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"Vorwort.
Beim Entwerfen der vorliegenden Präparationen sind wiederum
die Grundsätze maßgebend gewesen, die im theoretischen Teil des
2. Bandes (Deutschland I, 5. Aufl., S. 1—32) ausführlich dargestellt
worden sind. Es sind das in der Hauptsache sechs.
1. Der Geographieunterricht stütze sich soviel als möglich
auf Anschauung. — Die vorliegenden Präparationen ziehen darum
nicht nur heimatliche und vaterländische Verhältnisse immer wieder
heran, sei es als Ausgangspunkt, sei es zur Vergleichnng, sondern
suchen auch durch farbenechte Schilderungen und stete Bezugnahme
ans die vorhandenen Anschauungsmittel (Karten, geogr. Bilder, Roh-
stoffe, gewerbliche Erzeugnisse usw.) dafür Sorge zu tragen, daß die
Kinder ein lebenswarmes Bild von den Landschaften erhalten, die der
Unterricht ihnen nahe bringen will.
V. Der Unterricht schreite fort von der Anschauung zum
Begriff. Daher beschränken sich auch die vorliegenden Präparationen
nicht darauf. Thatsachen und Erscheinungen, Namen und Zahlen dar-
zubieten, sondern sie suchen dahin zu wirkeu, daß die Kinder ein
Verständnis gewinnen für den inneren Znsammenhang und die Wechsel-
Wirkung der geographischen Elemente.
3. Der Unterricht verhelfe dem Schüler zu einer Übersicht
über sein geistiges Besitztum. Darum weisen die Präparationen
nicht nur darauf hin, daß am Schluß jeder Stunde oder jedes kleineren
Abschnittes übersichtlich festgestellt werden muß, was gelernt worden ist,
sondern sie ordnen auch am Schlüsse jeder methodischen Einheit das
neuerworbene Material nach bestimmten Gesichtspunkten. (Ergebnisse.)
4. Der Unterricht sorge dafür, daß aus dem Wissen ein
Können wird. — Im Hinblick auf diesen wichtigen Grundsatz wird
nicht nur an den verschiedensten Stellen der Präpara!ionen daran
erinnert, daß über der Darbietung die Einprägung nicht vergessen
werden darf, sondern auch am Schluß jeder methodischen Einheit eine
Fülle von Fragen und Aufgaben geboten, die den Zögling nötigen,
sein Wisfen aus dem ursprünglichen Zusammenhange herauszulösen
und auf einzelne konkrete Fälle zu beziehen (Anwendung).
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
— Iv —
5. Der Geographieunterricht stehe mit den übrigen
Fächern in organischer Verbindung. Diese Forderung, die aus
der Erwägung herauswächst, daß dem Zögliug im Juteresse der Cha-
rakterbilduug zu einem einheitlichen Gedankenkreis verholien werden
muß, werden wir in den vorliegenden Präparationen dadurch gerecht,
daß wir
_ a) int Geographieunterricht Bezug nehmen auf die in anderen Un-
terrichtsfächern angestellten Betrachtungen und Erwägungen, und weiter
b) die Resultate des Geographieunterrichts zur weiteren Verar-
beitung, Ergänzung, Beleuchtung oder Einkleidung an andere Unter»
richtsfächer abgegeben. (Vergl. die unter „Konzentration" gegebenen
Winke.)
Besonders enge Fühlung nehmen die Präparationen mit dem
Geschichtsunterricht, indem sie ihm nicht nur vielfach ihre Ausgangs-
und Anknüpfungspunkte entlehnen (Vergl. S. 1), sondern auch dann
und wann im Anschluß an den Boden, seine Schicksale und seine
Denkmäler selbst eine schlichte Geschichtsbetrachtung anstellen, um vor-
bereitend oder ergänzend zu wirken.
6. Der Geographieunterricht pflege (wie jeder andere Unter-
richt) die Selbsttätigkeit. Daher beginnen wir nicht nur jede Lek-
tion damit, den Schüler anzuregen, die Karte des in Rede stehenden
Gebietes nach den verschiedensten Gesichtspunkten und Rücksichten zu
durchlaufen und sich so selbstständig die Stützpunkte der Betrachtung
zu erarbeiten, sondern wir sorgen auch im weiteren Verlaufe der
Lektion dafür, daß der Schüler selbst Fragen auswirft, selbst Schlüsse
zieht, selbst Vergleiche aufstellt, selbst zusammenfaßt usw.
