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Segelschiffe mit Mastbäumen. Bald kommen die Schiffe an ein
großes Wasser, das größer ist als hundert Ströme; so weit man
sehen kann, erblickt man Wasser. Wie heißt das große Wasser?
Meer. Ach, und wie tief ist das große Meer! Unseren Kirchturm
könnte man vielmal übereinander in das Meer stellen, und dann
würde er doch noch nicht hervorgucken. — Wo bleibt also der
Strom? Sprecht: Der Strom flieht ins Meer. Er sagt zum Meere:
„Hier bringe ich dir die Quellen, Bäche und Flüsse, die mit mir
gereist sind, und die Schiffe, die ich aus meinem Rücken getragen habe.
Nimm sie auf, liebes Meer! Ich bin müde und will mich ausruhen."
Vielleicht bekommen manche von euch das Meer einmal zu
sehen. Die Leute, die von hier nach Amerika auswandern, müssen
über das große Meer fahren. Eine Reise nach Amerika dauert
mehrere Wochen. Die Schiffe, die nach Amerika fahren, sind so
groß wie manche Wohnhäuser. Im Meere leben die größten Fische.
Welche? — Das Wasser im Meere schmeckt salzig, man kann es
nicht trinken. (Salzwasser, Süßwasser.) Alles Wasser auf der Erde
fließt in das Meer. Ob das Meer nicht zuletzt einmal überläuft?
Nein, es läuft nie über. Die Sonne zieht mit ihren Strahlen die
Wassertropfen unsichtbar in die Höhe (verdunstet sie.) Dort bilden
sie Wolken. Diese werden vom Winde über Berge und Täler geführt
und befeuchten als Regen und Schnee die Erde. Das Wasser dringt
in den Boden ein und beginnt als Quelle seinen Lauf von neuem.
Wie wunderbar ist dieser Kreislauf! Wie groß muß der Herr sein,
der ihn schuf! —
Das Wasser in einem Bache fließt ohne Aufhören weiter,
der Vach ist ein fließendes Gewässer. Was ist der Bach? — Warum
ist er ein fließendes Gewässer? — Nennt andere fließende Ge-
wässer! Der Fluß ist usw. Der Strom ist usw. Das Wasser in
einem Teiche oder Brunnen dagegen fließt nicht weiter, es bleibt
stehen, — der Teich ist ein stehendes Gewässer. Sprecht das zu-
sammen! — Warum ist der Teich ein stehend es Gewässer? —
Nennt andere stehende Gewässer!
Zusammenfassung: Es gibt fliehende und stehende Ge-
wässer. Was ist der Fluß? — Der Teich? — Das Meer? — Der
Bach? — Der Brunnen? — Der Strom usw.
Zugaben:
1. Das Tröpflem.
Tröpflein muh zur Erde fallen, ! Muh im Bach die Mühle schlagen,
Muß das zarte Blümlein letzen, Muh int Strom die Schiffe tragen.
Muh mit Quellen weiter wallen, Und wo wären denn die Meere,
Muh das Fischlein auch ergötzen, Wenn nicht erst das Tröpflein wäre?
2. Des Wassers Rundreise.
Blumen sprachen zu der Welle:
,,O du eiliger Geselle,
Eile doch nicht von der Stelle!"
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Stein macht, sahen aber anders aus als die Wellen, die der Wind
macht! Sch. Unsere Wellen waren rund — es waren Kreise. Wie
waren die Kreise zuerst? Zuerst waren die Kreise klein. Und dann?
Dann wurden sie immer größer, zuletzt kamen sie bis an das Ufer.
Auch die Tiere können das Wasser bewegen! Sch. Wenn der Schwan
durch den Teich schwimmt, gibt es links und rechts einen Streifen,
gerade so wie beim Kahn. Wir merken: Der Wasserspiegel ist
glatt und eben. Wenn der Wind weht, entstehen Wellen. Wenn
wir einen Stein ins Wasser werfen, gibt es Kreise. Wenn der
Schwan schwimmt, gibt es Streifen.
Ii. Von den Fischen im Teiche. Wir haben dann die Fische
im Teiche beobachtet. Was machten sie da? Die Fische schwammen
hin und her, es sah aus, als wenn sie miteinander spielten. — Manche
Fische standen ganz still und ließen sich von der Sonne bescheinen
(sie sonnten sich), r— Ihr Maul machten sie immer auf und zu.
