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1. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 87

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Siebenjährige Sriex,. 1756-1763. 87 das Schlachtfeld verlassen. Der Sieg wurde durch Zielen entschieden; Daun, der bereits Siegesboten an die Kaiserin gesandt hatte, mußte seine Stellung räumen und sich nach Dresden zurückziehen. Das Jahr 1761 war Friedrichs schwerstes Kriegsjahr. Seine Streit- i?6l. ftaste waren sehr zusammengeschmolzen; er konnte seinen Gegnern nicht im Felde entgegentreten, sondern bezog ein festes Lager bei Bunzel-Bunzeiwitz. witz in der Gegend von Schweidnitz, wo er mehrere Wochen blieb. Die Lage wurde für ihn dadurch noch schlimmer, daß sich England von ihm zurückzog. Nach Georgs H. Tode hatte im Jahre 1760 Georg Iii. den Thron bestiegen; im nächsten Jahre war Pitt, der die Sturz Ptus. Gunst des neuen Königs nicht genoß, gestürzt worden, und der neue Minister erneuerte den Subsidienvertrag mit Preußen nicht. So versiegte eine wichtige Geldquelle Friedrichs. Mitten in dieser Not trat ein Ereignis ein, das die allgemeine i?62. Lage völlig umwandelte. In den ersten Tagen des Jahres 1762 starb die Kaiserin Elisabeth, und den russischen Thron bestieg ihr Neffe, Herzog Peter von Holstein, als Peter Iii. Dieser war ein Bewunderer uterin, des großen Preußenkönigs. Er schloß sofort mit Preußen Frieden und tum u.' daraus sogar ein Bündnis; eine russische Heeresabteilung stieß zu dem preußischen Heere. Auch Schweden trat von dem Bündnis gegen Friedrich zurück und schloß Frieden. Zwar wurde nach halbjähriger Regierung Peter Iii. von seiner Gemahlin Katharina gestürzt und auf dem Landgute, wohin man ihn gebracht batte, von einigen Teilnehmern an der Verschwörung ermordet. Aber wenn auch Katharina von dem Bündnis mit Friedrich zurücktrat, so erneuert* sie doch die Feindseligkeiten nicht. Im Februar 1763 kam auch mit Österreich und Frankreich der Friede von Friede zustande. Er wurde auf dem sächsischen Jagdschloß Hubertus-^ürg^ bürg abgeschlossen und bestimmte, daß der Besitzstand vor dem Kriege 1763. wiederhergestellt werden solle. - § 89. Ergebnisse des Siebenjährigen Krieges. Der denkwürdige Krieg Preußen, war von bedeutsamen Folgen begleitet. Preußen zunächst verdankte es dem Feldherrngeist, dem Heldenmut, der Beharrlichkeit seines genialen Königs, daß es aus dem Kriege, den es um seine Existenz hatte führen müssen, nicht nur mit ungemindertem Besitzstände, sondern mit verstärktem Ansehen hervorging. Es gehörte jetzt trotz seines immer noch geringen Umfangs zu den Großmächten Europas, und sein Wort fiel bei den politischen Händeln in die Wagschale. Das preußische Volk aber wuchs

2. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 29

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation. 29 erste Religionskrieg. Diesem folgten immer neue Religionskriege; im Jahre 1572 führte der ruchlose Ehrgeiz der Königin-Mntter Katharina Medici und die Erbitterung der katholischen Partei zu dem furchtbaren Massenmorde der Hugenotten in der Bartholomäusnacht (24. August), D,e dem auch der ehrenhafte und tiefreligiöse Admiral Coliguy, einer der muurnach!. hugenottischen Führer, zum Opfer fiel. Frankreich litt schwer unter den lo7ri' Kämpfen und Verwüstungen. Auch als im Jahre 1589 König Heinrich Hl, 1589. der letzte männliche Sproß des Hauses Valois, ermordet wurde, war zunächst kein Ende des Bürgerkrieges abzusehen; denn Heinrich Bourbon, der gesetzliche Erbe der Krone, war Protestant, und die katholische Partei wollte, unterstützt von Philipp H., der auch Frankreich seinem Einfluß zu unterwerfen gedachte, keinen Ketzer auf dem Throne dulden. Da entschloß Heinrich rv. sich Heinrich zum katholischen Glauben überzutreten. „Paris ist eine Messe wert", soll er gesagt haben; die Hanptstadt öffnete ihm jetzt ihre Tore, die Gegner legten die Waffen nieder, und dem zerrütteten Lande wurde endlich der Friede wiedergegeben. Den Hugenotten aber gestand Heinrich Iv. durch das Edikt von Nantes freie Neligionsübung zu. Zu derselben Zeit starb Philipp Ii. Er hatte weder den Pro- Tod testantismus besiegen noch Spaniens Weltherrschaft begründen sönnen. ^titw§ Il Unter feinen Nachfolgern nahm der Verfall Spaniens zu. Schlecht verwaltet, nach außen ohnmächtig, büßte es die Großmachtstellung ein, zu der es durch Karl Y. erhoben worden war.. > Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation. § 34. Die Zeit Ferdinands L, Maximilians Ii. und Rudolfs H. Während im übrigen Europa die streitenden Mächte und Religions- Parteien sich bekämpften, herrschte in dieser Zeit in Deutschland ein nur selten gestörter Friede. Ferdinand I. war ernstlich bemüht, den Augs-^rmnnnb t. bnrger Religionsfrieden aufrecht zu erhalten. Sein Sohn und Nach; 1568 ""1064, folger Maximilian H. legte sogar eine ziemliche Hinneigung zum Pro- ml^asl£t5n testantismus an den Tag, so daß man eine Zeitlang- seinen Übertritt iöm -1576, erwartete. Der in Spanien erzogene, streng katholische Rudolf Ii. war^Rudou^ ein taten- und menschenscheuer, zum Trübsinn geneigter Fürst, der schwer Entschlüsse faßte und sich ungern mit politischen Dingen befaßte; am liebsten gab er sich in der Einsamkeit seinen Lieblingsstudien hin, der Astrologie, d. h. der Sterndeuterei, und der Alchymie (Chemie), durch die man u.a. die Kunst zu entdecken hoffte, Gold zu machen.

3. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 52

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
52 Ta3 gellster dcs Empor!v»linens Preußens 1648 r-1786. leider in die schweren Zeiten des dreißigjährigen Krieges fiel. Großes Ansehen genoß bei ihm sein Minister Graf Schwarzenberg, welcher katholisch war und ihn im Sinne der kaiserlichen Partei beeinflußte. Als Gustav Adolf in Deutschland erschien, schloß sich der Kurfürst nur gezwungen au ihn an; im Frieden von Prag verließ er 1635 das schwedische Bündnis wieder und vertrug sich mit dem Kaiser, was zur Folge hatte, daß die Schweden Brandenburg durch Plüuderuugszüge heimsuchten. Das Land, die Staatseinkünfte, das Heerwesen, alles lag aufs'traurigste danieder, als Georg Wilhelm starb. 1. Das Zeitalter der Vorherrschaft Frankreichs. 1648 —1713. Die europäische Lage. Die englische Revolution. Frankreich unter Ludwig Xiv. Deutschland. § 60. Die damalige Lage Europas. Das deutsche Reich war längst nicht mehr das mächtigste Reich Europas; innerlich zerrissen und uneinig, hatte es Mühe, sich stärkerer Nachbar» zu erwehren. Der Kaiser, Österreich, von 1637 — 16.57 Ferdinand Iii., von 1658 — 1705 der langsame und bedächtige Leopold I., übte im deutschen Reich keinen beherrschenden Einflnß aus, litt fortwährend Mangel an Geld und hatte sich gegen zwei auswärtige Gegner zu wehren, die Türken, die damals ihre Eroberungskriege erneuerten, und die Franzosen, die alten Nebenbuhler Spanien, seiues Hauses. Ohnmächtiger noch war die spanische Linie des Hauses Habs bürg. Spanien, dessen europäische Nebenläuder, Unteritalien, Mailand, die burguudische Freigrafschaft und die Niederlande, weit zerstreut lagen, dessen Finanzen zerrüttet waren, dessen Volkswohlstand mit schweren Steuern belastet wurde, dessen geistiges Leben unter hartem Drucke litt, war unter seinem körperlich und geistig schwachen Könige Kart Ii. in unaufhaltsamem Verfall begriffen, eine lockende Beute für den französischen Nachbar. Schweden. Durch den dreißigjährigen Krieg war Schweden emporgekommen und zur ersten Macht der Ostsee geworden. Aber Schweden war weder reich noch stark bevölkert; seine einzige Stutze war sein Heer. Auch die Niederlande. Niederlande, wenn auch ein reiches Land und damals der erste Handels-

4. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 57

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
N^drich Wilhelm tm Kampfe mit Ludwig Xiv. und den Schweden. 57 Bald darauf verzichtete Karl X. im Vertrage von Labiau aufm8e 6on die Lehnshoheit über Preußen und gestand dem Kurfürsten den souveränen Besitz des Landes zu. Dasselbe tat wenig später der König von Polen im Vertrage von Weh lau. Im Frieden von Oliva (bei Danzig), der den Krieg1) beendigte, wurde 1660 dem Kurfürsten der souveräne Besitz von Preußen bestätigt. Dies war nach den Erwerbungen des Jahres 1648 die zweite große Errungenschaft des Kurfürsten. Friedrich Wilhelm im Kampfe mit Lndlvig Xiv. m$b beit Schweden. Sein Verhältnis zum Kaiser. § 65. Der erste und zweite Raubkrieg Ludwigsxiv. Ludwig Xiv. *er erfte wandte seine Waffen zuerst gegen die spanischen Niederlande, in bic^S^ er plötzlich unter nichtigen Vorwänben einbrach. Karl Ii. wurde zur tolo5“xtv. Abtretung einer Reihe wichtiger Grenzplätze genötigt. Im Jahre 1672 stürzte sich Ludwig ebenso plötzlich auf Holland, $cr , zog den Rhein abwärts und überflutete das im ersten Angenblicke wehr- 9iau6*tllea-tose Land mit seinen Truppen. Run war „Holland in Rot". In dieser Lctge stürzten die Niederländer durch eine Revolution die bestehende Regierung und erhoben den jungen Wilhelm Iii. von Dräniert, den Reffen Friedrich Wilhelms, zum Erbftatthalter; zugleich durchstachen sie die Deiche und setzten ihre Fluren unter Wasser, um das Vorbringen der Feinde aufzuhalten. Der erste aber, der ihnen zu Hilfe kam, war der Kurfürst von Brandenburg, der, falls die Niederlande dem ehr- 7 ' geizigen König unterlägen, bic größten Gefahren für Deutschland und den evangelischen Glauben befürchtete. Darauf schlossen auch der Kaiser und Spanien ein Bündnis mit Holland. Der Krieg wurde unter mancherlei Wechselfällen am Rheine geführt. 1) Während des Krieges wechselte der Kurfürst, als ihn der Schwcdenkönig tm 1 ©tiiö ließ, die Partei und schloß sich einem großen, gegen ihn gerichteten Bunde an. Er hatte die Hoffnung, Vorpommern zu erwerben; aber er war sich auch bewußt daß er das Interesse des ganzen deutschen Volkes in diesem Kriege verteidigte. Damals ließ er die Flugschrift verbreiten, in der es heißt: „Ehrlicher Teutscher, dein edles Vaterland war leider bei den letzten Kriegen unter dem Vorwande der Religion und der Freiheit gar zu jämmerlich zugerichtet und an Mark und Bein dermaßen aus-gesogen, daß von einem so herrlichen corpore schier schon nichts übriggeblieben ist als das bloße Skeleton. Was sind Rhein, Elbe, Oder, Weserstrom heute anders als fremder Nationen Gefangene? Was ist unsere Freiheit und Religion mehr, als daß Fremde damit spielen? Bedenke, daß du ein Teutscher bist!"

5. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 72

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
72 Das Zeitalter des Emporkommens Preußens 1648—1786. Aber er war ein König, dem die Pflicht über alles ging. In rastloser Tätigkeit verflossen ihm die Tage; er war, wie er selbst sagte, „sein eigener Finanzminister und Feldmarschall"; für die großen und ebenso für die kleinen Angelegenheiten des Staatslebens hatte er ein Auge. Auf alljährlichen Reisen überzeugte er sich von dem Stande der Dinge in den verschiedenen Provinzen und prügelte wohl einen faulen Torwächter selbst aus dem Bette. Die Bemerkungen, die er an den Nand der ihm vorgelegten Schriftstücke schrieb, legen noch heute Zeugnis ab von seiner unermüdlichen Arbeitskraft und seiner Kenntnis aller Einzelheiten der Verwaltung. Freilich vertrug er keinen Widerspruch; „Räsonnieren" duldete er nicht; er war eigenwillig, oft jähzornig und zuweilen von furchtbarer Härte. Aber er war schlicht und tüchtig, kein Nachahmer französischer Unsittlichkeit, wie es damals so viele deutsche Fürsten waren; er war sparsam und streng gegen sich selbst; er war fromm; er war endlich auch gut deutsch gesinnt. „Meinen Kindern", sagte er einmal, „will ich Pistolen und Degen in die Wiege geben, daß sie die fremden Nationen aus Deutschland helfen abhalten"; und: „wenn die Franzosen ein Dorf in Deutschland attaquierten, so müßte das ein Coujon von einem deutschen Fürsten sein, welcher nicht den letzten Blutstropfen daran wagte, sich dagegen zu setzen". Im übrigen waren die Händel der äußeren Politik nicht das Feld, auf dem er sich zu Hause fühlte; ihre verschlungenen Pfade lagen seinem offenen und ehrlichen, zugleich aber auch leidenschaftlichen Wesen fern. So hat unter ihm Preußen — von der Erwerbung Vorpommerns bis zur Peene abgesehen (§77) — in den großen europäischen Streitigkeiten keine bedeutende und glückliche Rolle gespielt. Er war am liebsten, seiner patriotischen Gesinnung gemäß, „gut kaiserisch"; aber er erntete für seine kaiserfreundliche Haltung wenig Dank. Karl Vi. hatte ihm Aussichten darauf gemacht, daß ihm nach dem Aussterben des Hauses Pfalz-Neu-burg, mit dem sich einst Johann Sigismund in die Länder Kleve, Jülich und Berg geteilt hatte, Berg zufallen sollte. Aber dies Versprechen nahm er später wieder zurück. Auf seinen Sohn, den Kronprinzen Friedrich hinzeigend, rief damals der erzürnte König aus: „Da steht einer, der mich rächen wird!" vennehrnng ^ § 79. Friedrich Wilhelms Heeresorganisation. Um das Heerwesen hat sich Friedrich Wilhelm I. solche Verdienste erworben, daß er als Schöpfer der preußischen Armee bezeichnet werden darf. Denn er vermehrte sie nicht nur bis auf mehr als 80000 Mann, obwohl Preußen

6. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 81

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Siebenjährige Krieg. 1766—1763 81 Potsdam um sich versammelte, umfaßte sein Auge das Fernste und das Nächste, die großen und die kleinen Interessen des preußischen Volkes. Er begann die Urbarmachung des Oderbruchs und gründete Handelsgesellschaften für den Verkehr mit Asien; er schuf neue Ministerien und traf die Vorkehrungen für eine umfassende Reform der Rechtspflege; er prüfte mit Sachkenntnis und schärfstem Urteil die Einzelheiten der Verwaltung und fuhr zugleich fort, in Gedichten seine Gedanken über die höchsten Fragen des Daseins niederzulegen. Nach dem Dresdener Frieden hatte er der Hoffnung gelebt, das Schwert nicht wieder ziehen zu müssen. Zwar war ihm wohl bekannt, daß Maria Theresia den Gedanken, Schlesien wiederzugewinnen, nie aufgegeben hatte. Mit Rußland ferner, das in dem emporstrebenden Preußen einen unbequemen Nebenbuhler sah, und dessen Kaiserin^lm.lllh unter dem Einfluß ihrer von Friedrichs Feinden bestochenen Umgebung stand, war das Verhältnis so gespannt, daß beide Höfe ihre Gesandten abriefen und der diplomatische Verkehr unterbrochen wurde. Dennoch schien die Gefahr eines Krieges fern, solange mit Frankreichs das mit Preußen bisher durch die gemeinsame Gegnerschaft gegen Österreich verbunden gewesen war, gute Beziehungen bestanden. Da führte der Umstand, daß sich Friedrich Elglllll näherte, einen Umschwung am Hofe vonlersailles herbei. Zwischen England und Frankreich waren damals der nmglerikamschm_koionien wegen Streitigkeiten ausgebrochen. Die Engländer fürchteten eine französische Besetzung Hannovers und waren sehr erfreut, als sich Friedrich bereit erklärketdie Neutralität Norddeutschlands zu schützen. Der Pariser Hof aber wurde dadurch sehr verstimmt. Maisli war ein launischer, unzuverlässiger Monarch, dazu eifersüchtig auf den großen Preußenkönig, die sittenlose Frau, die ihn beherrschte, die Marpmse. untt war eine Gegnerin Friedrichs. Dazu machte Djteeij große Versprechungen. So wurde im Frühjahr 1756 ein Bündnis zwischen Frankreich, Österreich r,°s Merrei. und Rußland abgeschlossen. Ksl Indessen hatte Friedrich nicht nur über die russischen und _ö£tcr= reichlichen Truppenrüstungen, sondern auch über dh^machungen der drei Mächte Nachrichten erhalten; die letzteren stammten teilweise von einem bestochenen sächsischen Kanzleibeamten. Er war sofort entschlossen, „lieber zuvorzukommen als sich zuvorkommen zu lassen". Als nun mehrere Anfragen, die er an Maria Theresia richtete, von dieser ablehnend beantwortet wurden, fiel er im Spätsommer 17£fl ohne Kriegserklärung in Besmng Sachsen ein. Der Kurfürst dieses Landes, August Iii., der zugleich Neubauer. Beschicht!. Lehrbuch. B. Iv. u. «ufl. 6