Nachdem ich so die Anlage des Buches kurz charakterisiert habe,
will ich mir noch einige Bemerkungen über den Gebrauch der Präpa-
rationen gestatten.
1. Zunächst muß ich darauf hinweisen, daß das Buch viel, sehr
viel Stoff enthält. Soll es doch nicht nur den einfachen, fondern
auch deu nuttleren und höheren Volksschulen Handreichung thun. Ich
empfehle daher jedem Kollegen, der meine Arbeit seinem Unterrichte
zu Grunde legen will, sogleich am Eingange des Schuljahres einmal
das ganze Buch kritisch durchzusehen und dabei unter Bezugnahme
auf die ihm zu Verfügung stehende Zeit, auf den Stand seiner Klasse
und die Art seiner Schule übersichtlich zusammenzustellen, welche Ab-
schnitte im laufenden Schuljahr weggelassen, welche gekürzt, welche
umgeordnet usw. werden müssen.
2. An zweiter Stelle bitte ich dringend, die unter B (Vergleiche),
C (Ergebnisse), v (Anwendung) gebotenen Abschnitte nicht zu überschlagen
und sich „aus Zeitersparnis" auf Darbieten und Einprägen zu be-
schränken. Diese Abschnitte sind keineswegs ein „theoretisch-formaler
Luxus", sondern bezeichnen wichtige Stufen auf dem Wege zu einem
sicheren, klareu und verwendbaren Wissen, was längst überzeugend nach-
gewiesen ist.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Inhalls-Mzeichnis.
I. Amerika.
1. Die Karte von Amerika........
2. Westindien.............
3. Südamerika im allgemeinen.......
4. In den Kordilleren Südamerikas.....
5. Im Urwald Südamerikas........
6. Die Llanos.............
7. Die Pampas............
8. Die Staaten Südamerikas........
9. Mexiko..............
10. Nordamerika im allgemeinen.......
11. Eine Reise nach New-Aork........
12. Die Stadt New-Dork.........
13. Von Nerv-Jork zum Niagarafall.....
14. Nach Cineinnati, der Königin d.s Westens . .
15 In der Prairie...........
16. Der Untergang der Indianer und seine Ursachen
17. Von Meer zu Meer (Pasificbahn).....
J 8. Grönland.............
19. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika . .
Ii. Asien.
1. Das alte Wunderland Indien......
2. Hinterindien............
3. Die indische Jnselflur.........
4. China im allgemeinen.........
5. Chinas Vorzüge...........
6. Chinas Schattenseiten.........
7. Das Kaiserreich Japan.........
8. Sibirien..............
9. Iran...............
10. Die Euphrat- und Tigrisländer......
11. Kleinasien.............
12. Arabien..............
Iii. Afrika.
1. Ägypten..............
2. Der Suezkanal...........
3. Die Sahara............
4. Der Nordrand von Afrika........
5. Der Sudan.............
6. Das Kapland............
7. Die deutschen Kolonien.........
Iv. Australien.
1. Das Festland von Australien.......
2. Die australische Inselwelt ........
3. Die deutschen Schutzgebiete in Australien . . .
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200
206
210
213
216
235
243
247
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TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Südamerika Cineinnati
Extrahierte Ortsnamen: Inhalls-Mzeichnis Amerika Amerika Westindien Urwald_Südamerikas Mexiko Nordamerika New-Aork New-Dork Nordamerika Asien Indien Hinterindien China Chinas Japan Sibirien Kleinasien Afrika Afrika Australien Australien Australien
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Erste methodische Einheit.
Vorbemerkung. Die Behandlung des Erdteils wird veranlaßt
trnrch den Geschichtsunterricht, der durch eine gründliche Behandlung des
Entdeckungszeitalters das Interesse für die Westfeste wachgerufen hat.
I Die Karte von Amerika.
$tfl: Wir verschaffen uns heute mit Hilfe der Karte einen
Äberblick über den Erdteil, den Christoph Colnmbns 1492
entdeckt hat.