Die Flossen bewegten sie hin und her. — Einmal sprang ein Fisch
aus dem Wasser hoch. Der wollte wohl Kunststücke machen? Der
wollte gewiß eine Mücke schnappen, die über dem Wasser spielte.
Dann haben wir aber ein Leben zwischen die Fische gebracht. Wo-
durch? Wir haben ein Stück Brot ins Wasser geworfen. Erzähle,
was ihr da beobachtet habt! Die Fische kamen angeschwommen
und schnappten nach dem Brote. Jeder biß sich ein Stückchen ab.
— Sie zankten sich um das Brot, jeder wollte zuerst anbeißen. Sie
drängten sich ganz dicht heran. Manchmal hoben sie das Brot in
die Höhe. Sie stießen es hin und her. Das Brotstück wurde immer
kleiner. Da faßte es ein großer Fisch und fraß es auf. Nun hatte der
Zank ein Ende.
Zusammenfassung: ^rt dem Teiche sind viele Fische. Die schwim-
men hin und her. Manche Fische stehen ganz still und sonnen sich.
Wenn wir ein Stück Brot ins Wasser werfen, kommen die Fische und
fressen >davon. Sie zanken sich um das Brot und werfen es hin
und her. Wenn sie es verzehrt haben, ist der Streit aus.
Iii. Von den Schwänen auf dem Teiche. Ich habe den Fischen
dann noch einmal Brot ins Wasser geworfen. Weshalb bekamen
sie aber nichts davon? Die Schwäne kamen ganz schnell ange-
schwömmen und fraßen es auf. Wieviel Schwäne waren auf dem
Teiche? — Erzähle, wie sie sich verhielten, wenn ich ihnen Brot
ins Wasser warf! Sie kamen ganz schnell angeschwommen, sie
drängten sich heran, .'sie machten ordentlich Sätze. Sie faßten gleich
das ganze Stück, tauchten es ins Wasser und fraßen es auf. Als sie
aber kein Brot mehr bekamen! Sch. Da kamen sie ganz dicht ans
Ufer. Sie guckten uns groß an. Sie wollten noch Brot haben; da
haben wir uns die hungrigen Gäste ordentlich angesehen. Erzählt,
was ihr von ihnen wißt! Der Schwan ist ein großer Vogel. Er
schwimmt auf dem Teiche. Wenn er schwimmt, bewegt er die Füße.
Er hat ganz weiße Federn. Seine Flügel hebt er ein bißchen in die
Höhe. Das sieht hübsck aus. Er hat einen sehr langen Hals.
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Sprich über ihre Zahl! Es waren viele hintereinander. (Anzeichnen
an die Tafel!) Solche Wellen nennt man Kreiswellen.
Die Oberfläche eines Teiches (stehenden Gewässers) ist nicht
immer ruhig und glatt. Wann bewegt sie sich? Wenn der Wind
weht? Was entsteht durch diese Bewegung? Wellen. Vergleiche sie
mit den vorigen! Lang wie Ackerfurchen, — hintereinander. Solche
Wellen nennt man Längswellen. Was für Wellen unterscheidet
man also? Sprecht: Man unterscheidet Kreiswellen und Längs-
wellen. Vergleiche Kreiswellen und Längswellen! Vergleiche die
Erreger der Wellen! Wir haben auch auf die Richtung des Windes
und der Wellen geachtet. Was haben wir da festgestellt? Der
Wind kam von Westen, die Wellen gingen nach Osten. Gib die
Richtung der Wellen bei Ostwind an! — Bei Nordwind! — Bei
Südwind! — Was erkennst du also am Gange der Wellen? Rich-
tung des Windes.
Ich will euch jetzt an die Tafel zeichnen, wie die Wellen aus--
sehen, wenn man sie von der Seite betrachtet. Was für eine Linie
ist da entstanden? Schlangenlinie (Wellenlinie). Dies sind die
höchsten Punkte der Wellen; sie heißen Wellenberge. Erfragen!