7. Deutsche Geschichte vom 16. bis zum 18. Jahrhundert für die 3. Klasse - S. 88

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Das Zeitalter der Emporkommens Preußens 1648 —1786. durch die Erinnerung an die Großtaten und auch an die Leiden dieses Krieges noch fester zusammen; immer kräftiger, immer stolzer wurde das preußische Volksbewußtsein. Auch in der Bauernstube fand man oft das Bild des „alten Fritz"; aus dem Stolz auf den großen König entstand der Stolz auf das preußische Vaterland. Deutschland. Für Deutschland war das wichtigste Ergebnis dieses Krieges, daß es nunmehr zweifellos zwei deutsche Großmächte gab. Der deutsche Dualismus war eine Tatsache; die deutsche Einheit war noch stärker erschüttert als bisher. Aber gerade in Preußen kam ein Staat empor, der einst den Kern bilden konnte für ein neues, stärkeres deutsches Reich. Im siebenjährigen Kriege war es Preußen gewesen, daß mit seinem eigenen Interessen zugleich die Interessen Deutschlands verteidigt hatte; wäre es unterlegen, so wäre Ostpreußen russisch oder polnisch, das Land an den Odermündungen wieder schwedisch geworden. In der Tat wirkte der siebenjährige Krieg stärkend und kräftigend auf das gesunkene Nationalgefühl ein. Während der preußische Staat wenig beliebt war, erschien Friedrich der Große als jpeld des deutschen Volkes; er sei „fritzisch gesinnt" gewesen, berichtet Goethe aus seinen Frankfurter Jugendjahren. Auch die Poesie wurde durch diesen Krieg angeregt; insbesondere knüpft Lessings „Minna von Barnhelm" an ihn an. Volkswirt- Die Volkswirtschaft hatte freilich unter dem Kriege schwer ge- litten; die Bevölkerung Preußens war zurückgegangen, manche Gegenden, wie die Neumark, waren auf das furchtbarste verwüstet, viele Kaufleute, Gewerbetreibende und Grundbesitzer waren schwer geschädigt und tief verschuldet, andere hatten ihr Hab und Gut verloren. Neben Preußen war Sachsen von dem Kriege am schwersten betroffen worden. Friedrichs des Grotzcn Rcgcnteiltiitigkeit. Friedrich der § 90. Friedrichs Persönlichkeit. Auch auf den großen König, der t9lo6e" seinen Feinden siegreich widerstanden, hatten die Jahre des Krieges eine tiefe Einwirkung ausgeübt. Er hatte zu Ungeheures erfahren und gelitten, zu oft am Rande des Abgrundes gestanden; die ihm die liebsten gewesen waren und am nächsten gestanden hatten, waren gestorben; einsam ist der König geblieben bis an sein Lebensende. In rastloser Arbeit, in unbedingter Erfüllung dessen, was er für seine Pflicht hielt, suchte er Befriedigung. Er nannte sich den ersten Diener des Staates; dem Wohle seines Volkes opferte er sich, ein gewaltiges Vorbild der Entsagung und Selbstverleugnung. „Ihr habt nicht nötig euch dafür zu
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