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1. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. V

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Inhalt. v Ii. Afrika. Seite- § 57. Afrika im allgemeinen.....................................................10 7 § 58. Das südliche und das zentrale Afrika..........................................110 § 59. Deutsch-Ostafrika..............................................................H3 § 60. Deutsch - Südwestafrika........................................................H6 § 61. Kamerun........................................................................H8 § 62. Sudan........................................ -..................................120 § 63. Togo . ......................................................................121 § 64. Die Sahara'................................................................. . 123 § 65. Die Länder am Ml ............................................................ 125 § 66. Die Syrien- und die Atlasländer...............................................128 § 67. Die afrikanischen Inseln.................................................... . 130 Städtetafel von Afrika .......................................................132 Hl Amerika. § 68. Gesamt-Amerika ...............................................................133 § 69. Südamerika im allgemeinen.....................................................135 § 70. Die Staaten Südamerikas.......................................................139 §71. Mittelamerika und Westindien ....................................................144 § 72. Nordamerika rat allgemeinen ..................................................147 § 73. Die Republik Mexiko...........................................................152 § 74. Die Bereinigten Staaten von Amerika (die Union)...............................153 § 75. Das britische Nordamerika . .................................................162 § 76. Grönland und die Polarländer..................................................165 Städtetafel von Amerika.......................................................166 Iv. Australien und Polynesien. § 77. Das Austral-Festland mit Tasmanien............................................169 § 78. Die australischen Inseln......................................................172 § 79 Polynesien....................................................................173 § 80. Die deutschen Schutzgebiete in der Südsee................................... 174 Städtetafel................................................................. 177 Drittes B u ch. V. Europa. § 81. Europa im allgemeinen.........................................................178 I. Sübeuropa. § 82. Die Pyrenäen-Halbinsel im allgemeinen........................................ 187 § 83. Spanien und Portugal..........................................................191 § 84. Die Alpen ....................................................................199 § 85. Die Apenninen - Halbinsel .................................................. 208 § 86. Das Königreich Italien........................................................216 § 87. Italische Inseln fremden Besitzes.............................................231 § 88. Die Balkan-Halbinsel ...................................................... 232 Ii. Binneneuropa. § 89. Donau-Tiefland und Karpatenland (die ungarische Reichshälfte, Galizien, Bukowina und Königreich Rumänien....................................248

2. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. VI

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Vi Inhalt. m. Westeuropa. ®ette § 90. Frankreich..................................................................257 §91. Großbritannien und Irland...................................................272 Iv. Nordeuropa. § 92. Die Skandinavische Halbinsel................................................287 § 93. Das Königreich Dänemark .................................................. 294 V. Osteuropa- § 94. Das östliche Flachland (Kaisertum Rußland)...............................298 Wiederholungstabellen......................................................312 Viertes Buch. Das deutsche Land (Mitteleuropa). § 95. Das deutsche Land im allgemeinen.............................................310 § 96. Die deutschen Alpen und die oberdeutsche Hochebene mit ihrer Ge- birgsumrandung..............................................^17 § 97. Das deutsche Donaugebiet.........................................321 § 98. Das süddeutsche Rheingebiet......................................325 § 99. Das Neckar- und Mainland.........................................3-9 § 100. Das Rheinische Schiefergebirge und der Mittelrhein ..... 332 § 101. Das Hessische, Weser- und Thüringische Gebirgsland mit dem Harz 99f; § 102. Die nordöstlichen Gebirge................................................. § 103. Niederdeutschland......................................................... 1. Das westliche Niederdeutschland......................................345 .......................349 .......................352 .......................354 ... 356 335 339 344 2. Das östliche Niederdeutschland . . Wiederholungstabellen ...................... § 104. Das deutsche Volk............................... § 105. Die Staatenbildung auf deutschem Boden I. Das Deutsche Reich. 358 364 365 § 106. Allgemeines.............................................................. Deutsche Kolonien..................................................... § 107. Das Königreich Preußen................................................... § 108. Die Mittel- und Kleinstaaten Norddeutschlands..................................3 § 109. Die sächsisch-thüringische Staatengruppe..................................... § 110. Die süddeutschen Staaten..................................................... § 111. Städtetasel.................................................................. §112. Ii. Der österreichisch-ungarischen Monarchie sog. deutsche Kronländer nebst Dalmatien.............................. § 113. Österreich-Ungarn; Wiederholung und Vergleichung .... § 114. Hi. Schweiz, Liechtenstein, Belgien, Niederlande, Luxemburg Städtetafel..................................................... Wiederholungstabellen................................................. 412 421 424 435 435

3. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. uncounted

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Anmerkung. Die Aussprachezeichen sind überall in der aus folgendem Beispiel ersichtlichen Weise zu verstehen: a bedeutet langes betontes a. d kurzes betontes a. ä „ langes unbetontes a. ä „ kurzes unbetontes a. Ein bei der Bezeichnung der Aussprache verwandtes ch lautet stets wie in ach oder doch, nicht wie in ich oder wie j. Ein bet der Bezeichnung der Aussprache dem n angefügtes j bezeichnet den nasalen Klang des n. Das bei Bezeichnung der Aussprache des th (tn englischen Namen) angewandte ß ist lispelnd zu sprechen mit Anlegen der Zunge an die Rückseite der Borderzähne. Bei Doppelvokalen ist stets der zweite Vokal mit den Tonzeichen versehen.

4. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 2

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
2 § 2. Die Gestalt der Erde. gegenseitigen Beziehungen während der historischen •Seit Sie nimmt also nur soviel von den Naturwissenschaften auf, al sie braucht, um ihre eigenen Lehren verständlich zu machen. Sie will jene weder ersetzen, noch kann sie es. I. Aus der mathematischen Geographie. §2. Die Gestalt der Erde. Welche G estalt hat die Erde? Jedem, der im Freien steht, kommt es so cot, als sich- et in der Mitte einet Kreisfläche aus deren Rand sich ringsherum das Himmelsgewölbe ober Finnament fjetabfenfe. Die Linie in bet sich Erde und Himmel zu berühren scheinen, hecht der Horizont (ba§ Begrenzend). Det Punkt bes Firmaments gerade über unserm Haupte heißt der Zenit odet der Scheitelpunkt, der Punkt unter unsern Füßen (dutch die Erbe hindurchgedacht) am entgegengesetzten Emm melsgewölbe heißt bet Nabit ober bet Fußpuukt. Mau unterscheidet nach dem Stand det Sonne ober Weltgegenben:M otgen ober Osten,wo sie ausgeht, Abenb ober Westen, wo sie untergeht, Mittag ober ©üben, wo sie am Mittag sieht, Mitternacht ober Korben, die dem Mittag g-ra -entgegengesetzte Richtung. Da uns j-boch nur an zwe, Tagen des >ates (beim Frühlings- und beim Herbstanfang) die Sonne genau im Osten auf mb genau im Westen untergeht, so müssen mir die Himmelsgegeuben nach bet sich immer gleich bleibenden Richtung bestimmen, welche d. Sonne mittags um 12 Uhr zu uns einnimmt: schauen nur zu dieser: Z Richtung unseres eigenen Schattens aus, so sehen mir gen Korben, hab hinter uns ©üben, rechts Osten, tints Westen. Zwischen d.estn met Haupt-Himmelsgegenden benft man sich anbete »«et: N°rb°st, N°r^ west,Sübost,Sübwest. Dazwischen wieder nmmt man noch n,e Unterteilungen not, z.b. Rotbuotbost, Ostnordost ufm_ D,e bildliche ftettimq der Himmelsgegenden nennt man Windrose. Solche Wahrnehmungen brachten die ältesten Vo er auf bansen die Etbe sei-ine große Scheibe, nmflosieu narn Wasier des „Okeanos", aus welchem, wie aus einem Babe, Sonne, on Sterne an bet Ostseite bes Himmelsgewmes auf- und ' si bet Westseite miebet hinabstiegen. Allem in Wahrh f bet Erbe gekrümmt. Dafür sprechen folgenbe Grunde. 1) Wenn man sich seht hohen Gegenständen, wie B»gen oder K ^ türmen, aus bet Ferne nähert, so erscheinen ihre oberen Teile zuerst, ihre

5. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 6

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
6 § 5. Fixsterne, Planeten, Kometen, Meteoriten. unsere Sonne. Dies Kopernikanische Sonnensystem ergänzte Johann Kepler (gest. 1630) durch die Entdeckung, daß die Bahnen der Planeten Ellipsen sind. Ansangs fehlte es nicht an Widerspruch gegen die neuen Lehren; nach und nach wurde indessen das Kopernikanische System allgemein angenommen, weil sich mit der Vertiefung der Forschung immer zwingendere Beweise für seine Richtigkeit fanden. § 5. Fixsterne, Planeten, Kometen, Meteoriten. Mit bloßem Auge können wir am Himmel gleichzeitig gegen 3000 Sterne erkennen; doch ist in Wahrheit ihre Zahl so unendlich wie der Himmelsraum. Die ungeheure Mehrzahl derselben gehört zu den (unendlich entsernten) Fixsternen oder Sonnen. Man teilt die Fixsterne nach der Farbe ihres Lichtes in weiße, gelbe und rote; die roten sind in ihrer Abkühlung schon am weitesten vorgeschritten, die weißen dagegen am wenigsten weit; die gelben stehen in der Mitte. Manche neuere Forscher vermuten, daß sich alle Sonnen um eine Zentralsonne bewegen. Damit sind aber die Sonnen des Fixsternsystems gemeint, zu dem wir gehören; es gibt jedoch noch unzählige andere Fixsternsysteme. So löst sich die Milchstraße, das breite über den nächtlichen Himmel sich hinziehende helle Band, durch scharse Fernrohre betrachtet, in Hausen von Sternen auf. Nebelflecke dagegen sind Hausen glühender Gase, welche noch nicht zu einem sesten Kern verdichtet sind. Von ihnen haben die sogenannten planetarischen Nebel die Gestalt runder Scheiben. Auch innerhalb unseres Fixsternsystems befinden wir uns von allm ihm zugehörigen Fixsternen ungeheuer sern, selbst die Sonne, unsere Sonne, der uns allernächste und sür uns wichtigste Fixstern, ist doch noch im Mittelmaß 149 Mill. km von unserer Erde entfernt, so daß ihr Licht 8 Minuten braucht, um bis zur Erde zu gelangen; und doch legt das Licht etwa 300 000 km in e i n e x Sekunde zurück. Freilich das Licht des uns zweitnächsten Fixsterns gelangt erst in 3y2 Jahren bis auf unsere Erde. Unsere Sonne nun dreht sich in 251/4 Tagen ostwärts um sich selbst; sie ist so groß, daß man eine Million Erden zusammenballen mühte, um eine Sonne zu bekommen; ja alles, was sich um sie dreht, zusammengeballt, macht erst y780 des Sonnenkörpers aus. Die Sonne gehört zu den gelben Fixsternen. Ihr Körper ist nach den Ergebnissen der Spektralanalyse, die eine chemische Untersuchung der Himmelskörper auf optischem Wege ermöglicht, eine glühend flüssige Kugel, welche nicht ganz iy2mal

6. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 8

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
8 § 6. Die Erde mit andern Planeten verglichen. Der Mond. Venus) um sich selbst (je größer, desto rascher), und zugleich in Ellipsen um die Sonne. Die Monde oder Trabanten (d.i. Begleiter) drehen sich in seltsam verschlungenen Bahnen zuerst um ihren Planeten und mit diesem um die Sonne. Die erste Bewegung dauert bei ihnen gerade so lange als die Bewegung um sich selbst, darum kehren sie ihrem Hauptplaneten immer dieselbe Seite zu. — Ganz rätselhafte Sterne unseres Sonnensystems sind die Kometen (d. i. Haarsterne). Sie umkreisen die Sonne in regelmäßigen Bahnen, welche sich als überaus langgezogene Ellipsen darstellen. > Sie durchkreuzen deshalb die Planetenbahnen und eilen wieder von unserm Sonnensysteme in unberechenbare Ferne, so daß einer, der 1811 da war, erst in 3000 Jahren wiederkommt. Sie scheinen ihr eigenes Licht zu habeu, jedoch noch nicht ganz fertige Weltkörper zu sein; ein fester Kern ist bei manchen noch gar nicht vorhanden, bei andern hat man durch den Kern das Licht anderer Sterne wahrgenommen. Um den Kern schwebt eine Nebelhülle, und aus der von der Sonne abgekehrten Seite zeigen die meisten einen leuchtenden Schweis, oft von ungeheurer Ausdehnung, der mit der Annäherung der Sonne zuzunehmen, mit der Entfernung von ihr abzunehmen scheint. Ihre Anzahl ist sehr bedeutend. Früher sah der Aberglaube in den Kometen die „Rute des göttlichen Zornes, am Himmelsfenster ausgestreckt". — Um die Sonne bewegen sich endlich noch Schwärme von Meteoriten (Meteore), deren Bahnen die Erde vornehmlich zweimal im Jahre, im August und November, durchschneidet. Sie sind die kleinsten uns bekannten Himmelskörper, erscheinen der Erde als Sternschnuppen oder als Feuerkugeln, sind aber nur auf Augenblicke sichtbar. § 6. Die Erde mit andern Planeten verglichen. Der Mond. Interessant ist es, die Verhältnisse unserer Erde mit denen anderer Planeten zu vergleichen. Zuerst in der Entfernung von der Sonne: Merkur ist 58 Mill. km von derselben entfernt und wird 6—8 mal stärker erleuchtet und erwärmt als unsere Erde. Wie viel weniger Licht und Wärme muß hingegen Neptun erhalten, da er die Sonne 30 mal ferner umkreist als unsere Erde! Dann in Bezug auf die Größe: der Durchmesser der Erde beträgt von Pol zu Pol 12 712 km; der Flächeninhalt der Oberfläche der Erde etwa

7. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 11

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§7. Die Bewegungen der Erde: Tages- nn!> Jahreszeiten. 11 jetzt nach dem Manischen Kalender und sind gegen unseren gregorianischen deshalb um 13 Tage zurück. (Alter und neuer Stil.) Da sich nun die Erde von Westen nach Osten umdreht, so geht die Sonne für jeden Ort im Osten auf, und zwar zu verschiedener Zeit. Müßte nun eigentlich nicht Tag und Nacht auf der ganzen Erde gleich fein? Und doch ist das an den allermeisten Orten nur zweimal im Jahre, bei den Tag- und Nachtgleichen im Frühling und Herbst (bei dem Äquinoktium am 21.März und am 23.September), der Fall. Die zweite Bewegung der Erde ist die um die Sonne (Revolution); durch diese wird der Wechsel der Jahreszeiten hervorgerufen. Stände die Erdachse senkrecht zu der Ebene, in der die Erde die Sonne umkreist, so würde immer von Pol zu Pol die eine Erdhälfte beleuchtet werden: es würde also auf der Erde Tag und Nacht gleich lang, also 12 Stunden, sein; Jahreszeiten würde es also nicht geben. Denn wenn auch der Grad der Erwärnmng der Erde nicht nur von der Dauer der Besonnung, sondern auch davon abhängt, ob die Sonnenstrahlen steiler oder schräger auf sie fallen, so müßte doch jede Gegend einen bestimmten, sich immer gleich bleibenden Grad von Hitze oder Kälte haben. Nun ist aber die Achse der Erde gegen die Ebene, in welcher die Erde die Sonne umkreist, unter einem Winkel von 661/2 0 geneigt. So entsteht in der Tag- und Nachtlänge und damit auch in der Temperatur für die einzelnen Erdstellen eine große Verschiedenheit: mitten zwischen den Polen, also unter dem Äquator, sind Tage und Nächte sich immer gleich, so daß jeder 12 Stunden umsaßt; an den Polen ist es 6 Monate Tag und 6 Monate Nacht. In dem Zwischenräume wechselt die Tages- und Nachtlänge das Jahr hindurch; je näher der Mitte, mit desto geringerem Unterschied, je näher dem Pol, desto kürzer der kürzeste, desto länger der längste Tag. Am Schlüsse des Jahres hat aber jeder Punkt der Erde genau ebenso lange Zeit auf der Schattenseite wie auf der Lichtseite verweilt. In Quito beträgt z. B. der längste Tag 12, in Kairo 14, in Barcelona 15, in Berlin 16v-, in Petersburg 18v-, in Archangelsk 21, in Haparanda 23 Stunden. Aber nicht bloß auf der Verschiedenheit der Tageslänge beruht der Unterschied der Jahreszeiten, sondern auch auf dem verschiedenen Sonnenstände. Nun steht aber die Sonne vom 21. März bis zum 23. September nördlich von dem Äquator, bescheint also während dieser Zeit die nördliche Hälfte der Erde mit steiler fallenden, demnach stärker wärmenden Strahlen. Daher die gesteigerte Wärrne der Jahreszeiten mit langen Tagen (Frühling und Sommer). Umgekehrt hat die südliche

8. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 12

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
12 § 8. Geographische Breite und Länge. Hälfte der Erde ihren Frühling und Sommer aus gleichen Ursachen vom 23. September bis zum 21.März. Antipoden haben beides entgegengesetzt, Tages- wie Jahreszeiten. § 8. Geographische Breite itiiü Niige. Der Äquator, rund um die Erde gezogen, ist rund 40 000 km lang; er teilt die Erde in die nördliche und die südliche Halbkugel oder Hemisphäre. Dem Äquator parallel denkt man sich nun rund um die Erde immer in einem Abstande von je411 km 89 Kreise um die nördliche Halbkugel und ebenso viele um die südliche Halbkugel gelegt; man nennt sie Breiten- oder Parallelkreise. Die durch solche Einteilung voneinander abgegrenzten S t r e i s e n der Erdoberfläche heißen Breitengrade. Es gibt also 90 Grade nördlicher und 90 Grade südlicher Breite. Jeden Grad (der Breite, wie auch der Länge) teilt man in 60' (Minuten), jede Minute in 60 " (Sekunden). Unter geographischer Breite eines Punktes versteht man demnach seine Entfernung vom Äquator, in Breitengraden ausgedrückt. Beispiele: Berlin liegt 52v2° nördl. Br., Kapstadt 35 0 südl. Br. Wie man nun in der Mathematik jede Kreislinie in 360 gleiche Teile teilt, so tut man das auch mit dem Äquatorkreise und zieht durch jeden dieser 360 Teilpunkte ans dem Äquator von Pol zu Pol einen Halbkreis über die Erdoberfläche. So entstehen die Meridiane oder Mittagslinien, so genannt, weil alle Orte auf einer solchen Linie gleichen Mittag und überhaupt gleiche Tageszeit haben (warum, vgl. § 7). Es gibt also 360 Meridiane. Zwischen diesen Halbkreisen liegen die 360 Längengrade, die nur am Äquator 111 km breit siud, nach den beiden Polen hin dagegen sich allgemach verschmälern. Um die geographische Länge eines Punktes angeben zu können, muß mau einen Meridian als den e r st e n ansehen: denn geographische Länge eines Punktes ist seine Entfernung vom Anfangsmeridian nach Osten oder Westen, ausgedrückt in Längengraden. Auf den älteren Karten war der Meridian der Anfangs- oder Nullmeridian, welcher an der Westspitze von Ferro, einer der Kanarischen Inseln, vorübergeht und zusammen mit dem ihm entgegengesetzten Meridian (dem 180.) so ziemlich die Erdhälfte mit Europa, Asien, Afrika und Australien von der amerikanischen absondert. Später wurde auf französischen Karten gewöhnlich die Sternwarte von Paris, auf englischen die von Greenwich [grtnnitsch], einem Vororte von London, als der Drt an-

9. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 14

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
14 §"9. Wendekreise und Polarkreise. unter 10° Breite nur noch 109,6 km, 20° „ „ „ 104,6 „ 30° „ „ „ 96,B „ 40° „ „ „ 85,4 „ 50° „ „ „ 71,7 „ 60° „ „ „ 55,8 „ 70° „ „ „ 38,2 „ O 00 „ „ „ 19,4 „ 90° (Pol) aber 0. Da nach O. der Mittag früher, nach W. aber später eintritt, so b erliert man, von O. nach W. die Erde umkreisend, einen Tag, gewinnt aber einen, wenn man von W. nach O. die Erde umkreist. Um dies zu vermeiden, wird an der Datumsscheide ein Tag übersprungen. Als diese gilt ziemlich allgemein der Meridian der Beringftratze (190 0 ö. L. Gr.). Seit 1. April 1893 ist im Deutschen Reiche die mitteleurop äif che Zeit (auch Stargarder oder Görlitzer Zeit genannt) eingeführt. Erkläre diese! Was versteht man unter west- und osteuropäischer Zeit? —- Berechne: die nordsüdliche Entfernung zwischen Rostock und Regensburg, Freiburg i. B. und Münster; die ostwestliche Entfernung zwischen Mainz und Prag, Paris und Regensburg! § 9- Wendekreise und Polarkreise. So wie die Geographen der Längen- und Breitengrade auf der Erde bedürfen, um sich zurecht zu finden, so fühlen die Astronomen für den Himmel das gleiche Bedürfnis. Sie sehen bei diesen Bestimmungen von den Sätzen des kopernikanischen Systems ab und betrachten den Himmel als eine Kugel, in deren Mittelpunkt die Erde schwebt. Auch diese Kugel hat Pole (der Nordpol ziemlich genau durch den Polarstern im Schwänze des Kleinen Bären bezeichnet), einen Äquator, Grade der Breite (90 nach jedem Pol hin) und 360 Meridiane. Man unterscheidet weiter auf der nördlichen Himmelshalbkugel 23y2 0 vom Äquator einen Kreis, den man Wendekreis des Krebses nennt, und ebenso 23y2° nach dem Südpol den Wendekreis des Steinbocks (vondem griechischen Worte für Wende auch Tropenkreise genannt). Innerhalb dieser Wendekreise bewegt sich nämlich die Sonne scheinbar am Himmel in der Ekliptik (§ 6). Wenn sie die Nordgrenze erreicht und ihren Tageslauf im Krebs-Wendekreise beschreibt, so ist auf der nördlichen Halbkugel der längste Tag, der 21.Juni, auf der südlichen umgekehrt der kürzeste. Erreicht sie dagegen die Südgrenze, den Wendekreis des Steinbocks, was am 21.Dezember geschieht, so ist auf der nördlichen Halbkugel der kürzeste, auf der südlichen der längste

10. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 15

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 10. Erdzonen. 15 Tag. Jene beiden Punkte nennt man Solstitien, d.i. Sonnenstillstände, weil die Sonne auf ihrer Bahn gegen Norden nicht weiter geht, sondern still steht oder vielmehr sich wieder umwendet (Sommerund Avintersolstitium). Die beiden Wendekreise hat man nun auch auf die Erde versetzt, auch je 23ya 0 vom Äquator. Weiter unterscheidet man an der Himmelskugel, wieder 23y2° von jedem Pol, die beiden Polarkreise, den nördlichen und den südlichen.^ Auch sie hat man in gleichem Abstande aus die Erde übertragen. Wie weit ist also jeder Polarkreis vom Äquator entsernt? wie weit von dem entsprechenden Wendekreise? Sie bezeichnen aus der Erde die Gegenden, in denen die Sonne einmal im Jahre gar nicht untergeht. § 10. Erdzonen. Wir verstehen nun leichter die Einteilung der Erde in fünf Erd-5oiten oder Erdgürtel, diese bezeichnen eigentlich nur die verschiedene Beleuchtung der Erde, aber damit zugleich auch die verschiedene Erwärmung. ly Der Raum zwischen beiden Wendekreisen wird die heiße oder auch die tropische Zone genannt; sie umsaßt 40 Prozent der Erdoberfläche. Unter dem Äquator sind sich Tag und Nacht beständig gleich, und bis p den Wendekreisen hin ist der Unterschied zwischen dem längsten und dem kürzesten Tage gering. Es herrscht daher beständiger Sommer; beim Zenitstande der Sonne tritt eine große Regenzeit ein. 2) 3) Zwischen jedem Wende- und Polarkreise liegt eine der beiden gemäßigten Zonen, welche zusammen größer sind als die übrigen drei zusammengenommen und 52 Prozent der Erdoberfläche begreifen. In der nördlichen und südlichen sind sich Tag und Nacht zur Zeit der beiden Äquinoktien natürlich gleich, aber wenn aus der nördlichen die Tage zunehmen, so nehmen sie aus der südlichen ab und umgekehrt. Je näher den Wendekreisen, desto geringer wird der Unterschied zwischen dem kürzesten und längsten Tage; je näher den Polarkreisen, desto bedeutender wird dieser Unterschied. Unter den Polarkreisen dauert der längste Tag und die längste Nacht wie lange? — In beiden gemäßigten Zonen ist Wechsel von Frühling, Sommer, Herbst und Winter; aber je näher den Wendekreisen, desto weniger ist von einem eigentlichen Winter die Rede; je näher den Polen, desto mehr verschwinden die Ubergangsjahreszeiten Frühling und Herbst. 4) 5) Von den Polen bis zu den Polarkreisen reichen die beiden kalten Zonen, welche 8 Prozent der Erdoberfläche umfassen. Die
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