Zeige die Wellenberge! Wie können wir nun wohl den Raum
zwischen zwei Wellenbergen nennen! Wellental. Zeige die Wellen-
täler! — Aus welchen beiden Teilen besteht also jede Welle? Sprecht:
Jede Welle besteht aus einem Wellenberge und einem Wellentale.
Die Wellen eines Teiches (stehenden Gewässers) sind nicht immer
gleich hoch (groß). Wodurch werden die Wellen des Teiches hervor*
gebracht (verursacht)? Wind. Wann sind die Wellen hoch (groß)?
Bei starkem Winde. Wann klein? Bei schwachem Winde. Wonach
richtet sich also die Größe der Wellen? Die Größe der Wellen
richtet sich nach der Stärke des Windes.
Wohin schlagen die Wellen? Ufer. Was hörst du dann? Plät-
schern. Was siehst du auf den Wellen? Grau-weißen Schaum,
wir warfen ein Stückchen Holz in die Wellen. Was sahst du da?
Es schwankte auf den Wellen, tanzte auf denselben; es wurde an
das Ufer geworfen; es prallte vom Ufer zurück. Was geschieht
nämlich auch mit den Wellen, wenn sie gegen das Ufer schlagen?
Werden zurückgeworfen. Brandung.
e) Insel, Halbinsel, Bucht. Was sahen wir mitten im
Teiche? Ein Stück Land. Welche Gestalt hat es? — Was steht
darauf? — Wie kommt man dorthin? Kahn, Boot. Wovon ist
nämlich das Stückchen Land rings umgeben? Wasser. Ein Stück
Land, das rings mit Wasser umgeben ist, nennen wir eine Insel.
Wiederhole! — Was ist also eine Insel? Sprecht: Eine Insel ist
em Stück Land, das rings mit Wasser umgeben ist! Was befindet
sich also m dem von uns besuchten Teiche? Insel. Warum nennst
du das Stück Land eine Insel? —- In welchem Teiche finden wir auch
eme Insel? Petritorwalle. Was befindet sich auf der Insel? Bäume.
Entenhaus.
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V. Das Meer. 1. Namen. Wo sammelt sich das Wasser
aller (der meisten) Flüsse? Meer. Welche Namen führt das Meer
noch? Ozean, die See. Sprecht: Das Meer wird auch Ozean
oder (die) See genannt.
2. Größe. Das Meer ist eine ungeheuer große, zusammen-
hängende Wassermasse. Das Meer ist größer als alles Land zu-
sammen (nimmt den größten Teil der Erdoberfläche ein). Wer z. B.
von unserem Lande nach Amerika reist, muß etwa 600 Meilen weit auf
dem Schiffe fahren. Vergleiche das Meer (die See) mit einem Land-
see! — Das Meer ist aber nicht nur größer als ein Landsee, sondern
auch viel, viel tiefer. Es ist tiefer, als der größte Kirchturm hoch ist.
3. Teile. 3) Ufer. Wie nennen wir den Rand eines Flusses,
Teiches usw.? Ufer. So nennt man auch den Rand des Meeres.
Wie also? Ufer, Meeresufer. Nennt für Meeresuser noch andere Be-
Zeichnungen! Allste, Gestade. Flache Meeresufer nennt man Strand.
Einprägen! Was ist Küstenland? —
b) Meeresbecken. Die Vertiefung, in der sich das Meer-
wasser befindet, wird Meeresbecken genannt. Wie der Boden des
Meeres? Meeresgrund.
c) Das Meerwasser. 33) Farbe und Geschmack. Das
Meerwasser hat eine andere Farbe als das Wasser in unserer Oker.
Wie sieht das Okerwasser aus? Ist farblos. Das Meerwasser hat
eine bläulich-grüne Farbe. Wiederhole! Das Meerwasser kann man
auch nicht trinken. Es schmeckt salzig und widerlich bitter. Woher
kommt das? — Hier zeige ich euch Seesalz. Woraus ist es ge-
wonnen? — Fasse zusammen, was wir von dem Meerwasser gesagt
haben! —
(Nun koste einmal dieses Ouellwasser! Was kannst du über
den Geschmack desselben sagen? — Im Gegensatz zu dem widrigen
Meerwasser nennt man das Ouellwasser des Landes (Festlandes)
sühes Wasser. Unsere Bäche, Flüsse, Teiche usw. enthalten süßes
Wasser.)
dd) Oberfläche. Wie nennt man die Oberfläche des Meeres?
