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1. Das Mittelalter - S. 60

1894 - Hamburg : Meißner
— 60 — den wieder reichsunmittelbar. Bayern wurde nach Abtrennung des Herzogtums Steiermark an Otto von Wittelsbach verliehen. Heinrich wehrte sich zwar tapfer, mußte sich aber nach dem Abfalle seiner meisten Vasallen auf dem Reichstage zu Erfurt 1181 unterwerfen. Er behielt seine Allodien Braunschweig und Lüneburg, mußte aber das Reich meiden. Die letzte der großen Territorialgewalten war damit zertrümmert; die Zersplitterung des Reiches nahm zu, und es fehlte demselben an einer starken Vertretung im Norden und Osten. Dänemark entzog sich seitdem der deutschen Lehnshoheit. Friedrichs Macht stand auf dem Höhepunkte, als er auf dem Pfingstseste 1184 zu Mainz seine beiden ältesten Söhne, König Heinrich Vi. und Herzog Friedrich von Schwaben, zu Rittern schlug und 1186 den ersteren zu Mailand mit Konstanze, der Erbin des Normannenreiches in Unteritalien und Sizilien, vermählte. Schon stand infolge der bedrohlichen Machtstellung des Kaisers ein neuer Streit mit der Kurie in Aussicht, als die Kunde von dem Falle Jerusalems den Frieden wiederherstellte. Zur Wiedereroberung der Stadt unternahm Friedrich den dritten Kreuzzug, ertrank aber unterwegs in Cilicien im Flusse Seles 1190. Friedrichs Sohn Heinrich Vi. (1190—1197), schon während des Vaters Abwesenheit sein Stellvertreter, erzwang nach seinem Tode vom Papste 1191 die Kaiserkrönung und unterdrückte eine Fürstenverschwörung in Deutschland zur Wiederherstellung des Welfen durch die Gefangennahme des englischen Königs Richard Löwenherz, welcher ihm den Lehnseid leisten mußte. Nachdem er nach dem Tode Tankreds von Lecce 1194 in Palermo die normannische Krone empfangen hatte, war ganz Italien in seiner Gewalt. Die Eroberung des byzantinischen Reiches und des h. Landes sollte seine Weltherrschaft vollenden, das so geschaffene Weltreich in seinem Hause erblich werden. Schon huldigten ihm die Könige von Cypern und Armenien, der byzantinische Kaiser wollte Tribut zahlen, die deutschen Fürsten lehnten zwar die Erblichkeit der Krone ab, wühlten aber seinen Sohn Friedrich zum Nachfolger; da machte ein früher Tod 1197 den großartigen Plänen des Kaisers ein Ende. Nach Heinrichs Vi. Tode erfolgte eine allgemeine Erhebung gegen die staufische Weltherrschaft, an deren Spitze das

2. Das Mittelalter - S. 84

1894 - Hamburg : Meißner
— 84 — aus dem Großgrundbesitz, kam zu einer größeren Bedeutung. Die Bauern, anfangs teils vollfrei, teils frondend, teils unfrei, gerieten durch die Saft dei Abgaben und das herrschende Jagdrecht immer mehr in Unfreiheit. Die Geistlichen waren meist Abendländer, die Bürger der Städte vielfach Deutsche, namentlich in dem allmählich ganz germanisierten und mit dem Reiche vereinigten Schlesien. Die Normannen in Nordeuropa bewahrten am längsten von allen germanischen Völkern die altgermanische Verfassung; das Feudalsystem fand bei ihnen keinen Eingang. Später entstanden drei gesonderte Reiche, Dänemarck, Schweden und Norwegen. Durch ihre Wikingerzüge wurden die Normannen der Schrecken ganz Europas; anfangs nur plündernd, gründeten sie später dauernde Niederlassungen. So wurden die Normandie (911 Rollo), England anfangs vorübergehend (Kanut der Große, f 1035), dann dauernd (Wilhelm der Eroberer 1066), Unteritalien (die Söhne Tankreds von Hanteville 1016), Rußland (Runs 862) und Island von ihnen besiedelt. Das Christentum und die Ansänge der abendländischen Kultur erhielten die Normannen in Nordeuropa vom deutschen Reiche, von dem sie anfangs politisch und kirchlich, länger noch wirtschaftlich abhängig blieben. Dritte Periode: Die Auflösung von Staat und Kirche des Mittelalters und die Neugestaltung Europas durch die Bildung nationaler Staaten. 1. Die Zerrüttung des deutschen Reiches. Mit dem Untergange der Hohenstaufen war auch die Idee des kaiserlichen Universalstaates zu Falle gebracht, und das deutsche Reich mußte die Führung unter den Nationen an Frankreich abgeben. Um aber eine weitere Ausdehnung des französischen Einflusses, welcher bereits in Burgund und Italien überwog, zu verhindern, betrieb Papst Gregor X. nach dem Tode Richards von Cornwallis bei den Kurfürsten eifrig die Wahl eines neuen deutschen Königs. In dem Bestreben, durch die Erhebung eines schwachen Herrschers ihre eigene Macht zu befestigen, wählten diese