Nachdem die Kinder den Erdteil gezeigt und sodann knrz angegeben
haben, was ihnen aus dem Geschichtsunterrichte über die 1. Reise des
Colnmbns bekannt ist, geben sie auf Grund des vorausgegangenen Geo-
graphiennterrichts*) an, über welche Punkte sie sich von der Karte belehren
lassen könnend)
A. Zunächst, so sagen die Schüler, verschaffen wir uns eine genauere
Kenntnis über die Lage des Erdteils. Wir finden!
Der Erdteil erstreckt sich auf der westlichen Halbkugel unseres Erd-
balls vom nördlichen Eismeer bis zum südlichen Eismeer, also durch alle
Zonen der Welt. Er trennt den atlantischen Ozean vom großen Ozean.
B. Sodann werfen wir einen Blick auf die Gliederung und
Gestalt des Erdteils und bemerken da:
Wir haben Festland und Inseln zu unterscheiden.
1. Das Festland besteht aus zwei Hauptteilen, einem nördlichen
und einem südlichen. Beide sind durch eine schmale Landbrücke, Mittel-
amerika genannt, verbunden. Beide haben Dreiecksgestalt und zwar liegt
bei beiden die Spitze im Süden und die breitere Seite im Norden.
2. Inseln finden, wie in allen Meeren, die den Erdteil umspülen,
im atlantischen und großen Ozean nicht minder, wie im nördlichen und
südlichen Eismeer.^) Von ihnen kennen wir bereits die, die Columbus
*) Vergl. Tischendorf, das Entdeckungszeitalter. (Deutsche Schulpraxis
Jahrgang 13.)
**) Vergl. Europa, 2. Aufl.
***) Es handelt sich hier nur um eine vorläufige Orientierung. Die Zahl
der Namen ist daher auf das geringste Maß zu beschränken.
10 Die Kinder zeigen Inseln, nennen aber keine Namen.
Ti sch en dorf, Fremde Erdteile. 1
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
— 3 -
2. Westindien.
3tfl: Wir hören, wie es heute auf deu Inseln aussieht,
die Columbus entdeckte und mit dem Namen Westindien
belegte.
Nachdem die Kinder die Inseln gezeigt und noch einmal angegeben
haben, wie sie zu dem Namen Westindien gekommen sind, (Irrtum des
Columbus!) wird gemeinsam festgesetzt, daß wir bei unserer Betrachtung
die Aufmerksamkeit ans folgende Hauptpunkte zu richten haben:
1. Was lehrt die Karte über diese Inseln?
2. Wie fand Columbus die Inseln vor?
3. Wie schaut es heute auf den Inseln aus?
I. Was lehrt die Karte über Westindien?
Sie zeigt uns:
Mit dem Namen Westindien belegte man die Inselgruppe, die sich
von der Halbinsel Florida bis zur Mündung des Oriuoeo erstreckt. Sie
zerfällt in drei Hauptteile.
1. Die kleinen, langgestreckten Bahamainseln. Zu ihnen gehört
Gnanahani (fpr. gwanahäni) oder San Salvador, wo Columbus am
14. Oktober 1492 zum ersten Male den Boden der neuen Welt betrat.
Keine dieser Inseln, fügt der Lehrer hinzu, ist größer wie die Jusel
Rügen.
2. Die großen Antillen, nämlich Euba, Jamaica, Haiti (fpr. aiti)
und Porto Rico.
a) Euba ist die größte unter diesen Inseln. (Ungefähr so groß
wie Süddeutschland.) Sie liegt so vor dem Golse von Mexiko,
das links und rechts eine Meeresstraße entsteht.
b) Jamaica ist bedeutend kleiner als Euba (Aber immer noch
größer als die Insel Corsica im Mittelmeere!) und ist vom
Südostteile Eubas durch eiuen breiten Meeresarm getrennt.
(Miß die Breite dieses Meeresarmes mit Hilse des Zirkels und
des angegebenen Maßstabes! -— Bedeutend größer als die Ent-
sernung zwischen Leipzig und Dresden!)
c) Haiti liegt östlich von Euba und ist die gegliedertste Insel
unter den großen Antillen. Wir können bei ihr deutlich fünf
größere Halbinseln unterscheiden. Haiti ist ungefähr halb so
groß wie Euba. (So groß wie Bayeru!)
d. Porto Rico liegt östlich von Haiti und hat die Gestalt eines
Rechtecks. (Wo finden sich die langen Seiten?) Haiti ist die
kleinste unter den großen Antillen.
