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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. IV

1896 - Leipzig : Freytag
Druck tcn Gebrüder Stiepel in Reichenberg.

2. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 2

1896 - Leipzig : Freytag
Die Erdoberfläche. Fig. 1. Höhen und Tiefen auf der Erde. Maßstab 1 : 200 000. Halbmesser der Erde im Maßstab der Zeichnung = Höhen: Ola, tiefstes Gletscherende in den Alpen . Bh, obere Baumgrenze im südl. Himalaja Ba, „ „ in den Alpen 3,5- G, höchster Berg, Ganrisankar......8,8 km ilo, „ „ in den Alpen, Montblanc 4,s Br, „ „ im Harz, Brocken. . . . i,i K, mittlere Hohe der Kontinente.....0,7 ilt, höchste menschliche Wohnung in Tibet 5,o Ma, „ „ „ iudeualpeu 2,s Sh, Grenze des ewigen Schnees im südl. Himalaja..............4,s Sa, Grenze des ewigenschnees in denalpen 2,s— 2,7 Glh, tiefstes Gletscherende im südl. Himalaja 2,s 30 m. Bha, „ „ im Harz..... La, obere Laubwaldgrenze in den Alpen . tl'i, mittlere Höhe der Hauptreaenwolken 0,v ira, „ „ „ oberen Wolken . 4,o- W3, höchste Federwolken......... Luy, höchste Ballonfahrt mit Bemannung . Lu2, „ „ ohne „ Tiefen: M, größte Tiefe der Oceane..................... 0, mittlere „ „ „ .................... • Bo, tiefstes Eindringen in die Erde unter den Meeresspiegel (Bohrloch) To, tiefste Senke des Landes, totes Meer, | ^ruitti^. ......... 1,0 1,2 -2,o 14,0 9,2 16,5

3. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 6

1896 - Leipzig : Freytag
6 Europa. Die Menschenrassen und ihre Wohnsitze, Mittelländische (kaukasische) Rasse. Nordafrika, Südwestasien, Kaukasieu und Hamiten, Semiten, Jndogermanen, Europa. Kaukasusvölker, Basken. Dravidas. Vorderindien. Dravidas, Singhalesen. Mongolen. Nord- und Ostasien. Südostasiaten (Chinesen), Koreaner, Japaner, Nordasiaten, Beringsvölker. Malaien. Malaiischer Archipel, Siidseeinseln, Mada- Eigentliche Malaien, Mikronesier, gaskar. Polynesier, Hovas. Indianer. Amerika. Papuas oder Melanesien Neuguinea und Jnselu östlich und südöstlich davon. Australier. Australien. Hottentotten und Buschmänner. Südafrika. Neger. Afrika. Sudanneger, Fellata (Fulbe), Bantu- ueger. Europa. § 4. Europa nimmt in der großen Ländermasse der alten Welt den Erdteil, äußersten Nordwesten ein. Es erscheint nur wie eine Halbinsel des mäch- tigeren Nachbarerdteils Asien. Allein die Eigenart des Ausbaues wie der Natur und mehr noch die Stellung in der Weltgeschichte verleihen Europa ganz die Bedeutung eines selbständigen Erdteils. Grenzen. Von Asien läßt es sich nur schwer dnrch natürliche Grenzen scheiden. Das Uralgebirge und der Uralfluß müssen als solche dienen, aber beide sind niemals wirkliche Schranken für den Berkehr der Menschen wie für Tiere und Pflanzen gewesen. Besser grenzt der kaspische See Europa im Südosteu ab. Nördlich des Kaukasus muß jedoch wieder eine mehr willkürliche Scheidelinie gezogen werden. Sie führt von der Manytsch- niederuug zum Wefteude des Kaukasus am schwarzen Meere hin- über. Dort beginnt dann die natürliche Wassergrenze, die bald durch enge Straßen und Kanäle, bald durch die weiten Flächen des Oeeans uns um Europa herum zu dem asiatischen Kontinent zurückführt. Das mittel- ländische Meer bespült es im Süden, der atlantische Oeean im Westen und das Eismeer im Norden. In westöstlicher und nordsüdlicher Richtung besitzt Europa eine weite d'erung.° Erftreckuug. Es reicht vou 10° w. L. bis gegen 65" ö. L. und von 35°

4. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 10

1896 - Leipzig : Freytag
10 Europa. Entfaltung menschlicher Thatkraft wirkliche Schranken setzt, dem Reichtum seines Bodens an nutzbaren Mineralschätzen wie Kohle und Eisen, dem ganzen Aufbau seiner Länder, in denen uuüberfchreitbare Gebirgsmauern fehlen, große Ströme aber bis in das Innere hinein den Verkehr ermöglichen, weiter der außerordentlichen Gliederung in seiner Gestalt, wodurch die Segnungen des Weltverkehrs überallhin eindringen, und endlich anch seiner Stellung zur übrigen Welt, die es hineinsetzt in die Mitte der gesamten Ländermasse der Erde. So ist Europa die Pflanzstätte der höchsten mensch- lichen Kultur geworden; es hat seine Bewohner zu thatkräftigen, arbeits- freudigen Menschen erzogen, die auch auf geistigem Gebiete, in Kunst und Wissenschaft unaufhaltsam fortschreiten. Die Europäer sind in gewissem Sinne die Herren der Erde geworden. Reu- Die hohe Kultur der europäischen Völker giebt sich auch in ihrer Religion zu erkennen. Über 340 Millionen sind Christen, der Rest fällt auf I u d e u, M o h a m m e d a n e r und Heiden. Die christliche Kirche scheidet sich in die katholische, in die griechische und die evangelische. Der ersteren gehören fast sämtliche westliche Romanen und außerdem viele Germanen und Slaven an. Die evangelische Kirche hat namentlich unter den Germanen, die griechische unter den östlichen Slaven und den Rumänen und Griecheu ihre Anhänger. Staaten. Unabhängig von ethnographischer Stellung und Religion sind die Bewohner Europas im Lanfe der Geschichte durch die Macht der Natur- bedingnngen und der natürlichen Grenzen zu einzelnen Gemeinschaften vereint worden, welche die heutigen Staaten bilden. Die Völker Europas. Mittelländische Rasse. Jndogermanen. Germanen. Ober- und Niederdeutsche, Engländer, Skandinavier. Romanen. Franzosen, Wallonen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Räto- romanen, Friauler, Rumänen. Slaven. Ostslaven (Groß-, Weiß- und Klein- russen, Rnthenen). Westslaven (Polen, Wenden, Tschechen, Slovaken). Südslaven (Slovenen, Kroaten, Serben, Bulgaren). Litauer. Litauer, Letten. Kelten. Gälen, Iren, Walliser, Bretonen. Zigeuner. Hellenen (Griechen). Albanesen. Semiten. Juden. Basken. Mongolische Rasse. Finnen. Baltische Finnen, Wolgafinnen, Nordische Finnen, Magyaren. Türken. Tataren, Baschkiren, Kirgisen, Os- manen. Kalmüken,