3. Das Mittelalter - S. 42

1894 - Hamburg : Meißner
— 42 — fördert, während Malerei und Bildhauerei bei der Abneigung der Araber gegen die Darstellung lebender Wesen keine Pflege fanden. Zweite Periode: Das Zeitalter des kaiserlichen Universalstaates und der Universalkirche. 1. Die Begründung der deutschen Vorherrschaft durch die Ottouen. Nach dem Aussterben des deutschen Zweiges der Karolinger kam das Reich in Gefahr, in seine einzelnen Stämme zu zerfallen; aber die äußere Not machte die Einsetzung eines Königs notwendig. Die Wahl der Großen fiel auf den Frankenherzog Konrad. Konrad I. (911 918) stützte sich auf die Bischöfe, verfeindete sich aber da- durch mit den Herzogen. Da er weder diese zu unterdrücken noch die Grenzen des Reiches zu schützen vermochte, vermehrte er nur die allgemeine Zerrüttung. In richtiger Erkenntnis des gemachten Fehlers empfahl er vor seinem Tode den Großen die Wahl seines Gegners, des Herzogs Heinrich von Sachsen. Heinrich I. (919—936) gewann die Anerkennung der Herzöge dadurch, daß er ihnen ihre territoriale Gewalt bestätigte und dem Bayernherzoge Arnulf sogar das Recht der Bischossernennung ließ. So gewann er gegen die äußeren Feinde des Reiches freie Hand. A-on den Ungarn erwirkte er 924 gegen Freigabe eines gefangenen Führers und Zahlung eines jährlichen Tributs einen neunjährigen Waffenstillstand für Sachsen. Während desselben legte er zum Schutze des Landes feste Plätze an, indem er offene Flecken mit Mauern umgab und mit Kolonisten besiedelte, und übte die Sachsen darin, in geschlossenen Reihen zu Pferde zu fechten. Die neugeschaffenen Truppen bewährten sich im Kriege gegen die Slaven, deren Unterwerfung und Germanisierung begonnen wurde. 928 wurden die Heveller (um Brandenburg) und Daleminzier (um Meißen) bezwungen, 929 der Czechenherzog Wenzel zur Huldigung genötigt, während gleichzeitig die Grasen Bernhard und Thietmar bet Lenzen (a. d. Elbe) über die Redarier siegten. Als die Ungarn nach Ablauf des Waffenstillstandes wieder in Thüringen einfielen, unterlagen sie bei Rrade (Rieteburg a. d. Unstrut) 933. 934

4. Das Mittelalter - S. 63

1894 - Hamburg : Meißner
— 63 — Ausgaben derselben dienten zur Besoldung der Beamten und zum Unterhalt von Heer und Flotte. In Deutschland war für den abwesenden Herrscher Erzbischof Engelbert von Köln aus dem Geschlechte der Grafen von Berg, und nach dessen Tode (1225) König Heinrich mit der Reichsverweserschaft betraut. Die dänische Herrschaft in Holstein und Mecklenburg wurde durch die Selbsthilfe der norddeutschen Fürsten (Schlacht bei Bornhöved 1227) gebrochen. Als sich dann König Heinrich im Bunde mit den lombardischen Städten gegen den Kaiser empörte, erschien dieser 1235 selbst in Deutschland und zwang ihn mit Unterstützung der Fürsten, deren Macht er erweiterte, zur Unterwerfung; Heinrich starb 1242 als Staatsgefangener in Apulien. Die Belehnung Ottos des Kindes mit Braunschweig und Lüneburg stellte den Frieden mit den Welfen wieder her; die Absetzung des gewaltthätigen Herzogs Friedrich des Streitbaren von Österreich erhöhte das Ansehen des Kaisers. Zu seinem Nachfolger ließ er darauf seinen zweiten Sohn, Konrad Iv., wählen. Nach der Ordnung des sizilischen Staates und der Wiederherstellung der königlichen Macht in Deutschland, gedachte Friedrich Ii. auch die Lombarden zu unterwerfen. Gestützt auf die Macht des furchtbaren Ezzelino da Romano, welcher Padua, Trevifo und Ferrara dem Kaiser unterwarf, und auf seine saracenischen Söldner forderte er die Auflösung des lombardischen Bundes und begann, als diese verweigert wurde, den Krieg. Päpstliche Vermittelungsversuche blieben erfolglos. Nach dem Siege des Kaisers bei Cortenuova 1237 erklärten sich die meisten lombardischen Städte gegen Belastung freier Konsulnwahl zur Unterwerfung bereit, nur die weitgehenden Forderungen Friedrichs vereitelten den Frieden. Aber die vergebliche Belagerung von Brescia erschütterte seine Machtstellung; der Papst Gregor Ix., erbittert über die Ehe von Friedrichs Sohn Enzio mit der Erbin Sardiniens, schloß sich seinen Gegnern an und sprach 1239 den Bann über ihn aus. Mit wildester Leidenschaftlichkeit wurde der Entscheidungskampf um die Weltherrschaft zwischen Kaisertum und Papsttum geführt; kirchliche, nationale und politische Gesichtspunkte machten letzterem die meisten Staaten Europas geneigt. Ein Konzil in
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