Meeresspiegel. Was entsteht auf der Oberfläche des Teiches, wenn
ich einen Stein hineinwerfe? Wellen. Wann entstehen ebenfalls
Wellen auf dem Teiche? Wind. So ist's auch auf dem Meere.
Was verursacht der Wind auch auf dem Meeresspiegel? Wellen.
Wie werden wir diese Wellen nennen? Meereswellen. Wie sind
die Meereswellen bei schwachem Winde? Klein. Wann sind sie
groß? — Bei stürmischem Wetter gehen sie oft haushoch. Solche
Wellen nennt man Wogen, — Meereswogen. (Das Meer wogt.)
Was sind also Meereswogen? —
Wie weit bewegen sich die Wogen fort? Bis zur Küste. Was
hört man, wenn solche Wassermassen gegen die Küste geschleudert
werden? Brausendes Geräusch. Die Küste wirft die Woge (gerade
so. wie wir es beim Teiche beobachtet haben) wieder zurück. Mit
welchen Wogen trifft sie nun zusammen? Mit den nachfolgenden.
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Was entsteht dadurch? Hohe Wasserberge. Die Wasserberge (das
Zusammenschlagen der vor- und rückwärtsfließenden Wogen) wird
Brandung genannt. Erfragen! Wie entsteht eine Brandung? —
6) Insel, Halbinsel. Der Boden des Meeres ist ebenso
gebildet wie das Festland. Was muß er also auch enthalten?
Ebenen, Hügel, Berge, Gebirge usw. Was bilden die Spitzen der
Berge und Gebirge, wenn sie über dem Meeresspiegel hervorragen?
Inseln. Weshalb nennst du sie Inseln? — Wenn eine Insel in der
Nähe der Küste ist, dann kommt es auch vor, daß sich der Raum
zwischen der Insel und dem Festlande nach und nach mit Schwemm-
land oder Sand ausfüllt. Was wird dann aus der Insel? Halb-
insel. Weshalb ist es jetzt nur noch eine Halbinsel? — An den
Meeresküsten gibt es viele Halbinseln.
e) Meerenge. Eine Stelle, wo das Meer zwischen zwei be-
nachbarten Küsten hindurchgeht, wo das Meer eng oder schmal ist,
heißt Meerenge, Kanal oder Straße.
i) Bucht, Meerbusen, Hafen. Beim Teiche im Bürger-
parke haben wir gesehen, wie das Wasser an der einen Stelle in
das Land eindringt oder einschneidet. Wie haben wir den Einschnitt
genannt? Bucht. Auch an der Meeresküste reicht das Meer oft
weit in das Festland hinein. Solche Einschnitte des Meeres in das
Land heißen Vaien oder Buchten. Was versteht man also unter
einer Bucht? — Woher der Name Bucht?
Größere Einschnitte nennt man Meerbusen oder Golfe. Erfragen!
— Wiederhole die Namen für kleinere Meereseinschnitte! Für
große Meereseinschnitte! —
Was ist auf diesem Bilde abgemalt? Stadt, Meerbusen, Schiffe.
Wozu dienen diese Schiffe (gerade wie die Eisenbahn)? Zur Per-
sonen- und Warenbeförderung. Was tun die Personen, die mit dem
Schiffe gekommen sind? Steigen aus. Welche Leute werden ein-
steigen? — Was geschieht mit den Waren? Ausgeladen. Ein Ort,
wo die Waren vieler Schiffe ein- und ausgeladen werden, nennt man
einen Hafen. Was ist also hier abgebildet? — Weshalb nennst du
diese Abbildung einen Hafen? — Bei heftigem Sturme fahren die
Schiffe gern in den Hafen. Weshalb wohl? Geschützt. Wozu
dienen die Häfen also auch? — Die Häfen gewähren den Schiffen
Schutz gegen den Sturm. Wie nennt man die Schiffe, welche Waren
bringen und andere wieder mit fortnehmen? Handelsschiffe. Bei
dieser Stadt ist ein großer Hafen. Wie nennt man eine Stadt am
Meere, die einen Hafen hat? Hafenstadt. Wer kennt eine wichtige
Hafenstadt? —
Kcxb\< -
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