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 12

1896 - Leipzig : Freytag
12 Europa. Ge- wässer. Östlich setzt sich der Gebirgszug der Alpen jenseits der Donau in der langen Kette der Kar- Paten fort. Diese umschließen in mächtigem Bogen die weite ungarische Ebene, deren fernere Grenze im Südeu die bosnisch-serbischen Gebirge, im Westen die Alpen bilden. Dieser Bodengestalt entsprechend wird Mittel- europa vorwiegend nach Norden entwässert. Zur Nordsee fließen Rhein, Weser und Elbe, zur Ostsee Oder und Weichsel. Die meisten dieser Ströme entspringen im deutschen Mittelgebirge. Im nordwestlichen Tiefland ist die Neigung des Bodeus vielfach so gering, daß das Wasser nicht mehr ab- zufließen vermag, und daher Sümpfe und Moore entstehen. Die Alpen senden ihre Gewässer durch den Rheiu zur Nordsee, durch die Donau zum schwärzen Meer, durch Po und Rhone zum mittel- ländischen Meer. Die Donau ist zugleich auch die Hauptentwässernngsader der voralpinen Hochfläche der Karpaten und der ungarischen Tiefebene. § 9. Das Fehlen hoher Gebirgsmauern außerhalb Klima, der Alpen verleiht Mitteleuropa in feiner Natur jwtoeit. viele gemeinsame Züge. Nur der von den Karpaten umgrenzte Südosten will sich dieser geographischen Einheit nicht einreihen. Dort hat das Klima bereits einen mehr kontinentalen Charakter. In der nn- garischen Tiefebene haben wir geradezu Steppen- klima, dem auch ganz die Vegetation entspricht. In dem Klima des übrigen Mitteleuropa macht sich der Einfluß des benachbarte« Meeres geltend. Die allmähliche Abdachung des Bodens mildert die Wärmeuuterfchiede in der zunehmenden geographischen Breite. Es herrscht große Gleichmäßigkeit in der Temperatur. Auch erfreut sich das Land reichlicher B e n e tz n n g; nirgends hat die Vegetation unter auhalteuder Dürre zu leideu. Wo nicht Un- fruchtbarkeit des Bodens deu Pflanzenwuchs behindert, finden wir dichte Wälder, grüue Wiesen und wogende Felder. Trotz des gleichmäßigen Klimas besitzt unser Gebiet zwei wichtige Vegetatious- greuzen, die des Weines und der Rotbuche. 8 Z 8 8 3 ''' 'i rd 3 rf S •h e H w «Oo u & a •00 Im .§ M -fl I o <11 S 5 ^ ^

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 22

1896 - Leipzig : Freytag
22 Europa. ewigen Schnees. Die hohen Tauern bieten noch einmal alle Reize einer Hochgebirgslandschaft dar, namentlich in der Umgebung des großen Pasterz eng let sch ers am Fuße des Großglockuers. Weiter nach Osten senkt sich das Gebirge immer mehr. Die Eisen- e r z e r Alpen und die st e i r i s ch e n A l p e u südlich der Mur zeigen nichts mehr von Gletschern und ewigem Schnee, aber sie besitzen wieder den Schmuck lieblicher Seeeu. ^liche° Eine Reihe von Längsthälern bildet die Grenze Kalk- frer Centralalpen nach Norden. Inn, Salzach, Enns c# a\m- und Salza trennen von ihnen die nördliche Kalk- ® alpenzone. Diese reiht sich unmittelbar an die der Voralpen der Schweiz an. Zwischen Rhein und I Lech erheben sich zunächst die Algäner Alpen. 3 Ihnen folgen die Nordtiroler Kalkalpen, das R wildzerrisseue Wetter st ein- und Karwendel- 3 gebirge, mit dem höchsten Berge Deutschlands, ^ der Zugspitze, die fast 3000 m erreicht. Weiter & vom Inn bis zur Salzach ziehen die Salzburger A Alpen, welche mehr plateauartigen Charakter zeigen ® und in steilen Felswänden aus den Thälern auf- A ragen, mit dem Watzmauu und dem 2900 ???. &■. hohen Hochkönig. Jenseits der Salzach liegt das ^ Salzkammergut, in dem das Dachsteinge- birge noch bis zu 3000 m ansteigt und uns noch Z- einmal Gletscher und ewigen Schnee darbietet. Die % langen Ketten der österreichischen Kalkalpen g> führen uns zu dem äußersten Ostende des Gebirges, Z dem Wiener Wald, der unmittelbar bis an die s Donau herantritt. Die ganze Zone der nördlichen Kalkalpen ist überaus reich an Naturschönheiten; wieder sind es vor allem die Seeen, denen in den Landschaftsbildern der Preis gebührt, der Walchensee, Achensee und Königsee und nicht minder der Atter-, St. Wolfgang- und Trannsee im Salz- kammergut. Inmitten der letztgenannten erhebt sich der Schafberg, von dessen 1800 ???- hohem Gipfel man einen Ausblick hat, der dem vom Rigi in der Schweiz gleicht. •flbchkönig ^Dacjisteins Pjbernr7iay Iortler Ü/zl/iahv 'Jivermer Zule7-t/uder Griglockner