3. Die kleinen Antillen. Unter diesem Namen faßt man die
Menge kleiner Inseln zusammen, die sich von Porto Rico aus in einem
nach Westen zu offenem Bogen bis zur Oriuocomüudung erstrecken.
1-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Westindien Westindien Westindien Westindien Westindien Florida Jamaica Haiti Mexiko Jamaica Eubas Leipzig Dresden Haiti Haiti Haiti Haiti
sie einige Tage liegen, bis das süßliche, schleimige Fleisch der Beeren
durch die Einwirkung der Sonne in Fäulnis übergegangen ist und sich
nun leicht von den Samen loslösen läßt. Sind die Kaffeebohnen vom
Fleische befreit und genügend getrocknet so sortiert man sie mit Hilfe
großer Siebe. (Auslesen der zerbrochenen, der schwarzen Kerne n. s.
w.) Zuletzt füllt man sie in große Säcke und verschickt sie so in
alle Welt. — Manche Kaffeeplantagen umfassen 2—3000 Kaffeebäumchen
und haben einen Umfang von 1—2 Meilen. (Veranschauliche!) Die wich-
tigsten Pflanzungen finden sich auf Porto Rico und Haiti.
Zur sachlichen Besprechung:
a) Wie ist denn der Kaffeebaum nach Westindien gekommen? Die
Entdecker sanden doch keine Kaffeebüume vor! — Der erste
Kaffeebaum, der in Westindien seine Zweige ausbreitete, stammte
aus Ostindien. Dort besaßen die Holländer große Kaffepflanzun-
gen und wachten sorgfältig darüber, daß niemand^ eine Kaffeepflanze
entwendete, denn sie wollten den kostbaren Handelsartikel gern
allein behalten. Trotz aller Vorsicht wußte sich aber ein Fran-
zose ein Kaffeebäumchen zu verschaffen. Er eilte mit seinem
Schatze auf ein Schiff und fuhr mit ihm nach Westindien, um
dort eine Kaffeepflanzung anzulegen. Fast wäre sein Plan nicht
geglückt, denn auf dem Schiffe, das ihn und seinen Schatz trug,
trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn
der Franzose nicht täglich seine kleine Portion Wasser mit seinem
Zöglinge, dem kleinen Kassebaume, geteilt hätte. So brachte er
ihn glücklich nach der Insel Martinique, wo das Bäumchen sich so
vermehrte, daß schon nach wenigen Jahren nicht nur auf Mar-
tiniqne sondern auch auf den übrigen westindischen Inseln große
Kasfeepslanzungen zu finden waren.
b) Welchen Wert hat der Kaffee? — Er ist eines der besten Ge-
nußmittel. Er unterstützt die Verdauung (Kaffee nach dem Essen!)
und vertreibt die Ermüdung. (Der deutsche Soldat führt auf
Märschen schwarzen Kaffee mit sich!) Zu starker Kaffee schadet.
c) Wie bereitet man aus den Bohnen das Getränk? (Rösten,
Mahlen, Übergießen, Zusatz von Milch und Zucker.)
b. Besuchen wir nun eine westindische Zuckerpflmtzuttg. Ein
Zuckerfeld ist oft über eine Meile lang und ist durch Bewässerungsgräben
in große Beete geteilt. Auf jedem dieser Beete stehen 8—10 Reihen
Zuckerpstanzen. Diese haben Ähnlichkeit mit hohem Schilfe (Fingerstarker
Halm, durch Knoten gegliedert, schmale, den Stengel umfassende Blätter,
lange Rispe, lockeres Mark.) und erreichen eine Höhe von 3—4 Metern.
Ist das Zuckerrohr reif, so werden die Stengel zunächst ihrer Blätter
beraubt und dann durch wuchtige Messerschläge dicht an der Wurzel
abgehauen. Hierauf befreit man die umgehauenen Halme von der unreifen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]