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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 56

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 Da- Zeitalter der Emporkommens Preukcns 1g48 — 17r6. Pommern zu, während Vorpommern nebst der Odermündung im Besitze der Schweden verblieb. Dafür erhielt er außer dem Bistum Cammin biunenländische Gebiete, Halberstadt, Minden und die Anwartschaft aus Magdeburg. Inzwischen hatte sich der Kurfürst vermählt, nicht mit Christine von Schweden, wie es zeitweise geplant worden war, sondern mit der Prinzessin Henriette. 2"^ Henriette von Oranien. Sie war eine ernste, fromme Frau, der man früher auch die Abfassung mehrerer Kirchenlieder zuschrieb; ihrem Gemahl war sie eine treue Beraterin, ihren Söhnen eine sorgsame Mutter. Den Werken christlicher Liebestätigkeit war sie von Herzen zugetan. Aus ihrer Heimat brachte sie das Verständnis für Landwirtschaft und Gartenbau mit; sie soll die ersten Kartoffeln in der Mark gezogen haben. Nachdem der Friede geschlossen war, konnte sich der Kurfürst nunmehr der hohen Aufgabe widmen, die ihm vorschwebte, Brandenburg groß und ?Agaben^ ^rk zu machen. Seine natürlichen Feinde waren Schweden, das ihm Vorpommern geranbt hatte, und Polen, dessen Lehnshoheit in Preußen ihm drückend war; dazu hatte er zeitweise auf der einen Seite Frankreichs König Ludwig Xiv., der Deutschlands Freiheit bedrohte, andrerseits den Kaiser, der Brandenburgs Emporkommen nicht wünschen konnte, zu Gegnern. Um Brandenburg zum Kamps mit solchen Widersachern zu befähigen, brauchte der Kurfürst vor allen Dingen ein Heer, zu dessen Erhaltung er die Staatseinkünfte erhöhen und den Widerstand der allzu mächtig gewordenen Stände brechen mußte. Zugleich aber dachte er, der erste Volkswirt auf Brandenburgs Thron, die Bevölkerung seiner Länder wirtschaftlich zu stärken, hie Landwirtschaft, das Gewerbe, den Handel zu fördern und so den allgemeinen Wohlstand zu heben. § 64. Der Schwedisch-Polnische Krieg. Auf Christine von Schweden, die Tochter Gustav Adolfs, welche dem Thront entsagte, zum Katholizismus übertrat und ihre Tage in Nom beschloß, war ihr ^Karl x.» Vetter Karlx. Gustav aus dem Hause Pfalz-Zweibrücken gefolgt. Dieser, Schweden, ein kampflustiger.fürst, begauu 1655 einen Krieg mit Polen, der auch Friedrich Wilhelm als Herzog von Preußen in Mitleidenschaft zog Der Kurfürst schloß mit Karl Gustav ein Bündnis, stieß mit 8500 Brandenburgern zu der nur wenig stärkeren schwedischen Armee, und beide bei Fürsten errangen im Jahre 1656 gemeinsam in der dreitägigen Schlacht 1656. bei Warschau über das viermal stärkere, aber größtenteils aus unaus-gebildeteu Truppen bestehende polnische Heer einen glänzenden Sieg. Es war die erste Waffentat der jungen brandenburgischeu Armee.

2. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 62

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Dar Zeitalter der Emporkommen? Preußen« 1648 — 1786. In der Finanzwirtschaft des Großen Kurfürsten ist besonders hervor-Dle Accise. zuheben, daß er eine Verbrauchssteuer, eine Accise, einführte, die von Getreide, Fleisch und anderen Verbrauchsgegenständen in den Städten, besonders an den Toren, erhoben wurde. Ihre Einführung wurde von vielen als eine große Erleichterung begrüßt; denn es war gerade dem ärmeren Teil der Bevölkerung vielfach bequemer, die Waren um ein weniges teurer zu bezahlen als zu bestimmten Fristen die höheren Beträge der direkten Steuern zu erlegen. Seitdem waren für längere Zeit die wichtigsten Einnahmequellen des brandenburgisch-preußischen Staates ersteus Tem3nm ^te Domänen, sodann die Grundsteuer, die auf dem Lande erhoben Kurmrsten" wurde, drittens die Accise, die in der Stadt gezahlt wurde. Dazukamen andere Einnahmen, z. V. aus dem Betriebe der Post, swtn W \uxvvj£Q^rt mm \vo\maxa nrvq'yx § 70. Die Fürsorge des Kurfürsten für die Volkswirtschaft. Von großer Bedeutung sind die Maßnahmen, die der Große Kurfürst zur Hebung Schaft.**'des Wohlstandes seiner Untertanen traf. Die Landwirtschaft zunächst hatte er bei seinem Regierungsantritt in einer traurigen Lage, das Laud entvölkert, die Bauern verarmt gesunden. So berief er denn fremde Kolonisten ins Land, besonders Holländer; diese konnten ihre Kenntnisse in der Viehzucht, der Milchwirtschaft mit) der Kunst des Gartenbaus, die sich in Holland seit alters einer hohen Blüte erfreuten, in der neuen Heimat verwerten. Der Kurfürst selbst hatte Vorliebe für die Obstzucht und suchte sie zu befördern; seine Gemahlin Luise Henriette unterstützte ihn in diesen Bestrebungen. Gewerbe. Auch das Gewerbe suchte der Kurfürst dadurch zu heben, daß er fremde Arbeiter und Gewerbetreibende ins Land rief; besonders die Einwanderung der Mfugiös brachte großen Nutzen. Ferner legte er selbst Fabriken an, z. B. Glashütten und Eisenwerke, oder unterstützte solche, welche Fabriken anlegten, durch Geldzuschüsse oder Gewährung von Vorteilen. Zugleich aber verbot er, wie das damals in den meisten Staaten Esst Europas Brauch war, die Einfuhr einer ganzen Reihe von fremden Erzeugnissen, um seine Untertanen zu nötigen, einheimische Waren zu kaufen und so die Industrie der Heimat zu unterstützen; ober wenn er die fremden Waren nicht verbot, so legte er doch hohe Zölle auf sie, was zur Folge hatte, daß sie verteuert wurden und nicht so leicht den Weg ins Land fanden. Solche Zölle nennt man, weil sie zum Schutze Schutzzölle bcr einheimischen Industrie eingeführt werden, Schutzzölle. So erwuchsen in den kurfürstlichen Landen neben dem Handwerk die Anfänge einer Großindustrie.

3. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 90

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
90 Da? Zeitalter de? Emporkommen? Preußens 1648 —1786. Garten- und Obstbaus war er fortwährend bedacht; er legte Wert darauf, daß sich unter den Kolonisten solche befanden, die Kenntnisse und Erfahrung mitbrachten. Unaufhörlich unterstützte dieser sonst so sparsame Herrscher altangesessene wie neuangesiedelte Landwirte durch Geldgeschenke bei der Urbarmachung wüster Landstriche. Zumal, als der siebenjährige Krieg beendet war, gab er mit vollen Händen Geld aus den königlichen Kassen, um die zerstörten Häuser wieder aufzubauen, Getreide aus den Magazinen, um die Saaten bestellen zu können, Pferde aus den Beständen des Heeres, um den Boden zu beackern; dazu traten gewaltige Schenkungen an die Provinzen, um ihnen die Bezahlung ihrer Kriegsschulden zu ermöglichen, und Steuererlässe für die am schwersten betroffenen Gebiete. Die rechtliche Lage der Bauern hätte der König gern gebessert und wollte in Pommern „absolut und ohne das geringste Raisonnieren alle Leibeigenschaften von Stund an gänzlich abgeschafft wissen", eine Maßregel, die sich freilich für jetzt als unausführbar erwies. Wie die Landwirtschaft, so suchte er das Gewerbe nach Kräften zu fördern. Wie sein Vater, wünschte er möglichst zu verhindern, daß seine Untertanen im Auslande kauften; das Geld sollte im Lande bleiben. Daher unterstützte er die Anlage von Fabriken, unter denen die königliche Porzellanfabrik, eine Tabakfabrik, eine Sammetfabrik hervorragten; er verbot die Einfuhr solcher gewerblichen Erzeugnisse, die auch im Lande hergestellt werden konnten, oder erschwerte sie durch hohe Schutzzölle er bemühte sich, wie tüchtige Landwirte, so auch geschickte Handwerker und Fabrikleiter ins Land zu ziehen. Besonderer Fürsorge erfreute sich unter ihm das Berg- und Hüttenwesen, das rasch aufblühte; ebenso eifrig nahm er sich der Seidenfabrikation an, zu deren Gunsten er den Anbau von Maulbeerbäumen und die Pflege des Seidenwurms an vielen Orten anordnete. Zur Belebung des Geldverkehrs schuf er die preußische Bank, deren Zweck war, Zahlungen zu vermitteln, Geld in Verwahrung zu nehmen, Darlehen gegen Zinsen zu gewähren und auf andere Weise dem Kredit zu dienen. Von der Bedeutung des Handels war er tief durchdrungen. Den Binnenverkehr förderte er durch den Bau dreier Kanäle, des Plauefchen zwischen Havel und Elbe, des Finowkanals zwischen Havel und Oder, des Netzekanals zwischen Netze und Weichsel. Zugleich aber suchte er, wie sein Ahnherr, der Große Kurfürst, den Außenhandel zu entwickeln. Stettin förderte er, indem er die Swine schiffbar machte; an deren Mündung entstand Swinemünde. Die Handelsgesellschaften,
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