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 24

1896 - Leipzig : Freytag
24 Europa. Höhe Pässe Höchste Berge in m und Bahnen Flüsse Seeen Gletscher Nach N.: Ostalpen. Jller Südliche Kalkalpenzone. Lech Isar Inn Salzach Lngauer Lugauer Alpeu . Bergamasker Alpen Monte Ceneri-Paß See Comersee Adamello-Alpen . Adamello 3560 (Bahn). Traun Enns Leitha Garda-See Trieutiuer Alpeu Südtiroler Dolo- miteu..... Marmolata 3500 Nach 0.-. Caruische Alpen . Karawaukeu Seifnitz- Paß Predil-Paß 1170 m Mur Drau Save Julische Alpen . Triglav 2860 Nach 8.: Piave Etsch Adda Karst-Plateau. . Krhstallinische Central- alpen. Gletscher Bernina-Alpen . Piz Bernina 4050 Berninapaß Septimer Rätische Alpen . . Julier Maloja-Paß Gletscher Ortler Alpen . . Ortler 3900 Stilsser Joch Gletscher 2750 m Gletscher Ötzthaler Alpen . Wildspitze 3770 Reschen- Scheideck Gletscher Zillerthaler Alpen Brenner Hohe Tauern . . Großglockner Venediger 3380 3660 1350 m Bahn Pasterzen- gletscher Niedere Taueru . Hochgolling 2860 Radstädter Tanern-Paß Eisenerzer Alpen. Schober- Paß Bahn Steirische Alpen. Semmering 1000 in Bahn m. Tnnn. Wörther See Leitha-Gebirge. . Nördliche Kalkalpen- zone. Algäner Alpen . Nordtir. Kalkalpen Salzburger Alpen Zugspitze Hochkönig Watzmann 2960 2940 2710 Arlberg- Paß 1800 m Bahn m.tunnel Fernpaß Walchen- See Tegernsee Achensee Königssee Gletscher Salzkammergut . Dachstein 3000 Trannseeen Österreichische Zeller See Kalkalpen . . . Wiener Wald. . Zi G 2030

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 26

1896 - Leipzig : Freytag
26 Europa. Deutschland ist reich an Gewässern; auch größere Seeen fehlen ihm nicht. Wir finden sie am Rande der Alpen und im norddeutschen Tiefland. m,ma. Die Fülle von Wasser verdankt das Land zum Teil seinem Klima, peratur. Dieses ist durchweg gemäßigt. Die mittlere Jahreswärme sinkt nur auf den Höhen der Gebirge unter 6°, in den Thälern und in der Ebene liegt sie zwischen 6 und 10°, in der oberrheinischen Tiefebene steigt sie noch etwas über 10° hinaus. Eine ähnliche Gleichmäßigkeit besteht im Sommer. Im Südwesten, am Rhein, finden wir dann im Juli im Mittel eine Wärme von 20°; im übrigen Deutschland schwankt sie zwischen 17 und 18°. Dabei herrscht der kälteste Sommer keineswegs im Nordosten, sondern im Nord- Westen, wo das Meer und die stärkere Bewölkung eine kühlende Wirkung ausübt. Wilhelmshaven hat im Juli unter, Königsberg dagegen noch über 17°. Etwas anders wird das Bild im Winter, wo der Osten in den Bereich des asiatischen Kontinentalklimas hineingezogen wird. Dann ist jenes oceanische Gebiet das warme. Königsberg hat im Januar — 4°, Berlin — 1°, Wilhelmshaven und Münster dagegen nahezu 4-1°. frieren Safi im ganzen deutschen Reich sind somit die Bedingungen für ein der Ge- Gefrieren der Gewässer gegeben. Die Seeen und Flüsse der oberdeutschen Wässer. Hochfläche, die Flüsse Mitteldeutschlands und die des östlichen Tieflandes bedecken sich fast alljährlich mit Eis. Auch die Ostsee gefriert an den Küsten und verschließt dann die Häfen und Flußmüuduugen für den Verkehr. Die warme Nordsee dagegen bleibt frei von diesem Hindernis der Schiffahrt. Infolge ihres höheren Salzgehalts ist sie schon an sich dem Erstarren zu Eis weniger ausgesetzt. Ebenso sind die Süßwasserströme Nordwest- deutschlands meist eisfrei. Winde. Von großer Bedeutung ist das Vorherrschen westlicher und südwest- licher Winde. Besonders treten im Winter die letzteren andauernd auf und tragen dann oceanische, warme Lust weit nach Osten hinein. Im Sommer ist Wechsel der Winde häufiger. Norddeutschland kommt dann in ein Gebiet niedrigen Luftdrucks hinein, der westöstlich fortschreitet und über alle Länder, die er bestreicht, Änderung der Wiude und des Wetters bringt. Die reichlichen sommerlichen Niederschläge treten meist im Gefolge solcher Luftdruck- Regen, minima auf. Regen haben wir in allen Zeiten des Jahres. Andauernde Dürren sind selten. Dabei ist der Betrag des Niederschlags kein über- mäßiger, die Regenhöhe schwankt im allgemeinen zwischen 50 und 70 cm. Nur in den Gebirgen steigt sie auf 1 oder fogar 2 m an, so im Wasgau und Schwarzwald, im Thüringer Wald und im Harz. An den zahlreichen Gebirgen müssen die Luftströme aufsteigen, wodurch eine Verdichtung des Wafferdampfes verursacht wird. Jenseits der Ge- birge senkt sich die Luft wieder, aber der Feuchtigkeit beraubt und in abwärts gerichteter Bewegung vermag sie nicht mehr Regen zu briugeu.

