Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 86

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Das Zeitalter des Emporkommens Preußens 1648—1786. russischen Truppen, an deren Spitze jetzt General Ssaltykow stand Friedrich konnte den 68000 Russen und Österreichern nur 48000 Preußen gegenüberstellen. Dennoch griff er sie am 12. August bei dem Dorfe Kunersdorf. Kunersdorf an, das bei Frankfurt auf dem rechten Oderufer liegt. Die Seinen drangen anfangs, obwohl von einem langen Marsch ermüdet, mit der größten Tapferkeit vor und erstürmten einen Teil der Höhen, welche die feindliche Armee besetzt hatte. Als es dann aber galt, durch eine tiefe Schlucht hindurch die dahinter gelegenen Hügel zu erklettern, erlahmten unter dem furchtbaren Kugelregen allmählich die Kräfte der preußischen Bataillone; und ein plötzlicher, zur rechten Zeit ausgeführter Reiterangriff Laudons entschied die Schlacht. Die preußische Armee wurde fast auseinander gesprengt; damals wurde auch der preußische Major Ewald von Kleist, der Dichter des „ Frühlings", tödlich verwundet. Dem König selbst wurden zwei Pferde unter dem Leibe erschossen; eine Kugel, die ihn traf, prallte glücklicherweise von einem goldenen Etui ab, das er in der Tasche trug. Eine Husarenabteilung unter dem Rittmeister v. Pritt-witz rettete ihn vor der Gefangennahme durch die Kosaken. Er war tief erschüttert: „ich werde den Untergang meines Vaterlandes nicht überleben", schrieb er damals, „lebt wohl für immer!" Aber die Feinde konnten sich nicht zu gemeinsamem Handeln zusammenfinden, Daun, der in Sachsen stand, sich nicht zum Vormarsch auf Berlin entschließen. Beim Herannahen des Winters zogen die Russen ab; Preußen war gerettet. 1760. § 88. Die drei letzten Kriegsjahre. Auch in den nächsten Jahren vermochte sich der König trotz der feindlichen Übermacht zu behaupten. 1760 Licgnitzrettete er zunächst Schlesien durch den Sieg, den er bei Liegnitz über den bedeutendsten seiner Gegner, Laudon, erfocht. Bald darauf gelang es zwar einer russisch-österreichischen Heeresabteilung, durch einen plötzlichen Vorstoß bis nach Berlin und Potsdam vorzudringen und beide Städte zu besetzen und zu brandschatzen. Sowie aber die Nachricht kam, der König nahe in Eilmärschen heran, zogen die Feinde eilig ab. Friedrich Torgau. wandte sich darauf nach Torgau, um Daun anzugreifen, der auf Anhöhen in der Nähe der Stadt eine feste Stellung eingenommen hatte; er war fest entschlossen, wie er damals schrieb, „alles, auch das Verzweifeltste zu wagen, um entweder den Sieg oder ein ruhmvolles Ende zu finden". Die stürmenden Preußen erlitten schwere Verluste. Friedrich selbst wurde von einer Kartätschenkugel getroffen; zwar rettete ihm der Pelz das Leben, aber er sank bewußtlos vom Pferde und mußte

2. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 4

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
4 Das Zeitalter brr religiösen Kämpfe 1619 —1618. wurden Pflanzen, die in der alten Welt heimisch waren, wie Kaffee, Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, in Amerika angepflanzt. Derjenige Staat, der zunächst durch die Kolonien am meisten an Macht gewann, war Spanien; dessen Schatzkammern füllten sich, seitdem der amerikanische Bergbau emporgeblüht war, mit den Mengen von Gold und Silber, welche die Silberflotten herüberbrachten. llmitmttbstmit des Heer- und Staatswesens. § 4. Umwandlung des Heerwesens. Die Umwandlung des Heerwesens, welche in jenem Zeitalter vor sich ging, beruht vornehmlich auf dem Verfall des Rittertums. Die Ritterheere waren, wie so manche Schlacht bewiesen hatte, infolge der Schwere ihrer Rüstung und ihres Mangels an Beweglichkeit dem Fußvolk nicht mehr gewachsen. Dazu waren die ritterlichen Lehnsleute nicht zuverlässig, erfüllten ihre Lehnspflicht schlecht und waren von dem unbedingten Gehorsam, wie ihn der Fürst wünschte, weit entfernt. Indessen war der Gebrauch des Geldes jetzt so allgemein geworden, die Art der Wirtschaft, die wir Geldwirtschaft nennen, hatte sich so verbreitet, daß die Landesherren, deren wichtigste Einnahmequelle früher ihr Besitz an Grund und Boden gewesen war, nunmehr daneben das Steuer-wesen ausbilden konnten. Dadurch wurde es ihnen möglich. Söldner anzuwerben; und so kamen die Soldheere immer mehr auf. Heere von Die Lands-Landsknechten, die, mit langen Spießen, teilweise auch mächtigen. Ill£tw' zweihändigen Schwertern, hier und da auch mit Hakenbüchsen bewaffnet, ins Feld zogen und in der Schlacht in dichtgeschlossenen, viereckigen Haufen fochten. Es waren todesmutige Gesellen, die sich zur Fahne zusammenschworen. Vor der Schlacht pflegten siezn beten; sonst führten sie ein wildes Leben, stolzierten in prahlerischen Erachten einher und verschwendeten bei Becher und Würfelspiel, was sie erbeutet hatten. Aus Landsknechten bestanden die Heere bis zum dreißigjährigen Kriege; seitdem beginnt die Zeit der stehenden Heere. Tai Schieß- Noch eine zweite Veränderung im Kriegswesen trat damals ein: der *ul0tr' zunehmende Gebrauch des Schießpulvers. Das Schießpulver war in China schon zur Zeit des Altertums bekannt gewesen; im Abendlande wurde es zuerst zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts zum Schleudern von Geschossen verwandt. Die Überlieferung schreibt seine Erfindung einem Mönche namens Berthold Schwarz zu. Aber zunächst führte der

3. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 58

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Das Zeitalter deß Enivorkoinmens Prenhens 1g48 —1786. Der § 66. Der Einfall der Schweden und die Schlacht bei Fehrbellitt. einfau. Indessen fielen die mit Frankreich verbündeten Schweden von Pommern aus unter Wrangel in die von Truppen entblößte Mark Brandenburg ein, in der sie übel hausten; sie drangen allmählich bis an die Havel vor und drohten die Elbe zu überschreiten. Zwar bewaffneten sich die Bauern der Altmark und schriebe« auf ihre Fahnen: „Wir sind Bauern von geringem Guth und dienen unserm Gnädigsten Churfürsten und Herrn mit unserm Bluth". Aber die Gcfahr war groß. Da kehrte der Kurfürst zurück. Über Magdeburg marschierte er der Havel zu; Rathenow, der Mittelpunkt der feindlichen Stellung, wnrde von feinem Neitcrgcneral Dersflinger, einem österreichischen Bauernsohn, der einst unter schwedischen Fahnen gefochten hatte und dann in brandenburgische Dienste getreten war, überfallen; nun mußten die übrigen feindlichen Abteilungen S^ch'acht von sich zurückziehen, um sich zu vereinigen. Bei Fehrbellin erreichten am ^Annt 28. Juni 1675 die Brandenburger, nur 6400 Mann Kavallerie stark, 167o. £,a die Infanterie nicht so schnell folgen konnte, den 11000 Mann starken und besser mit Geschützen versehenen Feind. Der tapfere Retter-führer Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg, der die Vorhut führte, begann mit Ungestüm den Angriff. Es war ein hartes Ringen, und lange schwankte der Kampf hin und her; der Kurfürst war selbst oft mitten im Getümmel, und neben ihm fiel fein Stallmeister Froben. Endlich ward der Feind nach mehrstündigem Kampfe gezwungen, unter großen Verlusten den Rückzug anzutreten. Es war der erste Sieg, den die Brandenburger allein errangen, desto bedeutungsvoller, weil er über die waffenberühmten Schweden davongetragen wurde. Eroberung Nunmehr warf sich Friedrich Wilhelm, jetzt „der Große Kurfürst" pommern. genannt, auf das schwedische Pommern. Er nahm nach längerer Belagerung Stettin und eroberte das ganze Festland und die Insel Rügen. Schwedischer Ein Einfall, den die Schweden im Winter 1678/79 unter dem Feld-e&Benn marschall Horn von Livland her in Preußen machten, mißlang völlig. Der Kurfürst eilte mit feinen Truppen herbei, führte sie auf Schlitten über das feftgefrorene frische Haff und jagte die Feinde vor sich her, die keinen Widerstand versuchten und bis Riga flohen. Aber die Frucht solcher Erfolge sollte ihm nicht zufallen. Seine Verbündeten nämlich, die Holländer, die Spanier und der Kaiser, hatten indessen Friedensverhand-Friede von lungen mit Frankreich angeknüpft und den Frieden von Nimwegen Nimwegen, abgeschlossen, durch welchen Frankreich sich wiederum stark vergrößerte. Von einem französischen Heere bedroht, von Kaiser und Reich im Stich gelassen, mußte sich der Kurfürst zum Friede» entschließen. Ans dem
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 0
7 3
8 5
9 2
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 4
17 1
18 6
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 2
27 0
28 0
29 6
30 17
31 0
32 0
33 11
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 8
40 22
41 0
42 0
43 0
44 13
45 1
46 0
47 0
48 0
49 3
50 1
51 0
52 6
53 0
54 17
55 14
56 0
57 2
58 2
59 1
60 5
61 7
62 0
63 1
64 2
65 2
66 0
67 0
68 4
69 0
70 0
71 7
72 0
73 1
74 1
75 1
76 1
77 0
78 0
79 10
80 6
81 8
82 3
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 7
89 0
90 0
91 12
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 2
101 0
102 2
103 11
104 0
105 4
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 1
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 3
122 1
123 0
124 0
125 0
126 2
127 0
128 0
129 1
130 0
131 5
132 0
133 1
134 0
135 2
136 13
137 0
138 0
139 1
140 3
141 0
142 3
143 0
144 1
145 6
146 0
147 2
148 12
149 0
150 11
151 1
152 0
153 0
154 0
155 10
156 3
157 22
158 2
159 0
160 0
161 8
162 0
163 0
164 0
165 8
166 3
167 0
168 0
169 0
170 3
171 0
172 5
173 4
174 1
175 1
176 5
177 5
178 0
179 1
180 0
181 0
182 10
183 6
184 3
185 0
186 1
187 0
188 3
189 0
190 0
191 5
192 0
193 0
194 3
195 0
196 2
197 1
198 10
199 8