter. 1. Fürst Wolfgangs Jugend fällt in einen der wichtigsten Zeitabschnitte der Weltgeschichte. Das Mittelalter ging zu Ende, und die Neuzeit kam wie eine helle Sonne herauf. Als Morgenrot waren ihr die großen Entdeckungen vorangegangen. Amerika öffnete dem Welthandel neue Bahnen. Das Schießpulver änderte den Gang der Schlachten. Die Buchdruckerkunst hatte eine allgemeine Verbreitung geistiger Bildung zur Folge, indem sie auch den tieferen Schichten des Volkes Stoff zum Lesen zuführte. Mehr und mehr büßten die Geistlichkeit und der Ritterstand an Ansehen und an Bedeutung ein. Das sollte der junge Fürst Wolfgang, der mit ganzem Herzen am Rittertume und an der Kirche hing, gar bald mit Trauern erkennen. Es zogen ja wohl noch manche Ritter umher, turnierten und stritten wie er. Aber er fühlte mit ihnen immer klarer, daß ihr Treiben nicht hineingehöre in die neue Zeit, wo das Schießpulver die Mauern der Burgen brach und wo der stärkste Harnisch seinen Träger nicht mehr schützte. Durch ein frommes Werk wollte er sich die Gnade Gottes verdienen. Zu Göthen sollte auf seinen Befehl ein neues Kloster erstehen. 2. Aber wie schlimm sah es damals in den Klöstern aus! Ihr Reichtum, der durch milde Stiftungen immer größer geworden war, verführte die Mönche zu entarteten Sitten, zu Müßiggang und Schwelgerei. So schrieb 1485 Fürst Magnus, Wolfgangs Oheim, an den Papst: „Zwei Klöster meiner Stadt Zerbst sind so in den Grund verderbt, daß seit einiger Zeit nicht geringes Ärgernis daraus entstanden. Falls ihm nicht gesteuert wird, ist die größte Gefahr und tiefer Verfall auch in den Herzen der Besserdenkenden zu fürchten." Auch die hohen Geistlichen, die Bischöfe und Erzbischöfe, benutzten ihre Stellung, um sich zu bereichern und nach Erdenmacht zu streben. Anstatt allein auf die Gnade Gottes im Evangelium hinzuweisen, lehrten sie ihre Beichtkinder, durch äußere Werke, durch Fasten, Wallfahrten und Schenkungen, Gottes Zorn zu versöhnen. 3. Als frommer Christ machte Fürst Wolfgang eine Wallfahrt nach Rom just zu derselben Zeit wie Martin Luther. Wie dieser lief er von Kapelle zu Kapelle, erklomm die Stufen des Petersdomes auf den Knien — alles vergebens. Er mußte sehen, wie Papst Leo X. prunkend Hof hielt und beim Glanze des Weltlebens der Christenheit vergaß, und wohin das viele, viele Geld floß, das die Christen der ganzen Welt jahraus, jahrein zum Baue des Petersdomes spendeten. Düstere Gedanken über die Werkheiligkeit der römischen Kirche quälten den jungen Fürsten, als er heimkehrte. Er ließ den Bau des Cöthener Klosters einstellen. Bald darauf kam der Ablaßkrämer Tetzel auch nach Anhalt und trieb besonders auf dem Zerbster Gebiete sein Unwesen. Die Glocken läuteten, wo er

8. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 33

1906 - Cöthen : Schulze
- 33 — Glaubens hoch und sagte, „er wisse im Reiche keinen Fürsten, den er an Frömmigkeit und Geschicklichkeit mit Fürst Georg vergleichen könne." 4. Nun wurde ganz Anhalt nach den Plänen der Wittenberger Reformatoren eingerichtet. Von den Gütern der eingezogenen geistlichen Güster bekamen die evangelischen Pfarrer meist ihr Gehalt. Nach Martin Luthers Beispiele verheirateten sich viele Geistliche. In den Kirchen wurde Sonntags regelmäßig deutsche Predigt über Worte der Heiligen Schrift gehalten. Beim Gottesdienste erklangen die herrlichen deutschen Kirchenlieder. Luthers kleiner Katechismus, dieses unschätzbare Kleinod, wurde überall im Lande eingeführt. In den verbesserten Schulen sollte jetzt jeder lesen und die schöne Bibelübersetzung Martin Luthers selbst verstehen lernen, damit er sein eigener Priester werde. Die vier anhaltischen Reformationsfürsten selbst sorgten, daß Bibeln im ganzen Lande verteilt wurden. § 19. Des Glaubenshelden schwerste Prüfung und friedlicher Lebensabend. 1. Im Jahre 1545 ließ der Kaiser ein Konzil nach Trient berufen, dessen Spruche sich die Protestanten unweigerlich zu fügen hätten. Da sie Fig. 17. Bcrnburg, die „Dolfgangsstadt", nach Merian. aber, getreu der Speierer Protestation, sich standhaft weigerten, der katholischen Mehrheit zu gehorchen, war nunmehr der Religionskrieg unvermeidlich geworden. Ehe er ausbrach, nahm der Herr in Gnaden den teuren Gottesmann Luther hinweg. Derselbe starb am 18. Februar 1546 zu Eisleben. 1546 Eine Stunde nach seinem Abscheiden stand Fürst Wolfgang an dem Sterbelager. Schmerzerfüllt berichtete er an seinen Neffen Kurfürst Johann Friedrich: „Der Wille des Herrn ist bei ihm ergangen und ist ganz sanft mit guten Sprüchen entschlafen in Gott." Auf Befehl des Kurfürsten geleitete er den Sarg über Halle nach Wittenberg, wo der Leichnam in der Schloßkirche beigesetzt wurde. Es war ein Trauerzug ohnegleichen. Der höchste Fürst hätte kein schöneres Ehrengeleit finden können als das, welches Wolfgang damals anführte. In allen Städten und Dörfern erklang Trauergeläute. Die Einwohner, hoch und niedrig, empfingen schluchzend den Sarg und folgten ihm, soweit sie konnten. Lo ren z -G ünther, "Inhalts Geschichte. g

9. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 38

1906 - Cöthen : Schulze
1603 r- ble Rechtspflege und die Polizei in seinem Lande zu bessern, eriteb ^oachtm Ernst mit der Zustimmung der Landstände im Jahre 1572 eine ^andesordnung, die zum Teil noch heute Geltung hat. Bis dabin X -Ii nurr^°rn Zeit zu Zeit Gerichtssitzungen statt. Jetzt wurden ständige Gerichte geschaffen, Justrzämter eingerichtet. Dadurch war eine geordnete, regelmäßige Rechtspflege möglich. — Nach der Auffassung Luthers bekleidet der Landesherr zugleich das Amt eines obersten Bischofs der Kirche in lemem Lande. Als solcher übernahm Fürst Joachim Ernst die Aufsicht auch über das Kirchenwesen in Anhalt und errichtete als höchste Kirchenbehörde das Konsistorium. Zu seiner Zeit wurde die Kirche durch einen Streit über die Abendmahlsworte des Herrn: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut", schwer beunruhigt. Wie Fürst Joachim Ernstvon Anhalt über diesen Streit dachte, zeigt folgender Ausspruch von ihm: „Der Herr hat befohlen: Tut das zu meinem Gedächtnis! Wie will man's dann verantworten, daß man darob zanket, gleich als wenn er gesagt hätte: Zanket und hadert miteinander hierüber!" 3. Um seine Untertanen auch geistig zu heben, gründete Joachim Ernst die erste Gelehrtenschule in Anhalt, das Gymnasium zu Zerbst. Diese Schule bildete ihre Schüler damals nicht nur sür Fig. 22. Joachim Ernst, Fürst zu Anhalt. das Studium auf der Hochschule oder Universität vor, sondern führte z. B. die zukünftigen Geistlichen und Rechtsgelehrten in ihre besonderen Wissensgebiete ein. Durch die Verbesserung der Landstraßen, die Überbrückung der Mulde, sowie den Bau^ der großen Elbebrücke zwischen Dessau und Roßlau förderte Joachim Ernst den Verkehr. Das Schloß zu Dessau vergrößerte er durch den Unbau zweier Flügel. Er starb 1586. Ihn beweinten sieben Söhne und neben Töchter. Zwei Kinder waren ihm im Tode bereits vorausgegangen, ^n der Schloßkirche zu Dessau ist er mit seinen zwei Gemahlinnen und sechzehn Kindern abgebildet. 4. Nach Joachim Ernsts Tode führte dessen ältester Sohn Johann Georg I. für sich und seine unmündigen Brüder die Regierung. Zwei von den Brüdern starben bald. Die übrigen fünf schlossen im Jahre 1603 einen Erbvergleich. August verzichtete auf seinen Anteil. Johann Georg

10. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 43

1906 - Cöthen : Schulze
— 43 — geben. Von seinen Verdiensten redet eine Gedenktafel an der Fürsteneiche im Cöthener Schloßgarten. Die dankbare Nachwelt wird ihm in seiner Stadt Cöthen ein Denkmal errichten. 5. Als ein fürsorglicher Landesvater bewährte sich auch Fürst Christian I. von Bernburg. Er wandte seine,Fürsorge u. a. der Landwirtschaft und der Schule zu. Alle Frevel an Äckern, Gärten und Früchten wurden streng bestraft. Regelmäßig fand eine Besichtigung der Ackergrenzen statt. Jede Gemeinde hatte zwei Feldhüter zu halten. Die Kinder mußten vom 8. bis zum 12. Jahre zur Schule gehen und durften nicht ledig und müßig auf der Straße umherlaufen. In den Schulen wurden die Hauptstücke der christlichen Lehre, Lesen, Schreiben und wohl auch Rechnen getrieben. Vor allem war Fürst Christian ein ganz hervorragender Staatsmann und ein wackerer Kriegsheld. Als solchen lernen wir ihn aus der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges kennen. § 22. Der Gang des Dreißigjährigen Krieges in Anhalt. |l. Wie einst Fürst Wolfgang, so hatte auch Christian I. von Bernburg sein Schwert der evangelischen Sache geweiht. Zuerst stand er dem reformierten französischen Könige Heinrich Iv. im Kampfe gegen die katholische Partei in Frankreich bei, die den Heinrich als König nicht anerkennen wollte. Er führte ein Heer von etwa 16000 Mann nach Frankreich, erhielt aber nicht einmal die bedeutenden Werbekosten von dem Franzosenkönige zurück. Wenige Jahre später übertrug ihm der Kurfürst von der Pfalz die Statthalterschaft in der Oberpfalz. Zu Amberg nahm Christian seinen Wohnsitz. Hier faßte er den Plan, alle evangelischen Fürsten zu einem Bunde zu vereinigen, um der Willkür und Gewalttätigkeit der Päpstlichen, wenn es sein mußte, bewaffnet Widerstand leisten zu können. Auf sein Betreiben kam das Bündnis im Jahre 1608 wirklich zustande. Es hieß die Union. Rastlos war Fürst Christian tätig, den Bund zu befestigen und zu erweitern. Als die Böhmen 1618 sich wider den Kaiser erhoben, stand an der Spitze der Union der Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz. Im Jahre 1619 wurde er von den aufständischen Böhmen zum Könige erwählt. Er ernannte den Fürsten Christian zum Oberbefehlshaber seiner Truppen, damit er das neue Königtum gegen die Liga, den katholischen Fürstenbund, verteidige. Wider Christians Willen kam es 1620 am Weißen Berge bei Prag zur Entscheidungsschlacht. Das protestantische Heer wurde geschlagen, wie Fürst Christian es vorausgesehen hatte. Er kämpfte aufs tapferste zusammen mit seinem Sohne Christian Ii. Dieser geriet, durch einen Schuß in die Brust schwer verwundet, in Gefangenschaft, aus der er erst nach vier Jahren um schweres Lösegeld wieder frei kam. Der Vater mußte ebenso wie der „Winterkönig" Friedrich aus Deutschland fliehen. Zum zweiten Male wurde ein an-haltischer Fürst, weil er für seinen Glauben das Schwert gezogen hatte, in die Reichsacht erklärt. Erst 1624 erlangte Fürst Christian die Verzeihung des Kaisers und blieb nun daheim im Bernburger Lande, wo seine landesväterliche Fürsorge von Jahr zu Jahr nötiger wurde./ I 2. Der Dreißigjährige Krieg fraß seit 1618 wie ein verderbliches Feuer immer weiter um sich, das 1625 auch Anhalt ergreifen sollte. Damals sammelten sich in Norddeutschland protestantische Heere zu hartnäckigem Widerstande. Um ihn zu brechen, eilten die katholischen Feldherren Tilly und Wallenstein von 8 herbei. In Anhalt gab es einen militärisch sehr wichtigen Punkt, der beide Parteien auf sich zog: die große hölzerne Elbbrücke, welche Fürst Joachim Ernst (S. 38) hatte erbauen lassen. Sie wird kurzweg die Dessauer Brücke genannt. Um Weihnachten 1625 rückten die Truppen Wallensteins in Dessau ein, besetzten jene Brücke und ließen auf dem linken Ufer zwei kleine Befestigungen, auf dem rechten eine große Hauptschanze anlegen, nach der noch heute das Schanzenhaus bei 1618 bis 1648 1620
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