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 30

1896 - Leipzig : Freytag
30 Europa. Fleiß und der Rührigkeit der Deutschen Zeugnis ablegt. Das deutsche Reich besitzt nach Belgien unter den Staaten Enropas das dichteste Eisenbahnnetz. Die Schienenlänge sämtlicher Bahnen hat 45 000 km erreicht. Daneben laufen noch überall gut gehaltene Landstraßen her. Mehr als diese spielen die Wasserstraßen im Verkehre eine Rolle, zu deren Ausbau und Justaudhaltuug außerordentlich viel geschieht. Die Flußsysteme siud durch Kauäle mit einander verbunden, und die Flüsse selbst werden ununterbrochen im Dienste der Binnenschiffahrt geregelt. Die glänzendste That in dieser Richtung ist die Anlage des fast 100 hm langen Kaiser Wilhelm - Kanals zwischen Nordsee und Ostsee. Bildung solche Entfaltung von Handel und Industrie war in Deutschland nur möglich durch gleichzeitige Pflege der Wissenschaft. Auf diesem Gebiete stehen die Deutschen keinem Volke der Erde nach, ja sie sind vielfach die Führer geworden. Dabei haben sie keineswegs die Wissenschaft aus Sucht nach äußerem Gewinn betrieben, sondern die deutschen Universitäten sind freie Stätten des Strebens und Forschens um der Erkenntnis der Wahrheit willen. Mit der Wissenschaft zugleich fand die Kunst allezeit einen guten Boden. Auch sie ist ein Beweis eines gewissen Wohlstandes, dessen sich Deutschland dank der Ertragsfähigkeit seines Bodens und der Thätigkeit seiner Bewohner erfreut. § 21. Unter solchen Verhältnissen mußte sich die Bevölkerung stark ver- Bevor- dichten. Auf der 540 000 qkm umfassenden Fläche des Reiches wohnen ' über 50 Millionen Menschen. Der Einwohnerzahl nach nimmt Dentschland unter den europäischen Staaten die zweite Stelle ein, während es der Fläche nach erst an dritter Reihe steht. Bei gleichmäßiger Verteilung würde das Quadratkilometer rund 95 Bewohner ausweisen. Nur Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Italien sind dichter bewohnt. Aus- Aber die Erzeugnisse des Landes sind doch nicht hinreichend, um der mng! sich stetig vermehrenden Bevölkerung den Unterhalt zu gewähreu. Alljährlich wandern darum viele Tauseude in der Hoffnung ans besseren Erwerb nach überseeischen Ländern aus. In allen Erdteilen treffen wir deutsche Kolonisten, die oft viele Generationen hindurch ihr deutsches Wesen bewahrt haben, öfter freilich auch in der herrschenden Nation der neuen Heimat ausgegangen sind. Überall haben sie sich als tüchtige und brauchbare Ansiedler bewährt. Im Ausland kommt der deutsche Charakter erst so recht zur Geltung. Seine Thatkrast, seine Rührigkeit, seine Ausdauer, ja selbst seine Schwerfälligkeit machen den Deutschen ganz besonders zum Kolonisator geeignet. Ethno- Die Bewohner sind vorwiegend deutscher Herkunft. Doch ist sch^Ver-slavisches und keltisches Blnt dem deutschen in beträchtlichem Maße hält- beigemischt. In den östlichen Gebieten wohnen noch heute in größerer Anzahl m,,c' Slaveu, die auch ihre Sprache behalten haben. Zu ihnen gehören die

10. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 34

1896 - Leipzig : Freytag
34 Europa. Hochgebirge entströmten. Die Hügelketten zeigen ein Gemenge von Schotter und thonigen Ablagerungen, das ganz dem Material gleicht, aus dem die End- und Grundmoränen der heutigen Alpengletscher aufgebaut sind. Da die Schotter oder Geschiebe dieser Hügel zudem noch die Spuren der Gletscher- bewegung tragen — sie sind voller Schrammen und Kritzer und vielfach völlig abgeschliffen —, so haben die Geologen den Schluß gezogen, daß in einer Zeit, welche der Gegenwart vorausging, die Vergletscherung der Alpen weit größer gewesen ist als heute, und daß die Eisströme damals bis weit in das Vorland hinein sich erstreckt haben. Man nennt diese Periode der Erdgeschichte die diluviale Eiszeit. Die voralpine Hochfläche ist vom Bodensee bis zur Grenze des Reiches im Osten mit den Ablagerungen dieser diluvialen Gletscher bedeckt. Es ist eine an sich eintönige Landschaft, die aber wohlthnend belebt wird durch ausgedehnte Waldungen, durch tief einschneidende Flnßthäler, sowie dnrch die lang hinge- zogenen Moränenhügel, in die überdies noch zahlreiche Seeen eingebettet sind. Unter diesen zeichnen sich viele dnrch hohe malerische Schönheit aus, so der Würmsee, der Ammersee und der große Chiemsee. Stelleuweise erscheiut der Boden völlig eben; dann fehlt es auch an der genügenden Entwässerung. In dem stagnierenden Wasser entwickeln sich unbewohnbare Moore, iu Bayern als Möser, in Schwaben als Riede bezeichnet. Von größerer Ausdehnung ist das Dachauer und das Erdinger Moos nördlich von München. Donau- Nach dem Nordrande zu geht die Hochfläche in ein sanftwelliges Hügel- ^ar' land über, das zugleich das südliche Gehänge des Donanthales bildet. In vielfach gewundenem Verlauf begleitet es diesen Fluß, bald sich ihm nähernd, bald sich entfernend. Dadurch entstehen einzelne weitere Becken, die infolge mangelnder Entwässerung wieder zu Mooren geworden sind, so das Donau- ried oberhalb und das Donaumoos unterhalb der Lechmündnng. Böhm.- Jenseits der Donau erheben sich als Nordgrenze des Alpenvorlandes bayer. der schwäbische und fränkische Jura, die schon dem südwestdeutschen *2bal&' Gebirgsland angehören, und im Osten der b ö h m i s ch - b a y e r i s ch e Wald, die südwestliche Umrahmung des böhmischen Beckens. Das schöne, waldreiche Gebirge mit seinen abgerundeten Granitrücken und tief eingeschnittenen Thälern steigt im Arber nahezu auf 1500 m auf. Es liegt nur mit den westlichen Ketten auf deutschem Boden. Mit dem fränkischen Jura im Westen und dem Fichtelgebirge im Norden umschließt es die weite Ober- Ebene der Oberpfalz, die wie eine Fortsetzung der oberdeutschen Hoch- fläche erscheint. Gc- Die Abdachung der oberdeutschen Hochebene ist nach Norden und toöffer* Osten gerichtet. Von 900 bis 700 m senkt sie sich auf 300 m herab. Ihre mittlere Höhe mag etwa 500 m betragen. Dieser Abdachung folgen
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