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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 35

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Nieder sschsilch Dänische Krieg. 35 Feldherr, wie Tillh, sondern auch Staatsmann; durch seine ganze Persönlichkeit und das Eigentümliche seiner politischen Pläne ist er eine der merkwürdigsten Gestalten der deutschen Geschichte geworden. Im Jahre 1626 traf Wallenstein mit Ernst von Mansfeld Schlackt an an der Dessauer Elbbrücke zusammen, schlug ihn und folgte ihm nach Schlesien. Bald darauf wurde Ernst von Mansfeld, auf der Reise nach Venedig begriffen, das er für den Kampf gegen Habsburg gewinnen wollte, in einem bosnischen Dorfe vom Tode überrascht; er starb stehend, mit dem Harnisch bekleidet, ans die- Gefährten gestützt. In demselben Jahre trug auch Tilly über Christian Iv. beim Cutter am Barenberge einen glänzenden Sieg davon. Als nun Tillysk«Jl und Wallenstein zugleich mit ihren Heeren die Elb- und Weserlaude 1626, überschwemmten, da wichen die Truppen des Dänenkönigs allenthalben zurück. Auch Holstein, Schleswig und Jütland wurden erobert und ebenso gebrandschatzt wie die übrigen von den katholischen Heeren besetzten Gebiete. Die Herzöge von Mecklenburg, die sich auf dänischer Seite am Kriege beteiligt hatten, wurden geächtet und vertrieben und mit ihrem Lande Wallenstein vom Kaiser belehnt. Ja, Ferdinand plante die Errichtung einer kaiserlichen Flotte auf der Nord- und Ostsee mit spanischer Hilfe und ernannte Wallenstein zum „General der kaiserlichen Schiffsarmada wie auch des ozeanischen und baltischen Meeres General". Als dieser aber Stralsund zu nehmen versuchte, um an dieser Stadt Belagerung emen Stützpunkt für die neue kaiserliche Seemacht zu gewinnen, erlittöonl«!f.al' er einen Mißerfolg; die Stadt, die er im Zorn sich vermessen hatte herabzureißen, selbst wenn sie mit Ketten an den Himmel geschlossen wäre, erwehrte sich seiner mit dänischer und schwedischer Hilfe, und er mußte abziehen. Sägegen schloß Christian It. zu Lübeck mit dem Kaiser Frieden; z,„«. «-n er erhielt seine Lande zurück, verpflichtete sich aber, sich in die deutschen ™"‘' Angelegenheiten nicht einzumischen. I J~,.§ 40. Das Restitutionsedikt und die Absetzung Wallcnstems. Ferdmand. der ganz unter dem Einfluß der Jesuiten stand, gedachte seine ^9"' gewaltige Machtstellung zu benutzen, um dem Protestantismus einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Durch das Restitutionsedikt besaht er tm Jahre 1629, daß alle Bistümer, Klöster und anderen geistlichen f!*elt dem blauer Vertrage säkularisiert worden waren, der tatholischen Kirche zurückgegeben werden sollten. Wurde das Edikt durchgeführt, so wurde das evangelische Bekenntnis in der Tat auf das schwerste

2. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 1

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Neuzeit. I. Das Zeitalter der religiösen Kämpfe. 1519 — 1648. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Die Kenn zeichen der neuen Zeit. § 1. Es kommen verschiedene Gründe zusammen, die uns berechtigen. die letzten Jahrzehnte des 15. Jahrhunderts und die ersten des 16. als die Scheide zweier Zeitalter anzusehen. Damals wurden durch kühne Seefahrer neue Meereswege und neue Länder entdeckt, weite Fernen öffneten sich auf einmal dem menschlichen Blick, jder Welthandel suchte neue Bahnen auf. Ferner traten wichtige Änderungen im Heerwesen und im Zusammenhang damit im Staatswesen ein. Das Mittelalter war die Zeit des Rittertums und des Lehnswesens gewesen; an ihre Stelle traten jetzt das Söldnerwesen und der Absolutismus, die unumschränkte Gewalt des Königtums, welches in andauerndem Kampfe den Lehnsstaat allmählich beseitigte. Von größter Bedeutung ist sodann die neue Strömung im geistigen Leben, die wir Humanismus nennen; sie traf zeitlich zusammen mit der Erfindung der Buchdruckerkunst, der wir eine gewaltige Ausdehnung der geistigen Bildung verdanken. Mit dem Humanismus steht in innerlichem Zusammenhang die wunderbare Blüte der Malerei, Bildhauerei und Baukunst, die in jene Zeiten fällt; wir bezeichnen sie als Renaissance, ein Wort, das ursprünglich Wiedergeburt des klassischen Altertums bedeutet. Das gesamte Volksleben endlich wurde von der religiösen Bewegung der Reformation ergriffen; neue, nationale Kirchen entstanden neben der katholischen Kirche, die bisher alle Christen umfaßt hatte, und diese selbst erfuhr eine Neugestaltung. Neubauer, Geschichtl. Lehrbuch. B. Iv. 11. Aufl. 1

3. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 43

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
rrutschland am Endedes Dreißigishrtgen Ärtegel. 43 Auf Kosten des Ganzen hatten sich die deutschen Einzelstaaten Di-kleineren ausgebildet. Die meisten von ihnen freilich waren so klein und unbedeutend, Ben' daß man auf sie keinerlei Hoffnungen für ein künftiges Erstarken der deutschen Nation setzen konnte. In den engen und kleinlichen Verhältnissen dieser Staaten blieb der Gesichtskreis beschränkt und konnte der nationale Stolz nicht gedeihen. Manche der Regenten jener Zeit zeichneten sich durch landesväterliche Fürsorge für die wirtschaftliche und geistige Hebung ihrer Untertanen aus. Andere dagegen waren vor allen Dingen bestrebt, fürstlichen Glanz zu entfalten, Schlösser zu bauen und eine prunkvolle Hofhaltung einzurichten, um im kleinen das Beispiel des französischen Königs Ludwig Xiv. nachzuahmen; so wurden sie zu Bedrückern ihrer Untertanen. Die größeren Staaten aber, welche zu einer Die größeren selbständigen Politik imstande waren, nahmen vor allem ihre Sonder- Sn. interessen wahr. Österreich besonders wuchs, während es durch seine vom Glück begünstigte europäische Politik sich zur Großmacht entwickelte, aus Deutschland mehr und mehr heraus. Aber auch die übrigen Staaten waren in erster Linie auf das eigene Wohl bedacht, setzten die nationalen Angelegenheiten hintan und hielten es öfter für zweckmäßig, sich mit Frankreich zu verbinden. Auch Friedrich Wilhelm von Brandenburg trieb in erster Linie eine brandenburgisch-preußische Politik; er kräftigte seinen Staat nach innen und verfocht seine Interessen nach außen-Aber indem er den brandenburgisch-preußischen Staat, dessen Adler schon damals an der Memel wie am Niederrhein geboten, zu einem einheitlichen und machtvollen Staatswesen ausbildete, bereitete er die Entstehung der norddeutschen Großmacht vor, die einst den Kern bilden sollte für ein neuerstehendes deutsches Reich. § 48. Das wirtschaftliche und soziale Leben. Der deutschen Do.rs. Volkswirtschaft hatte der Krieg die schwersten Wunden geschlagen.tolrtw* Die deutschen Länder waren verwüstet; viele Dörfer und Flecken waren niedergebrannt und zu Wüstungen geworden; durch den Krieg, durch Seuchen und Hungersnot war die Bevölkerung im Durchschnitt auf die Hälfte, in manchen Gegenden noch mehr zurückgegangen; der Viehstand war in weiten Landschaften säst ganz vernichtet. Auch in den Städten sah es vielfach schlimm aus; viele Häuser waren zerfallen, die Mauern halb zerstört, die Bewohner verarmt. Wie reich war Deutschland im sechzehnten Jahrhundert gewesen! Wie blühte die Landwirtschaft, das Handwerk, der Handel! Damals hatte die Wohlhabenheit vielfach ein üppiges Leben hervorgerufen, wogegen die Behörden vergeblich durch Kleiderordnungen und andere Luxus-

4. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 44

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
44 Da« Zeitalter bet religiösen Kümpfe 1519 — 1648. gesetze eingeschritten waren. Jetzt hatten sich die Erwerbsverhältnisse völlig verändert. Die Bauern konnten sich nur mühsam aus dem Elend und aus der sittlichen Verwilderung, in die sie der Krieg gestürzt hatte, emporarbeiten. Die deutschen Handwerker, die einst so behäbig gehaust hatten, waren arme, gedrückte, mutlose Leute geworden; einst waren die Erzeugnisse des deutschen Gewerbes ins Ausland gegangen, jetzt wurden englische, holländische und französische Waren in Menge eingeführt. Der deutsche Handel lag danieder, denn die Mündungen der großen Ströme waren in den Händen der Fremden, die dort hohe Zölle erhoben. Am Welthandel nahm Deutschland keinen Anteil; während sich Holland, Frankreich und England zu Handelsund Kolonialvölkern ersten Ranges entwickelten, mußte Deutschland, dessen Handelsschiffe zur Zeit der Hause die nördlichen Meere beherrscht hatten, mühsam um die ersten Anfänge des Wohlstandes ringen. Die sozialen Auch die sozialen Verhältnisse machten in jenen Zeiten eine Verhältnisse. W^dlung durch. Am schlechtesten ging es dem Stande der Bauern, die fast allenthalben unter dem Drucke der Gutsherren standen, ihnen untertänig und zu Frondiensten verpflichtet und nicht einmal selbständige Besitzer ihrer Höfe waren. Aber auch das Bürgertum besaß nicht mehr die Bedeutung und das stolze Selbstgefühl früherer Zeiten; ein demütiges und unterwürfiges, zugleich aber geziertes und förmliches Wesen nahm überhand, und von nationalem Sinn und Selbstbewußtsein war an vielen Orten keine Spur mehr vorhanden. Auch der Adel stand nicht mehr so selbständig und trotzig da, wie vorzeiten: er hatte sich der Macht der Fürsten beugen müssen und bildete sich eben damals vielfach zu einem Hofadel oder, wie in Brandenburg, zu einem Offiziers- und Beamtenadel um. Dafür wurde er aber auch von den Fürsten in hohem Maße gefördert und mit Vorrechten ausgestattet; er genoß das höchste gesellschaftliche Ansehen und war in jeder Beziehung der erste Stand. Das adlige und höfische Lebeu abei nahm damals Formen an, die aus dem Auslande erborgt waren; mit der Etikette des französischen Hofes Übernahm man französische Sitten und Moden, französische Kleider und Perücken; die französische Sprache wurde die Sprache der feinen Welt, und wer deutsch sprach, glaubte sich dann am geschmackvollsten auszudrücken, wenn er möglichst viele Fremdwörter anwandte. Dar neirnoe § 49. Das geistige Leben. Auch das geistige Leben hatte durch 8t6en" den Krieg gelitten. Am schlimmsten war die geistige Roheit bei den. Bauernstande. Aber auch das höhere Schulwesen und die Wissenschaft nahmen erst allmählich wieder einen Aufschwung. Aberglaube war weit

5. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 8

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
8 ta< Rriroltet der rtltplbltn Kämpfe 1619—164%. § 8. Die Erfindung des Buchdrucks. Die Blüte der Wissenschaft und Kunst kam zunächst den höheren Ständen zugute. Die niederen Stände, zumal die Bauern, lebten in großer Unwissenheit dahin; Handschriften waren teuer; die Kunst des Lesens und Schreibens war auf einen kleinen Teil der Nation beschränkt. Da war es von der größten Bedeutung für die allgemeine Volksbildung, für die Verbreitung nützlicher Kenntnisse, für die geistige Anregung der weitesten Volksschichten, daß der Buchdruck erfunden wurde. Bilderholzschnitte, die wohl auch Unterschriften gehabt hatten, waren längst bekannt; da kam um die Mitte des fünfzehnten Dutenbcrg. Jahrhunderts Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, bewegliche, aus Metall gegossene Lettern anzuwenden. In Mainz hat Gutenberg die erste Buchdruckpresse eingerichtet; er hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da er ohne die nötigen Gelbmittel war und sich feine Geschäftsteilnehmer als unzuverlässig erwiesen. Von Mainz hat sich die Kunst des Buchbrucks, die „beutsche Kunst", schnell nach den verschiebenden Säubern verbreitet. Sie ermöglichte die billige Herstellung von Büchern und Flugschriften; sie kam besoubers der Verbreitung der Reformation zugute, und eins der verbreiteren Bücher wurde Luthers Bibelübersetzung. Martin Luther und die Reformation. § 9. Die kirchlichen Zustände. Die Klagen über die kirchlichen Zustände hatten seit dem Konstanzer Konzil, auf dem man vergeblich versucht hatte, bte ersehnte Reform der Kirche an Haupt und Glieberu durchzuführen, nicht aufgehört. Es gab bamals viele, welche von einem herzlichen Verlangen nach Gott erfüllt waren; die Bibel ist schon vor Luther mehrmals übersetzt worben; noch inbrünstiger als früher verehrte man die Juugfrau Maria und die Heiligen; viele suchten durch Kirchliche reichliches Almosengeben, bnrch Wallfahrten, bnrch Verehrung der Reliquien bte Seele zu beliebigen; anbcre wieber toanbten sich von der Kirche ab. In der Tat saßen bamals auf beut päpstlichen Stuhle Männer, die mehr von weltlichen als von geistlichen Interessen erfüllt waren; auch sonst hörte man laute Klagen über das weltliche Leben vieler Geistlichen. Besoubers anstößig war es von jeher gewesen, daß das Papsttum unter den verschiedensten Grünben immer von neuern große Geldsummen ans allen katholischen Ländern nach Rom zu ziehen verstand. Eine große Ausdehnung hatte vornehmlich das Ablaßwesen gewonnen. Derablah. Auch Papst Leo X., der zum Neubau der Peterskirche viel Geld brauchte,

6. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 16

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 Dar Zeitalter der religiösen Kämpfe 1b19—1648. Die Fortschritte der Reformation. § 17. Kaiser Karl V. führte, während Deutschland diese schwere Revolution durchmachte, im Interesse seines Hauses in Italien Krieg. Für die Reformation war seine Abwesenheit von Nutzen; an die Durch-Evangelische führung des Wormser Ediktes war nicht zu denken. Nicht wenige N°ichssta»de. Reichsstände sielen von der alten Kirche ab; unter ihnen waren der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, dem nach seinem Tode sein Bruder Johann der Beständige folgte, und Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen die mächtigsten. Auch eine Reihe von Städten führten die Reformation durch. Von besonderer Bedeutung war es. daß der Hochmeister des deutschen Ordens, der Hohenzoller Albrecht von Brandenburg, übertrat, sein Land säkularisierte, d. H. in ein weltliches Fürstentum umwandelte und sich von nun an Herzog von Preußen nannte. Schon ergriff die Reformation auch die nordischen Lande. Der Schwedenkönig Gustav Wasa, der Schweden von der dänischen Herrschaft befreite, reformierte sein Land und ebenso der König von Dänemark das seinige. Reichstag Im Jahre 1526 beschloß der Reichstag von Speier, in reli-gwsen Angelegenheiten solle es jeder Reichsstand halten, wie er es „gegen Gott und Kaiserliche Majestät hoffe und vertraue zu verantworten". Nunmehr gingen Kurfürst Johann, Landgraf Philipp und andere Reichs-stände daran, den kirchlichen Verhältnissen in ihren Landen eine gesetzliche Ordnung zu geben. Bisher hatte die katholische, d. h. allgemeine Kirche alle abendländischen Staaten gleichmäßig umfaßt; jetzt entstanden Lande? in den eiuzeluen evangelischen Landen besondere Landeskirchen. Sie tud,m' konnten nur von der bürgerlichen Obrigkeit begründet und eingerichtet werden; so kam es, daß dem Landesherrn, obwohl er ein Laie war, meistens eine Art bischöflicher Machtbefugnis zugesprochen wurde. Ihm und seinen kirchlichen Räten lag zunächst die Ernennung von Pfarrern ob, sodauu die Einziehung des Kirchenguts, das für Staatsgut erklärt und zum größeren Teil für Kirchen- und Schulzwecke verwandt wurde, ferner die Neuordnung des Gottesdienstes, in welchem nun Predigt und Gemeindegesang in den Vordergrund traten, endlich auch die Sorge für die Schulen, für die bisher meist die Kirche gesorgt hatte, und die nun der Staat in seine Obhut nahm. Das Vorbild für andere deutsche Laude wurde Knrsclchsen. Während Luther für b-m Religionsunterricht den großen und den kleinen Katechismus verfaßte, machte sich Melanchthon um die Kirchenordnung und die Einrichtung von Schulen hochverdient.

7. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 96

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1519—1648 1498 1492 1483 io. No». 1501 not 1517 31. Okt. 1530 10. Dez. 1510—1556 1519—1532 1521 18. April Das Zeitalter -er religiösen Kümpfe. Übergang vom Mittelatter zur Neuzeit, a) Das Zeitalter der Entdeckungen. Entdeckung des Seewegs nach Ostindien durch Vasco da Gama. Entdeckung von Amerika (Guanahani) durch Columbus. Die erste Weltumsegelung: Magelhäes. Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez, von Peru durch Franz Pizarro. d) Umwandlung des Heerwesens (Landsknechte, Schießpulver) und des Staats Wesens (Sieg des Absolutismus über das Lehnswesen). c) Das Zeitalter des Humanismus und der Re- naissance. d) Die Ersindung der Buchdruckerkunst. e) Die Reformation. Martin Luther zu Eisleben geboren. Ee bezieht die Universität Erfurt. Er tritt in das Augustinerkloster ein. Er wird an die Universität Wittenberg berufen. Die 95 Thesen. Verhör durch Eajetan zu Augsburg. Disputation mit Eck zu Leipzig. Verbrennung der Bannbulle. 1. Karl V. und die Reformation. A. von Maxis V. Thronbesteigung bis zum Nürnberger Religionsfrieden. Luther vor dem Reichstag zu Worms. Das Wormser Edikt. Luther auf der Wartburg. Die Schwarmgeister in Wittenberg.

8. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 26

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519 — 1648. 2. Die Zeit der Gegenreformation. Die Wiedererhebung des Katholizismus und die Weltpolitik Philipps H. uott Spanien. § 30. Die Gegenreformation. Das Zeitalter, welches auf den Augsburger Neligionsfrieden folgt, heißt das Zeitalter der Gegeu-reformation. Damals machte die wiedererstarkte, mit neuem Leben erfüllte katholische Kirche den vielfach erfolgreichen Versuch, deu Protestantismus zurückzudrängen und die Abgefallenen dem alten Glauben wieder Konzil von zuzuführen. Das Konzil von Trient war, nachdem es zuerst durch xüent' den Papst verlegt, sodann durch Moritz von Sachsen auseinander getrieben worden, von- neuem zusammengetreten und wurde im Jahre 1563 geschlossen. Dieses Konzil hatte die große Bedeutung, die katholische Lehre genau und scharf festzustellen und zusammenzufassen; mancherlei Mißbräuche wurden abgestellt. Den Kampf gegen den Protestantismus führte man teils auf gewaltsamem Wege, indem man in den katholischen Inquisition.ländern, in Spanien, Portugal, Italien, die Ketzer dnrch die Inquisition verfolgte und dem Feuertode überlieferte, teils durch die Mittel der Predigt, des Unterrichts, der Überredung, durch die man die Gemüter zu gewinnen suchte. Von größter Bedeutung für die Bestrebungen der Gegenreformation Les'iiten.wnrde die Gründung des Jesuitenordens. Diesen stiftete der Spanier 0lben' Ignaz von Loyola, der früher spanischer Offizier gewesen, als solcher verwundet worden war und auf dem Krankenlager den Entschluß gefaßt hatte, sich ganz dem Dienste der Religion zu weihen. Der Orden Jesu verpflichtete seine Mitglieder außer den üblichen Mönchsgelübden znm unbedingten Gehorsam gegen den Papst; sein Zweck war die Mission unter den Heiden sowie die Bekehrung der Protestanten. Das letztere suchten die Jesuiten zu erreichen, indem sie Schulen und Universitäten gründeten, indem sie als Beichtvater auf die Fürsten und ihre Höfe, als Prediger auf die höheren Stände Einflnß gewannen. Sie breiteten sich schnell auch in Deutschland aus; ihnen besonders hat es der Katholizismus zu danken, daß er der Ausbreitung des Protestantismus einen Niegel vorschieben und wieder Boden gewinnen konnte. Philipp ii. § 31. Philipp Ii. von Spanien und der Abfall der Niederlande. Für deu Kampf der beiden Bekenntnisse wurde es besonders bedeutsam, daß

9. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 28

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
28 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519 -1648. der Maler der „Nachtwache" und der „Staalmeesters". Einige Jahrzehnte älter als er war Rubens, der in Antwerpen begraben liegt; er hat die „Kreuzabnahme" und zahllose andere biblische und mythologische Bilder geschaffen. Elisabeth. § 32. Elisabeth von England. Die Armada. Auf dem englischen Throne saß damals Elisabeth, Heinrichs Viii. Tochter, die dem Protestantismus anhing. Zu ihr floh, durch einen Aufstund aus ihrem protestantisch gewordenem Lande Vertrieben, die schöne, katholische Königin von Schottland, Maria Stuart, ihre Verwandte. Sie kam als Schntz-flehende; da sie aber als Großnichte Heinrichs Viii. einst auch ihrerseits auf den englischen Thron Anspruch erhoben hatte und den englischen Katholiken noch immer als die rechtmäßige Königin galt, sah Elisabeth in ihr eine Gegnerin und hielt sie in Haft. Neunzehn Jahre lang blieb Maria Stuart in Gefangenschaft; als man ihr dann nachwies, daß sie um einen Mordversuch gegen die Königin gewußt habe, ward sie vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Schon vorher hatte der Papst Elisabeth mit dem Banne belegt, und in dem katholischen, unterdrückten Irland war ein blutiger Ausstand gegen die englische Herrschaft ausgebrochen. Jetzt unternahm es Philipp von Spanien, Elisabeth vom Throne zu stoßen und England zugleich dem Katholizismus und seiner eigenen Herrschaft zu unterwerfen. Eine ge-Diearmada wältige Flotte, die unüberwindliche Armada, rüstete er im Jahre 1588 aus; aber schlecht geführt und dnrch die Angriffe der englischen Schiffe hart mitgenommen, wurde sie zum großen Teil vernichtet. Es war der furchtbarste Schlag, der Philipp Ii. getroffen hat; seitdem beginnt der Niedergang Spaniens. Aufblühen Dagegen schwang sich Englands Seemacht und Handel empor; Englands mq^renj) eg anfangs hinter Holland zurückstand, überflügelte es dieses Land seit der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts. Auch das geistige Leben Englands erblühte; ein Zeitgenosse Elisabeths ist der große Dramatiker William Shakespeare. Die Hl,ge- § 33. Die französischen Religionskriege. Auch in Frankreich hatte notten. kcr Calvinismus Fuß gefaßt. Hier war es besonders ein Teil des Adels und des gebildeten Bürgerstandes, der sich zu ihm bekannte; man nannte die Ealvinisten in Frankreich Hugenotten, d. H. Eidgenossen. An der Spitze der katholischen Partei stand die mächtige Familie Gnise, die unter den drei schwachen Söhnen König Heinrichs Ii., die einander auf dem Throne folgten, einen großen Einfluß ausübte. Mit der Niederinetze-lung einer Hugenottengemeinde in einem Dorfe der Champagne begann der

10. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 4

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
4 Das Zeitalter brr religiösen Kämpfe 1619 —1618. wurden Pflanzen, die in der alten Welt heimisch waren, wie Kaffee, Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, in Amerika angepflanzt. Derjenige Staat, der zunächst durch die Kolonien am meisten an Macht gewann, war Spanien; dessen Schatzkammern füllten sich, seitdem der amerikanische Bergbau emporgeblüht war, mit den Mengen von Gold und Silber, welche die Silberflotten herüberbrachten. llmitmttbstmit des Heer- und Staatswesens. § 4. Umwandlung des Heerwesens. Die Umwandlung des Heerwesens, welche in jenem Zeitalter vor sich ging, beruht vornehmlich auf dem Verfall des Rittertums. Die Ritterheere waren, wie so manche Schlacht bewiesen hatte, infolge der Schwere ihrer Rüstung und ihres Mangels an Beweglichkeit dem Fußvolk nicht mehr gewachsen. Dazu waren die ritterlichen Lehnsleute nicht zuverlässig, erfüllten ihre Lehnspflicht schlecht und waren von dem unbedingten Gehorsam, wie ihn der Fürst wünschte, weit entfernt. Indessen war der Gebrauch des Geldes jetzt so allgemein geworden, die Art der Wirtschaft, die wir Geldwirtschaft nennen, hatte sich so verbreitet, daß die Landesherren, deren wichtigste Einnahmequelle früher ihr Besitz an Grund und Boden gewesen war, nunmehr daneben das Steuer-wesen ausbilden konnten. Dadurch wurde es ihnen möglich. Söldner anzuwerben; und so kamen die Soldheere immer mehr auf. Heere von Die Lands-Landsknechten, die, mit langen Spießen, teilweise auch mächtigen. Ill£tw' zweihändigen Schwertern, hier und da auch mit Hakenbüchsen bewaffnet, ins Feld zogen und in der Schlacht in dichtgeschlossenen, viereckigen Haufen fochten. Es waren todesmutige Gesellen, die sich zur Fahne zusammenschworen. Vor der Schlacht pflegten siezn beten; sonst führten sie ein wildes Leben, stolzierten in prahlerischen Erachten einher und verschwendeten bei Becher und Würfelspiel, was sie erbeutet hatten. Aus Landsknechten bestanden die Heere bis zum dreißigjährigen Kriege; seitdem beginnt die Zeit der stehenden Heere. Tai Schieß- Noch eine zweite Veränderung im Kriegswesen trat damals ein: der *ul0tr' zunehmende Gebrauch des Schießpulvers. Das Schießpulver war in China schon zur Zeit des Altertums bekannt gewesen; im Abendlande wurde es zuerst zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts zum Schleudern von Geschossen verwandt. Die Überlieferung schreibt seine Erfindung einem Mönche namens Berthold Schwarz zu. Aber zunächst führte der
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